Erstaunliches zum Pariser Klimaschutzabkommen

Der für seine Forschungen zum Thema Energie und Peak-Oil bekannte, emeritierte schwedische Prof. Kjell Aleklett hat auf seinem Internetblog Aleklett’s Energy Mix am 7. April 2017, also vor der Kündigung des Klimaschutzabkommens durch die US-Regierung unter Donald Trump am 1. Juni 2017, einen Artikel mit dem erstaunlichen Titel The Paris Agreement requires more fossil energy than the world’s reserves (dt. Das Pariser Klimaschutzabkommen erfordert mehr fossile Energie als die Erde Reserven hat) veröffentlicht.

Ich übersetze hier einige Abschnitte aus Prof. Alekletts Artikel:

Das Pariser Klimaschutzabkommen erfordert, dass wir unsere durch das Verbrennen von Öl, Kohle und Erdgas entstehenden Kohlendioxidemissionen reduzieren. Es fordert auch, dass das Kohlendioxid, das wir produzieren eingefangen und unterirdisch gelagert wird. In dem Abkommen wird der Kohlenstoff, der eingefangen und unterirdisch gelagert wird als “negative Emissionen” bezeichnet. Bei der  Technik, die im Abkommen in erster Linie genannt wird, handelt es sich um  Carbon Capture and Storage (CCS), auf deutsch auch CO2-Sequestrierung genannt. Zusätzlich zur Sequestrierung des aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern stammenden Kohlendioxids sollen wir auch das Kohlendioxid sequestrieren, das aus der Nutzung der Bioenergie stammt (BECCS).

Eine wichtige Basis des Pariser Abkommens war die Akzeptanz des RCP2.6-Szenarios durch das  Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC, der UN. Dieses Szenario erlaubt künftiges Wirtschaftswachstum, indem es mehr als eine Verdoppelung des  Energieverbrauchs bis 2100 erlaubt, während wir gleichzeitig unsere Emissionen reduzieren. Die Verwendung fossiler Brennstoffe wird nicht sinken. Vielmehr sollen wir durch  negative Emissionsstrategien  die Kohlendioxidemissionen reduzieren. Die Mengen des unterirdisch zu lagernden Kohlendioxides wurden nicht genauer beschrieben.

Wenn die weitgehend nicht erprobte CCS-Technik versagt, dann werden wir 2050 eine von zwei Alternativen haben: Entweder haben wir es nicht geschafft, die Kohlendioxid-Emissionen so zu reduzieren, dass ein globaler Temperaturanstieg von 2° C vermieden werden kann, oder aber wir haben nicht genug Energie für das Wirtschaftswachstum für eine Welt mit 10 Milliarden Bewohnern.

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Wenigen ist klar, dass das RCP2.6 Szenarium, das die Grundlage für das Pariser Abkommen bildet, für das Jahr 2100 von einem höheren Verbrauch fossiler Energieträger ausgeht als dem, den wir heute haben.

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In van Vurrens RCP2.6-Artikel steigt die Energieverbrauchsrate bis zum Ende des Jahrhunderts, wobei sie sich gegenüber heute verdoppelt. Vielen werden erstaunt sein zu erfahren, dass dies bedeutet, dass der Verbrauch fossiler Brennstoffe in diesem Jahrhundert weiter steigt und dass ebenfalls erwartet wird, dass sich die Nutzung der Atomenergie verfünffacht. Es sind die Technologien der “Negativen Emission”, die es erlauben sollen den Verbrauch fossiler Energieträger zu steigern, während die tatsächlichen Kohlendioxidemissionen fallen.

Das Diagramm hier zeigt die Zusammenfassungen der Verwendung fossiler Energieträger nach dem RCP2.6-Szenarium. Die Reduzierung der Ölproduktion entspricht dem, was wir in unserem Buch [auf Schwedisch] ‘Eine ölsüchtige Welt’ als möglich projiziert haben. Diese Reduzierung bedeutet, dass der Übergang zu alternativen Treibstoffen für unsere Motorfahrzeuge ein Muss ist.  Die globale Kohleproduktion hat nun ein Plateau erreicht und es wird erwartet, dass sie in  Zukunft fällt. Die bedeutet, dass die Zunahme der Verwendung fossiler Energie, die das RCP2.6-Szenarium vorstellt unrealistisch ist.  Die globale Erdgasproduktion so auszuweiten, wie es das Diagram zeigt, ist ebenfalls unrealistisch.

Das RCP2.6-Szenarium erfordert, dass wir soviel Kohle fördern wie irgend möglich, aber dass wir ebenfalls das beim Verbrennen dieser Kohle produzierte Kohlendioxid einfangen und in unterirdische Lager pumpen. Das bedeutet, dass die Anlage zur Kohlendioxidsequestrierung, die Vattenfall in Deutschland installiert hat, vollständig im Sinne des von Schweden in Paris unterzeichneten Abkommens ist. Wenn Präsident Trump die Kohleförderung untertützt und dazu die Kohlendioxidsequestrierung (CCS), dann ist das auch im Rahmen des Pariser Abkommens.

Quelle: https://aleklett.wordpress.com/2017/04/07/the-paris-agreement-requires-more-fossil-energy-than-the-worlds-reserves/
CSS steht für Carbon Capture and Storage. Gemeint ist die Einlagerung von CO2 im Boden.

Wie die obige Grafik zeigt, sieht das Pariser Klimaschutzabkommen also vor, weit mehr als die Hälfte der globalen CO2-Emissionen großtechnisch einzufangen, zu verflüssigen und unterirdisch ein zu lagern.

Interessant dazu ist nun der Vortrag, den Prof. Hans-Werner Sinn am 22. Januar 2018 an der London School of Economics gehalten hat: LSE Events | Hans-Werner Sinn | How to Fight Climate Change: economic and technical challenges. Etwa ab Minute 57 geht er dort kurz auf das Thema CO2-Sequestrierung ein und erklärt, dass und warum die Spreichermöglichkeiten sehr begrenzt sind: Bei der Verbrennung von Kohlenstoff werden an das Kohlenstoffatom zwei aus der Luft stammende Sauerstoffatome angelagert. Dadurch vergrößert sich das Volumen ungefähr um das Fünffache, selbst wenn man das Kohlendioxid verflüssigt. Selbst wenn man alle durch die Nutzung fossiler Energieträger geräumten unterirdischen Lagerstätten zur Speicherung von verflüssigtem Kohlendioxid nutzen würde, würden diese nicht ausreichen.

Das Pariser Klimaschutzabkommen macht auf mich vor diesen Hintergründen insgesamt den Eindruck einer listigen und zugleich aber auch erschreckend naiven Marketingaktion der Industrielobby, die damit extrem teure  und dazu auch noch unausgereifte großtechnischen Anlagen zur CO2-Sequestrierung an naive Politiker, Steuerzahler und Verbraucher verkaufen möchte.

Die einzige erprobte und tatsächlich funktionierende und auch wirtschaftlich machbare Form der CO2-Sequestrierung, die im großen Stil möglich wäre, ist übrigens die Umwandlung des Kohlendioxides aus der Luft in pflanzliche Biomasse und mit dieser dann die Steigerung des Kohlenstoffgehaltes der Böden. Artikel dazu auf www.freizahn.de sind unter anderem

Die Kosten dieser Verfahren sind drastisch geringer, und es ließen sich damit auch noch gesunde Nahrungsmittel (( siehe auch meinen Artikel Nährstoffgehalt der Lebensmittel sinkt seit dem 2. Weltkrieg )), Hochwasserschutz und vieles mehr auf einmal produzieren. Der “Nachteil” dieser Methoden wäre allerdings, dass die Industrie damit fast nichts verdienen kann.

Es gibt zwar, wie die Vorträge von Paul Kaiser von der Singing Frogs Farm  zeigen,  eine Grenze der für die Landwirtschaft sinnvollen  Kohlenstoffeinlagerung im Mutterboden die bei etwa 10 % liegt, aber der Mutterboden ist letztlich 3-dimensional. Das heißt,  wenn es  hauptsächlich um die Kohlendioxid-Sequestrierung geht , dann wird man leicht Wege finden, um die Dicke der Mutterbodenschicht zu steigern. Auch ist in Humus gespeicherter Kohlenstoff wesentlich leichter und kostengünstiger zu lagern als flüssiges oder feste Kohlendioxid.

Prof. Kjell Alekletts Schlussfolgerung, dass man besser mehr in alternative Energien investieren sollte, sind vor dem Hintergrund der Daten und Fakten aus  Prof. Sinns  Vortrag LSE Events | Hans-Werner Sinn | How to Fight Climate Change: economic and technical challenges, den er am 22. Januar 2018 an der London School of Economics gehalten hat, und vor allem auch vor dem Hintergrund seines deutschsprachigen Vortrages  Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz? Bemerkungen zur deutschen Energiewende, den er am 18. Dezember 2017 in München gehalten hat, nicht haltbar.

Das gilt auch für die Suche nach alternativen Kraftstoffen für das Verkehrswesen.

Die Kündigung des Pariser Klimaschutzabkommens durch die amerikanische Regierung unter Donald Trump ist vor diesem Hintergründen verständlich und ein Zeichen der Vernunft und Berechenbarkeit Trumps.  Kritikwürdig und beunruhigend ist dagegen die Unterstützung dieses Abkommens, insbesondere auch durch die deutsche und französische Regierung.

Kelberg, den 6. April 2018

Christoph Becker

 

 

 

 

 

 

 




Diesel und Fracking

Der Ruf nach Dieselfahrverboten für PKWs könnten, wie die folgenden Daten und Fakten zeigen, auch noch ganz andere Hintergründe haben als die Gesundheit und den Umweltschutz.In Elektroautos und fröhliches Autofahren hatte ich unter anderem bereits folgende Aussage von Dmitry Orlov übersetzt, zu der ich hier weiter unten weitere Fakten und Daten liefere:

Dmitry Orlov: Ich übernehme das. O. k., bei den Autos geht es hier nicht wirklich um Technologie, es geht sehr viel um Mineralölchemie. Wenn man ein Fass Rohöl in einer Raffinerie verarbeitet, fallen 50 % davon als Benzin an, ein kleiner Anteil, vielleicht 10 % fällt als Teer (oder Asphalt) an. Daher muss man einen Weg finden, das Benzin und den Teer zu verkaufen. Wenn das nicht gelingt, geht der Preis für die wirklich wertvollen Bestandteile des Rohöls,  nämlich Kerosin, Diesel und was man sonst noch in der chemischen Industrie benötigt, nach oben und die ganze Wirtschaft macht keinen Sinn mehr. Bei Autos geht es also nicht um Transport, sondern darum, die Leute dazu zu bringen Benzin zu kaufen. Wenn Elektroautos genügend populär werden, werden sie genug von der Mineralölinfrastruktur, die auf Diesel und Flugbenzin angewiesen ist, zerstören, so dass dieser Teil der Wirtschaft versagt.

Zunächst einmal habe ich hier den als pdf-Dokument verfügbaren Bericht “Mineralölverbrauch in Deutschland – 1. – 3. Quartal 2017” der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen verlinkt.

Zwei Grafiken aus diesem Bericht, die zum Nachdenken anregen sollten. Die erste der beiden Grafiken verbanne ich in die Fußnote, weil sie hier nicht hingehört. Sie zeigt, dass die Mineralölimporte Deutschlands seit 2007 gestiegen sind, und dass sie insbesondere seit 2015 kontinuierlich steigen. Das hätte in dem Artikel Der aufziehende Sturm am Ölhimmel erwähnt werden müssen, auf den ich dazu hier noch einmal hinweise und den ich entsprechend per Nachtrag nachbessere. ((

Quelle: https://ag-energiebilanzen.de/index.php?article_id=29&fileName=oel_q1-q3_2017.pdf

))

Die nächste Grafik zeigt, dass der Benzinverbrauch von 2006 bis 2017 insgesamt gefallen ist, wobei er in 2017 aber wieder leicht angestiegen ist. Der Dieselverbrauch in Deutschland ist von 2006 bis 2017 in jedem Jahr gestiegen. Quelle: https://ag-energiebilanzen.de/index.php?article_id=29&fileName=oel_q1-q3_2017.pdf

Mit Blick auf das oben wiedergegebene Zitat Dmitry Orlovs sind also zunehmende Schwierigkeiten und Sorgen aus Sicht der Mineralölindustrie zu erwarten, über die man vielleicht nicht öffentlich diskutieren möchte und die man lieber unter dem Deckmäntelchen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes behandeln möchte.

Dazu kommt nun ein Problem der amerikanischen Frackingindustrie, auf das der amerikanische Ölexperte Art Berman  in KunstlerCast 299 — What Happened to Peak Oil? — a Chat with Art Berman und in MacroVoices Crude Oil Special Double Header hinweist:

85 % des in den USA per Fracking geförderten Öls sind “Ultraleichte Kondensate”, aus denen nur minderwertiges Benzin mit niedriger Oktanzahl aber kein Diesel und kein Kerosin hergestellt werden kann. Die Oktanzahl des daraus hergestellten Benzins kann mit etwas Aufwand gesteigert werden, aber die Herstellung von Diesel aus diesen Kondensaten ist nicht möglich. Davon abgesehen sind Raffinerien, die diese leichten Kondensate verarbeiten können knapp und die Industrie ziert sich, entsprechende neue Raffinerien zu bauen, weil sie bei solchen großen Investitionen über 30 bis 50 Jahre kalkuliert, was beim  per Facking gewonnen Schieferöl aber nicht besonders sinnvoll erscheint. Das ist auch der Grund, warum die USA Röhöl exportieren während sie gleichzeitig große Mengen importieren.

Vor diesen Hintergründen ist es verständlich, dass man inzwischen die Verbreitung von Dieselmotoren im PKW-Bereich reduzieren möchte, obwohl diese auf den ersten Blick wegen ihres systembedingt niedrigeren Verbrauchs vorteilhafter und umweltfreundlicher erscheinen.

Kelberg, den 27. Februar 2018

Christoph Becker




Rette sich wer kann

Auf der Suche nach einem Link zu einer Kopie der in der Ausgabe Januar 2018,  des Compact-Magazins auf S. 16-17 abgebildeten, im folgenden wiedergegebenen Europakarte mit dem Titel “Europa unterm Halbmond” habe ich einige interessante andere Links gefunden. 

Europa unterm Halbmond – die Karte

Zunächst die Karte, wegen der ich gesucht hatte. Das Compact-Magazin möge mir verzeihen und ich empfehle sehr, deren Original-Heft als pdf-Datei oder in Papierform zu kaufen, weil darin weitere sehr interessante Artikel zu diesem und anderen Themen zu finden sind:

Seite 16-17 aus der Ausgabe Januar 2018, des Compact-Magazins. Link auf das Original-Magazin: https://www.compact-shop.de/shop/compact-magazin/compact-magazin-januar-2018/

Wie man sieht, gibt es in Europa einen von Estland bis Kroatien und Rumänien reichenden Gürtel, in dem die Islamisierung verschwindend gering ist und voraussichtlich auch bleiben wird.

Zu der obigen Karte passt auch der Bericht des israelischen Journalisten Zvi Jecheskeli, der als syrischer Flüchtling getarnt in Deutschland recherchiert hat. Ein Bericht dazu wurde am 16. Februar 2018 unter anderem auf der Internetseite in der Jungen Freiheit veröffentlicht:  Islamisierung – Eine stille Eroberung.

Türkische Eroberungsphantasien und die BW

Auf der Suche nach einem anderen Link auf die obige Karte habe ich den folgenden Artikel mit Videobeitrag bei Epoche Times vom 17. August 2017 gefunden: „Könnten Europa in drei Tagen erobern“ – Türkische Zeitung propagiert Invasion im Westen, Danach schwelgen manche Türken schon ernsthaft in der Vorstellung, Deutschland mal eben in einem Blitzkrieg militärisch zu erobern. Dieser Artikel der Epoche Times ist sehr lesens- und hörenswert.

Einige Zitate:

Die Erdogan-nahe türkische Tageszeitung „Yeni Söz“ druckte am 2. August als Aufmacher eine Europakarte, farbig markiert, mit dem Titel: „Wenn wir heute früh anfangen, könnten wir Europa in drei Tagen erobern“. Dabei bezog sich die Tageszeitung auf den StratFor-Gründer George Friedmann.

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Die Eroberungsträume und Gewaltandrohungen kommen nicht aus dem Nichts. Der türkische Präsident Erdogan hatte vor dem G20-Gipfel eine ähnliche Rhetorik angewandt. „Deutschland begeht Selbstmord“, meinte er, als ihm untersagt wurde, auf deutschem Boden aufzutreten.

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„Yeni Söz“ behauptete nun: „Friedman sagte, die Türken könnten Deutschland an einem Nachmittag und Frankreich, wenn sie überhaupt den Mut haben zu kämpfen, in einer Stunde besiegen.“ [Anm. d. Red.: Friedman hatte in der Vergangenheit lediglich gesagt, dass er die Türkei für den militärisch stärksten Akteur in Europa hält. Vergangenes Jahr bezeichnete er die Türkei als eine aufstrebende Supermacht, berichtete Turkish Minute.]

„Friedman liegt falsch.“, so der Artikel weiter. „Wenn man dem internationalen Forschungsinstitut Gallup glaubt, das gefragt hat, ob die Menschen für ihr Land kämpfen würden, haben die Europäer die weißen Fahnen schon jetzt ausgepackt, falls es zum Krieg kommt.“ Deutschland würde von seinen Bürgern im Stich gelassen. Am nächsten Tag könne man dann Italien hinzufügen.

Die türkische Zeitung bezog sich dabei auf eine Umfrage von vor zwei Jahren, in der 18 Prozent der befragten Deutschen sagten, dass sie bereit seien, für ihr Land zu kämpfen. Bei den Briten waren dies 27 Prozent, bei den Franzosen 29 Prozent.

Die 18 % der Deutschen, die überhaupt nur noch bereit wären Deutschland zu verteidigen, entsprechen ungefähr dem Prozentsatz derjenigen, die AfD, NPD und Republikaner gewählt haben. Die Mehrheit ist jedenfalls ganz offensichtlich dafür, Deutschland bei einem Angriff kampflos aufzugeben und zu kapitulieren.

Die Türken spinnen also keineswegs, was zusätzlich auch die folgenden Nachrichten und Artikel über den traurigen Zustand der Bundeswehr zeigen:

  • Die Welt am 20.1.2018: Wehrbeauftragter hält Bundeswehr für „derzeit nicht einsetzbar“.
  • Die Welt am 16.2.2018: “Dann schlage ich die Auflösung der Bundeswehr vor”.
  • Reuters, 8. Juli 2016: INSIGHT – Leere Munitionsdepots gefährden Einsatzfähigkeit der Truppe. Zitate: Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels prangert das Problem offen an. “Der frühere Nato-Standard war Gefechtsmunition für 30 Tage. Wir sind jetzt eher bei zwei Tagen”, kritisiert der SPD-Politiker, der schon seit Jahren hohle Strukturen bei Personal und Material beklagt.  …..  “Wir werden am Ende 146 Eurofighter haben und dafür 150 Lenkflugkörper Meteor”, sagt Bartels. “Im Moment verfügt die Luftwaffe, solange der Meteor noch nicht da ist, ich glaube über 86 weit reichende AMRAAM-Raketen für etwa 120 Eurofighter. Das geht in Richtung symbolische Bewaffnung.”
    …. Benötige die Bundeswehr etwa 120-Millimeter-Großkalibermunition, wie sie der Kampfpanzer Leopard 2 verschießt, oder Mittelkalibermunition von 20 oder 30 Millimetern für die Schützenpanzer Marder und Puma, müsse das Unternehmen teils deutlich mehr als ein Jahr vorher Bescheid wissen.
    Die müssten also nach vielleicht 2 Tagen Krieg den Gegner um mehr als ein Jahr Frieden und dazu natürlich auch um einen intakten Welthandel bitten, um Munition zum Weiterkämpfen bekommen zu können. Der nächste Angriff der Türken auf Europa wird daher wohl erst an der Nordsee und nicht mehr bei Wien enden – es sei denn, man setzt ganz real eine größere Menge Atomwaffen ein.
    Nachtrag: Siehe hier auch meinen Artikel Die Armee des Islam vom  19. März 2018.
Weitere Probleme der Bundeswehr hatte ich schon in Einige Probleme der Bundeswehr erwähnt.
Speziell zur Türkei siehe auch das Interview  Max Otte: Darum kollabiert die Börse in Trumps erster Amtszeit // Mission Money auf Youtube. Bei [14:53] erklärt Otte darin, dass die Türkei so gut wie pleite ist. Ferner siehe meinen Artikel Der aufziehende Sturm am Ölhimmel, in dem ich die zweiteilige Analyse von Michael Dittmar über die Prognose der Produktion und des Verbrauch von Erdöl bis 2035. Dittmar weißt in Teil 2 darauf hin, das die Türkei oder Ägypten versuchen könnten sich mit den früher zum osmanischen Reich gehörenden muslimischen Staaten am Persischen Golf zu verbünden und deren Öloexportkapazität zu nutzen um im Nahen Osten eine neue, große Wirtschaftsregion auf zu bauen, was dann die am Weltmarkt für Europa und andere Regionen verfügbaren erhältlichen Ölmengen empfindlich reduzieren könnte.

Kriegsindex nach Gunnar Heinsohn

 Die folgende Tabelle mit dem Kriegsindex nach Gunnar Heinsohn (siehe auch seinen Vortrag  Gunnar Heinsohn – Kriegsindex – Unbewaffnete übernehmen Europa vom Juni 2017, auf Youtube) zeigt, dass für Deutschland wohl kaum aus Russland, sondern eher aus Richtung Türkei, Naher Osten und Afrika Gefahr droht. Siehe dazu auch das Interview auf RussiaToday, von Sophie Shevardneze mit dem ehemaligen amerikanischen Verteidigungsminister William Perry vom 16. Februar 2018: Trump’s threats of pre-emptive strike give Pyongyang motivation to strike first – ex-US Defense Sec.  Nach Ansicht von Perry könnte es höchstens durch Missverständnisse oder menschliches Versagen zu einem Krieg zwischen den USA und Russland kommen. Ich sehe auch nicht, warum es zu einem Krieg zwischen Russland und den USA  kommen sollte, bzw. wer ausser China und Muslimen ein Interesse an einem solchen Krieg haben sollte.  Das Risiko eines Krieges mit einem mit den sunnitisch-muslimischen Staaten, also auch mit der Türkei, verbündeten China ist dagegen wohl leider sehr hoch. Siehe dazu z.B. auch

Hier nun Grunnar Heinsohns Kriegsindex-Tabelle:

Quelle: Prof. Dr. Gunnar Heinsohn

Ich vermisse an der obigen Tabelle, dass den folgenden Variablen und Fakten Rechnung getragen wird:

  • Der Kriegsindex nach Heinsohn ist zu statisch, bzw. simplistisch. Das Zahlen-Verhältnis der jungen Männer zur Vätergeneration müsste um Faktoren für verfügbare Landmenge, die verfügbare Technologie und die Zugänglichkeit und Verfügbarkeit von Rohstoff- und Energievorräte erweitert werden. Mit diesen entstehen oder verschwinden attraktive Plätze für die nachwachsenden jungen Männer.  Die Welt, und da ganz besonders auch der Nahe Osten, befindet sich in einer Phase, in der die Ressourcen und damit auch die Plätze für die nachwachsenden junge Männer knapper werden. Der amerikanische Soziologe William Graham Sumner hatte das in seinem Essay  Earth-Hunger or the Philosophy of Landgrabbing  (dt. Landhunger oder die Philosophie des Land Grabbing)  besser erklärt. Siehe dazu meinen Artikel Landhunger.
  • Wenn man einen Kriegsindex wie den von Gunnar Heinsohn entwickelt, dann sollte man ergänzend dazu auch einen Kriegsindex entwickeln, durch den die Einladung oder Provokation zum Krieg ausgedrückt wird, die durch fehlende Kriegsbereitschaft, zu große Friedfertigkeit, Unfähigkeit, Attraktivität als Ziel von Angriffskriegen usw. gegeben ist. Man müsste dann die Kriegsindizes verschiedener Staaten zusammen sehen und könnte daraus auf die Kriegsgefahr schließen. Die Daten von Prof. Heinsohns Kriegsindex könnten dabei für Angreifer und Angegriffene nur ein Teilaspekt sein.  Deutschland, hat, wenn man so einen vollständigeren Kriegsindex betrachtet, inzwischen ein sehr hohes Potenzial zur Provokation eines Angriffskrieges. Die Verteidigungspolitik der Bundesregierung und auch Parteien wie die Linken und die Grünen könnte man damit dann als verfassungsfeindlich einstufen.

Kollaps durch steigende Komplexitätskosten

Bei alledem scheint so gut wie niemand die Gefahr eines Zusammenbruchs durch die ständig zunehmenden Komplexitätskosten zu sehen. Siehe dazu

Wohin man auch sieht, mit wem man sich auch immer unterhält, die zunehmende Komplexität und deren immer drückendere Kosten unserer Gesellschaft ist in allen Berufen und Sektoren zu spüren. Die Gefahr, die davon ausgeht scheint unseren europäischen  und deutschen Politikern völlig unbekannt zu sein. Jedenfalls wird zumindest in Deutschland alles getan, um die Komplexitätskosten immer weiter zu steigern. Die Auslegung und Diskussion des Asylrechts mit all ihren die Komplexitätskosten der Gesellschaft in vielen Bereichen steigernden Folgen ist dabei nur ein Beispiel von vielen. Die neue Düngemittelverordnung in der Landwirtschaft und Online-Überprüfung der Versichertenkarten im Gesundheitswesen sind weitere Beispiele.

Tatsächlich geht ein großer Teil des Wirtschaftswachstums seit einiger Zeit wohl eher nur noch auf das Konto von Komplexitätssteigerungen und von anderen Maßnahmen zur Reduzierung der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft. Das heißt, die Politik steigert das Wirtschaftswachstum mit Maßnahmen, die den Kollaps beschleunigen.

Die Energieproblematik

Zu alledem kommt, dass die Energieproblematik offensichtlich verdrängt und ignoriert wird. Weder den Politikern noch der Bevölkerung scheint klar zu sein, was die Statistiken zum Energieverbrauch wirklich aussagen – nämlich, dass unsere Wirtschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten real massiv schrumpfen wird.

Siehe dazu u.a. meine Blogartikel Blut für ÖlGrafiken zum Thema Öl und Über den Finanz-Tsunami.

Sehr aktuell zum Thema Energie ist der zweiteilige Artikel von Dr. Michael Dittmar:

 

Andere Blogs und Webseiten mit vielen Artikeln zum Thema Energie:

Dazu kommt dann die Landwirtschaft und mit dieser die Nahrungsmittelversorgung, die heute beide extrem, wie nie zuvor in der Geschichte,  von der Verfügbarkeit billiger fossiler und damit nicht nachwachsender Energie und von dem Funktionieren komplexer technischer Systeme abhängig sind. Gleichzeitig zerstört die Landwirtschaft aber im großen Stil die Mutterböden dieser Erde, wie die Karte in Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität zeigt – wie man auch bei Fahrten durch Deutschland beobachten kann.

Gepflügte Felder und Bauern, die ihre Kühe an 5 von 12 Monaten oder sogar das ganze Jahr über im Stall halten und die das nötige Futter natürlich durch extremen Maschineneinsatz produzieren findet man überall. Nachhaltig, klimaschonend und krisenfest geht anders.

Nicht klar ist den deutschen Politiker und Wählern wohl auch, dass die heute in Deutschland vorhandene Bevölkerungsdichte um ein Vielfaches zu groß ist, wenn man sich die fossilen Energieträger wegdenkt und sich überlegt, dass und wie in Zukunft z.B. mit Holz und anderer Biomasse geheizt und gebaut werden müsste.

Während die nötigen Nahrungsmittel bei rechtzeitiger Umstellung der Landwirtschaft vielleicht noch produzierbar wären, ist die Produktion der nötigen Mengen an Heizmaterial und  Konstruktionsholz wohl unmöglich. Dabei ist noch zu bedenken, dass all die tollen neuen Isolierungen und Baumaterialien der Häuser bei der Produktion, Verarbeitung und Entsorgung jede Menge billige fossile Energieträger erfordern. Auch ist es so, dass die Haltbarkeit der modernen energiesparenden Häuser und der in diesen verwendeten Technik ziemlich begrenzt ist und ausserdem vom Funktionieren der Stromversorgung und des Verkehrswesens abhängig ist. Die Stromversorgung und das Verkehrswesen sind dabei nach wie vor in hohem Maße von fossilen Energieträgern abhängig.

Gleichzeitig werden die Versprechen und Verpflichtungen des Sozialstaates, der Pensionskassen usw. immer größer.

Die für Deutschland und andere westliche Staaten sehr finstere Prognose der sogenannten Deagel-Liste, auf die ich in US-Militärwerbung: BRD verliert fast 50 Millionen Einwohner bis 2025 hingewiesen hatte, ist damit wohl sehr realistisch. Das erfreuliche an der ganzen Geschichte ist, dass die Muslime und die Türken damit wohl ähnlich wenig dauerhafte Freude und Nutzen von der Eroberung Deutschlands und Westeuropas haben werden, wie Tilly und seine katholische Liga von der Eroberung Magdeburgs im Mai 1631. Eine sehr sehenswerte Doku zu diesem denkwürdigen Ereignis ist 1631 Das Massaker von Magdeburg – Doku deutsch über das Massaker von Magdeburg. Die Doku lässt ahnen, wie schnell und total ein stolzes, reiches, sich für unverwüstlich haltendes Gemeinwesen in kürzester Zeit zerstört und ruiniert werden kann.

Rette sich wer kann. Aber wohin? hatte eine Leserin des Artikels  Drei Viertel von Berlins Drittkläßlern können nicht richtig schreiben geschrieben, was mich zu diesem Blogartikel hier motiviert hat. Ich hatte unter anderem in Strategie des Austauschs versucht, eine Antwort auf die Frage nach dem Wohin zu finden: Russland könnte für viele eine gute Lösung sein. Dafür spricht auch die Prognose der Deagel-Liste. Während dort für Deutschland und andere westliche Ländern ein radikales Schrumpfen der Bevölkerungsgröße und der Kaufkraft vorhergesagt wird, wird Russland ein Bevölkerungswachstum und ein kräftiger Anstieg der Kaufkraft prophezeit. Die Russen werden danach 2025 sehr viel wohlhabender sein als die dann noch in Deutschland lebenden Deutschen. Die baltischen Staaten und Polen sind für Auswanderer vielleicht auch Alternativen. Allerdings vielleicht eher nur in Einzelfällen. Für die Meisten wird es aber keine Fluchtmöglichkeit geben. Die für die Meisten beste Lösung wäre der Versuch, sich mit der  Realität abzufinden und lokal gemeinsam mit anderen brauchbare Problemlösungen zu suchen. Das ist im Grunde auch der Rat von Nate Hagens, den dieser in seinem sehr guten, neuen Vortrag gibt, den er im Januar 2018 an der König Abdullah Universität in Saudi Arabien gehalten hat: WEP2018 TV: Energy, Money and Technology – From the Lens of the Superorganism: Im aktuellen Beruf gut weiter arbeiten, aber daneben die Fähigkeiten entwickeln, die am Tag X nötig und nützlich sein werden. Für die, die nicht nach Osteuropa fliehen und sich dort nützlich machen können oder wollen, bleibt nur sich lokal Gleichgesinnte zu suchen (Nat Hagens: “Choose your Tribe” = Wähle deinen Stamm, bzw. die Leute, mit denen Du deine Zeit vertreibst) , nach Möglichkeiten zu suchen die eigenen Fähigkeit im Bezug auf das, was kommt zu verbessern. Einsame Prepper werden dabei besser Russisch oder eine andere osteuropäische Sprache lernen und sich irgendwo in Sibirien oder in einer dünnbesiedelten Gegend im  Osten Europas niederlassen. Aber auch dort gibt es böse Buben.

Zwei sehr gute Bücher zum Schluss, die beide leider nur auf Englisch verfügbar sind:

Zu bedenken sind z.B. auch folgende Fakten:

  • Renten- und Pensionszahlungen aus Deutschland und anderen westlichen Staaten werden versiegen. Besitzansprüche und Ansprüche gegen Sozialstaaten werden annulliert oder entwertet werden. Der Grund ist, dass die Staaten, Banken, großen Unternehmen und Versicherungen sich auf Leistungen in der Zukunft eingelassen haben, die sie nicht werden halten können. Vermeintlich wohlhabende Rentner, Pensionäre und Aktionäre könnten böse Überraschungen erleben, wenn sie sich ins Ausland absetzen. Die für diese Gruppe beste Strategie könnte in vielen Fällen eher eine Investition in deutsche Dörfer und deren Überlebensfähigkeit sein.
  • Gold, andere Edelmetalle und heute hochpreisige Wertgegenstände ziehen in Krisenzeiten Kriminelle an und können ihren Besitzen und deren Angehörigen ein ziemlich grauenhaftes Ende bescheren.
  • Land und Immobilien können in vielen Gegenden völlig wertlos werden oder enteignet werden. Vor allem Immobilienvermögen in den Städten dürfte davon betroffen werden.
  • Waffen sind ein sehr heikles Thema.  Der Nutzen und die Wirksamkeit von Waffen hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. Wenn, wie heute in Deutschland, die Gesellschaft als gesamtes versagt und aufgibt, und ihre organisierte Wehrhaftigkeit verloren hat, dann können Einzelne das nicht kompensieren, indem sie sich bewaffnen. Einzelne  fliehen dann besser und unterstellen sich dem Schutz wehrhafter Völker und Kriegsherren, wie z.B. den Russen unter Putin.  Man beachte aber dazu die Geschichte. Die Geschichte der Juden, die Geschichte verschiedener Minderheiten in Polen und die Geschichte von Polen als Ganzes, die Geschichte der Deutschen in Russland und auch die Geschichte der kleinen baltischen Völker ergibt ebenso wie die deutsche Geschichte kein durchweg eindeutiges Bild. Für intelligente, mobile, geschickte und qualifizierte Einzelpersonen, die bereit und in der Lage sind sich zu integrieren, gibt es wahrscheinlich immer sehr gute Möglichkeiten bei anderen, wehrhaften Völkern unterzukommen.  Peter Turchins Buch Ultrasociety: How 10,000 Years of War Made Humans the Greatest Cooperators on Earth  ist hier eine gute Ergänzung. Kultur, Zivilisation und auch Religion waren und sind in erster Linie Mittel zur Steigerung der Kampfkraft und Wehrhaftigkeit einer Bevölkerung. In Deutschland werden sie heute dagegen – mit Zustimmung einer sehr breiten der Mehrheit der Wähler(!)  sehr erfolgreich zu deren Zerstörung verwendet.

Für meisten Deutschen gibt es realistisch betrachtet wohl nur die Möglichkeit, die Realität zu verdrängen mit allen Folgen, die das haben wird, oder sich lokal zusammenzutun und gemeinsam zu  versuchen, Sicherheit, Nahrungsmittelsicherheit und auch die Versorgung mit grundlegenden Dienstleistungen zu sichern.

Freizahn.de war der Versuch, angeregt durch James Howard Kunstlers  Sachbücher  The Long Emergency: Surviving the End of Oil, Climate Change, and Other Converging Catastrophes of the Twenty-First Century und Too Much Magic: Wishful Thinking, Technology, and the Fate of the Nation, sowie durch seine Romane der World Made by Hand -Reihe, nach für die Eifel und auch für Deutschland insgesamt mit Blick auf die Zukunft brauchbaren Ideen, Wegen und Möglichkeiten zu suchen, um den Weg in die Zukunft und die Zukunft möglichst gut werden zu lassen.  

Ich habe viel mehr gefunden als ich zu finden erwartet habe. Insofern hat es sich sehr gelohnt. Der Bevölkerung hier in der Eifel, für die ich es ursprünglich gesucht habe, und auch Deutschland als Ganzes, wird es aber wohl eher nichts nützen. Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung kommt der Begriff Ernährungssicherheit nicht vor. Überhaupt macht der Koalitionsvertrag der neuen Regierung auf mich den Eindruck, dass die großen Gefahren und Probleme der nächsten Jahre nicht bekannt sind oder bewusst ignoriert werden.

Deshalb, “Rette sich wer kann!”

Wir leben zugleich aber in einer sehr spannenden, hoch interessanten Zeit. Die Zukunft wird drastisch anders werden als die meisten denken, aber gerade das macht das Leben heute so interessant und eröffnet auch viele interessante Möglichkeiten. Ein exzellentes Buch dazu ist Prosper!: How to Prepare for the Future and Create a World Worth Inheriting von Chris Martenson und Adam Taggert. Ich übersetze zum Abschluss hier die Buchbeschreibung von amazon.de:

Die nächsten 20 Jahre werden vollständig anders sein als die letzten  20 Jahre. Die derzeitigen Trends sind trostlos: Schwaches Wirtschaftswachstum, zu große Schulden, sinkende Einkommen für die unteren 99%, eine gefährliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Umweltzerstörungen – um nur einige wenige zu nennen. Viele von uns haben verständlicherweise das Gefühl der Resignation und haben sich mit einem sinkenden Lebensstandard in den kommenden Jahren abgefunden. Bestenfalls. Aber was, wenn wir Ihnen sagen, dass es spezifische, erreichbare Schritte gibt, die Sie heute unternehmen können, um Ihre Verwundbarkeit diesen Trends gegenüber zu begrenzen und die Ihnen helfen: Reicher und mit größerem Sinn zu leben, gesünder zu leben, von anderen mehr geschätzt zu werden, glücklicher zu sein. Sicherer vor Schäden, das ist genau das, was dieses Buch bietet: Eine Blaupause, um ihr Schicksal unter Kontrolle  zu bringen und zu verbessern. Es skizziert praktische, umsetzbare Investitionen Ihrer Zeit und Ressourcen, die Ihnen mehr mehr Erfolg und Freude am Leben und verschaffen, was auch immer die Zukunft bringen wird. In diesem Buch erklären Martenson und Taggert die Trends die höchstwahrscheinlich Ihr Leben in den nächsten 20 Jahren formen werden – und warum die Entwicklung von Resilienz  (de.wikipedia.org/wiki/Resilienz_(Psychologie) ) Ihnen die besten Chance  zum Gedeihen gibt, auch wenn die Gesellschaft unter diesen Veränderungen die diese Trends bringen  leidet.

Wo ich das gerade übersetzt und noch einmal gelesen habe, möchte ich auch auf ein kürzlich erschienenes Buch hinweisen, das ich  erst vor wenigen Tagen bekommen und noch nicht gelesen habe: 12 Rules for Life: An Antidote to Chaos von Jordan Peterson.  Ein Buch von 448 Seiten, an dem Jordan Peterson viele Monate gefeilt hat, kann man nicht in gut 15 Minuten erklären. Gunnar Kaiser hat aber dennoch auf Youtube in deutscher Sprache versucht, das Wesentliche wiederzugeben:

Nachdem ich mit dem Artikel fertig war, hatte gerade die Junge Freiheit die folgende Dokumentation ins Netz gestellt:

Zu dem dort erwähnten Spiegel-Zitat “Mehr Waffen mehr Tote” hier der Link auf die in der Doku der Jungen Freiheit erwähnte Studie  WOULD BANNING FIREARMS REDUCE
MURDER AND SUICIDE?  (dt.: Würde ein Verbot von Schußwaffen die Mordrate und die Selbstmordrate reduzieren ) von Don B. Kates  und Gary Mauser:  www.law.harvard.edu/students/orgs/jlpp/Vol30_No2_KatesMauseronline.pdf. Ich hatte diese Studie schon vor einiger Zeit gelesen und sehr interessant gefunden. Die Meinung, dass ein Mehr an legalen  Schußwaffen zu mehr  Morden- und Selbstmorden führt ist falsch.

Mit “Frauendemo Kandel” findet man auf Youtube neben der Rede der einen Frau aus der Doku der Jungen Freiheit auch noch andere Reden.

Rette sich wer kann! Oder mit Bob Dylan: The Times They are a Changingyoutu.be/TlPV4wtZ6HE

Kelberg, den 21. Februar 2018

Christoph Becker

 

 

 




Der aufziehende Sturm am Ölhimmel

Dr. Michael Dittmar, ein Physiker am Institut für Astro- und Teilchenphysik an der ETH-Zürich, hat ein ziemlich geniales Modell zur Prognose der Produktion und des zum Verbrauch verfügbaren Mineralöls entwickelt. Das Modell zeigt, dass und warum die für die westeuropäischen OECD-Staaten verfügbare Ölmenge ab ca. 2020, also bereits vor der nächsten Bundestagswahl, um ca. 5 % jährlich sinken wird.

Einleitung und erster Teil der Analyse von Michael Dittmar

Das Modell wurde in zwei Teilen veröffentlicht:

  1. Regional Oil Extraction and Consumption: A simple production model for the next 35 years Part I.
  2. A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption,

Beide Linkadressen verweisen auf eine Seite der Bibliothek der Conell University, wo jeweils eine Kurzbeschreibung und Zusammenfassung des Artikels, sowie ein Link zum Download des im pdf-Format zu finden ist.

Persönlich aufmerksam geworden bin ich auf diese Arbeit durch den am 7. Februar 2018 veröffentlichten Artikel By 2020 it may be clear to everyone that oil decline has begun von Alice Friedemann.

In deutscher Sprache konnte ich dazu bisher den am 14. Februar 2018 von Andreas van de Kamp veröffentlichten Artikel  Der europäische Öl-Crash bis 2035, gerechnet nach d. Dittmar-Modell  finden.

Grundlage des Modells von Michael Dittmar ist zunächst die Beobachtung, dass die Plateau-Phase und das anschließende Sinken der Fördermengen für die drei Föderregionen Europa inklusive Norwegen, Mexiko und Indonesien grundsätzlich sehr ähnlich sind. Er hat zur Analyse  die Kurven in der Zeitachse etwas verschoben und überlagert, wie die folgende Grafik zeigt:

Bild 1: Erdölförderkurven für drei Länder und Regionen mit sinkenden Fördermengen. Die Daten sind für für die jeweilige Spitzenproduktion normalisiert (den Durchschnitt der Jahre in der Nähe des Vordermaximums). Das Jahr der maximalen Förderung für Mexiko und Indonesien war 2006 bzw. 1999.Deren Daten sind auf der Zeitachse verschoben sodass das Jahr der maximalen Förderung mit dem Jahr der maximalen Förderung in Westeuropa (2002) übereinstimmt. Die. 4. Kurve ist die Vorhersage des Modells, wobei angenommen wird dass das Plateau damit endet das die jährliche Produktion 3 % jährlich in den folgenden 5 Jahren und danach 6 % jährlich zurückgeht.

Der Bezugspunkt ist jeweils das Ende der Plateauphase, d. h. der Zeitpunkt, von dem an die Produktion fällt.

Bild 2: Die konventionellen Erdölproduktionsdaten von 2000-2014 (durchgezogene Linien) und die modellierte künftige Produktion bis zum Jahr 2050 (gepunktete Linien), für alle Öl produzierenden Regionen und Kontinente außerhalb des Nahen Ostens.

Die Daten für das Schieferöl bzw. für per Fracking produziertes Öl sind in der obigen Grafik nicht enthalten.

Bild 3: Daten für die weltweite konventionelle Erdölproduktion, unkonventionelle Ölproduktion und Produktion von Öl äquivalenten, für die Jahre 2000-2014 und Projektionen von 2020-2050 entsprechend den Schlüsseln an der Oberseite der Grafik.

Die Daten der EIA und der IEA sind derart viel positiver, weil diese Institution sich, wie Dittmar ausführt, eher von bedarfsgesteuertem, wirtschaftlichem Wunschdenken als von harten Fakten leiten lässt. Die IEA geht z.B. von der Entdeckung  von noch unbekannten Ölfeldern aus, obwohl die Welt ziemlich gut erkundet ist und obwohl die Entdeckung neuer Ölfelder stark zurück gegangen ist wie auch die folgende Grafik aus Grafiken zum Thema Öl zeigt: Die IEA und EIA gehen auch davon aus, dass die Wirtschaft Ölpreise ermöglicht, die es der Ölindustrie erlauben die  nötigen Investitionen für immer schwieriger zu findende und zu erschließende Ölfelder auf zu bringen.  Die Berechnungen von Dittmar und Laherrère gehen dagegen von einer Analyse der Ressourcen, also der Ölvorkommen, aus. Den Unterschied zwischen der  Berechung von Dittmar und der von Laherrère rührt daher, dass Laherrère bei den Ländern am Persischen Golf ein Wachstum der Fördermengen  annimmt,  welches Dittmar für unrealistisch hält.

Hier nun die Übersetzung der Zusammenfassung des ersten Teils des Artikels von M. Dittmar:

In diesem Papier haben wir einen neuen Ansatz zur Modellierung der künftigen Ölproduktion in verschiedenen Regionen der Erde präsentiert. Dieser neue Ansatz basiert auf den in den letzten Jahren beobachteten Trends der konventionellem und unkonventionellen Ölförderung.

Indem wir die gut dokumentierten Produktionsrückgänge in Westeuropa, Indonesien und Mexiko analysiert haben haben wir herausgefunden, dass die beobachteten Produktionsrückgänge beim Erdöl in diesen Regionen mit einer sehr einfachen Funktion beschrieben werden können. Sobald keine signifikanten, neuen Ölfelder zu Produktion hinzugefügt werden, wird die Produktion aufhören zu wachsen. Das dann erreichte Produktionsplateau kann vielleicht für mehrere Jahre gehalten werden. Die Länge des möglichen Plateaus der Produktion hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört die Fähigkeit, das zusätzliche Öl noch unerschlossener Felder profitabel zu exportieren. Für Regionen, die ihre Produktion schnell gesteigert haben, nehmen wir an, dass die Plateauproduktion nur ca. 5 Jahre gehalten werden kann. Danach fällt die Produktion um ca. 3 % pro Jahr für eine Periode von 5 Jahren, gefolgt von einem terminalen Rückgang von 6 % pro Jahr.

Durch Anwendung dieses Modells für alle ölproduzierenden Regionen des Planeten kann eine Vorhersage der künftigen regionalen Ölversorgung realisiert werden. Wir nehmen an, dass nur die OPEC Staaten des Nahen Ostens ihre derzeitige Produktion während der nächsten Dekaden aufrecht erhalten können. Für alle anderen Regionen sagen wir voraus, dass die Ölproduktion in den nächsten paar Jahren anfangen wird zu sinken. Wissend, dass insbesondere das globale Seetransport gestützte System durch die Geographie des Planeten begrenzt ist, erscheint es realistisch, dass die Menschen in Ländern ohne signifikante eigene Ölreserven, wie viele Länder in Westeuropa und Japan, mit dem unvermeidbaren Rückgang der Erhältlichkeit von Öl – und damit mit einem weniger ölbasierten Lebensstil – in den nächsten Jahren konfrontiert werden.

Soweit zum ersten, einschließlich Literaturangaben 25 Seiten langen, sich mit der Produktion befassenden Teil.

Verbemerkungen zum 2. Teil

Aus deutscher Perspektive ist vor allem der erst seit Ende 2017 im Internet verfügbare zweite Teil A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption interessant, der sich mit dem Verbrauch beschäftigt.

Die Entwicklung Kraftstoffverbrauchs in der BRD seit 1995

Für die westeuropäischen OECD-Staaten wird danach die verfügbare Erdölmenge bereits ab 2020 um ca. 5 % pro Kopf und Jahr zurückgehen. Was das bedeuten wird, ahnt man, wenn man sich die Tabelle mit dem Kraftstoffbedarf in der BRD ansieht, die ich auf der Internetseite des Umweltbundesamtes gefunden habe (zum Vergrößern bitte die Tabelle anklicken.):

Tabelle des Kraftstoffverbrauchs in Deutschland von 1995 bis 2015. Quelle www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/kraftstoffe

Wie man der Tabelle über den Kraftstoffverbrauch entnehmen kann, ist dieser beim Güterverkehr in den 20 Jahren von 1995 bis 2015 um 19 % gestiegen. Der Verbrauch für den PKW-Verkehr ist von 1995 bis 2002 so gut wie nicht und von 2002 bis 2015 um insgesamt nur 4 % gesunken.  Ein Grund für das Sinken beim PKW-Verkehr dürfte der vermehrte Einsatz von Dieselmotoren gewesen sein, der nun wegen des angeblichen Dieselskandals wohl rückgängig gemacht wird. Der Gesamtverbrauch für den Straßenverkehr in Deutschland ist in den 20 Jahren von 1995 bis 2015 um 2 % gestiegen. Alles Gerede der Politik über Klimaschutz, Umweltschutz und Energieeinsparung passt nicht zu der Verbrauchsentwicklung in den letzten Jahrzehnten – und es passt auch nicht zu dem in den nächsten Jahren zu erwartenden Rückgang der für Westeuropa auf dem Weltmarkt verfügbaren Rohlmengen.

In diesem Zusammenhang ist auch folgende ZDF-Nachricht vom 22. Dezember 2017 interessant:  Deutliches Absatzplus – Ölverbrauch in Deutschland steigt.  …. Der Ölverbrauch in Deutschland ist in diesem Jahr um drei Prozent auf 106,6 Millionen Tonnen gestiegen. Das teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) mit. Grund für das Absatzplus sei die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft. ..

Auf der Suche mit “Deutschland Klimaziel verfehlt” fand ich  z.B. auf der Webseite des Handelsblatts den Artikel „Deutschland lässt sich gehen“ vom 24.1.2018. Zitat:

Die Klimaziele der EU für 2020 und 2030 sind unterteilt in Klimaziele für den Emissionshandel (ETS), der den Energiebereich und große Industrieanlagen abdeckt, und die Sektoren außerhalb des Emissionshandels – Non-ETS genannt. Dazu gehören die Bereiche Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft sowie Abfall und Kleingewerbe. In diesen Sektoren muss Deutschland laut europäischer Verpflichtungen seine Emissionen bis 2020 um 14 Prozent im Vergleich zu 2005 senken. 2016 waren jedoch erst sechs Prozent Minderung erreicht, schreibt der „Tagesspiegel“.

Max Ottes Prognose: Kollaps der Börse bis 2021

Schließlich habe ich mir dazu auch noch Max Otte: Darum kollabiert die Börse in Trumps erster Amtszeit // Mission Money auf Youtube angesehen. Max Otte meint, dass die Situation schlimmer ist als 2008 und dass der Crash noch in der derzeitigen Amtszeit von Donald Trump (und damit auch von Angela Merkel!) kommt. Der Grund ist NICHT Donald Trump. Otte hat zwar auch Probleme mit Trump, ist aber sehr froh, dass Donald Trump und nicht Frau Clinton die Wahl gewonnen hat. Insgesamt ist das Interview mit Max Otte aus verschiedenen Gründen sehr empfehlenswert, weil er erfrischend rational, vernünftig und informiert wirkt.

Die Türkei steht vor dem Bankrott

Bemerkenswert fand ich vor allem auch Ottes Meinung, dass die Türkei vor dem Bankrott steht [14:53]. Das sollte man mit Blick auf andere Informationen in Erinnerung behalten. Siehe dazu auch meinen Artikel Rette sich wer kann, der zusammen mit diesem hier freigeschaltet wird.

Das Interview mit Michael Dittmar bei Simplifyd

Im Zusammenhang mit der Lektüre von Dr. Michael Dittmars Analyse zur Ölversorgung habe ich mir auch beide Teile des bisher leider so gut wie nicht beachteten Interviews Ep. 2 – Dr. Michael Dittmar talks energy crisis, Big Oil and “nonsense data” – Part 1 | Simplifyd und Ep. 2 – Dr. Michael Dittmar talks nuclear fusion and sustainable living – Part 2 | Simplifyd angehört. Vor allem der 2. Teil des Interviews hat es in sich. Kurz gefasst:

  • Der Fusionsreaktor wird nicht funktionieren und er wird uns daher nicht retten.
  • Die sich für  führend haltenden Staaten machen Politik nicht auf der Basis von naturwissenschaftlichen Fakten (wie man annehmen sollte), sondern auf der Basis von Wunschdenken und Magie.  John M. Greer würde sich mit seiner These von der Religion des Fortschritts bestätigt fühlen ( Nach dem Fortschritt ). Die Folgen werden entsprechend sein. James Howard Kunstler, der unter anderem das Buch Too Much Magic: Wishful Thinking, Technology, and the Fate of the Nation geschrieben hat, würde sich ebenfalls in seiner Analyse bestätigt fühlen.
  • Man sollte bedenken, dass die Menschheit die meiste Zeit ihrer Geschichte ohne Strom und fossile Energieträger gelebt hat und dass es uns nicht gäbe, wenn die Leute damals alle unglücklich gewesen wären und Selbstmord begangen hätten.

Der zweite Teil von Michael Dittmars Analyse

Nun zu  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption .

Ich übersetze hier zunächst das Abstact, also die Zusammenfassung am Anfang des zweiten Teils:

In Teil 1 dieser Analyse wurden die eindrucksvollen Ähnlichkeiten der sinkenden Ölproduktion in der Nordsee, in Indonesien und in Mexiko genutzt, um das künftige Maximum der jährlichen Ölproduktion in allen größeren Ländern und Regionen der Welt von 2015 bis 2050 zu modellieren.

In Teil 2, werden die Ölexport- und Verbrauchsmuster, die sich in den vergangenen Jahrzehnten herausgebildet haben kombiniert mit den Konsequenzen der Voraussage der Produktionsrückgänge in der regionalen Ölproduktion, die in der Analyse in Teil 1 entwickelt wurden. Die Resultate sind eine quantitative Voraussage des maximal möglichen Verbrauchs in den jeweiligen Regionen in den nächsten 20 Jahren.

Die Voraussage zeigt, dass verschiedene der größeren Öl verbrauchenden und importierenden Länder und Regionen mit den wirtschaftlichen Konsequenzen konfrontiert werden, die mit dem bereits 2020 erfolgenden, unerwartet frühen Einsetzen der globalen Ölversorgungskrise verbunden sind.

Insbesondere wird in für die folgenden paar Jahre eine Reduzierung des durchschnittlichen pro-Kopf-Öl-Verbrauches von ca. 5 % pro Jahr für die meisten OECD-Länder in Westeuropa vorhergesagt. Für alle anderen Öl importierenden Länder und Regionen wird eine etwas geringere Reduzierung, um ca. 2-3 % pro Jahr vorhergesagt. Die Konsequenzen der vorhergesagten Öl-Versorgungskrise  passen überhaupt nicht zu den  weiter-wie-bisher-Annahmen und den ewiges Wachstum vorhersagenden Annahmen über die Produktion und den Verbrauch von Öl.

Daran anschließend möchte hier drei  Grafiken aus  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption wiedergeben und kurz kommentieren:

Übersetzung der englischen Begriffe in den Grafiken

  • Production = Produktion
  • Consumption = Verbrauch
  • FSU = Former Soviet Union = frühere UdSSR, hier Russland, Kasachstan und Aserbaidschan
  • IEA = International Energy Agency
  • EIA = Energy Information Agency
Westeuropa

Part 2 – Figur 6: Die gesamten Öläquivalente der Produktion, des Verbrauchs und der Importe für Westeuropa. Die modellierte Produktion folgt den Annahmen dieser Analyse und dem Szenario der “Neuen Politik” (NP) des IEA Welt Engerie Ausblicks 2016 (WEO 2016). Sie ist durch die gepunktete Linien für 2015 to 2035 dargestellt.

Wie die Grafik zeigt, wird der Rückgang der am Weltmarkt  für Westeuropa und Deutschland verfügbaren Importe um 2020 voraussichtlich schon voll im Gang sein.

Das zu erwartende Hauptproblem Europas ist neben der geringen und dazu auch noch sinkenden Eigenproduktion das voraussichtlich schnelle Sinken der aus Russland, Westsibirien, Kasachstan und Aserbaidschan kommenden Importe.  Ein Ausweichen auf Importe aus anderen Regionen wird in der Praxis so gut wie nicht möglich sein, wie die anderen Grafiken zeigen. Zunächst nun aber die Grafik für die für Europa und vor allem Deutschland Öllieferanten besonders wichtigen Staaten der ehemaligen UdSSR.

Russland und andere Staaten der ehemaligen UdSSR

Dr. Michael Dittmar:  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption , Figure 3

Wie man sieht, kommt die ressourcenorientierte Analyse von Michael Dittmar hier zu drastisch schlechteren Ergebnissen als die eher an wirtschaftlichem Wunschdenken orientierte Prognose der IEA. Nach dem Modell von Dittmar werden diese für Deutschland und andere EU-Staaten heute wichtigsten Exporteure ihre Exporte in den nächsten 10 bis 15 Jahren drastisch reduzieren und ab 2030 kaum noch Öl exportieren. Dabei ist durchaus vorstellbar, dass vor allem Russland gerade wegen dieser Perspektive verstärkt qualifizierte Einwanderer, Investoren und Unternehmen aus Europa anzieht und damit seinen Eigenverbrauch mehr als erwartet steigert, und zugleich mit Blick auf die Zukunft seine Exporte schneller als erwartet drosselt, um mehr Öl für die Zukunft zu haben. Die deutsche Flüchtlingspolitik und  das allgemeine Versagen der deutschen Politik könnte dabei beschleunigend wirken. Michael Dittmar stellt in seiner Analyse die retorische Frage ob Westeuropa diese Importverluste anderweitig kompensieren könne. Sehen wir und dazu die anderen Regionen an:

Nordamerika

Dr. Michael Dittmar:  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption , Figure 7

Wie man sieht, werden die Produktion, der Verbrauch und die Importe in Nordamerika nach der Prognose von M. Dittmar fallen. Netto-Ölexporte aus Nordamerika sind nicht vorgesehen und wird es auch nicht geben. Dies deckt sich mit anderen Analysen. Siehe dazu z.B. auch das Interview von Chris Martenson mit dem texanischen Ölexperten Art Berman vom 23. 1. 2018:  Art Berman: Like It Or Not, The Future Remains All About Oil  – And competition for it is heating up.

Südamerika

Quelle:Dr. Michael Dittmar:  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption , Figure 4

Produktion, Verbrauch und Exporte werden auch in Südamerika fallen. Die Exporte von dort werden bereits um 2020 gegen Null gehen.

Afrika

Quelle: Dr. Michael Dittmar:  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption , Figure 5

Afrikas Exporte werden den nächsten 10 Jahren erheblich fallen. Der Verbrauch in Afrika wird nach der Schätzung von M. Dittmar noch etwa bis 2030 etwas ansteigen und dann auch dort fallen. Denken wir daran, dass die deutsche Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, auf der Sicherheitskonferenz 2017 in München faktisch noch großartig dazu aufgerufen hat, den Energieverbrauch auch in Afrika zu steigern: Zitat aus meinem Artikel Ölfunde, Ölverbrauch und Wirtschaft vom 4. Juli 2017:

Vor diesen Hintergründen und den Klimaproblemen möchte ich  auf die Rede von Frau Merkel am 2. Tag der Münchener Sicherheitskonferenz hinweisen ab Minute 19:30 . Demnach möchte sie also auch in Afrika den Energieverbrauch und damit natürlich auch den Mineralölverbrauch in Zukunft massiv steigern, um die Fluchtursachen zu beseitigen.

Asien OHNE China und Indien

Quelle: Dr. Michael Dittmar:  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption , Figure 9

Richtiges Wirtschaftswachstum wird es damit auch für Japan, Korea, Taiwan und Singapur nicht mehr geben, und Exporte nach Europa gibt es von dort ganz sicher auch nicht.

China und Indien

Quelle: Dr. Michael Dittmar:  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption , Figure 8. Wenn es so kommt, wie es das Modell von Michael Dittmar zeigt, dann werden in Indien und China schon bald viele Hoffnungen, Träume und Erwartungen zerstört und man sollte ab Anfang der 20er Jahre mit Unruhen und auch mit Krieg rechnen.  Das deckt sich mit anderen Analysen, wie z.B. der von John Xenakis und Steve Bannon. Siehe dazu z.B.  Neues aus dem Nahen und Fernen Osten  und Die Besorgnis der Mainstreammedien über Steve Bannon.

Naher Osten

Quelle: Dr. Michael Dittmar:  A Regional Oil Extraction and Consumption Model. Part II: Predicting the declines in regional oil consumption , Figure 2

Der Nahe Osten ist die einzige Region auf dieser Welt, deren Exporte nach dem Modell von Michael Dittmar nach 2020 bis mindestens 2040 ungefähr gleich bleiben. Wie Dittmar anmerkt, können Kriege, Bürgerkriege und Revolutionen das aber sehr schnell ändern. Auch könnte, wie er ebenfalls zu bedenken gibt Ägypten und/oder die Türkei versuchen, sich mit den Arabern zu verbünden und gemeinsam mit diesen eine neuen große Wirtschaftszone im Nahen auf bauen, die den Eigenverbrauch dieser Zone drastisch steigert und damit die Exporte reduziert.

Auch ist zu bedenken, dass heute ca. 80 % aller Exporte aus dem Nahen Osten nach Asien gehen. Wie alleine die weiter oben stehende Grafik über die Entwicklung der Produktion und des  Verbauchs in China zeigen, wird es wohl notgedrungen Krieg geben, wenn man versuchen würde, die Exporte aus dem Nahen Osten verstärkt nach Europa umzulenken, um z.B. die sinkenden Exporte aus den Staaten der ehemaligen UdSSR nach Europa zu kompensieren.

Die Abhängigkeit der Landwirtschaft vom Öl

Deutsche Landwirte rechnen heute mit einem durchschnittlichen Kraftstoffbedarf von ca. 100 Liter Diesel pro Hektar. Das entspricht umgerechnet ca. 1300 bis 1400 Pferdestunden.  Dazu kommt, was an Mineralöl und anderen fossilen Energieträgern für die Produktion von Düngern, Pestizide, Herbizide usw. verbraucht wird. Ferner benötigt die Landwirtschaft indirekt Diesel und Energie für den Transport und die Verteilung ihrer Produkte, für Serviceleistungen, Reparaturen und auch für die Herstellung von Maschinen.

Die Landwirtschaft und die Verteilung von Nahrungsmitteln in Deutschland und anderen hochentwickelten Teilen der Welt ist heute von der Verfügbarkeit bezahlbarer Mineralölprodukte abhängig.

Einfluss auf die Globalisierung

Wie Gail Tverberg in ihrem Artikel Nine Reasons Why Globalization Can’t Be Permanent vom 31. Januar 2018 erklärt, ist der Ölpreis für die Produzenten zunehmend zu niedrig und für die Konsumenten zunehmend zu hoch. Das führt zu zunehmenden Einkommensunterschieden, weil die Löhne  für einfache Arbeiten durch die (energieintensive, von der Verfügbarkeit billigen Öls abhängige) Globalisierung und und die steigenden Energiekosten sinken. Das wiederum führt dazu, dass viele weniger kaufen und auch weniger Energie verbrauchen können. Das führt zu Überangeboten am Energiemarkt was wiederum zu für die Produzenten zu niedrigen bzw. ruinösen Ölpreisen führt. Das alles wird Nationalismus, soziale Unruhen und den Zerfall der Sozialstaaten fördern. Manche Staaten könnten versuchen, mit Hilfe von Krieg innenpolitische Probleme zu überspielen oder ihre Energieversorgung auf Kosten anderer Staaten zu verbessern.

Die erneuerbaren Energien, auf die so viele Deutschen hoffen, werden nicht liefern können, was von ihnen erwartet wird.  Der Lebensstandard in Deutschland wird drastisch sinken, womit insbesondere die so sehr begrüßte kulturelle und ethnische Vielfalt ihre negativen Seiten zeigen und der Sozialstaat zerfallen wird. Die Hoffnungen der allermeisten Zuwanderer werden ebenso bitter enttäuscht werden, wie die Hoffnungen deutscher Rentner, Pensionäre und Sparer.

Russland wird voraussichtlich das vorrangige Ziel deutscher Auswanderer werden, weil es das Land mit den mit weitem Abstand meisten Ressourcen in Europa sein wird, während es gleichzeitig ein die Sicherheit und Grenzen garantierendes Militär hat. Andere Staaten des ehemaligen Ostblocks werden für den einen oder anderen vielleicht auch interessant sein. Deutsche  Rentner und Pensionäre werden aber besser nicht auswandern, weil absehbar ist, dass der deutsche Staat in den nächsten Jahren wegen des Sinkens der verfügbaren Ölmengen bankrott gehen wird, weshalb dann keine Pensionen und Renten mehr aus Deutschland überwiesen werden. Die “reichen” deutschen Rentner und Pensionäre würden dann in der Fremde zu mittellosen Bettlern.

Die Wirtschaftskrise der 30er Jahre als Vorbild

Wie Gail Tverberg in ihrem Artikel The Depression of the 1930s Was an Energy Crisis vom 19. Dezember 2017 erklärt, kann man die große Wirtschaftskrise in den 20 und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auch als Folge der sinkenden Kohleproduktion, vor allem in England, sehen. Der Höhepunkt der englischen Kohleproduktion wurde 1913 erreicht. Für Deutschland ist das Bild nicht ganz so klar, aber insgesamt war das rasante Wachstum der deutschen Kohleproduktion ebenfalls mit dem Beginn des 1. Weltkriegs zu Ende, auch wenn im 2. Weltkrieg und in den 50er Jahren noch einmal höhere Fördermengen erzielt wurden. Frau Tverberg hat jede Menge Grafiken in ihrem zwar langen, aber empfehlenswerten Artikel.

Wenn Gail Tverberg recht hat, werden die nächsten Jahre in vielem sehr ähnlich, wie die große Wirtschaftskrise der 20er und 30er Jahre werden. Nur sind die Kreditschulden der Staaten schon jetzt extrem hoch und das Ölzeitalter liegt nicht vor, sondern eher hinter uns. Das heißt, aus dieser Wirtschaftskrise wird es eher keinen Ausweg mehr geben. John M. Geer würde sagen, wir sind halt auf dem Weg in ein dunkles Zeitalter ( In der Folge der industriellen Zivilisation ). In einer Diskussion über sein dort vorgestelltes Buch Dark Age America: Climate Change, Cultural Collapse, and the Hard Future Ahead (John Michael Greer – Legalize Freedom episodes 206 & 207) meinte Greer auf die Frage nach seiner Meinung zum Flüchtlingsproblem in Europa übrigens, dass die Europäer sich werden überlegen müssen, wieviele Menschen sie in Zukunft überhaupt noch ernähren können. Ich denke das ist der eigentliche Kern des Problems.

Zunehmende Einkommensungleichheit als Indiz steigender Energiekosten

Ein Schwerpunkt bei Gail Tverberg ist die Meinung, dass Wirtschaftswachstum die Verfügbarkeit billiger Energie erfordert, weil diese als Verstärker der Arbeitskraft der einfachen Leute dient und diesen dann wiederum die nötige Kaufkraft liefert, die die Wirtschaft wachsen lässt.

Man stelle sich vor, was ein LKW-Fahrer,  Landwirt oder Baggerfahrer heute mit Hilfe von billigem Diesel alles leisten kann. Wenn der Diesel immer teurer wird oder immer schwieriger zu bekommen ist, dann wird schließlich der LKW-Fahrer,  der  Landwirt und der Baggerfahrer vergleichsweise nur noch sehr, sehr wenig leisten können. Sein Einkommen und seine Fähigkeit Waren und Dienstleistungen zu kaufen wird sinken und schließlich fast ganz verschwinden. Die Reichen werden immer reicher und die einfachen  Leute und der Mittelstand werden ärmer. Der diesbezügliche Trend ist ein Indiz für die Zunahme der realen Energiekosten.

Wenn das Geld sich immer mehr in den Händen einiger Superreicher konzentriert, wie das heute der Fall ist, dann wirkt es anders. Superreiche investieren mehr geben relativ weniger für Konsum aus als einfache Arbeiter und Angehörige der Mittelschicht.

Die Konzentration der Einkommen bei den Reichen, bzw. die zunehmende Einkommensungleichheit, die von der Globalisierung und von der der sinkenden Verfügbarkeit von billiger Energie gefördert wird, schwächt letztlich die Wirtschaft, weil sie die Kaufkraft der kleine Leute verringert. Mal eben ein paar Millionen Flüchtlinge ins Land holen und per Sozialstaat auf Kredit mit Kaufkraft auszustatten kompensiert das zwar eine Weile, aber wenn die Hauptenergie dann tatsächlich real knapper wird, dann werden die Probleme nicht kleiner, sondern größer.

Abwanderung junger Leistungsträger als zusätzliches Problem

Ein Brandsatz, den man sich damit dann ins Land geholt hat, ist dann auch die von Gunnar Heinsohn prophezeite Abwanderung der technisch-wissenschaftlichen und unternehmerischen Eliten, die einfach nicht einsehen wollen, warum sie für das Gutmenschentum ihrer Politiker arbeiten und bezahlen sollen (siehe  Eine düstere Prognose für Europas Zukunft.Gunnar Heinsohn auf Youtube). Gunnar Heinsohn hat allerdings, ebenso wie Max Otte das Energieproblem mit seinen Auswirkungen, wo wie es z.B. Michael Dittmar und Gail Tverberg in ihren Analysen sehen, noch nicht auf dem Radar.

Nachtrag: Entwicklung der deutschen Mineralölimporte 2006 – 2017. Die folgenden Grafik habe ich erst bei der Recherche für meinen neueren Artikel Diesel und Fracking entdeckt. Wie man sieht, steigen die deutschen  Mineralimporte im Mittel  seit 2007 und ganz klar auch seit 2015:

Quelle: https://ag-energiebilanzen.de/index.php?article_id=29&fileName=oel_q1-q3_2017.pdfKelberg, den 21. Februar 2018

Christoph Becker




Der Abschied von den Lebensversicherungen?

Einige Meldungen im November und Dezember 2017 machten deutlich, dass die Anlageprofis der Banken und Versicherungen sich nicht mehr in der Lage sehen, zuverlässig die Zinsen zu erwirtschaften, die für eine private Altersvorsorge nötig wären und die man bisher für selbstverständlich hielt. Sind die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt eine vorübergehende Erscheinung? Was ist der langfristige Zinstrend und was sind die grundlegenden Hintergründe? Welche Anlageformen sind sinnvoll? Was bewirken die niedrigen Zinsen gesellschaftspolitisch? Auf der Internetseite der FAZ wurde am 4.11.2017 ein Artikel von Philip Krohn mit dem Titel  LEBENSVERSICHERER: Versagen in der Altersvorsorge.  Demnach haben viele Lebensversicherungen das Neugeschäft eingestellt oder stellen es derzeit ein. Bestehende Versicherungsverträge werden dann oft an ausländische Investoren verkauft.

Am 14.12.2017 schreibt die Internetseite der Deutschen Wirtschafts Nachrichten unter dem Titel  GELDPOLITIK Aufsicht sieht Milliarden-Risiken bei Betriebsrenten unter anderem:

Die Versicherungs- und Pensionsfonds-Aufsicht EIOPA ermittelte in einem Stresstest eine Lücke in Pensionskassen und anderen Betriebsrenten-Systemen von bis zu 702 Milliarden Euro, wenn sinkende Zinsen mit einem Kursverfall bei Anleihen und Aktien einhergehen.  ….. Auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin forderte die Unternehmen auf, schnell auf die Herausforderungen zu reagieren. Einige Pensionskassen könnten in den nächsten Jahren in Schieflage kommen, wenn sie nicht frisches Geld bekämen – entweder von den Arbeitgebern oder deren Aktionären, erklärte der oberste Versicherungsaufseher der BaFin, Frank Grund.

Die Finanzmarktexperten der Versicherungen sehen sich jedenfalls nicht mehr in der Lage, zuverlässig die den Kunden versprochenen, im Vergleich zu früheren Jahren eigentlich niedrigen Renditen  zu erwirtschaften. Das Thema private Altersvorsorge am Kapitalmarkt dürfte sich sich damit für Realisten erledigt haben.

Sicher kann, wer ein entsprechend hohes Risiko eingeht, höhere Zinsen bekommen, ABER, höheres Risiko bedeutet auch, dass mit einem Verlust und damit mit negativen Zinsen von bis zu minus 100 % zu rechnen ist. Es gibt Leute, die weil sie ein paar Prozent mehr Zinsen zu bekommen glaubten, ihr gesamtes Vermögen verloren haben. Statt mehr Zinsen gab es am Ende also maximale negative Zinsen, bzw. die Vernichtung des angelegten Vermögen.

Wenn die Profis der Versicherungen die nötige Verzinsung für die Lebensversicherungen und die private Altersvorsorge nicht mehr zuverlässig erwirtschaften können, dann hat jedenfalls auch Otto-Normalverbraucher  keine Chance, zuverlässig über Anlagen am Kapitalmarkt vor zu sorgen.

Von den Banken wird zwar als Alternative und Ersatz Fonds-Sparen angeboten, aber beim Fondssparen sind nur die vom Sparer zu zahlenden Verwaltungs- und Depotgebühren garantiert. Der Sparer wird an Verlusten der Investoren beteiligt und kann also nicht nur Erträge erzielen, sondern auch Verluste machen.  Wenn mit Aktienfonds und anderen Investitionen am Kapitalmarkt wirklich zuverlässig Gewinne zu erwirtschaften wären, dann würden die seriösen Profis der Banken und Versicherungskonzerne dies nutzen und Anlagen wie Sparbücher, Prämiensparen, Festgeld und Kapitallebensversicherungen mit hohen garantierten Mindestverzinsungen anbieten. Sie können und tun das aber offensichtlich nicht mehr.  Warum ist das so?

Auf der Suche nach einer Antwort möchte ich zunächst die historische Zinsentwicklung  zeigen und dann darüber nachdenken

  • was Zinsen überhaupt bedeuten
  • Warum sinken die Zinsen seit Jahrzehnten und was bedeutet das?
  • Wie wird es weitergehen?

Die historische Zinsentwicklung

Auf der Internetseite www.windsurf-schmidt.de habe ich die folgende Grafik über die Zinsentwicklung seit 1975 gefunden.

Quelle: http://www.windsurf-schmidt.de/hypzins1.htm

Quelle: http://www.windsurf-schmidt.de/hypzins1.htm
Erklärung:
Effektiv-Zinssatz: durchschnittl. Eff-Zinssatz für Wohnungsbaukredite mit 10-jähriger Laufzeit
Diskontsatz/Basiszinssatz: Bis Ende 1998 Diskontsatz, zu dem Banken Wechsel an Bundesbank verkaufen
konnten; ab 1999 (2002) Basiszinsatz (§ 247 BGB), korrigiert um Veränderungen des
längerfristigen Refinanzierungssatzes der EZB ( Basistender mit 3-mon. Laufzeit)
Der Basiszinssatz wird jeweils am 1.1. und 1.7. von der Bundesbank festgesetzt.
Spitzenrefinanzierungssatz: Zinssatz, zu dem Banken kurzfristige Liquidität (Übernacht-Liquidität) erhalten.
Er liegt i.d.R. 1 % über dem eigentlichen EZB-Leitzins für 7 Tage-Tender, der z.Zt.
2,5 % (04.12.08) beträgt = Hauptrefinanzierungssatz (USA 2,00 % )
Sparzins (3 Mon.): Habenzinssatz, zu dem private Haushalte Gelder auf Sparkonten mit 3-monatiger
Kündigungsfrist anlegen können (Spareckzins).

Was bedeuten Zinsen?

Aus der Sicht eines Geldbesitzers, der Zinsen bekommen möchte bedeuten Zinsen, dass er für das Verleihen von Geld weiteres Geld, nämlich Zinsen bekommt. Damit das insgesamt sinnvoll und nützlich ist, müssen mit dem verliehenem Geld im Durchschnitt neue Geldwerte in Form von Leistungen und Gütern geschaffen werden, damit sich diejenigen, die die Zinsen bekommen, für die Zinsen auch etwas kaufen können.

Diejenigen, die Kredite aufnehmen, müssen im Durchschnitt mit Hilfe der Kredite mindestens so viele Werte schaffen, wie zur Rückzahlung der Kredite und zur Zahlung der Zinsen notwendig sind. Wenn das nicht gelingt, dann wird durch die Zinsen mehr Geld neu  geschaffen als an Werten neu geschaffen wird. Wenn dies lange genug so ist, dann wird der Wert des Gelds fallen. Ein fallender Geldwert bedeutet, dass es negative Zinsen auf alle Geldvermögen gibt.

Damit das Aufnehmen und Zurückzahlen von Krediten keine sinnlose Beschäftigungstherapie ist, müssen mit Hilfe der Kredite nicht nur die für die Rückzahlung und die Zinsen nötigen Beträge erwirtschaftet werden, sondern auch die Betriebskosten und ein angemessener Unternehmerlohn.

Was ist mit Konsumkrediten?

Bei Konsumkrediten reduzieren die damit verbundenen Zinsen und Bankgebühren die für den Konsum auf Dauer insgesamt verfügbare Geldmenge. Konsumkredite schaffen zudem keine Werte, sondern sie vernichten Werte. Konsumkredite schaffen durch die mit ihnen verbundenen Zinsen aber Geld, das die Kreditgeber letztlich haben.

 Was ist überhaupt Geld?

Geld ist letztlich ein Versprechen, menschliche Arbeit oder Produkte menschlicher Arbeit zu liefern. Zinsen bei gleichbleibendem oder steigendem Geldwert sind vor diesem Hintergrund  nur möglich, wenn die Fähigkeit und Möglichkeit zur Lieferung menschlicher Arbeit steigt. Nahrungsmittel,  Sicherheit und Rohstoffe möchte ich hier auch als Produkte menschlicher Arbeit sehen, weil sie erst durch menschliche Arbeit entstehen oder verfügbar werden.

Die Fähigkeit zur Lieferung menschlicher Arbeit oder zur Lieferung von Produkten menschlicher Arbeit hängt extrem von der Verfügbarkeit billiger Energie ab.

Die besten Landmaschinen, Panzer, Flugzeuge und Fabriken sind wertlos, wenn die für ihre sinnvolle Nutzung nötige Energie fehlt. Siehe dazu auch meine Übersetzung Blut für Öl und meinen Artikel Energie und Geld.

Der Energieaufwand zur Gewinnung von nicht erneuerbaren Energien und Rohstoffen steigt zwangsläufig, weil die am leichtesten nutzbaren Quellen zuerst genutzt werden. Bei Erdöl, dem nach wie vor für den Wohlstand und Betrieb der Industriegesellschaften wichtigsten Energieträger wird voraussichtlich zwischen 2026 und 2030 der Punkt überschritten, von dem an im globalen Durchschnitt für die Erkundung, Erschließung und Förderung von Öl mehr Energie aufgewendet werden muss, als im geförderten Öl enthalten ist. Öl fällt damit dann als Energiequelle aus und wird zu einem Rohstoff, dessen Förderung Energie kostet (siehe auch meine Artikel Erschöpfung: Das Schicksal des Ölzeitalters, Grafiken zum Thema Öl , Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen und Über den Finanz-Tsunami.  Gute deutschsprachige Beiträge siehe insbesondere auch auf limitstogrowth.de).

Die Hoffnung, dass die angeblich “erneuerbaren Energien”  die Industriegesellschaften und den durch diese ermöglichten materiellen Lebensstandard retten, sind eine Illusion. Die “Bioenergie” per Mais und Raps ist letztlich Raubbau am Mutterboden und damit ein Weg zur Zerstörung der Ernährungsgrundlagen. Siehe z.B. die Fotos in meinem Artikel Bodenerosion in Maisfeldern.  Die Landwirtschaft wie sie heute betrieben wird, aber auch die Landwirtschaft wie sie früher oft betrieben wurde, ist letztlich eine Methode zur Zerstörung der Mutterböden und damit eine Methode zur Zerstörung der Grundlage der Nahrungsmittelproduktion und damit der Lebensgrundlage der Menschen und ihrer Haustiere. Siehe dazu auch meinen Artikel Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität und ganz besonders die dort gezeigte Weltkarte. Das auffällige an dieser Weltkarte ist, dass es erstens keine Kategorie für eine Verbesserung der Bodenqualität gibt und dass zweitens die Gegenden, in denen die Bodenqualität sich nicht verändert, nur die landwirtschaftlich nicht nutzbaren Wüsten, Tundren und Gebirge sind.

Auch sonst sind die “erneuerbaren Energien”, keineswegs so erneuerbar und unbegrenzt verfügbar wie  die meisten glauben. Man versuche einmal eine Windturbine oder ein Photovoltaik-Anlage ohne Mineralölprodukte und ohne mit Kohle produzierte Energie und Industrieprodukte herzustellen oder instand zu halten. Es wird nicht gelingen. Selbst mit großen Wasserkraftwerken wird das auf Dauer nicht gelingen, weil man auch für diese hin und wieder Stahl, Zement und schwere Maschinen benötigt.

Komplexitätskosten als Zinssenker

Komplexität, z.B. in Form von Gesetzen, Regeln und Spezialisierung ist am Anfang, auf dem Weg vom Chaos zu einer komplexen Gesellschaft ein Segen und ein großer Vorteil. Die durch zunehmende Komplexität verursachten Kosten sind zunächst meist gut angelegt und rentieren sich sehr. Das verführt zu immer weiteren Komplexitätssteigerungen. Auch erzwingt Komplexität geradezu weitere Komplexitätssteigerungen. Wie bei der Suche nach Rohstoffen und Energiequellen wird der Ertrag und Nutzen aber mit der Zeit immer geringer, und man erreicht schließlich einen Punkt, von dem an die Steigerung der Komplexität mehr kostet als sie einbringt. Zu diesem Thema siehe meine Übersetzung Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter  und  Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen . Wie dort erklärt wird, betrifft dieses Phänomen auch die Forschung und Entwicklung. Forschung und Entwicklung werden zunehmend ineffizienter, sie kosten immer mehr Energie und andere Ressourcen und liefern  immer weniger brauchbare Problemlösungen. Wir Prof. Dr. Vaclav Smil in seinem Vortrag “Energy Revolution? More like a Crawl”  (dt. Energierevolution? Eher ein Kriechen“) erklärt, sind z.B. so gut wie alle großen Erfindungen der Energiewirtschaft über hundert Jahre alt.

Dieses Ansteigen der Komplexitätskosten, zu denen auch solche Vorhaben wie die Einführung zusätzlicher Geschlechter, die Femokalypse und die Gleichstellung der Frauen (soweit dazu neue, zusätzlich Vorschriften und Gesetze nötig waren und sind), aber auch die Aufnahme von Flüchtlingen, die “Willkommenskultur” und der Multikulturalismus zählen, führen dazu, dass die Fähigkeit der Gesellschaft Zinsen tatsächlich in Form realer Werte zu erwirtschaften, immer weiter fällt.

Die Zinsen werden also real immer weiter fallen und ganz bestimmt nicht steigen. Durch einen Kollaps, die Verschlechterung der Bodenqualitäten usw. und durch die damit  voraussichtlich provozierten Kriege, kann es schließlich sogar zu einer völligen Vernichtung des Geldwertes kommen. Das sind dann genau Minus 100 % Zinsen auf einmal.

Zinsen in der Geschichte

In Gesellschaften, die keine solchen hochwertigen Energiequellen hatten oder haben (und dann auch zu nutzen wussten)  wie die westlichen Industriestaaten seit Beginn der Industriellen Revolution, waren Zinsen oft verboten (de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot). Im Alten Testament wird sogar alle 50 Jahre (Halljahr) ein vollständiger Schuldenerlass vorgeschrieben ( de.wikipedia.org/wiki/Erlassjahr ).  Das heißt, dort waren alle 50 Jahre minus 100 % Zinsen auf die bestehenden Schulden fällig. Die Industriegesellschaften der letzten 200 Jahre waren demnach eine Ausnahme, weil sie neben der Technologie insbesondere auch die Energiequellen hatten, um das durch die Zinsen erforderliche Mehr an menschlicher Arbeit liefern zu können.

Schon früher mögliche Alternativen zur Erwirtschaftung von Zinsen waren Gewaltverbrechen, Eroberungskriege und Sklaverei. Man leihe sich Geld für Waffen und Feldzüge und bezahle die Schulden und die Zinsen mit der Kriegsbeute.

In Zukunft werden diese Klassiker sicher wieder mehr Verbreitung und Anwendung finden, was den Deutschen und anderen Europäern eine ziemlich unerfreuliche Zukunft bescheren dürfte, weil sie nicht mehr darauf vorbereitet und auch nicht mehr bereit sind, sich, ihr Land und ihre Freiheit ernsthaft zu verteidigen.

 

Siehe dazu z.B. meinen Artikel Einige Probleme der Bundeswehr und auch die Nachrichten über Zustand der deutschen U-Boot-Flotte und die über den Munitionsmangel der Bundeswehr:

Faktisch kann die Bundeswehr, wenn überhaupt, nur 2 Tage Krieg führen. Falls die muslimischen Staaten sich z.B. unter der Führung der Türkei wieder einmal (( Es gab in der Vergangenheit mehrere solche Angriffe, siehe de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Tours_und_Poitiers ,  de.wikipedia.org/wiki/Erste_Wiener_Türkenbelagerung und de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Wiener_Türkenbelagerung ))  zu einem Angriff auf Europa entschließen würden, was ich aus verschiedenen Gründen für sehr wahrscheinlich bis unvermeidbar halte (Operation Troja), könnten sie, wenn überhaupt,  nur mit amerikanischen Atomwaffen gestoppt werden. Dabei wäre es aber voraussichtlich so, dass die Amerikaner gleichzeitig im Pazifik in einen Krieg mit China verwickelt werden und dass China und auch die Atomwaffen Pakistans die technische Infrastruktur Europas und damit auch die Nahrungsmittelversorgung und zu einem großen Teil auch die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung in Europa ausschalten würden.

Die Folge der fehlenden Abschreckungsfähigkeit der Bundeswehr könnte jedenfalls dafür sorgen, dass andere Mächte die Möglichkeit sehen, hohe Gewinne und damit auch Zinsen durch einen Angriffskrieg zu erwirtschaften, bei dem Deutschland und seine Bevölkerung zu den Opfern gehören würden.

Der Niedergang des Bildungswesen als Zinssenker

Auch die Entwicklung im Bildungswesen und an den Universtiäten trägt dazu bei, dass die Möglichkeit zur Erwirtschaftung von Zinsen sinkt:

  • Das kaputte Bildungswesen
  • Postmodernismus – Wie Marxisten den Westen erobern

Sehr zu empfehlen zum Thema Universtitäten sind auch die beiden folgenden Beiträge auf Youtube:

Damit Werte durch menschliche Arbeit (=Geld) geschaffen werden, braucht man nämlich neben billiger Energie,  Rohstoffen, Sicherheit, Frieden, guten Böden, Nahrungsmitteln, genießbarem Trinkwasser, gegenseitigem Vertrauen und Zusammenhalt in einer Bevölkerung, einer effizienten und guten Verwaltung und Gesetzgebung auch Bildung und Wissen. Wenn die Schulen und Universtitäten versagen, sinkt jedenfalls die Fähigkeit einer Gesellschaft Zinsen zu erwirtschaften und Kapital zu bilden. Es wird dann vielmehr Kapital vernichtet und die Gesellschaft ist dann auf einem Weg zum Katabolischen Kollaps, wie John M. Greer in seinem Essay How Civilizations Fall: A Theory of Catabolic Collapse erklärt hat.

Was bewirken negative Zinsen?

Mit “Negative Zinsen” fand ich auf Google 602.000 Treffer. Dabei war z.B. auch der Artikel Erste Bank bezahlt Kunden fürs Schuldenmachen von Karsten Seibel, vom 17.7.2017, auf der Internetseite von Die Welt.  Weil der Zinssatz von Bargeld dem der Inflationsrate entspricht, wird man versuchen, eine erträgliche Inflation herbeizuführen, etwa indem man Geld druckt, wie es die Notenbanken in den letzten Jahren in der Tat versucht haben.  Wenn das gelingt, hat es den Vorteil, dass damit auch die Schulden der Staaten sinken. Wenn das Herbeiführen einer kontrollierten Inflation nicht gelingt, etwa weil sich immer mehr Menschen wegen des insgesamt steigenden Aufwandes für die Energie-und Rohstoffgewinnung immer weniger leisten können, dann wird man versuchen, das Bargeld abzuschaffen.  Eine beliebte Methode ist z.B. das Austauschen und für Ungültig erklären von beliebten Geldscheinen. In der Zeit ONLINE vom 12.11.2016 als Beispiel der Artikel Indien: Und plötzlich ist das Geld nichts mehr wert von Tina Groll. Mit “bargeld abschaffen” liefert Google derzeit mehr als 87.000 Treffer.

Wer nun daran denkt, auf Gold und andere Edelmetalle zu setzen, sollte zwei historische Fakten bedenken:

  • Der private Besitz von Gold ist u.a. in den USA 1933 verboten worden. Die Amerikaner mussten damals ihre Goldbestände zu einem relativ niedrigen, von der Regierung bestimmten Preis abliefern.  Goldverbote gab es auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Siehe auch de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot
  • Gold und andere Edelmetalle haben eine magische Anziehungskraft für mehr oder weniger gewalttätige Kriminelle. Für die Besitzer von Edelmetallschätzen und deren Familien kann die vermeintlich sichere Anlage leicht ein mehr oder weniger grausames Ende per Folter und Mord bedeuten.
Auf dem Weg zum Neofeudalismus durch niedrige Zinsen

Max Keiser erklärt in Keiser Report: Taxphoria (E1168), dass und wie Zinsen in der Nähe von Null Prozent dazu führen, dass große Unternehmen und Superreiche, die von den Banken wegen der niedrigen Zinsen nahezu kostenlose Kredite bekommen, diese Möglichkeit nutzen, um systematisch nahezu alles auf zu kaufen. Dies führe, wie Keiser erklärt, zu einer Art Neo-Feudalismus. Am Ende gehört alles einigen Superreichen.

Präsident Donald Trump ist, wie Max Keiser und seine Frau Stacy Herbert in der selben Sendung gleich zu Anfang erklären, übrigens aus Sicht der Börsen der bisher erfolgreichste Präsident der USA. Donald Trump ist der erste Präsident der USA, in dessen erstem Jahr der Amtszeit der Dow-Jones in jedem Monat gestiegen ist.

Gibt es trotz alledem brauchbare für Anlage-, Spar- und Vorsorgemöglichkeiten?

Ich meine ganz klar ja, die gibt es.

Als ich im Spätsommer 2012 das die ersten beiden Romane von James Howard Kunstlers “World Made by Hand” Reihe (World Made by Hand und The Witch of Hebron) gelesen habe, habe ich mich aufgemacht, solche Anlagemöglichkeiten zu suchen und ich denke, dass ich eine ganze Menge gefunden habe. Freizahn.de war und ist der Versuch, das eine oder andere Ergebnis dieser Suche auch anderen zugänglich zu machen. Daneben war und ist es aber auch “Thinking on Paper” nämlich – wie das gleichnamige, verlinkte Buch von V.A. Howard, Ph.D., J.H. Barton, M.A. zeigt, Nachdenken und Lösungen finden, in demman schreibt.

Am Wichtigsten wäre es, in einen guten Mix aus krisenfester Landwirtschaft und Sicherheit zu investieren.

Es ist fast überall in Deutschland möglich, die Bodenqualität und die Ernährungssicherheit  zu verbessern, auch wenn und wo das angeblich nicht funktioniert.

Es ist ebenso möglich, die Sicherheit zu verbessern.

In Gedanken zum Film Bauer und in www.freizahn.de/category/landwirtschaftgartenbau/ da dann ganz besonders auch in www.freizahn.de/category/landwirtschaftgartenbau/fuer-landwirte/ finden sich viele Hinweise und Ideen.

Eine Wissensquelle mit vielen Beispielen, Vorbildern und Denkanstößen, die ich gerade erst entdeckt habe,  ist die Quivira Coalition (quiviracoalition.org). Auf Youtube finde ich mit “quivira conference” 1110 Beiträge. Es handelt sich eine phantastische Fundgrube von Vorträgen zum Thema Regenerative Landwirtschaft und Bodenverbesserung.

Eine zufällige Entdeckung ist auch die Internetseite  GoGun GmbH , deren Geschäftsidee ich ziemlich pfiffig finde. Die Firma hat sich auf in Deutschland frei verkäufliche Waffen spezialisiert. Ich war sehr erstaunt, was es da alles gibt.

Eine andere etwas kuriose Entwicklung fand ich als  ich im Internet nach Professor Dr. Gustav Winkler gesucht habe, der mir ca. 1978 an der Fachhoschule, im Rahmen einer Vorlesung und Übung im Wahlfach Digitale Simulationstechnik die Lektüre des Buches Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit als Beispiel für die Anwendung der Möglichkeiten digitaler Simulationstechnik empfohlen hat:  Tüftelei eines Professors Turbo-Gustav und sein Gegenwindfahrrad.

Das Kapital, das am Ende wirklich noch etwas wert ist, wird all das sein, was gesunde Nahrungsmittel, Sicherheit und Artikel und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs auch dann noch liefern kann, wenn die technische Infrastruktur, die globalen Handelswege und die davon abhängigen staatlichen Institutionen und Betriebe nicht mehr wie gewohnt funktionieren.

Was ebenfalls sehr wertvoll ist und bleiben wird, ist Gesundheit und das Wissen und Können zu deren Erhaltung. Als Zahnarzt denke ich dabei zuerst und vor allem an Mundhygiene und da vor allem auch an Zahnseide, dann an Ernährung und medizinische Hypnose .  Dann an Unfallschutz, Wundhygiene und an die Vorbeugung und Behandlung von Muskelverspannungen, sowie an das Verständnis dieser Phänomene.

Es gibt in vielen Fachgebieten sehr viel Wissen und Können, das zeitlos und von Krisen und Kriegen unabhängig wertvoll ist und bleibt. Lernen und der Erwerb von Erfahrung sind Investitionen, die sich lohnen und sehr gute Zinsen einbringen können.  Manchmal eher kurzfristig und vorübergehend, manchmal eher längerfristig.

Das sind die Werte und Anlagemöglichkeiten, die Bestand haben und die meines Erachtens gute Wertsteigerungen versprechen.

Einen Abschied von den Lebensversicherungen in diesem Sinne wird es meines Erachtens nicht geben, auch wenn alle klassischen Kapitallebensversicherungen und auch Gold, wie oben gezeigt, voraussichtlich jeden praktischen Wert verlieren werden.

Kelberg, den 7. Januar 2018

Christoph Becker

 




Wem nützen Wirtschaftssanktionen?

Unter dem Titel Europas 30-Milliarden-Opfer lässt die Russen kalt auf www.welt.de vom 9. Oktober 2017 kann man lesen, dass die Wirtschaftssanktionen eher nicht, wie von den USA und Merkel & Co erhofft, geschadet haben. Das ist kein Wunder, denn von der inneren Logik her sind Wirtschaftssanktionen Schutzzölle zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft des Landes, dem man zu schaden gedenkt.

Was daher wirklich passiert ist, ist folgendes:

Putin hat die Krim wieder an Russland angeschlossen. Das hat im Westen einige Regierungen sehr geärgert und deshalb haben sie zur Belohnung ein Programm zur Stärkung der russischen Wirtschaft spendiert, das Putin selbst so vielleicht gar nicht hätte durchsetzen können. Das Irre und zugleich höchst Beunruhigende an der ganzen Sache ist, dass Barak Obama, Angela Merkel und andere “Experten” im Westen diese Belohnung der Russen als Strafaktion gedacht und verkauft hatten.

Hier dazu ein Zitat aus meinem Artikel  Wie Deutschland doch noch den Krieg gewann:

Wenn eine unterentwickelte Volkswirtschaft konkurrenzfähig werden will, braucht sie nach Greer zunächst Schutzzölle und Handelshemmnisse, hinter denen sie sich entwickeln kann. Greer erklärt dies insbesondere an der amerikanischen Geschichte. Ein Grund für den amerikanischen Bürgerkieg war offenbar der Interessengegensatz zwischen den für Freihandel (und so gesehen auch für Weltoffenheit) plädierenden, sklavenhaltenden Südstaaten und den am Aufbau einer eigenen Industrie interessierten, dem britischen Vorbild der Industrialisierung folgenden  Nordstaaten, die für ihre vorerst noch unterlegenen Produkte Handelshemmnisse  brauchten.

Tatsächlich steckte hinter den Sanktionen natürlich eine Mischung aus extremer Arroganz, Überheblichkeit, Naivität und fehlender Geschichtskenntnis. Vom Globalisierungswahnsinn geblendet hat man nämlich geglaubt, dass die Russen zu blöde seien, selbst zu entwickeln und herzustellen, was der Westen ihnen nun nicht mehr verkaufen wollte.

Wenn man die Russen für die Sache mit der Krim effektiv hätte bestrafen wollen, hätte man ihnen Kredite und Handelserleichterungen scheinheilig “zum Aufbau der Krim” angeboten und sie damit dazu verführt, die Konkurrenzfähigkeit ihrer Wirtschaft zu verschlechtern. Der Westen hat stattdessen wie jemand gehandelt, der mit einer Waffe spielt, deren Funktion er nicht kennt und dann auch noch vorne und hinten verwechselt.

Wie können die Regierungen im Westen und ihre Wähler derart irrational und naiv sein?

Dazu fällt mir ein Abschnitt aus Krieg gegen die menschliche Natur – Teil 2, einer Übersetzung eines Interviews mit dem australischen Politologen Dr. Frank Salter, auf meiner Webseite ein:

Es gab da  also einen Konflikt,  einen immensen Kulturkrieg an  den Universitäten des Westens. Das begann um 1900,  das  geht weit zurück,  Franz Boas  zum Beispiel  emigrierte in die Vereinigten Staaten im späten 19. Jahrhundert.  Ganz sicher um 1920 war er sehr gut ist etabliert,  an der Columbia Universität, in New York. Er war im wesentlichen ein Kommunist. Ob er der kommunistischen Partei angehörte, ist nicht relevant. Er war   jedenfalls kommunistisch.  Als die UdSSR Ende 1917 entstand, hatte er sie unterstützt.  Er war immer ein Apologet [= Verteidiger]  der Sowjetunion,  und das nebenbei bemerkt in der Zeit des Stalinismus er war ein Apologet des stalinistischen Russlands. Und er hatte einen immensennun Einfluss in der amerikanischen Anthropologie.   Einige seiner Studenten hatten später  einen großen Einfluss  auf die Politikwissenschaften  und die Soziologie.[26:00]  Und es ist nicht allgemein bekannt ….,  aber der Westen hat den kalten Krieg verloren,  der Westen hat den kalten Krieg kulturell verloren.  Er hat ihn geopolitisch gewonnen,  als  die Sowjetunion 1989 bis Anfang der frühen 90er kollabiert ist.  Wir haben die geopolitischen Ziele des kalten Krieges gewonnen, aber kulturell haben wir den kalten Krieg verloren.  Der Grund, warum wir nicht darüber sprechen ist, dass die, die darüber sprechen würden  die Kinder der Sieger sind.  Das ist eine Nachricht, die mit ausdruckslosen Blick vernommen wird [met with a blank stare].  Die Menschen wissen einfach nicht, was sie  machen sollen,  und es ist schwierig, weil wir  durch diese Niederlage alle beeinflusst sind.  Aber die Sachlage ist,  dass die Häuser nicht beschädigt sind,  unsere täglichen Routinen sind nicht betroffen,  was beschädigt ist, ist unser Geist, ist unser Bewusstsein.   Die Art wie wir die Welt sehen,  das Prisma durch das wir  die Realität und die Gesellschaft betrachten  ist verändert worden.  Wir tragen das Prisma mit uns herum.  Wir sind also in  einem Käfig eingeschlossen wie Max Weber es nannte,  wir sind also durch bloße Vorstellungen eingesperrt.  Dies sind starke Konzepte.  Wir haben den kulturellen kalten Krieg verloren  und irgendwie  müssen wir unseren Weg zurückfinden, um die Realität so sehen zu können wie sie ist.  [27:35]

Ergänzend hierzu ist vielleicht folgender Artikel Postmodernismus – Wie Marxisten den Westen erobern.

 

Kelberg, den 9. Oktober 2017

Christoph Becker




Gordischer Knoten 2.0

Auf www.limitstogrowth.de erschien am 20. September der Artikel Summer Academy des Club of Rome (Gastbeitrag) und dazu in einem eigenen Fenster die unten stehende Grafik, mit einem Link auf den schon 2009 erschienen Artikel „Revisiting Limits to Growth After Peak Oil“ von von Charles Hall und John Day.

Der Artikel von Hall und Day zeigt, dass die Simulation in dem 1972 erschienen Buch Die Grenzen des Wachstums bisher verblüffend genau eingetroffen sind. Der Artikel geht auf die Kritik an den im Buch gezeigten Simulationen und auf Ursachen von Fehlinterpretationen ein.

Von den Kritikern der Grenzen des Wachstums übersehen wurde offensichtlich insbesondere:

  • Die Simulation zeigt, dass bis einige Jahre nach dem Jahr 2000 keine ernsten Problem zu erwarten sind. Die Ressourcen werden zwar messbar knapper (siehe auch Grafiken zum Thema Öl), aber die Lebensqualität, Wohlstand und Nahrungsmittelproduktion steigen noch. Krisen bzw. starke Einbrüche sind erst um 2020 und etwas später zu erwarten.
  • Durch die reichliche und lange Zeit zunehmende Verfügbarkeit von genügend preiswertem Öl und anderen fossilen Energieträgern konnte man in der Landwirtschaft und in anderen Bereichen die Produktion steigern und Probleme vermeiden.

Jedenfalls haben Hall und Day nun die Zeitskala eingefügt. Man erkennt gut, dass es nach dieser Simulation den nächsten Jahren verschiedene negative Entwicklungen geben dürfte. Insbesondere der Einbruch der Industrieproduktion und der Dienstleistungen pro Kopf würde das Deutschland sehr heftig treffen. Dies passt zur Prognose von George Friedman (( Epoch-Times am 19. Januar 2016:  „Deutschlands Abstieg in Bedeutungslosigkeit“ hat begonnen – erklärt US-Politologe )), der Deutschland in den nächsten Jahren den Abstieg in die Bedeutungslosigkeit vorhergesagt hat und auch zu Nate Hagens Präsentation.

Die Farben, Messgröße und Übersetzung der Linien in der Grafik:

  • blau = ressources: Ressourcen, Rohstoffe, also Öl, Erze usw.
  • braun = births: Geburtenrate
  • hellbraun = population: Bevölkerungsgröße
  • schwarz = deaths: Todesrate
  • lila = food per capita: Nahrungsmittel pro Kopf
  • orange = services per capita: Dienstleistungen pro Kopf
  • grau = industrial output: Industrieproduktion
  • grün = pollution: Umweltverschmutzung

Quelle: http://www.esf.edu/efb/hall/2009-05Hall0327.pdf
Grafik aus dem Artikel “Revisiting the Limits to Growth
After Peak Oil” von Charles A. S. Hall and John W. Day, Jr.

Der Autor des Gastbeitrages Summer Academy des Club of Rome, vom 20. September 2017 auf   www.limitstogrowth.de sieht, wie er schreibt, keine Lösung.  Ich sehe dagegen schon sehr gute, eigentlich selbstverständliche Lösungen und ich denke auch, dass in verschiedenen Generalstäben längst intensiv daran gearbeitet wird. In Anlehnung an die Problemlösungsstrategie von Alexander dem Großen könnte das Problem und die Lösung mit “Gordischer Knoten 2.0” bezeichnen.

Zum Gordischen Knoten zitiere ich hier aus dem zugehörigen Wikipedia-Eintrag:

Der Sage nach prophezeite ein Orakel, dass derjenige die Herrschaft über Asien erringen werde, der den Gordischen Knoten lösen könne. Viele kluge und starke Männer versuchten sich an dieser Aufgabe, aber keinem gelang es. Plutarch und Quintus Curtius Rufus beschreiben, dass im Frühjahr 333 v. Chr. Alexander der Große auf seinem Zug Richtung Persien diesen Knoten einfach mit seinem Schwert durchschlagen und damit seinen Siegeszug durch Asien eingeläutet habe.[2]

Es existiert noch eine andere Überlieferungsvariante von Arrian, der sich auf den Alexander begleitenden Aristobulos von Kassandreia beruft, dem zufolge Alexander den Knoten durch Schläue gelöst haben soll. Es heißt, er habe erkannt, dass er nur den Deichselnagel herauszuziehen brauche, damit er das Joch wegziehen könne.

Zu  dieser zweiten Variante, “den Splint ziehen” fällt mir als passendes Analog “den Industriegesellschaften den Strom abstellen oder/und die Handelswege blockieren” ein.  Die erste Variante mit dem Schwert, wäre ein mehr oder weniger offener, großer Krieg. In jedem Fall sind die Probleme dieser Welt ohne weiteres für solche Personen lösbar, die keine Hemmungen haben, Gewalt und Krieg einzusetzen, um ihrem Volk und seinen Verbündeten, oder eben auch den unter dem Banner ihrer Religion vereinigten Völker auf Kosten des Restes der Menschheit Vorteile, neuen, zusätzlichen Lebensraum und Zugang zu den verbleibenden Ressourcen der Rede zu verschaffen.

Mit anderen Worten, die Ideen und der Geist der Nazis werden wahrscheinlich geradezu zwangsläufig wiederkommen und sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr erfolgreich die Probleme des 21. Jahrhunderts lösen. Die Muttersprache der Täter wird ganz sicher nicht Deutsch sein und sie werden auch nicht von Europäern abstammen. Die Deutschen und die anderen Völker Europas werden auf der Seite der kaltblütig eingeplanten Opfer sein und sie haben nur die Wahl sich freiwillig unterwerfen, versklaven oder sogar vernichten zu lassen oder zu kämpfen, um vielleicht doch noch zu überleben und um vielleicht doch noch das eine oder andere ihrer Kultur und ihrer Werte der Menschheit zu erhalten und in die Zukunft zu retten.

Es wird den Deutschen und den anderen Europäern nicht das Geringste nützen, sich darüber zu empören oder zu versuchen, diese finsteren Zukunftsaussichten lächerlich zu machen und nicht ernst zu nehmen. Im Gegenteil. Sie werden ihren Untergang damit nur wahrscheinlicher und unausweichlicher machen.

Man wird sehen, dass der Soziologe und Ökologe William Catton sehr recht hatte, als er in seinem bereits 1982 erschienenen Buch Overshoot: The Ecological Basis of Revolutionary Change schrieb, dass man die Taten der Nazis besser als das gesehen hätte, was sie wirklich waren: Ein schreckliches Vorspiel zur Warnung vor dem, was im 21. Jahrhunderts in richtig großem Stil auf die Menschheit zukommt, wenn man wie das nun geschehen ist, die Warnungen bezüglich der Grenzen des Wachstums, der Endlichkeit der Ressourcen und der Umweltbelastbarkeit zu lange ignoriert.

Der Glaube und Aufrufe, die Probleme der Menschheit gemeinsam lösen zu können kommen nur von Schwächlingen, Feiglingen und Frauen, die entweder nicht bereit oder nicht in der Lage sind zu kämpfen und Krieg zu führen. Es reicht aber wenn einige wenige starke, große Männer und Völker bereit sind, dem Beispiel Alexander des Großen folgend die scheinbar unlösbaren Probleme der Menschheit durch Gewalt und Krieg zu lösen.

Wie ich schon in meinem Blogbeitrag Gedanken zum Film Bauer Unser geschrieben hatte, sind unter anderem die Europäer schon seit Jahrzehnten emsig damit beschäftigt, ihre Länder unter anderem per Industrialisierung der Landwirtschaft in große, komfortable Vernichtungslager zu verwandeln, bei denen dann am Ende nur noch jemand resolut die Stromversorgung oder/und ein paar Handelsrouten abschalten muss, um binnen weniger Monate ohne weitere Anstrengungen mehr als 90 % der Bevölkerung zu vernichten.

Um ehrlich zu sein, sehe ich nicht mehr, dass und wie Deutschland und Europa überhaupt noch Krieg führen könnten. Das Problem ist, dass wir die Nationen und Völker in Europa faktisch aufgelöst und durch einen undefinierbaren multikulturellen Eintopf von Individualisten ersetzt haben. Was sollte man warum in Deutschland oder Europa noch verteidigen? Aus der Sicht eines Individuums ist die Teilnahme an einem Krieg auf Grund einer ganz einfachen mathematischen Logik völlig idiotisch, wie Peter Turchin in Ultrasociety: How 10,000 Years of War Made Humans the Greatest Cooperators on Earth zeigt: Die Teilnahme an einem Kriegszug ist mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, das eigene Leben oder die eigene Gesundheit zu verlieren, verbunden. Wer sich vor der Teilnahme an dem Kriegszug  drückt, kann damit diese Wahrscheinlichkeit auf null absenken. “Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin”, ist aus Sicht der Individuen das Einzig vernünftige – solange es genug Deppen gibt, die das nicht so sehen und die in den Krieg ziehen und dabei in Kauf nehmen, ihre Gesundheit oder ihr Leben zu verlieren.  Wenn alle rational handeln und zu Hause bleiben, kann das aber, wie die Geschichte zeigt, dazu führen, dass irgendwann morgens die Feinde kommen und alle diese vernünftigen Leute zu Massenhinrichtung abholen, der keiner mehr entkommen kann.

In einer überbevölkerten Welt mit sinkenden Ressourcen und sinkender Umweltbelastbarkeit ist es sehr wahrscheinlich, dass fehlende Kampfbereitschaft einer Gesellschaft zu deren vollständiger Vernichtung durch zum Krieg fähige und bereite Gegner führt. Für wirklich gut qualifizierte und begabte Männer und für schöne Frauen bietet sich aber dennoch fast immer mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf der Seite der Gegner die Möglichkeit ein gutes Auskommen zu finden und ein angenehmes Leben führen zu können. Das war seit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70  die Strategie der meisten Juden. Einzig und allein krasser Rassismus bzw. extremer völkischer Nationalismus auf Seite des Gegners kann diese Aussicht zu Schanden machen, wie die Nazis am Beispiel der Juden demonstriert haben. Bemerkenswert war dabei auch, dass selbst mehr als 100 Jahre, mehrere Generationen übergreifende, perfekte Integration die Juden nicht sicher geschützt hat, wie ich im Abschnitt  Mein jüdischer UrUrUr-Großvater und die Integration in Über Antifa, Rassismus und Waldbrände gezeigt habe.

Fazit ist für mich jedenfalls, dass die scheinbar unlösbaren Probleme des 21. Jahrhunderts mit Gewalt und Krieg sehr wohl lösbar sind und dass sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann in den nächsten 5 bis 15 Jahren auch mit diesen Mitteln gelöst werden. Sicher ist auch, dass Deutschland und andere Staaten Westeuropas dieses Mal zu den Opfern von Angriffskriegen und Völkermordabsichten gehören werden. Unklar ist für mich, ob Deutschland und die anderen Staaten Westeuropas ihren  Untergang und ihre Vernichtung  wirklich praktisch kampflos und wehrlos hinnehmen wollen oder nicht. Ist es wirklich unklar? Einzig und allein bei den Wählern der Rechtsparteien wie AfD, NPD und Front National kann man sicher sein, dass sie überleben wollen. In Deutschland sind das weniger als 15 Prozent der Bevölkerung. Das ist so wenig, dass man diesen Leuten nur empfehlen kann, auszuwandern und den Rest der Deutschen ihrem  Schicksal zu überlassen. Dabei ist daran zu erinnern, dass Deutschland heute fast keine Bodenschätze und da insbesondere fast keine eigenen Vorkommen an wirtschaftlich nutzbaren fossilen Energieträgern mehr hat.  Ob mit oder ohne Krieg, der ökologische Fußabdruck und die Größe der Bevölkerung Deutschlands muss und wird in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts ziemlich heftig schrumpfen. Die Zeit diese Schrumpfung sanft und erträglich zu bewirken ist vorbei. Für qualifizierte junge Deutsche und ganz sicher auch für Russlanddeutsche, die sich schlau machen und nachdenken kann es eigentlich nur heißen “Nichts wie weg hier aus Deutschland, so lange man noch weg kann”.

Besonders für Russlanddeutsche habe ich da ein interessantes Konzept, wie ich in Strategie des Austauschs und Mein Brief an Putin angedeutet habe.

Kelberg, den 30. September 2017

Christoph Becker

 




Über den Finanz-Tsunami

Auf Telepolis ist am 18. September 2017 ein Artikel mit dem Titel Die neue Supermacht: Die Finanzmärkte von Ernst Wolff erschienen. Bei dem Artikel handelt es sich um einen Auszug aus Ernst Wolffs Buch Finanz-Tsunami – Wie das globale Finanzsystem uns alle bedroht. Der Artikel erfordert einen Kommentar, weil essenzielle Hintergründe der Finanzkrisen nicht erwähnt werden.

Der erste Teil des Artikels endet mit der Frage

Verbirgt sich hinter dem Bild, das uns seit Jahren von den Finanzmärkten vermittelt wird, vielleicht etwas, das wir nicht wissen oder nicht wissen sollen?

Ja, sicher.  Im Folgenden werde ich versuchen, einiges davon zu erklären und zu verdeutlichen.

Was ist Geld?

Geld ist ein Versprechen auf die Lieferung von Arbeit. Arbeit ist physikalisch das Produkt Kraft x Weg. Arbeit  wird physikalisch genauso wie Energie in Joule ausgedrückt.  Arbeit und Energie ist somit dasselbe.

Die Energie in einem Liter Benzin

Auto und Heimtrainer

Mein Auto, ein Dacia Sandero Essential,  fährt mit einem Liter Benzin ca. 20 km, und das bei einer Geschwindigkeit von ca. 70 km/Stunde. In einem Liter Benzin stecken ca. 30,5 MJ  oder 8,5 kWh (( https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin )) . Auf meinen Heimtrainer schaffe ich gut 200 W über eine längere Zeit. Für kurze Zeit schaffe ich  460 W.  Mein Auto kommt aber bei  Vollgas auf 54.000  W.  Ob wohl es einen relativ schwachen Motor hat, ist es mehr als 110 mal so stark wie ich, wobei es diese Leistung, wenn es sein muss, stundenlang liefern kann, während ich nach ein paar Sekunden wieder auf meine 200 W zurück muss. Bezogen auf meine 200 W ist mein Auto sogar 270 mal so stark wie ich. Und selbst da sehe ich sehr alt aus, denn mein Auto kann sehr, sehr viel länger als ich durchhalten. Vielleicht kann ich bei 100 W solange durchhalten wie mein Auto, aber dann ist mein Auto 540 mal so stark wie ich.

Doch nun zum Energieinhalt des Benzins: In einem Liter stecken 8,5 kWh. Das entspricht einem 12 V Bleiakku von 708 Ah. Das wiederum ist die Speicherkapazität von 19,67 normalen Autobatterien von je 36 Ah, und wir reden hier nur von einem einzigen Liter Benzin, bei einem Auto, dessen Tank aber mehr als 50 Liter fasst und das in wenigen Minuten wieder auf getankt werden kann.

Für 20 km braucht mein Auto bei 70 km/h  soviel in Benzin gespeicherte Energie, wie ich auf meinem Heimtrainer bei 200 W in 42,5 Stunden liefern kann. Wenn ich die Energie, die in einem Liter Benzin enthalten ist, in einer Woche per Heimtrainer liefern sollte, dann würde ich vermutlich noch viel länger brauchen, denn 42,5 Stunden mit 200 W in einer Woche ist garantiert zu viel für mich ist. 100 W im Mittel ist wahrscheinlicher, aber dann würde ich 85 Stunden benötigen, um soviel Energie an den Heimtrainer zu liefern wie in einem Liter Benzin enthalten ist. Ein Liter Benzin kostet nun aber nur ungefähr 1,30 Euro. Das heißt, für 1,30 Euro kann ich mir an der Tankstelle für mein Auto soviel Energie kaufen. 130 Cent  / 42,5 Stunden = 3,06 Cent/Stunde. 130 Cent / 85 Stunden = 1,52 Cent/Stunde.  Um einen Vergleich zu üblichen Stundenlöhnen herzustellen:

  • 1000 x 1,52 Cent = 15,20 Euro
  • 4000 x 1,52 Cent =  64,80 Euro
  • 8000 x 1,52 Cent =  129,60 Euro
  • 16.000 * 1,52 Cent = 243,20 Euro

Ein Jahr hat 365 x 24 = 8760 Stunden. Man rechnet in Deutschland mit einer durchnittlichen Arbeitszeit von 1650 Stunden/Jahr.

Was leistet ein Pferd?

Die ohne Gesundheitschäden mögliche Dauerleistung eines Pferdes hatte seinerzeit James Watt, der Erfinder der Dampfmaschine mit einer Pferdestärke = PS = 735,5 Watt  ermittelt: Mythen-Post Was leistet ein Pferd. Kurzzeitig können Pferde allerdings 12 PS und mehr liefern.

Die 8,5 KWh pro Liter Benzin entsprechen 11,55 Stunden Pferdeeinsatz, wenn man die vom Pferd gelieferte mechanische Energie in Wärmeenergie umwandeln möchte.

Möchte man die vom Pferd gelieferte mechanische Energie mit der aus Benzin per Motor in einem Fahrzeug genutzten Energie vergleichen, dann kommt man bei Benzinmotoren bei Teillast auf ca. 10 % und bei Vollast auf deutlich über 30 %. Dieselmotoren sind wesentlich effizienter.

Rechnen wir  mit einem Benziner und mit Teillast, also dem ungünstigsten Fall,  und damit mit 10 % Wirkungsgrad. Dann entspricht  der Energieinhalt von einem Liter Benzin zum Preis von derzeit ca. 1,30 Euro dem, was ein im Pferd im Dauerbetrieb in 1 Stunde und 9 Minuten  leistet.

Landwirte sind heute mit Schleppern unterwegs, Dieselmotoren von 50 bis über 500 PS unterwegs. Der Wirkungsgrad ist hier besser,  so dass hier aus einem Liter vielleicht eher 2 oder 3 Pferdestunden herausgeholt werden können, während Diesel vor allem für die Landwirte wesentlich weniger kostet als Benzin.

Man stelle sich auch ein Pferdgespann mit 50 oder 200 Pferden vor. Mit einer Suche nach “biggest team of horses” also größtes Pferdgespann fand ich

  • Ein niederländische Gespann mit 72 Pferden auf Youtube, das aber nur einen leichten Wagen zieht und reine Show ist.
  • Neil Dimmocks 46 Percherons, der Weltrekord von 2004 mit einem richtig für die Bodenbearbeitung in der Landwirtschaft eingesetzten Gespann. Hier wurde mit 46 schweren Kaltblutpferden eine Arbeit verrichtet, für die ein Traktor mit 150 PS empfohlen war. Jedes dieser schweren Pferde entsprach also etwa 3 PS. Rechnet man 30 % Wirkungsgrad für den Traktor, weil dieser mit Diesel (ca. 9,7 KWh Heizwert)und relativ hoher Last (und damit mit besserem Wirkungsgrad) betrieben wird, so wären ein Liter Diesel knapp 4 klassische Pferdestunden oder etwa 1 Stunde und 20 Minuten mit einem dieser schweren Kaltblutpferde.

Die Rechenbeispiele sind sicher etwas vereinfachend, aber sie zeigen die ungefähren Größenordnungen und können vielleicht ein Gefühl dafür vermitteln, warum Mineralölprodukte für die Wirtschaft so wichtig sind.

Die durch den Einsatz von Benzin oder Diesel lieferbare Arbeit ist jedenfalls sehr viel preiswerter als durch Muskelkraft lieferbare Arbeit. Außerdem sind wegen der Kombination aus hoher Energiedichte, Transportfähigkeit und Lagerfähigkeit mit Mineralölprodukten wie Benzin, Diesel und Kerosin Leistungen möglich, die mit Muskelkraft völlig ausgeschlossen sind.

Man denke hier an Verkehrs- und Kampfflugzeuge, an schwere Baumaschinen, schwere Lastkraftwagen, große Binnenschiffe usw..

In Form von fossilen Energieträgern haben wir jedenfalls phantastische Mengen Energie zu phantastisch niedrigen Preisen zur Verfügung.

Kredite bis etwas 1970

Die folgende Grafik stammt aus einem Vortrag von Nate Hagens.  Ich hatte sie auch schon in meinen Blogbeitrag Energie und Geld verwendet.

Entwicklung von Energie (wirkliches Kapital) und Geld als reine Recheneinheit über die Zeit.

Wissenschaftler, Chemiker, Ingenieure (bin selbst auch Ingenieur) und in gewisser Hinsicht sogar Zahnärzte und Zahntechniker, haben jede Menge Möglichkeiten gefunden, um mit Hilfe der in den fossilen Energieträgern enthaltenen, phantastisch hoch konzentrierten, lagerfähigen, transportfähigen und zugleich auch noch phantastisch preiswerten Energie jede Menge mehr oder weniger nützliche, die Lebensqualität steigernde Produkte zu schaffen. Wenn man genug wenig kostende und zugleich sehr hochwertige Energie hat, dann kann man mit guter Ausbildung, Intelligenz, Disziplin und Phantasie unerschöpflich viele neue Problemlösungen, Produkte, Anwendungen usw. entwickeln.

Unter dieser Voraussetzung können Menschen mit der nötigen Mischung aus Begabung, Phantasie,  Wissen und Disziplin auch Kredite mit Zinsen aufnehmen und glaubwürdig versprechen, diese in Zukunft zurückzuzahlen. Dank der Verfügbarkeit billiger und zugleich hochwertiger Energie können sie mehr als genug Neues schaffen und auf den Markt bringen, um ihre Ausgaben, die Zinsen und ihr Einkommen zu erwirtschaften.

Dabei ist nun wichtig, dass auch die anderen Marktteilnehmer irgendwie dank reichlich vorhandener billiger Energie genug Produkte entwickeln und liefern können, um sich die von mir angebotenen Produkte leisten zu können.

Wenn alle produktiven Marktteilnehmer reichlich billige und zugleich hochwertige Energie haben, dann können sie auch noch Überschüsse produzieren, die sie über Steuern und Sozialabgaben abführen, damit mehr oder weniger kluge und verantwortungsbewusste oder auch idiotische und verantwortungslose Politiker und Beamte diese Überschüsse teilweise für sich selbst einstecken, teilweise für öffentliche Aufgaben wie Strassenbau, Polizei und Militär verwenden und teilweise an tatsächlich oder scheinbar Bedürftige verteilen, denen es an Verstand, Ideen, Ausbildung, Disziplin, Fleiß oder auch an Gesundheit fehlt, um selbst mit den billigen, hochwertigen Energien  Produkte zu schaffen, für die andere gerne angemessene Preise bezahlen.

Schulden sind bei diesem System in der Regel immer nur Vorschüsse für sinnvolle Investitionen, die tatsächlich in absehbarer Zeit zurückgezahlt werden.

Das erklärt das System des Westens bis vielleicht 1970.

Vier für das Finanzsystem fatale Entwicklungen

Postmodernismus und Amoklauf der Gutmenschen

Zunächst ist da das Auftreten der linken Postmodernisten  und ihrer Schüler, deren verheerendes Wirken der Franzose Jean Raspail bereits 1972,  in seinem Roman Das Heerlager der Heiligen beschrieben hat. Das Prinzip ist, dass linke Politiker und andere Gutmenschen, berauscht vom Überfluss an billiger, sehr hochwertiger Energie in Form fossiler Energieträger für unproduktive Dinge Kredite aufnehmen und damit nach einer Art Kettenbrief oder Schneeballsystem Versprechen auf die Lieferung menschlicher Arbeit gemacht haben und machen, die nicht zu halten sind.

Man kann dies als wirtschaftlichen Amoklauf der Sozialstaaten sehen. Der Gipfel dieses Amoklaufs der Gutemenschen ist die deutsche und schwedische “Willkommenskultur”  deren Gipel die Grenzöffnung durch Angela Merkel im Herbst 2015 war. Man bedenke, dass es sich hier um die massenhafte Aufnahme von Menschen aus Ländern und Kulturen handelt, die offensichtlich zu  dumm, zu korrupt, zu einfallslos, zu disziplinlos und zu unfähig waren und sind, selbst Produkte zu entwickeln und herzustellen, mit denen sie am Markt einen für sie akzeptablen realen Geldwert erzielen können. Geld ist wie gesagt das Versprechen auf die Lieferung von Produkten menschlicher Arbeit.

Diese Leute kommen also aus Afrika und dem Orient nach Deutschland und Schweden, weil sie dort an der Verteilung der Überschüsse teilhaben wollen, die ein zunehmend kleiner werdender Teil  fleißiger motivierter und fähiger Deutscher und Schweden nicht zuletzt aus Energie und Rohstoffen aus dem Orient und aus Afrika produziert.

Energie und Rohstoffe sind zwar wesentlich, aber sie sind offensichtlich alleine nicht ausreichend, um Produkte menschlicher Arbeit, also realen Geldwert, in einer Menge zu produzieren, die ein angenehmes Leben ermöglicht (( siehe dazu auch Die Grundlagen der Westlichen Werte )).

Nazis und Energie

Das Gegenteil ist aber auch wahr, wie das Schicksal des Deutschen Reiches im 2. Weltkrieg zeigt. Wie meine Blogbeiträge  Von der Wehrmacht lernen  und Blut für Öl  zeigen, waren die Deutschen ihren Gegnern organisatorisch und technisch klar überlegen. Sogar der Holocaust ist, wie der kanadische Psychologieprofessor Dr. Jordan Peterson in Why Hitler Bathed Even More Than You Think – Prof. Jordan Peterson erklärt, NICHT, wie man oft meint, ein Rückfall in die Barbarei, sondern eher die Folge einer Überdosis an Zivilisation, Gewissenhaftigkeit und Ordnungsliebe.

Die Deutschen sind jedenfalls unter der Führung von Adolf Hitler an Energiemangel und da vor allem an Ölmangel gescheitert, obwohl ihre Zivilsation, ihre Organisation und ihr technologisches Können bis zur Perversion entwickelt war. In einem anderen Redeausschnitt über Hitler und die Nazis irrt Professor Peterson vielleicht etwas: How Hitler was Even More Evil Than You Think – Prof. Jordan Peterson.  D.h. psychologisch hat Peterson vermutlich recht, und gerade dieser Redeausschnitt ist vielleicht auch im Bezug auf Frau Merkel und die heutige deutsche Politik von großer Wichtigkeit. Wie Blut für Öl zeigt, hatte man genug oder sogar zuviele Arbeitskräfte für die Rüstungsindustrie, also genug menschliche Arbeit. Es fehlte eher an Öl, und damit an Energie in ausreichend hochwertiger und konzentrierter Form für den Betrieb der Waffensysteme.  Und man hat, wie ich in Die Torheit der Pflügenden und die Geschichte geschrieben habe, die Massenmorde wahrscheinlich eher wegen einer andernfalls befürchteten Knappheit einer anderen Form des Energiemangels durchgeführt: Energie in Form von Nahrungsmitteln war auch sehr knapp. Wenn man die Leistung und Menge der Energiequellen nicht steigern kann, und daher Energie sparen muss, kann man die Zahl der Verbraucher abschalten. Wenn die Energie Nahrungsmittel und die Verbraucher Menschen sind, und wenn man eine Wiederholung von Auschwitz um jeden Preis verhindern will, dann braucht man eine völlig andere Agrarpolitik als die, die die Frau Merkel in den ersten 12 Jahren ihrer Regierungszeit zugelassen oder sogar gefördert hat.

Der Energieerntefaktor

Im Englischen wird der Energieerntefaktor als EROI (Energy Return on Investment) oder EROEI (Energy Return on Energy invested) ausgedrückt. Es geht dabei darum, dass für die Gewinnung von Energie Energie aufgewendet werden muss. Egal ob man ein Wasserkraftwerk oder eine Windkraftanlage baut, nach Erdöl bohrt oder Kohle abbauen möchte, man muss Energie aufwenden, um eine Anlage zur Energiegewinnung herzustellen, zu betreiben und später zurückzubauen.

Zunächst wird man die am einfachsten zugänglichsten, am wirtschaftlichsten nutzbaren Möglichkeiten nutzen.  Bei nicht erneuerbaren Rohstoff- und Energiequellen wird der Energieaufwand mit der Zeit immer höher. Das heißt, man muss immer mehr investieren und aufwenden.

Die folgenden Grafiken habe ich dem am 25. Februar 2014 veröffentlichten Artikel Beginning of the End? Oil Companies Cut Back on Spending von Gail Tverberg entnommen:

Die Grafik zeigt die Entwicklung der globalen Röholproduktion. Bis etwa 1972 steigt die Kurve beständig an. Von 1972 bis etwa 2004 steigt sie insgesamt unregelmäßiger und langsamer. Ab 2004 ist die Produktion ungefähr gleichbleibend.

Die graue Linie zeigt die Ölproduktion der großen Ölfirmen, deren Aktien öffentlich gehandelt werden, in Millionen Barrel pro Tag. Die rote Linie zeigt die Investitionen dieser Firmen (Capex = Capital Expenditures). Wie man sieht, fällt die Ölproduktion dieser Firmen seit 2007, obwohl die Investitionen weiter steigen.

Diese Grafik zeigt die Investitionen pro Barrel gefördertem Öl. Von 1985 bis 1999 sind diese jährlich um 0,9 % gestiegen. Von 1999 bis 2013 sind sie jährlich um 10,9 % gestiegen.

Diese Grafik zeigt, dass der Gipfel der konventionellen Ölproduktion 2005 erreicht wurde.

Wie Chris Martenson, der sich mit dem Thema sehr befasst hat, zum Beispiel in dem Podcast Jeffrey J. Brown: Hurricanes & US Oil Production am 31. August 2017 wieder erklärt hat, hat die amerikanische Fracking-Industrie bis heute keine Gewinne gemacht. Die Ölförderungen, die mit dem Fracking möglich wurden, bringen also systematisch weniger ein als sie kosten.  Anderseits erklärt Jeffrey Brown, dass die Zunahme der Ölimporte Chinas und Indiens nur durch die per Fracking ermöglichten Fördermengen ausgeglichen werden konnten. Ohne das unwirtschaftliche, nur durch billige Kredite mögliche Fracking in den USA wäre das für Länder wie Deutschland, Griechenland, Italien, Frankreich usw. auf dem Weltmarkt verfügbare Erdöl knapper und damit wohl auch teuer geworden.

Auswirkung des Ölmarktes auf die Wirtschaft

Ich kann mich gut erinnern, dass in den 90er Jahren einmal in der FAZ stand, dass ein Ölpreis von 40  $ pro Barrel die Wirtschaft ruinieren würde. Heute ist der Ölpreis höher.

Wie eingangs erklärt, ist es nun mal so, dass billiges Öl zumindest manchen besonders begabten, ideenreichen, fleißigen und gut ausgebildeten Menschen in manchen Ländern, die Möglichkeit gibt, extrem viele reale Güter und Leistungen mit minimalem Aufwand an menschlicher Arbeit zu produzieren. Wenn nun immer mehr Energie und auch immer mehr Verstand, Begabung und menschliche Arbeit für gleichviel oder sogar für immer weniger Öl aufgewendet werden muss, dann sinkt die Menge der realen, für Konsum, soziale Wohltaten, Willkommenskulturen usw. verfügbaren Energie und Geldmenge.

Genialität, Wissen und gute Ausbildung reichen nicht

Genialität gute Ausbildung, Unternehmertum usw. könnten, wie das Beispiel der Wehrmacht gezeigt hat (Blut für Öl und Von der Wehrmacht lernen) einen Mangel an hochwertiger Energie in Form von Öl nur sehr bedingt ausgleichen. Das Scheitern der Wehrmacht war insofern das Vorspiel im großen Theaterstück der Geschichte von der Industriellen Revolution,  das das Scheitern der Westlichen Industriestaaten und eben auch der Bundesrepublik im nächsten Akt zu bringen verspricht.

Steigende Komplexitätskosten

Große Organisationen und Staaten haben die Tendenz zunehmend komplexer zu werden. Ein Mehr an Komplexität (Regeln, Gesetze, Institutionen) bringt zunächst einen großen Vorteil. Komplexität verursacht aber auch reale Kosten in Form von menschlicher Arbeit, Energie, Rohstoffen, Umweltverschmutzung usw.. Mit zunehmender Komplexität steigt der Aufwand für die Erhaltung und Vergrößerung der Komplexität. Irgendwann wird dann der Punkt erreicht, ab dem die Kosten für die weiteren Steigerungen der Komplexität größer als der damit erreichbare Vorteil ist. Von diesem Punkt führt ein “weiter wie bisher” unweigerlich zum  Zusammenbruch der betroffenen Organisation oder Gesellschaft.

Wenn man derzeit noch in Deutschland, sehr viel, sehr billige und zugleich sehr hochwertige Energie zur Verfügung hat, dann kann man sich längere Zeit eine weitere Steigerung der Komplexität leisten.

Steigerungen der Komplexität werden nicht nur durch ein mehr an Regeln, Gesetzen und Instiutionen verursacht, sondern auch durch steigende Bevölkerungsdichte, steigende kulturelle Vielfalt (Multikulti), steigende ethnische Vielfalt, steigende Anzahl der möglichen und zu berücksichtigenden Geschlechter und steigende Verschmutzung der Umwelt.

Am Ende wird man die Komplexität entweder mit Verstand bewusst und kontrolliert reduzieren, oder aber sie reduziert sich sozusagen  selbstständig durch Bankrotte, Kriege oder/und andere Katastrophen. Das heißt, man wird sich des Problems rechtzeitig bewusst und wählt freiwillig und rechtzeitig eine bewusste Reduzierung der Komplexität, oder man wird in Form eines Kollapses, Bankrotts, Krieges usw. zur Reduzierung der Komplexität gezwungen. Eine solche erzwungene Reduzierung der Komplexität kann extrem schrecklich werden. Sie kann zur vollständigen Vernichtung führen und damit einen Absturz weit unter das Komplexitätsniveau erzwingen, auf dem eine Stabilisierung durch kontrollierte Komplexitätsreduzierung möglich gewesen wäre.

Der Psychologieprofessor Dr.  Jordan Peterson hat auch dazu, eine sehr interessante, auf der archetypischen Erzählung des Turmbaus zu Babel aufbauende Erklärung ((google mit Jordan Peterson to big to fail )): Not too big too fail, but so big it will certainly fail, or so big it should fail….  (dt.: [es hätte bei der Finanzkrise 2008 im Bezug auf die Banken oder auch das Finanzsystem heißen sollen] “nicht zu groß um bankrott zu gehen, sondern so groß dass sie/es sicher bankrott gehen müssen, oder so groß, dass sie bankrott gehen sollten …..”).

Zum Thema Komplexität möchte möchte ich hier auch auf Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter und auf Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen auf meiner Webseite hinweisen. Womit ich beim nächsten Punkt bin

Sinkender Wirkungsgrad von Forschung und Entwicklung

Als ich 2014 das Buch Drilling Down: The Gulf Oil Debacle and Our Energy Dilemma gelesen habe, war es für mich neu und eine Art Schock, aber die Erklärung ist logisch und die Daten bestätigen es:

Forschung und Entwicklung werden mit der Zeit immer ineffizienter.

Das heißt, bei gleichbleibendem Aufwand wird der Ertrag von Forschung und Entwicklung immer geringer.

Selbst wenn man “nur” einen gleichbleibenden Ertrag von Forschung und Entwicklung haben wollte, würde man einen exponentiell steigenden Aufwand an Kapital und Personal benötigen.

Siehe auch dazu  Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter und auf Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen.

Wenn man sich dieses Effektes nicht bewusst ist, wird man im Bezug auf die Rückzahlbarkeit von Krediten und auch im Bezug auf die Entwicklung der Renten und der Gesellschaft insgesamt zu falschen, viel zu optimistischen Schlüssen kommen und sehr üble Überraschungen erleben.

Bodenverschlechterung und Bevölkerungswachstum

Es gehört nicht unbedingt zum Thema Finanzsystem, aber wenn man über die Zukunft und die Finanzen nachdenkt, sollte man unter anderem auch die weltweite Verschlechterung der Bodenqualität, zunehmende Probleme im Bereich Wasser und das Bevölkerungswachstum nicht vergessen. Die folgende Weltkarte hatte ich schon in Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität eingebunden. Man beachte, dass es keine Kategorie Bodenverbesserung gibt, obwohl eine Verbesserung der Böden sehr wohl wirtschaftlich möglich wäre, wie ich z.B. mit Artikeln wie Abschlussvortrag der Grassfed Exchange 2016, Gleicher Boden, verschiedenes Management und  Können wir unsere Böden wirklich regenerieren? gezeigt habe.

Quelle: http://www.grida.no/graphicslib/detail/degraded-soils_c4c4

Zum Thema Wasser und Wachstum der Weltbevölkerung siehe  Weltbevölkerung, Wasser und Wintergemüse, wo u.a. eine sehr gute Animation zur Visualisierung des Bevölkerungswachstums eingearbeitet ist,

Fazit – Zusammenfassung

Ich habe anfangs versucht, den Wert von Benzin als Mittel zur Steigerung menschlicher Leistungsfähigkeit zu erklären.

Die Zentralbanken können jede Menge virtuelles Geld “drucken” und in Form von billigen Krediten oder Anleihenaufkäufen in den Markt drücken, aber das wird die Menge des realen Kapitals nicht steigern. Reales Kapital wird letztlich durch menschliche Arbeit produziert. Hochwertige Energie, vor allem in Form von Erdöl ist, wenn ihr Preis gering und die verfügbaren Mengen groß sind für entsprechend begabte und ausgebildete Menschen ein extrem wirksamer Verstärker der menschlichen Arbeitsleistung.

Verschiedene Faktoren, sinkende Nettoenergiegewinne,  postmodernisch-linke Politik, steigende Komplexität der Gesellschaft und sinkende Effizienz der Forschung wirken sich negativ auf die Produktion von realem Kapital aus.

Eine Gesellschaft kann damit in einen Bereich kommen, in dem sie von ihrer Substanz lebt. Der amerikanische Autor und Blogger John Michael Greer hat das in seinem Essay How Civilizations Fall: A Theory of Catabolic Collapse 2005 sehr gut erklärt.

Die Folgende Grafik, aus einem Vortrag von Nate Hagens, die ich schon in meinem Blogbeitrag Energie und Geld verwendet hatte, zeigt das Problem ebenfalls sehr gut.

GDP = Globales Bruttosozialprodukt, Global Debt = globaler Schuldenstand

Wie man sieht, ist das globale Bruttosozialprodukt, also der pro Jahr gelieferte Gegenwert menschlicher Arbeit, in den 14 Jahren von 2000 bis 2014 um 16 Billionen Dollar gewachsen. Der globale Schuldenstand, also die Summe der eingegangenen Versprechen auf die künftige Lieferung menschlicher Arbeit, ist dagegen in der gleichen Zeit von 87 auf 112 Billionen Dollar, also um 112 Billionen Dollar gewachsen. Die Schulden betrugen im Jahr 2000 das 2,12-fache der jährlichen Wirtschaftsleistung.  Im Jahre 2014 betrugen sie das 3,49-fache der jährlichen Wirtschaftsleistung.  Es wurden also immer mehr Versprechen auf die Lieferung künftiger Arbeitsleistung eingegangen, obwohl die Förderung des als Verstärker für die Fähigkeit zur Lieferung menschlicher Arbeitsleistung extrem wichtigen Öls seit 2004 nicht mehr gesteigert werden konnte.  Dabei stiegen die Investitionen in die Ölförderung seit 2000 jährlich um 10,9 %, während sie in den 15 Jahren von 1985 bis 1999 nur um 0,9 % jährlich gestiegen waren.

Für die Zukunft Westeuropas und Deutschlands bedeutet das alles nichts Gutes.

Hilfreich im Bezug auf die psychologischen Aspekte zur Vorbereitung der Bevölkerung und des Führungspersonals auf das, was kommt könnte der Vortrag  Biblical Series VII: Walking with God: Noah and the Flood (dt.: Bibel-Serie VII: Wandern mit Gott: Noah und die Flut) von Prof. Dr. Jordan Peterson, vom 18. Juli 2017, sein.

Kelberg, den 20. September 2017

Christoph Becker

 

 

 

 




Flüchtlingskosten, Islam und Europa

In der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) ist am 15.09.2017 ein Artikel über die in Deutschland gerne verdrängten Flüchtlingskosten erschienen. Ein “Schutzsuchender” kostet demnach ca. 2500 Euro pro Monat. Dazu kommen aber noch ganz andere Kosten, etwa durch Flucht von Reichen und Hochqualifizierten, durch zu erwartende soziale Unruhen, gesunkene Sicherheit, Angst der Frauen vor Vergewaltigungen, Zerstörung des Sozialstaates und des Vertrauens in die staatlichen Institutionen usw., die letztlich Deutschland zerstören werden.

In Euro messbare Flüchtlingskosten

Zunächst der Artikel  von Wolfgang Bok in der NZZ , Die Flüchtlingskosten sind ein deutsches Tabuthema. Danach belaufen sich die Flüchtlingskosten auf etwa 30 bis 40 Milliarden Euro pro Jahr. Zum Vergleich, der Verteidigungshaushalt beträgt 2017 ca. 37 Milliarden Euro und die Ausgaben für Hartz IV betragen ungefähr 40 Milliarden Euro pro Jahr. Ein Flüchtling soll in seinem Leben die deutschen Steuerzahler ca. 450.000 Euro kosten.

Nicht in Euro ausdrückbare Flüchtlingskosten

Zu den in Euro ausdrückbaren Flüchtlingskosten kommen zunächst Kosten durch Verlust an Lebensqualität. Dazu gehören z.B.

  • der Umstand, dass immer mehr Frauen nun Angst haben, alleine spazieren oder laufen zu gehen und sich alleine im öffentlichen Raum zu bewegen.
  • Für Opfer von Vergewaltigungen und anderen von Flüchtlingen verübten Verbrechen kommen für die Opfer und auch für die Allgemeinheit das Trauma, die Angst und alle möglichen Folgekosten dazu.
  • Zusätzlich Wartezeiten, unter anderen in der medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung.
  • qualitative Verschlechterung der Versorgung und Leistungsbereitschaft. Allgemeiner Verlust an Motivation, zur Erhaltung des Sozialstaates und des Staates überhaupt beizutragen. Innere Kündigung gegenüber dem Staat und der Gesellschaft.
  • Abwanderung von Reichen und Hochqualifizierten

Abwanderung von Reichen und Hochqualifizierten

Während 2015 nur 1000 Millionäre aus Deutschland weggezogen sind, waren es 2016 immerhin 4000. Wie ein naiver Relativierer, dessen Artikel im Internet ich gerade nicht mehr wiederfinde, ganz richtig meinte, sind diese Zahlen absolut gesehen sehr gering. Was ich beunruhigend finde, ist aber nicht die absolute Zahl, sondern die Wachstumsrate:  Ein Wachstum von 400 % in nur einem Jahr bedeutet nach der 72er-Regel,  dass sich die absolute Zahl alle 0,18 Jahre bzw. alle 65,7 Tage verdoppelt. Wenn sich dieser Trend fortsetzen sollte, dann hätte man pro Jahr mehr als 5,5 Verdopplungen. 2017 würden dann schon mehr als 192.000 Millionäre wegziehen und spätestens irgendwann 2018 wären bereits alle Millionäre und Milliardäre aus Deutschland verschwunden. Das wird nicht passieren, weil es für die Reichen und Superreichen zu extremen Vermögensverlusten käme, wenn sie ihre Vermögen derart schnell abziehen würden. Die Tendenz und Motivation in zur Abwanderung ist aber schon schlimm genug und sie wird zumindest dazu führen, dass Investitionen zunehmend eher im Ausland getätigt werden als in Deutschland.

Hier Links zum Thema “Millionäre verlassen Deutschland”:

Dazu passt auch, was  Gunnar Heinsohn z.B. in dem auf Youtube mit dem Titel Eine düstere Prognose für Europas Zukunft.Gunnar Heinsohn zu findenden Interview meint:  Hochqualifizierte aus Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern werden weggehen, weil sie die Kosten für den Asylwahn und die Zuwanderung nicht mehr mit tragen wollen und das wird letztlich Deutschland und die Flüchtlinge aufnehmenden Staaten Westeueropas wirtschaftlich in die Knie zwingen. Dabei habe ich allerdings den Eindruck, dass Prof. Heinsohn einige für die Leistungsfähigkeit Deutschlands entscheidende Faktoren wie die absehbare Verknappung der Energie gar nicht betrachtet.

Islamkritische Reden des Soziologen Dr. Michael Ley

Auf Youtube fand ich zwei bemerkenswerte Reden des Soziologen  Michael Ley, anlässlich der Vorstellung seines Buches Die letzten Europäer – Das neue Europa:

Es macht Sinn, sich beide Reden anzuhören, da sie zu verschiedenen Zeiten gehalten wurden. In der ersten der beiden Reden geht er insbesondere auch auf die Ereignisse und Proteste zum Bundesparteitag der AfD in Köln ein, der am 22.-23. April 2017 stattfand.

Michael Ley erklärt die Islamisierung Westeuropas und vor allem auch den Islam sehr gut.

Interessant fand ich insbesondere auch seine Ausführungen zur  geistigen Verbindung und Tradition der “Willkommenskultur” und der Kirchen zum Nationalsozialismus. Faktisch sind unsere Gutmenschen “umgedrehte Nazis”, die ihr Heil durch Selbstvernichtung der Völker und Kultur Europas suchen.

Ley erklärt verständlich, dass Frau Merkel vielleicht die größte Bedrohung der europäischen Zivilisation ist. Sie wird Adolf Hitler noch übertreffen, indem es ihr, anders als Hitler,  voraussichtlich gelingen wird, die deutsche Kultur zu  vernichten. Hitler konnte von den alliierten Streitkräften und durch den Ölmangel Deutschlands (Blut für Öl) gestoppt werden. Frau Merkel könnte von den Deutschen zwar ganz friedlich in freier und geheimer Wahl, bei der Wahl zum deutschen Bundestag am 24. September 2017 gestoppt werden. Aber, dass die Deutschen diese einmalige Chance wahrnehmen werden, ist extrem unwahrscheinlich, zumal der Kandidat der SPD, Herr Martin Schulz noch schlimmer ist. Die Deutschen müssten also so radikal abstimmen, dass Frau Merkel und Herr Schulz spätestens am Tag nach der Wahl von allen Ämtern zurücktreten würden, hätten Deutschland und Europa noch eine Chance.

Die Oligarchie der im Bundestag sitzenden Parteien müsste bei der Wahl zerschmettert werden.  Ein vielleicht interessanter Hinweis dazu ist das 1911 erstmals erschienen Buch Zur Soziologie des Parteiwesens in der Modernen Demokratie – Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens des deutsch-italienischen Soziologen Robert Michels. Eine weitere elektronische Version ist über die Bayerische Staatsbibliothek verfügbar. Eine gebundene Ausgabe aus dem Jahre 1989 gibt es bei Amazon.de. Dazu gibt es bei Amazon.de zwei Kundenrezensionen, die beide sehr gut sind und von denen einer ziemlich ausführlich ist.

Eine Ironie der Geschichte ist dabei, dass mit der Islamisierung Europas auch der Antisemitismus wieder nach Europa zurückkehrt.

Michael Ley meint, dass man Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten abschreiben kann. Wer in Zukunft in europäischen Ländern mit europäischen Werten leben möchte, wird wohl nur noch in ehemals zum Ostblock gehörenden Staaten  leben können, die die Aufnahme von Flüchtlingen ablehnen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so kommen muss und möchte dazu auf  Die Große Schrumpfung – Interview mit J.H.Kunstler hinweisen. Zitat:

JHK: Es ist ziemlich klar, dass auf Europa sehr harte Zeiten zukommen. Sie haben das ganze Ding mit den EU/EZB Schuldenspiel am Laufen gehalten und eine Zeit lang haben sie versucht, ihre demographischen Probleme mit Einwanderung auszugleichen, aber das ist ebenfalls schrecklich außer Kontrolle geraten. Ich gehe soweit zu sagen, dass Westeuropa in einigen Jahren versuchen wird, seine nicht angepasste muslimische Bevölkerung auszuweisen.  Es wird  wieder wie die Vertreibung der Mohren werden, nur viel weiter verbreitet und blutiger. [Kunstler meint die Reconquista]
Die Moderne, wie wir sie kennen, ist in Europa vorbei. Keine fossilen Brennstoffe mehr und keine neue Welt mehr, in die man Bevölkerungsüberschüsse exportieren kann.  Die Europäer waren früher schon einmal in diesem Film vom dunklen Zeitalter.

Vor dem Hintergrund der europäischen Geschichte kann ich mir jedenfalls schon vorstellen, dass irgendwann genug Europäern der Kragen platzt, sie auf Berserkermodus schalten, das Gutsein und die Gutmenschen verfluchen und die Muslime aus Europa vertreiben.

Das Problem der Europäer ist derzeit ihre Doktrin der Menschenrechte und die Fiktion von der Zukunftsfähigkeit ihrer Verfassungen und Rechte. Zum Thema Doktrinen und Recht möchte auf zwei schon über 100 Jahre alte Essays des amerikanischen Soziologen William Graham Sumner verweisen:

  • Earth Hunger, von dem ich die meines Erachtens noch heute wichtigen Teile in Landhunger übersetzt habe.
  • The Mores of the Present and the Future (dt.: Die Sitten der Gegenwart und Zukunft). Im Wesentlichen geht es darum, dass die Sitten und Gebräuche und damit auch die Gesetze den sich ändernden Umständen anpassen. Das sagt einem auch der gesunde Menschenverstand und die Geschichte, denn auch die Gesetze der alten Griechen, Römer, aber auch die der Nazis, der DDR und des zaristischen Russlands galten einmal als mindestens so unveränderlich und “ewig”, wie die heutigen Gesetze und Verfassungen in Westeuropa.

Zur Idee des Multikulturalismus

Wie Michael Ley erklärt, ist der Multikulturalismus von seinen Erfindern und Anhängern wohl als Mittel zur Sicherung des Friedens gedacht. Zufällig habe ich in den letzten Tagen von Peter Turchin das Buch Ultrasociety: How 10,000 Years of War Made Humans the Greatest Cooperators on Earth (dt.: Ultragesellschaft: Wie 10.000 Jahre Krieg die Menschen zu den größten Kooperateuren der Erde gemacht haben) gelesen. Turchin zeigt recht überzeugend, dass Kultur und gerade auch die großen Religionen aus der Notwendigkeit heraus entstanden sind, dass man über die Familienbande und schließlich auch über ethnische Grenzen hinaus möglichst viele Menschen dazu bringen wollte gemeinsam zu kooperieren, um eine Vernichtung oder Unterwerfung durch starke militärische Gegner zu verhindern. Kultur und Religion waren und sind also zunächst vor allem Mittel, mit denen man eine große Gruppe von Menschen bilden und zur Kooperation in einem Krieg gegen andere Gruppen motivieren kann, die ihrerseits mit einer Kultur und Religion ihre militärische Schlagkraft gesteigert haben und steigern.

Vor diesen Hintergrund ist es wirklich extrem unverständlich und verbrecherisch, monokulturelle Gesellschaften in multikulturelle Gesellschaften umbauen zu wollen. Faktisch schafft man damit nämlich die Voraussetzung für Bürgerkriege. Dass das so ist, zeigt die Geschichte multikultureller Gesellschaften. Warum wir trotz Multikulti derzeit in Deutschland noch keinen Bürgerkrieg haben, zeigt das oben erwähnte Essay Earth Hunger von W.G. Sumner: Die Tragfähigkeit Deutschlands ist derzeit wegen der noch reichlichen Verfügbarkeit von fossilen Energieträgern, Sozialleistungen und Nahrungsmitteln noch so hoch, dass die Risiken eines Bürgerkrieges sich nicht lohnen. Das wird sich aber in den nächsten Jahren ändern.

Multikulturalismus ist jedenfalls, wie die Geschichte zeigt, eine sehr, sehr schlechte, extrem kriminelle Idee. Gute Beispiele der letzten Jahrzehnte sind der Krieg in Jugoslawien, der Völkermord in Ruanda, der Krieg in Syrien und der Krieg in Libyen. Eigentlich sind fast alle Völkermorde und Bürgerkrieg das Produkt aus multikultureller Gesellschaft und knappen Ressourcen beim Fehlen einer starken Diktatur.

Bassam Tibi:  “Euroislam” ist gescheitert

Michael Ley erwähnt in seinen Vorträgen Bassam Tibi  und dessen Ideen von einem gemäßigten “Euroislam”, die dieser vor einigen Jahrzehnten entwickelt habe, die er nun für gescheitert halte. Ich habe dazu etwas recherchiert. Bassam Tibi hat in Geschichte promoviert und war an verschiedenen Hochschulen Professor. Er ist das, was man sich unter einem qualifizierten Syrer und unter einer wirklichen kulturellen Bereicherung ohne Anführungszeichen vorstellt.

Hier einige Links:

  1. Interview von Walter Bau mit Bassam Tibi auf www.derwesten.de, Islam-Experte Bassam Tibi: „Der Euro-Islam ist gescheitert“, vom 5. August 2016. Sehr bemerkenswert ist hier insbesondere auch Tibis Einschätzung bezüglich der ungenügenden Lernfähigkeit, der Konzeptionslosigkeit und der Unfähigkeit der Bundeskanzlerin, bei der er alle drei  Voraussetzungen für erfolgreiches politisches Handeln vermisst,  die der Soziologe Max Weber genannt habe: Augenmaß, Verantwortungsgefühl und sachliche Leidenschaft. Um so bitterer ist, dass diese Frau nun womöglich zum vierten Mal von den Deutschen zur Bundeskanzlerin gewählt wird und dass die CDU und die deutschen “Qualitätsmedien” für diese Frau Werbung machen.
  2. Artikel vom 9. Juli 2016 in der Epoch-Times über ein Interview von Bassam Tibi mit der Zeitung Die Welt: „Heute sieht Göttingen aus wie ein Flüchtlingslager“: Syrischer Professor rechnet mit Merkel ab.
  3. Bassam Tibi Warum ich kapituliere. Dieser Artikel ist auch wegen der dort genannten Zahlen sehr interessant. Die Zahl der in Deutschland und Europa lebenden Muslime ist danach höher als offiziell angegeben. In Deutschland waren es danach 2015 schon 5 Millionen und Anfang 2016 waren es bereits 6,5 Millionen. Als wirklich qualifiziert und damit als Bereicherung ohne Anführungszeichen durchgehen können nur ca. 5 % der  Muslime. 70 % der in Deutschland lebenden Muslime würden sich nicht für Politik interessieren, sondern nur hier sein, weil sie ein besseres Leben anstreben. Es gibt zudem eine Subkultur islamischer Jugendlicher, die aus in Deutschland geborenen und damit offiziell als “Deutsche” durchgehen, aber die sich nicht als deutsche Bürger begreifen. Diese Gruppe macht 15 bis 20 Prozent aus, also knapp eine Million bis 1,3 Millionen. Wenn man bedenkt, dass mindestens die Hälfte davon Männer sind, dann sind das mehr sich nicht als Deutsche sehende junge Männer mit  deutscher Staatsangehörigkeit, als Bundeswehr und Polizei an zusammen Personal haben.

Das übersehene Energieproblem Europas

Sowohl Michael Ley als auch Gunnar Heinsohn,  übersehen meines Erachtens das von James H. Kunstler angedeutete zentrale Problem: Europa geht in den nächsten Jahren die Energie aus. Irgendwann zwischen 2025 und 2030 wird der Punkt überschritten, ab dem der Energieaufwand für die Ölförderung im globalen Mittel mehr Energie erfordert als in dem geförderteten Öl enthalten ist (Das Ende des Öls / ETP-Modell und Erschöpfung – Das Schicksal des Ölzeitalters). Mit einem Ölschock ist wegen der stark zurückgegangenen Investitionen der Ölindustrie in den nächsten 3 Jahren zu rechnen: Ölfunde, Ölverbrauch und Wirtschaft.

Ferner ist es so,  dass die erdölexportierenden Staaten selber immer mehr Erdöl für ihre Wirtschaft und auch für die Erdölproduktion selbst benötigen, während die Produktionsmengen fast aller großen Ölfelder zurückgehen. Dadurch wird relativ schneller weniger Öl auf den Weltmarkt gelangen (Exportland-Modell des Geologen Jeffrey Brown).

Die Bevölkerungsdichte in Deutschland lag 1816 bei ca. 46 Einw./qkm ( Deutschland im 19. Jahrhundert, 1815-1871, Seite 32, von Reinhart Rürup). Heute beträgt sie ca. 230 Einw./qkm. Die Bevölkerungsdichte hat sich in gut 200 Jahren also verfünffacht. Das war nur durch die Nutzung der fossilen Energieträger möglich, die nun zur Neige gehen.

Als die Eifel 1817 zu Preußen kam, gab es hier kaum noch Wald und gut die Hälfte der Gesamtfläche der früher bewaldeten Eifel war Heide, weil man im Mittelalter trotz der im Vergleich zu heute um ein vielfaches kleineren Bevölkerung entschieden zu viel Holz verbraucht hatte. Die Wiederaufforstung der Eifel und anderer Gebiete hat man dem Umstand zu verdanken, dass erst mit dem Abbau der Steinkohle und dann mit der Nutzung von Erdöl und Erdgas im großen Umfang auf unterirdische Wälder zugegriffen wurde. Diese unterirdischen Wälder wachsen allerdings nicht nach und in Deutschland und Westeuropa sind die wirtschaftlich nutzbaren Teile dieser unterirdischen Wälder bereits geplündert. Die letzte deutsche Zeche schließt 2018 und auf Weg dem zu meiner Praxis sah ich heute ein Wahlplakat der Grünen mit dem Text “Entweder Schluss  mit der Kohle oder Schluss mit dem Klima“.  Wenn das so ist, dann ist so oder so Schluss mit Deutschlands Wohlstand und damit auch mit der Fähigkeit Deutschlandsm “Flüchtlinge” aufzunehmen und dafür zu bezahlen, wie ich weiter unten zeigen werde.

Wie ich in Energietrend in Deutschland seit 1990 geschrieben hatte, und wie man in der nächsten Grafik erkennen kann, ist die Primärenergieproduktion in Deutschland seit 1990 um ca. 40 % gesunken, obwohl fast alle Investitionen für die heute existierenden Windkraft-, Solarenergie und Biogasanlagen in dieser Zeit erfolgt sind. Auch wurde seit 1990 die Produktion vieler energieintensiver Güter ins Ausland verlegt.  Diese Verlagerung energieintensiver Produktionen dürfte den in der übernächsten Grafik zu erkennenden leichten Rückgang des deutschen Primärenergieverbrauchs mehr als ausgleichen. Insgesamt kann man daher davon ausgehen, dass der tatsächliche, globale Energieverbrauch Deutschlands seit 1990 nicht gesunken, sondern gestiegen ist.

Beim Betrachten der folgenden beiden Grafiken beachte man die unterschiedlichen Skalen am linken Rand. Der Unterschied zwischen der deutschen Primärenergieproduktion und der im Inland verbrauchten Primärenergie wird durch Importe ausgeglichen.

Der Unterschied zwischen Primärenergieverbrauch und Primärenergiegewinnung wird zwangsläufig mit Energieimporten gedeckt. Die Energieimporte betrugen demnach 1990 insgesamt 8681 Petajoule, während sie 2016 schon 9291 Petajoule betrugen. Dazu kommt wie gesagt die Energiemenge, die gleich im Ausland für deutsche Zwecke verbraucht wurde. Im Jahre 1816 gab es keine nennenswerten deutschen Energieimporte.

 

Primärenergieverbrauch Deutschlands. Quelle Umweltbundesamt

Die in der Grafik des Umweltbundesamtes für die Entwicklung des Primärenergieverbrauchs eingezeichneten Energieeinsparziele sind nicht nur mit der Entwicklung seit 1990 inkompatibel. Sie bedeuten vielmehr, dass nach den Planungen der Regierung bereits bis 2020 ein sehr negatives Wirtschaftswachstum zu erwarten ist. Dies legt zunächst die folgende Grafik nahe, die einen linearen Zusammenhang zwischen Bruttosozialprodukt und Energieverbrauch zeigt.

Bruttosozialprodukt der Welt GDP in 2010$ (Quelle USDA) verglichen dem globalen Energieverbrauch (Quelle BP Statistical Review of World Energy 2014)

Weitere Artikel für jene, die ernsthaft glauben, dass man “grünes Wachstum” und Nachhaltigkeit mit sinkendem Energieverbrauch verknüpfen könne:

Folgendes Beispiel wäre auch zu bedenken:
Ich möchte Energie sparen, indem ich mein Haus isoliere. Die Herstellung und Montage der Isolierung und in einigen Jahrzehnten auch deren Entsorgung kosten aber auch Energie. Außerdem muss ich das Geld für die Isolierung verdienen, was nicht nur bei meiner Arbeit, sondern auch in anderen Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung für einigen Energieverbrauch sorgt. Ein realer energetischer Gewinn durch die Isolierung, die mir grüne Gutmenschen und Bürokraten zwecks Steigerung des Bruttosozialprodukte aufzwingen wollen, ist übrigens unter Umständen minimal bis nicht vorhanden oder sogar negativ, und die ganze Wärmeschutzberechnung ist irreführend, wenn ich z.B. alternativ nur einen einzigen Raum heize und mich zudem im Winter wärmer anziehe. Das trifft erst recht zu, wenn mit der von mir für die Isolierung letztlich gezahlten Einkommens- und Mehrwertsteuer Steuern  auch noch “Flüchtlinge” ins Land geholt werden, die dann hier auch Energie verbrauchen, und für die vielleicht kein Geld da wäre, wenn ich auf die Isolierung verzichte und im Winter lieber mit einem dicken Pullover wie früher die Bauern in dem einzigen über 8 Grad geheizten Raum sitze. Global betrachtet, würden diese “Flüchtlinge” das Klima zudem weniger schädigen, wenn sie in ihren Heimatländern geblieben wären oder wenn sie durch Leistungsverweigerung dazu motiviert würden dorthin zurückzukehren (Siehe die Tabelle in Über den Klimaschutz).
“Alternative, erneuerbare Energie”, E-Autos und dergleichen kosten bei der Herstellung, Montage und später beim Rückbau oder Verschrotten sehr viel Energie. Ohne reichlich vorhandene, bezahlbare fossile Energieträger sind erneuerbare Energieträger nicht machbar, wenn man über über die Technologie des Mittelalters hinaus will.  Überhaupt ist die Umstellung einer Gesellschaft auf eine andere Energiequelle eine sehr viel Energie, Kapital und vor allem auch Jahrzehnte Zeit benötigender Prozess (“Energy Revolution? More like a Crawl” – Dr. Vaclav Smil).
Es wird also keine “Grünes Wachstum” geben. Die Wirtschaft und wohl auch die Bevölkerungsdichte Deutschlands und Westeueropas werden vielmehr schrumpfen.
Das heißt, wenn man als Gesellschaft ernsthaft Energie sparen will oder wie in Europa in Zukunft muss, dann gibt es nur die folgenden Lösungen:
  • Absenkung des Lebensstandards
  • Reduzierung der Bevölkerungsgröße
  • Reduzierung der Komplexität der Gesellschaft, dazu gehört dann
    • Reduzierung der Verwaltungsvorschriften und Gesetze. Zum Beispiel Streichung des Asylrechtes und aller Möglichkeiten der Klageerhebung durch Asylanten und “Flüchtlinge”.
    • Wenn irgend möglich, nur noch eine Kultur und Ethnie pro Gebiet. Multikulti ist ein Mittel zur Steigerung der Komplexitätskosten und des Energieverbrauchs einer Gesellschaft. Man denke z.B. an zusätzliche Sicherheitskräfte und Polizisten, an zusätzliche Richter und Beamte usw.. Kulturelle Buntheit macht nur Sinn, wenn und solange man Land, Energie und andere Rohstoffe im Überfluss hat und nach neuen Möglichkeiten zur Energieverschwendung und Landnutzung sucht.
    • Abschied von unsinnigen Faktultäten an den Hochschulen (Genderstudien und andere postmodenistische Geistes- und Sozialwissenshaften)
  • Allgemeine Reduzierung der Notwendigkeit und Attraktivität von Personen- und Gütertransporten, womit wir wieder bei der Reduzierung des Lebensstandards und der Bevölkerungsgröße wären.

Die Bundeswehr hat nur für 2 Tage Munition

Übrigens hat die Bundeswehr nur für ca. 2 Tage Munition und die Luftwaffe hat, sofern ihre Maschinen überhaupt fliegen können, nur für einen einzigen Feindflug, also nur für wenige Stunden genug Munition. Dabei muss z.B. Munition für die Kanonen von Kampf- und Schützenpanzern ungefähr ein Jahr im Voraus bestellt werden. Raketen für die Flugzeuge haben noch viel längere Lieferzeiten: INSIGHT – Leere Munitionsdepots gefährden Einsatzfähigkeit der Truppe. Während bei Asterix bei den Briten der Krieg nur für die Teepause aufhören musste, würde die Bundeswehr nach spätestens 2 Tagen eine Pause von mindestens einem Jahr benötigen und das würde auch nur dann reichen, wenn der Welthandel und die technische Infrastruktur weiter intakt wäre, so dass die Rüstungsindustrie noch Rohstoffe bestellen und verarbeiten könnte, was in einem modernen Krieg ziemlich unwahrscheinlich ist. Am Ende des ersten Tages eines  modernen Blitzkrieges wird in einer Gesellschaft  auch das Bestellwesen und die Produktion der Rüstungsindustrie nicht mehr funktionieren (EMP-Bedrohung – Anhörung im US-Kongress).

Wegen der  Muslime in den deutsche und französischen Streitkräften (Immer mehr Muslime in der Bundeswehr) sind diese aber voraussichtlich ohnehin von vorne herein nicht einsatzfähig, wenn es zu einem Krieg mit der Türkei und anderen arabische Staaten kommen sollte. Russland, Polen und vielleicht noch die taktischen und  vielleicht auch die strategischen Atomwaffen der Franzosen könnten Europas letzte Rettung sein, auch wenn die Kollateralschaden für die Folgen des Gutseins dann ziemlich extrem würden.

Hunger – die verdrängte Gefahr

Die heutige Landwirtschaft und auch die Industrie in Deutschland könnte ohne fossile Energieträger und da vor allem ohne genug bezahlbares Erdöl, fast nicht mehr produzieren.  Die Nahrungsmittelproduktion und Verteilung würde nahezu vollständig zusammenbrechen, wie ich unter anderem schon in Gedanken zum Film Bauer Unser erklärt hatte.

Die meines Erachtens größte, von den meisten nicht gesehene Gefahr ist daher der drohende Ausfall der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelverteilung. Menschen können nur etwa 3 Wochen ohne Nahrung überleben. Nahrungsmittelknappheit ist anderseits ein sehr häufiger, wenn nicht sogar der häufigste Grund für Revolutionen.  Außerdem führt Hunger dazu, dass alle sozialen Normen, Werte und Gesetze ihren Sinn verlieren. Mord, Plünderungen, Aufstände, Kannibalismus und  manchmal auch ein völliger Zerfall aller sozialen Bindungen kann auftreten. Zum Thema Hunger hat der russische Soziologe Pitirim A. Sorokin ein interessantes Buch verfasst: Hunger As a Factor in Human Affairs . Der Ethnologe Colin Turnbull hat mit seinem Bericht Das Volk ohne Liebe – Der Soziale Unergang der Ik  (englische Ausgabe:  The Mountain People) beschrieben, wie Nahrungsmittelmangel die Sozialstruktur einer Gesellschaft sehr weitgehend zerstören kann. So ein totaler Absturz wie der der Ik, wäre ein krönender Abschluss und Gipfel des deutschen Gutmenschentums und des Merkelschen “Erfolges”. Die Möglichkeit, dass es zu so etwas kommt ist real. Weil man so etwas ausschließt, ist es sogar ziemlich wahrscheinlich, dass es in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft zu so etwas kommt.  Die Ursache des sozialen Absturzes der Ik war, dass man ihnen ihre Jagdgründe weggenommen hatte, um daraus einen Nationalpark zu machen und dass es zu einer Hungersnot gekommen war. Wenn man den Deutschen das u.a. das Öl wegnehmen würde oder wenn die technische Infrastruktur teilweise z.B. in einem Krieg zerstört würde, wäre das auch wie die Wegnahme von für die Ernährung wichtigen Landflächen.

Bei alledem denke man an die oben erwähnten Zahlen über die Muslime: 70 % von über 6,5 Millionen sind nur in Deutschland, weil sie ein besseres Leben wollen. Was machen die, wenn Deutschlands Wirtschaft irgendwann in den nächsten Jahren abstürzt? Und dann sind auch noch mehr junge, in Deutschland geborene, aber sich nicht als Deutsche sehende muslimische Männer hier, als die Bundeswehr und die Polizei insgesamt an Personal haben. Was machen die, wenn der Sozialstaat nicht mehr zahlen kann und wenn die Nahrungsmittelversorgung zusammengebrochen ist?

Der schrecklichste Preis für Flüchtlings- und Einwanderungspolitik wird zu zahlen sein, wenn der Sozialstaat kollabiert und wenn dann auch noch die Lebensmittel knapp werden. Auf die Krawalle, Plünderungen und Brandschadzungen in Hamburg anlässlich des G20-Gipfels hatte die Polizei viele Monate Vorbereitungszeit und es waren aus ganz Deutschland zusätzliche Polizeikräfte nach Hamburg verlegt worden. Es ist damit zu rechnen, dass es in Zukunft ohne Vorwarnung überall in Deutschland gleichzeitig solche Zustände geben wird.

Es deutet vieles darauf hin, dass die Zukunft Deutschlands und Westeuropas ähnlich schrecklich wird wie das Arbeiten in einem Feldlazarett im Krieg. Man möchte es nicht erleben, und viel Schreckliches ist wahrscheinlich nicht mehr zu verhindern. Aber etwas mildern könnte die Bevölkerung ihr Schicksal vielleicht doch noch.

Die Grundlage menschlicher Kooperation

Stämme, Clans, große Religionen, Kulturen, zivilisierte Staaten und die für diese typische Zusammenarbeit von Menschen sind das Resultat von Not und von Kriegen gegen mächtige Feinde, wie Peter Turchin in seinem Buch Ultrasociety: How 10,000 Years of War Made Humans the Greatest Cooperators on Earth (dt.: Ultragesellschaft: Wie 10.000 Jahre Krieg die Menschen zu den größten Kooperateuren der Erde gemacht haben) zeigt. Leider vergessen die Menschen das immer wieder, und  Trittbrettfahrer haben beim innergesellschaftlichen Wettbewerb einen klaren Vorteil. Die Trittbrettfahrer werden daher immer mehr. Manche Trittbrettfaher holen in ihrem Übermut und in ihrer Verachtung des Gemeinwohls sogar andere Trittbrettfahrer ins Land, und die diejenigen, die noch kooperiert und sich an Regeln gehalten haben, fühlen sich immer mehr betrogen und passen ihr Verhalten immer mehr an das der Trittbrettfahrer an. Das geht gut und macht aus der egoistischen Sicht des Einzelnen Sinn – solange für alle genug da ist. Aber dann kommen wieder Not und existenzbedrohende Kriege  und  sorgen dafür, dass die Gesellschaft untergeht oder dass Kooperation wieder genug kooperieren kann, um die durch Krieg oder Katastrophen entstandene Gefahr zu überwinden. In Deutschland und Westeuropa wird man dabei in Zukunft das Problem haben, dass man durch den Islam über die Türkei und andere muslimische Staaten Bevölkerungsgruppen im Land hat, die den Werten und den Streitkräften ausländischer Mächte gegenüber loyal und Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern gegenüber feindlich gesinnt sind. Die Folgen davon werden der eigentliche Preis für die Massenzuwanderung und die Aufnahme der “Flüchtlinge” sein. Trojas Geschichte lässt grüßen (Operation Troja).

Fazit

Die in dem anfangs verlinkten Artikel der Neuen Züricher Zeitung angeführten, in Euro bezifferbaren Flüchtlingkosten sind zwar schon erschreckend hoch, aber die vielen dort nicht genannten, nicht so einfach zu berechnenden Kosten für die Aufnahme der Flüchtlinge und der Masseneinwanderung werden noch um ein Vielfaches höher sein.

Einerseits würde die Bevölkerung ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 am besten nur Parteien geben, die das von mir schon im September 2015 vorgeschlagene, “wirklich grüne Asyl- und Einwanderungsrecht” am ehesten einführen und umsetzen würden. Ich sehe da nur leider nur zwei Parteien rechts der CDU/CSU,  die das vielleicht tun und damit, vielleicht noch vermeidbare, unnötige,  Schäden und Wohlstandsverluste von der deutschen Bevölkerung abwenden könnten.

Anderseits, aus schierer Bosheit, kann man den Deutschen und auch Frau Merkel wünschen, dass die überwiegende Mehrheit so wählt wie sie es vorhat und wie die Prognosen es andeuten, nämlich dass Frau Merkel, die CDU/CSU und auch die SPD bei der anstehenden Bundestagswahl so viele Stimmen bekommen, dass Frau Merkel Bundeskanzlerin bleibt und entweder mit der SPD oder/und der FDP Deutschland und Westeuropa in die abzusehende Katastrophe steuert.

In diesem, mit sehr weitem Abstand wahrscheinlichsten Fall bleibt den Individuen nur die Auswanderung.

Für jene, die nun wie Prof. Heinsohn es angedeutet hat, von Neuseeland oder Australien schwärmen, möchte ich auf das Interview Ron Asher – In the Jaws of the Dragon: How China Is Taking Over New Zealand und auf sein gleichnamiges Buch In the Jaws of the Dragon hinweisen. Meines Erachtens wird für Deutsche und andere Westeuropäer in Zukunft trotz seiner beängstigenden Geschichte vor allem Russland attraktiv ((siehe: Die Strategie des Austauschs)), weil die Chinesen sich Australien, Neuseeland und Afrika vornehmen und  weil die USA möglicherweise genauso wie Westeuropa am Postmodernismus und Multikulturalismus zerbrechen. Vor allem für wohlhabende Deutsche Rentner und Pensionäre scheint derzeit vor allem auch Ungarn wegen Orbans Politik attraktiv zu sein: Focus vom 28. Mai 2016: Wegen Flüchtlingskrise: Warum immer mehr Deutsche nach Ungarn auswandern.  Es ist die Ironie der Geschichte, dass der Westen den kalten Krieg materiell-wirtschaftlich gewonnen aber ideologisch verloren hat, wie der australische Politologe in dem von mir übersetzten Interview Krieg gegen die Menschliche Natur erklärt. Russland, Polen und andere vorher vom Marxismus geschädigte Staaten scheinen dagegen diesen neuen kalten Krieg der Ideologien zu gewinnen.

Kelberg, den 18. September 2017

Christoph Becker




Einfluss von Frauen auf die Teamleistung

In rein weiblichen und in gemischtgeschlechtlichen Teams hängt die Teamleistung von der gegenseitigen Sympathie ab. Reine Männerteams erzielen dagegen unabhängig von der gegenseitigen Sympathie hohe Leistungen.  Das war das Ergebnis einer im Juni 2017 erschienen Studie des Ifo-Institutes München.

Diesen Blogartikel hatte ich zunächst zwei Wochen zurückgehalten, aber Artikel wie  Google – Entlassen wegen kritischen Denkens in der Jungen Freiheit vom 9. August 2017, über die Entlassung eines Google-Mitarbeiters wegen kritischer Äusserungen zum Thema Frauen haben mich bewogen, ihn noch einmal etwas zu überarbeiten und dann doch zu veröffentlichen.  Ebenfalls zur Veröffentlichung beitgetragen hat das Urteil des Bundesfinanzgerichtshofes, wonach Vereine ihre Gemeinnützigkeit verlieren, wenn sie keine Frauen aufnehmen: FAZ vom 2. August 2017,  Wegen Ausschluss von Frauen – Freimaurerloge nicht gemeinnützig.

Link auf die Studie:

I (Don’t) Like You! But Who Cares? Gender Differences in Same Sex and Mixed Sex  Teams von  Leonie Gerhards, Michael Kosfeld.

Für die Funktion und Leistungsfähigkeit von Unternehmen, von Streitkräften und sogar von Parlamenten und Regierungen kann dieser Effekt vor allem in Zeiten schrumpfender Ressourcen und wachsender Konkurrenz wichtig sein.

Ist das Ergebnis der oben erwähnten Studie plausibel? Macht es vor dem Hintergrund der Evolution Sinn?

Als evolutionären Hintergrund kann man sich  vorstellen, dass Dörfer oder Stämme, deren Männerteams bei der Jagd und auf Kriegszügen einen klaren Vorteil hatten, wenn  das öffentliche Gut, in Form des gemeinsamer Jagd- oder Kriegszieles von der gegenseitigen Sympathie der Gruppenmitglieder untereinander unabhängig war. Vor allem im Krieg konnte und kann kann das Überleben der gesamten Gruppe von diesem Detail abhängen. Bei dieser These ist allerdings noch ein weiterer Faktor stillschweigend einbezogen, nämlich die ethnische und kulturelle Homogenität der Männer.  Ein Faktor übrigens, dessen Beachtung einer der Gründe für den Erfolg der deutschen Wehrmacht war, wie Martin van Creveld in seinem Buch Kampfkraft erläutert, das ich in Von der Wehrmacht lernen vorgestellt hatte. Die Wehrmacht hatte im Gegensatz etwa zu den Streitkräften der USA versucht, die Einheiten möglichst mit Soldaten aus jeweils einer Region aufzustellen.  Gründe dafür, warum die Kampfkraft Truppen, aber auch die Effizienz von Unternehnmen oft höher ist, wenn die zugehörigen Personen der gleichen Kultur und Ethnie angehören, gibt es verschiedene. Beispiele gibt es aus dem Bereich des organisierten Verbrechens aber auch aus bestimmten Bereichen des Handels, in denen gegenseitiges Vertrauen besonders wichtig ist.  Diese Effizienzvorteile ethnische und/oder kulturell homogener Gruppen  überlagen sich jedenfalls mit dem hier nun interessierteren Phänomens der Auswirkung von Frauen auf die Gruppenleistung, wenn diese Frauen Gruppenmitglieder sind.  Dass Frauen als Mütter, Ehefrauen und Geliebte sich in sehr hohem Maße auf die Leistungsfähigkeit und vor allem auch auf die tatsächliche Leistung von einzelnen Männern und auch von Männergruppen auswirken, ist noch ein anderer komplizierender Effekt, den ich hier der aber der Vollständigkeit halber ebenfalls zu bedenken gebe. Ein weiterer, extrem wichtiger Faktor für die Leistungsfähigkeit von Menschen einer Kultur oder Gesellschaft, ist die Verfügbarkeit von Energie und da heute insbesondere von fossilen Energieträgern.

Doch zurück zu der Studie, um die es hier geht, bzw. zu dem Phänomen, dass durch die Anwesenheit von Frauen die Teamleistung  von der gegenseitigen Symphatie abhängig wird. Warum hat die Evolution diesen Effekt zugelassen?

Für Frauen hat die Evolution vorrangig völlig andere Anforderungen als für Männer mit sich gebracht, wie der kanadische Psychologe Jordan Peterson sehr gut in verschiedenen Vorlesungen und Interviews erklärt. Einige interessante Youtubelinks zu Jordan Peterson:

Die für das Überleben von Menschengruppen wichtigste Anforderungen an die Frauen ergibt sich, Jordan Peterson (und dem gesunden Menschenverstand) zur Folge, aus den biologischen und psychologischen Anforderungen, die das relativ große menschliche Gehirn bei der Geburt und bei der Entwicklung mit sich bringt:

Zunächst ist da das Problem, dass ein Wettlauf zwischen Beckenkonstruktion und der Kopfgröße der Babies bei der Geburt stattgefunden hat (( Per Kaiserschnitt wurde dieser Wettlauf unterbrochen. Er wird aber wieder fortgesetzt werden wenn die medizinische Versorgung schlechter wird )). Mich erinnert das an eine Anatomievorlesung, wo der Professor meinte, dass die Menschheit aussterben könnte, weil die Köpfe der Babys gerade nicht mehr durch den Geburtskanal passen.  Tatsächlich arbeitet die Natur hier mit verschiedenen Tricks, um auch noch das letzte Bischen Kopfgrößenzunahmen ermöglichen zu können. In der Realität heißt das, dass sehr viele Frauen im Verlauf der Evolution elend bei der Geburt gestorben sind, weil ihr Geburtskanal zu eng war. Das entscheidendsten Auswahlmerkmal der Natur für Frauen dürfte daher zunächst die Form und Breite des Beckens gewesen sein. Je größer der Babykopf, der durch passt, desto besser.

Das ist aber noch lange nicht alles. Das Baby ist bei Menschen, anders als bei Tieren, Monate lang völlig hilflos und es erfordert die volle Zuwendung und Pflege durch die Mutter.  Das Baby schreit einfach, wenn ihm etwas nicht passt oder wenn es Hunger hat. Es nimmt keine Rücksicht auf seine Umgebung und es hat kein Verständnis dafür, dass seine Eltern müde, erschöpft oder anderweitig interessiert sein könnten.  Die Mutter muss das Baby nicht nur stillen, sondern immer Verständnis und Geduld für es aufbringen und ihm ganz sicher nicht böse sein.  Mütter, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, hat die Natur im Laufe der Evolution immer wieder aussortiert, weil deren Babys gestorben sind oder sich schlechter entwickelt haben.

Alleine bis zu diesem Punkt kann man bereits annehmen, dass die Evolution bei Frauen eine Spezialisierung und Auswahl realisiert hat, bei der vieles andere zweitrangig war.

Die nächste Anforderung der Evolution an die Biologie und Psychologie von Frauen dürften Hungersnöte gewesen sein. Ein kleinerer, mit weniger Energie auskommender Körperbau war bei Nahrungsmangel sicher ein Vorteil für das Überleben der Frauen und auch für das ihrer Kinder. Man kann das alles noch viel weiter spinnen. Deutlich sollte aber sein, dass wir es bei Männern und Frauen mit Spezialisierungen zu tun haben UND, dass diese Spezialisierungen auch Nachteile hatten und haben.

In Zeiten des Überflusses, des Friedens und der Verfügbarkeit moderner Medizin sind viele dieser Vorteile und Nachteile mehr oder weniger unwichtig. Eine Frau kann z.B. dank moderner Technik und billiger Energie problemlos auch schweren Maschinen bedienen, wenn man die Steuerungen entsprechend auslegt. Wenn schwere Arbeit dank billiger Energie besser von Maschinen erledigt wird, kann eine Gesellschaft es sich leisten, dass Männer sich um Kinder oder Hausarbeit kümmern.  Ein Militär in Friedenszeiten kann sich problemlos Soldatinnen leisten und damit sogar sonst nötige, höhere Bezahlung sparen. Dass das Nachteile haben könnte, merkt man erst, wenn es zu einem richtigen Krieg kommt. Ebenso können sich Unternehmen und Parteien in guten Zeiten “Quotenfrauen” leisten und sogar davon profitieren, indem sie vielleicht mehr Wählerstimmen oder Kunden gewinnen.

Aber was ist, wenn die Zeiten schlechter werden?

Was ist, wenn wirklich ein Krieg kommt, in dem technisch ebenbürtige oder sogar besser bewaffnete, zahlenmäßig vielleicht sogar überlegene Streitkräfte angreifen, die nur aus Männern bestehen und nur von Männern geführt werden?

Was ist, wenn Unternehmen und Staaten mit einer mächtigen Konkurrenz konfrontiert werden, während und weil die Ressourcen knapp werden?

Und mit Blick auf das Urteil des Bundesfinanzgerichtshofes: Was ist, wenn Männer sich aus Vereinen und ehrenamtlichen Tätigkeiten zurückziehen oder sich gar nicht erst für diese interessieren, weil sie die Mitarbeit in gemichtgeschlechtlichen Gruppen und Vereinen einfach ablehnen? Wenn Vereine überhaupt einen gemeinnützigen Wert haben, dann kann und wird das Urteil des Bundesfinanzgerichtshofes den gemeinnützigen Gesamtwert aller Vereine zwangsläufig reduzieren, was nicht im Sinne der Allgemeinheit sein kann.

Ebenso werden Frauenquoten zwangsläufig die Leistungsfähigkeit und damit auch die Überlebensfähigkeit der Gesellschaft verschlechtern. So lange die Gesellschaft reich genug ist und genug Energie hat, um sich diesen Luxus leisten zu können, ist das vielleicht akzeptabel. Aber ist unsere Gesellschaft wirklich noch so reich? Ich kenne z.B. verschiedene Frauen in Elternzeit, die gerne mehr Geld und vielleicht sogar noch eine längere Elternzeit  hätten und die ganz sicher nie von irgendwelchen Frauenquoten profitieren werden. So reich wie viele denken ist unsere Gesellschaft längst nicht mehr, wenn man genauer hinsieht.

Das letzte Wort überlasse ich hier, Karen Straughan mit dem von mir ins Deutsche übersetzten kleinen Vortrag Femocalypse.

Kelberg, den 9. August 2017

Christoph Becker




Weltkarten zu Intelligenz und Bildung

Damit mit man die voraussichtlichen Werte  der kulturellen, intellektuellen und wirtschaftlichen Bereicherung durch Zuwanderung, Flüchtlingsaufnahme usw. besser einschätzen kann, habe ich nach Weltkarten zu den Themen Intelligenz und Bildung gesucht.

Die beiden folgenden  Weltkarten zeigen den nationalen Durchschnitt des Intelligenzquotienten der Nationen. Durch anklicken kann man die Karten vergrößern, so dass man die Legende mit der Definition der Farben lesen kann.

 (Quelle)

( Quelle )

Die obige Weltkarte bestätigt Thilo Sarrazins Sorgen, die in er seinem Buch Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen schon 2012 sehr gut erklärt hat. Das herausragende Merkmal der deutschen Einwanderungs-, “Flüchtlings-” und Integrationspolitik ist offensichtlich, dass sie sich darum bemüht, Menschen aus Ländern mit deutlich unterdurchschnittlich intelligenten Bevölkerungen anzulocken. Warum?

Die nächste Weltkarte zeigt die Bevölkerungsanteile, die überhaupt Lesen und Schreiben können ( Quelle ).

Lesen und Schreiben können bedeutet dabei noch lange nicht, dass die Betreffenden Texte verstehen können. Ziemlich krass und lustig sind dazu die Bücher  Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer: Die witzigsten Schülerantworten und  Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker: Neue witzige Schülerantworten und Lehrergeschichten, die eindrucksvoll an Beispielen zeigen, was selbst in einem Land, das in der obigen Weltkarte im grünen Bereich ist, möglich ist.

Mehr zum Schmunzeln ist mit Blick auf die Zuwanderung der vielen jungen Männer aus Afrika und dem Orient die folgende Weltkarte mit dem Titel “Hottest and Sexiest Women by Country.“, also eine Weltkarte der heißesten und erotischsten Frauen nach Ländern. Wie man sieht sind nicht nur die (noch) großzügigen Sozialleistungen in den Zielländern aus der Sicht einiger Herkunftsländer ein Grund zur “Flucht” nach Europa. Allerdings würden nach dieser Weltkarte die Nordafrikaner besser nach Schweden oder Frankreich weiterreisen.

Mit “global iq map” findet man per google noch weitere Weltkarten.

Zu den obigen Weltkarten passt auch mein Artikel Visualisierung von Europas Wertedifferenzen.

Kelberg, den 28. Juli 2017

Christoph Becker




China drosselt Lebensmittelimporte

Wie die Epoch Times am 30. Juni 2017 berichtete, wird China  ab 1. Oktober 2017  für alle Lebensmittelimporte amtliche chinesische Zertifikate verlangen, die von den Importeuren praktisch nicht beizubringen sind.  Das Thema wurde auch schon am 20. Dezember 2016 von Germany Trade and Invest behandelt.

Hier die Links auf beide Artikel:

Vermutet wird in den Artikeln, dass es China dabei vor allem um eine Abschottung des Marktes zum Schutz der eigenen Hersteller gehe.  Man kann das aber auch als Hinweis auf Kriegsvorbereitungen sehen.

Die Unabhängigkeit der Lebensmittelversorgung eines Staates von Importen ist eine der wichtigsten Grundlagen der Verteidigungsfähigkeit eines Staates.

Kelberg, den 11. Juli 2017

Christoph Becker




Noch ist Polen nicht verloren!

Die Bedeutung  von Donald Trumps Abstecher nach Polen und seiner dortigen Rede im Vorfeld des G20 Treffens am 6. Juli 2017, wurden meines Erachtens von den deutschen Medien unterschätzt.

Einen Hinweis auf die Bedeutung der Rede und ihrer Inszenierung lieferte zunächst der amerikanische Blogger John Xenakis mit seinem Artikel  Donald Trump’s speech in Warsaw Poland evokes the Clash of Civilizations (dt.: Donald Trumps Rede in Warschau beschwört den Konflikt der Zivilsationen herauf), wobei er damit nichts weniger als einen Weltkrieg meint.

Die Analyse von Trumps Rede zeigt, dass seine Regierung außerdem die Gefahr des von Joseph Tainter aufgezeigten, Kollaps durch Komplexität und auch die Gefahr der inneren Zerstörung des Westens durch den Kulturmarxismus sieht und alle diese Gefahren bekämpfen und überwinden will. Insofern war Trumps Rede düster und optimistisch zugleich.

Zunächst übersetze ich hier die letzten Sätze von John Xenakis oben verlinkten Blogartikel:

Trump und Bannon versuchen einen Weg zu finden um, die Vorhersagen der Generationsdynamik abzuwenden – indem sie …. ,  und indem sie versuchen, den Westen aufzuwecken und ihn dazu zu bringen, die existenziellen Bedrohungen denen er entgegensieht ins Angesicht zu schauen, anstatt in diese leichten, an das Mädchen Pollyanna in dem  Kinderbuch Pollynana erinnernde, gutmenschliche Gefühlsdusselei des Neville Chamberlain-Effektes zu verfallen.

Trump sagte [bei seiner Rede in Warschau]:

“Diese Helden erinnern uns daran, dass der Westen mit dem Blut von Patrioten gerettet wurde. Jede Generation muss aufstehen und ihre Rolle in seiner Verteidigung spielen. Sie erinnern und daran, dass jeder Meter Boden und jeder letzte Zentimeter Zivilisation es wert ist, mit unserem Leben verteidigt zu werden.”

Ich wünschte ich könnte sagen, dass Trump und Bannon einen Weg finden, um den Weltkrieg des Zusammenstoßes der Zivilisationen zu verhindern, aber die Generationsdynamik sagt uns, dass es mathematisch unmöglich ist. Wir können nicht einmal sicher sein, dass die USA den kommenden Weltkrieg überleben werden. Das Beste was wir erhoffen können ist, dass wir überleben und dass die Geschichte einst darauf zurückschauen wird, dass Amerika wieder einmal seinen Teil zur Rettung der Zivilisation beigetragen hat.

Das Nachrichtenportal Epoch Times hat dankenswerterweise den deutschen Wortlaut der gesamten Rede veröffentlicht: Trumps historische Rede an Europa: „Bande von Geschichte, Kultur und Erinnerung“ bedingen das Überleben der Zivilisation

Der Besuch Trumps in Polen und diese Rede wirken wie eine bis in kleine Detail gut eine hervorragend vorbereitete Show.

Ein Link auf eine Doku mit der Zeremonie,  der kurzen Rede von Melania Trump und dann der Rede Donald Trumps:   President Trump speech in Poland.

Der Rede am Denkmal des  Warschauer Aufstand von 1944  ging zunächst ein feierliches Gedenken der Opfer und Helden durch das Aufstellen von zwei Kränzen durch Soldaten und dann das Ordnen der Schleifen durch den polnischen Präsidenten Andrzej Duda und den amerikanischen Präsidenten Donald Trump voraus. Danach trat Trumps Ehefrau Melania ans Mikrofon, bedankte sich für die freundliche Aufnahme und die Gastfreundschaft der Polen und erklärte

“Wie viele von Ihnen wissen, ist ein Hauptziel meines Mannes die Sicherheit (Saftey and Security) des amerikanischen Volkes. Ich denke, alle von uns können zustimmen, dass Menschen ein Leben ohne  Furcht leben können, egal in welchem Land sie leben. Das ist mein Wunsch für alle von uns auf der ganzen Welt. Noch einmal Danke für diesen wundervollen Empfang in Ihrem sehr besonderen Land. Ihre Freundlichkeit und großzügige Gastfreundschaft wird nicht vergessen werden. [Aplaus] Und nun ist es mir eine Ehre, Ihnen meinen Ehemann, den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald G. Trump, vorzustellen” .

Worauf dann Donald Trump ans Rednerpult trat.

Einer der Gründe für diesen kurzen Auftritt von Melania Trump könnte sein, dass man der nun folgenden Rede Trumps auf diese Weise vorausschicken wollte, dass sein Ziel die Sicherheit und die Unversehrtheit des amerikanischen Volkes ist und dass er daher ganz sicher keinen Krieg, sondern Frieden will. Ein anderer Grund könnte die dezente Betonung der Bedeutung und Rolle der Frauen in Trumps Familie sein. Parallel zu dieser Rede besuchte übrigens seine Tochter Ivanka mit ihrem Mann das ebenfalls symbolisch sehr wichtige Denkmal des Jüdischen Aufstandes im Warschauer Getto, das Trump als erster amerikanischer Präsident seit 25 Jahren nicht besucht hat.

Polen hat durch seine Geschichte und da ganz besonders auch durch die schreckliche Geschichte des Warschauer Aufstandes, für Europa, und vielleicht auch für den gesamten Westen, vor dem Hintergrund dessen, was in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten droht, einen sehr hohen symbolischen Wert. Trump arbeitet das in seiner Rede gut und detailreich heraus.

Er erklärt z.B., dass Polen über hundert Jahre, von 1815 bis 1917 als Staat nicht mehr existierte. Er erwähnt dann das Wunder an der Weichsel in der Schlacht bei Warschau 1920. Dann den Angriff Deutschlands 1939, die Aufteilung des Landes zwischen Deutschland und Sowjetunion und das Massaker von Katyn, Er erwähnt die Schrecken der Besatzungszeit und dann ziemlich detailliert den Aufstand von Warschau 1944, die vielen Opfer und den bei alledem ungebrochenen Widerstandsgeist der Polen, der in dem Text der polnischen Nationalhyme und in der deutschen Redewendung “Noch ist Polen nicht verloren” zum Ausdruck kommt.  Trump ging dann auch auf die Zeit des Kommunismus und den Widerstand gegen diesen ein und dabei dann auch auf den Besuch Papst Paul II. Einige Zitate bis hier:

TRUMP: Seit zwei Jahrhunderten erlitt Polen konstante und brutale Angriffe. Aber während Polen erobert und besetzt werden konnte und seine Grenzen sogar von der Landkarte gelöscht wurden, konnte es nie aus der Historie oder aus euren Herzen gelöscht werden. In jenen dunklen Tagen habt ihr euer Land verloren, aber nie Euren Stolz.
(BEIFALL)

……

TRUMP: Trotz aller Anstrengungen, Euch zu transformieren, Euch zu unterdrücken oder Euch zu zerstören, habt Ihr es ausgehalten und überwunden.
Ihr seid die stolze Nation von Kopernikus – denkt daran …

… Chopin, Johannes Paul II. Polen ist ein Land der großen Helden.
(BEIFALL)
Und Ihr seid ein Volk, das den wahren Wert dessen kennt, was es verteidigt.
Der Triumph des polnischen Geistes über Jahrhunderte voller Not gibt uns allen Hoffnung auf eine Zukunft, in der das Gute das Böse überwindet und Frieden über Krieg siegt.

Für die Amerikaner ist Polen seit Beginn unserer Nation ein Hoffnungssymbol.

…..

Und so bin ich heute hier, nicht nur, um einen alten Verbündeten zu besuchen, sondern um ein Beispiel für andere zu geben, die Freiheit suchen und Mut und Willen zur Verteidigung unserer Zivilisation sammeln möchten.
(BEIFALL)

Die Geschichte Polens ist die Geschichte eines Volkes, das die Hoffnung nie verloren hat, das niemals gebrochen wurde und niemals vergessen hat, wer es ist.
(BEIFALL) (Publikum: Donald Trump! Donald Trump! Donald Trump!)

TRUMP: Vielen Dank. Vielen Dank. Ich danke euch sehr. So eine große Ehre.
Dies ist eine mehr als 1000 Jahre alte Nation. Eure Grenzen wurden für mehr als 100 Jahre ausradiert und erst vor einem Jahrhundert wiedererrichtet.

…………….

Sie versuchten, diese Nation für immer zu zerstören, ihren Überlebenswillen zu zerstörten. Aber tief im polnischen Charakter gibt es Mut und Kraft, den niemand zerstören konnte.

Der polnische Märtyrer, Bischof Michal Kozal, sagte es so: „Schrecklicher als das Besiegtwerden durch Waffen ist der Zusammenbruch des menschlichen Geistes.“

Durch vier Jahrzehnte kommunistische Herrschaft hindurch ertrugen Polen und die anderen gefangenen Nationen Europas eine brutale Kampagne zur Zerstörung Eurer Freiheit, Eures Glaubens, Eurer Gesetze, Eurer Geschichte, Eurer Identität; ja, des Wesens Eurer Kultur und Eurer Menschlichkeit.

Trotz all dem habt ihr diesen Geist nie verloren. (BEIFALL) Eure Unterdrücker versuchten, euch zu brechen, aber Polen konnte nicht gebrochen werden. (BEIFALL)

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Sie [die Kommunisten] müssen es genau im Augenblick der Predigt von Papst Johannes Paul II. geahnt haben, als eine Million polnischer Männer, Frauen und Kinder plötzlich ihre Stimmen zu einem einzigen Gebet erhoben.

Eine Million polnischer Leute fragten nicht nach Reichtum. Sie fragten nicht nach Privilegien. Stattdessen sagten eine Million Polen drei einfache Worte: „Wir wollen Gott.“ (BEIFALL)

Mit diesen Worten erinnerte sich das polnische Volk an das Versprechen für eine bessere Zukunft. Sie schöpften neuen Mut, ihren Unterdrückern ins Gesicht zu sehen. Und sie fanden Worte, um zu verkünden, dass Polen wieder Polen sein würde.

Wenn ich heute hier vor dieser unglaublichen Menschenmenge stehe, dieser gläubigen Nation, können wir noch jene Stimmen durch die Geschichte widerhallen hören. Ihre Botschaft ist heute so wahr, wie eh und je. Das polnische, amerikanische und das europäische Volk schreien noch immer: „Wir wollen Gott.“
(BEIFALL)
Gemeinsam mit Papst Johannes Paul II. bekräftigten die Polen ihre Identität als eine Nation, die Gott ergeben ist. Und mit dieser kraftvollen Erklärung, wer Ihr seid, verstandet Ihr, was Ihr tun und wie ihr leben [wollt].

Ihr standet in Solidarität gegen Unterdrückung, gegen eine gesetzlose Geheimpolizei, gegen ein grausames und böses System, das eure Städte und eure Seelen verarmte, und Ihr habt gewonnen. Polen siegte. Polen wird immer siegen.

Man kann das alles eben auch als eine indirekt an Deutschland und verschiedene Völker Westeuropas, gerichtete Rede von jemandem verstehen, der weiß, dass auf Westeuropa und Deutschland mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Zeit zukommt, die manchen schrecklichen Abschnitten der polnischen Geschichte sehr ähnlich sein kann.  Ich denke da z.B. an Albert Clarks Roman The Price of Peace, der einen 3. Weltkrieg schildert, in dem weite Teile Europas von mit China verbündeten arabischen Truppen verwüstet werden. Oder an Romane wie One Second After: Die Welt ohne Strom und SS18: The Satan Legacy in denen großflächig die Stromversorgung und Elektronik von einigen wenigen in sehr großer Höhe gezündeten Atomwaffen zerstört werden, so dass 80 bis 90 % der Bevölkerung binnen weniger Monate durch Hunger, Chaos und durch damit verbundene Gewalttaten ums  Leben kommen. Natürlich denke ich dabei auch an meine eigenen in Operation Troja angestellten Überlegungen.

Trump kommt dann auf den islamistischen Terror und das für die Polen besonders beunruhigende Thema Ukraine zu sprechen. Ebenso auf Computerangriffe, Finanzkriminalität und Propaganda. Schließlich muss er z.B. die Besorgnisse der Amerikaner und Westeuropäer wegen der angeblichen Wahlbeeinflussungen ansprechen.

Das Ausufern der Bürokratie als Gefahr

Dann kommt er zu etwas, was ich nicht erwartet hatte:

Schließlich sind unsere Bürger auf beiden Seiten des Atlantiks noch mit einer weiteren Gefahr konfrontiert, die [jedoch] vollkommen in unserer Hand liegt. Diese Gefahr ist für einige unsichtbar, aber den Polen vertraut: [Es ist] das schleichende sich Ausweiten der Regierungsbürokratie, die dem Volk Vitalität und Wohlstand aussaugt.

Nicht Papierkram und Regulierungen machten den Westen groß, sondern [der Umstand], dass den Menschen erlaubt war, ihren Träumen und Schicksalen nachzugehen.

Diese Stelle zeigt meines Erachtens, dass man in der Regierung Trump unter anderem auch Joseph Tainters Buch über den Kollaps Komplexer Gesellschaften und die darin beschriebene Gefahr kennt. Siehe dazu auch meine Übersetzung Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter.

Wider den Kulturmarxismus

Die Amerikaner, Polen und Nationen Europas schätzen Freiheit und Souveränität. Wir müssen gemeinsam den Kräften entgegentreten, – egal ob sie von Süden, Osten, innen oder außen kommen – die mit der Zeit drohen, diese Werte zu untergraben und Bande der Kultur, des Glaubens und der Tradition zu löschen, die uns zu dem machen, was wir sind.

Mit “aus dem Süden und Osten” dürften die muslimischen Staaten, der Isalm und auch China gemeint sein.

Wenn sie unkontrolliert bleiben, werden diese Kräfte unseren Mut untergraben, unseren Geist aussaugen und unseren Willen schwächen, uns [selbst] und unsere Gesellschaften zu verteidigen.

Aber wie unsere vergangenen Gegner und Feinde hier in Polen lernten, wissen wir, dass auch diese Kräfte zum Scheitern verurteilt sind, falls wir ihr Scheitern wollen. Und wir wollen wirklich, dass sie scheitern.

(BEIFALL)

Sie sind nicht nur deshalb dem Untergang geweiht, weil unsere Allianz stark ist, unsere Länder belastbar und unsere Macht unübertroffen ist. (Man muss sagen, all das ist wahr.)

Unsere Gegner sind dem Untergang geweiht, weil wir niemals vergessen werden, wer wir sind. Und wenn wir nicht vergessen, wer wir sind, können wir einfach nie geschlagen werden. Die Amerikaner werden es nie vergessen. Die Nationen Europas werden es nie vergessen. Wir sind die festeste und größte Gemeinschaft. Nichts gleicht unserer Völkergemeinschaft. Die Welt hat nie eine Völkergemeinschaft wie die unsrige gekannt.

Man beachte, er spricht von Völkern und Nationen.

Wir schreiben Symphonien. Wir streben nach Innovation. Wir feiern unsere alten Helden, pflegen unsere zeitlosen Traditionen und Bräuche und suchen stets neue Grenzbereiche zu entdecken.

Wir belohnen Brillanz, wir streben nach Vorzüglichkeit und schätzen inspirierende Kunstwerke, die Gott ehren. Wir schätzen die Rechtsstaatlichkeit und schützen das Recht auf freie Rede und freie Meinungsäußerung.

So sollte es sein, aber leide ist es nicht mehr so.  Die alten Helden werden zumindest in Deutschland eher verachtet.  Quoten und Politische Korrektheit sind faktisch Mittel zur Belohnung und Förderung von Zweitklassigkeit, die zunehmend auch per Gesetz durchgedrückt werden. Rechststaatlichkeit gibt es zumindest in Deutschland auch nicht mehr wirklich. Die politische Gesinnung und auch die Ethnie der Täter ist heute gefühlt oft wichtiger als das Gesetz. Als Bürger bemüht man Gerichte und Rechtsstaat am besten gar nicht mehr. Nur zu oft erweist sich der Rechtsstaat als unfähig und wertlos. Meinungsäusserung in Deutschland ist nur dann frei wenn sie politisch korrekt, das heißt ausreichend weit links  ist und die herrschenden  Machtverhältnisse nicht bedroht (( Heise.de: Verfassungsfeindlichen Parteien soll Steuergeld verwehrt bleiben und Netzwerkdurchsetzungsgesetz  )). Der Gott den wir im Westen ehren ist hauptsächlich der des technischen Fortschritts(( Nach dem Fortschritt )), ergänzt durch eine ziemlich irre und maßlose Menschenanbetung ((http://www.ecosophia.net/the-twilight-of-anthropolatry/ )).  Alles in allem aber hat Donald Trump wohl allen Konservativen aus der Seele gesprochen und gesagt was sein sollte bzw. was man auch in Westeuropa wieder als Ziel haben sollte, wenn man den Untergang Europas aufhalten möchte.

So gesehen kann man Donald Trumps Rede als Aufruf zum Kampf gegen den die politische Korrektheit und den Kulturmarxismus verstehen. Zum Thema Kulturmarxismus einfach mal auf Youtube mit “Kulturmaxismus” oder auch mit “Frankfurter Schule” suchen. In meinem Blogbeitrag Doug Casey’s zwei Tage mit der wirklichen und der möchtegern Elite hatte ich mich schon einmal mit dem Thema Kulturmarxismus und seinen Folgen befasst.

Das Thema Frauen

Wir geben Frauen die Macht, Säulen unserer Gesellschaft und unseres Erfolges zu sein. Wir stellen Glauben und Familie, nicht Regierung und Bürokratie, in den Mittelpunkt unseres Lebens.

Das mit den Frauen ist sehr geschickt ausgedrückt und im selben Abschnitt mit Glauben und Familie verknüpft. Trump hat bei der Präsidentschaftswahl nicht ohne Grund zum Entsetzen der Linken und Feministinnen mehr als die Hälfte der Stimmen der weißen Frauen bekommen ((Spiegel-Online: Trump Wähler: Nicht nur alte, weiße Männer )). Und er lebt mit seiner Frau Melania und seiner Tochtern Ivanka locker ein Patriarchat  mit Frauen als Säulen der Gesellschaft und des Erfolges vor, das auch alte Germanen, die alten Wikinger und große konservative Europäer des 19.Jahrhunderts vermutlich völlig in Ordnung finden würden.  Beim G20-Gipfel ließ ich Trump zeitweise sogar von seiner Tochter vertreten und dann hatte er wohl zum Ärger vieler Deutscher nichts dagegen, dass seine Tochter beim Abschlussfoto neben der deutschen Bundeskanzlerin posierte, während er sich  im Hintergrund hielt. Mich lässt diese Formulierung mit den Frauen “als Säulen der Gesellschaft und des Erfolges”  auch an die Mütter und Frauen großer Männer, wie z.B. an die Mutter und die Frau Otto von Bismarcks denken, als deutsche Politikerinnen und  Quotenfrauen. Siehe auch Volker Elis Pilgrims Buch Muttersöhne . Auch der als Anitfeminist und  Autor von Büchern wie  Kriegs-Kultur: Warum wir kämpfen: Die tiefen Wurzeln bewaffneter KonflikteFrauen und Krieg, Wir Weicheier; Warum wir uns nicht mehr wehren können und was dagegen zu tun ist und Das bevorzugte Geschlecht  bekannte Martin von Creveld wird  Donald Trumps Formulierung vermutlich sehr gut finden. Immerhin hält Martin van Creveld die Frauen für einen der wichtigsten Faktoren für die Kampfkraft einer Streitmacht, während er zugleich den Feminismus und Frauen im Militär, wie sie heute im Westen üblich sind, für ein die Kampfkraft zersetzendes Gift hält. Siehe dazu auch meine Blogartikel Nur noch Schmusekatzen und Einige Probleme bei der Bundeswehr.

Meinungsfreiheit und freie Wissenschaft

Und wir diskutieren alles. Wir hinterfragen alles. Wir wollen alles wissen, damit wir besser über uns selbst Bescheid wissen.

Einfach Klasse dieser Präsident. Auch hier wieder der alte, große Geist, der Europa und Amerika so erfolgreich gemacht hat. Und welch krasser Gegensatz zu den Denkverboten der politischen Korrektheit und dem linken Gesinnungsterror! An dieser Stelle habe ich bei Google mit “Linke Bücherverbrennung” gesucht und u.a. folgende Artikel gefunden: Linker Anti-Rassismus ist nahe am Naziterror und Alarm: Die Bücherverbrennungen kehren zurück.

Geschichtsbewusstsein und unabhängige Nationen

 Solang wir unsere Geschichte kennen, wissen wir, wie wir unsere Zukunft bauen können.

Die Amerikaner wissen, dass eine starke Allianz von freien, souveränen und unabhängigen Nationen die beste Verteidigung unserer Freiheiten und Interessen ist.

Eine klare Absage an all jene in Europa, die die Nationen abschaffen  wollen.

Psychische Verteidigungsbereitschaft

Die grundlegende Frage unserer Zeit ist, ob der Westen den Willen zum Überleben hat. Haben wir den Glauben an unsere Werte, um sie um jeden Preis zu verteidigen? Haben wir genug Respekt für unsere Bürger, um unsere Grenzen zu schützen? Haben wir den Wunsch und den Mut, unsere Zivilisation vor denjenigen zu bewahren, die sie untergraben und zerstören würden?

Wir können die größten Volkswirtschaften und die tödlichsten Waffen der Erde haben, aber wenn wir keine starken Familien und starke Werte haben, werden wir schwach sein und nicht überleben.

(BEIFALL)

Wenn jemand die entscheidende Wichtigkeit dieser Dinge vergisst, dann lasst ihn ein Land besuchen, das dies niemals tat, dann lasst ihn nach Polen kommen …

(BEIFALL)

… und lasst ihn nach Warschau kommen und die Geschichte des Warschauer Aufstandes lernen.

In der Rede folgen Details zum Warschauer Aufstand.

………..

Diese Helden erinnern uns daran, dass der Westen mit dem Blut der Patrioten gerettet wurde, dass jede Generation aufstehen muss und ihre Rolle bei seiner Verteidigung spielen muss …

(BEIFALL)

… und dass jede Fußbreite Boden und jeder letzte Zentimeter Zivilisation es wert ist, mit eurem Leben verteidigt zu werden.

Unser eigener Kampf für den Westen beginnt nicht auf dem Schlachtfeld. Er beginnt mit unseren Köpfen, unserem Willen und unseren Seelen. Heute sind die Bande, die unsere Zivilisation vereinen, nicht weniger lebenswichtig und fordern nicht weniger Verteidigung als jener nackte Fetzen Land, der einst die Hoffnung von ganz Polen bedeutete.

Unsere Freiheit, unsere Zivilisation und unser Überleben hängt an diesen Banden der Geschichte, der Kultur und der Erinnerung. ………..

(BEIFALL)

An den obigen Zitaten erkennt man, dass in der Regierung Trump Leute sitzen, die wirklich etwas von Krieg und Kampfgeist verstehen, die nachdenken und die sich um die Zukunft Europas und der westlichen Gesellschaft ernsthafte Sorgen machen.

………..

So wie Polen nicht gebrochen werden konnte, erkläre ich heute vor der ganzen Welt, dass der Westen niemals je gebrochen werden wird. Unsere Werte werden sich durchsetzen, unsere Völker werden gedeihen, und unsere Zivilisation wird triumphieren.

Nur die alten Wert Europas und der USA

Es geht aber NICHT um die Verteidigung der Werte der Kulturmaxisten, sondern ….

Also lasst uns alle gemeinsam kämpfen wie die Polen, für Familie, für Freiheit, für Vaterland und für Gott.

Vielen Dank. Gott segne euch, Gott segne das polnische Volk, Gott segne unsere Verbündeten, und Gott segne die Vereinigten Staaten von Amerika.

Vielen Dank. Gott segne euch. Vielen Dank.

Die FAZ fand in ihrem Artikel  Trump in Warschau: Die Bedrohung vom 6. Juli 2017, die Rede überzogen und geschmacklos, weil die heutige Situation in Europa nicht mit der in Warschau 1944 zu vergleichen sei. Wenn man die Geschichte und die Gefahren unserer Zeit ignoriert und glaubt, dass der Frieden sicher sei, dann hat die FAZ recht. Aber was ist wenn es wirklich einen Weltkrieg gibt und wenn Europa zum Schlachtfeld wird? Trump ist der Oberkommandierende der teuersten Streitmacht der Welt und oberster Chef eine ganzen Reihe von Geheimdiensten. Man kann annehmen, dass er umfassende rund besser über die Weltlage und die Gefahren für die USA und Europa unterrichtet ist als die Redaktion der FAZ.

Man kann die Kriegswahrscheinlichkeit reduzieren oder einen Krieg sogar verhindern, indem man die die eigene Fähigkeit und Bereitschaft im Ernstfall tatsächlich zu kämpfen und zu siegen überzeugend verbessert. Genau das war und ist wohl das Anliegen der Regierung Trump.

Die Gewaltausbrüche beim G20-Gipfel

Bei den Bildern und Berichten von den gewalttätigen Protesten in Hamburg beim G20 Gipfel ist zu bedenken, dass dieser Gipfel Monate und Jahre vorher geplant wurde und dass dazu auch aus anderen Bundesländern rechtzeitig Polizei zur Verstärkung eingetroffen war, UND dass diese Proteste in fetten Friedenszeiten stattfanden UND dass die Zahl der Gewalttäter mit  1500 bis 2000(?) vergleichsweise extrem gering war UND dass die gewalttätigen Demonstranten keine Schusswaffen und erst recht keine Kriegswaffen eingesetzt haben.

Was wäre wohl los, wenn Terroristen oder anonyme staatliche Angreifer in Westeuropa, einschließlich Deutschland und in Nordamerika  die Stromversorgung und Elektronik zerstören und wenn dann gleichzeitig, vorher von Geheimdiensten oder organisierten Kriminellen ins Land geschmuggelte, richtige Pistolen, Kalaschnikows und Munition an gewisse, besonders gewaltbereite Bevölkerungskreise in den Städten verteilt würden, um das Chaos und den Kollaps der Gesellschaft zu maximieren, während allen klar wird, dass mit der Stromversorgung auch die Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser ausgefallen ist?  So etwas wird z.B.  in dem Roman The Price of Peace geschildert, in dem weite Teile Europas im Laufe des Krieges von mit China verbündeten muslimischen Streitkräften mindestens so übel zugerichtet werden wie Warschau 1944 von der Wehrmacht. Anders als in diesem 30 Jahre alten Roman ist der Westen heute technologisch relativ zu China viel schwächer und er ist wegen der gestiegenen Abhängigkeit von Elektronik und Just in Time Lieferungen viel verwundbarer geworden. Siehe hier auch EMP-Bedrohung – Anhörung im US-Kongress am 13. Mai 2015

Zum G20-Gipfel gehörte auch die Erklärung der Staats- und Regierungschefs, die ebenfalls von der Epoch Times vollständig wiedergegeben wurde ((Die Entdeckung der Epoch Times als wertvolle Nachrichtenquelle ist für mich ein wichtiges praktisches Ergebnis der Rede von Donald Trump in Polen und  des G20-Gipfels.)). Dieser Abschlusserklärung ist zu entnehmen, dass die Staats- und Regierungschefs zumindest offiziell alle auf weiteres Wirtschaftswachstum setzen.  Das wird es aber wegen der ökologischen Grenzen nicht geben können. Wegen der hohen Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und dem in der folgenden Grafiken gezeigten Zusammenhängen von Energie und Wirtschaftsleistung  ist Wachstum auch mit Blick auf die Treibhausgasemission bzw. den Klimaschutz, dem sich außer den USA angeblich aller G20-Teilnehmer verpflichtet fühlen, nicht möglich:

(Quelle)

(Quelle)

In einer begrenzten Welt, die ihre Wachstumsgrenzen und die Belastbarkeitsgrenzen der Umwelt erreicht hat ist Wachstum am Ende nur noch möglich wenn andere schrumpfen oder verschwinden. Alleine der angeblich von allen, außer den USA unterstützte Klimaschutz, würde daher negatives Wirtschaftswachstum in Europa und auch in Asien und Afrika verlangen. Von allen wird aber das Gegenteil angestrebt.  Was wird die Folge sein?

Am 5. Juli bekam ich eine Mail des Post Carbon Institutes mit dem Betreff “Can we avoid the Collapse?” und einem Link auf die Vorschau des 9. Teils von Richard Heinbergs Think Resilienze Course:, den ich wegen des hier gut passenden Bildes einbinde:

Die ersten 6 der insgesamt 22 Lektionen kann man sich auf Youtube kostenlos ansehen (( Link auf den Youtubekanal des Post Carbon Institutes: https://www.youtube.com/channel/UC4aS7WdRm8_IkIBpDVJZNww )).  Ich habe mir den vollständigen Kurs für etwas über 18 Euro gekauft und mir inzwischen die ersten 9 Lektionen angesehen. Der Kurs ist sehr empfehlenswert, auch wegen der darin angegebenen weiterführenden Literatur.

Da alle Teilnehmerstaaten des G20-Gipfels weiter auf Wachstum setzen, während die Ressourcen und die Belastbarkeit der Umwelt begrenzt sind, ist ein Weltkrieg oder ein anderes zu gesellschaftlichem Kollaps und Massensterben führendes Ereignis unvermeidlich.

Deutschland und weitere Teile Westeuropas laden dabei  wegen ihrer Schwäche, ihrer Verwundbarkeit  und ihrem fehlenden Verteidigungswillen,  heute eher zum Krieg als zum Frieden ein.

Damit aber war Trumps Rede in Warschau insbesondere auch mit Blick auf Westeuropa und  Deutschland wichtig und notwendig.

An dieser Stelle möchte ich etwas aus John Xenakis Blogbeitrag vom 8. Juli 2017 übersetzen:

….. China bereitet sich auf einen Krieg mit den USA, Indien, Russland und verschiedenen seiner Nachbarn vor.

Ich habe heute BBC gesehen und sie interviewten einige Pro-Peking Bürger aus Hongkong über Chinas neuen Flugzeugträger. Diese Leute sprudeln über vor Freude und Enthusiasmus. Sie sagen, dass der Flugzeugträger eine weitere Sache ist, die China zur mächtigsten Nation der Welt macht. Das chinesische Volk ist betrunken vor Macht und sieht einem Krieg entgegen, ungeduldig einen Krieg erwartend, von dem sie glauben dass sie ihn schnell gegen jeden in der Welt gewinnen.  Tatsächlich werden sie damit enden, dass sie Vernichtung und Zerstörung über den größten Teil der Welt einschließlich sich selber bringen.

Unter anderem DIE ZEIT berichtete am 16. März 2017: Türkischer Außenminister warnt vor Religionskriegen in Europa. Zitat aus diesem Artikel:

Europa werde schon lernen, wie man mit der Türkei umzugehen habe, sagte der Außenminister weiter. Ansonsten werde es die Türkei Europa beibringen. “Ihr werdet von Eurem befehlenden Diskurs absehen. Die Türkei befiehlt”, sagte er. Die Türkei sei die Umma, die weltweite Gemeinschaft von “zwei Milliarden” Muslimen. “Deshalb könnt Ihr mit der Türkei nicht im Befehlston sprechen. Ihr müsst anständig reden, Ihr könnt um etwas bitten.”

Dazu passt  George Friedmanns Interview zur Türkei auf Youtube:  G. Friedman: “Türkei besiegt Deutschland an einem Nachmittag und Frankreich in einer Stunde” und George Friedman Predicts World War 3 Between Turkey and Poland. Siehe außerdem Neues vom Nahen und Fernen Osten.

Tumps abschließendes, großes Lob für Merkel und den für ihn perfekten Verlauf des Gipfels:

Schmunzeln lies mich der Kommentar von Carsten Luther mit dem Titel G20 Gipfel: Einmal mit Profis arbeiten in der Zeit vom 8. Juni 2017:

Für ihn [Donald Trump] ist es großartig gelaufen, schon am Vormittag stellte er fest: “Es war wirklich unglaublich, wie die Dinge hier angegangen wurden. Nichts davon war einfach. Aber so professionell. Und ohne große Störung, abgesehen von einer ganzen Menge Leute.” Nun ja, Teile der Stadt lagen in Schutt und Asche, aber sein Gipfelerlebnis hat das wohl nicht getrübt. Auch für die Bundeskanzlerin hatte er nur Lob, sie habe einen “großartigen Job” gemacht: “Ihre Führerschaft ist absolut unglaublich. Sehr anregend.”

In der Tat. Aber auch der Umstand, dass Teile Hamburgs am Ende in Schutt und Asche lagen, war dabei aus der Sicht von Trumps Regierung ein Erfolg, der in das Gesamtkonzept passte, weil damit der Glaube an jene linken, kulturmarxistischen Paradigmen erschüttert wurde.  Auch wurde mit den trotz des riesigen Polizeiaufgebotes brennenden Autos, den Plünderungen und den Gewalttaten, die nur von einer eigentlich kleinen Gruppen verursacht wurden, gezeigt, wie schwach und verletzlich die Staaten Westeuropas heute sind. Gerade auch mit Blick auf diese eindrucksvolle Darbietung linksextremer Gewalt und staatlicher Schwäche hat die deutsche Bundeskanzlerin wirklich einen “großartigen Job” gemacht. “Ihre Führerschaft ist absolut unglaublich. Sehr anregend”. Trotzdem wird sie im September voraussichtlich wiedergewählt, weil die Mehrheit der deutschen Wähler trotz alldem glauben, dass es keine Alternative für Deutschland gibt.

Aber dank Donald Trumps Rede in Warschau können wir, egal was kommt, an Polen und die Polen denken und uns dabei an die deutsche Redewendung “Noch ist Polen nicht verloren” erinnern. Trumps Rede in Warschau war ein Lehrstück über alte europäische Kultur und Werte, das in Erinnerung zu behalten sich lohnen könnte.

Kelberg, den 10. Juli 2017

Christoph Becker