US-Militärwerbung: BRD verliert fast 50 Millionen Einwohner bis 2025

Der Artikel Aufbauende Landwirtschaft, vom 17.1.2017, auf www.konstantin-kirsch.de hat mich auf diesen Blog aufmerksam gemacht und dort etwas stöbern lassen.  Dabei fand ich den Artikel  Was taugen die Prognosen der Deagel-Liste? In Deutschland 60% Bevölkerungsrückgang in den kommenden 7 Jahren??.

Der Link auf die dort angegebenen, aktuellen Schätzungen der Bevölkerungsentwicklung bis 2025 ist: http://www.deagel.com/country/forecast.aspx .

Auffällig ist, dass nach dieser Schätzung in allen west- und mitteleuropäischen Staaten die Bevölkerung in den nächsten 7 Jahren sehr heftig schrumpfen wird, während in anderen Ländern die Bevölkerung nur  wenig schrumpfen oder zunehmen wird. Der europäische Schwerpunkt der Schrumpfung ist dabei Deutschland, für das ein Bevölkerungsrückgang von fast 49,4  Millionen, auf nur noch gut 31 Millionen und eine Schrumpfung des Bruttosozialproduktes auf weniger als 23 % des aktuellen Wertes vorausgesagt wird. Nur der für die USA vorausgesagte Bevölkerungsrückgang wäre mit mehr als 269 Millionen Menschen noch größer. So wie es aussieht, wird hier mit einem alle westlichen Staaten erfassenden Weltkrieg gerechnet.

Das Lesen der Tabelle zeigt, dass die Autoren für andere Länder durchaus ein Bevölkerungswachstum, und/oder ein zum Teil sogar sehr beeindruckendes Wirtschaftswachstum  prognostizieren.  Die Herkunftsländer der meisten Flüchtlinge schneiden recht gut ab. Die Überlebenschancen sind z.B. in Syrien, Afghanistan, der Türkei und in Ägypten  in den nächsten 7 Jahren drastisch höher als in Deutschland. Dem angeblich “bösen” Donald Trump werden demnach viele potentielle Flüchtlinge ihr Leben zu verdanken haben, weil er sie nicht in die USA gelassen hat. Sicher,  hinter www.deagel.com steckt, so wie es aussieht, die amerikanische Rüstungsindustrie mit ihren Interessen. Aber die Prognose ist meines Erachtens dennoch sehr realistisch. Die einzige vernünftige Möglichkeit, das Eintreffen dieser finsteren Prognose zu verhindern wäre damit zu rechnen, dass es so oder noch schlimmer als von den Autoren von www.deagel.com vorausgesehen kommt und zugleich alles zu tun, um dies zu verhindern. Genau das aber wird man in Deutschland, so wie es aussieht, ganz sicher nicht tun.

Ich möchte hier dazu auch auf folgende Artikel meiner Webseite hinweisen, die vielleicht zum Verständnis der Gründe der in www.deagel.com/country/forecast.aspx prognostizierten Bevölkerungsschrumpfung  beitragen können und zeigen, dass die Autoren von www.deagel.com vielleicht nicht nur ihr wirtschaftliches Interesse, sondern ernste Besorgnis treibt. Immerhin hat der Streitkräfteausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses mit 60 zu 1 Stimmen einen deutlich höheren Rüstungsetat genehmigt als selbst Donald Trump es gewünscht hatte, wie ein Artikel auf Telepolis am 10. Juli 2017 zeigte: USA: Kongress will noch mehr Geld für das Militär als Trump. Die Annahme, dass alle fast alle amerikanischen Abgeordneten paranoide Spinner oder willenloses, korruptes Stimmvieh der Rüstungsindustrie sind, erscheint mir doch etwas absurd. Die Kriegsgefahr ist vielleicht wirklich real und meine im Folgenden aufgelisteten Artikel bestätigen es:

Für die Optimisten habe ich folgende Empfehlungen:

Wildschweine sind nämlich sehr intelligente Tiere und ALLE Wildschweine, die erlegt werden,  werden dies nur, weil sie zu optimistisch waren. Die Deutschen, die meinen es gäbe keinen Krieg, machen vielleicht denselben Fehler wie diese Wildschweine. Ich habe aber auch noch ein menschliches Beispiel gefunden: Juden sind (als Folge jahrhundertelanger Verfolgung) im Mittel intelligenter als  Durchschnittsdeutsche und die Familie Weiß im Film Holocaust gehörte zu den besonders gescheiten und gebildeten Juden.  Mit diesem Wissen empfehle ich den Optimisten, sich auf Youtube  HOLOCAUST – Die Geschichte der Familie Weiss – Teil 1: Die hereinbrechende Dunkelheit (1935 – 1940), insbesondere etwa ab Minute 22 bis etwa Minute 29 anzusehen. Und dann vielleicht hier und da den Rest der traurigen Geschichte. In Teil vier werden Dr. Weiss und seine Frau nach Auschwitz gebracht und dort vergast. Das, wofür diese Geschichte steht, ist der Hintergrund für den Aufbau und die Kampfkraft der Israelischen Streitkräfte gewesen.

Es macht vor diesem Hintergrund Sinn, noch einmal in Sun Tzu – The Art of War, dem über 2200 Jahre alten chinesischen Klassiker des Krieges zu lesen. Eine Kopie ist  z.B. hier zu finden: web.stanford.edu/class/polisci211z/1.1/Sun%20Tzu.pdf

Die Regierung und die Bevölkerung in Deutschland und in anderen westlichen Staaten scheinen den Ehrgeiz zu haben, so ziemlich alles falsch machen, und sich die aller größte Mühen zu geben, den nächsten Krieg zu provozieren und zu verlieren.

Zum Beispiel schreibt SunTzu  im Kapitel 2, Waging War, 5.: Wenn deine Waffen stumpf und deine Begeisterung gedämpft ist, wenn deine Stärke erschöpft und dein Staatsschatz ausgegeben ist, dann werden benachbarte Herrscher sich deine Schwäche zu Nutze machen und handeln. 

oder in Kapitel 5, Dispositions: In der alten Zeit machten sich die meisterhaften Krieger selber unbesiegbar und warteten auf den Moment der Verwundbarkeit des Feindes. Unbesiegbarkeit hängt von einem selber ab. Die Verwundbarkeit des Feindes hängt vom Feind ab. 

  1. Nachtrag: Im Zusammenhang mit den Prognosen auf www.deagel.com und den oben erwähnten Etatsteigerungen des US-Militärs, sollte man auch die folgende Meldung vom 24. Dezember 2017  sehen:

www.spiegel.de/politik/ausland/us-general-stimmt-soldaten-auf-grossen-krieg-ein-a-1184888.html

2. Nachtrag: Es empfiehlt sich sehr, die Anmerkungen unter der Tabelle www.deagel.com/country/forecast.aspx zu lesen. Die Autoren sind demnach NICHT mit irgendwelchen Firmen verbunden und die der Hintergrund für die prognostizierte Reduktion der Bevölkerungen und der Bruttosozialprodukte in den westlichen Industriestaaten ist NICHT die Annahme eines Krieges.  Die Autoren rechnen vielmehr mit einem wirtschaftlichen Kollaps insbesondere der westlichen Industriestaaten, ähnlich dem Zusammenbruch der UdSSR, nur schlimmer, weil die Fallhöhe größer ist. Die Annahme ist, dass viele Statistiken im Westen letztlich frisiert sind und  dass insbesondere die Leistungsversprechen der Sozialstaaten und Pensionsfonds nicht haltbar sind, was zu einem Anstieg der Sterblichkeit und auch zur Auswanderung führen würde. Für Deutschland würde das bedeuten, dass nicht Krieg, sondern eher die Entwicklungen, wie sie z.B. Thilo Sarazin in Deutschland schafft sich ab: Wir wir unser Land aufs Spiel setzen und Rolf-Peter Sieferle in Das Migrationsproblem: Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung  oder Gunnar Heinsohn z.B. auf Youtube in dem Interviews wie   BRD ruiniert! Die Prognose – Gunnar Heinsohn.

Das erklärt, warum die für Deutschland bis 2025 prognostizierte Schrumpfung der Bevölkerung und der Wirtschaftsleistung auf  www.deagel.com/country/forecast.aspx  deutlich geringer ist, als ich es für den Fall eines Krieges eigentlich erwarten würde. Amerikanische Simulationen zu einem großen EMP-Ereignisse wie in One Second After: Die Welt ohne Strom, und wie man es auch für Deutschland am ersten Tag eines modernen Krieges erwarten kann, gehen immerhin davon aus, dass binnen eines Jahres ca. 90 % der Bevölkerung sterben. Für Deutschland würde das bedeuten, dass die Bevölkerung von derzeit ca. 81 Millionen auf ca. 8,1 Millionen schrumpfen würde. Der nicht ganz so schlimme wirtschaftliche Kollaps mit einer Schrumpfung auf “nur” ca. 31 Millionen Einwohner, wie ihn die Autoren von    www.deagel.com/country/forecast.aspx  also annehmen, hat den Nachteil, dass er im Gegensatz zu einem Krieg mit höherer Wahrscheinlichkeit, eintrifft. Siehe dazu insbesondere meine Übersetzung des Interviews mit Joseph Tainter über den Kollaps komplexer Gesellschaften. Allerdings könnte so ein wirtschaftlicher Kollaps die militärische Eroberung Deutschlands provozieren,  womit es dann doch auch zu einem Krieg käme.

Kelberg, den 18.1.2017

Christoph Becker




Der Abschied von den Lebensversicherungen?

Einige Meldungen im November und Dezember 2017 machten deutlich, dass die Anlageprofis der Banken und Versicherungen sich nicht mehr in der Lage sehen, zuverlässig die Zinsen zu erwirtschaften, die für eine private Altersvorsorge nötig wären und die man bisher für selbstverständlich hielt. Sind die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt eine vorübergehende Erscheinung? Was ist der langfristige Zinstrend und was sind die grundlegenden Hintergründe? Welche Anlageformen sind sinnvoll? Was bewirken die niedrigen Zinsen gesellschaftspolitisch? Auf der Internetseite der FAZ wurde am 4.11.2017 ein Artikel von Philip Krohn mit dem Titel  LEBENSVERSICHERER: Versagen in der Altersvorsorge.  Demnach haben viele Lebensversicherungen das Neugeschäft eingestellt oder stellen es derzeit ein. Bestehende Versicherungsverträge werden dann oft an ausländische Investoren verkauft.

Am 14.12.2017 schreibt die Internetseite der Deutschen Wirtschafts Nachrichten unter dem Titel  GELDPOLITIK Aufsicht sieht Milliarden-Risiken bei Betriebsrenten unter anderem:

Die Versicherungs- und Pensionsfonds-Aufsicht EIOPA ermittelte in einem Stresstest eine Lücke in Pensionskassen und anderen Betriebsrenten-Systemen von bis zu 702 Milliarden Euro, wenn sinkende Zinsen mit einem Kursverfall bei Anleihen und Aktien einhergehen.  ….. Auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin forderte die Unternehmen auf, schnell auf die Herausforderungen zu reagieren. Einige Pensionskassen könnten in den nächsten Jahren in Schieflage kommen, wenn sie nicht frisches Geld bekämen – entweder von den Arbeitgebern oder deren Aktionären, erklärte der oberste Versicherungsaufseher der BaFin, Frank Grund.

Die Finanzmarktexperten der Versicherungen sehen sich jedenfalls nicht mehr in der Lage, zuverlässig die den Kunden versprochenen, im Vergleich zu früheren Jahren eigentlich niedrigen Renditen  zu erwirtschaften. Das Thema private Altersvorsorge am Kapitalmarkt dürfte sich sich damit für Realisten erledigt haben.

Sicher kann, wer ein entsprechend hohes Risiko eingeht, höhere Zinsen bekommen, ABER, höheres Risiko bedeutet auch, dass mit einem Verlust und damit mit negativen Zinsen von bis zu minus 100 % zu rechnen ist. Es gibt Leute, die weil sie ein paar Prozent mehr Zinsen zu bekommen glaubten, ihr gesamtes Vermögen verloren haben. Statt mehr Zinsen gab es am Ende also maximale negative Zinsen, bzw. die Vernichtung des angelegten Vermögen.

Wenn die Profis der Versicherungen die nötige Verzinsung für die Lebensversicherungen und die private Altersvorsorge nicht mehr zuverlässig erwirtschaften können, dann hat jedenfalls auch Otto-Normalverbraucher  keine Chance, zuverlässig über Anlagen am Kapitalmarkt vor zu sorgen.

Von den Banken wird zwar als Alternative und Ersatz Fonds-Sparen angeboten, aber beim Fondssparen sind nur die vom Sparer zu zahlenden Verwaltungs- und Depotgebühren garantiert. Der Sparer wird an Verlusten der Investoren beteiligt und kann also nicht nur Erträge erzielen, sondern auch Verluste machen.  Wenn mit Aktienfonds und anderen Investitionen am Kapitalmarkt wirklich zuverlässig Gewinne zu erwirtschaften wären, dann würden die seriösen Profis der Banken und Versicherungskonzerne dies nutzen und Anlagen wie Sparbücher, Prämiensparen, Festgeld und Kapitallebensversicherungen mit hohen garantierten Mindestverzinsungen anbieten. Sie können und tun das aber offensichtlich nicht mehr.  Warum ist das so?

Auf der Suche nach einer Antwort möchte ich zunächst die historische Zinsentwicklung  zeigen und dann darüber nachdenken

  • was Zinsen überhaupt bedeuten
  • Warum sinken die Zinsen seit Jahrzehnten und was bedeutet das?
  • Wie wird es weitergehen?

Die historische Zinsentwicklung

Auf der Internetseite www.windsurf-schmidt.de habe ich die folgende Grafik über die Zinsentwicklung seit 1975 gefunden.

Quelle: http://www.windsurf-schmidt.de/hypzins1.htm

Quelle: http://www.windsurf-schmidt.de/hypzins1.htm
Erklärung:
Effektiv-Zinssatz: durchschnittl. Eff-Zinssatz für Wohnungsbaukredite mit 10-jähriger Laufzeit
Diskontsatz/Basiszinssatz: Bis Ende 1998 Diskontsatz, zu dem Banken Wechsel an Bundesbank verkaufen
konnten; ab 1999 (2002) Basiszinsatz (§ 247 BGB), korrigiert um Veränderungen des
längerfristigen Refinanzierungssatzes der EZB ( Basistender mit 3-mon. Laufzeit)
Der Basiszinssatz wird jeweils am 1.1. und 1.7. von der Bundesbank festgesetzt.
Spitzenrefinanzierungssatz: Zinssatz, zu dem Banken kurzfristige Liquidität (Übernacht-Liquidität) erhalten.
Er liegt i.d.R. 1 % über dem eigentlichen EZB-Leitzins für 7 Tage-Tender, der z.Zt.
2,5 % (04.12.08) beträgt = Hauptrefinanzierungssatz (USA 2,00 % )
Sparzins (3 Mon.): Habenzinssatz, zu dem private Haushalte Gelder auf Sparkonten mit 3-monatiger
Kündigungsfrist anlegen können (Spareckzins).

Was bedeuten Zinsen?

Aus der Sicht eines Geldbesitzers, der Zinsen bekommen möchte bedeuten Zinsen, dass er für das Verleihen von Geld weiteres Geld, nämlich Zinsen bekommt. Damit das insgesamt sinnvoll und nützlich ist, müssen mit dem verliehenem Geld im Durchschnitt neue Geldwerte in Form von Leistungen und Gütern geschaffen werden, damit sich diejenigen, die die Zinsen bekommen, für die Zinsen auch etwas kaufen können.

Diejenigen, die Kredite aufnehmen, müssen im Durchschnitt mit Hilfe der Kredite mindestens so viele Werte schaffen, wie zur Rückzahlung der Kredite und zur Zahlung der Zinsen notwendig sind. Wenn das nicht gelingt, dann wird durch die Zinsen mehr Geld neu  geschaffen als an Werten neu geschaffen wird. Wenn dies lange genug so ist, dann wird der Wert des Gelds fallen. Ein fallender Geldwert bedeutet, dass es negative Zinsen auf alle Geldvermögen gibt.

Damit das Aufnehmen und Zurückzahlen von Krediten keine sinnlose Beschäftigungstherapie ist, müssen mit Hilfe der Kredite nicht nur die für die Rückzahlung und die Zinsen nötigen Beträge erwirtschaftet werden, sondern auch die Betriebskosten und ein angemessener Unternehmerlohn.

Was ist mit Konsumkrediten?

Bei Konsumkrediten reduzieren die damit verbundenen Zinsen und Bankgebühren die für den Konsum auf Dauer insgesamt verfügbare Geldmenge. Konsumkredite schaffen zudem keine Werte, sondern sie vernichten Werte. Konsumkredite schaffen durch die mit ihnen verbundenen Zinsen aber Geld, das die Kreditgeber letztlich haben.

 Was ist überhaupt Geld?

Geld ist letztlich ein Versprechen, menschliche Arbeit oder Produkte menschlicher Arbeit zu liefern. Zinsen bei gleichbleibendem oder steigendem Geldwert sind vor diesem Hintergrund  nur möglich, wenn die Fähigkeit und Möglichkeit zur Lieferung menschlicher Arbeit steigt. Nahrungsmittel,  Sicherheit und Rohstoffe möchte ich hier auch als Produkte menschlicher Arbeit sehen, weil sie erst durch menschliche Arbeit entstehen oder verfügbar werden.

Die Fähigkeit zur Lieferung menschlicher Arbeit oder zur Lieferung von Produkten menschlicher Arbeit hängt extrem von der Verfügbarkeit billiger Energie ab.

Die besten Landmaschinen, Panzer, Flugzeuge und Fabriken sind wertlos, wenn die für ihre sinnvolle Nutzung nötige Energie fehlt. Siehe dazu auch meine Übersetzung Blut für Öl und meinen Artikel Energie und Geld.

Der Energieaufwand zur Gewinnung von nicht erneuerbaren Energien und Rohstoffen steigt zwangsläufig, weil die am leichtesten nutzbaren Quellen zuerst genutzt werden. Bei Erdöl, dem nach wie vor für den Wohlstand und Betrieb der Industriegesellschaften wichtigsten Energieträger wird voraussichtlich zwischen 2026 und 2030 der Punkt überschritten, von dem an im globalen Durchschnitt für die Erkundung, Erschließung und Förderung von Öl mehr Energie aufgewendet werden muss, als im geförderten Öl enthalten ist. Öl fällt damit dann als Energiequelle aus und wird zu einem Rohstoff, dessen Förderung Energie kostet (siehe auch meine Artikel Erschöpfung: Das Schicksal des Ölzeitalters, Grafiken zum Thema Öl , Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen und Über den Finanz-Tsunami.  Gute deutschsprachige Beiträge siehe insbesondere auch auf limitstogrowth.de).

Die Hoffnung, dass die angeblich “erneuerbaren Energien”  die Industriegesellschaften und den durch diese ermöglichten materiellen Lebensstandard retten, sind eine Illusion. Die “Bioenergie” per Mais und Raps ist letztlich Raubbau am Mutterboden und damit ein Weg zur Zerstörung der Ernährungsgrundlagen. Siehe z.B. die Fotos in meinem Artikel Bodenerosion in Maisfeldern.  Die Landwirtschaft wie sie heute betrieben wird, aber auch die Landwirtschaft wie sie früher oft betrieben wurde, ist letztlich eine Methode zur Zerstörung der Mutterböden und damit eine Methode zur Zerstörung der Grundlage der Nahrungsmittelproduktion und damit der Lebensgrundlage der Menschen und ihrer Haustiere. Siehe dazu auch meinen Artikel Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität und ganz besonders die dort gezeigte Weltkarte. Das auffällige an dieser Weltkarte ist, dass es erstens keine Kategorie für eine Verbesserung der Bodenqualität gibt und dass zweitens die Gegenden, in denen die Bodenqualität sich nicht verändert, nur die landwirtschaftlich nicht nutzbaren Wüsten, Tundren und Gebirge sind.

Auch sonst sind die “erneuerbaren Energien”, keineswegs so erneuerbar und unbegrenzt verfügbar wie  die meisten glauben. Man versuche einmal eine Windturbine oder ein Photovoltaik-Anlage ohne Mineralölprodukte und ohne mit Kohle produzierte Energie und Industrieprodukte herzustellen oder instand zu halten. Es wird nicht gelingen. Selbst mit großen Wasserkraftwerken wird das auf Dauer nicht gelingen, weil man auch für diese hin und wieder Stahl, Zement und schwere Maschinen benötigt.

Komplexitätskosten als Zinssenker

Komplexität, z.B. in Form von Gesetzen, Regeln und Spezialisierung ist am Anfang, auf dem Weg vom Chaos zu einer komplexen Gesellschaft ein Segen und ein großer Vorteil. Die durch zunehmende Komplexität verursachten Kosten sind zunächst meist gut angelegt und rentieren sich sehr. Das verführt zu immer weiteren Komplexitätssteigerungen. Auch erzwingt Komplexität geradezu weitere Komplexitätssteigerungen. Wie bei der Suche nach Rohstoffen und Energiequellen wird der Ertrag und Nutzen aber mit der Zeit immer geringer, und man erreicht schließlich einen Punkt, von dem an die Steigerung der Komplexität mehr kostet als sie einbringt. Zu diesem Thema siehe meine Übersetzung Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter  und  Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen . Wie dort erklärt wird, betrifft dieses Phänomen auch die Forschung und Entwicklung. Forschung und Entwicklung werden zunehmend ineffizienter, sie kosten immer mehr Energie und andere Ressourcen und liefern  immer weniger brauchbare Problemlösungen. Wir Prof. Dr. Vaclav Smil in seinem Vortrag “Energy Revolution? More like a Crawl”  (dt. Energierevolution? Eher ein Kriechen“) erklärt, sind z.B. so gut wie alle großen Erfindungen der Energiewirtschaft über hundert Jahre alt.

Dieses Ansteigen der Komplexitätskosten, zu denen auch solche Vorhaben wie die Einführung zusätzlicher Geschlechter, die Femokalypse und die Gleichstellung der Frauen (soweit dazu neue, zusätzlich Vorschriften und Gesetze nötig waren und sind), aber auch die Aufnahme von Flüchtlingen, die “Willkommenskultur” und der Multikulturalismus zählen, führen dazu, dass die Fähigkeit der Gesellschaft Zinsen tatsächlich in Form realer Werte zu erwirtschaften, immer weiter fällt.

Die Zinsen werden also real immer weiter fallen und ganz bestimmt nicht steigen. Durch einen Kollaps, die Verschlechterung der Bodenqualitäten usw. und durch die damit  voraussichtlich provozierten Kriege, kann es schließlich sogar zu einer völligen Vernichtung des Geldwertes kommen. Das sind dann genau Minus 100 % Zinsen auf einmal.

Zinsen in der Geschichte

In Gesellschaften, die keine solchen hochwertigen Energiequellen hatten oder haben (und dann auch zu nutzen wussten)  wie die westlichen Industriestaaten seit Beginn der Industriellen Revolution, waren Zinsen oft verboten (de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot). Im Alten Testament wird sogar alle 50 Jahre (Halljahr) ein vollständiger Schuldenerlass vorgeschrieben ( de.wikipedia.org/wiki/Erlassjahr ).  Das heißt, dort waren alle 50 Jahre minus 100 % Zinsen auf die bestehenden Schulden fällig. Die Industriegesellschaften der letzten 200 Jahre waren demnach eine Ausnahme, weil sie neben der Technologie insbesondere auch die Energiequellen hatten, um das durch die Zinsen erforderliche Mehr an menschlicher Arbeit liefern zu können.

Schon früher mögliche Alternativen zur Erwirtschaftung von Zinsen waren Gewaltverbrechen, Eroberungskriege und Sklaverei. Man leihe sich Geld für Waffen und Feldzüge und bezahle die Schulden und die Zinsen mit der Kriegsbeute.

In Zukunft werden diese Klassiker sicher wieder mehr Verbreitung und Anwendung finden, was den Deutschen und anderen Europäern eine ziemlich unerfreuliche Zukunft bescheren dürfte, weil sie nicht mehr darauf vorbereitet und auch nicht mehr bereit sind, sich, ihr Land und ihre Freiheit ernsthaft zu verteidigen.

 

Siehe dazu z.B. meinen Artikel Einige Probleme der Bundeswehr und auch die Nachrichten über Zustand der deutschen U-Boot-Flotte und die über den Munitionsmangel der Bundeswehr:

Faktisch kann die Bundeswehr, wenn überhaupt, nur 2 Tage Krieg führen. Falls die muslimischen Staaten sich z.B. unter der Führung der Türkei wieder einmal (( Es gab in der Vergangenheit mehrere solche Angriffe, siehe de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Tours_und_Poitiers ,  de.wikipedia.org/wiki/Erste_Wiener_Türkenbelagerung und de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Wiener_Türkenbelagerung ))  zu einem Angriff auf Europa entschließen würden, was ich aus verschiedenen Gründen für sehr wahrscheinlich bis unvermeidbar halte (Operation Troja), könnten sie, wenn überhaupt,  nur mit amerikanischen Atomwaffen gestoppt werden. Dabei wäre es aber voraussichtlich so, dass die Amerikaner gleichzeitig im Pazifik in einen Krieg mit China verwickelt werden und dass China und auch die Atomwaffen Pakistans die technische Infrastruktur Europas und damit auch die Nahrungsmittelversorgung und zu einem großen Teil auch die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung in Europa ausschalten würden.

Die Folge der fehlenden Abschreckungsfähigkeit der Bundeswehr könnte jedenfalls dafür sorgen, dass andere Mächte die Möglichkeit sehen, hohe Gewinne und damit auch Zinsen durch einen Angriffskrieg zu erwirtschaften, bei dem Deutschland und seine Bevölkerung zu den Opfern gehören würden.

Der Niedergang des Bildungswesen als Zinssenker

Auch die Entwicklung im Bildungswesen und an den Universtiäten trägt dazu bei, dass die Möglichkeit zur Erwirtschaftung von Zinsen sinkt:

  • Das kaputte Bildungswesen
  • Postmodernismus – Wie Marxisten den Westen erobern

Sehr zu empfehlen zum Thema Universtitäten sind auch die beiden folgenden Beiträge auf Youtube:

Damit Werte durch menschliche Arbeit (=Geld) geschaffen werden, braucht man nämlich neben billiger Energie,  Rohstoffen, Sicherheit, Frieden, guten Böden, Nahrungsmitteln, genießbarem Trinkwasser, gegenseitigem Vertrauen und Zusammenhalt in einer Bevölkerung, einer effizienten und guten Verwaltung und Gesetzgebung auch Bildung und Wissen. Wenn die Schulen und Universtitäten versagen, sinkt jedenfalls die Fähigkeit einer Gesellschaft Zinsen zu erwirtschaften und Kapital zu bilden. Es wird dann vielmehr Kapital vernichtet und die Gesellschaft ist dann auf einem Weg zum Katabolischen Kollaps, wie John M. Greer in seinem Essay How Civilizations Fall: A Theory of Catabolic Collapse erklärt hat.

Was bewirken negative Zinsen?

Mit “Negative Zinsen” fand ich auf Google 602.000 Treffer. Dabei war z.B. auch der Artikel Erste Bank bezahlt Kunden fürs Schuldenmachen von Karsten Seibel, vom 17.7.2017, auf der Internetseite von Die Welt.  Weil der Zinssatz von Bargeld dem der Inflationsrate entspricht, wird man versuchen, eine erträgliche Inflation herbeizuführen, etwa indem man Geld druckt, wie es die Notenbanken in den letzten Jahren in der Tat versucht haben.  Wenn das gelingt, hat es den Vorteil, dass damit auch die Schulden der Staaten sinken. Wenn das Herbeiführen einer kontrollierten Inflation nicht gelingt, etwa weil sich immer mehr Menschen wegen des insgesamt steigenden Aufwandes für die Energie-und Rohstoffgewinnung immer weniger leisten können, dann wird man versuchen, das Bargeld abzuschaffen.  Eine beliebte Methode ist z.B. das Austauschen und für Ungültig erklären von beliebten Geldscheinen. In der Zeit ONLINE vom 12.11.2016 als Beispiel der Artikel Indien: Und plötzlich ist das Geld nichts mehr wert von Tina Groll. Mit “bargeld abschaffen” liefert Google derzeit mehr als 87.000 Treffer.

Wer nun daran denkt, auf Gold und andere Edelmetalle zu setzen, sollte zwei historische Fakten bedenken:

  • Der private Besitz von Gold ist u.a. in den USA 1933 verboten worden. Die Amerikaner mussten damals ihre Goldbestände zu einem relativ niedrigen, von der Regierung bestimmten Preis abliefern.  Goldverbote gab es auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Siehe auch de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot
  • Gold und andere Edelmetalle haben eine magische Anziehungskraft für mehr oder weniger gewalttätige Kriminelle. Für die Besitzer von Edelmetallschätzen und deren Familien kann die vermeintlich sichere Anlage leicht ein mehr oder weniger grausames Ende per Folter und Mord bedeuten.
Auf dem Weg zum Neofeudalismus durch niedrige Zinsen

Max Keiser erklärt in Keiser Report: Taxphoria (E1168), dass und wie Zinsen in der Nähe von Null Prozent dazu führen, dass große Unternehmen und Superreiche, die von den Banken wegen der niedrigen Zinsen nahezu kostenlose Kredite bekommen, diese Möglichkeit nutzen, um systematisch nahezu alles auf zu kaufen. Dies führe, wie Keiser erklärt, zu einer Art Neo-Feudalismus. Am Ende gehört alles einigen Superreichen.

Präsident Donald Trump ist, wie Max Keiser und seine Frau Stacy Herbert in der selben Sendung gleich zu Anfang erklären, übrigens aus Sicht der Börsen der bisher erfolgreichste Präsident der USA. Donald Trump ist der erste Präsident der USA, in dessen erstem Jahr der Amtszeit der Dow-Jones in jedem Monat gestiegen ist.

Gibt es trotz alledem brauchbare für Anlage-, Spar- und Vorsorgemöglichkeiten?

Ich meine ganz klar ja, die gibt es.

Als ich im Spätsommer 2012 das die ersten beiden Romane von James Howard Kunstlers “World Made by Hand” Reihe (World Made by Hand und The Witch of Hebron) gelesen habe, habe ich mich aufgemacht, solche Anlagemöglichkeiten zu suchen und ich denke, dass ich eine ganze Menge gefunden habe. Freizahn.de war und ist der Versuch, das eine oder andere Ergebnis dieser Suche auch anderen zugänglich zu machen. Daneben war und ist es aber auch “Thinking on Paper” nämlich – wie das gleichnamige, verlinkte Buch von V.A. Howard, Ph.D., J.H. Barton, M.A. zeigt, Nachdenken und Lösungen finden, in demman schreibt.

Am Wichtigsten wäre es, in einen guten Mix aus krisenfester Landwirtschaft und Sicherheit zu investieren.

Es ist fast überall in Deutschland möglich, die Bodenqualität und die Ernährungssicherheit  zu verbessern, auch wenn und wo das angeblich nicht funktioniert.

Es ist ebenso möglich, die Sicherheit zu verbessern.

In Gedanken zum Film Bauer und in www.freizahn.de/category/landwirtschaftgartenbau/ da dann ganz besonders auch in www.freizahn.de/category/landwirtschaftgartenbau/fuer-landwirte/ finden sich viele Hinweise und Ideen.

Eine Wissensquelle mit vielen Beispielen, Vorbildern und Denkanstößen, die ich gerade erst entdeckt habe,  ist die Quivira Coalition (quiviracoalition.org). Auf Youtube finde ich mit “quivira conference” 1110 Beiträge. Es handelt sich eine phantastische Fundgrube von Vorträgen zum Thema Regenerative Landwirtschaft und Bodenverbesserung.

Eine zufällige Entdeckung ist auch die Internetseite  GoGun GmbH , deren Geschäftsidee ich ziemlich pfiffig finde. Die Firma hat sich auf in Deutschland frei verkäufliche Waffen spezialisiert. Ich war sehr erstaunt, was es da alles gibt.

Eine andere etwas kuriose Entwicklung fand ich als  ich im Internet nach Professor Dr. Gustav Winkler gesucht habe, der mir ca. 1978 an der Fachhoschule, im Rahmen einer Vorlesung und Übung im Wahlfach Digitale Simulationstechnik die Lektüre des Buches Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit als Beispiel für die Anwendung der Möglichkeiten digitaler Simulationstechnik empfohlen hat:  Tüftelei eines Professors Turbo-Gustav und sein Gegenwindfahrrad.

Das Kapital, das am Ende wirklich noch etwas wert ist, wird all das sein, was gesunde Nahrungsmittel, Sicherheit und Artikel und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs auch dann noch liefern kann, wenn die technische Infrastruktur, die globalen Handelswege und die davon abhängigen staatlichen Institutionen und Betriebe nicht mehr wie gewohnt funktionieren.

Was ebenfalls sehr wertvoll ist und bleiben wird, ist Gesundheit und das Wissen und Können zu deren Erhaltung. Als Zahnarzt denke ich dabei zuerst und vor allem an Mundhygiene und da vor allem auch an Zahnseide, dann an Ernährung und medizinische Hypnose .  Dann an Unfallschutz, Wundhygiene und an die Vorbeugung und Behandlung von Muskelverspannungen, sowie an das Verständnis dieser Phänomene.

Es gibt in vielen Fachgebieten sehr viel Wissen und Können, das zeitlos und von Krisen und Kriegen unabhängig wertvoll ist und bleibt. Lernen und der Erwerb von Erfahrung sind Investitionen, die sich lohnen und sehr gute Zinsen einbringen können.  Manchmal eher kurzfristig und vorübergehend, manchmal eher längerfristig.

Das sind die Werte und Anlagemöglichkeiten, die Bestand haben und die meines Erachtens gute Wertsteigerungen versprechen.

Einen Abschied von den Lebensversicherungen in diesem Sinne wird es meines Erachtens nicht geben, auch wenn alle klassischen Kapitallebensversicherungen und auch Gold, wie oben gezeigt, voraussichtlich jeden praktischen Wert verlieren werden.

Kelberg, den 7. Januar 2018

Christoph Becker

 




Gordischer Knoten 2.0

Auf www.limitstogrowth.de erschien am 20. September der Artikel Summer Academy des Club of Rome (Gastbeitrag) und dazu in einem eigenen Fenster die unten stehende Grafik, mit einem Link auf den schon 2009 erschienen Artikel „Revisiting Limits to Growth After Peak Oil“ von von Charles Hall und John Day.

Der Artikel von Hall und Day zeigt, dass die Simulation in dem 1972 erschienen Buch Die Grenzen des Wachstums bisher verblüffend genau eingetroffen sind. Der Artikel geht auf die Kritik an den im Buch gezeigten Simulationen und auf Ursachen von Fehlinterpretationen ein.

Von den Kritikern der Grenzen des Wachstums übersehen wurde offensichtlich insbesondere:

  • Die Simulation zeigt, dass bis einige Jahre nach dem Jahr 2000 keine ernsten Problem zu erwarten sind. Die Ressourcen werden zwar messbar knapper (siehe auch Grafiken zum Thema Öl), aber die Lebensqualität, Wohlstand und Nahrungsmittelproduktion steigen noch. Krisen bzw. starke Einbrüche sind erst um 2020 und etwas später zu erwarten.
  • Durch die reichliche und lange Zeit zunehmende Verfügbarkeit von genügend preiswertem Öl und anderen fossilen Energieträgern konnte man in der Landwirtschaft und in anderen Bereichen die Produktion steigern und Probleme vermeiden.

Jedenfalls haben Hall und Day nun die Zeitskala eingefügt. Man erkennt gut, dass es nach dieser Simulation den nächsten Jahren verschiedene negative Entwicklungen geben dürfte. Insbesondere der Einbruch der Industrieproduktion und der Dienstleistungen pro Kopf würde das Deutschland sehr heftig treffen. Dies passt zur Prognose von George Friedman (( Epoch-Times am 19. Januar 2016:  „Deutschlands Abstieg in Bedeutungslosigkeit“ hat begonnen – erklärt US-Politologe )), der Deutschland in den nächsten Jahren den Abstieg in die Bedeutungslosigkeit vorhergesagt hat und auch zu Nate Hagens Präsentation.

Die Farben, Messgröße und Übersetzung der Linien in der Grafik:

  • blau = ressources: Ressourcen, Rohstoffe, also Öl, Erze usw.
  • braun = births: Geburtenrate
  • hellbraun = population: Bevölkerungsgröße
  • schwarz = deaths: Todesrate
  • lila = food per capita: Nahrungsmittel pro Kopf
  • orange = services per capita: Dienstleistungen pro Kopf
  • grau = industrial output: Industrieproduktion
  • grün = pollution: Umweltverschmutzung

Quelle: http://www.esf.edu/efb/hall/2009-05Hall0327.pdf
Grafik aus dem Artikel “Revisiting the Limits to Growth
After Peak Oil” von Charles A. S. Hall and John W. Day, Jr.

Der Autor des Gastbeitrages Summer Academy des Club of Rome, vom 20. September 2017 auf   www.limitstogrowth.de sieht, wie er schreibt, keine Lösung.  Ich sehe dagegen schon sehr gute, eigentlich selbstverständliche Lösungen und ich denke auch, dass in verschiedenen Generalstäben längst intensiv daran gearbeitet wird. In Anlehnung an die Problemlösungsstrategie von Alexander dem Großen könnte das Problem und die Lösung mit “Gordischer Knoten 2.0” bezeichnen.

Zum Gordischen Knoten zitiere ich hier aus dem zugehörigen Wikipedia-Eintrag:

Der Sage nach prophezeite ein Orakel, dass derjenige die Herrschaft über Asien erringen werde, der den Gordischen Knoten lösen könne. Viele kluge und starke Männer versuchten sich an dieser Aufgabe, aber keinem gelang es. Plutarch und Quintus Curtius Rufus beschreiben, dass im Frühjahr 333 v. Chr. Alexander der Große auf seinem Zug Richtung Persien diesen Knoten einfach mit seinem Schwert durchschlagen und damit seinen Siegeszug durch Asien eingeläutet habe.[2]

Es existiert noch eine andere Überlieferungsvariante von Arrian, der sich auf den Alexander begleitenden Aristobulos von Kassandreia beruft, dem zufolge Alexander den Knoten durch Schläue gelöst haben soll. Es heißt, er habe erkannt, dass er nur den Deichselnagel herauszuziehen brauche, damit er das Joch wegziehen könne.

Zu  dieser zweiten Variante, “den Splint ziehen” fällt mir als passendes Analog “den Industriegesellschaften den Strom abstellen oder/und die Handelswege blockieren” ein.  Die erste Variante mit dem Schwert, wäre ein mehr oder weniger offener, großer Krieg. In jedem Fall sind die Probleme dieser Welt ohne weiteres für solche Personen lösbar, die keine Hemmungen haben, Gewalt und Krieg einzusetzen, um ihrem Volk und seinen Verbündeten, oder eben auch den unter dem Banner ihrer Religion vereinigten Völker auf Kosten des Restes der Menschheit Vorteile, neuen, zusätzlichen Lebensraum und Zugang zu den verbleibenden Ressourcen der Rede zu verschaffen.

Mit anderen Worten, die Ideen und der Geist der Nazis werden wahrscheinlich geradezu zwangsläufig wiederkommen und sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr erfolgreich die Probleme des 21. Jahrhunderts lösen. Die Muttersprache der Täter wird ganz sicher nicht Deutsch sein und sie werden auch nicht von Europäern abstammen. Die Deutschen und die anderen Völker Europas werden auf der Seite der kaltblütig eingeplanten Opfer sein und sie haben nur die Wahl sich freiwillig unterwerfen, versklaven oder sogar vernichten zu lassen oder zu kämpfen, um vielleicht doch noch zu überleben und um vielleicht doch noch das eine oder andere ihrer Kultur und ihrer Werte der Menschheit zu erhalten und in die Zukunft zu retten.

Es wird den Deutschen und den anderen Europäern nicht das Geringste nützen, sich darüber zu empören oder zu versuchen, diese finsteren Zukunftsaussichten lächerlich zu machen und nicht ernst zu nehmen. Im Gegenteil. Sie werden ihren Untergang damit nur wahrscheinlicher und unausweichlicher machen.

Man wird sehen, dass der Soziologe und Ökologe William Catton sehr recht hatte, als er in seinem bereits 1982 erschienenen Buch Overshoot: The Ecological Basis of Revolutionary Change schrieb, dass man die Taten der Nazis besser als das gesehen hätte, was sie wirklich waren: Ein schreckliches Vorspiel zur Warnung vor dem, was im 21. Jahrhunderts in richtig großem Stil auf die Menschheit zukommt, wenn man wie das nun geschehen ist, die Warnungen bezüglich der Grenzen des Wachstums, der Endlichkeit der Ressourcen und der Umweltbelastbarkeit zu lange ignoriert.

Der Glaube und Aufrufe, die Probleme der Menschheit gemeinsam lösen zu können kommen nur von Schwächlingen, Feiglingen und Frauen, die entweder nicht bereit oder nicht in der Lage sind zu kämpfen und Krieg zu führen. Es reicht aber wenn einige wenige starke, große Männer und Völker bereit sind, dem Beispiel Alexander des Großen folgend die scheinbar unlösbaren Probleme der Menschheit durch Gewalt und Krieg zu lösen.

Wie ich schon in meinem Blogbeitrag Gedanken zum Film Bauer Unser geschrieben hatte, sind unter anderem die Europäer schon seit Jahrzehnten emsig damit beschäftigt, ihre Länder unter anderem per Industrialisierung der Landwirtschaft in große, komfortable Vernichtungslager zu verwandeln, bei denen dann am Ende nur noch jemand resolut die Stromversorgung oder/und ein paar Handelsrouten abschalten muss, um binnen weniger Monate ohne weitere Anstrengungen mehr als 90 % der Bevölkerung zu vernichten.

Um ehrlich zu sein, sehe ich nicht mehr, dass und wie Deutschland und Europa überhaupt noch Krieg führen könnten. Das Problem ist, dass wir die Nationen und Völker in Europa faktisch aufgelöst und durch einen undefinierbaren multikulturellen Eintopf von Individualisten ersetzt haben. Was sollte man warum in Deutschland oder Europa noch verteidigen? Aus der Sicht eines Individuums ist die Teilnahme an einem Krieg auf Grund einer ganz einfachen mathematischen Logik völlig idiotisch, wie Peter Turchin in Ultrasociety: How 10,000 Years of War Made Humans the Greatest Cooperators on Earth zeigt: Die Teilnahme an einem Kriegszug ist mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, das eigene Leben oder die eigene Gesundheit zu verlieren, verbunden. Wer sich vor der Teilnahme an dem Kriegszug  drückt, kann damit diese Wahrscheinlichkeit auf null absenken. “Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin”, ist aus Sicht der Individuen das Einzig vernünftige – solange es genug Deppen gibt, die das nicht so sehen und die in den Krieg ziehen und dabei in Kauf nehmen, ihre Gesundheit oder ihr Leben zu verlieren.  Wenn alle rational handeln und zu Hause bleiben, kann das aber, wie die Geschichte zeigt, dazu führen, dass irgendwann morgens die Feinde kommen und alle diese vernünftigen Leute zu Massenhinrichtung abholen, der keiner mehr entkommen kann.

In einer überbevölkerten Welt mit sinkenden Ressourcen und sinkender Umweltbelastbarkeit ist es sehr wahrscheinlich, dass fehlende Kampfbereitschaft einer Gesellschaft zu deren vollständiger Vernichtung durch zum Krieg fähige und bereite Gegner führt. Für wirklich gut qualifizierte und begabte Männer und für schöne Frauen bietet sich aber dennoch fast immer mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf der Seite der Gegner die Möglichkeit ein gutes Auskommen zu finden und ein angenehmes Leben führen zu können. Das war seit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70  die Strategie der meisten Juden. Einzig und allein krasser Rassismus bzw. extremer völkischer Nationalismus auf Seite des Gegners kann diese Aussicht zu Schanden machen, wie die Nazis am Beispiel der Juden demonstriert haben. Bemerkenswert war dabei auch, dass selbst mehr als 100 Jahre, mehrere Generationen übergreifende, perfekte Integration die Juden nicht sicher geschützt hat, wie ich im Abschnitt  Mein jüdischer UrUrUr-Großvater und die Integration in Über Antifa, Rassismus und Waldbrände gezeigt habe.

Fazit ist für mich jedenfalls, dass die scheinbar unlösbaren Probleme des 21. Jahrhunderts mit Gewalt und Krieg sehr wohl lösbar sind und dass sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann in den nächsten 5 bis 15 Jahren auch mit diesen Mitteln gelöst werden. Sicher ist auch, dass Deutschland und andere Staaten Westeuropas dieses Mal zu den Opfern von Angriffskriegen und Völkermordabsichten gehören werden. Unklar ist für mich, ob Deutschland und die anderen Staaten Westeuropas ihren  Untergang und ihre Vernichtung  wirklich praktisch kampflos und wehrlos hinnehmen wollen oder nicht. Ist es wirklich unklar? Einzig und allein bei den Wählern der Rechtsparteien wie AfD, NPD und Front National kann man sicher sein, dass sie überleben wollen. In Deutschland sind das weniger als 15 Prozent der Bevölkerung. Das ist so wenig, dass man diesen Leuten nur empfehlen kann, auszuwandern und den Rest der Deutschen ihrem  Schicksal zu überlassen. Dabei ist daran zu erinnern, dass Deutschland heute fast keine Bodenschätze und da insbesondere fast keine eigenen Vorkommen an wirtschaftlich nutzbaren fossilen Energieträgern mehr hat.  Ob mit oder ohne Krieg, der ökologische Fußabdruck und die Größe der Bevölkerung Deutschlands muss und wird in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts ziemlich heftig schrumpfen. Die Zeit diese Schrumpfung sanft und erträglich zu bewirken ist vorbei. Für qualifizierte junge Deutsche und ganz sicher auch für Russlanddeutsche, die sich schlau machen und nachdenken kann es eigentlich nur heißen “Nichts wie weg hier aus Deutschland, so lange man noch weg kann”.

Besonders für Russlanddeutsche habe ich da ein interessantes Konzept, wie ich in Strategie des Austauschs und Mein Brief an Putin angedeutet habe.

Kelberg, den 30. September 2017

Christoph Becker

 




Über den Finanz-Tsunami

Auf Telepolis ist am 18. September 2017 ein Artikel mit dem Titel Die neue Supermacht: Die Finanzmärkte von Ernst Wolff erschienen. Bei dem Artikel handelt es sich um einen Auszug aus Ernst Wolffs Buch Finanz-Tsunami – Wie das globale Finanzsystem uns alle bedroht. Der Artikel erfordert einen Kommentar, weil essenzielle Hintergründe der Finanzkrisen nicht erwähnt werden.

Der erste Teil des Artikels endet mit der Frage

Verbirgt sich hinter dem Bild, das uns seit Jahren von den Finanzmärkten vermittelt wird, vielleicht etwas, das wir nicht wissen oder nicht wissen sollen?

Ja, sicher.  Im Folgenden werde ich versuchen, einiges davon zu erklären und zu verdeutlichen.

Was ist Geld?

Geld ist ein Versprechen auf die Lieferung von Arbeit. Arbeit ist physikalisch das Produkt Kraft x Weg. Arbeit  wird physikalisch genauso wie Energie in Joule ausgedrückt.  Arbeit und Energie ist somit dasselbe.

Die Energie in einem Liter Benzin

Auto und Heimtrainer

Mein Auto, ein Dacia Sandero Essential,  fährt mit einem Liter Benzin ca. 20 km, und das bei einer Geschwindigkeit von ca. 70 km/Stunde. In einem Liter Benzin stecken ca. 30,5 MJ  oder 8,5 kWh (( https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin )) . Auf meinen Heimtrainer schaffe ich gut 200 W über eine längere Zeit. Für kurze Zeit schaffe ich  460 W.  Mein Auto kommt aber bei  Vollgas auf 54.000  W.  Ob wohl es einen relativ schwachen Motor hat, ist es mehr als 110 mal so stark wie ich, wobei es diese Leistung, wenn es sein muss, stundenlang liefern kann, während ich nach ein paar Sekunden wieder auf meine 200 W zurück muss. Bezogen auf meine 200 W ist mein Auto sogar 270 mal so stark wie ich. Und selbst da sehe ich sehr alt aus, denn mein Auto kann sehr, sehr viel länger als ich durchhalten. Vielleicht kann ich bei 100 W solange durchhalten wie mein Auto, aber dann ist mein Auto 540 mal so stark wie ich.

Doch nun zum Energieinhalt des Benzins: In einem Liter stecken 8,5 kWh. Das entspricht einem 12 V Bleiakku von 708 Ah. Das wiederum ist die Speicherkapazität von 19,67 normalen Autobatterien von je 36 Ah, und wir reden hier nur von einem einzigen Liter Benzin, bei einem Auto, dessen Tank aber mehr als 50 Liter fasst und das in wenigen Minuten wieder auf getankt werden kann.

Für 20 km braucht mein Auto bei 70 km/h  soviel in Benzin gespeicherte Energie, wie ich auf meinem Heimtrainer bei 200 W in 42,5 Stunden liefern kann. Wenn ich die Energie, die in einem Liter Benzin enthalten ist, in einer Woche per Heimtrainer liefern sollte, dann würde ich vermutlich noch viel länger brauchen, denn 42,5 Stunden mit 200 W in einer Woche ist garantiert zu viel für mich ist. 100 W im Mittel ist wahrscheinlicher, aber dann würde ich 85 Stunden benötigen, um soviel Energie an den Heimtrainer zu liefern wie in einem Liter Benzin enthalten ist. Ein Liter Benzin kostet nun aber nur ungefähr 1,30 Euro. Das heißt, für 1,30 Euro kann ich mir an der Tankstelle für mein Auto soviel Energie kaufen. 130 Cent  / 42,5 Stunden = 3,06 Cent/Stunde. 130 Cent / 85 Stunden = 1,52 Cent/Stunde.  Um einen Vergleich zu üblichen Stundenlöhnen herzustellen:

  • 1000 x 1,52 Cent = 15,20 Euro
  • 4000 x 1,52 Cent =  64,80 Euro
  • 8000 x 1,52 Cent =  129,60 Euro
  • 16.000 * 1,52 Cent = 243,20 Euro

Ein Jahr hat 365 x 24 = 8760 Stunden. Man rechnet in Deutschland mit einer durchnittlichen Arbeitszeit von 1650 Stunden/Jahr.

Was leistet ein Pferd?

Die ohne Gesundheitschäden mögliche Dauerleistung eines Pferdes hatte seinerzeit James Watt, der Erfinder der Dampfmaschine mit einer Pferdestärke = PS = 735,5 Watt  ermittelt: Mythen-Post Was leistet ein Pferd. Kurzzeitig können Pferde allerdings 12 PS und mehr liefern.

Die 8,5 KWh pro Liter Benzin entsprechen 11,55 Stunden Pferdeeinsatz, wenn man die vom Pferd gelieferte mechanische Energie in Wärmeenergie umwandeln möchte.

Möchte man die vom Pferd gelieferte mechanische Energie mit der aus Benzin per Motor in einem Fahrzeug genutzten Energie vergleichen, dann kommt man bei Benzinmotoren bei Teillast auf ca. 10 % und bei Vollast auf deutlich über 30 %. Dieselmotoren sind wesentlich effizienter.

Rechnen wir  mit einem Benziner und mit Teillast, also dem ungünstigsten Fall,  und damit mit 10 % Wirkungsgrad. Dann entspricht  der Energieinhalt von einem Liter Benzin zum Preis von derzeit ca. 1,30 Euro dem, was ein im Pferd im Dauerbetrieb in 1 Stunde und 9 Minuten  leistet.

Landwirte sind heute mit Schleppern unterwegs, Dieselmotoren von 50 bis über 500 PS unterwegs. Der Wirkungsgrad ist hier besser,  so dass hier aus einem Liter vielleicht eher 2 oder 3 Pferdestunden herausgeholt werden können, während Diesel vor allem für die Landwirte wesentlich weniger kostet als Benzin.

Man stelle sich auch ein Pferdgespann mit 50 oder 200 Pferden vor. Mit einer Suche nach “biggest team of horses” also größtes Pferdgespann fand ich

  • Ein niederländische Gespann mit 72 Pferden auf Youtube, das aber nur einen leichten Wagen zieht und reine Show ist.
  • Neil Dimmocks 46 Percherons, der Weltrekord von 2004 mit einem richtig für die Bodenbearbeitung in der Landwirtschaft eingesetzten Gespann. Hier wurde mit 46 schweren Kaltblutpferden eine Arbeit verrichtet, für die ein Traktor mit 150 PS empfohlen war. Jedes dieser schweren Pferde entsprach also etwa 3 PS. Rechnet man 30 % Wirkungsgrad für den Traktor, weil dieser mit Diesel (ca. 9,7 KWh Heizwert)und relativ hoher Last (und damit mit besserem Wirkungsgrad) betrieben wird, so wären ein Liter Diesel knapp 4 klassische Pferdestunden oder etwa 1 Stunde und 20 Minuten mit einem dieser schweren Kaltblutpferde.

Die Rechenbeispiele sind sicher etwas vereinfachend, aber sie zeigen die ungefähren Größenordnungen und können vielleicht ein Gefühl dafür vermitteln, warum Mineralölprodukte für die Wirtschaft so wichtig sind.

Die durch den Einsatz von Benzin oder Diesel lieferbare Arbeit ist jedenfalls sehr viel preiswerter als durch Muskelkraft lieferbare Arbeit. Außerdem sind wegen der Kombination aus hoher Energiedichte, Transportfähigkeit und Lagerfähigkeit mit Mineralölprodukten wie Benzin, Diesel und Kerosin Leistungen möglich, die mit Muskelkraft völlig ausgeschlossen sind.

Man denke hier an Verkehrs- und Kampfflugzeuge, an schwere Baumaschinen, schwere Lastkraftwagen, große Binnenschiffe usw..

In Form von fossilen Energieträgern haben wir jedenfalls phantastische Mengen Energie zu phantastisch niedrigen Preisen zur Verfügung.

Kredite bis etwas 1970

Die folgende Grafik stammt aus einem Vortrag von Nate Hagens.  Ich hatte sie auch schon in meinen Blogbeitrag Energie und Geld verwendet.

Entwicklung von Energie (wirkliches Kapital) und Geld als reine Recheneinheit über die Zeit.

Wissenschaftler, Chemiker, Ingenieure (bin selbst auch Ingenieur) und in gewisser Hinsicht sogar Zahnärzte und Zahntechniker, haben jede Menge Möglichkeiten gefunden, um mit Hilfe der in den fossilen Energieträgern enthaltenen, phantastisch hoch konzentrierten, lagerfähigen, transportfähigen und zugleich auch noch phantastisch preiswerten Energie jede Menge mehr oder weniger nützliche, die Lebensqualität steigernde Produkte zu schaffen. Wenn man genug wenig kostende und zugleich sehr hochwertige Energie hat, dann kann man mit guter Ausbildung, Intelligenz, Disziplin und Phantasie unerschöpflich viele neue Problemlösungen, Produkte, Anwendungen usw. entwickeln.

Unter dieser Voraussetzung können Menschen mit der nötigen Mischung aus Begabung, Phantasie,  Wissen und Disziplin auch Kredite mit Zinsen aufnehmen und glaubwürdig versprechen, diese in Zukunft zurückzuzahlen. Dank der Verfügbarkeit billiger und zugleich hochwertiger Energie können sie mehr als genug Neues schaffen und auf den Markt bringen, um ihre Ausgaben, die Zinsen und ihr Einkommen zu erwirtschaften.

Dabei ist nun wichtig, dass auch die anderen Marktteilnehmer irgendwie dank reichlich vorhandener billiger Energie genug Produkte entwickeln und liefern können, um sich die von mir angebotenen Produkte leisten zu können.

Wenn alle produktiven Marktteilnehmer reichlich billige und zugleich hochwertige Energie haben, dann können sie auch noch Überschüsse produzieren, die sie über Steuern und Sozialabgaben abführen, damit mehr oder weniger kluge und verantwortungsbewusste oder auch idiotische und verantwortungslose Politiker und Beamte diese Überschüsse teilweise für sich selbst einstecken, teilweise für öffentliche Aufgaben wie Strassenbau, Polizei und Militär verwenden und teilweise an tatsächlich oder scheinbar Bedürftige verteilen, denen es an Verstand, Ideen, Ausbildung, Disziplin, Fleiß oder auch an Gesundheit fehlt, um selbst mit den billigen, hochwertigen Energien  Produkte zu schaffen, für die andere gerne angemessene Preise bezahlen.

Schulden sind bei diesem System in der Regel immer nur Vorschüsse für sinnvolle Investitionen, die tatsächlich in absehbarer Zeit zurückgezahlt werden.

Das erklärt das System des Westens bis vielleicht 1970.

Vier für das Finanzsystem fatale Entwicklungen

Postmodernismus und Amoklauf der Gutmenschen

Zunächst ist da das Auftreten der linken Postmodernisten  und ihrer Schüler, deren verheerendes Wirken der Franzose Jean Raspail bereits 1972,  in seinem Roman Das Heerlager der Heiligen beschrieben hat. Das Prinzip ist, dass linke Politiker und andere Gutmenschen, berauscht vom Überfluss an billiger, sehr hochwertiger Energie in Form fossiler Energieträger für unproduktive Dinge Kredite aufnehmen und damit nach einer Art Kettenbrief oder Schneeballsystem Versprechen auf die Lieferung menschlicher Arbeit gemacht haben und machen, die nicht zu halten sind.

Man kann dies als wirtschaftlichen Amoklauf der Sozialstaaten sehen. Der Gipfel dieses Amoklaufs der Gutemenschen ist die deutsche und schwedische “Willkommenskultur”  deren Gipel die Grenzöffnung durch Angela Merkel im Herbst 2015 war. Man bedenke, dass es sich hier um die massenhafte Aufnahme von Menschen aus Ländern und Kulturen handelt, die offensichtlich zu  dumm, zu korrupt, zu einfallslos, zu disziplinlos und zu unfähig waren und sind, selbst Produkte zu entwickeln und herzustellen, mit denen sie am Markt einen für sie akzeptablen realen Geldwert erzielen können. Geld ist wie gesagt das Versprechen auf die Lieferung von Produkten menschlicher Arbeit.

Diese Leute kommen also aus Afrika und dem Orient nach Deutschland und Schweden, weil sie dort an der Verteilung der Überschüsse teilhaben wollen, die ein zunehmend kleiner werdender Teil  fleißiger motivierter und fähiger Deutscher und Schweden nicht zuletzt aus Energie und Rohstoffen aus dem Orient und aus Afrika produziert.

Energie und Rohstoffe sind zwar wesentlich, aber sie sind offensichtlich alleine nicht ausreichend, um Produkte menschlicher Arbeit, also realen Geldwert, in einer Menge zu produzieren, die ein angenehmes Leben ermöglicht (( siehe dazu auch Die Grundlagen der Westlichen Werte )).

Nazis und Energie

Das Gegenteil ist aber auch wahr, wie das Schicksal des Deutschen Reiches im 2. Weltkrieg zeigt. Wie meine Blogbeiträge  Von der Wehrmacht lernen  und Blut für Öl  zeigen, waren die Deutschen ihren Gegnern organisatorisch und technisch klar überlegen. Sogar der Holocaust ist, wie der kanadische Psychologieprofessor Dr. Jordan Peterson in Why Hitler Bathed Even More Than You Think – Prof. Jordan Peterson erklärt, NICHT, wie man oft meint, ein Rückfall in die Barbarei, sondern eher die Folge einer Überdosis an Zivilisation, Gewissenhaftigkeit und Ordnungsliebe.

Die Deutschen sind jedenfalls unter der Führung von Adolf Hitler an Energiemangel und da vor allem an Ölmangel gescheitert, obwohl ihre Zivilsation, ihre Organisation und ihr technologisches Können bis zur Perversion entwickelt war. In einem anderen Redeausschnitt über Hitler und die Nazis irrt Professor Peterson vielleicht etwas: How Hitler was Even More Evil Than You Think – Prof. Jordan Peterson.  D.h. psychologisch hat Peterson vermutlich recht, und gerade dieser Redeausschnitt ist vielleicht auch im Bezug auf Frau Merkel und die heutige deutsche Politik von großer Wichtigkeit. Wie Blut für Öl zeigt, hatte man genug oder sogar zuviele Arbeitskräfte für die Rüstungsindustrie, also genug menschliche Arbeit. Es fehlte eher an Öl, und damit an Energie in ausreichend hochwertiger und konzentrierter Form für den Betrieb der Waffensysteme.  Und man hat, wie ich in Die Torheit der Pflügenden und die Geschichte geschrieben habe, die Massenmorde wahrscheinlich eher wegen einer andernfalls befürchteten Knappheit einer anderen Form des Energiemangels durchgeführt: Energie in Form von Nahrungsmitteln war auch sehr knapp. Wenn man die Leistung und Menge der Energiequellen nicht steigern kann, und daher Energie sparen muss, kann man die Zahl der Verbraucher abschalten. Wenn die Energie Nahrungsmittel und die Verbraucher Menschen sind, und wenn man eine Wiederholung von Auschwitz um jeden Preis verhindern will, dann braucht man eine völlig andere Agrarpolitik als die, die die Frau Merkel in den ersten 12 Jahren ihrer Regierungszeit zugelassen oder sogar gefördert hat.

Der Energieerntefaktor

Im Englischen wird der Energieerntefaktor als EROI (Energy Return on Investment) oder EROEI (Energy Return on Energy invested) ausgedrückt. Es geht dabei darum, dass für die Gewinnung von Energie Energie aufgewendet werden muss. Egal ob man ein Wasserkraftwerk oder eine Windkraftanlage baut, nach Erdöl bohrt oder Kohle abbauen möchte, man muss Energie aufwenden, um eine Anlage zur Energiegewinnung herzustellen, zu betreiben und später zurückzubauen.

Zunächst wird man die am einfachsten zugänglichsten, am wirtschaftlichsten nutzbaren Möglichkeiten nutzen.  Bei nicht erneuerbaren Rohstoff- und Energiequellen wird der Energieaufwand mit der Zeit immer höher. Das heißt, man muss immer mehr investieren und aufwenden.

Die folgenden Grafiken habe ich dem am 25. Februar 2014 veröffentlichten Artikel Beginning of the End? Oil Companies Cut Back on Spending von Gail Tverberg entnommen:

Die Grafik zeigt die Entwicklung der globalen Röholproduktion. Bis etwa 1972 steigt die Kurve beständig an. Von 1972 bis etwa 2004 steigt sie insgesamt unregelmäßiger und langsamer. Ab 2004 ist die Produktion ungefähr gleichbleibend.

Die graue Linie zeigt die Ölproduktion der großen Ölfirmen, deren Aktien öffentlich gehandelt werden, in Millionen Barrel pro Tag. Die rote Linie zeigt die Investitionen dieser Firmen (Capex = Capital Expenditures). Wie man sieht, fällt die Ölproduktion dieser Firmen seit 2007, obwohl die Investitionen weiter steigen.

Diese Grafik zeigt die Investitionen pro Barrel gefördertem Öl. Von 1985 bis 1999 sind diese jährlich um 0,9 % gestiegen. Von 1999 bis 2013 sind sie jährlich um 10,9 % gestiegen.

Diese Grafik zeigt, dass der Gipfel der konventionellen Ölproduktion 2005 erreicht wurde.

Wie Chris Martenson, der sich mit dem Thema sehr befasst hat, zum Beispiel in dem Podcast Jeffrey J. Brown: Hurricanes & US Oil Production am 31. August 2017 wieder erklärt hat, hat die amerikanische Fracking-Industrie bis heute keine Gewinne gemacht. Die Ölförderungen, die mit dem Fracking möglich wurden, bringen also systematisch weniger ein als sie kosten.  Anderseits erklärt Jeffrey Brown, dass die Zunahme der Ölimporte Chinas und Indiens nur durch die per Fracking ermöglichten Fördermengen ausgeglichen werden konnten. Ohne das unwirtschaftliche, nur durch billige Kredite mögliche Fracking in den USA wäre das für Länder wie Deutschland, Griechenland, Italien, Frankreich usw. auf dem Weltmarkt verfügbare Erdöl knapper und damit wohl auch teuer geworden.

Auswirkung des Ölmarktes auf die Wirtschaft

Ich kann mich gut erinnern, dass in den 90er Jahren einmal in der FAZ stand, dass ein Ölpreis von 40  $ pro Barrel die Wirtschaft ruinieren würde. Heute ist der Ölpreis höher.

Wie eingangs erklärt, ist es nun mal so, dass billiges Öl zumindest manchen besonders begabten, ideenreichen, fleißigen und gut ausgebildeten Menschen in manchen Ländern, die Möglichkeit gibt, extrem viele reale Güter und Leistungen mit minimalem Aufwand an menschlicher Arbeit zu produzieren. Wenn nun immer mehr Energie und auch immer mehr Verstand, Begabung und menschliche Arbeit für gleichviel oder sogar für immer weniger Öl aufgewendet werden muss, dann sinkt die Menge der realen, für Konsum, soziale Wohltaten, Willkommenskulturen usw. verfügbaren Energie und Geldmenge.

Genialität, Wissen und gute Ausbildung reichen nicht

Genialität gute Ausbildung, Unternehmertum usw. könnten, wie das Beispiel der Wehrmacht gezeigt hat (Blut für Öl und Von der Wehrmacht lernen) einen Mangel an hochwertiger Energie in Form von Öl nur sehr bedingt ausgleichen. Das Scheitern der Wehrmacht war insofern das Vorspiel im großen Theaterstück der Geschichte von der Industriellen Revolution,  das das Scheitern der Westlichen Industriestaaten und eben auch der Bundesrepublik im nächsten Akt zu bringen verspricht.

Steigende Komplexitätskosten

Große Organisationen und Staaten haben die Tendenz zunehmend komplexer zu werden. Ein Mehr an Komplexität (Regeln, Gesetze, Institutionen) bringt zunächst einen großen Vorteil. Komplexität verursacht aber auch reale Kosten in Form von menschlicher Arbeit, Energie, Rohstoffen, Umweltverschmutzung usw.. Mit zunehmender Komplexität steigt der Aufwand für die Erhaltung und Vergrößerung der Komplexität. Irgendwann wird dann der Punkt erreicht, ab dem die Kosten für die weiteren Steigerungen der Komplexität größer als der damit erreichbare Vorteil ist. Von diesem Punkt führt ein “weiter wie bisher” unweigerlich zum  Zusammenbruch der betroffenen Organisation oder Gesellschaft.

Wenn man derzeit noch in Deutschland, sehr viel, sehr billige und zugleich sehr hochwertige Energie zur Verfügung hat, dann kann man sich längere Zeit eine weitere Steigerung der Komplexität leisten.

Steigerungen der Komplexität werden nicht nur durch ein mehr an Regeln, Gesetzen und Instiutionen verursacht, sondern auch durch steigende Bevölkerungsdichte, steigende kulturelle Vielfalt (Multikulti), steigende ethnische Vielfalt, steigende Anzahl der möglichen und zu berücksichtigenden Geschlechter und steigende Verschmutzung der Umwelt.

Am Ende wird man die Komplexität entweder mit Verstand bewusst und kontrolliert reduzieren, oder aber sie reduziert sich sozusagen  selbstständig durch Bankrotte, Kriege oder/und andere Katastrophen. Das heißt, man wird sich des Problems rechtzeitig bewusst und wählt freiwillig und rechtzeitig eine bewusste Reduzierung der Komplexität, oder man wird in Form eines Kollapses, Bankrotts, Krieges usw. zur Reduzierung der Komplexität gezwungen. Eine solche erzwungene Reduzierung der Komplexität kann extrem schrecklich werden. Sie kann zur vollständigen Vernichtung führen und damit einen Absturz weit unter das Komplexitätsniveau erzwingen, auf dem eine Stabilisierung durch kontrollierte Komplexitätsreduzierung möglich gewesen wäre.

Der Psychologieprofessor Dr.  Jordan Peterson hat auch dazu, eine sehr interessante, auf der archetypischen Erzählung des Turmbaus zu Babel aufbauende Erklärung ((google mit Jordan Peterson to big to fail )): Not too big too fail, but so big it will certainly fail, or so big it should fail….  (dt.: [es hätte bei der Finanzkrise 2008 im Bezug auf die Banken oder auch das Finanzsystem heißen sollen] “nicht zu groß um bankrott zu gehen, sondern so groß dass sie/es sicher bankrott gehen müssen, oder so groß, dass sie bankrott gehen sollten …..”).

Zum Thema Komplexität möchte möchte ich hier auch auf Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter und auf Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen auf meiner Webseite hinweisen. Womit ich beim nächsten Punkt bin

Sinkender Wirkungsgrad von Forschung und Entwicklung

Als ich 2014 das Buch Drilling Down: The Gulf Oil Debacle and Our Energy Dilemma gelesen habe, war es für mich neu und eine Art Schock, aber die Erklärung ist logisch und die Daten bestätigen es:

Forschung und Entwicklung werden mit der Zeit immer ineffizienter.

Das heißt, bei gleichbleibendem Aufwand wird der Ertrag von Forschung und Entwicklung immer geringer.

Selbst wenn man “nur” einen gleichbleibenden Ertrag von Forschung und Entwicklung haben wollte, würde man einen exponentiell steigenden Aufwand an Kapital und Personal benötigen.

Siehe auch dazu  Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter und auf Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen.

Wenn man sich dieses Effektes nicht bewusst ist, wird man im Bezug auf die Rückzahlbarkeit von Krediten und auch im Bezug auf die Entwicklung der Renten und der Gesellschaft insgesamt zu falschen, viel zu optimistischen Schlüssen kommen und sehr üble Überraschungen erleben.

Bodenverschlechterung und Bevölkerungswachstum

Es gehört nicht unbedingt zum Thema Finanzsystem, aber wenn man über die Zukunft und die Finanzen nachdenkt, sollte man unter anderem auch die weltweite Verschlechterung der Bodenqualität, zunehmende Probleme im Bereich Wasser und das Bevölkerungswachstum nicht vergessen. Die folgende Weltkarte hatte ich schon in Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität eingebunden. Man beachte, dass es keine Kategorie Bodenverbesserung gibt, obwohl eine Verbesserung der Böden sehr wohl wirtschaftlich möglich wäre, wie ich z.B. mit Artikeln wie Abschlussvortrag der Grassfed Exchange 2016, Gleicher Boden, verschiedenes Management und  Können wir unsere Böden wirklich regenerieren? gezeigt habe.

Quelle: http://www.grida.no/graphicslib/detail/degraded-soils_c4c4

Zum Thema Wasser und Wachstum der Weltbevölkerung siehe  Weltbevölkerung, Wasser und Wintergemüse, wo u.a. eine sehr gute Animation zur Visualisierung des Bevölkerungswachstums eingearbeitet ist,

Fazit – Zusammenfassung

Ich habe anfangs versucht, den Wert von Benzin als Mittel zur Steigerung menschlicher Leistungsfähigkeit zu erklären.

Die Zentralbanken können jede Menge virtuelles Geld “drucken” und in Form von billigen Krediten oder Anleihenaufkäufen in den Markt drücken, aber das wird die Menge des realen Kapitals nicht steigern. Reales Kapital wird letztlich durch menschliche Arbeit produziert. Hochwertige Energie, vor allem in Form von Erdöl ist, wenn ihr Preis gering und die verfügbaren Mengen groß sind für entsprechend begabte und ausgebildete Menschen ein extrem wirksamer Verstärker der menschlichen Arbeitsleistung.

Verschiedene Faktoren, sinkende Nettoenergiegewinne,  postmodernisch-linke Politik, steigende Komplexität der Gesellschaft und sinkende Effizienz der Forschung wirken sich negativ auf die Produktion von realem Kapital aus.

Eine Gesellschaft kann damit in einen Bereich kommen, in dem sie von ihrer Substanz lebt. Der amerikanische Autor und Blogger John Michael Greer hat das in seinem Essay How Civilizations Fall: A Theory of Catabolic Collapse 2005 sehr gut erklärt.

Die Folgende Grafik, aus einem Vortrag von Nate Hagens, die ich schon in meinem Blogbeitrag Energie und Geld verwendet hatte, zeigt das Problem ebenfalls sehr gut.

GDP = Globales Bruttosozialprodukt, Global Debt = globaler Schuldenstand

Wie man sieht, ist das globale Bruttosozialprodukt, also der pro Jahr gelieferte Gegenwert menschlicher Arbeit, in den 14 Jahren von 2000 bis 2014 um 16 Billionen Dollar gewachsen. Der globale Schuldenstand, also die Summe der eingegangenen Versprechen auf die künftige Lieferung menschlicher Arbeit, ist dagegen in der gleichen Zeit von 87 auf 112 Billionen Dollar, also um 112 Billionen Dollar gewachsen. Die Schulden betrugen im Jahr 2000 das 2,12-fache der jährlichen Wirtschaftsleistung.  Im Jahre 2014 betrugen sie das 3,49-fache der jährlichen Wirtschaftsleistung.  Es wurden also immer mehr Versprechen auf die Lieferung künftiger Arbeitsleistung eingegangen, obwohl die Förderung des als Verstärker für die Fähigkeit zur Lieferung menschlicher Arbeitsleistung extrem wichtigen Öls seit 2004 nicht mehr gesteigert werden konnte.  Dabei stiegen die Investitionen in die Ölförderung seit 2000 jährlich um 10,9 %, während sie in den 15 Jahren von 1985 bis 1999 nur um 0,9 % jährlich gestiegen waren.

Für die Zukunft Westeuropas und Deutschlands bedeutet das alles nichts Gutes.

Hilfreich im Bezug auf die psychologischen Aspekte zur Vorbereitung der Bevölkerung und des Führungspersonals auf das, was kommt könnte der Vortrag  Biblical Series VII: Walking with God: Noah and the Flood (dt.: Bibel-Serie VII: Wandern mit Gott: Noah und die Flut) von Prof. Dr. Jordan Peterson, vom 18. Juli 2017, sein.

Kelberg, den 20. September 2017

Christoph Becker

 

 

 

 




Strategie des Austauschs

Ein wichtiger Ideengeber für   Mein Brief an Putin, war der am 27. Juli 2017 auf Youtube veröffentlichte Vortrag USA Plans the Decay of Russia & Germany by George Friedman -about ‘Worldwar 3’ (dt.: Die USA planen den Zerfall von Russland und Deutschland, von George Friedman – über den 3. Weltkrieg).

Wie ich nach einiger Recherche nun herausgefunden habe, war diese Rede schon am 4. Februar 2015 vom Chicago Council on Global Affairs unter dem Titel George Friedman, “Europe: Destined for Conflict?”  (dt.: Europa auf Konfliktkurs?) auf Youtube veröffentlicht worden. Dieser Vortrag hat auf Youtube bisher 258.700 Aufrufe und die Kommentare zeigen, dass er auch in Deutschland bekannt ist.

Gut ein Jahr später, am 25. Februar 2016, hatte Friedman einen weiteren Vortrag mit dem Titel  George Friedman on the Global Crises (dt.: Georg Friedman über die globale Krise) gehalten, der insbesondere mit Blick auf Russland weitere  interessante Aspekte beinhaltete.

Aus 2017 habe ich von George Friedman auf Youtube die Vorträge  McCain Conference 2017 Keynote – Dr. George Friedman und IS THERE A GLOBAL WAR COMING? (George Friedman at Brain Bar Budapest) gefunden und mir angehört. McCain Conference ist eine Veranstaltung an der Marineakademie der Vereinigten Staaten. Es kann interessant sein, die Liste Vorträge der McCain Konferenz auf dem Youtube-Kanal des Stockdale Center anzusehen. ((Ich habe mir neben dem Vortrag von George Friedman auch McCain Conference 2017 Keynote – P.W. Singer, author Ghost Fleet: A Novel of the Next World War angehört. Peter W. Singer erklärt dort, warum es Sinn macht, künftige Kriegsszenarien in Romanform durchzuspielen und zu veröffentlichen und warum und wie er den Roman Ghost Fleet: A Novel of the Next World War geschrieben hat. Romane lesen sich leichter als nüchterne Berichte von Denkfabriken und sie erreichen dadurch ein breiteres Publikum. Außerdem können darin ethische Dilemmas durchgespielt und aktuelle Entwicklungen in die Zukunft extrapoliert werden. Singer erwähnt dabei auch einen kurz vor dem 1. Weltkrieg veröffentlichten Roman, in dem ein gegen Handelsschiffe gerichteter U-Boot-Krieg und die daraus für Großbritannien entstehende Gefahr beschrieben wurde. Die britische Admiralität habe sich damals über den Autor lustig gemacht und seine Befürchtungen lächerlich gefunden. Wenige Jahre späte im Verlauf des ersten Weltkrieges gab es dann aber genau diesen von der Admiralität vorher für unmöglich gehaltenen U-Boot-Krieg.)).

Angesichts der Institutionen, bei denen George Friedman teilweise auch wiederholt Reden gehalten hat, kann man davon ausgehen, dass seine Ideen und Erklärungen tatsächlich die Sichtweise und auch die Handlungsziele wichtiger Teile amerikanischer Politik beschreiben und ganz sicher keine harmlosen Verschwörungstheorien sind.

Zunächst einige Links zu deutschsprachigen bzw. mit deutschen Untertiteln versehenen Beiträge zu der ersteren, 2015 beim Chicago Council on Global Affairs gehaltenen Rede Friedmans auf Youtube:

In den oben verlinkten Reden sieht George Friedman den deutschen Exportüberschuss als ein ernstes und gefährliches, Europa destabilisierendes Problem. Andere Konstanten sind, dass die USA in jedem Fall verhindern müssten bzw. würden, dass sich Deutschland mit seiner Technologie und seinem Kapital mit Russland und dessen Bodenschätzen verbünde oder, dass eine dieser beiden Mächte die andere übernehme. Eine solche wie auch immer entstehende Allianz von Deutschland und Russland  mit möglichst geringen Kosten zu verhindern, sei seit 100 Jahren das Ziel der amerikanischen Außenpolitik.

Darüber hinaus erklärt George Friedman auch, dass sowohl Deutschland als auch Russland in absehbarer Zeit zerfallen und an Bedeutung verlieren. Polen würde dagegen dank seines Bündnisses mit den USA zur dominierenden Macht in Mitteleuropa werden, während die Türkei im Mittelmeerraum und im Orient wieder ungefähr die beherrschende Rolle einnehmen würde, die es dort im Mittelalter hatte. (( Speziell was Polen angeht, empfiehlt es sich, die von mir schon in meinem Blogartikel Wie Journalismus funktioniert erwähnte -Rede von Generalmajor a.D. Gerd Schultze-Rhonhof – Der Krieg der viele Väter hatte – 7. AZK 29.10.2011 auf Youtube an zu hören.  Zur Türkei siehe auch meinen Blogartikel Türkischer Außenminister prophezeit Krieg in Europa. ))

Der Grund für den zu erwartenden Zusammenbruch Deutschlands sei die extreme Exportlastigkeit der deutschen Wirtschaft, die in Zeiten einer globalen Rezession nicht mehr genug Abnehmer finden würde. Deutschland würde fast 50 % seiner Wirtschaftsleistung für den Export aufwenden.

Russland werde ähnlich wie die Sowjetunion zerfallen. Die russische Wirtschaft sei auf einen Ölpreis von ca. 80 Dollar angewiesen, um die Rüstungsausgaben und die anderen internen und externen Rechnungen bezahlen zu können. Das Problem Russlands wäre, dass seine Wirtschaft nicht leistungsfähig genug ist. Auch die Sowjetunion sei an einem für sie damals zu niedrigen Ölpreis zerbrochen. Putin habe es nicht geschafft, die Produktivität und Leistungsfähigkeit von Russlands Wirtschaft ausreichend zu steigern.

In seiner Rede in Chicago, im Februar 2016, hatte Friedman erwähnt, dass die russischen Atomwaffen bei dem von ihm erwarteten  Zusammenbruch Russlands, anders als beim Zusammenbruch der Sowjetunion, aus amerikanischer Sicht ein ernstes Problem seien, für das es keine Lösung gäbe. Beim Zusammenbruch der Sowjetunion habe Russland die Atomwaffen (verantwortungsvoll) übernommen. Bei einem Zusammenbruch Russlands sei die Frage ungelöst, was mit diesen Waffen geschehen werde. Meines Erachtens sollten die USA  daher ein vitales Interesse daran haben, dass ein Zerfall Russlands verhindert wird. Zur Erklärung möchte ich hier auf den Roman SS18: The Satan Legacy von Patrick Lowrie hinweisen, den ich schon im August 2014 in meinem Blogbeitrag Weitere Literatur zum Thema EMP erwähnt hatte. In diesem Roman werden bei den Wirren des Zusammenbruchs der UdSSR sieben hochmoderne Sprengköpfe einer sowjetischen Interkontinentalrakete gestohlen. Drei davon werden später von einer Terrororganisation von einem Fachtschiff aus abgefeuert und hoch über den USA gezündet. Das damit ausgelöste EMP-Ereignis ruiniert die USA und beendet deren Supermachtstatus. Der sehr mit Sicherheitsthemen befasste amerikanische Abgeordnete Dr. Roscoe Bartlett, dem ich den ersten Blogbeitrag meiner Webseite gewidmet hatte ( Der Abgeordnete der vom Netz ging), hatte diesen Roman neben One Second After: Die Welt ohne Strom als aus sicherheitspolitischer Sicht sehr lesenswert empfohlen.

Worum es mir hier geht ist, dass der Erhalt Russlands als Atommacht durchaus im amerikanischen Interesse ist. Dafür sprechen auch Szenarien in denen, anders als von George Friedman vorausgesagt, die USA den nächsten Weltkrieg verlieren und zerfallen, während China zur neuen führenden Weltmacht aufsteigt. Ich denke hier an die  Romane Twilight’s Last Gleaming von John M. Greer,  Rohan Nation: Reinventing America After the 2020 Collapse von Drew Miller,  One Second After: Die Welt ohne Strom von William F. Forstchen, SS18: The Satan Legacy von Patrick Lowrie und an die World Made by Hand Reihe von James H. Kunstler. Wenn die USA durch einen Krieg oder was auch immer zusammenbrechen und möglicherweise als Bundesstaat zerfallen, dann könnte es sehr wichtig und hilfreich sein, wenn es Russland als Staat und Atommacht noch gibt, weil die Welt sonst nur noch von asiatischen Mächten beherrscht würde, die den weißen Europäern vielleicht nicht gerade freundlich gesonnen sind.

George Friedmans Prognosen, insbesondere mit Blick auf das seines Erachtens eher instabile bis schwache China und auf die von ihm unterstellte, höchstens von einer deutsch-russischen Allianz ernsthaft bedrohbare  Überlegenheit der USA könnten jedenfalls auch sehr falsch sein. Es deutet aber einiges darauf hin, dass die USA zumindest mit Blick auf Deutschland tatsächlich so handeln wie Friedman es erklärt.

Während die USA – zumindest wenn sie etwas nachdenken – ein vitales Interesse daran haben, dass ein Zerfall Russlands vermieden wird, wäre ein Kollaps und Untergang  Deutschlands für die USA heute ein wichtiger strategischer Vorteil im Sinne der von George Friedman dargelegten Interessenlage.

Aus amerikanischer Sicht sinnvolle Maßnahmen zur Verhinderung einer deutsch-russischen Allianz

Die Drei-Meere-Initiative

Die USA versuchen mit der von ihnen unterstützten  Drei-Meere-Initiative , eine geschlossene Kette von mit USA eng verbundenen Verbündeten von den Baltischen Staaten bis zum Schwarzen Meer zu bilden und sie versuchen, diese durch amerikanische Flüssiggaslieferungen von russischen Energielieferungen unabhängig zu machen. Die Reise Donald Trumps nach Polen, im Vorfeld des G20 Gipfels im Juli 2017 diente insbesondere auch diesem Ziel.  Das Ziel dieser Drei-Meere-Initiative ist letztlich die Verhinderung einer zuverlässigen, von den USA nicht kontrollierbaren Landverbindung zwischen  Deutschland und Russland.

Flüchtlingspolitik und Masseneinwanderung

Die beste Methode, um die Gefahr einer  deutsch-russischen Allianz zu bannen, ist die Zerstörung des deutschen Sozialstaates, kombiniert mit einer Zerstörung des deutschen Sozialkapitals, mit einer Absenkung der mittleren Bildung und Intelligenz der Deutschen und mit einer Zerstörung des sozialen Friedens und der inneren Sicherheit Deutschlands.

Die der Masseneinwanderung und “Integration” von möglichst ungebildeten oder sogar bildungsfeindlichen Menschen aus Ländern mit möglichst niedrigem Intelligenzquotienten und mit inkompatiblem kulturellen Hintergrund, ist ein optimales Mittel, um Deutschlands Leistungsfähigkeit und Kapital zu ruinieren und es so  als potentiellen Bündnispartner Russlands unbrauchbar zu machen.

Siehe dazu z.B.

Zitat aus dem zuvor verlinkten Artikel aus der Jungen Freiheit, wobei zu bedenken ist, dass auch das Vorhandensein eines Schulabschlusses oder einer Berufsausbildung noch nichts über die Qualität und Brauchbarkeit aussagt:

Vor allem Einwanderer aus Afrika fielen demnach als ungebildet auf. 77,2 Prozent der Somalier, die eine Arbeit suchen, haben keinen Schulabschluß. Bei den Eritreern sind es 72,9 Prozent. Knapp dahinter folgen Iraker mit 71 Prozent, Afghanen mit 69 Prozent und Syrer mit 56 Prozent ohne Bildungsabschlüssen. Auch mehr als die Hälfte der Flüchtlinge aus Nigeria oder Pakistan in Deutschland hätte keinen Schulabschluß.

….

Zudem haben 69 Prozent der zumeist illegal Eingewanderten im Heimatland keine formale berufliche Ausbildung durchlaufen. 80 Prozent hätten keinen Berufsabschluß.

Selbst meine in Operation Troja angestellten Überlegungen sind mit der amerikanischen Strategie, Deutschland als Bündnispartner Russlands unbrauchbar zu machen, gut vereinbar.

Auch der “Kampf gegen Rechts“, der Euro und die Ächtung der AfD und der NPD durch die deutschen Systemmedien und die etablierten Parteien und die angeblichen Antifaschisten, kann man sich  als Mittel zur Durchsetzung der von den amerikanischen Strategen angestrebten Zerstörung der deutschen Leistungsfähigkeit und des deutschen Kapitals mit Hilfe naiver oder korrupter deutscher Handlanger  erklären. Das heißt, man kann sich  Frau Merkels Flüchtlingspolitik, die Euro-Politik, die Antifa und den Kampfes gegen Rechts plausibel erklären, wenn man davon ausgeht, dass hier eben nicht Verrückte oder Unfähige deutsche und europäische Politiker und Funktionäre agieren, sondern kaltblütig und vernünftig planende und handelnde Strategen, deren Ziel tatsächlich darin besteht, Deutschland so zu ruinieren, dass es für Russland als möglicher Bündnispartner wertlos wird.

Mögliche Gegenmaßnahmen Russlands

Mein Brief an Putin ist vor diesem Hintergrund als Vorschlag eines strategischen Schachzuges zu sehen, mit dem die Russen ganz im Sinne von Sun Tzu die Anstrengungen ihrer Gegner nutzen könnten, um stärker zu werden und um ihre Position zu festigen:

Russland könnte die absehbaren und teilweise auch schon spürbaren Folgen der Flüchtlings- und Einwanderungs-, Bildungs-, Sicherheits- und Europolitik von Frau Merkel, aber andere Verrücktheiten wie z.B. den Genderwahnsinn (( Einige Links zum Thema Genderwahnsinn:  Gender-Idiotie in fünf Minuten offengelegtGender Genderismus Gendermainstream Idiotie WahnsinnGehirnwäsche – Das GleichstellungsparadoxDas neue Buch von Birgit Kelle: Muttertier. )) ,  geschickt mit einer Politik nach dem Vorbild von Katharina der Großen nutzen, um aus Deutschland Fachkräfte und Kapital anzuziehen, um damit Russlands Wirtschaft zu stärken und so den von George Friedman prophezeiten Zerfall Russlands zu verhindern. Entsprechende Wanderungsbewegungen hat es in Europa mehrfach gegeben. Ein gutes Beispiel sind die Hugenotten.

Zitat aus Wikipedia über die Auswirkung der Auswanderung Hugenotten auf die Zielländer:

Die Hugenotten sorgten in den Ländern, in die sie immigrierten, oft für eine Blüte der Wirtschaft und besonders der Landwirtschaft. Sie öffneten das Kultur- und Geistesleben. Sie entwickelten maßgeblich die Textil- und Seidenmanufakturen und -gewerbe (Seidenraupenzucht), führten in Deutschland den Tabakanbau ein (schwerpunktmäßig in der Uckermark mit dem Zentrum Schwedt/Oder) und waren in Schmuckanfertigung und -handel tätig.

Aus dem Artikel über die Hugenotten in Berlin:

Dieser Selbstdarstellung der Hugenotten entsprach auch das Bild, das sich ihre Umgebung von ihnen machte. Otto von Bismarck soll sie als „die besten Deutschen“ bezeichnet haben.

und

Wirtschaftliche Bedeutung

Mit den Hugenotten waren erfahrene Landwirte, Gärtner und Handwerker nach Berlin und Brandenburg gekommen, Spezialisten, die auch in Frankreich schon zur Elite ihrer Berufsgruppen gehört hatten. Sie brachten Kenntnisse und moderne Fertigungstechniken mit, die es in Brandenburg zuvor nicht gegeben hatte. Überdurchschnittlich zahlreich waren Fachkräfte aus dem Textilgewerbe: Tuchmacher, Woll-Spinner, Mützen-, Handschuh- und Strumpfweber, Färber, Gobelin– und Seidenweber, Leinendrucker, Hutmacher und andere. Perückenmacher, Messerschmiede, Uhrmacher, Spiegelhersteller, Confituriers und Pâtissiers siedelten sich an, ferner Buchbinder, Emailleure, Pastetenbäcker, Cafetiers, aber auch Kaufleute, Ärzte, Apotheker, Beamte und Richter waren unter den Réfugiés, nebenher wurde die brandenburgische Armee durch 600 französische Offiziere und 1.000 Soldaten verstärkt.

Eine neue West-Ost Wanderung dieser Qualitätsstufe könnte in den nächsten Jahren Russland ähnliche Vorteile bringen und damit verhindern, dass George Friedmans finstere Prognose Realität wird, und dass Russland genauso und aus ähnlichen Gründen zerfällt wie seinerzeit die Sowjetunion.

Deutschstämmige Offiziere haben Russland übrigens schon im Krieg gegen Napoleon sehr geholfen, wie die Geschichte der Konvention von Tauroggen zeigt. Dort hatten auf russischer Seite der Generalmajor Hans Karl von Diebitsch und  der spätere preußische Generalmajor, Heeresreformer und Militärwissenschaftler  Carl von Clausewitz im Auftrag des ebenfalls deutschstämmigen russischen Generals Ludwig zu Sayn-Wittgenstein den Waffenstillstand mit Preußen ausgehandelt, der sehr zum Sieg über Frankreich beigetragen hat und von dem Napoleon später gesagt haben soll, dass er wie ein Blitz gewirkt habe, der in ein Pulverfass fährt.

Nach seinem Vortrag IS THERE A GLOBAL WAR COMING? (George Friedman at Brain Bar Budapest) , im Sommer 2017, wurde George Friedman von einem der Zuhörer gefragt, was denn die beste Vorbereitung auf den zu erwartenden Krieg sei. Die Antwort war “sich bewaffnen”. Nun gibt es aber für Deutsche heute keine gute Möglichkeit mehr, sich ausreichend zu bewaffnen. Die Waffengesetze und auch die Mentalität und naive Sorglosigkeit der Masse der Bevölkerung lassen eine ausreichende, der Bedrohung angepasste Bewaffnung ausreichend großer Teile der Bevölkerung nicht zu, und die Bundeswehr ist, wie ich u.a. in Einige Probleme der Bundeswehr zu zeigen versucht habe, wohl nicht mehr in der Lage, das Land ein einem wirklichen Ernstfall zu verteidigen, wie ihn z.B. der ehemalige Oberstleutnant der USAF Albert Clark in seinem Roman The Price of Peace insbesondere auch für Europa skizziert. In The Price of Peace greifen vereinte, mit China verbündete muslimische Streitkräfte Europa an und erobern und zerstören es zu einem großen Teil. Gerade auch die Schweiz wird dabei übrigens sehr übel zugerichtet.

Vor diesem Hintergrund wäre Russland für deutsche Unternehmer und Fachkräfte wegen seiner atomaren und auch wegen seiner konventionellen Streitkräfte sehr attraktiv, vor allem wenn es dann auch noch gelänge, die landwirtschaftliche Produktion in Russland im Gegensatz zu der in Deutschland, krisenfest zu machen.

Die Landwirtschaft in Deutschland und Westeuropa, aber auch in großen Teilen der USA würde heute in einem Krieg sehr weitgehend ausfallen, was zu extremen Hungersnöten führen würde. Europa würde nach einem Kollaps der modernen Industriegellschaft, wie der von mir in Die Symbiose von Bauern und Kriegern zitierte anonyme Niederländer schreibt zu einem Gebiet, in dem Landwirtschaft und Gartenbau wegen fehlender Sicherheit nicht mehr betrieben werden können und in dem die Menschen daher wieder, wie in der Steinzeit, zu in kleinen Gruppen auf der Suche nach Essbarem zu herumstreifenden Jägern und Sammlern werden.  In Deutschland und in anderen westeuropäischen Staaten fehlt meines Erachtens längst der Wille und die Fähigkeit, eine solche Entwicklung zu verhindern.

Bei Russland sehe ich das anders. Russland könnte in diesem Punkt einen sehr großen Wettbewerbsvorteil bekommen. Indem Russland militärische Sicherheit, innere Sicherheit und durch entsprechende Entwicklungen in der Landwirtschaft auch Ernährungssicherheit bietet,  die Fachleute und das Kapital aus Deutschland und aus anderen Teilen Europas anziehen kann, die es braucht um, seine Wirtschaft so stark und produktiv zu machen, dass George Friedmans Prophezeiung vom Zerfall Russlands nicht wahr wird.

Russland könnte von der in Deutschland und dem Rest Westeuropas heute üblichen Kombination aus irrer Zuwanderungspolitik, Gutmenschentum, Genderwahnsinn und der in den nächsten Jahren zu erwartenden  von James H. Kunstler vorhergesagten großen Schrumpfung Europas profitieren und sich mit einer für Russland tatsächlich bereichernden Zuwanderung leistungsfähiger und gut ausgebildeter und motivierter Deutscher und Westeuropäer für die zu erwartenden Auseinandersetzungen mit China und anderen asiatischen Mächten vorbereiten. Gleichzeitig könnte Russland damit Westeuropa und die Nato schwächen und so die aus dem Westen kommende Gefahr reduzieren.  Deutschland würde dann vielleicht sogar zeitweise zu einer türkisch-arabischen Provinz mit vielfältigen ethnischen Spannungen und mit ziemlich kaputter Umwelt (( Die Zukunft des Ruhrgebietes und EMP-Bedrohung – Anhörung im US-Kongress )),  mit der sich die Polen zunächst amüsieren könnten – was die Bedrohung Russlands durch Polen deutlich reduzieren würde. Man bedenke, dass George Friedman Polen als eine Macht sieht, die ebenso wie die Türkei in Zukunft stärker als Deutschland werden  wird. Friedman sieht sogar einen Krieg zwischen der Türkei und Polen voraus:  George Friedman Predicts World War 3 Between Turkey and Poland .(dt.: George Friedman sagt Weltkrieg zwischen der Türkei und Polen voraus).

Zum Schluss zu der verständlichen Frage, warum ich als Deutscher dafür bin, Deutschland aufzugeben:

Zunächst ist Deutschland, wenn man die Versorgung mit fossilen Energieträgern wegdenkt, extrem überbevölkert. Deutschland hat so gut wie keine noch nutzbaren Bodenschätze mehr. Das einzige, was Deutschland noch hatte, war sein Sozialkapital, sein Sozialstaat, sein Bildungssystem, die Leistungsfähigkeit, Motivation und der Zusammenhalt der Bevölkerung, sowie das gegenseitige Vertrauen und das Vertrauen in die staatlichen Institutionen, einschließlich Justiz, Polizei und Militär.

Von alledem ist fast nichts mehr vorhanden.  Die 68er, die CDU/CSU, SPD, die Grünen und FDP,  die “Gutmenschen”, die EU-Kommission und die amerikanischen Strategen, die die Leistungsfähigkeit Deutschlands als Gefahr gesehen haben, haben ganze Arbeit geleistet. Deutschland hat auch, wie  der “Kampf gegen Rechts” und  der Umgang mit rechten Parteien wie der AfD und der NPD zeigt, auch keine wirklich funktionierende Demokratie mehr.  Wer andere Meinungen und Parteien verbietet oder finanziell benachteiligen möchte, weil er/sie zu faul, zu bequem, zu dumm oder was auch immer ist, um in fairen, offenen Debatten gemeinsam mit den anderen, die anderer Meinung sind, nach Lösungen zu suchen, der  ist nicht demokratisch. Vor diesem Hintergrund ist Russland heute auch nicht mehr undemokratischer als die BRD.

Zu alledem kommt nun eben auch noch die Einsicht, dass es wohl wirklich seit 1989 das Ziel der amerikanischen Außenpolitik und ihrer Handlanger in Deutschland und bei der EU ist, Deutschlands Sozialkapital und Zukunftsfähigkeit durch Zuwanderung, “Buntheit”, Euro usw.  so zu zerstören, dass es als Bündnispartner Russlands unbrauchbar wird. Dazu kommt, dass die Bevölkerung diesen Kurs bei den Wahlen der letzten Jahrzehnte immer und immer wieder gutgeheißen hat und wohl auch bei der Bundestagswahl im September 2017  wieder gutheißen wird.  Letzteres liegt allerdings wohl an der Religion Fortschritts, der die meisten Deutschen verfallen sind und die ihren Gläubigen ewiges Wachstum und unendliche Energievorräte verspricht. Mit Blogbeiträge wie

und vielen anderen, hatte ich versucht zu zeigen, dass die Beibehaltung der Mehrheitsmeinung in Deutschland wieder einmal keine gute Idee ist.

Bleibt zu nur zu hoffen, dass Russland die Chancen, die sich für es aus der Entwicklung in Deutschland bietet, erkennt und nutzt, indem es unter er anderen auf mein in Mein Brief an Putin gemachten Vorschläge eingeht. Die Frucht vor der wachsenden Macht Chinas und vor den  Folgen des Klimawandels könnte dabei hilfreich sein. Vor allem  für viele junge Deutsche könnte Russland  Sicherheit und eine attraktive Zukunft bieten und das könnte zugleich die Sicherheit und die Attraktivität der Zukunft  Russen verbessern.

Kelberg, den 18.  August 2017

Christoph Becker




Trump könnte einen Krieg gebrauchen

In dem Artikel War is the ‘win’ Trump craves to end the Russia investigation (dt.: Krieg ist der “Gewinn”, den Trump ersehnt, um die Russlanduntersuchungen zu beenden), vom 28. Juni 2017 in der kanadischen Zeitung Globe and Mail  vertritt der kanadische Professor Dr. Thomas Homer-Dixon die Meinung, dass der amerikanische Präsident Donald Trump wegen der Untersuchungen über mögliche Einmischungen Russlands in den Präsidentschaftswahlkampf einen Krieg gebrauchen könnte. Dabei müsse es nicht notwendigerweise sein, dass Trump einen Krieg provoziert. Es sei aber so, dass Trump von einem Krieg sehr profitieren könnte, da die Bevölkerung und Parlamentarier sich bei Kriegsgefahr erfahrungsgemäß “um die Flagge versammeln” und dem Präsidenten sehr viel mehr zustimmen.  Der amerikanische Präsident habe anderseits besonders auf internationalem Gebiet einen sehr großen Spielraum.

Hoffen wir, dass Hillary Clinton und die irren “Demokraten” nicht am Ende doch noch über diese eigentlich völlig unsinnige Frage, ob die Russen Trumps Wahlkampf irgendwie unterstützt haben, zum Ziel kommen und zumindest indirekt einen Krieg mit Russland verursachen.

Chris Martenson hatte am 5. Juli in seinem Interview The Saker: The Syrian Powderkeg – The risk of nuclear War is now concerningly high noch gesagt, dass er Donald Trump einzig und allein deshalb gewählt habe, weil er bei Hillary Clinton die Befürchtung hatte, dass diese verrückt genug sei, einen Atomkrieg vom Zaun zu brechen, bzw. weil er bei Trump den Eindruck hatte, dass dieser bei aller Kritik, das kleinere Übel sei.

Vor dem Hintergrund dieser Einschätzung  Chris Martensons zu Hillary Clinton und Donald Trump stimmt es im Übrigen nachdenklich, dass die Mehrheit der “guten, demokratischen” Deutschen, einschließlich  der deutsche Bundeskanzlerin, des damaligen Außenministers und heutigen Bundespräsidenten, der Verteidigungsministerin und des heutigen Außenministers mehr für Hillary Clinton (also faktisch eher für wohl auch das Ende Deutschlands und Europas mit sich bringenden Atomkrieg!) und gegen Trump waren. Auch die Demonstrationen und Hoffnungen der linken Gutmenschen in den USA sind vor diesem Hintergrund denkwürdig. Es gibt wohl immer noch und immer wieder einen Todestrieb in der Geschichte der Linken, wie Igor R. Schafarewitsch in seinem Buch Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus an verschiedenen historischen Beispielen gezeigt hat.

Hoffen wir nur, dass Trump und seine Leute doch noch klug und vorsichtig genug sind und sich nicht von diesen  gutmenschlichen, linken Kriegstreibern im Kongress, ausgerechnet wegen des Versuchs ein gutes Verhältnis zu Russland aufzubauen, in eine Katastrophe treiben lassen.

Kelberg, den 26. Juli 2017

Christoph Becker




Ungarischer Geheimdienstexperte über Flüchtlingspolitik

Unter dem Titel Ungarischer Geheimdienst: Tausende Migranten bereiten Bürgerkrieg in Deutschland vor,  wurde am 9. Januar 2017 auf Youtube ein Interview mit dem ungarischen Sicherheits- und Geheimdienstexperten Lászoló Földi  eingestellt.

Lászoló Földi war früher Direktor einer Abteilung im ungarischen Geheimdienst. Aus den deutschen Untertiteln habe ich ein Transkript des Interviews zusammengestellt.

Die Argumentation von Lászoló Földi erscheint mir schlüssig  und das Interview enthält einige neue Daten und Sichtweisen, die  das Lagebild ergänzen.

Das Interview dürfte vom Spätsommer oder Herbst 2016 sein.

Ab hier nun das Interview:

Interviewer: Wir begrüßen heute den Geheimdienstexperten Lászoló Földi. Guten Morgen. Sagen Sie, gibt es in der EU oder Europa irgend jemanden der uns sagen kann, also +/- 200.000 – wie viele Migranten wir auf dem Kontinent haben?
Lászoló Földi: Ich denke, dass die problematischere Frage ist: kann jemand sagen, WER die Millionen Leute sind? Und so betrachtet, ist die Situation katastrophal. Und der Grund dafür ist, wie schon häufig gesagt, die Politik der offenen Grenzen bei zahllosen Ankommenden. Noch vor anderthalb Jahren war es ein Tabu, auch nur in Betracht zu ziehen, dass versteckt unter den Migranten auch Terroristen herkommen könnten. Es gab da diese TV-Sendung, in der der Reporter behauptete, dass es dumm wäre, wenn Terroristen auf diesem gefährlichen Weg kommen würden, wenn sie auch einfach und komfortabel mit dem Flugzeug einreisen könnten. Das Problem ist nicht, dass sie auch her fliegen könnten, sondern dass TAUSENDE muslimische Kämpfer herkamen. Wir reden hier nicht über Terrorismus im klassischen Sinne, sondern über einen Angriff, eine Invasion, die zwei Ziele hat: Zum ersten, so viele gut trainierte Kämpfer wie möglich nach Europa zu bringen, deren primäre Aufgabe ist, die lokalen Muslime für sich zu gewinnen. Also diese Muslime der zweiten oder dritten Generation aus den „nichtexistenten“ No-Go-Vierteln. 50 % der Muslime hier sind nicht integrationswillig. Das sind die potentiellen künftigen Mitkämpfer.
Interviewer: Diese Flüchtlinge, nennen wir sie nach der Genfer Konvention so, also die, die vor rassistischer, religiöser, ethnischer oder politischer Verfolgung aus Lebensgefahr geflohen sind. Warum fliehen sie nicht in die reichen Ölländer direkt in der Nachbarschaft?
Lászoló Földi: Neben dem Entsenden von Soldaten und Terroristen gibt es eine weitere Strategie, Europa zu erobern. Eine Eroberung auf einem viel friedlicheren Weg. Die Ölländer verweigern sich nicht, weil die Flüchtlinge bei Ihnen keiner nützlichen Beschäftigung nachzugehen in der Lage wären, sondern weil sie hier eine Massenbasis brauchen für die Zeit nach dem Öl. Sie werden sich dann auf Europa verlegen und hier politische Parteien gründen. Diese Migranten werden dann für die islamischen Parteien stimmen und sie in die Parlamente wählen. Dahingehend ist es für sie eine perfekte Gelegenheit, dass Europa ihre potentiellen künftigen Wähler einlädt. Die jetzigen Parteien werden aus ihnen keine Wähler gewinnen können. Von dem Moment an, da diese islamischen Parteien etabliert sind, – und die Ölländer haben genügend Geld dafür – werden sie für keine anderen mehr stimmen.
Interviewer: Das Motto der EU ist „In Vielfalt geeint“. (“United in diversity”). Die „geeinte Verschiedenartigkeit“ der Gründerväter der EU war doch aber eine andere „Vielfalt“ als die heute gemeinte?!
Experte: Mittlerweile wird sich – aufgrund der Migration – die ethnische Struktur Europas für immer verändern. „Vielfalt“ bedeutete vormals Ungarisch oder Französisch – Deutsch oder Russisch … Sie haben damals nicht bedacht, dass ein religiöses Gesetz – die Scharia – in Europa zum Thema werden kann. Niemand hätte das ernsthaft ahnen können. Wenn sich an der aktuellen Situation nichts ändert und Europa auf einen Bürgerkrieg zugeht, – das ist das, was wir annehmen – wird in einigen Jahren damit angefangen, die Scharia zu etablieren. Ich hoffe, ich liege falsch, aber es wird in einigen Gebieten Europas bürgerkriegsähnliche Konflikte geben. Das Problem wird von den No-Go-Areas ausgehen, die man bereits heute nicht betreten kann. Aus diesem heraus werden gut trainierte und bewaffnete muslimische Kämpfer versuchen, diese Zonen ins Umfeld auszuweiten. Sie werden gegen die einheimische Bevölkerung kämpfen, die versuchen wird, sich dagegen zu wehren. Der Staat wird diesem Problem auf gewöhnlichem Wege nicht begegnen können.
Interviewer: Was wären die Folgen, wenn eintreten wird, was der türkische EU Botschafter angedroht hat? Dass, wenn Türken bis Oktober kein 90-tägiges Visarecht für Tourismus und Familienbesuche gewährt wird, dass sie dann das EU-Türkei Flüchtlingsabkommen ersatzlos aufkündigen werden?!
Experte: Die Massen werden sich in Bewegung setzen. Die Türken drohen uns damit und sie werden es auch tun. Wir sollten sie unter Druck setzen. Sagen wir Ihnen, wir werfen Sie aus der NATO. Das Dilemma ist, dass die Türkei kein gesondertes Abkommen geschlossen hat, sondern nur ein einfaches Mitglied ist und so ihren Verbündeten nur aufgrund der NATO-Charter verpflichtet ist.
Interviewer: Und sie haben das zweitgrößte Militär in der NATO?!
Lászoló Földi: Ja, richtig. Sie machen 10 % der gesamten Allianz aus. Die USA 75 % und die restlichen anderen 15 %. Anzumerken ist aber: finanztechnisch kommen 51 % der Finanzmittel von diesem „15 %-Rest“ und 49 % bestreiten die USA und die Türkei zusammen. Das ist insofern interessant, da diese 15 % nicht ihre Rechte einfordern können, zum Beispiel wenn es um den Schutz Europas geht.
Interviewer: Wie kann Europa auf die Türkei reagieren? Dem Druck nachgeben und demokratische Prinzipien aufgeben?
Lászoló Földi: Europa ist perfekt erpressbar. Europa hat kein Gegengift gegen die Türken. Das zuletzt von Merkel versuchte Abkommen war der letzte Strohhalm. Daher ist sie nicht dafür zu verurteilen, dass sie diesen Verteidigungsversuch unternommen hat. Aber das hat das türkische Selbstbewusstsein gestärkt. Es gibt nur eine Möglichkeit, da wieder herauszukommen: das ist die Drohung mit dem Entzug der türkischen NATO-Mitgliedschaft. Dadurch würden die Türken von der politischen Weltbühne verschwinden. Aber das tun wir zurzeit nicht.
Interviewer: Vielen Dank, Lászoló Földi.




China drosselt Lebensmittelimporte

Wie die Epoch Times am 30. Juni 2017 berichtete, wird China  ab 1. Oktober 2017  für alle Lebensmittelimporte amtliche chinesische Zertifikate verlangen, die von den Importeuren praktisch nicht beizubringen sind.  Das Thema wurde auch schon am 20. Dezember 2016 von Germany Trade and Invest behandelt.

Hier die Links auf beide Artikel:

Vermutet wird in den Artikeln, dass es China dabei vor allem um eine Abschottung des Marktes zum Schutz der eigenen Hersteller gehe.  Man kann das aber auch als Hinweis auf Kriegsvorbereitungen sehen.

Die Unabhängigkeit der Lebensmittelversorgung eines Staates von Importen ist eine der wichtigsten Grundlagen der Verteidigungsfähigkeit eines Staates.

Kelberg, den 11. Juli 2017

Christoph Becker




Noch ist Polen nicht verloren!

Die Bedeutung  von Donald Trumps Abstecher nach Polen und seiner dortigen Rede im Vorfeld des G20 Treffens am 6. Juli 2017, wurden meines Erachtens von den deutschen Medien unterschätzt.

Einen Hinweis auf die Bedeutung der Rede und ihrer Inszenierung lieferte zunächst der amerikanische Blogger John Xenakis mit seinem Artikel  Donald Trump’s speech in Warsaw Poland evokes the Clash of Civilizations (dt.: Donald Trumps Rede in Warschau beschwört den Konflikt der Zivilsationen herauf), wobei er damit nichts weniger als einen Weltkrieg meint.

Die Analyse von Trumps Rede zeigt, dass seine Regierung außerdem die Gefahr des von Joseph Tainter aufgezeigten, Kollaps durch Komplexität und auch die Gefahr der inneren Zerstörung des Westens durch den Kulturmarxismus sieht und alle diese Gefahren bekämpfen und überwinden will. Insofern war Trumps Rede düster und optimistisch zugleich.

Zunächst übersetze ich hier die letzten Sätze von John Xenakis oben verlinkten Blogartikel:

Trump und Bannon versuchen einen Weg zu finden um, die Vorhersagen der Generationsdynamik abzuwenden – indem sie …. ,  und indem sie versuchen, den Westen aufzuwecken und ihn dazu zu bringen, die existenziellen Bedrohungen denen er entgegensieht ins Angesicht zu schauen, anstatt in diese leichten, an das Mädchen Pollyanna in dem  Kinderbuch Pollynana erinnernde, gutmenschliche Gefühlsdusselei des Neville Chamberlain-Effektes zu verfallen.

Trump sagte [bei seiner Rede in Warschau]:

“Diese Helden erinnern uns daran, dass der Westen mit dem Blut von Patrioten gerettet wurde. Jede Generation muss aufstehen und ihre Rolle in seiner Verteidigung spielen. Sie erinnern und daran, dass jeder Meter Boden und jeder letzte Zentimeter Zivilisation es wert ist, mit unserem Leben verteidigt zu werden.”

Ich wünschte ich könnte sagen, dass Trump und Bannon einen Weg finden, um den Weltkrieg des Zusammenstoßes der Zivilisationen zu verhindern, aber die Generationsdynamik sagt uns, dass es mathematisch unmöglich ist. Wir können nicht einmal sicher sein, dass die USA den kommenden Weltkrieg überleben werden. Das Beste was wir erhoffen können ist, dass wir überleben und dass die Geschichte einst darauf zurückschauen wird, dass Amerika wieder einmal seinen Teil zur Rettung der Zivilisation beigetragen hat.

Das Nachrichtenportal Epoch Times hat dankenswerterweise den deutschen Wortlaut der gesamten Rede veröffentlicht: Trumps historische Rede an Europa: „Bande von Geschichte, Kultur und Erinnerung“ bedingen das Überleben der Zivilisation

Der Besuch Trumps in Polen und diese Rede wirken wie eine bis in kleine Detail gut eine hervorragend vorbereitete Show.

Ein Link auf eine Doku mit der Zeremonie,  der kurzen Rede von Melania Trump und dann der Rede Donald Trumps:   President Trump speech in Poland.

Der Rede am Denkmal des  Warschauer Aufstand von 1944  ging zunächst ein feierliches Gedenken der Opfer und Helden durch das Aufstellen von zwei Kränzen durch Soldaten und dann das Ordnen der Schleifen durch den polnischen Präsidenten Andrzej Duda und den amerikanischen Präsidenten Donald Trump voraus. Danach trat Trumps Ehefrau Melania ans Mikrofon, bedankte sich für die freundliche Aufnahme und die Gastfreundschaft der Polen und erklärte

“Wie viele von Ihnen wissen, ist ein Hauptziel meines Mannes die Sicherheit (Saftey and Security) des amerikanischen Volkes. Ich denke, alle von uns können zustimmen, dass Menschen ein Leben ohne  Furcht leben können, egal in welchem Land sie leben. Das ist mein Wunsch für alle von uns auf der ganzen Welt. Noch einmal Danke für diesen wundervollen Empfang in Ihrem sehr besonderen Land. Ihre Freundlichkeit und großzügige Gastfreundschaft wird nicht vergessen werden. [Aplaus] Und nun ist es mir eine Ehre, Ihnen meinen Ehemann, den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald G. Trump, vorzustellen” .

Worauf dann Donald Trump ans Rednerpult trat.

Einer der Gründe für diesen kurzen Auftritt von Melania Trump könnte sein, dass man der nun folgenden Rede Trumps auf diese Weise vorausschicken wollte, dass sein Ziel die Sicherheit und die Unversehrtheit des amerikanischen Volkes ist und dass er daher ganz sicher keinen Krieg, sondern Frieden will. Ein anderer Grund könnte die dezente Betonung der Bedeutung und Rolle der Frauen in Trumps Familie sein. Parallel zu dieser Rede besuchte übrigens seine Tochter Ivanka mit ihrem Mann das ebenfalls symbolisch sehr wichtige Denkmal des Jüdischen Aufstandes im Warschauer Getto, das Trump als erster amerikanischer Präsident seit 25 Jahren nicht besucht hat.

Polen hat durch seine Geschichte und da ganz besonders auch durch die schreckliche Geschichte des Warschauer Aufstandes, für Europa, und vielleicht auch für den gesamten Westen, vor dem Hintergrund dessen, was in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten droht, einen sehr hohen symbolischen Wert. Trump arbeitet das in seiner Rede gut und detailreich heraus.

Er erklärt z.B., dass Polen über hundert Jahre, von 1815 bis 1917 als Staat nicht mehr existierte. Er erwähnt dann das Wunder an der Weichsel in der Schlacht bei Warschau 1920. Dann den Angriff Deutschlands 1939, die Aufteilung des Landes zwischen Deutschland und Sowjetunion und das Massaker von Katyn, Er erwähnt die Schrecken der Besatzungszeit und dann ziemlich detailliert den Aufstand von Warschau 1944, die vielen Opfer und den bei alledem ungebrochenen Widerstandsgeist der Polen, der in dem Text der polnischen Nationalhyme und in der deutschen Redewendung “Noch ist Polen nicht verloren” zum Ausdruck kommt.  Trump ging dann auch auf die Zeit des Kommunismus und den Widerstand gegen diesen ein und dabei dann auch auf den Besuch Papst Paul II. Einige Zitate bis hier:

TRUMP: Seit zwei Jahrhunderten erlitt Polen konstante und brutale Angriffe. Aber während Polen erobert und besetzt werden konnte und seine Grenzen sogar von der Landkarte gelöscht wurden, konnte es nie aus der Historie oder aus euren Herzen gelöscht werden. In jenen dunklen Tagen habt ihr euer Land verloren, aber nie Euren Stolz.
(BEIFALL)

……

TRUMP: Trotz aller Anstrengungen, Euch zu transformieren, Euch zu unterdrücken oder Euch zu zerstören, habt Ihr es ausgehalten und überwunden.
Ihr seid die stolze Nation von Kopernikus – denkt daran …

… Chopin, Johannes Paul II. Polen ist ein Land der großen Helden.
(BEIFALL)
Und Ihr seid ein Volk, das den wahren Wert dessen kennt, was es verteidigt.
Der Triumph des polnischen Geistes über Jahrhunderte voller Not gibt uns allen Hoffnung auf eine Zukunft, in der das Gute das Böse überwindet und Frieden über Krieg siegt.

Für die Amerikaner ist Polen seit Beginn unserer Nation ein Hoffnungssymbol.

…..

Und so bin ich heute hier, nicht nur, um einen alten Verbündeten zu besuchen, sondern um ein Beispiel für andere zu geben, die Freiheit suchen und Mut und Willen zur Verteidigung unserer Zivilisation sammeln möchten.
(BEIFALL)

Die Geschichte Polens ist die Geschichte eines Volkes, das die Hoffnung nie verloren hat, das niemals gebrochen wurde und niemals vergessen hat, wer es ist.
(BEIFALL) (Publikum: Donald Trump! Donald Trump! Donald Trump!)

TRUMP: Vielen Dank. Vielen Dank. Ich danke euch sehr. So eine große Ehre.
Dies ist eine mehr als 1000 Jahre alte Nation. Eure Grenzen wurden für mehr als 100 Jahre ausradiert und erst vor einem Jahrhundert wiedererrichtet.

…………….

Sie versuchten, diese Nation für immer zu zerstören, ihren Überlebenswillen zu zerstörten. Aber tief im polnischen Charakter gibt es Mut und Kraft, den niemand zerstören konnte.

Der polnische Märtyrer, Bischof Michal Kozal, sagte es so: „Schrecklicher als das Besiegtwerden durch Waffen ist der Zusammenbruch des menschlichen Geistes.“

Durch vier Jahrzehnte kommunistische Herrschaft hindurch ertrugen Polen und die anderen gefangenen Nationen Europas eine brutale Kampagne zur Zerstörung Eurer Freiheit, Eures Glaubens, Eurer Gesetze, Eurer Geschichte, Eurer Identität; ja, des Wesens Eurer Kultur und Eurer Menschlichkeit.

Trotz all dem habt ihr diesen Geist nie verloren. (BEIFALL) Eure Unterdrücker versuchten, euch zu brechen, aber Polen konnte nicht gebrochen werden. (BEIFALL)

………

Sie [die Kommunisten] müssen es genau im Augenblick der Predigt von Papst Johannes Paul II. geahnt haben, als eine Million polnischer Männer, Frauen und Kinder plötzlich ihre Stimmen zu einem einzigen Gebet erhoben.

Eine Million polnischer Leute fragten nicht nach Reichtum. Sie fragten nicht nach Privilegien. Stattdessen sagten eine Million Polen drei einfache Worte: „Wir wollen Gott.“ (BEIFALL)

Mit diesen Worten erinnerte sich das polnische Volk an das Versprechen für eine bessere Zukunft. Sie schöpften neuen Mut, ihren Unterdrückern ins Gesicht zu sehen. Und sie fanden Worte, um zu verkünden, dass Polen wieder Polen sein würde.

Wenn ich heute hier vor dieser unglaublichen Menschenmenge stehe, dieser gläubigen Nation, können wir noch jene Stimmen durch die Geschichte widerhallen hören. Ihre Botschaft ist heute so wahr, wie eh und je. Das polnische, amerikanische und das europäische Volk schreien noch immer: „Wir wollen Gott.“
(BEIFALL)
Gemeinsam mit Papst Johannes Paul II. bekräftigten die Polen ihre Identität als eine Nation, die Gott ergeben ist. Und mit dieser kraftvollen Erklärung, wer Ihr seid, verstandet Ihr, was Ihr tun und wie ihr leben [wollt].

Ihr standet in Solidarität gegen Unterdrückung, gegen eine gesetzlose Geheimpolizei, gegen ein grausames und böses System, das eure Städte und eure Seelen verarmte, und Ihr habt gewonnen. Polen siegte. Polen wird immer siegen.

Man kann das alles eben auch als eine indirekt an Deutschland und verschiedene Völker Westeuropas, gerichtete Rede von jemandem verstehen, der weiß, dass auf Westeuropa und Deutschland mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Zeit zukommt, die manchen schrecklichen Abschnitten der polnischen Geschichte sehr ähnlich sein kann.  Ich denke da z.B. an Albert Clarks Roman The Price of Peace, der einen 3. Weltkrieg schildert, in dem weite Teile Europas von mit China verbündeten arabischen Truppen verwüstet werden. Oder an Romane wie One Second After: Die Welt ohne Strom und SS18: The Satan Legacy in denen großflächig die Stromversorgung und Elektronik von einigen wenigen in sehr großer Höhe gezündeten Atomwaffen zerstört werden, so dass 80 bis 90 % der Bevölkerung binnen weniger Monate durch Hunger, Chaos und durch damit verbundene Gewalttaten ums  Leben kommen. Natürlich denke ich dabei auch an meine eigenen in Operation Troja angestellten Überlegungen.

Trump kommt dann auf den islamistischen Terror und das für die Polen besonders beunruhigende Thema Ukraine zu sprechen. Ebenso auf Computerangriffe, Finanzkriminalität und Propaganda. Schließlich muss er z.B. die Besorgnisse der Amerikaner und Westeuropäer wegen der angeblichen Wahlbeeinflussungen ansprechen.

Das Ausufern der Bürokratie als Gefahr

Dann kommt er zu etwas, was ich nicht erwartet hatte:

Schließlich sind unsere Bürger auf beiden Seiten des Atlantiks noch mit einer weiteren Gefahr konfrontiert, die [jedoch] vollkommen in unserer Hand liegt. Diese Gefahr ist für einige unsichtbar, aber den Polen vertraut: [Es ist] das schleichende sich Ausweiten der Regierungsbürokratie, die dem Volk Vitalität und Wohlstand aussaugt.

Nicht Papierkram und Regulierungen machten den Westen groß, sondern [der Umstand], dass den Menschen erlaubt war, ihren Träumen und Schicksalen nachzugehen.

Diese Stelle zeigt meines Erachtens, dass man in der Regierung Trump unter anderem auch Joseph Tainters Buch über den Kollaps Komplexer Gesellschaften und die darin beschriebene Gefahr kennt. Siehe dazu auch meine Übersetzung Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter.

Wider den Kulturmarxismus

Die Amerikaner, Polen und Nationen Europas schätzen Freiheit und Souveränität. Wir müssen gemeinsam den Kräften entgegentreten, – egal ob sie von Süden, Osten, innen oder außen kommen – die mit der Zeit drohen, diese Werte zu untergraben und Bande der Kultur, des Glaubens und der Tradition zu löschen, die uns zu dem machen, was wir sind.

Mit “aus dem Süden und Osten” dürften die muslimischen Staaten, der Isalm und auch China gemeint sein.

Wenn sie unkontrolliert bleiben, werden diese Kräfte unseren Mut untergraben, unseren Geist aussaugen und unseren Willen schwächen, uns [selbst] und unsere Gesellschaften zu verteidigen.

Aber wie unsere vergangenen Gegner und Feinde hier in Polen lernten, wissen wir, dass auch diese Kräfte zum Scheitern verurteilt sind, falls wir ihr Scheitern wollen. Und wir wollen wirklich, dass sie scheitern.

(BEIFALL)

Sie sind nicht nur deshalb dem Untergang geweiht, weil unsere Allianz stark ist, unsere Länder belastbar und unsere Macht unübertroffen ist. (Man muss sagen, all das ist wahr.)

Unsere Gegner sind dem Untergang geweiht, weil wir niemals vergessen werden, wer wir sind. Und wenn wir nicht vergessen, wer wir sind, können wir einfach nie geschlagen werden. Die Amerikaner werden es nie vergessen. Die Nationen Europas werden es nie vergessen. Wir sind die festeste und größte Gemeinschaft. Nichts gleicht unserer Völkergemeinschaft. Die Welt hat nie eine Völkergemeinschaft wie die unsrige gekannt.

Man beachte, er spricht von Völkern und Nationen.

Wir schreiben Symphonien. Wir streben nach Innovation. Wir feiern unsere alten Helden, pflegen unsere zeitlosen Traditionen und Bräuche und suchen stets neue Grenzbereiche zu entdecken.

Wir belohnen Brillanz, wir streben nach Vorzüglichkeit und schätzen inspirierende Kunstwerke, die Gott ehren. Wir schätzen die Rechtsstaatlichkeit und schützen das Recht auf freie Rede und freie Meinungsäußerung.

So sollte es sein, aber leide ist es nicht mehr so.  Die alten Helden werden zumindest in Deutschland eher verachtet.  Quoten und Politische Korrektheit sind faktisch Mittel zur Belohnung und Förderung von Zweitklassigkeit, die zunehmend auch per Gesetz durchgedrückt werden. Rechststaatlichkeit gibt es zumindest in Deutschland auch nicht mehr wirklich. Die politische Gesinnung und auch die Ethnie der Täter ist heute gefühlt oft wichtiger als das Gesetz. Als Bürger bemüht man Gerichte und Rechtsstaat am besten gar nicht mehr. Nur zu oft erweist sich der Rechtsstaat als unfähig und wertlos. Meinungsäusserung in Deutschland ist nur dann frei wenn sie politisch korrekt, das heißt ausreichend weit links  ist und die herrschenden  Machtverhältnisse nicht bedroht (( Heise.de: Verfassungsfeindlichen Parteien soll Steuergeld verwehrt bleiben und Netzwerkdurchsetzungsgesetz  )). Der Gott den wir im Westen ehren ist hauptsächlich der des technischen Fortschritts(( Nach dem Fortschritt )), ergänzt durch eine ziemlich irre und maßlose Menschenanbetung ((http://www.ecosophia.net/the-twilight-of-anthropolatry/ )).  Alles in allem aber hat Donald Trump wohl allen Konservativen aus der Seele gesprochen und gesagt was sein sollte bzw. was man auch in Westeuropa wieder als Ziel haben sollte, wenn man den Untergang Europas aufhalten möchte.

So gesehen kann man Donald Trumps Rede als Aufruf zum Kampf gegen den die politische Korrektheit und den Kulturmarxismus verstehen. Zum Thema Kulturmarxismus einfach mal auf Youtube mit “Kulturmaxismus” oder auch mit “Frankfurter Schule” suchen. In meinem Blogbeitrag Doug Casey’s zwei Tage mit der wirklichen und der möchtegern Elite hatte ich mich schon einmal mit dem Thema Kulturmarxismus und seinen Folgen befasst.

Das Thema Frauen

Wir geben Frauen die Macht, Säulen unserer Gesellschaft und unseres Erfolges zu sein. Wir stellen Glauben und Familie, nicht Regierung und Bürokratie, in den Mittelpunkt unseres Lebens.

Das mit den Frauen ist sehr geschickt ausgedrückt und im selben Abschnitt mit Glauben und Familie verknüpft. Trump hat bei der Präsidentschaftswahl nicht ohne Grund zum Entsetzen der Linken und Feministinnen mehr als die Hälfte der Stimmen der weißen Frauen bekommen ((Spiegel-Online: Trump Wähler: Nicht nur alte, weiße Männer )). Und er lebt mit seiner Frau Melania und seiner Tochtern Ivanka locker ein Patriarchat  mit Frauen als Säulen der Gesellschaft und des Erfolges vor, das auch alte Germanen, die alten Wikinger und große konservative Europäer des 19.Jahrhunderts vermutlich völlig in Ordnung finden würden.  Beim G20-Gipfel ließ ich Trump zeitweise sogar von seiner Tochter vertreten und dann hatte er wohl zum Ärger vieler Deutscher nichts dagegen, dass seine Tochter beim Abschlussfoto neben der deutschen Bundeskanzlerin posierte, während er sich  im Hintergrund hielt. Mich lässt diese Formulierung mit den Frauen “als Säulen der Gesellschaft und des Erfolges”  auch an die Mütter und Frauen großer Männer, wie z.B. an die Mutter und die Frau Otto von Bismarcks denken, als deutsche Politikerinnen und  Quotenfrauen. Siehe auch Volker Elis Pilgrims Buch Muttersöhne . Auch der als Anitfeminist und  Autor von Büchern wie  Kriegs-Kultur: Warum wir kämpfen: Die tiefen Wurzeln bewaffneter KonflikteFrauen und Krieg, Wir Weicheier; Warum wir uns nicht mehr wehren können und was dagegen zu tun ist und Das bevorzugte Geschlecht  bekannte Martin von Creveld wird  Donald Trumps Formulierung vermutlich sehr gut finden. Immerhin hält Martin van Creveld die Frauen für einen der wichtigsten Faktoren für die Kampfkraft einer Streitmacht, während er zugleich den Feminismus und Frauen im Militär, wie sie heute im Westen üblich sind, für ein die Kampfkraft zersetzendes Gift hält. Siehe dazu auch meine Blogartikel Nur noch Schmusekatzen und Einige Probleme bei der Bundeswehr.

Meinungsfreiheit und freie Wissenschaft

Und wir diskutieren alles. Wir hinterfragen alles. Wir wollen alles wissen, damit wir besser über uns selbst Bescheid wissen.

Einfach Klasse dieser Präsident. Auch hier wieder der alte, große Geist, der Europa und Amerika so erfolgreich gemacht hat. Und welch krasser Gegensatz zu den Denkverboten der politischen Korrektheit und dem linken Gesinnungsterror! An dieser Stelle habe ich bei Google mit “Linke Bücherverbrennung” gesucht und u.a. folgende Artikel gefunden: Linker Anti-Rassismus ist nahe am Naziterror und Alarm: Die Bücherverbrennungen kehren zurück.

Geschichtsbewusstsein und unabhängige Nationen

 Solang wir unsere Geschichte kennen, wissen wir, wie wir unsere Zukunft bauen können.

Die Amerikaner wissen, dass eine starke Allianz von freien, souveränen und unabhängigen Nationen die beste Verteidigung unserer Freiheiten und Interessen ist.

Eine klare Absage an all jene in Europa, die die Nationen abschaffen  wollen.

Psychische Verteidigungsbereitschaft

Die grundlegende Frage unserer Zeit ist, ob der Westen den Willen zum Überleben hat. Haben wir den Glauben an unsere Werte, um sie um jeden Preis zu verteidigen? Haben wir genug Respekt für unsere Bürger, um unsere Grenzen zu schützen? Haben wir den Wunsch und den Mut, unsere Zivilisation vor denjenigen zu bewahren, die sie untergraben und zerstören würden?

Wir können die größten Volkswirtschaften und die tödlichsten Waffen der Erde haben, aber wenn wir keine starken Familien und starke Werte haben, werden wir schwach sein und nicht überleben.

(BEIFALL)

Wenn jemand die entscheidende Wichtigkeit dieser Dinge vergisst, dann lasst ihn ein Land besuchen, das dies niemals tat, dann lasst ihn nach Polen kommen …

(BEIFALL)

… und lasst ihn nach Warschau kommen und die Geschichte des Warschauer Aufstandes lernen.

In der Rede folgen Details zum Warschauer Aufstand.

………..

Diese Helden erinnern uns daran, dass der Westen mit dem Blut der Patrioten gerettet wurde, dass jede Generation aufstehen muss und ihre Rolle bei seiner Verteidigung spielen muss …

(BEIFALL)

… und dass jede Fußbreite Boden und jeder letzte Zentimeter Zivilisation es wert ist, mit eurem Leben verteidigt zu werden.

Unser eigener Kampf für den Westen beginnt nicht auf dem Schlachtfeld. Er beginnt mit unseren Köpfen, unserem Willen und unseren Seelen. Heute sind die Bande, die unsere Zivilisation vereinen, nicht weniger lebenswichtig und fordern nicht weniger Verteidigung als jener nackte Fetzen Land, der einst die Hoffnung von ganz Polen bedeutete.

Unsere Freiheit, unsere Zivilisation und unser Überleben hängt an diesen Banden der Geschichte, der Kultur und der Erinnerung. ………..

(BEIFALL)

An den obigen Zitaten erkennt man, dass in der Regierung Trump Leute sitzen, die wirklich etwas von Krieg und Kampfgeist verstehen, die nachdenken und die sich um die Zukunft Europas und der westlichen Gesellschaft ernsthafte Sorgen machen.

………..

So wie Polen nicht gebrochen werden konnte, erkläre ich heute vor der ganzen Welt, dass der Westen niemals je gebrochen werden wird. Unsere Werte werden sich durchsetzen, unsere Völker werden gedeihen, und unsere Zivilisation wird triumphieren.

Nur die alten Wert Europas und der USA

Es geht aber NICHT um die Verteidigung der Werte der Kulturmaxisten, sondern ….

Also lasst uns alle gemeinsam kämpfen wie die Polen, für Familie, für Freiheit, für Vaterland und für Gott.

Vielen Dank. Gott segne euch, Gott segne das polnische Volk, Gott segne unsere Verbündeten, und Gott segne die Vereinigten Staaten von Amerika.

Vielen Dank. Gott segne euch. Vielen Dank.

Die FAZ fand in ihrem Artikel  Trump in Warschau: Die Bedrohung vom 6. Juli 2017, die Rede überzogen und geschmacklos, weil die heutige Situation in Europa nicht mit der in Warschau 1944 zu vergleichen sei. Wenn man die Geschichte und die Gefahren unserer Zeit ignoriert und glaubt, dass der Frieden sicher sei, dann hat die FAZ recht. Aber was ist wenn es wirklich einen Weltkrieg gibt und wenn Europa zum Schlachtfeld wird? Trump ist der Oberkommandierende der teuersten Streitmacht der Welt und oberster Chef eine ganzen Reihe von Geheimdiensten. Man kann annehmen, dass er umfassende rund besser über die Weltlage und die Gefahren für die USA und Europa unterrichtet ist als die Redaktion der FAZ.

Man kann die Kriegswahrscheinlichkeit reduzieren oder einen Krieg sogar verhindern, indem man die die eigene Fähigkeit und Bereitschaft im Ernstfall tatsächlich zu kämpfen und zu siegen überzeugend verbessert. Genau das war und ist wohl das Anliegen der Regierung Trump.

Die Gewaltausbrüche beim G20-Gipfel

Bei den Bildern und Berichten von den gewalttätigen Protesten in Hamburg beim G20 Gipfel ist zu bedenken, dass dieser Gipfel Monate und Jahre vorher geplant wurde und dass dazu auch aus anderen Bundesländern rechtzeitig Polizei zur Verstärkung eingetroffen war, UND dass diese Proteste in fetten Friedenszeiten stattfanden UND dass die Zahl der Gewalttäter mit  1500 bis 2000(?) vergleichsweise extrem gering war UND dass die gewalttätigen Demonstranten keine Schusswaffen und erst recht keine Kriegswaffen eingesetzt haben.

Was wäre wohl los, wenn Terroristen oder anonyme staatliche Angreifer in Westeuropa, einschließlich Deutschland und in Nordamerika  die Stromversorgung und Elektronik zerstören und wenn dann gleichzeitig, vorher von Geheimdiensten oder organisierten Kriminellen ins Land geschmuggelte, richtige Pistolen, Kalaschnikows und Munition an gewisse, besonders gewaltbereite Bevölkerungskreise in den Städten verteilt würden, um das Chaos und den Kollaps der Gesellschaft zu maximieren, während allen klar wird, dass mit der Stromversorgung auch die Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser ausgefallen ist?  So etwas wird z.B.  in dem Roman The Price of Peace geschildert, in dem weite Teile Europas im Laufe des Krieges von mit China verbündeten muslimischen Streitkräften mindestens so übel zugerichtet werden wie Warschau 1944 von der Wehrmacht. Anders als in diesem 30 Jahre alten Roman ist der Westen heute technologisch relativ zu China viel schwächer und er ist wegen der gestiegenen Abhängigkeit von Elektronik und Just in Time Lieferungen viel verwundbarer geworden. Siehe hier auch EMP-Bedrohung – Anhörung im US-Kongress am 13. Mai 2015

Zum G20-Gipfel gehörte auch die Erklärung der Staats- und Regierungschefs, die ebenfalls von der Epoch Times vollständig wiedergegeben wurde ((Die Entdeckung der Epoch Times als wertvolle Nachrichtenquelle ist für mich ein wichtiges praktisches Ergebnis der Rede von Donald Trump in Polen und  des G20-Gipfels.)). Dieser Abschlusserklärung ist zu entnehmen, dass die Staats- und Regierungschefs zumindest offiziell alle auf weiteres Wirtschaftswachstum setzen.  Das wird es aber wegen der ökologischen Grenzen nicht geben können. Wegen der hohen Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und dem in der folgenden Grafiken gezeigten Zusammenhängen von Energie und Wirtschaftsleistung  ist Wachstum auch mit Blick auf die Treibhausgasemission bzw. den Klimaschutz, dem sich außer den USA angeblich aller G20-Teilnehmer verpflichtet fühlen, nicht möglich:

(Quelle)

(Quelle)

In einer begrenzten Welt, die ihre Wachstumsgrenzen und die Belastbarkeitsgrenzen der Umwelt erreicht hat ist Wachstum am Ende nur noch möglich wenn andere schrumpfen oder verschwinden. Alleine der angeblich von allen, außer den USA unterstützte Klimaschutz, würde daher negatives Wirtschaftswachstum in Europa und auch in Asien und Afrika verlangen. Von allen wird aber das Gegenteil angestrebt.  Was wird die Folge sein?

Am 5. Juli bekam ich eine Mail des Post Carbon Institutes mit dem Betreff “Can we avoid the Collapse?” und einem Link auf die Vorschau des 9. Teils von Richard Heinbergs Think Resilienze Course:, den ich wegen des hier gut passenden Bildes einbinde:

Die ersten 6 der insgesamt 22 Lektionen kann man sich auf Youtube kostenlos ansehen (( Link auf den Youtubekanal des Post Carbon Institutes: https://www.youtube.com/channel/UC4aS7WdRm8_IkIBpDVJZNww )).  Ich habe mir den vollständigen Kurs für etwas über 18 Euro gekauft und mir inzwischen die ersten 9 Lektionen angesehen. Der Kurs ist sehr empfehlenswert, auch wegen der darin angegebenen weiterführenden Literatur.

Da alle Teilnehmerstaaten des G20-Gipfels weiter auf Wachstum setzen, während die Ressourcen und die Belastbarkeit der Umwelt begrenzt sind, ist ein Weltkrieg oder ein anderes zu gesellschaftlichem Kollaps und Massensterben führendes Ereignis unvermeidlich.

Deutschland und weitere Teile Westeuropas laden dabei  wegen ihrer Schwäche, ihrer Verwundbarkeit  und ihrem fehlenden Verteidigungswillen,  heute eher zum Krieg als zum Frieden ein.

Damit aber war Trumps Rede in Warschau insbesondere auch mit Blick auf Westeuropa und  Deutschland wichtig und notwendig.

An dieser Stelle möchte ich etwas aus John Xenakis Blogbeitrag vom 8. Juli 2017 übersetzen:

….. China bereitet sich auf einen Krieg mit den USA, Indien, Russland und verschiedenen seiner Nachbarn vor.

Ich habe heute BBC gesehen und sie interviewten einige Pro-Peking Bürger aus Hongkong über Chinas neuen Flugzeugträger. Diese Leute sprudeln über vor Freude und Enthusiasmus. Sie sagen, dass der Flugzeugträger eine weitere Sache ist, die China zur mächtigsten Nation der Welt macht. Das chinesische Volk ist betrunken vor Macht und sieht einem Krieg entgegen, ungeduldig einen Krieg erwartend, von dem sie glauben dass sie ihn schnell gegen jeden in der Welt gewinnen.  Tatsächlich werden sie damit enden, dass sie Vernichtung und Zerstörung über den größten Teil der Welt einschließlich sich selber bringen.

Unter anderem DIE ZEIT berichtete am 16. März 2017: Türkischer Außenminister warnt vor Religionskriegen in Europa. Zitat aus diesem Artikel:

Europa werde schon lernen, wie man mit der Türkei umzugehen habe, sagte der Außenminister weiter. Ansonsten werde es die Türkei Europa beibringen. “Ihr werdet von Eurem befehlenden Diskurs absehen. Die Türkei befiehlt”, sagte er. Die Türkei sei die Umma, die weltweite Gemeinschaft von “zwei Milliarden” Muslimen. “Deshalb könnt Ihr mit der Türkei nicht im Befehlston sprechen. Ihr müsst anständig reden, Ihr könnt um etwas bitten.”

Dazu passt  George Friedmanns Interview zur Türkei auf Youtube:  G. Friedman: “Türkei besiegt Deutschland an einem Nachmittag und Frankreich in einer Stunde” und George Friedman Predicts World War 3 Between Turkey and Poland. Siehe außerdem Neues vom Nahen und Fernen Osten.

Tumps abschließendes, großes Lob für Merkel und den für ihn perfekten Verlauf des Gipfels:

Schmunzeln lies mich der Kommentar von Carsten Luther mit dem Titel G20 Gipfel: Einmal mit Profis arbeiten in der Zeit vom 8. Juni 2017:

Für ihn [Donald Trump] ist es großartig gelaufen, schon am Vormittag stellte er fest: “Es war wirklich unglaublich, wie die Dinge hier angegangen wurden. Nichts davon war einfach. Aber so professionell. Und ohne große Störung, abgesehen von einer ganzen Menge Leute.” Nun ja, Teile der Stadt lagen in Schutt und Asche, aber sein Gipfelerlebnis hat das wohl nicht getrübt. Auch für die Bundeskanzlerin hatte er nur Lob, sie habe einen “großartigen Job” gemacht: “Ihre Führerschaft ist absolut unglaublich. Sehr anregend.”

In der Tat. Aber auch der Umstand, dass Teile Hamburgs am Ende in Schutt und Asche lagen, war dabei aus der Sicht von Trumps Regierung ein Erfolg, der in das Gesamtkonzept passte, weil damit der Glaube an jene linken, kulturmarxistischen Paradigmen erschüttert wurde.  Auch wurde mit den trotz des riesigen Polizeiaufgebotes brennenden Autos, den Plünderungen und den Gewalttaten, die nur von einer eigentlich kleinen Gruppen verursacht wurden, gezeigt, wie schwach und verletzlich die Staaten Westeuropas heute sind. Gerade auch mit Blick auf diese eindrucksvolle Darbietung linksextremer Gewalt und staatlicher Schwäche hat die deutsche Bundeskanzlerin wirklich einen “großartigen Job” gemacht. “Ihre Führerschaft ist absolut unglaublich. Sehr anregend”. Trotzdem wird sie im September voraussichtlich wiedergewählt, weil die Mehrheit der deutschen Wähler trotz alldem glauben, dass es keine Alternative für Deutschland gibt.

Aber dank Donald Trumps Rede in Warschau können wir, egal was kommt, an Polen und die Polen denken und uns dabei an die deutsche Redewendung “Noch ist Polen nicht verloren” erinnern. Trumps Rede in Warschau war ein Lehrstück über alte europäische Kultur und Werte, das in Erinnerung zu behalten sich lohnen könnte.

Kelberg, den 10. Juli 2017

Christoph Becker




Nate Hagens im April 2017

Nate Hagens hat am 23. April 2017 eine überarbeitete Version seines Vortrages gehalten, die seit 2. Mai per Youtube verfügbar ist. Über die Jahre habe ich schon verschiedene Versionen von Nate Hagens Präsentation gesehen und fand sie auch dieses Mal  wieder sehr gut und die Zeit wert.

Mein Vorschlag wäre, dass unser öffentlich rechtliches Fernsehen u.a. diese Präsentation und die zugehörigen Folien deutsch synchronisiert und hin und wieder zur besten Sendezeit zeigt.

Kelberg, den 15. Juli 2017

Christoph Becker




Über den Klimaschutz

Wegen der Kritik an den USA, im Zusammenhang mit deren  Ausstieg  aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und vor dem Hintergrund der in der Landwirtschaft möglichen Kohlenstoffsequestrierung, hatte ich etwas zum Thema  “CO2-Ausstoß pro Kopf”  und zu der Selbstverpflichtung der USA wegen des Klimaschutzabkommens  recherchiert. Die Ergebnisse fand ich überraschend und sie erinnerten mich schließlich an Mark Twains Satans Briefe von der Erde:

Zunächst fand ich mit www.bmub.bund.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/klimaschutz_in_zahlen_bf.pdf eine  Broschüre des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), der ich  die beiden folgenden Grafiken entnommen habe:

Die Masse der Reduzierung erfolgte in den Jahren 1990 – 2000. Die Ursache dafür könnte die Verlagerung von Produktionen in ehemalige Ostblockstaaten und nach Asien gewesen sein. Von 2005, als  Frau Merkel Kanzlerin wurde, bis 2013, also noch bevor “wir” unter der Führung von Frau Merkel mit dem Massenimport von Flüchtlingen so richtig begonnen hatten, ist diesen Grafiken zur Folge der CO2-Ausstoss der Deutschen pro Kopf nur von 12,1 auf 11,8 Tonnen gefallen. Das sind nur 0,3 Tonnen, was bezogen auf den Ausstoß von pro Kopf 15,7 Tonnen im Jahre 1990 nur gut 1,91 % in  2013 – 2005 = 8 Jahren ist. Das sind pro Jahr weniger als 0,24 %. Von 2011 an bis 2013 ist nach der obigen Grafik der CO2-Ausstoß aber sogar jedes Jahr gestiegen, wobei der gesamte Anstieg in dieser Zeit 0,3 Tonnen pro Kopf und Jahr betrug. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung und auch der Energieverbrauch durch die Aufnahme der “Flüchtlinge”.

Auf der Suche nach Daten zu den Gesamtemmissionen der BRD fand ich in auf der Seite des Umweltbundesamtes: www.umweltbundesamt.de/daten/klimawandel/treibhausgas-emissionen-in-deutschland

Daraus habe ich die beiden folgenden Grafiken und die darunter verlinkte Tabelle entnommen:

Die dazu gehörige Tabelle mit den Zahlen als Pdf-Dokument mit den Zahlen: 8_tab_thg-emi-kat_2017-03-17_0

Die USA hatten sich im Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet, bezogen auf 2005, ihre Treibhausgasemmisionen bis 2025 um 26 – 28 Prozent zu reduzieren (http://blogs.ei.columbia.edu/2015/12/11/what-is-the-u-s-commitment-in-paris/ ).  Wie sieht es mit Deutschland vor diesem Hintergrund nach den Daten des Umweltbundesamtes aus? Bezogen auf den Wert von 2005, hat Deutschland bis 2015, also in 10 Jahren, in denen Frau Merkel Kanzlerin war UND ab eben dem Jahr, das für die USA als Referenz dienen sollte, von 991.993 Tonnen auf 901.932 Tonnen reduziert. Das sind 9,073 Prozent.  Wenn ich mir diese Zahlen und die obigen Grafiken und die darin erkennbaren Trends ansehe, ist es meines Erachtens ausgeschlossen, dass die BRD  ihre selbst gesteckten Ziele ohne Krieg oder allgemeinen Kollaps der Wirtschaft erreicht. Ist Donald Trump vor diesem Hintergrund nicht ehrlicher und überzeugender als Frau Merkel und die anderen Europäer, indem er einfach das Abkommen gekündigt hat?

Die klimaschädlichen Emissionen der deutschen Landwirtschaft

Das Interessanteste an der oben verlinkten Tabelle ist vielleicht, dass darin die Emissionen der Landwirtschaft gesondert aufgeführt werden. Der Anteil der deutschen Landwirtschaft an der Gesamtemission ist, demnach in der Regierungszeit von Frau Merkel, also seit 2005, von 6,4 % auf 7, 4 % gestiegen. Wenn man das seit Jahren bekannte Wissen, auf das ich in Artikeln wie Können wir wirklich unsere Böden regenerieren? und Funktioniert das auch für Milch- und Kleinbauern?  und den dort verlinkten weiterführenden Artikeln hingewiesen habe, genutzt hätte, dann würde die Landwirtschaft im Mittel keine klimaschädliche Gas emittieren, sondern sie würde stattdessen große Mengen im Boden einlagern. Bei über 16 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und insgesamt über die Jahre nur 100 Tonnen CO2 -Sequestrierung pro Hektar hätte man sogar in den letzten Jahren1,6 Milliarden Tonnen, also mehr als den 1,6-fachen Jahresausstoß im Boden versenken und dabei gleichzeitig die Bodenqualität und viele andere wichtige Parameter stark verbessern können. Die deutsche Landwirtschaft hätte dann in den letzten Jahren mehr als das 24-fache der Menge, die sie stattdessen 2015 an Treihausgasen freigesetzt hat, im Boden versenkt! In dem in Abschlussvortrag der Grassfed Exchange 2016 gezeigten Versuch wurden mit geringem Aufwand in nur 5 Jahren sogar mehr als 250 Tonnen pro Hektar im Boden eingelagert, also mehr als das 2,5 fache von 100 Tonnen. Das ist aber noch nicht alles, was man zur “Qualität” der Umwelt und Klimapolitik von Frau Merkel und den an ihrer Regierung beteiligten Parteien wissen und bedenken sollte.

Bis 2020 will Frau Merkel eine Million Elektroautos auf die Strassen bringen. Am 15. Juni 2017 erschien dazu auf Focus.de der Artikel Schwedische Studie rechnet vor: CO2-Bilanz eines Elektroautos ist ein Desaster. Aber brauchte man dazu überhaupt eine Studie? Da Geld in der realen Welt sehr viel mit Energie zu tun hat bzw. faktisch ein Versprechen auf die Lieferung von Energie ist ( Energie und Geld ), wobei Energie weltweit zu rund 80 % fossile Energie ist, mit deren Nutzung die Freisetzung von CO2 verbunden ist, konnte und kann sich jeder leicht ausrechnen, dass die Umwelt und CO2-Bilanz von Elektroautos alleine schon wegen der hohen Preise in Kombination mit der nur begrenzten Batteriehaltbarkeit bei genauem Hinsehen verheerend schlecht ist. Dabei ist zu bedenken, dass Investitionen zwar mit Versprechen auf die Zukunft bezahlt werden,  aber zugleich mit den realen Mitteln und eben auch mit realer Nutzung der aktuell verfügbaren Energien und Ressourcen realisiert werden. Die heute produzierten Elektroautos und deren Batterien verpesten die Umwelt also hauptsächlich jetzt, VOR ihrer Auslieferung und sie tun das auch dann, wenn sie durch Unfälle oder andere Gründe nie die Fahrleistung erzielen, ab der sie klimapolitisch betrachtet überhaupt erst interessant werden könnte.

Flüchtlinge und deren Fluchtursachen.

Ich habe  aus der Liste der Länder nach CO2-Emission Deutschland und eine Reihe von Länder, aus denen  hauptsächlich Zuwanderer und Flüchtlinge nach Deutschland kommen in einer Tabelle aufgelistet und dazu den Faktor berechnet, um den die Wanderung nach Deutschland den CO2-Ausstoß und damit auch die Klimaschädlichkeit jedes Flüchtlings und Zuwanderers im Durchschnitt  steigert:

Land CO2-Ausstoß/Kopf und Tonne im Jahr Vielfaches des deutschen pro Kopfausstoßes
Deutschland 9,4 1
Türkei 4,07 2,3
Syrien 3,03 3,1
Afghanistan 0,26 31,15
Somalia 0,07 134
Äthiopien 0,08 117
Albanien 1,34 7
Nigeria 0,50 18,8
Iran 0,93 10,1
Irak 3,47 2,7
Pakistan 0,94 10
Rumänien 4,38 2,14
Indien 1,64 5,7

Was Deutschland als Ziel von “Flüchtlingen” und Zuwanderern aus (momentan noch) ärmeren Ländern so interessant macht, ist faktisch nur der angenehme Effekt des im Vergleich zu den Herkunftsländern drastisch höheren CO2-Ausstoßes pro Kopf. Das heißt faktisch, die “fliehen” und bitten um “Asyl”, weil sie in Deutschland drastisch mehr die Umwelt belasten können als in ihren Heimatländern. Es geht darum, dass in Deutschland einige zig Milliarden, trotz “Energiewende” weiterhin hauptsächlich mit Hilfe fossiler Energieträger hergestellte und betriebene, die Umwelt verpestenden, klimaschädliche Gase produzierenden Energiesklaven pro Einwohner bereitstehen und die Bevölkerung verwöhnen.

An dieser Stelle hatte ich mir die schon in Die Illusion, dass erneuerbare Energien uns retten verlinkte Rede von Frau Merkel bei der Münchener Sicherheitskonferenz, am 18. Februar 2017 noch einmal angehört. Dieser Blogbeitrag hier würde entschieden zu lang und den Rahmen sprengen, wenn ich meine Anmerkungen über die vielen Irrtümer der Bundeskanzlern aufzählen und begründen würde.

Stattdessen möchte ich hier auf meine Blogbeiträge

hinweisen.

Moderner Ablasshandel?

Ich verstehe die “Flüchtlinge” sehr gut. Ich würde an deren Stelle genauso handeln. Mir fehlt nur jedes Verständnis für das Verhalten der Deutschen und der anderen europäischen Länder, die bereitwillig “Flüchtlinge” aufnehmen. Vielleicht handelt es sich hier aber um eine Art modernen Ablasshandel: Die meisten heute lebenden, erwachsenen Europäer dürften zumindest unbewusst wissen, dass ihre Lebensweise aus Sicht künftiger Generationen extrem  böse und frevelhaft war und ist, wie in einem Auszug aus John M. Greers Buch Dark Age America, den ich für meinem Blogbeitrag  In der Folge der industriellen Zivilisation übersetzt habe erklärt ist. Das scheinheilge Gutsein, das “politisch korrekt sein”, der “Kampf gegen Rechts“, der faktisch nichts anderes als ein fanatischer, perverser Kampf gegen die Interessen und die Zukunft der Kinder und Enkel des eignen Volkes ist,  all dass kann man als ziemlich abartigen, verachtenswürdigen modernen Ablasshandel betrachten, der dem Ablasshandel im Deutschland Martin Luthers in nichts nachsteht – und der die Seelen der an ihm als Kunden und Anbieter Beteiligten ebenso wenig retten wird wie jener Ablasshandel vor 500 Jahren.

Angst vor der eigenen Unfähigkeit?

Bei den “Eliten” Europas kommt vielleicht auch noch dazu, dass die beiden Weltkriege und deren Vorgeschichte das Vertrauen der europäischen Eliten in ihre Fähigkeiten und in die Qualität ihres Weltverständnisses weitgehend zerstört haben. Wenn man die Zeit von 1910 bis nach dem 2. Weltkrieg nimmt, dann sind eigentlich alle “Eliten” der größeren europäischen Staaten auf ziemlich schreckliche und tragische Weisen  gescheitert. Und jetzt haben die Nachfolger im Amt Angst und klammern sich an internationale Organisationen wie die EU, den IWF, die NATO usw. und wollen die Verantwortung  für ihre Völker abwälzen. Vielleicht ist DAS auch eine Erklärung für den Mulitikultiwahn: Sündenböcke schaffen und  die Grundlagen für das Scheitern der eigenen National- und Sozialstaaten als  “gut”, “fortschrittlich” oder gar “alternativlos” getarnt etablieren, um so die Verantwortung vor der Geschichte abzuwälzen.

Will Deutschland überhaupt Klimaschutz?

Insgesamt sieht es für mich so aus, dass Deutschland unter der Führung von Frau Merkel weder wirklich bereit noch in der Lage ist, einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase zu leisten. Es ist vielmehr so, dass gerade Deutschland seine Möglichkeiten zu positiven Beiträgen nicht nutzt und sich stattdessen in Deutschland, in Europa und auch  in Afrika und Asien erfolgreich große Mühe gibt, den Klimawandel weiter zu beschleunigen.

Was wir an sinnvollem tun könnten tun wir nicht

D.h., wenn wir den Menschen in Afrika und im Nahen Osten wirklich helfen wollten oder würden, dann würden wir ihnen zeigen und helfen wie sie ihr Land wieder in fruchtbares Weide- und Ackerland und in fruchtbare Gärten verwandeln und sich selbst ernähren können.  Während Deutschland aber zig Milliarden für seine idiotische, klimaschädliche, pseudohumane  “Flüchtlingspolitik” verpulvert, fand ich auf www.growbiointensive.org, auf www.g-biack.org und auf www.savory.global,  der Webseite des Savory Institutes Spendenaufrufe. Warum wohl? Diese drei Adressen stehen – im krassen Gegensatz zum deutschen Asylwahnsinn – wirklich für effizienten Klimaschutz, Umweltschutz und auch für wirklich effiziente Möglichkeiten Deutschlands und Europas den Menschen in Afrika und im Orient zu helfen. Aber damit würde die deutsche Industrie und das deutsche Großkapital kein Geld verdienen.

Zeit für Satans Berichte über Europa

Ich finde es wird, Zeit Mark Twains großartige Idee fortzuführen und dem Teufel hin und wieder über die Schulter zu schauen, wenn er wieder Briefe von der Erde schreibt.  Es ist eine großartige Zeit für satanische Betrachtungen und Bemerkungen über Deutschland und Europa. Zumindest aus der Sicht des Teufels ist die deutsche Realität und die Politik von Frau Merkel, ebenso wie das übliche Wahlverhalten der Bevölkerung sehr erfreulich und  erfolgversprechend.

Kelberg, den 15. Juni 2017

Christoph Becker

 




Visualisierung von Europas Wertedifferenzen

Im Folgenden habe ich den Blogbeitrag  Visualizing Values Mismatch in the European Union, (dt.: Visualisierung der Nichtübereinstimmung der Werte in der Europäischen Union), von Peter Turchin, vom 20 Juli 2016,  übersetzt. Turchin ist ein russisch-amerikanischer Professor an der Universität von Connecticut, USA. Seine Interesse gilt  vor allem der kulturellen Evolution und Cliodynamik.

Er hat unter anderem die folgenden Bücher geschrieben:

Ab hier die Übersetzung von Peter Turchins Blog-Artikel:

Visualisierung der Nichtübereinstimmung der Werte in der Europäischen Union

In meinem Blogbeitrag vom 1. Juli 2016, Brexit as Destructive Creation,(dt.: Der Brexit als zerstörerische Schöpfung) habe ich argumentiert, dass eine wesentliche Ursache für die europäische Dysfunktion in der Wahl zu sehen ist, die die europäischen Eliten getroffen haben, indem sie die Union zu schnell und zu weit ausgedehnt haben. Warum denke ich, dass dies ein Fehler war?

Wie ich bei vielen Gelegenheiten gesagt habe (in diesem Blog und in meinen anderen Schriften), ist es schwer Menschen dazu zu bringen zu kooperieren, insbesondere in großen sozialen Gruppen. Erfolgreiche Kooperation erfordert, dass die Leute gemeinsame Werte und Institutionen teilen. Werte sagen uns, warum wir zu kooperieren wünschen: was ist das öffentliche Gut, das wir gemeinsam herzustellen wünschen? Normen und Institutionen geben uns den Rahmen für die Organisation der Zusammenarbeit. Nicht zusammen passende [ d.h. nicht von allen akzeptierte] Werte und Institutionen können Bemühungen zur Kooperation zum Scheitern verurteilen, bevor diese auch nur eine Chance haben überhaupt zu beginnen.
Meiner Meinung nach ist die Erweiterung von den ursprünglich sechs Nationen (Benelux, Frankreich, Deutschland, und Italien – ich beziehe mich auf diese als die „Kern“ EU-Nationen) auf die gegenwärtig 28, ein ganz großer Fehler. Wir können die Datensammlung der World Value Survey (WVS) nutzen, um zu visualisieren wie groß dieser Fehler war.

WVS hat seit 1981 Daten über die Glaubensinhalte der Menschen in vielen Ländern gesammelt. Ein interessantes Resultat der Analyse dieser Daten war, dass ein großer Teil der Unterschiede zwischen den Bevölkerungen verschiedener Länder zweidimensional grafisch dargestellt werden kann: (1) traditionelle Werte zu weltlich-rationalen Werten (Traditional vs. Seculiar-Rational Values) und (2) Überlebenswerte zu Selbstentfaltung (Survival vs. Self-Expression Values). Wenn die Durchschnittswerte für jedes in der Probe enthaltene Land in einem zweidimensionalen Raum eingezeichnet werden, der durch diese zwei Achsen definiert ist, dann haben wir etwas was man Inglehart-Welzel-Kultur-Karte [Anm.: in dem verlinkten deutschen Wikipediaartikel findet man die ersten beiden Versionen dieser Karten mit deutscher Beschriftung ] nennt. Hier ist sie für die letzte (sechste) Befragung:

Quelle

Inglehart-Wetzel gruppiert kulturell ähnliche Länder in katholisches,  protestantisches, englischsprechendes Europa, usw.. [Anm.: In der obigen Karte als “Catholic Europe”, “Protestant Europe”, “English Speaking” …]

Mich interessiert es aber, diese Karte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.  entsprechend habe ich alle Länder in Kategorien eingeordnet und diese  wie folgt farblich kodiert:

  • Kern (rot):  die ursprünglichen  sechs Länder die die Europäische  Wirtschafts  Gemeinschaft.
  • EU (braun):  die anderen 22 Mitglieder der Europäischen Union.
  • Europa (grün):  die zwei westeuropäischen Länder die nicht in der EU sind.
  •  Kandidaten (gelb):  gegenwärtige Kandidaten für die EU.
  •  Welt ( grau):  Der Rest der Welt ( ich habe Ländernamen weggelassen weil  diese die Infografik zu  unübersichtlich machen würden).

Anmerkung: der Grund, warum Italien (Italy*)  ein Sternchen bekommen hat ist, weil es aus irgendwelchen Gründen in der sechsten Welle [Anm.: WVS-Ausgabe] nicht enthalten ist, daher habe ich die Daten aus der fünften Ausgabe benutzt.

Das sieht dann folgendermaßen aus:

 

 

Das Muster ist eindrucksvoll, es erfordert kaum einen Kommentar, aber ich möchte es dennoch in Worte fassen.  Die ursprünglichen sechs (“Core”,  “Kern Europa”)   liegen sehr dicht beieinander.  Es gibt nur zwei andere Länder, die sehr dicht bei dieser Ansammlung liegen,  Österreich und die Schweiz.  Bemerkenswert ist, dass  die heutigen Gebiete dieser beiden Ländergruppen  innerhalb der Grenzen des karolingischen Reiches (siehe Is this the Beginning of the End for the European Union?) lagen.  Wie  es aussieht, hat der “Geist” des Reiches von Karl dem Großen  mehr Einfluss auf die heutigen kulturellen Werte als die späteren Unterscheidungsmerkmale wie Katholizismus und Protestantismus.

Die gegenwärtigen 28 Mitglieder der Europäischen Union bilden dagegen überhaupt keine  zusammen drängende Gruppierung.  Im Gegenteil, sie umfassen drei Viertel  der weltweiten Variationen der Werte. Nur die afrikanisch islamischen Länder und Mittelamerika befinden sich außerhalb der Ellipse die 28 EU-Mitglieder umfasst.

Ist es angesichts derart großer Verschiedenheit überraschend, dass die Europäische Union in ihrer heutigen Zusammensetzung eine nicht funktionierende Organisation ist?

Deutsche Übersetzung von Christoph Becker

Kelberg, den 8. Juni 2017




Donald Trump und der König von Preußen

Donald Trump und seine Regierung kann man besser verstehen, wenn man sie  auch vor dem Hintergrund Preußens in der Zeit vor 1871 sieht. Es ist interessant, Donald Trump und sein Team mit König Wilhelm dem späteren deutschen Kaiser Wilhelm I. und seinem Team zu vergleichen. In beiden Fällen gab es einen von den Zeitgenossen als “Teufel” im Hintergrund gesehenen, sehr gebildeten, hoch intelligenten rechten Revolutionär mit einer Vision und in beiden Fällen waren auch die Verteidigungsminister wirkliche Profis und zugleich sehr gebildete, sehr gescheite Leute.

Am vorigen Wochenende habe ich mir den Film Bismarck – Das politische Schicksal des Eisernen Kanzlers (1940) auf Youtube angesehen. Der Film zeigt Szenen mit dem späteren Reichsgründer und Reichskanzler Otto von Bismarck von der Zeit seiner Ernennung zum preußischen Ministerpräsidenten im Jahre 1862 bis zur Reichsgründung am 18. Januar 1871 in Versailles. Im Film wird insbesondere auch Beziehung Bismarcks zu König Wilhelm beleuchtet.

Auf Arte wurde am 30. Mai 2017 abends eine Doku mit dem Titel Steve Bannon: Der Trump-Flüsterer gezeigt (( ich habe hier den Link zu dieser Doku in der Mediatek von Arte verwendet und hoffe, dass er stabil bleibt)). Wenn man diese Doku vor dem oben verlinkten Film über Bismarck sieht, drängen sich verblüffende Parallelen auf.

König Wilhelm von Preußen war durchaus kein Hampelmann Bismarcks, wie insbesondere auch die Szenen nach dem Sieg in der Schlacht bei Königgrätz zeigen, als Bismarck ziemlich verzweifelt ist, weil der  König  sich zusammen mit dem Kriegsminister Albrecht v. Roon und dem Generalstabschef Helmut v. Moltke  im Siegesrausch befindet und die offensichtliche Chance nutzen und weiter Richtung Wien marschieren lassen will, um einen totalen Sieg über Österreich zu erringen.  Bismarck dagegen weiß wegen eines Gesprächs unter vier Augen, das er mit dem französischen Gesandten hatte, dass es zu einer Katastrophe für Preußen und Deutschland kommen wird, die nur mit einem für Österreich ehrenvollen, schnellen Frieden verhindert werden kann. Hier kommt dann der Bismarck bis dahin feindlich gesinnte, heute würde man sagen linksliberale,  mit einer Tochter der englischen Königin Victoria verheiratete Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere 99 Tage Kaiser Friedrich III., als Vermittler ins Spiel und überredet den König zum Frieden mit Österreich, weil er zu der Überzeugung gekommen ist, dass man auf Bismarck hören sollte, wenn der scheinbar gegen alle Vernunft zum Frieden rät, nachdem Bismarck bis dahin eher für Kriege und deren Vorbereitung stand.

Wie die Doku über Steve Bannon bei Arte zeigt, hat auch Steve Bannon zwar nach wie vor sehr viel Einfluss, aber Trump entscheidet schon selbst. Man kann im Übrigen nur hoffen, dass in entscheidenden Momenten der Geschichte, wie damals nach der Schlacht bei Königgrätz, auch in den USA jemand da ist, der dann die Rolle des Kronprinzen Friedrich Wilhelm spielt, wenn vielleicht Steve Bannon eine Gefahr sieht, die Donald Trump nicht oder noch nicht sieht.

Der Film ist auch in anderer Hinsicht interessant, etwa indem er den Arzt Rudolf Virchow als sozialliberalen Politiker und Redner im Parlament zeigt.

Lothar Gall hat in seiner Biographie Otto von Bismarcks,  Bismarck:  Der weiße Revolutionär genannt, wobei er sich dem deutschen Wikipediaeintrag über Bismarck zur Folge auf Henry Kissinger bezog.

Mit Blick auf einen Vergleich mit der Regierung Donald Trumps ist auch die Qualität des Verteidigungsministers, der in Preußen noch Kriegsminister genannt wurde interessant. Albrecht von Roon, der damalige preußische Verteidigungsminister war keineswegs einfältig, sondern er war vielmehr vor seiner Ernennung zum Minister preußischer Generalstabsschef und ein angesehener Intellektueller. Hier ein Auszug aus dem Wikipediaeintrag zu von Roon:

Seine als Schüler Ritters [https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Ritter] veröffentlichten Arbeiten hatten den Ruf von Standardwerken. In den Jahren 1846 bis 1848 unterrichtete Roon den Prinzen Friedrich Karl und begleitete ihn während des Studiums in Bonn und auf mehreren Reisen in Deutschland, Frankreich und Italien.

Dazu nun ein Eintrag über Trumps Verteidigungsminister James N. Mattis, den ich in dem englischen Wikipediaentrag über Mattis  fand, nicht aber im deutschsprachigen, obwohl es sich um eine wichtige Information handelt. Ich übersetze daher hier:

Mattis ist ebenfalls für seinen Intellektualismus bekannt und für sein Interesse am Studium der Militärgeschichte und der Weltgeschichte. Seine private Bibliothek soll einmal einen Bestand von über 7000 Büchern gehabt haben. Er ist auch bekannt für eine Vorliebe für Listen zu lesender Literatur für die von ihm kommandierten  Marineinfantristen. Er ist für seine intellekturelle Genauigkeit bekannt und er träufelte seinen Marineinfantristen Risikomanagment ein und er verlangte von ihnen, dass sie sich gut in die Kultur und Geschichte der Regionen der Welt einlesen, in denen sie stationiert werden. Bevor sie in den Irak entsandt wurden, befahl Mattis seinen Marineinfantristen die Teilnahme an einem kulturellen Sensitivitätstraining.

Einen Vergleich von James N. Mattis mit den deutschen Verteidigungsministern der Ära Merkel, wie Guttenberg und von der Leyen,  ist deprimierend.   Aber Preußen hatte damals mit Albrecht von Roon einen Verteidigungsminister und mit dem alten Helmut von Moltke auch einen Generalstabschef, die Parallelen zur Qualität der Leute in Trumps Team erkennen lassen.

Otto von Bismarck und Steve Bannon!

Bismarck war ein von den Linken seiner Zeit gehasster, genialer weiße Revolutionär, der seinem König entscheidend dabei hilft, sein Vaterland in der Zeit des Aufstiegs zur Industriemacht zu führen und zu sichern – und der mit der Einführung der Sozialversicherung und indem er Deutschland groß gemacht hat, auch sehr viel für die kleinen Leute getan hat. Und dann Steve Bannon, der geniale rechte Revolutionär, der seinem Präsidenten dabei hilft, sein Vaterland in einer Zeit des schon begonnenen Niedergangs und drohenden globalen Auseinandersetzungen, die alles zu übertreffen drohen, was die Welt bis heute erlebt hat, zu führen und zu sichern.

Vor diesem Hintergrund erscheint es ziemlich unpassend, was deutsche Politiker, Journalisten und Talkshows über Donald Trump denken und verbreiten.

Mangel an Qualifikation und Unfähigkeit  ist eher bei den deutschen und europäischen Politikern festzustellen, als bei Donald Trump und seinem Team.  Donald Trump und sein Team sind ein Hoffnungsschimmer des Westens am Horizont der Zukunft. Steve Bannon könnte dabei durchaus ähnlich wie Bismarck als genialer Stratege und Revolutionär von Oben in die Geschichte eingehen.

Der große Unterschied zu damals ist allerdings der, dass das Industriezeitalter damals so richtig begann, während es nun, wegen der sich abzeichnenden Erschöpfung der für das Transportwesen zwingend notwendigen Ölvorkommen, seinem Ende entgegenstrebt, wie John Michael Greer in seinem Buch Dark Age America erklärt, von dem ich u.a. das erste Kapitel für meinen Blogbeitrag In der Folge der industriellen Zivilisaiton übersetzt habe.

Davor hatte Greer aber auch noch den Roman Twilight’s Last Gleaming geschrieben. In Kollaps als Chance hatte ich den Inhalt dieses Romans kurz zusammengefasst.  Vielleicht gelingt es Trump und seinem Team den dort skizzierten Niedergang der USA aufzuhalten. Und vielleicht gelingt es mit so gescheiten und gebildeten Leuten wie Trump sie hat am Ende auch, den in Dark Age America skizzierten Niedergang unserer Zivilisation, wenn nicht zu verhindern, so doch einigermaßen glatt und erträglich hinzubekommen und die Tiefe des Abstiegs unserer Zivilisation zu minimieren.

Kelberg, den 31. Mai 2017

Christoph Becker