Alte Landwirtschaftsfilme – Lektionen für die Zukunft

Die heute noch moderne und übliche, moderne Landwirtschaft mit Traktoren, GPS, Kunstdünger, Herbiziden und Pestiziden usw. ist nicht nachhaltig. Ein Blick zurück in alte Zeiten erscheint mir daher auch mit Blick auf die Zukunft nützlich.

Ich habe hier daher einige alte Filme eingebunden:


Meine Anmerkungen zu diesem Film:

  1. Wie Reinhard Rürup in seinem Buch Deutschland im 19. Jahrhundert. 1815 – 1871, in dem Kapitel über die Landwirtschaft schreibt, wurde in Deutschland erst Anfang des 19. Jahrhunderts die Sichel durch die Sense verdrängt, was bei der Getreideernte eine Verdreifachung des Produktivität pro Schnitter bewirkt habe. Wie insbesondere der englische Wikipediaeintrag zur Sense ( https://en.wikipedia.org/wiki/Scythe ) zeigt, sind Sensen in Europa bereits in der Römerzeit und in Deutschland zumindest (wieder) aber in der Karolinger-Zeit im 9. Jahrhundert verwendet worden. Auf Pieter Breugels berühmten, 1565 entstandenem Bild “Die Kornernte” ( de.wikipedia.org/wiki/Die_Kornernte ) verwenden die Schnitter Sensen. Allerdings ohne die Vorrichtung zum Sammeln des Getreides, die später für Kronsensen, wie ich sie noch als Kind in der Eifel im Einsatz gesehen habe, üblich waren.
  2. Beim Ansehen dieses Filmes habe ich mich gefragt, was diesen Bauern und Landarbeitern alles an Mühen erspart geblieben wäre, und um wie viel höher ihre Erträge gewesen wären, wenn sie das moderne Wissen über gekannt und angewendet hätten, auf das ich  z.B. in Informationen zu Möglichkeiten der Ertragssteigerung in der Landwirtschaft hingewiesen habe. Sie hätten mit hoher Wahrscheinlichkeit mit sehr viel weniger Arbeit sehr viel mehr ernten können.

Zwei weitere alte Filme über die Landwirtschaft:

Die Not nach dem verregneten Sommer 1816, dessen Folgen z.B. in dem auf alten Aufzeichnungen beruhenden Roman Als die große Hungersnot kam: Eine Erzählung aus den Eifeler Schicksalsjahren 1816/1817, von Fritz Koenn hätte man vielleicht zumindest mindern können,  wenn die Bauern in der Eifel damals die in diesem Film gezeigten Methoden und Möglichkeiten zur Optimierung der Heu und Getreideernte gekannt und genutzt hätten. 

Die Methoden zum sogenannten “Stockpiled Grazing”, was man als Lagerweide übersetzen kann, hätten damals die Notwendigkeit zur Anwendung solcher aufwendiger Methoden zur Heugewinnung reduziert, wie sie auch heute die Pofitabilität landwirtschaftlicher Betriebe erheblich steigern und den Energieverbrauch und die Umweltbelastung durch die Landwirtschaft senken würden, wenn man diese Methoden anwenden lernen würde. Jim Gerrish hat mit Kick the Hay Habit – A practical Guide to year round Grazing ein Buch über dieses Thema geschrieben, das auch als Hörbuch verfügbar ist. Auf Youtube findet man verschiedene Vorträge wenn man mit “Get the Hay out” oder “Winter Grazing” oder “Stockpiled Grazing” sucht. Die deutschen Bauern, die ich darauf hingewiesen habe behaupten zwar alle, das würde in Deutschland nicht funktionieren, aber es spricht ansonsten eigentlich alles dafür, dass es in Deutschland ganz hervorragend funktionieren würde, wenn man sich etwas damit befassen es versuchen würde.

Schweizer Agrartechnik um 1936

Sieben Jahre nach diesem Film, im Jahr 1943, erschien in den USA “Plowman’s Folly” (dt: Die Torheit des Plügenden) von Edward H. Faulkner, auf das ich in Die Torheit der Pflügenden und die Geschichte  hingewiesen hatte.  Auf dem Versuchsgut Rengen,  führte man 1935 bis 1940 den Weideversuch durch, auf den ich in Was würde der alte deutsche Weidepapst sagen?  hingewiesen hatte. Eine Direktsaat-Sämaschine für Pferdezug hätte man 1936 problemlos bauen können. Ein ohne Pflügen und Kunstdünger auskommender, energiesparender Getreideanbau, wie ihn heute unter anderem Gabe Brown ( brownsranch.us ) in den USA und Colin Seis ( www.pasturecropping.com ) erfolgreich durchführt, auf den ich unter anderem in Optimierung im Getreideanbau und Hochwasserschutz durch Integration der Mutterkuhhaltung hingewiesen habe, wäre auch damals möglich gewesen, wenn man gewusst und angewendet hätte, was man heute weiß (oder wissen könnte).

Kelberg, den 7. Februar 2018

Christoph Becker

 




Ein sensationelles Interview in der Genderdebatte

Ich möchte hier auf das sensationelle, weltweit Aufsehen erregende Interview des kanadischen Psychologieprofessors Jordan Peterson mit der Journalistin Cathy Newman von Chanel 4 hinweisen, das am 16.1.2018 auf youtube hochgeladen wurde und am 21.1.2018 schon fast 2,5 Millionen Aufrufe, mehr als 50 Tsd. Kommentare und 103 Tsd. Likes bei 2 Tsd. Dislikes vorzuweisen hatte.



An  deutschsprachigen Kommentaren zu diesem Interview fand ich bisher:

Hier einige englischsprachige Videokommentare zu diesem Interview auf Youtube:

Mit “Jordan Peterson Cathy Newman” findet man auf Youtube  und natürlich auch per google weitere Kommentare.

Kelberg, den 21.1.2018

Christoph Becker




Venezuela – Hunger und Not trotz weltgrößter Ölvorkommen

Venezuela ist seit 1960 Mitglied der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) , es hat nach eigenen Angaben, heute, also über 50 Jahre später, die weltgrößten Ölreserven, vor Saudi Arabien, Russland und den USA, und es ist trotzdem 2017/2018  zugleich ein Beispiel dafür, wie eine Gesellschaft scheitern und wirtschaftlich weitgehend kollabieren kann

Der Artikel Hyperinflation und Lebensmittelmangel: Venezuelas große Leere, von Klaus Ehringfeld auf Spiegel-Online am 14. Januar 2018 hat mich etwas recherchieren lassen. Der Artikel beginnt damit, dass eine Bäckerei wegen Plünderung geschlossen hat.

Hier zunächst einige Artikel, die ich mit einer google-Suche mit “Venezuela Ölreserven fand:

Mit der Suchwortkombination “Venezuela Kollaps” fand ich unter anderem auch die folgenden Artikel

Ein besonders erwähnenswertes Fundstück ist der am 14.12.2017 auf der Internetseite Crashkurs.com erschienene Artikel  Oha! Bank of England warnt Regierung vor ähnlichem Kollaps wie in Venezuela. Großbritannien war und ist auch ein Ölförderland. Es war zudem das erste Industrieland der Welt. Grundlage von Großbritanniens  Aufstieg zum Industriestandort war die Kohle, von der es, genauso wie Deutschland noch immer sehr viel hat. Das Problem ist nur, dass die Förderung von Kohle und Öl auch Energie kostet und dass dieser Aufwand mit der Zeit immer größer wird.

Mit “Venezuela crude oil quality” findet man verschiedene Artikel, die zeigen, dass die Qualität des von Venezuela gelieferten Öls ziemlich schlecht ist und sich in den letzten Jahren sehr verschlechtert hat.

Ein Artikel, der die Situation gut erklärt, ist  Venezuela’s Oil Reserves Are Probably Vastly Overstated von Robert Rapier vom 1. Juli 2016.

Dort wird insbesondere auch der oft für Verwirrung sorgende Unterschied zwischen Ölvorkommen (Ressources) und nachgewiesenen Ölreserven (proven reserves) erklärt.

Die Ölvorkommen sind das, was insgesamt vorhanden ist. Die nachgewiesenen Reserven sind die Teilmenge der Ölvorkommen, die mit den aktuellen technischen Möglichkeiten und bei den gegebenen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen (Umweltschutz!) bei den aktuellen Marktpreisen tatsächlich wirtschaftlich gefördert werden können.

Zur Verdeutlichung des Unterschiedes erwähnt Rapier das Gold in den Ozeanen. Das Goldvorkommen in den Ozeanen wird auf ca. 20 Millionen Tonnen geschätzt. Es  ist größer als alle Goldreserven der Welt zusammen genommen. Weil die Gewinnung von einer Unze Gold aus Meerwasser zehn oder sogar hundert mal soviel wie der aktuelle Marktpreis von einer Unze Gold kostet, ist die aktuelle, nachgewiesene Goldreserve der Ozeane genau null.

Venezuelas Ölreserven sind rasant gewachsen, als der Ölpreis stieg. Bei fallendem Ölpreis sind sie aber massiv gesunken, weil gerade die Förderung und Aufbereitung des venezolanischen Öls technisch sehr aufwendig und schwierig ist. Dazu kommt das politische und gesellschaftliche Umfeld, das ebenfalls einen Kostenfaktor der Ölförderung darstellt. Der gesellschaftlich-politische Kostenfaktor ist durch die sozialistischen Regierungen Venezuelas stark in die Höhe getrieben worden.

Eine Mischung aus schwierigen geologischen Verhältnissen, schlechter Ölqualität und aus politischen und gesellschaftlichen Faktoren hat in Venezuela dazu geführt, dass die Ölförderung  trotz riesiger Ölvorkommen gesunken ist und sich fast nicht mehr lohnt. Anderseits ist die Wirtschaft in Venezuela extrem vom Erdöl und den damit bisher bezahlten Importen abhängig.

Venezuela ist einerseits ein Sonderfall, aber zugleich ist es auch ein warnendes Beispiel für die Industriestaaten des Westens, die ebenfalls extrem vom Öl abhängen. Deutschland produziert zwar, z.B. sehr viele Nahrungsmittel selbst, aber es kann dies nur weil und solange es genug billiges Erdöl und Erdgas bekommt.  Der deutsche Sozialstaat mit seiner ganzen Komplexität und Attraktivität ist nur funktionsfähig, weil und solange es genug billiges Öl und Erdgas gibt. Selbst die Produktion “erneuerbarer” Energien ist nur möglich, weil und solange es genug billiges Erdöl und Erdgas gibt.

Kelberg, den 20.1.2018

Christoph Becker




US-Militärwerbung: BRD verliert fast 50 Millionen Einwohner bis 2025

Der Artikel Aufbauende Landwirtschaft, vom 17.1.2017, auf www.konstantin-kirsch.de hat mich auf diesen Blog aufmerksam gemacht und dort etwas stöbern lassen.  Dabei fand ich den Artikel  Was taugen die Prognosen der Deagel-Liste? In Deutschland 60% Bevölkerungsrückgang in den kommenden 7 Jahren??.

Der Link auf die dort angegebenen, aktuellen Schätzungen der Bevölkerungsentwicklung bis 2025 ist: http://www.deagel.com/country/forecast.aspx .

Auffällig ist, dass nach dieser Schätzung in allen west- und mitteleuropäischen Staaten die Bevölkerung in den nächsten 7 Jahren sehr heftig schrumpfen wird, während in anderen Ländern die Bevölkerung nur  wenig schrumpfen oder zunehmen wird. Der europäische Schwerpunkt der Schrumpfung ist dabei Deutschland, für das ein Bevölkerungsrückgang von fast 49,4  Millionen, auf nur noch gut 31 Millionen und eine Schrumpfung des Bruttosozialproduktes auf weniger als 23 % des aktuellen Wertes vorausgesagt wird. Nur der für die USA vorausgesagte Bevölkerungsrückgang wäre mit mehr als 269 Millionen Menschen noch größer. So wie es aussieht, wird hier mit einem alle westlichen Staaten erfassenden Weltkrieg gerechnet.

Das Lesen der Tabelle zeigt, dass die Autoren für andere Länder durchaus ein Bevölkerungswachstum, und/oder ein zum Teil sogar sehr beeindruckendes Wirtschaftswachstum  prognostizieren.  Die Herkunftsländer der meisten Flüchtlinge schneiden recht gut ab. Die Überlebenschancen sind z.B. in Syrien, Afghanistan, der Türkei und in Ägypten  in den nächsten 7 Jahren drastisch höher als in Deutschland. Dem angeblich “bösen” Donald Trump werden demnach viele potentielle Flüchtlinge ihr Leben zu verdanken haben, weil er sie nicht in die USA gelassen hat. Sicher,  hinter www.deagel.com steckt, so wie es aussieht, die amerikanische Rüstungsindustrie mit ihren Interessen. Aber die Prognose ist meines Erachtens dennoch sehr realistisch. Die einzige vernünftige Möglichkeit, das Eintreffen dieser finsteren Prognose zu verhindern wäre damit zu rechnen, dass es so oder noch schlimmer als von den Autoren von www.deagel.com vorausgesehen kommt und zugleich alles zu tun, um dies zu verhindern. Genau das aber wird man in Deutschland, so wie es aussieht, ganz sicher nicht tun.

Ich möchte hier dazu auch auf folgende Artikel meiner Webseite hinweisen, die vielleicht zum Verständnis der Gründe der in www.deagel.com/country/forecast.aspx prognostizierten Bevölkerungsschrumpfung  beitragen können und zeigen, dass die Autoren von www.deagel.com vielleicht nicht nur ihr wirtschaftliches Interesse, sondern ernste Besorgnis treibt. Immerhin hat der Streitkräfteausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses mit 60 zu 1 Stimmen einen deutlich höheren Rüstungsetat genehmigt als selbst Donald Trump es gewünscht hatte, wie ein Artikel auf Telepolis am 10. Juli 2017 zeigte: USA: Kongress will noch mehr Geld für das Militär als Trump. Die Annahme, dass alle fast alle amerikanischen Abgeordneten paranoide Spinner oder willenloses, korruptes Stimmvieh der Rüstungsindustrie sind, erscheint mir doch etwas absurd. Die Kriegsgefahr ist vielleicht wirklich real und meine im Folgenden aufgelisteten Artikel bestätigen es:

Für die Optimisten habe ich folgende Empfehlungen:

Wildschweine sind nämlich sehr intelligente Tiere und ALLE Wildschweine, die erlegt werden,  werden dies nur, weil sie zu optimistisch waren. Die Deutschen, die meinen es gäbe keinen Krieg, machen vielleicht denselben Fehler wie diese Wildschweine. Ich habe aber auch noch ein menschliches Beispiel gefunden: Juden sind (als Folge jahrhundertelanger Verfolgung) im Mittel intelligenter als  Durchschnittsdeutsche und die Familie Weiß im Film Holocaust gehörte zu den besonders gescheiten und gebildeten Juden.  Mit diesem Wissen empfehle ich den Optimisten, sich auf Youtube  HOLOCAUST – Die Geschichte der Familie Weiss – Teil 1: Die hereinbrechende Dunkelheit (1935 – 1940), insbesondere etwa ab Minute 22 bis etwa Minute 29 anzusehen. Und dann vielleicht hier und da den Rest der traurigen Geschichte. In Teil vier werden Dr. Weiss und seine Frau nach Auschwitz gebracht und dort vergast. Das, wofür diese Geschichte steht, ist der Hintergrund für den Aufbau und die Kampfkraft der Israelischen Streitkräfte gewesen.

Es macht vor diesem Hintergrund Sinn, noch einmal in Sun Tzu – The Art of War, dem über 2200 Jahre alten chinesischen Klassiker des Krieges zu lesen. Eine Kopie ist  z.B. hier zu finden: web.stanford.edu/class/polisci211z/1.1/Sun%20Tzu.pdf

Die Regierung und die Bevölkerung in Deutschland und in anderen westlichen Staaten scheinen den Ehrgeiz zu haben, so ziemlich alles falsch machen, und sich die aller größte Mühen zu geben, den nächsten Krieg zu provozieren und zu verlieren.

Zum Beispiel schreibt SunTzu  im Kapitel 2, Waging War, 5.: Wenn deine Waffen stumpf und deine Begeisterung gedämpft ist, wenn deine Stärke erschöpft und dein Staatsschatz ausgegeben ist, dann werden benachbarte Herrscher sich deine Schwäche zu Nutze machen und handeln. 

oder in Kapitel 5, Dispositions: In der alten Zeit machten sich die meisterhaften Krieger selber unbesiegbar und warteten auf den Moment der Verwundbarkeit des Feindes. Unbesiegbarkeit hängt von einem selber ab. Die Verwundbarkeit des Feindes hängt vom Feind ab. 

  1. Nachtrag: Im Zusammenhang mit den Prognosen auf www.deagel.com und den oben erwähnten Etatsteigerungen des US-Militärs, sollte man auch die folgende Meldung vom 24. Dezember 2017  sehen:

www.spiegel.de/politik/ausland/us-general-stimmt-soldaten-auf-grossen-krieg-ein-a-1184888.html

2. Nachtrag: Es empfiehlt sich sehr, die Anmerkungen unter der Tabelle www.deagel.com/country/forecast.aspx zu lesen. Die Autoren sind demnach NICHT mit irgendwelchen Firmen verbunden und die der Hintergrund für die prognostizierte Reduktion der Bevölkerungen und der Bruttosozialprodukte in den westlichen Industriestaaten ist NICHT die Annahme eines Krieges.  Die Autoren rechnen vielmehr mit einem wirtschaftlichen Kollaps insbesondere der westlichen Industriestaaten, ähnlich dem Zusammenbruch der UdSSR, nur schlimmer, weil die Fallhöhe größer ist. Die Annahme ist, dass viele Statistiken im Westen letztlich frisiert sind und  dass insbesondere die Leistungsversprechen der Sozialstaaten und Pensionsfonds nicht haltbar sind, was zu einem Anstieg der Sterblichkeit und auch zur Auswanderung führen würde. Für Deutschland würde das bedeuten, dass nicht Krieg, sondern eher die Entwicklungen, wie sie z.B. Thilo Sarazin in Deutschland schafft sich ab: Wir wir unser Land aufs Spiel setzen und Rolf-Peter Sieferle in Das Migrationsproblem: Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung  oder Gunnar Heinsohn z.B. auf Youtube in dem Interviews wie   BRD ruiniert! Die Prognose – Gunnar Heinsohn.

Das erklärt, warum die für Deutschland bis 2025 prognostizierte Schrumpfung der Bevölkerung und der Wirtschaftsleistung auf  www.deagel.com/country/forecast.aspx  deutlich geringer ist, als ich es für den Fall eines Krieges eigentlich erwarten würde. Amerikanische Simulationen zu einem großen EMP-Ereignisse wie in One Second After: Die Welt ohne Strom, und wie man es auch für Deutschland am ersten Tag eines modernen Krieges erwarten kann, gehen immerhin davon aus, dass binnen eines Jahres ca. 90 % der Bevölkerung sterben. Für Deutschland würde das bedeuten, dass die Bevölkerung von derzeit ca. 81 Millionen auf ca. 8,1 Millionen schrumpfen würde. Der nicht ganz so schlimme wirtschaftliche Kollaps mit einer Schrumpfung auf “nur” ca. 31 Millionen Einwohner, wie ihn die Autoren von    www.deagel.com/country/forecast.aspx  also annehmen, hat den Nachteil, dass er im Gegensatz zu einem Krieg mit höherer Wahrscheinlichkeit, eintrifft. Siehe dazu insbesondere meine Übersetzung des Interviews mit Joseph Tainter über den Kollaps komplexer Gesellschaften. Allerdings könnte so ein wirtschaftlicher Kollaps die militärische Eroberung Deutschlands provozieren,  womit es dann doch auch zu einem Krieg käme.

Kelberg, den 18.1.2017

Christoph Becker




Informationen zu Möglichkeiten der Ertragssteigerung in der Landwirtschaft

Hier möchte ich zunächst auf  einige Informationsquellen zum Thema Weidewirtschaft hinweisen, bzw. Links angeben, die ich  in den letzten Tagen neu dazu  gefunden habe:

Webinar mir Dr. Allan Williams über die Kombination von Rinderherden, Zwischenfrüchten und Marktfrüchten

Das Webinar mit Dr. Allen Williams Cattle, Cover Crops, Hope – a Pasture Project and Practical Farmers of Iowa Webinar. Es ist der  Dr. Allan Williams aus meinem Artikel Abschlussvortrag der Grassfed Exchange 2016. In dem Webinar zeigt Williams unter anderem die Zahlen eines realen Betriebes, der mit Hilfe einer geschickten Kombination der Nutzung von Zwischenfrüchten (Cover Crops) und Rindern einen zusätzlichen Nettoertrag in Form von Einsparung für Düngemittel und in Form von Fleischproduktion, von insgesamt über 350 Dollar pro Hektar erzielt hat.

In dem Webinar werden weitere Informationsquellen angegeben:

Die sehr sehenswerte Carbon Cowboy Serie auf Vimeo:

Die Internetseite  http://pastureproject.org. Dort gibt es jede Menge Information zum Thema Weidewirtschaft.  Einige Beispiele:

Über Pastureproject.org fand ich auch http://www.wallacecenter.org/pastureproject , wo sich unter anderem der Artikel Adaptiv High Stock Density Grazing von Dr. Allan Williams findet.

Die latente Samenbank in den Wiesen und Weiden

Aufmerksame Leser von meinem Blogbeitrag Abschlußvortrag der Grassfed Exchange 2016 werden sich gefragt haben, wie es möglich war, dass die Zahl der Futterpflanzen “einfach so”, also ohne das Kaufen und ausbringen von Saatgut, in nur vier Weidesaisonen von 3 – 4 Futterplanzenarten auf 43 Arten steigen konnte. Allan Williams erwähnt in dem oben verlinkten Webinar die “latente Samenbank”, die durch die Wirkung einer hohen Tierdichte in Kombination mit anschließenden langen Ruhephasen genutzt werden kann. Dazu habe ich in dem in dem 3. Teil des Grazing Curriculums , Folie 4, folgendes gefunden:

Die latente Samenbank ist buchstäblich eine historische Bank mit Samen, die bereits natürlich in unserem Boden existieren. Samen im Boden können für hunderte von Jahren ruhen und sie können unter bestimmten, ihre Ruhe störenden Umständen zurück zum Leben erweckt werden.  Der Gebrauch von Feuer oder die Einwirkung von Vieherden, die mit ihren Hufen oder Klauen die  Bodenoberfläche stören, kombiniert mit anschließender Ruhe, sind übliche Methoden um auf  die Samenbank zu zu greifen.

Links:

Mir hat gerade vor einigen Tagen noch ein Bauer und Jäger erzählt, dass er sich Samen für seinen Wildacker kaufen will. Wenn er seine Rinder mit hoher Tierdichte, als mit vielleicht nur 10 oder weniger Quadratmeter pro Rind im nächsten Sommer jeweils nur kurze  Zeit auf seinem Wildacker weiden und dabei die Tiere hastig  30 % vielleicht 30 % der Pflanzen fressen und den Rest zertrampeln läßt und wenn er dann einige Monate wartet bevor die Tiere wieder auf das jeweilige Stück kommen, dann würde er damit diese latente Samendatenbank öfnen und würde staunen, was darin alles enthalten ist.  Dass selben könnte er auch mit seinen anderen Weiden machen und damit sein gesamtes Weideland kostengünstig in einen attraktiven Wildacker verwandeln und gleichzeitig die Qualität seiner Weiden und seines Jagdreviers steigern.

Agroforstwirtschaft in Europa

 

Weitere Informationen zur Landwirtschaft: Durch die Suche nach Vorträgen von Paul Kaiser von der Singing Frogs Farm, bin ich über dessen Vortrag bei der Quivira Conference 2014 ( 2014 Quivira Conference, Paul Kaiser) auf eben diese Konferenzen aufmerksam geworden. Damit fand ich auf Youtube unter anderem 2014 Quivira Conference (Back to the future), Dr. Christian Dupraz, einen sehr interessanten Vortrag über Agroforstwirtschaft und aktuelle Forschungen in Frankreich. Von Dr. Christian Dupraz findet sich dann auch der folgende, gut 12 Minütige Präsentation auf Youtube: Combining agricultural, forestry, and climate change agendas in Europe – Christian Dupraz. Einige Fakten die mir in Erinnerung blieben: Bis 2001 hat die EU den Bauern die Subventionen gestrichen, wenn sie es gewagt haben, auch nur einen Baum auf ihre Wiesen oder Felder zu pflanzen. Inzwischen haben die Bürokraten offenbar etwas dazu gelernt. Die Kombination aus Bäumen und Feldern oder Wiesen steigert nicht nicht nur die Widerstandsfähigkeit gegen Dürren und Hitzesch äden, sondern sie steigert auch die gesamte Photosyntheseleistung pro Hektar um ca. 40 Prozent gegenüber nur landwirtschaftlicher oder nur forstwirtschaftlicher Nutzung. Durch den Vortrag von Christian Dupraz fand ich www.agroforst.org , die Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Agroforst Deutschland. Dort findet sich z.B. auch die Internetadresse www.agroforst-info.de, wo man weitere Informationen in deutscher Sprache findet.

Wie man Insekten und Singvogelpupulationen steigert und dabei als Landwirt gut verdient

Der oben schon erwähnte Vortrag 2014 Quivira Conference, Paul Kaiser  von Paul Kaiser zeigt übrigens unter anderem, dass und wie man z.B. die Insekten- und Singvogelpopulationen  als Nebenprodukt einer intelligenten, extrem produktiven Landwirtschaft drastisch steigern kann. Die Kaisers machen pro Hektar ca. 50 mal soviel Umsatz wie eine durchschnittliche kalifornische Gemüsefarm und immer noch 4 bis 5 mal soviel Umsatz wie die besten kalifornischen Weinbauern, und dass obwohl bei ihnen der letzte Frost oft im Juni und der erste Frost oft schon früh im September ist. Sie ernten trotzdem 3 bis 7 mal im Jahr, und können als einziger Betriebe ihres Landkreises das ganze Jahr durch frische Waren aus eigener Produktion  liefern, während die anderen in der Gegend nur ein bis maximal zwei Ernten im Jahr einfahren können. Dabei kommen die Kaisers fast ohne Maschinen aus. Paul Kaiser weist auch darauf hin, dass die Verstärkung der Population der Wildbienen, die durch seine Wirtschaftsweise ermöglicht wurde, zu einer erheblichen Leistungssteigerung der von den Imkern gehaltenen zahmen Bienen führt. Die Wildbienen sind also aus Sicht des Imkers keine Konkurrenz der Bienen sondern eher ein Turbo.

Energie und den Stress für Heu und Silo sparen

Hier möchte ich auf etwas hinweisen, das es, soweit ich es beobachtet habe, hier in Deutschland so gut wie nicht gibt:

Man muss kein oder so gut wie kein Heu oder Silo machen, wenn man die Weiden intelligent managt.

Vorträge sehr erfahrener Landwirte und Agrarwissenschaftler,  und Literatur dazu:

Ein Buch dazu: Kick the Hay Habbit: A Practical Guide to Year round Grazing. Das Buch gibt es auch als Hörbuch.

Mit Blick auf die Entwicklung am Energiemarkt (Grafiken zum Thema Öl , Blut für Öl und Erschöpfung – Das Schicksal des Ölzeitalters , Der Aufziehenden Sturm am Ölhimmel) und mit Blick auf die Zukunft sollte/würde man vernünftiger Weise alles tun, um schnellstmöglich zu lernen diese Methoden an zu wenden. Wenn man das nicht tut, wird die Heuernte in Zukunft zum Alptraum, wenn all die schweren Traktoren und Maschinen mangels Diesel und Ersatzteilen  als Folge eines Krieges oder einer schweren Wirtschaftskrise nicht mehr funktionieren.  Davon abgesehen, sollte man annehmen, dass es auch angesichts der Klimaschutzziele eigentlich selbstverständlich sein sollte, solche Möglichkeiten, wie die vollständige oder weitgehende Einsparung der Heu- und Siloernte zu erkunden und anwenden zu lernen. Aber das würde ja das Wirtschaftswachstum senken und das geht gar nicht.

Fachinformationen und Saatgut

Auf der Internetseite der Firma Deutsche Saatveredelung habe ich eine ganz Menge zum Thema Zwischenfrüchte und Saatgut gefunden. Hier der Link: www.dsv-saaten.de.

Bountifull Gardens, der Saatgutladen von John Jeavons, der ein sehr umfassendes Angebot hatte, hat seinen Betrieb 2017 offenbar eingestellt. Auf der Webseite www.bountifulgardens.org finden sich nun aber viele Adressen der ehemaligen Lieferanten, wo man noch Saatgut beziehen kann.

Wildschadensverhütung und Wildbestandsverbesserung

Ein Argument für gut gemanagte, nahrhafte und vielfältige Winterweiden und auch generell für die Verbesserung der biologischen Vielfalt durch Zwischenfrüchte und durch das Beweiden mit hoher Tierdichte ist, dass damit z.B. Rehwild und Rotwild das ganze Jahr über attraktivere Nahrungsquellen außerhalb des Waldes bekäme.  Das würde den Wildbestand steigern, auch indem aus Nachbarrevieren kapitales Wild angelockt wird. Man könnte so dem Wild auch attraktive Alternativen zum Verbiss von Bäumen und zum Schälen von Bäumen geben, was dann trotz höherer Wilddichte die Wildschäden reduzieren würde. Auch wäre die Jagd vielleicht einfacher.

Möglichkeiten zur Optimierung des Kartoffelanbaus?

Eine Frage, die sich mir aufdrängt ist, ob bzw. wie man

  • verschiedene Effekte und Phänomene etwa des Erfolges von Paul Kaisers Singing Frogs Farm,
  • der von Allan Williams und anderen propagierten, kombinierten Nutzung von Rindern und Zwischenfrüchten für den Anbau von Marktfrüchten wie Getreide (Row Crops) und
  • der von Christian Dupraz in den oben verlinkten Vorträgen geschilderten Möglichkeiten und Vorteile der Agroforstwirtschaft

für eine Optimierung (Leistungssteierung, Einsparung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln sowie zur Reduzierung der Schäden durch Schädlinge und Pflanzenkrankheiten) des Kartoffelanbaus nutzen kann.

Sicherheitspolitische Wirkung der  Weidewirtschaft

Ich möchte hier aus der Zusammenfassung des 22. Kapitels, Animal Impact – A tool for for Regenerating Soils and Shaping Landscapes (dt.: Einwirkung von Tieren – Ein Werkzeug zur Regenerierung von Böden und zur Gestalltung von Landschaften)  von Allan Savory’ Buch Holistic Management: A Commonsense Revolution to Restore Our Environment, 3. Auflage,  zitieren, das ich seit einiger Zeit nebenher lese. Mit “animal Impact” meint Allan Savory die Wirkung einer dichtgedrängten Herde. Bei einer hohen Tierdichte müssen die Tiere relativ schnell weiter ziehen, zertrampeln viel und brechen durch den hohen Bodendruck ihrer Hufe bzw. Klauen die harte Bodenkruste. Was an Pflanzen von den durchziehenden Tieren nicht hastig gefressen wird, wird zertrampelt und auf oder in den Boden gedrückt, so dass es Schatten und Nahrung für Mikroorganismen, Kleinlebewesen und Pilze im Boden liefert und den Wasserhaushalt verbessert. Wenn das Land sich danach viele Wochen und Monate erholen kann, ist die Wirkung verblüffend. In Gebieten mit gut über das Jahr gleichmäßig verteilten Niederschlägen, kann man damit zumindest die Artenvielfalt extrem steigern, den Wasserhaushalt verbessern und die Ausbreitung von Sträuchern und Wäldern verhindern. In Gegenden mit langen Trockenperioden ist dies kurzzeitige Beweiden mit sehr hoher Tierdichte letztlich die einzige wirklich effiziente und wirtschaftliche Möglichkeit, große Flächen Land vor der Verwüstung zu bewahren oder sogar wieder fruchtbar zu machen. Das zu wissen und zu nutzen,  oder eben auch nicht zu wissen, zu ignorieren und nicht zu nutzen hat extreme  politische, wirtschaftliche und letztlich auch militärische Wirkungen. Siehe dazu auch meine Artikel Operation TrojaWasserwirtschaft als Ursache des Syrienkrieges und Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität.

Hier dazu nun das Zitat von S. 234 aus Allan Savory’ Buch Holistic Management: A Commonsense Revolution to Restore Our Environment, 3. Auflage :

Diejenigen, die weiter gegen Vieherden sind – und das sind viele, einschließlich Wissenschaftler, Umweltschutzgruppen, Vegetarier, Regierungen und internationale Entwicklungshilfeagenturen – ignorieren weiterhin die Tatsache, dass es keine technische Möglichkeit gibt und dass weder die Nutzung von Feuer, noch das Ruhen lassen des Landes, gleichzeitig die Leute ernähren und das Problem der Wüstenausbreitung effektiv angehen kann, das in den Weidegebieten der Welt vorkommt.  Die unruhigste und gewalttätigste Region der Erde, die sich von Nordafrika über den Mittleren Osten bis hoch nach China erstreckt, besteht aus zu Wüste werdenden Weidegebieten. Fünfundneunzig Prozent dieser Weidegebiete ist nicht für den Anbau von Ackerfrüchten geeignet. Diese Flächen können die Menschen nur durch Tierherden ernähren, die für die Regeneration der Weidegebiete essentiell sind.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal an den mit deutschen Untertiteln versehenen TED-Talk Die Wüste begrünen und den Klimawandel umkehren  von Allan Savory hinweisen.  Eine Suche mit  “Allan Savory” und auch mit “Tony Lovell”  führt zu weiteren, allerdings nur englischsprachigen, Vorträgen, die durchweg sehr eindrucksvolle Leistungen und Möglichkeiten in Trockengebieten zeigen. Wenn man diese Möglichkeiten des Landmanagements mit Hilfe von Rindern und Schafen in Afrika, im Nahen Osten und in Asien mehr bekannt machen und fördern würde, dann könnte man vielleicht die von diesen Gebieten auch für Deutschland und Europa ausgehende Kriegs- und Terrorismusgefahr und die Fluchtursachen dort reduzieren.

Würde das aber überhaupt jemand wollen? Man könnte mit diesen und anderen landwirtschaftlichen Methoden schließlich auch die Nettoeinkommen der deutschen Bauern steigern, die biologische Diversität und die Trinkwasserqualität verbessern, die Wildschäden in den Wäldern senken, die Umwelt schonen und wirklich effizient etwas zum Klimaschutz beitragen – aber man tut es nicht.

Bücher

Wenn es um Informationsquellen geht, sind Bücher und Vorträge auf DVDs zu erwähnen. Mein Buchführungprogramm zeigt mir, dass ich in den letzten Jahren über 4000 € im Bereich Landwirtschaft und Gartenbau für Bücher ausgegeben habe – im Grunde einfach so, weil mich die Suche nach einer Antwort auf die Frage gereizt hat, wie man die Bevölkerung in Deutschland und in anderen Ländern in Zukunft eigentlich ernähren will, wenn das Öl und andere Rohstoffe knapper werden oder/und wenn die vielleicht durch den Verbrauch der fossilen Energieträger verursachten Umweltprobleme und deren politische, soziale und militärische Folgen den weiteren Verbrauch drosseln. Viele Hinweise finden sich in den vielen auch unten verlinkten Artikeln. Die von Greg Judy, Joel Salatin und Jim Gerrish waren natürlich dabei. Besonders an dieser Stelle erwähnen möchte ich hier, zum Thema Weidewirtschaft Grass Productivity: An Introduction to Rational Grazing von Andre Voisin.  Das ist wohl wirklich der Klassiker zur Optimierung der Weidewirtschaft und Allan Savory, Joel Salatin und andere erwähnen es als wichtige Grundlage und Ausgangspunkt. Die 1958 erschienen deutsche Ausgabe ist leider nicht mehr zu bekommen. Die französische Ausgabe gibt es noch.

Ein anderer Klassiker, mit dem ich immer noch beschäftigt bin und für dessen Lektüre ich mir extra einen Tablet gekauft und zusätzlich zur Printausgabe noch die Kindle-Ausgabe gekauft habe, ist The Nature and Properties of Soils, Global Edition, von Raymond R. Weil und Nyle C. Brady. Dieses, 2016 in der 15. Auflage erschienene Buch ist wohl die beste Grundlage, wenn es um das Verständnis des Bodenlebens und der Mutterböden geht. Wenn dieses über 1100 Seiten dicke Werk zu komplex ist, und vor allem auch als Einführung oder Lehrbuch für Landwirte, ist das von mir schon in Nachhaltige Bodenverbesserung vorgestellte, und in der pdf-Version kostenlos herunterladbare Buch Building Soils for Better Crops – Sustainable Soil Management [dt.: Böden aufbauen für bessere Ernten – Nachhaltiges  Bodenmangement] von Fred Magdoff und Harald van Es vielleicht nützlich.

Andere Artikel meiner Webseite zu diesen Themen:

Nicht direkt, aber vielleicht hier und da doch indirekt zum Thema gehörend:

und vielleicht auch, weil es zum Hintergrund für die weitere Entwicklung in der Landwirtschaft gehört:

und einige andere

Tschüss Landwirtschaft?

Gute Antworten zu den Fragen, die ich im Bereich Landwirtschaft und Gartenbau hatte, habe ich inzwischen gefunden bzw. ich weiß jetzt wo ich weiterführend nachlesen und suchen könnte. Aber ich kann damit nichts verdienen, weil ich kein Land habe. Diejenigen,  die es interessieren sollte, weil sie das Land haben und/oder bewirtschaften, interessiert es wohl eher nicht.

In den letzten drei Jahren habe ich aber auch revolutionäre, geniale, bisher in Deutschland nur wenig bekannte Möglichkeiten und Methoden in der zahnärztlichen Chirurgie und Implantologie kennen und allmählich beherrschen gelernt. Diese und vor allem auch die Weiterentwicklung und Optimierung der zugehörigen Zahntechnik und Prothetik, ist der Bereich, um den ich mich jetzt als Zahnarzt und Ingenieur vorrangig kümmern möchte.

Die Beschäftigung mit der Landwirtschaft hat mir aber zumindest ein Sparziel gezeigt, das als Motivation für meine Arbeit als Zahnarzt sehr hilfreich sein kann.

Nachtrag einiger deutscher Links:

Kelberg, den 17. Januar 2018

Christoph Becker

 




Der Abschied von den Lebensversicherungen?

Einige Meldungen im November und Dezember 2017 machten deutlich, dass die Anlageprofis der Banken und Versicherungen sich nicht mehr in der Lage sehen, zuverlässig die Zinsen zu erwirtschaften, die für eine private Altersvorsorge nötig wären und die man bisher für selbstverständlich hielt. Sind die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt eine vorübergehende Erscheinung? Was ist der langfristige Zinstrend und was sind die grundlegenden Hintergründe? Welche Anlageformen sind sinnvoll? Was bewirken die niedrigen Zinsen gesellschaftspolitisch? Auf der Internetseite der FAZ wurde am 4.11.2017 ein Artikel von Philip Krohn mit dem Titel  LEBENSVERSICHERER: Versagen in der Altersvorsorge.  Demnach haben viele Lebensversicherungen das Neugeschäft eingestellt oder stellen es derzeit ein. Bestehende Versicherungsverträge werden dann oft an ausländische Investoren verkauft.

Am 14.12.2017 schreibt die Internetseite der Deutschen Wirtschafts Nachrichten unter dem Titel  GELDPOLITIK Aufsicht sieht Milliarden-Risiken bei Betriebsrenten unter anderem:

Die Versicherungs- und Pensionsfonds-Aufsicht EIOPA ermittelte in einem Stresstest eine Lücke in Pensionskassen und anderen Betriebsrenten-Systemen von bis zu 702 Milliarden Euro, wenn sinkende Zinsen mit einem Kursverfall bei Anleihen und Aktien einhergehen.  ….. Auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin forderte die Unternehmen auf, schnell auf die Herausforderungen zu reagieren. Einige Pensionskassen könnten in den nächsten Jahren in Schieflage kommen, wenn sie nicht frisches Geld bekämen – entweder von den Arbeitgebern oder deren Aktionären, erklärte der oberste Versicherungsaufseher der BaFin, Frank Grund.

Die Finanzmarktexperten der Versicherungen sehen sich jedenfalls nicht mehr in der Lage, zuverlässig die den Kunden versprochenen, im Vergleich zu früheren Jahren eigentlich niedrigen Renditen  zu erwirtschaften. Das Thema private Altersvorsorge am Kapitalmarkt dürfte sich sich damit für Realisten erledigt haben.

Sicher kann, wer ein entsprechend hohes Risiko eingeht, höhere Zinsen bekommen, ABER, höheres Risiko bedeutet auch, dass mit einem Verlust und damit mit negativen Zinsen von bis zu minus 100 % zu rechnen ist. Es gibt Leute, die weil sie ein paar Prozent mehr Zinsen zu bekommen glaubten, ihr gesamtes Vermögen verloren haben. Statt mehr Zinsen gab es am Ende also maximale negative Zinsen, bzw. die Vernichtung des angelegten Vermögen.

Wenn die Profis der Versicherungen die nötige Verzinsung für die Lebensversicherungen und die private Altersvorsorge nicht mehr zuverlässig erwirtschaften können, dann hat jedenfalls auch Otto-Normalverbraucher  keine Chance, zuverlässig über Anlagen am Kapitalmarkt vor zu sorgen.

Von den Banken wird zwar als Alternative und Ersatz Fonds-Sparen angeboten, aber beim Fondssparen sind nur die vom Sparer zu zahlenden Verwaltungs- und Depotgebühren garantiert. Der Sparer wird an Verlusten der Investoren beteiligt und kann also nicht nur Erträge erzielen, sondern auch Verluste machen.  Wenn mit Aktienfonds und anderen Investitionen am Kapitalmarkt wirklich zuverlässig Gewinne zu erwirtschaften wären, dann würden die seriösen Profis der Banken und Versicherungskonzerne dies nutzen und Anlagen wie Sparbücher, Prämiensparen, Festgeld und Kapitallebensversicherungen mit hohen garantierten Mindestverzinsungen anbieten. Sie können und tun das aber offensichtlich nicht mehr.  Warum ist das so?

Auf der Suche nach einer Antwort möchte ich zunächst die historische Zinsentwicklung  zeigen und dann darüber nachdenken

  • was Zinsen überhaupt bedeuten
  • Warum sinken die Zinsen seit Jahrzehnten und was bedeutet das?
  • Wie wird es weitergehen?

Die historische Zinsentwicklung

Auf der Internetseite www.windsurf-schmidt.de habe ich die folgende Grafik über die Zinsentwicklung seit 1975 gefunden.

Quelle: http://www.windsurf-schmidt.de/hypzins1.htm

Quelle: http://www.windsurf-schmidt.de/hypzins1.htm
Erklärung:
Effektiv-Zinssatz: durchschnittl. Eff-Zinssatz für Wohnungsbaukredite mit 10-jähriger Laufzeit
Diskontsatz/Basiszinssatz: Bis Ende 1998 Diskontsatz, zu dem Banken Wechsel an Bundesbank verkaufen
konnten; ab 1999 (2002) Basiszinsatz (§ 247 BGB), korrigiert um Veränderungen des
längerfristigen Refinanzierungssatzes der EZB ( Basistender mit 3-mon. Laufzeit)
Der Basiszinssatz wird jeweils am 1.1. und 1.7. von der Bundesbank festgesetzt.
Spitzenrefinanzierungssatz: Zinssatz, zu dem Banken kurzfristige Liquidität (Übernacht-Liquidität) erhalten.
Er liegt i.d.R. 1 % über dem eigentlichen EZB-Leitzins für 7 Tage-Tender, der z.Zt.
2,5 % (04.12.08) beträgt = Hauptrefinanzierungssatz (USA 2,00 % )
Sparzins (3 Mon.): Habenzinssatz, zu dem private Haushalte Gelder auf Sparkonten mit 3-monatiger
Kündigungsfrist anlegen können (Spareckzins).

Was bedeuten Zinsen?

Aus der Sicht eines Geldbesitzers, der Zinsen bekommen möchte bedeuten Zinsen, dass er für das Verleihen von Geld weiteres Geld, nämlich Zinsen bekommt. Damit das insgesamt sinnvoll und nützlich ist, müssen mit dem verliehenem Geld im Durchschnitt neue Geldwerte in Form von Leistungen und Gütern geschaffen werden, damit sich diejenigen, die die Zinsen bekommen, für die Zinsen auch etwas kaufen können.

Diejenigen, die Kredite aufnehmen, müssen im Durchschnitt mit Hilfe der Kredite mindestens so viele Werte schaffen, wie zur Rückzahlung der Kredite und zur Zahlung der Zinsen notwendig sind. Wenn das nicht gelingt, dann wird durch die Zinsen mehr Geld neu  geschaffen als an Werten neu geschaffen wird. Wenn dies lange genug so ist, dann wird der Wert des Gelds fallen. Ein fallender Geldwert bedeutet, dass es negative Zinsen auf alle Geldvermögen gibt.

Damit das Aufnehmen und Zurückzahlen von Krediten keine sinnlose Beschäftigungstherapie ist, müssen mit Hilfe der Kredite nicht nur die für die Rückzahlung und die Zinsen nötigen Beträge erwirtschaftet werden, sondern auch die Betriebskosten und ein angemessener Unternehmerlohn.

Was ist mit Konsumkrediten?

Bei Konsumkrediten reduzieren die damit verbundenen Zinsen und Bankgebühren die für den Konsum auf Dauer insgesamt verfügbare Geldmenge. Konsumkredite schaffen zudem keine Werte, sondern sie vernichten Werte. Konsumkredite schaffen durch die mit ihnen verbundenen Zinsen aber Geld, das die Kreditgeber letztlich haben.

 Was ist überhaupt Geld?

Geld ist letztlich ein Versprechen, menschliche Arbeit oder Produkte menschlicher Arbeit zu liefern. Zinsen bei gleichbleibendem oder steigendem Geldwert sind vor diesem Hintergrund  nur möglich, wenn die Fähigkeit und Möglichkeit zur Lieferung menschlicher Arbeit steigt. Nahrungsmittel,  Sicherheit und Rohstoffe möchte ich hier auch als Produkte menschlicher Arbeit sehen, weil sie erst durch menschliche Arbeit entstehen oder verfügbar werden.

Die Fähigkeit zur Lieferung menschlicher Arbeit oder zur Lieferung von Produkten menschlicher Arbeit hängt extrem von der Verfügbarkeit billiger Energie ab.

Die besten Landmaschinen, Panzer, Flugzeuge und Fabriken sind wertlos, wenn die für ihre sinnvolle Nutzung nötige Energie fehlt. Siehe dazu auch meine Übersetzung Blut für Öl und meinen Artikel Energie und Geld.

Der Energieaufwand zur Gewinnung von nicht erneuerbaren Energien und Rohstoffen steigt zwangsläufig, weil die am leichtesten nutzbaren Quellen zuerst genutzt werden. Bei Erdöl, dem nach wie vor für den Wohlstand und Betrieb der Industriegesellschaften wichtigsten Energieträger wird voraussichtlich zwischen 2026 und 2030 der Punkt überschritten, von dem an im globalen Durchschnitt für die Erkundung, Erschließung und Förderung von Öl mehr Energie aufgewendet werden muss, als im geförderten Öl enthalten ist. Öl fällt damit dann als Energiequelle aus und wird zu einem Rohstoff, dessen Förderung Energie kostet (siehe auch meine Artikel Erschöpfung: Das Schicksal des Ölzeitalters, Grafiken zum Thema Öl , Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen und Über den Finanz-Tsunami.  Gute deutschsprachige Beiträge siehe insbesondere auch auf limitstogrowth.de).

Die Hoffnung, dass die angeblich “erneuerbaren Energien”  die Industriegesellschaften und den durch diese ermöglichten materiellen Lebensstandard retten, sind eine Illusion. Die “Bioenergie” per Mais und Raps ist letztlich Raubbau am Mutterboden und damit ein Weg zur Zerstörung der Ernährungsgrundlagen. Siehe z.B. die Fotos in meinem Artikel Bodenerosion in Maisfeldern.  Die Landwirtschaft wie sie heute betrieben wird, aber auch die Landwirtschaft wie sie früher oft betrieben wurde, ist letztlich eine Methode zur Zerstörung der Mutterböden und damit eine Methode zur Zerstörung der Grundlage der Nahrungsmittelproduktion und damit der Lebensgrundlage der Menschen und ihrer Haustiere. Siehe dazu auch meinen Artikel Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität und ganz besonders die dort gezeigte Weltkarte. Das auffällige an dieser Weltkarte ist, dass es erstens keine Kategorie für eine Verbesserung der Bodenqualität gibt und dass zweitens die Gegenden, in denen die Bodenqualität sich nicht verändert, nur die landwirtschaftlich nicht nutzbaren Wüsten, Tundren und Gebirge sind.

Auch sonst sind die “erneuerbaren Energien”, keineswegs so erneuerbar und unbegrenzt verfügbar wie  die meisten glauben. Man versuche einmal eine Windturbine oder ein Photovoltaik-Anlage ohne Mineralölprodukte und ohne mit Kohle produzierte Energie und Industrieprodukte herzustellen oder instand zu halten. Es wird nicht gelingen. Selbst mit großen Wasserkraftwerken wird das auf Dauer nicht gelingen, weil man auch für diese hin und wieder Stahl, Zement und schwere Maschinen benötigt.

Komplexitätskosten als Zinssenker

Komplexität, z.B. in Form von Gesetzen, Regeln und Spezialisierung ist am Anfang, auf dem Weg vom Chaos zu einer komplexen Gesellschaft ein Segen und ein großer Vorteil. Die durch zunehmende Komplexität verursachten Kosten sind zunächst meist gut angelegt und rentieren sich sehr. Das verführt zu immer weiteren Komplexitätssteigerungen. Auch erzwingt Komplexität geradezu weitere Komplexitätssteigerungen. Wie bei der Suche nach Rohstoffen und Energiequellen wird der Ertrag und Nutzen aber mit der Zeit immer geringer, und man erreicht schließlich einen Punkt, von dem an die Steigerung der Komplexität mehr kostet als sie einbringt. Zu diesem Thema siehe meine Übersetzung Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter  und  Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen . Wie dort erklärt wird, betrifft dieses Phänomen auch die Forschung und Entwicklung. Forschung und Entwicklung werden zunehmend ineffizienter, sie kosten immer mehr Energie und andere Ressourcen und liefern  immer weniger brauchbare Problemlösungen. Wir Prof. Dr. Vaclav Smil in seinem Vortrag “Energy Revolution? More like a Crawl”  (dt. Energierevolution? Eher ein Kriechen“) erklärt, sind z.B. so gut wie alle großen Erfindungen der Energiewirtschaft über hundert Jahre alt.

Dieses Ansteigen der Komplexitätskosten, zu denen auch solche Vorhaben wie die Einführung zusätzlicher Geschlechter, die Femokalypse und die Gleichstellung der Frauen (soweit dazu neue, zusätzlich Vorschriften und Gesetze nötig waren und sind), aber auch die Aufnahme von Flüchtlingen, die “Willkommenskultur” und der Multikulturalismus zählen, führen dazu, dass die Fähigkeit der Gesellschaft Zinsen tatsächlich in Form realer Werte zu erwirtschaften, immer weiter fällt.

Die Zinsen werden also real immer weiter fallen und ganz bestimmt nicht steigen. Durch einen Kollaps, die Verschlechterung der Bodenqualitäten usw. und durch die damit  voraussichtlich provozierten Kriege, kann es schließlich sogar zu einer völligen Vernichtung des Geldwertes kommen. Das sind dann genau Minus 100 % Zinsen auf einmal.

Zinsen in der Geschichte

In Gesellschaften, die keine solchen hochwertigen Energiequellen hatten oder haben (und dann auch zu nutzen wussten)  wie die westlichen Industriestaaten seit Beginn der Industriellen Revolution, waren Zinsen oft verboten (de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot). Im Alten Testament wird sogar alle 50 Jahre (Halljahr) ein vollständiger Schuldenerlass vorgeschrieben ( de.wikipedia.org/wiki/Erlassjahr ).  Das heißt, dort waren alle 50 Jahre minus 100 % Zinsen auf die bestehenden Schulden fällig. Die Industriegesellschaften der letzten 200 Jahre waren demnach eine Ausnahme, weil sie neben der Technologie insbesondere auch die Energiequellen hatten, um das durch die Zinsen erforderliche Mehr an menschlicher Arbeit liefern zu können.

Schon früher mögliche Alternativen zur Erwirtschaftung von Zinsen waren Gewaltverbrechen, Eroberungskriege und Sklaverei. Man leihe sich Geld für Waffen und Feldzüge und bezahle die Schulden und die Zinsen mit der Kriegsbeute.

In Zukunft werden diese Klassiker sicher wieder mehr Verbreitung und Anwendung finden, was den Deutschen und anderen Europäern eine ziemlich unerfreuliche Zukunft bescheren dürfte, weil sie nicht mehr darauf vorbereitet und auch nicht mehr bereit sind, sich, ihr Land und ihre Freiheit ernsthaft zu verteidigen.

 

Siehe dazu z.B. meinen Artikel Einige Probleme der Bundeswehr und auch die Nachrichten über Zustand der deutschen U-Boot-Flotte und die über den Munitionsmangel der Bundeswehr:

Faktisch kann die Bundeswehr, wenn überhaupt, nur 2 Tage Krieg führen. Falls die muslimischen Staaten sich z.B. unter der Führung der Türkei wieder einmal (( Es gab in der Vergangenheit mehrere solche Angriffe, siehe de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Tours_und_Poitiers ,  de.wikipedia.org/wiki/Erste_Wiener_Türkenbelagerung und de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Wiener_Türkenbelagerung ))  zu einem Angriff auf Europa entschließen würden, was ich aus verschiedenen Gründen für sehr wahrscheinlich bis unvermeidbar halte (Operation Troja), könnten sie, wenn überhaupt,  nur mit amerikanischen Atomwaffen gestoppt werden. Dabei wäre es aber voraussichtlich so, dass die Amerikaner gleichzeitig im Pazifik in einen Krieg mit China verwickelt werden und dass China und auch die Atomwaffen Pakistans die technische Infrastruktur Europas und damit auch die Nahrungsmittelversorgung und zu einem großen Teil auch die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung in Europa ausschalten würden.

Die Folge der fehlenden Abschreckungsfähigkeit der Bundeswehr könnte jedenfalls dafür sorgen, dass andere Mächte die Möglichkeit sehen, hohe Gewinne und damit auch Zinsen durch einen Angriffskrieg zu erwirtschaften, bei dem Deutschland und seine Bevölkerung zu den Opfern gehören würden.

Der Niedergang des Bildungswesen als Zinssenker

Auch die Entwicklung im Bildungswesen und an den Universtiäten trägt dazu bei, dass die Möglichkeit zur Erwirtschaftung von Zinsen sinkt:

  • Das kaputte Bildungswesen
  • Postmodernismus – Wie Marxisten den Westen erobern

Sehr zu empfehlen zum Thema Universtitäten sind auch die beiden folgenden Beiträge auf Youtube:

Damit Werte durch menschliche Arbeit (=Geld) geschaffen werden, braucht man nämlich neben billiger Energie,  Rohstoffen, Sicherheit, Frieden, guten Böden, Nahrungsmitteln, genießbarem Trinkwasser, gegenseitigem Vertrauen und Zusammenhalt in einer Bevölkerung, einer effizienten und guten Verwaltung und Gesetzgebung auch Bildung und Wissen. Wenn die Schulen und Universtitäten versagen, sinkt jedenfalls die Fähigkeit einer Gesellschaft Zinsen zu erwirtschaften und Kapital zu bilden. Es wird dann vielmehr Kapital vernichtet und die Gesellschaft ist dann auf einem Weg zum Katabolischen Kollaps, wie John M. Greer in seinem Essay How Civilizations Fall: A Theory of Catabolic Collapse erklärt hat.

Was bewirken negative Zinsen?

Mit “Negative Zinsen” fand ich auf Google 602.000 Treffer. Dabei war z.B. auch der Artikel Erste Bank bezahlt Kunden fürs Schuldenmachen von Karsten Seibel, vom 17.7.2017, auf der Internetseite von Die Welt.  Weil der Zinssatz von Bargeld dem der Inflationsrate entspricht, wird man versuchen, eine erträgliche Inflation herbeizuführen, etwa indem man Geld druckt, wie es die Notenbanken in den letzten Jahren in der Tat versucht haben.  Wenn das gelingt, hat es den Vorteil, dass damit auch die Schulden der Staaten sinken. Wenn das Herbeiführen einer kontrollierten Inflation nicht gelingt, etwa weil sich immer mehr Menschen wegen des insgesamt steigenden Aufwandes für die Energie-und Rohstoffgewinnung immer weniger leisten können, dann wird man versuchen, das Bargeld abzuschaffen.  Eine beliebte Methode ist z.B. das Austauschen und für Ungültig erklären von beliebten Geldscheinen. In der Zeit ONLINE vom 12.11.2016 als Beispiel der Artikel Indien: Und plötzlich ist das Geld nichts mehr wert von Tina Groll. Mit “bargeld abschaffen” liefert Google derzeit mehr als 87.000 Treffer.

Wer nun daran denkt, auf Gold und andere Edelmetalle zu setzen, sollte zwei historische Fakten bedenken:

  • Der private Besitz von Gold ist u.a. in den USA 1933 verboten worden. Die Amerikaner mussten damals ihre Goldbestände zu einem relativ niedrigen, von der Regierung bestimmten Preis abliefern.  Goldverbote gab es auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Siehe auch de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot
  • Gold und andere Edelmetalle haben eine magische Anziehungskraft für mehr oder weniger gewalttätige Kriminelle. Für die Besitzer von Edelmetallschätzen und deren Familien kann die vermeintlich sichere Anlage leicht ein mehr oder weniger grausames Ende per Folter und Mord bedeuten.
Auf dem Weg zum Neofeudalismus durch niedrige Zinsen

Max Keiser erklärt in Keiser Report: Taxphoria (E1168), dass und wie Zinsen in der Nähe von Null Prozent dazu führen, dass große Unternehmen und Superreiche, die von den Banken wegen der niedrigen Zinsen nahezu kostenlose Kredite bekommen, diese Möglichkeit nutzen, um systematisch nahezu alles auf zu kaufen. Dies führe, wie Keiser erklärt, zu einer Art Neo-Feudalismus. Am Ende gehört alles einigen Superreichen.

Präsident Donald Trump ist, wie Max Keiser und seine Frau Stacy Herbert in der selben Sendung gleich zu Anfang erklären, übrigens aus Sicht der Börsen der bisher erfolgreichste Präsident der USA. Donald Trump ist der erste Präsident der USA, in dessen erstem Jahr der Amtszeit der Dow-Jones in jedem Monat gestiegen ist.

Gibt es trotz alledem brauchbare für Anlage-, Spar- und Vorsorgemöglichkeiten?

Ich meine ganz klar ja, die gibt es.

Als ich im Spätsommer 2012 das die ersten beiden Romane von James Howard Kunstlers “World Made by Hand” Reihe (World Made by Hand und The Witch of Hebron) gelesen habe, habe ich mich aufgemacht, solche Anlagemöglichkeiten zu suchen und ich denke, dass ich eine ganze Menge gefunden habe. Freizahn.de war und ist der Versuch, das eine oder andere Ergebnis dieser Suche auch anderen zugänglich zu machen. Daneben war und ist es aber auch “Thinking on Paper” nämlich – wie das gleichnamige, verlinkte Buch von V.A. Howard, Ph.D., J.H. Barton, M.A. zeigt, Nachdenken und Lösungen finden, in demman schreibt.

Am Wichtigsten wäre es, in einen guten Mix aus krisenfester Landwirtschaft und Sicherheit zu investieren.

Es ist fast überall in Deutschland möglich, die Bodenqualität und die Ernährungssicherheit  zu verbessern, auch wenn und wo das angeblich nicht funktioniert.

Es ist ebenso möglich, die Sicherheit zu verbessern.

In Gedanken zum Film Bauer und in www.freizahn.de/category/landwirtschaftgartenbau/ da dann ganz besonders auch in www.freizahn.de/category/landwirtschaftgartenbau/fuer-landwirte/ finden sich viele Hinweise und Ideen.

Eine Wissensquelle mit vielen Beispielen, Vorbildern und Denkanstößen, die ich gerade erst entdeckt habe,  ist die Quivira Coalition (quiviracoalition.org). Auf Youtube finde ich mit “quivira conference” 1110 Beiträge. Es handelt sich eine phantastische Fundgrube von Vorträgen zum Thema Regenerative Landwirtschaft und Bodenverbesserung.

Eine zufällige Entdeckung ist auch die Internetseite  GoGun GmbH , deren Geschäftsidee ich ziemlich pfiffig finde. Die Firma hat sich auf in Deutschland frei verkäufliche Waffen spezialisiert. Ich war sehr erstaunt, was es da alles gibt.

Eine andere etwas kuriose Entwicklung fand ich als  ich im Internet nach Professor Dr. Gustav Winkler gesucht habe, der mir ca. 1978 an der Fachhoschule, im Rahmen einer Vorlesung und Übung im Wahlfach Digitale Simulationstechnik die Lektüre des Buches Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit als Beispiel für die Anwendung der Möglichkeiten digitaler Simulationstechnik empfohlen hat:  Tüftelei eines Professors Turbo-Gustav und sein Gegenwindfahrrad.

Das Kapital, das am Ende wirklich noch etwas wert ist, wird all das sein, was gesunde Nahrungsmittel, Sicherheit und Artikel und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs auch dann noch liefern kann, wenn die technische Infrastruktur, die globalen Handelswege und die davon abhängigen staatlichen Institutionen und Betriebe nicht mehr wie gewohnt funktionieren.

Was ebenfalls sehr wertvoll ist und bleiben wird, ist Gesundheit und das Wissen und Können zu deren Erhaltung. Als Zahnarzt denke ich dabei zuerst und vor allem an Mundhygiene und da vor allem auch an Zahnseide, dann an Ernährung und medizinische Hypnose .  Dann an Unfallschutz, Wundhygiene und an die Vorbeugung und Behandlung von Muskelverspannungen, sowie an das Verständnis dieser Phänomene.

Es gibt in vielen Fachgebieten sehr viel Wissen und Können, das zeitlos und von Krisen und Kriegen unabhängig wertvoll ist und bleibt. Lernen und der Erwerb von Erfahrung sind Investitionen, die sich lohnen und sehr gute Zinsen einbringen können.  Manchmal eher kurzfristig und vorübergehend, manchmal eher längerfristig.

Das sind die Werte und Anlagemöglichkeiten, die Bestand haben und die meines Erachtens gute Wertsteigerungen versprechen.

Einen Abschied von den Lebensversicherungen in diesem Sinne wird es meines Erachtens nicht geben, auch wenn alle klassischen Kapitallebensversicherungen und auch Gold, wie oben gezeigt, voraussichtlich jeden praktischen Wert verlieren werden.

Kelberg, den 7. Januar 2018

Christoph Becker