Die arabische Weizenproduktion

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Für das Verständnis des politischen und militärischen Hintergrundes der Flüchtlingskrise könnte es sinnvoll sein, sich auch mit der Entwicklung der saudi-arabischen Weizenproduktion zu beschäftigen. Saudi Arabien hatte nach der Ölkrise von 1973 seine Landwirtschaft stark subventioniert, um Nahrungsmittelsicherheit zu erzielen und sich selbst mit Nahrungsmitteln versorgen zu können.

DER SPIEGEL schieb z.B. am 11.6.1984:

Im Wüstenland Saudi-Arabien wächst mehr Weizen, als seine Bewohner verbrauchen können – zu den wohl höchsten Kosten in der Welt. Weil die Saudis fürchteten, die Getreideexportländer könnten sich eines Tages mit einem Lieferboykott für steigende Ölpreise rächen, forcierten sie in den letzten Jahren den Weizenanbau. ……. Die saudische Regierung subventioniert die Getreideproduktion, die nur mit Hilfe aufwendiger Bewässerungsanlagen möglich ist, mit 1000 Dollar pro Tonne – bei einem Weltmarktpreis von derzeit unter 140 Dollar.

Am 18.3.2010 veröffentlichte DER SPIEGEL ein Interview mit dem damaligen, stellvertretenden saudi-arabischen Minister für   Wasser und Elektrizität. Auszug:

SPIEGEL ONLINE: Ihre Exzellenz, ein Team deutscher Geologen hat im Auftrag des Wasserministeriums errechnet, dass die Wasservorräte in der Gegend um Riad schon in 30 Jahren erschöpft sein könnten. Was sind die Ursachen für diese akute Wassernot?

Mohammed Al-Saud: In den siebziger Jahren hat Saudi-Arabien begonnen, Wasser auf eine Weise zu verwenden, die unnatürlich ist für eine Trockenregion. Wir haben unsere fossilen Grundwasservorkommen, die einzige natürliche Wasserquelle auf der Arabischen Halbinsel, überpumpt, um in der Wüste Getreidearten wie Weizen anzubauen. Das ist nicht nachhaltig und zerstört die Umwelt. Unsere größte Herausforderung ist deshalb der Konflikt zwischen der Landwirtschaft, die rund 85 Prozent des Wassers verbraucht, und den anderen Wassernutzern.

SPIEGEL ONLINE: Was tun Sie, um diesen Konflikt zu lösen?

Al-Saud: Der erste Schritt war vor acht Jahren die Gründung des Ministeriums für Wasser und Elektrizität. Bis dahin lag die Entscheidungskompetenz in Wasserfragen beim Landwirtschaftsministerium – und das führte natürlich immer wieder zu Interessenkonflikten. Denn wer die Landwirtschaft entwickeln will, tut dies auf Kosten des Wassers. Und man kann kein Wasser sparen, ohne die Landwirtschaft zu beeinträchtigen. Bis 2016 werden wir nun die Weizenproduktion im ganzen Land einstellen. In einem nächsten Schritt wollen wir auch den Anbau von Grünfutter reduzieren. Zudem wird der Export von bestimmten Lebensmitteln wie Kartoffeln und Wassermelonen verboten.

Chris Martenson hatte am 30.11.2015 unter dem Titel Murder And Mayhem In The Middle East [dt. Mord, schwere Körperverletzung und Chaos im Nahen Osten – Warum dies für den Westen von Bedeutung ist) unter anderem auf die Entwicklung der Weizenproduktion in Saudi Arabien hingewiesen. Als Quelle hatte er dabei aus einem Artikel von BloombergBusiness, vom 4. November 2015, mit dem Titel Saudi Wells Running Dry — of Water — Spell End of Desert Wheat (dt: Die Wasserbrunnen der Saudis trocknen aus – Das ist das Ende für den Wüstenweizen) zitiert. Diesem Artikel zur Folge war Saudi-Arabien in den 90er Jahren zeitweise eines der 10 größten Weizenexportländer der Welt. Auch wenn man kein Englisch kann, ist es interessant, sich die Grafik mit der Entwicklung der Weizenproduktion und der Weizenimporte sowie das Bild von den Weizenfeldern in Saudi-Arabien anzusehen.

In dem Artikel von Bloomberg wird auch darauf hingewiesen, dass Saudi Arabien nicht das letzte Land sein dürfte, dass nicht mehr in der Lage sein wird seine Nahrungsmittel selbst anzubauen. Die Grundwasserspeicher in anderen landwirtschaftlichen Schlüsselregionen, einschließlich Nord-Indien und dem nördlichen China wären ebenfalls unter Druck. Die Probleme seien verbunden mit unberechenbaren Regenfällen, die einige dem Klimawandel zuschreiben.

Hier die Übersetzung des Fazits von Chris Martensons oben erwähnten und verlinkten Artikel, Murder and Mayhem in the Middle East:

Meine Absicht ist, diese Punkte zu verbinden, so dass wir eine informierte Diskussion darüber führen können, was in Syrien und dem Nahen Osten als Ganzes passiert. Ich bin nicht daran interessiert, die Vorgänge durch den einengenden Blick auf die Religion und/oder den Terrorismus, zu verstehen, die meiner Erfahrung nach beide Werkzeuge zur Ablenkung sind.

Stattdessen möchte ich die Machtdynamik verstehen, die am Werk ist. Ausserdem möchte ich die verschiedenen Schichten entfernen, um zu verstehen, warum die [Welt-]Mächte diese Region in diesem Moment der Geschichte für so wichtig halten.

Ich denke, sie [die Saudis] wissen so gut wie wir, dass die Schieferöl-Revolution (=Öl- und Gasförderung durch Fracking) überhaupt keine Revolution ist, sondern eine Abschiedsparty für eine Ölindustrie die uns alles gegeben hat, was wir wirtschaftlich lieben, aber die aus dem letzten Loch pfeift.

Ich denke, dass die Machtstrukturen der nächsten 20 Jahre völlig durch das Thema Energie  geformt werden – wer sie hat, wer sie benötigt und wer sie kontrolliert.

Saudi Arabien reagiert dabei zunehmend verzweifelt und ich denke wir wissen warum. Sie haben ein Sprichwort: “Mein Vater ritt ein Kamel, ich fuhr ein Auto, mein Sohn fliegt ein Düsenflugzeug und sein Sohn wird ein Kamel reiten.”

Sie wissen so gut wie jeder, dass ihr Ölreichtum eines Tages zur Neige geht; und daher wird ebenfalls das Interesse des Westens an ihnen zu Ende gehen. Ohne ein gigantisches Militär, das sie schützt, dürfte die Königsfamilie in Saudi Arabien einige sehr ernste Bedenken im Bezug auf ihre Zukunft haben.

Verflixt, es es ist sogar noch schlimmer als das. ….

Hier hat Chris Martenson einen Auszug mit der Grafik aus dem oben erwähnten Artikel von Bloomberg, vom 3. November 2015 eingebunden. Danach wurde Saudi Arabien 1984 zum Weizenexporteur, nachdem es bis in die 1970er Jahre fast keinen Weizen produziert hatte. Die Folge der Weizenproduktion war die schnelle Erschöpfung der fossilen Grundwasserspeicher (Aquifer) was 2008 zu einer unerwarteten Kehrtwende Saudi Arabiens in der Landwirtschaftspolitik geführt haben. Deren Folge, was das Auslaufen der Weizenproduktion bis 2016. Beim Höhepunkt der saudischen Weizenproduktion, 1992, habe Saudi Arabien 4,1 Millionen Tonnen Weizen produziert und war damit einer der 10 größten Weizenexporteure der Welt.

(Quelle)

Hier nun weiter meine Übersetzung des Fazits von Chris Martesons Artikel:

Die Saudis haben etwas sehr Unkluges getan – sie haben einen Aquifer (Grundwasserspeicher) angepumpt, der in über 10.000 Jahren gefüllt wurde und haben ihn benutzt, um Weizen in der Wüste anzubauen. Nun trocknen ihre Brunnen aus und sie haben kein Wasser mehr.

Und dennoch wächst ihre Bevölkerung rasant weiter, obwohl auch ihre Ölfelder sich erschöpfen. Es gibt da eine sehr schlechte Schnittmenge und die Regierenden wissen das.

Das liefert eine Erklärung für ihre neuere Aktionen, bei denen sie gegen alte regionale Feinde losgeschlagen haben und es liefert eine Erklärung für ihre zunehmend verzweifelten, ihre Nachbarländer zu destabilizieren (und sogar zu bombardieren).

Mein Punkt ist, dass man erwarten kann, dass  regierenden Mächte zunehmend auf verzweifelte Weise handeln, wenn die Rescourcen knapp werden. Dies ist ein Lehrsatz aus The Long Emergency von James Howard Kunstler.

Die einzige sinnvolle Antwort, die man darauf auf der individuellen Ebene haben kann ist, seine Befürfnisse zu reduzieren und seine Resilienz zu vergrößern.

Vor diesem Hintergrund würde es mich nicht wundern, wenn eines Tages herauskäme, dass die Saudis mit ihrem vielen Geld unter anderem die EU-Komission, alle derzeit im Bundestag vertretenen Parteien und auch einen sehr großen Teil der Journalisten u.a. in Deutschland als Teil einer Strategie zur Eroberung Europas,  gekauft haben. Es würde mich auch nicht mehr wundern, dass die meisten der Demonstranten gegen Rechts und die “Flüchtlinge Willkommen”-Jubler letztlich nur von den Saudis und anderen ausländischen Mächten bezahlte, geldgierige Söldner wären.   Immerhin wären unsere Politiker, Mainstreamjournalisten und Gutmenschen dann nicht einfach nur geisteskrank, wie der Blogbeitrag Der Untergang des Westens an der Geisteskrankheit “Gutmenschlichkeit”  vom 26.11.2015, auf dem Michael-Mannheimer-Blog mit Berufung auf einen amerikanischen Psychiater meinte, sondern hätten zumindest rationale, wirtschaftliche Motive. Wir hätten es dann aber mit dem schlimmsten Fall von Hochverrat in der europäischen Geschichte zu tun. Der als Qeulle von  Mannheimers Beitrag angegebene Link funktioniert nicht. Der Psychiater ist Lyle H. Rossiter, Jr., der Autor des Buches The Liberal Mind: The Psychological Causes of Political Madness  (Das Liberal hier ist nicht einfach mit dem deutschen ‘liberal’ übersetzbar.  Eine deutsche Übersetzung des Buchtitels könnte z.B. wie folgt sein: Der gutmenschlich-links-grüne Geist: Die psychologischen Ursachen der politischen Verrücktheit. ).

Zur Geschichte mit dem saudi-arabischen Weizen passt meines Erachtens auch das Interview auf Seite 3 der Jungen Freiheit, Nr. 40/15, vom 4. Dezember 2015, mit der polnischen Antiislamistin Miriam Shaded, die meint, dass die Flüchtlingskrise eine Invasion sei und dass uns Krieg drohe. Sie sieht übrigens, meines Erachtens durchaus zurecht, dass es in Zukunft durchaus auch wieder Krieg zwischen Polen und Deutschland geben könnte, weil das dann multikulturelle Deutschland, dank der  idiotischen Flüchtlings- und Einwanderungspolitik unserer Gutemenschen letztlich zu einem islamischen Staat wird, gegen den Polen sich (und die europäischen Wert!) wird verteidigen müssen.

In dieser Woche beschäftigten sich verschiedene Medien auch mit einer Warnung des Bundesnachrichtendienstes wegen der “impulsiven Interventionspolitik” Saudi Arabiens. Beispiele  Focus-Online: BND warnt vor “impulsiver Interventionspolitik” Saudi-Arabiens und  FAZ-Online: Machtanspruch – BND warnt vor Saudi-Arabien.

Vor diesem Gesamthintergrund möchte ich wieder einmal auf meinen Blogbeitrag Operation Troja hinweisen. Ich hoffe, dass die Araber grundsätzlich oder wenigstens noch ein paar Jahre, zu blöde und zu ungeschickt sind, so etwas durchzuziehen oder/und dass in Deutschland wenigstens ein paar Leute in der Führung vorsichtig und vernünftig genug sind, die wichtigsten Knotenpunkte unserer Infrastruktur ausreichend schützen zu lassen. Die Terroranschläge in Paris und auch der offenbar verhinderte Terroranschlag in Hannover  waren so gesehen ein Hoffnungschimmer, weil zumindest die bisher erkannten Terroristen doch etwas dumm und schlicht waren.  Beunruhigend ist dagegen, dass durch diesen Flüchtlingsdeal mit Erdogan nun Türken ohne Visum nach Europa reisen können sollen, obwohl wir wissen, dass die Türken dem IS mehr der weniger freundlich gesinnt sind und ihn faktisch unterstützen.  Diesen Eindruck hatte ich nach der Lektüre von Peter Scholl Latours letztem Buch Der Fluch der bösen Tat: Das Scheitern des Westens im Orient,
und wenn man jetzt auf google “turkey support isis” eingibt, bekommt man eine ganze Reihe Artikel, die diese Einschätzung bestätigen. Der mit Geld aus Saudi Arabien und den Golf Staaten und mit freundlichem Wegsehen oder sogar mit aktiver verdeckter Unterstützung der Türkei geförderte IS scheint im großen Spiel der Mächte nur ein Werkzeug zu sein, dessen Aufgabe unter anderem darin besteht, massenhaft Flüchtlinge nach Europa zu treiben und die Europäer damit zu spalten und zu schwächen.

Bemerkenswert finde ich auch die von der EU angestrebte Reform des Waffenrechtes.  Es sieht fast so aus – und es würde mich nicht im geringsten verwundern, wenn es sich einmal als Wahrheit herausstellten sollte – , als hätte der IS die Terroranschläge in Paris vorrangig mit dem Ziel veranstaltet, der EU-Kommission und den “gutmenschlichen” Politiken in Europa einen Vorwand für die derzeit in Arbeit befindliche Waffenrechtsreform zu liefern. Zur von der EU (und damit auch von unseren deutschen Parteien!) geplanten Waffenrechtsreform siehe den Artikel EU will Waffenrecht verschärfen von Katja Triebel. Meines Erachens handelt es sich hierbei um das Vorhaben einer weitgehenden Entwaffnung und Diskriminierung der sich noch an Recht und Gesetz haltenden Bevölkerung, um dem IS und künftigen Eroberern Europas die Unterwerfung und Ermordung der Europäer einfacher und leichter zu machen.
Man sollte zu dieser geplanten Waffenrechtsänderung bedenken, dass alle Terroranschläge in Paris mit illegalen Kriegswaffen verübt worden sind. Also mit Waffen, deren Einfuhr,  Besitz und Einsatz längst verboten ist und damit auch nicht mehr durch ein geändertes Gesetz zusätzlich verboten werden kann.
Faktisch haben die Terroranschläge also gezeigt, dass der Staat die bestehenden Waffengesetze nicht durchsetzen kann. Schlimmer noch, die Terroranschläge haben vor allem auch gezeigt, dass der Staat seine Bürger nicht mehr gegen mit illegalen Waffen bewaffente Kriminelle und Terroristen schützen kann.
An jenem Freitag den 13. November 2015, an dem abends die Terroranschläge in Paris stattgefunden haben,  bin ich morgens aus den USA kommend über Frankfurt von einer Reise zurückgekommen.  Am Flughafen in Frankfurt konnte ich mit meinem Koffer einfach so durch den Zoll spazieren. Zollbeamte haben ich keine gesehen. Eine Kontrolle des Gepäcks fand nicht statt. Mein Koffer hätte voll mit heute schon illegalen Waffen sein können, ohne dass dies jemandem aufgefallen wäre.
Googlen mit “illegale waffen in deutschland” ergab am 4.11.2015 immerhin 241.000 Treffer.  Beispielhafte Fundstellen:
Berliner Zeitung vom 7.5.2012: Illegaler Waffenhandel in Berlin floriert:
Berlin –  Nachdem der illegale Handel mit Waffen vor einigen Jahren zurück gegangen war, steigt er jetzt wieder an. Schätzungen zufolge ist die Zahl illegaler Schusswaffen in Berlin 20 Mal höher als die registrierter Waffen. …

Der illegale Handel mit Waffen floriert in Berlin. Nachdem er vor einigen Jahren zurück gegangen war, steigt er jetzt wieder leicht an, mutmaßen Fahnder. Diesen Verdacht haben sie, weil bei Wohnungsdurchsuchungen wieder mehr illegale und nicht registrierte Waffen sichergestellt werden.

Die Preise im illegalen Waffenhandel seien gestiegen, heißt es. Noch vor einigen Jahren kostete eine russische Makarow 250 Euro, ohne Munition. Der Preis liegt heute bei mehr als 300 Euro. Scharfe Handgranaten gibt es nicht mehr für 20 Euro wie früher, sondern mittlerweile für das Dreifache. Für das Sturmgewehr Kalaschnikow AK-47 müssen mehr als 1000 Euro auf den Tisch gelegt werden. Munition kostet extra.
…..

In Berlin sind knapp 60.000 Waffen registriert, heißt es bei der Polizei. Sie gehören Sportschützen, Jägern, Geldtransporteuren und Wachschützern. Die Waffen der Sicherheitsbehörden gehören nicht dazu. 10.550 private Waffenbesitzer sind bei der Waffenbehörde der Polizei eingetragen.

…..

Über die Zahl illegaler Schusswaffen kann die Polizei allerdings nur Vermutungen anstellen. Schätzungen zufolge ist die Zahl 20 Mal höher als die registrierter Waffen. Der Besitz illegaler Waffen kann mit Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft werden.

Mit anderen Worten, alleine in Berlin gibt es nach Schätzungen der Polizei bis zu 1,2 Millionen illegale Waffen. Auf jede legale Waffe kommen bis zu 20 illegale, also schon jetzt, nach dem geltenden Waffengesetz, verbotene Waffen, die die Polizei eigentlich alle längst hätte beschlagnahmen müssen. Und das alles, obwohl es für unerlaubten Waffenbesitz bis zu 5 Jahre Gefängnis gibt. Kann man deutlicher ausdrücken, dass der Staat die geltenden Gesetze längst nicht mehr durchsetzen kann? Die Aufhebung der Grenzkontrollen für “Flüchtlinge” durch die Bundesregierung im Sommer 2015 war und ist im Übrigen auch ein Beispiel dafür, dass der Staat bereits geltende Gesetze nicht mehr durchsetzen und seine Bürger nicht mehr schützen kann.
Auch kann davon ausgegangen werden, dass die illegalen Waffen längst nicht so gut in Tresoren gesichert verwahrt werden, wie die illegalen Waffen.
Ein sehr guter Artikel, den ich ebenfalls gefunden habe, ist Deutschlands illegale Waffen. Demnach gibt es in Deutschland 30 bis 40 Millionen illegale Waffen. Illegale Waffen sind, wie das Wort schon sagt alles Waffen, die die Besitzer derselben schon nach dem bisher geltendem Waffenrecht gar nicht besitzen dürfen. Ausserdem sind das Waffen, die zumindest teilweise in Krisensituationen auftauchen können und auch werden. An dieser Stelle habe ich mit “illegale waffen in deutschland ausländer” auf google gesucht. Das ergab sogar 340.000 Treffer. Hier einige Links auf lesenswerte, nachdenklich stimmende Artikel, die ich so gefunden habe:

Jedenfalls ist meine Meinung, dass Politiker, die das Waffenrecht in Deutschland und Europa, wie jetzt von der EU geplant, verschärfen wollen entweder Idioten oder aber letztlich Komplizen von terroristischen Gruppierungen wie dem IS sind. Letzteres, weil solche Verschärfungen des Waffenrechtes nur dazu dienen werden, in Zukunft Massenmorde an der einheimischen deutschen und europäischen Bevölkerung leichter möglich und attraktiver zu machen.

Wer an diesem Punkt auf das staatliche Gewaltmonopol erinnert, der  möge den Roman One Second After: Die Welt ohne Strom von William Fortschen lesen, den ich in meinem Blogbeitrag Eine Sekunde danach vorgestellt hatte. In diesem Roman, der auf real möglichen Szenarien und Gefahren beruht (siehe auch Weitere Literatur zum Thema EMP und Offener Brief an Präsident Obama wegen EMP Risiko), haben annoyme Angreifer, von einem gut getarnten Frachtschiff aus, mit nur 3 Atomsprengköpfen in den gesamten USA die Stromversorgung und die Elektronik von einer Sekunde auf die andere weitgehend  zerstört. Der auch für Leute wie mich, die eher keine Roman lesen, sehr lesenswerte, weil gut recherchierte Roman, spielt in der kleinen Stadt Black Mountain in Noth Carolina und deren näherer Umgebung. Es dauert genau ein Jahr, bis ein erster Hilfskonvoi der amerikanischen Streitkräfte die kleine Staat erreicht und Lebensmittel und Medikamente bringt.  Davor waren aber nicht nur Flüchtlingstrecks, sondern auch mordend und plündernd über Land ziehende, wegen der Hungersnot teilweise auch dem Kanibalismus verfallene Banden da, gegen die die Bevölkerung sich nur mit großer Mühe wehren konnte. Die Bevölkerung von Black Mountain ist nach einem Jahr dank gut organisierte Notmaßnahmen  “nur” um 80 % geschrumpft. Der Kommandeur des nach einem Jahr zur Hilfe kommenden Armeekonvois, berichtet dem Stadtkommandanten, dass man davon ausgeht, dass 90 % der Amerikaner durch diesen langanhaltenden, landesweiten Ausfall der Stromnetze und der Elektronik, umgekommen sind.

Übrigens könnte Saudi Arabien mit seinem vielen Geld durchaus einige Atomsprengköpfe u.a.  bei dem mit ihm verbündeten Pakistan, kaufen, auf am Weltmarkt erhältliche Rakete montieren, das Ganze auf einem Frachtschiff installieren und dann von Al Quaida oder dem IS mit diesem Frachtschiff einen Angriff auf Europa ausführen lassen.  Wenn nur ein einziger Sprengkopf hoch über der südlichen Nordsee gezündet werden könnte, würde Mitteleuropa – wegen der derzeit völlig mangelhaften Vorbereitung auf solche Katastrophen, nach kurzer Zeit zu einem weitgehend entvölkerten, leicht zu erobernden Gebiet mit viel Wasser, angenehmem Klima und gutem Ackerland, wo auch Weizen und Gerste gut wachsen. Strahlenschäden gäbe es bei einem deratigen Atomwaffeneinsatz übrigens keine – ausser vielleicht durch ausser Kontrolle geratende Kernkraftwerke. Wie die Saudis oder/und der IS ein für Europa ähnlich vernichtendes Ergebnis auch mit konventionellen, natürlich illegalen, Waffen erreichen könnten, habe ich in meinem Blogbeitrag Operation Troja beschrieben.

In allen diesen Fällen könnte es vielen Menschen das Leben retten und den Untergang Europas verhindern, wenn (neben hinreichenden Nahrungsmittel und Saatgutvorräten) genug moderne, legale Waffen in der Bevölkerung vorhanden wären. Aber genau das wollen die EU und unsere Politiker verhindern, indem sie nun versuchen legale Waffenbesitzer zu entwaffenen und den legalen Besitz wirksammer Waffen für ehrliche Bürger unmöglich bis mindestens noch schwieriger und teurer zu machen.

Ein ebenfalls gefährlicher Angriff auf die Überlebensfähigkeit der Bevölkerung ist die Industrialisierung der Landwirtschaft und der Umstand, dass die Landwirte ihr Saatgut nicht mehr selbst erzeugen und vermehren können und dürfen. Auch das ist von der EU und unseren Politikern so gewollt und könnte im Ernstfall sehr viel mehr Menschen das Leben kosten als alle Verbrechen der Nazis zusammengenommen.

Aber die Bevölkerung hat die Politiker, die all das zu verantworten haben in freier und geheimer Wahl gewählt und die Mehrheit wird diese voraussichtlich, trotz aller Informationsmöglichkeiten, die wir heute durch Internet und Bücher haben, zumindest in Deutschland, bei den Wahlen in den nächsten beiden Jahren wieder wählen. Dass die Bevökerung in freier und geheimer Wahl die Parteien und Führer, die sie ins Unglück führen gewählt hat und wohl auch wieder wählen wird, obwohl sie mit der AfD und anderen rechten Oppositionsparteien gute Alternativen gehabt hat und auch weiterhin hätte, ist wirklich grundlegend anders als bei den Nazis und auch als in der DDR.  Ich finde das gut, weil dieses nach wie vor gegebene Funktionieren der Demokratie den Einzelnen von der Pflicht  befreit, dem Regime Widerstand zu leisten. Der Einzelne hat, der Demokratie sei dank,  höchstens die Pflicht, die Bevölkerung so wie ich das mit meiner Webseite versuche, zu informieren. Darüber hinaus darf man egoistisch sein und sollte dem Rat Chris Martensons  folgend dafür sorgen,  für sich und die ihm am nächsten Stehenden die Bedürfnisse und Abängigkeiten zu reduzieren und die Resilienz zu erhöhen.

Kelberg, den 4.12.2015

Christoph Becker

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cb
cb
23. Dezember 2015 18:39

Auf Focus-Online erschiein am 23.12.15 der folgende Artikel:
Öl-Preis-Absturz: Wie lang spielt Saudi-Arabien noch das Spiel um den Kollaps? Im letzten Absatz heißt es dort: Saudi-Arabien habe neben dem finanziellen Vorsprung auch einen Denkvorteil gegenüber der Konkurrenz, sagt Weinberg: „Die saudi-arabische Königsfamilie denkt langfristig, über Generationen hinweg. Das unterscheidet sie von Ländern wie Russland oder dem Iran. Dort wird oft nur über die nächsten drei, vier Jahre nachgedacht.“
Wenn die Saudis wirklich langfristig denken werden die vor dem Hintergrund ihrer Wasserprobleme und auch vor dem Hintergrund das auch die saudischen Ölvorräte zur Neige gehen ( siehe z.B. Pulverfass Saudi-Arabien ) die Notwendigkeit sehen neuen Lebensraum in vorzugsweise fruchtbaren und wassereichen, nach möglichkeit schlecht verteidigten Gebieten zu erobern. Das wäre ein Grund mehr in Deutschland und Europa damit zu rechnen, dass eine Angriff wie in Operation Troja längst geplant ist und möglicherweise in Form der Flüchtlingsbewegungen, auch schon läuft. In diesem Zusammenhang würde es mich nicht wundern, wenn irgendwann herauskäme, dass unter anderem die deutsche Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, und die ihr Beifall klatschende CDU/CSU mit Mitteln aus der Kriegskasse Saudia-Arabiens zu ihrer aus deutscher Sicht idiotischen Flüchtlings- und Asylpolitik motiviert wurde.

Uwe
Uwe
4. Januar 2016 1:30

Das hier ist auch krass:

http://www.twovisionspermaculture.com/jeddahs-streets-are-upside-down-redesigning-streetscapes-to-ameliorate-floods/

Flutwasser in der Wüste, das niemand nutzt, weil die Städte dieselbe Infrastruktur übernommen haben wie bei uns.
Positiv gesehen: Wenn es dort soviel Wasser gibt, kann die arabische Halbinsel auch wieder grün werden!

3Westbach51
3Westbach51
4. Januar 2016 17:37
Reply to  Uwe

Starke Bilder. Danke für den Kommentar mit dem Link. Das ist eine interessante Geschichte. Zudem gibt diese Geschichte etwas Hoffnung im Bezug auf die Gefährlichkeit Saudi Arabiens. Wenn die Saudis Kriege so planen wie sie Dschidda geplant haben, dann haben wir durchaus Chancen.
Als ich vor über 40 Jahren auf der Heimreise, vom Oman über die arabische Halbinsel nach Beirut geflogen bin, habe ich mich übrigens über die vielen trockenen Flusstäler in der Wüste gestaunt, die man vom Flugzeug aus sehen konnte. Ich hatte eher riesige Sandflächen erwartet. Der Anblick der vielen, aus über 10 km Höhe klar zu erkennenden Wadis hat mir später sehr bei der Beantwortung der Frage geholfen, ob man mit einem vergrößerungsstarken Auflichtmikroskop, wie es die Metallurgen verwenden auch Ränder von Kunststofffüllungen untersuchen kann, oder ob man wirklich, wie es damals üblich war, unbedingt ein megateures Scanningelektronenstrahlmikroskp (SEM) dazu benötigt. Das Auflichtmikroskop hat dann verblüffend gut funktioniert. Ich konnte mit bis zu 800-facher Vergrößerung die Wadis in den Grenzgebieten von Zahn und Füllung in meiner Praxis untersuchen und damit unter anderem praktisch sehen ob, wie und wann Kunststofffüllungen gut und dicht gelegt werden können. Es waren allerdings diese Übungen wegen denen ich heute in manchen Situationen (wieder) lieber Amalgam als Kunststoff verwende. Das solche einfachen Mikroskope an den Unis in der zahnmedizischen Ausbildung nicht eingesetzt wurden – und soweit ich weiß auch bis heute nicht eingesetzt werden, obwohl deren Einsatzfähigkeit heute sogar noch besser ist – war auch so ein Erlebnis zum Thema Experten und Führungspersonal. Dass die sicherer sehr gut bezahlten Stadtplaner und hochwohlgebohrenen Regenten in Dschidda ihre Stadt derart schlecht und kurzsichtig geplant haben wie die oben verlinkten Bilder zeigen beruhigt auch diesbezüglich, weil die Bilder zeigen, dass in anderen Ländern und in anderen Fachgebieten nur mit Wasser gekocht wird.

Uwe
Uwe
6. Januar 2016 20:48

Gerne. Hier ist noch ein Link zum besten Interview mit Neal Spackman, was ich finden konnte: http://www.permaculturevoices.com/100-degrees-and-3-inches-of-rain-greening-saudi-arabia-with-neal-spackman-pvp078/
und auf Youtube ist das Videojournal zum Projekt: https://www.youtube.com/user/albaydha/videos

Die Erdarbeiten sehen prima aus, mal sehen wie es sich weiterentwickelt. Spackman ist übrigens ein Schüler von Geoff Lawton. Er hat seinen PDC bei Geoff und Nadia Lawton 2010 gemacht.

Die Städte, die in neuerer Zeit (um)gebaut wurden, scheinen ja global alle gleich zu sein: Das Wasser wird so schnell wie möglich abgeleitet und nicht verwendet, egal wie das Klima aussieht. Habe ähnliches über Städte im Süden der USA gesehen. Keine Fluten dort, aber das Regenwasser fließt ungenutzt ab, obwohl es die Landschaft grün machen könnte.

Thema Mikroskope: An den Unis gibt es sicher einige Möglichkeiten den Betrieb günstiger zu machen. Die Professoren haben oft mehr Geld für Geräte als für das Gehalt ihrer Angestellten. Das sind anscheinend oft zwei unterschiedliche Töpfe. Ich könnte mir denken, dass sie dann einfach darauf hören, was die Industrievertreter sagen und machen sich keine Gedanken, wie man etwas günstiger gestalten könnte. Großgeräte sind ja schick und bringen Aufmerksamkeit…