Die Klimaschlittenfahrt

Lesedauer 6 Minuten
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Angeregt durch John Michael Greers Essay “Riding the Climate Toboggan” (dt. Die Klima-Rodelschlittenfahrt)  vom 6.9.2023, habe ich einiges zur Klimageschichte der Erde recherchiert und gelernt, was vor dem Hintergrund der Klimapolitik und der Angst vor einem Klimawandel von Interesse ist.

Inhaltsverzeichnis

John Michael Greers Essay zur Klimadebatte

John Michael Greer hat in seinem Essay “Riding the Climate Toboggan” (dt. Die Klima-Rodelschlittenfahrt)  vom 6.9.2023  unter anderem auf das Phänomen des global gleichmäßigen Klimas in prähistorischen Zeiten (engl.: equable climate) hingewiesen und er hat dazu auch auf eine diesem Phänomen gewidmente Webseite der Harvard-Universität hingewiesen.  Greers Essay habe ich übersetzt und als pdf-Datei hochgeladen: www.freizahn.de/wp-content/uploads/2023/09/Die-Klima-Rodelschlittenfahrt.pdf  .

Die Grabungen im Eckfelder Maar in der Eifel

Das Essay von John M. Greer hat mich an Berichte über die Ausgrabungen am Eckfelder Maar und an die zugehörige Ausstellung im Maarmuseum in Manderscheid erinnert. Ich habe das Maarmuseum aus diesem Grund noch einmal besucht.

Hier die Links:

Zitate von der Webseite des Maarmuseums in Manderscheid:

Im Eozän, der Zeit vor 55 bis 34 Millionen Jahren, herrschte auf der Erde ein Klima, das Züge des von vielen für die Zukunft vorausgesagten “Treibhausklimas” trug.

Die Einflüsse des Menschen auf die künftige Entwicklung des Klimas und die Dynamik von Ökosystemen sind nur dann realistisch abzuschätzen, wenn deren erdgeschichtliche Entwicklung bekannt ist. Das Zeitfenster des Eozän – das ist das Erdzeitalter, das 55 bis 33 Millionen Jahre zurückliegt – ist dabei von herausragendem Interesse. Denn zu dieser Zeit herrschte letztmalig global ein weitgehend gleichmäßig warmes Klima, das Züge des von vielen für die Zukunft erwarteten “Treibhausklimas” trug. Zudem begann damals die explosive Entwicklung der Blütenpflanzen und Säugetiere.

Bei dem Besuch des Maarmuseums habe ich auch die folgende, aus den Funden zur Vegetationsgeschichte an anderen Stellen abgeleitete Grafik zur Entwicklung der Mittleren Temperatur in der Eifel fotographiert:

Fotographiert im Maar-Museum Manderscheid, am 10.9.2023. In der Jungsteinzeit und Bronzezeit war es demnach hier in der Eifel  wesentlich wärmer als heute. Anderseits war Deutschland damals im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens “klimaneutral”. Autos, Kohlekraftwerke usw. gab es überhaupt nicht.

Die Funde in den Sedimentschichten des Eckfelder Maares sind sehr viel älter, sie betreffen die Flora und Fauna in der Eifel vor ca.  45 bis 44 Millionen Jahren. Bis zur Verlandung sind wahrscheinlich ca. 250 Tsd. Jahre vergangen. Gefunden wurden  Palmen, Bienen, eine große Pflanzenvielfalt, Nagetiere, ein Vorläufer unserer heutigen Pferde, Halbaffen vor allem auch Krokodile. Krokodile benötigen ein Klima, bei dem die Temperatur selbst im kältesten Monat nicht unter 10 Grad Celsius sinkt. Es gab damals hier in der Eifel also weder Schnee noch Frost. Die Funde von Halbaffen zeigen, dass das Klima auch für Menschen gut erträglich gewesen wäre.

Ein Buch eines Greenpeace Mitbegründers

Der sehr vernunft- und wissenschaftsorientierte,  Umweltaktivist und Mitbegründer von  Greenpeace, Dr. Patrick Moore hat in seinem Buch Fake Invisible Catastrophes and Threats of Doom (dt.: Eingebildete unsichtbare Katastrophen und Untergangsdrohungen )  unter anderem ein längeres Kapitel zum Thema CO2 und Erderwärmung (Climate of Fear and Guilt , dt. Klima der Angst und Schuldgefühle), in dem er die aktuelle Klimapolitik und die Verteufelung von CO2-Emissionen zerlegt. Das Fazit von Dr. Moore zum Thema CO2 ist, dass eine Steigerung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre mehr Vorteile als Nachteile hat.  

Unter anderem erwähnt er dort auch, wie schon John M. Greer in dem oben erwähnten Essay, dass bei einer Klimaerwärmung lediglich das Klima in den höheren Breiten milder und damit angenehmer und Energiekostensparender wird, während es in der Region um den Äquator ungefähr gleich bleibt.

Von Patrick Moore findet man auf den verschiedenen Videoportalen wie youtube.com, odysee.com, rumble.com und brighteon.com auch interessante Vorträge und Interviews.

Artikel zum Eozän auf der Webseite Eike

Auf der weiteren Suche zum Thema Klimaerwärmung, CO2, Eozän habe ich schließlich auch einige sehr interessante, lesenswerte  Artikel und ein Interview auf der  Webseite eike-klima-energie.eu gefunden:

Kann es durch extreme Hitze in manchen Gebieten der Erde für die Menschen zu heiß werden?

Zitat:

Unsere entfernten Vorfahren, die ersten Primaten, entwickelten sich vor etwa 56 Millionen Jahren während einer der wärmsten Zeiten im Känozoikum. Dies war das Paläozän-Eozän-Thermalmaximum (PETM), als es global im Durchschnitt möglicherweise zehn Grad wärmer war als heute. Damals entwickelten sich die Primaten nicht nur, sondern sie gediehen auch. Fossilien zufolge verbreiteten sie sich rasch über die ganze Welt, und dass es uns heute noch gibt, ist ein Beweis für ihren Erfolg. Säugetierfossilien, vielleicht sogar Primatenfossilien, finden sich im Abschnitt Polecat Bench in Wyoming und in PETM-Abschnitten in Europa. Es liegt auf der Hand, dass die tropischen Temperaturen während des PETM nicht viel anders gewesen sein können als heute.

Meridionale Strömung, die fundamentalste aller Klima-Variablen

Zitat:

Zusammenfassung der Daten

Die globale durchschnittliche Temperatur der Erde schwankt jedes Jahr um 3,8 °C. Die Höchsttemperatur ist im Juli, die Tiefsttemperatur im Januar. Daher ist es schwierig, die Warnungen des IPCC vor einer Erwärmung um zwei Grad in den nächsten 100 Jahren ernst zu nehmen.

Die Tropen der Erde erhalten viel mehr Sonnenenergie, als sie in den Weltraum abstrahlen können. Dadurch werden viele ausgeklügelte natürliche Prozesse in Gang gesetzt, um die Energie in Richtung der Pole zu lenken, wo der Netto-Energiefluss in den Weltraum erfolgt. Veränderungen in diesem Energiefluss können zu Klimaveränderungen führen.

Geologen haben ein Verfahren entwickelt, die sich der Klimagürtel von Wladimir Köppen bedient, um die vergangenen globalen Durchschnittstemperaturen zu rekonstruieren. Die Rekonstruktionen haben eine sehr geringe zeitliche Auflösung und bestimmen nur eine globale durchschnittliche Temperatur alle fünf Millionen Jahre, aber das Verfahren ist vernünftig. Unser heutiges Klima ist in der Erdgeschichte ungewöhnlich kalt, kälter als 90 % der letzten 540 Millionen Jahre. Die Temperaturen in den Tropen schwanken nicht sehr stark, die globale Erwärmung oder Abkühlung findet hauptsächlich in den mittleren und hohen Breitengraden statt.

Die Stürme nehmen in Perioden mit einem größeren Temperaturgefälle in der Breite zu, da der größte Teil der überschüssigen tropischen Energie aus den Tropen in Stürmen transportiert wird. Da die globale Erwärmung den Gradienten verringert, sind weniger Stürme zu erwarten.

Die Sonnenaktivität beeinflusst das Klima der Erde, aber die Korrelation ändert sich mit der Zeit. Manchmal ist sie positiv, d. h. die Erde erwärmt sich mit zunehmender Sonnenaktivität, und manchmal kühlt sich die Erde mit zunehmender Sonnenaktivität ab. Die Wechsel scheinen alle 80-120 Jahre zu erfolgen. Die Änderungen der Klima/Solar-Korrelation deuten darauf hin, dass der solare Einfluss auf das Klima nicht direkt auf Änderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, wie der IPCC vorschlägt, sondern auf solarinduzierte Änderungen großer atmosphärischer Prozesse, die vernachlässigt werden.

Die Sommertemperaturen in der Arktis ändern sich kaum, wahrscheinlich weil jede Zunahme des meridionalen Transports einfach mehr Polareis zum Schmelzen bringt. Die Wintertemperaturen ändern sich, da zusätzliche Energie, die in die Arktis transportiert wird, die Oberfläche erwärmt. Wenn im Sommer aufgrund des verstärkten meridionalen Transports zusätzliches Eis schmilzt, führt das erneute Gefrieren des Eises im Winter dazu, dass die freigesetzte latente Wärme in den Weltraum gestrahlt wird.

Zusammenfassung der Probleme der Klimamodelle

….

Diese Modelle können nicht erklären, warum die Häufigkeit der kalten Winter in den mittleren Breiten der nördlichen Hemisphäre zugenommen hat. Sie können die warmen Bedingungen des frühen Eozäns nicht simulieren, ohne unrealistische CO2-Werte und eine hohe CO2-Empfindlichkeit des Klimas zu verwenden.

Sie können nicht erklären, warum die Artenvielfalt, insbesondere die der Säugetiere, im frühen Eozän zunahm, als die globalen Temperaturen zehn Grad höher lagen. Sie können nicht erklären, warum es keine Erwärmung der Arktis gab, als die globale Erwärmung zwischen 1980 und 1997 ihren Höhepunkt erreichte, während sie nach 1997, als sich die Erwärmung verlangsamte, zunahm.

 

Mein Fazit

Das Klima hat sich immer wieder geändert und es war gerade auch in vorindustriellen Zeiten, als alle fossilen Energieträger noch in der Erde lagen, oft wesentlich wärmer als heute.

Eine Klimaerwärmung würde das Klima in der Region um den Äquator nicht wesentlich verändern. Wohl aber würden bei einer globalen Klimaerwärmung die Winter in den höheren Breiten milder. Das ist aber genau das, was wir angesichts der zur Neige gehenden Vorräte wirtschaftlich nutzbarer fossiler Energie und anderer Bodenschätze unbedingt bräuchten.

Auch würde eine weitere Steigerung der CO2-Konzentration das Wachstums der Pflanzen verbessern, was dann zur Verbesserung des lokalen Klimas beitragen könnte, weil man damit die Wasserspeicherkapazität der Böden verbessern kann.  Siehe dazu u.a. meine verschiedenen Artikel am Ende von Anmerkungen zu einer grünen Wahlkampfveranstaltung für Landwirte und da insbesondere meine Artikel

Das Argument, dass ein durch mehr CO2 in der Lauft angetriebenes, schnelleres Pflanzenwachstum zu nährstoffärmeren Pflanzen führen würde ist vor diesem Hintergrund Unsinn. Wenn man die Böden richtig bewirtschaftet (wie es z.B. Dr. Christine Jones und Dr. Elaine Ingham gezeigt haben) hat man fast überall auf der Welt genügend Nährstoffe verfügbar.

Das eigentliche Problem unserer Gesellschaft ist nicht der Klimawandel, sondern das Schrumpfen der wirtschaftlich noch nutzbaren fossilen Energiequellen, für die es sehr wahrscheinlich keinen ausreichenden Ersatz geben wird. Siehe dazu z.B. meine Artikel Zum Thema CO2-BepreisungDer aufziehenden Sturm am Ölhimmel und Die Illusion, dass erneuerbare Energien uns retten. Durch die hysterische, bei nüchterner Betrachtung ungerechtfertigte Angst vor einer Klimaerwärmung verschwendet man unnötig knappe Ressourcen.

Jedenfalls ist eine Klimaerwärmung und auch eine Zunahme des CO2-Gehaltes der Atmosphäre nichts, was man fürchten sollte. Das Leben wird auch im Falle einer Klimaerwärmung weiter gehen und es wird auch auch im Gebiet des heutigen Deutschlands weiter Menschen geben.

Man könnte aber einige Unfälle und üble Verletzungen im Verlauf der “Klimarodellschlittenfahrt” vermeiden. Wenn die Ressourcen knapper werden, dann sollte man vernünftigerweise versuchen, die Komplexität der Gesellschaft wo immer möglich zur reduzieren, um den einen “Kollaps durch Komplexität” vermeiden. Siehe dazu z.B. Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter  und  Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen. Stattdessen wird durch die Angst vor dem Klimawandel die Komplexität der Gesellschaft weiter gesteigert (Heizungsgesetz, CO2-Abgaben usw.), was den Kollaps letztlich beschleunigt. Ein Kollaps ist übrigens eine ungewollte, unkontrollierte, massive Reduzierung der Komplexität der Gesellschaft. Will man das wirklich?

John M. Greers Bild einer einer  “Klimarodelschlittenfahrt”  scheint mir als Bild jedenfalls sehr passend.

Kelberg, den 12. November 2023

Christoph Becker

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Grete
Grete
3. Dezember 2023 0:13

Gerade bei Danisch gelesen: Auf der Weltklimakonferenz in Dubai haben sich 22 Staaten mit dem Ziel verbündet, die Atomkraft bis 2050 zu verdreifachen. Zu den Unterzeichnern der Deklaration gehören neben dem US-Gesandten John Kerry auch die Staats- und Regierungschefs von 13 europäischen Ländern. Deutschland fehlt.#
Was ich noch nicht verstehe, sind das nur “gute”Absichten für die Bevölkerung oder könnte es für einige Länder doch noch ein Stück weitergehen?
Gibtes überhaupt soviele Rohstoffe noch?
Also Deutschland geht vorbildlich voraus, der Rest folgt dann ein paar Jahre später?
Ab wann rechnest du, Christoph mit massiven Einschnitten à la Lockdown, Fahrverbot, etc.

Ert
Ert
3. Dezember 2023 19:48
Reply to  Grete

Die Grünen wollen Atomwaffen, keine Atomkraftwerke.

Und Ressourcen für mehr AKWs gibt es genug, fast “unendlich”: Thorium.

Christoph Becker
Admin
3. Dezember 2023 20:52
Reply to  Ert

Bei den Ressourcen für die Atomkraft ist aber z.B. auch das Kupfer wichtig, und davon haben wir nicht genug. Siehe dazu z.B. https://patzek-lifeitself.blogspot.com/2019/07/green-new-deal-v-constraints-delusions.html .

Christoph Becker
Admin
3. Dezember 2023 20:47
Reply to  Grete

Die zur Zeit größte Unbekannte und Gefahr ist meines Erachtens die weitere Evolution der Coronapandemie. Ich nehme gerade Dr. Vanden Bossches Webinar-Reihe von Dr. Vanden Bossches 12-teiliger Webinar Reihe “The immune Biology of Natural and Immune Escape Pandemics/Epidemics” ( https://www.anhinternational.org/health-creation-faculty/the-immune-biology-of-natural-and-immune-escape-pandemics-epidemics/ ) teil. Kommende Woche findet das 11. Webinar statt. Zur Zeit bin ich aber durch meine Praxis und deren Verwaltung etwas sehr überlastet und finde nicht die nötige Zeit um mich mit diesen Webinaren gründlich genug zu beschäftigen und sie zusammen zu fassen, oder auch um einzelne Aspekte daraus zu beschreiben. Immerhin habe ich nun wohl schon einigermaßen gut verstanden wie sich das Zusammenstpiel von Viren und Immunsystemen als Folge der Impfungen entwickelt hat und warum Dr. Vanden Bossche sich so sicher ist, dass die hochgeimpften Länder (wie Deutschland) von einer ziemlich extremen medizinischen Katastrophe heimgesucht werden.
Dass unsere Regierung und deren Experten wirklich ahnungslos sind und das alles nicht verstehen, konnte man diese Woche an den Aussagen von Lauterbach und Pistorius im Bundestag erkennen ( https://reitschuster.de/post/pistorius-zur-impfung-bis-zum-juengsten-tag-daran-aendert-sich-nichts/ ).
Ein anderes Thema ist der Krieg in der Ukraine. Die Planung des Westens war schon genial: Russland in der Ukraine in einen Krieg verwickeln und dabei schwächen, besiegen und so billig an die russischen Rohstoffe kommen, ohne dass dabei westliche Soldaten in nennenswerter Zahl zu Schaden kommen (Man denke an Gunnar Heinsohns Theorie von den im Westen für einen Krieg fehlenden 2. und 3. Söhnen). Die Russen haben ihre Gegner aber wieder einmal mit überrascht. Russlands hat den Krieg faktisch schon seit längerem gewonnen. Die Ukraine ist diesebezüglich ungefähr in der Lage Deutschlands ab Herbst 1943. Die Deutschen konnten damals zwar immer wieder auch Erfolge verbuchen, aber den Krieg hatten sie definitiv verloren weil im Grunde schon seit Herbst 1942 die nötigen Ressourcen für eine Sieg fehlten. Es ist interessant sich dazu auf Youtube deutsche Wochenschauen aus dieser Zeit an zu sehen. Sehr interessant fand ich auch die Rede Hitlers vom 8. November 1942 im Bürgerbräukeller (Adolf Hitler – Stalingrad Speech at the Löwenbräukeller in Munich, November 8, 1942 , https://youtu.be/RALwH79Qqxk?si=a4iqwrN3BZBNnuZj ) die vielleicht nicht zufällig vor zwei Monaten auf Youtube in voller Länge hochgeladen wurde. Am 8.11.42 war die deutsche Niederlage bei El Alamein gerade erst passiert und die Katastrophe von Stalingrad bahnte sich damals erst an. Das deutsche Reich hatte damals sein größte Ausdehnung. Nur 2 1/2 Jahre später hatte Hitler in dem von der Roten Armee eingekreisten Berlin Selbstmord begangen und sein zeitweise so extrem mächtiges “1000 jähriges Reich”, mit all seinen Wunderwaffen und seiner perfekten Organisation und seinem unbedingte Willen zum Sieg mußte bedingungslos kapitulieren.

Die russische Wirtschaft wächst jetzt trotz Krieg sogar auch im zivilen Bereich, während die Wirtschaft hier im Westen als Folge des Krieges ruiniert wird.

Alles in allem erleben wir meines Erachtens gerade die Zerstörung des Glaubens an die technisch-wissenschaftliche, an die militärische und auch an die wirtschaftliche Überlegenheit des Westens. Die per Massenimpfung angetrieben Evolution des Coronavirus ist dabei nur ein Aspekt von mehreren, auch wenn die Entwicklung des Zusammensspiels von Viren, Massenimpfung und Immunsysstemen wahrscheinlich am Ende der wichtigste und sich am stärksten auswirkende Aspekt sein könnte.
Die Situation erinnert mich etwas an die Geschichte von der Dona-Eiche die Bonifatius gefällt haben soll. Die Anbetung der Götter des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts erweist sich als leerer Götzendienst, zumal dieser Fortschritt und sein Erhalt zwingend von der Verfügbarkeit sehr großer Mengen billiger fossiler Energie abhängt – auf die viele gerade auch hier in Deutschland, im Rausch ihres naiven Glaubens an die Götter des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts unbedingt verzichten wollen.
Ich denke es wird spannend. Aber das Leben geht weiter.
Durch eine Kollegen bin ich neulich übrigens auf Jack Londons “Die Scharlachpest” aufmerksam gemacht worden. Ich habe mir dazu “Die Scharlachpest, Die Pest in Bergamo, Die Maske des Roten Todes – Drei Meisterwerke in einem Band” gekauft und lese das gerade nebenher. Immerhin hätten wir heute ein Wirksames Gegenmittel gegen so eine Katastrophe: Siehe https://www.freizahn.de/2020/02/mehrzweckwaffe-gegen-viren-und-bakterien/ .

Tom
Tom
10. Dezember 2023 13:23

Ich bin ein wenig überrascht und würde gerne die Denke nachvollziehen. Vanden Bossches Prognose “Auf diese zusätzlichen Todesfälle aufgrund [00:06:30] autoreaktiver Immunstörungen und Krebserkrankungen wird dann eine beträchtliche Welle hyperakuter Covid 19 Erkrankungen in hochgeimpften Bevölkerungsgruppen folgen. Ich rechne also damit, dass dies im Spätsommer oder Frühherbst geschieht.” aus “https://www.freizahn.de/2023/07/dr-vanden-bossches-prognose-im-juli-2023/” scheint sich zumindest nach meiner Wahrnehmung bisher nicht erfüllt zu haben. Was man aktuell sieht, ist, dass gerade im November/Dezember 2023 eine Welle eher leichter aber anscheinend hoch ansteckender Corona- und anderer Atemwegsinfektionen durch das Land rauscht, von der wohl ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung betroffen ist. Den dramatischen Verlauf aus Vanden Bossches Prognose sehe ich aber zurzeit nicht. Woher stammt also die Überzeugung, Vanden Bossche weiter zu folgen ? (gehört thematisch eigentlich unter den Vanden Bossche- Artikel…)

Christoph Becker
Christoph Becker
11. Dezember 2023 0:03
Reply to  Tom

@Tom
Um das genauer beschreiben zu können muß ich mir die Videos und die Folien der Webinare noch einmal ansehen, wozu mir momentan leider die Zeit fehlt.
Im Wesentlichen ist es wohl so, dass durch die in der Pandemie durchgefühten Impfungen eine komplexe Kaskade von Immunfluchtvarianten und Antiköpern in Gang gesetzt wurde, die seit dem Auftreten von Omikron nicht mehr zu stoppen ist.
Der schwere Krankheiten verhindernde Effekt der Impfung beruht darauf, dass nichtneutralisierende Antikörper das Virus dran hindern sich in tiefer gelegenen Organen (Lunge!) aus zubreiten und zu vermehren. Diese nichtneutralisierenden Antilkörper sind aber realtiv kurzlebig und es muss ständig Nachschub produziert werden.
Die Kaskade aus Immunfluchtvarianten und aus von diesen Induzierten Antikörpern führt nun aber über verschiede Stufen zur Bildung von Virusaggreagten (mit solchen Aggregaten scheint sich Dr. Vanden Bossche besonders gut aus kennen, weil er sich damit im Rahmen seiner Habilitationschrift befasst hat).
Die Aggregate entwicklen schließlich so, dass sie von antigenrepräsentierenden Zellen aufgenommen werden, die damit dann T-Lymphozyten dazu bringen eben jene Zellen zu vernichten, die die zur Verhinderung schwerer Erkrankungen bei den Geimpften notwendigen, nichtneutralisierenden Antikörper produzieren.
Das alles verläuft graduell und nicht schlagartig. Wenn die relative Anzahl (der Titer) der nicht neutralisieren Antikörper sinkt, weil die zu deren Produktion nötigen Zellen angegriffen werden, dann ergeben sich Chancen für Mutationen, die die von den nicht neutralisierenden Antikörpern realisierte Blockade umgehen und sich damit rasant in tieferem Gewebe vermehren können. D.h. es entsteht ein Immunselektiondruck der Mutationen fördert, welche den bei den Geimpften schwere Erkrankungen verhindernden Effekt umgehen und sich damit rasanter vermehren können.

Aus teufelischer Sicht absolut genial und notwendig ist dabei, dass man mit der Impfung zuerst die Infektiösität des Virus systematisch gesteigert und maximiert hat.

Einer stärker krankmachenden Variante sind normalerweise von der Natur dadurch Grenzen gesetzt, dass die Infizierten Symptome bekommen und sich damit entweder selber isolieren, oder von anderen leicht als erkrankt erkannt und isoliert werden können. Wenn man aber erst das Virus extrem ansteckend macht und es erst dann häufiger und schwerer Krank macht, könnte das vielleicht schon ein große Problem werden.

Eine Frage die ich mir dann auch noch stelle ist wie wahrscheinlich eine krankmachendere Variante ist. Wenn es für das Virus von einem bestimmten Punkt an realtiv einfach ist krankmachender zu werden, steigt die Wahrscheinlichkeit dass eine entsprechende Variante häufiger oder auch sehr häufig vorkommt.
Eine andere Möglichkeit ist, dass das Virus überhaupt keine neue Variante mehr benötigt, sondern das die zirkulierende Variante schon ausreichen krankmachend wird sobald die Produktion der nichtneutralisierenden Antikörper bei genügend Geimpften weit genug gesunken ist.

Alles in Allem wird man einfach abwarten müssen.