Gesund abnehmen – auch ohne Sport und Hunger

Lesedauer 18 Minuten
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Nach Infos und Gedanken zur Fleischdiät habe ich weiter recherchiert und dann auf eine weitestgehend kohlenhydratfreie, vor allem aus Fleisch, Fisch, tierischen Fetten und Eiern und Haselnüssen bestehende Diät umgestellt, die ich nun über 3 Monate getestet habe. 

Inhaltsverzeichnis

Warnhinweis

Aus juristischen Gründen möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Artikel lediglich die Erfahrung von mir als Privatperson und allgemeine Informationen, Hinweise auf weitere Informationsquellen, Zitate, Meinungen und Literaturhinweise enthält. Das heißt, dieser Artikel ersetzt keinen auf die individuelle Situation und Verfassung des Patienten begründeten ärztlichen Rat. Wer seine Ernährungsweise grundlegend verändert oder eine Diät ausprobiert, tut das in eigener Verantwortung und sollte das vorsichtig und vor allem vorsichtig beobachtend tun und sich vorher gut informieren. Unsicherheiten, etwa bei bestehenden Krankheiten und auch; wenn regelmäßig Medikamente eingenommen oder gespritzt werden, ist es sinnvoll, vor einer Diät den Rat von einem oder auch von verschiedenen Ärzten einzuholen. Bei Zweifeln sollte man eine Umstellung der Ernährung langsam, in kleinen Schritten vornehmen.

Eigene Erfahrung

Morgens fängt der Tag jetzt nicht wie früher mehr mit Obst und Müsli, sondern in der Regel mit aus 3 oder besser 4 Eiern und Butter bereitetem Rührei an.

Mittags gibt es so gut wie immer Rindfleisch. Zwei Steaks oder auch gebratenes Gulasch (ist billiger als Steaks), oder/und Fisch mit Butter, oder Gehacktes mit Ei. Mein Verbrauch an Fleisch und auch an Butter ist gegenüber früher extrem gestiegen.

Darüber hinaus gibt es Haselnüsse und Schweizer Käse.

Bei den Getränken habe ich fast nichts verändert. Ich trinke weiterhin  normales Leitungswasser, ein Gemisch aus  Kaffee und Zichorie mit Milch oder Backkakao mit Wasser und Milch. Als Milch habe ich jetzt aber keine 1,5% H-Milch, sondern solche mit 3,5 oder 3,8 % Fettgehalt. Mit  Beginn der neuen Diät habe ich  schon seit einiger Zeit das übliche Gläschen Wein oder Likör am Abend  allerdings weggelassen (bis auf eine Flasche Wein über einige Tage verteilt zum Jahreswechsel).

Abgenommen habe ich ca. 6 kg. Das Gewicht blieb nach anfangs schneller Abnahme längere Zeit konstant oder stieg auch mal wieder, aber jetzt fällt es wieder langsam. Mein BMI ist mit jetzt 26 immer noch zu hoch, aber es ist jetzt absehbar, dass er ganz gemütlich und ohne Hunger in den normalen Bereich kommt. Mit mehr Wasser anstatt Kakao  oder Kaffee mit viel Milch als Getränk, und mit mehr Sport wären es sicher etliche Kilogramm mehr gewesen.

Zu sozialen Anlässen habe ich auch schon mal normal in einem Restaurant gegessen (einmal Wildschwein Gulasch mit Kartoffeln und Rotkohl und zweimal eine Pizza), zweimal habe ich auch ein Stück Kuchen und über Weihnachten und Neujahr auch etwas Schokolade gegessen. Einige Male gab es auch ein Stück Ananas oder ein paar Stücke Kakis.

Getreideprodukte, Obst und Gemüse esse ich ansonsten nicht mehr.  Dabei habe ich früher sehr viel Brot, Müsli und oft auch Kuchen gegessen.

Das Beste an dieser Diät ist für mich, dass man sich einfach besser fühlt und leistungsfähiger ist. Die leichten morgendlichen Depressionen, die mich oft meine Arbeit als Zahnarzt haben hassen lassen – bis das helle Licht der Praxis wirkte, sind verschwunden.

Alte und auch sehr alte “Baustellen” wurden und werden auf einmal abgearbeitet und die Arbeit als Zahnarzt macht endlich richtig Freude.  Beruflich habe ich eine ganze Reihe von Investitionen und Verbesserungen realisiert, bzw. in Auftrag gegeben.

Meine Frau hat diese Diät nach anfänglichem Zögern und weniger extrem auch probiert und ist ebenfalls vom Ergebnis sehr angenehm überrascht.  Abnehmen ohne Hunger und sich rundherum wohlfühlen.

Das passt alles auch zu den Berichten anderer deutscher Quellen:

Die Berichte von Steelmovr auf Youtube

Neben dem amerikanischen Videoblogger Michaelnthony auf Youtube mit How Meat Healed Me (Zero Carb Carnivore Diet) ( youtu.be/BjFs71pKstw ), waren die Berichte auf dem deutschen Videoblog von “Steelmovr” für mich ein entscheidender letzter Grund, es mit dieser Diät auch selbst zu probieren.  Hier sein derzeit letzter Beitrag:  Carnivore | Fleisch Diät || Woche 10 + Coach Burak Video ( youtu.be/gd6aYpGlwEM ), der mir aus heutiger Sicht als Startpunkt besonders gut geeignet scheint, da er dort einen Überblick und Rückblick bietet.  Er verlinkt dort auch einen Erfahrungsbericht von dem Fitnesstrainer Coach Burak, der für 30 Tage eine Fleischdiät getestet hat:  30 Tage (fast) nur Fleisch! 1. Fazityoutu.be/dKgjLeFSfSQ ).

Deutsche Quellen zur Banting Diät

William Banting (de.wikipedia.org/wiki/William_Banting ) der wohlhabende englische Sargschreiner, der auch den Sarg für den Sieger von Waterloo, Herzog Wellington, geliefert hat, hatte nach einer langen Odyssee mit vielen für ihn nutzlosen Empfehlungen seiner Ärzte zur Gewichtsreduzierung schließlich einen Arzt gefunden, der ihm einen Verzicht auf Kohlenhydrate vorschlug. Man begann damals gerade damit, Kohlenhydrate in der Nahrung feststellen zu können deren Rolle zu verstehen.

Bei William Banting war die kohlenhydratarme Ernährung  sehr erfolgreich und er hat dann auch einen Bericht über seine Diät veröffentlicht. Sein “Offener Brief über die Korpulenz – an das gesamte Publikum gerichtet” ist im Internet auch in deutscher Sprache  verfügbar:

www.archive.org/stream/korpulenzihreurs00voge#page/n13/mode/2up

Auf Barry Groves  leider sehr reaktionsträgen Webseite gibt es auch eine deutsche Übersetzung von einem Vortrag Groves über Banting:  William Banting – Verfasser des ersten Buches über kohlenhydratarme Ernährung  ( www.second-opinions.co.uk/banting-deutsch.html#.XC-g2FzQiV4 ). Überhaupt gibt es auf Barry Groves eine ganze Reihe von professionell von der Diplom-Dolmetscherin Ruth Kritzner ins Deutsche übersetzten Artikeln von Barry Groves zum Thema Ernährung: www.second-opinions.co.uk/deutsches-register.html

Bei der Suche nach deutschen Quellen zum Thema “Banting Diät” habe ich auch das lchf-institut ( www.lchf-institut.de ) gefunden. Es handelt sich dabei um eine Initiative und ein Online-Institut einer Journalistin aus Berlin, die selbst mit einer sehr kohlenhydratarmen, viel Fett beinhaltenden Ernährung sehr gute Erfahrungen gemacht hat und die diese Ernährungsform nun über ihr Institut und einen dazu gehörenden Blog, Video und eine Facebookseite propagiert. Ein Teil ihrer Angebote sind kostenpflichtig.

Für mich waren die frei zugänglichen Informationsangebote des Ichf-Institute nicht so interessant, weil ich das durch Lektüre von Barry Groves Büchern bereits wusste. Anderseits werden dort  in dem ersten Webinar, dessen Link man bei einer unverbindlichen Anmeldung bekommt, auch einige deutschsprachige Bücher zum Thema angezeigt.

Für mich interessanter war die Übersetzung eines Interviews mit dem südafrikanischen Professor Tim Noakes, auf der Webseite des lchf-institutes:  www.lchf-institut.de/lchf-interview-prof-tim-noakes.  Nach der Lektüre dieser Übersetzung eines Interviews habe ich etwas zum Thema Tim Noake gesucht, gelesen und auf youtube angehört:

Professor Tim Noakes und die Noakes-Stiftung

Tim Noakes, ist emeritierter Professer der Sportmedizin ( en.wikipedia.org/wiki/Tim_Noakes ) der Universität Kapstadt mit dem Spezialgebiet Sportphysiologie. Er war als junger Arzt, Langstreckenläufer und später auch als Professor zunächst von den üblichen Empfehlungen für eine “gesunde Ernährung” überzeugt, weil diese halt allgemein akzeptiert schienen. Aufgewachsen war er allerdings mit einer sehr fleischhaltigen Diät. Sein Vater hatte Diabetes Typ 2 und hat, wie Prof. Noakes heute sagt, letztlich durch die Behandlung der Diabetes unter anderem beide Beine und seinen Verstand verloren und konnte bei seinem Tod auch nicht mehr mit seinem Sohn sprechen.

Prof. Noakes litt trotz seiner intensiven sportlichen Aktivitäten unter Insulinresistenz und auch bei ihm wurde schließlich eine Starke Tendenz zu Diabetes vom Typ 2 festgestellt. Ein mit über 120 wissenschaftlichen Studien begründetes Buch über die Atkinsdiät hat ihn dann nachdenklich gemacht die Lehre von dem, was als “gesunde Ernährung” gepredigt wird, hinterfragen und in Frage stellen lassen.

Er hat verschiedene Bücher zu dem Thema veröffentlicht:

Auf Youtube habe ich mir von Prof. Noakes bisher die folgenden Beiträge angehört:

  • Ep 10: Prof Tim Noakes says we don’t need carbs or even… vegetablesyoutu.be/Eg0OpnHY3nI )
  • Challenging conventional dietary guidelines by Prof Tim Noakes | PHC Conference 2018youtu.be/0Es9G2qSna8 ) Hier geht es hauptsächlich um einen Prozess mit der Südafrikanischen Ärztevereinigung wegen einer seiner Äußerungen auf Twitter,, den er schließlich in zweiter Instanz klar gewonnen hat.
  • Tim Noakes – How to influence your health (https://youtu.be/Mj3LxoWrGAc) Das ist ein im Mai 2014 in englischer Sprache in Schweden gehaltener Vortrag mit schwedischen Untertiteln. Für Ärzte oder Ernährungsberater ist dieser Vortrag meines Erachtens ein sehr guter Einstieg.

Auf Vimeo habe ich Prof Tim Noakes – the uncut interview  zum Film Cerealkillers  ( vimeo.com/136374130 ) gefunden. Einige besonders bemerkenswerte Informationen aus diesem Interview:

  • Fett macht dünn! Die meisten glauben, dass Fett zu essen dick macht. Er nennt das Lipophobie. Die Realität sei aber, je mehr Fett man esse, je dünner werde man.  Bei Barry Groves habe ich dazu eine einleuchtenden Erklärung gefunden: Fett in der Nahrung signalisiert dem menschlichen Körper, dass Winter und Jagdzeit ist. In der Steinzeit waren dann vor allem Tiere im Winterschlaf oder in Winterruhe zu erlegen. Für den Mensch hieß es, dass er besser aktiv und maximal fit ist und außerdem war es  für den Menschen im Winter wegen der Kälte nützlich, sich zu bewegen, wobei die Muskeln Wärme produzieren.
  • Alzheimer und Ernährung. Alzheimer sei wahrscheinlich eine Art Diabetes Typ 3. Das menschliche Gehirn könne mit zunehmendem Alter immer schlechter Glukose, also Blutzucker als Energiequelle nutzen. Es bräuchte mehr Fette bzw. Ketone. Wenn es diese wegen einer kohlenhydratreichen Diät nicht bekommen würde, sei das Gehirn zunehmend unterversorgt.
  • Bei ihm und vielen anderen Ausdauersportlern habe bei der üblichen an Kohlenhydraten reichen Ernährung, die Leistung nach einiger Zeit immer weiter abgenommen. Ursache sei vermutlich eine Mangelerscheinung gewesen. Mit einer kohlenhydratarmen, sehr fettreichen Ernährung sei die Leistungsfähigkeit wieder gestiegen. Es sei gewesen, als ob er zwanzig Jahre jünger gewesen sei. Er berichtet auch von einem 49 Jahre alten Sportler, der mit seiner sehr fettreichen Diät bei  einem bekannten Langstreckenlauf in den USA gegen junge Athleten der Spitzenklasse, die sich aber wohl von einer kohlenhydratreichen Kost ernährt hätten, gewonnen habe.
  • Getreide, vor allem Weizen und Mais sind für viele ungesund. Bei Gesundheitsproblemen sei es sinnvoll, darauf zu verzichten und zu sehen was sich tut. Der Name des Films, zu dem das Interview aufgenommen wurde ist “Cerealkillers Movie”, also  Getreidetöterfilm oder vielleicht auch Müslitöterfilm.  
  • Sport ist NICHT zum Abnehmen geeignet. Es sei eher so, dass man wenn man fett ist, nicht gut Sport treiben kann (Tim Noakes ist Sportmediziner!). Man würde, wenn man Übergewicht hat, besser erst mit einer fettreichen, kohlenhydratarmen Diät abnehmen und DANN erst anfangen zu trainieren und Sport zu treiben. Bei der Bundeswehr würde man also z.B. am Besten erst die neuen Rekruten zum Theorieunterricht und leichten praktischen Übungen schicken und dabei mit einer sehr fettreichen Diät ohne Hunger abnehmen lassen und dann würde man erst mit körperlich belastenderen Übungen und Sport beginnen. Barry Groves sieht das mit dem Sport ähnlich.
  • Diabetikern würde meist erzählt, sie müssten Kohlenhydrate zu sich nehmen, weil sonst ihr Gehirn schaden nehmen würde. Das Gegenteil sei wahr. Ein wichtiger Punkt bei der Behandlung von Diabetes sei das Interesse der Industrie am Verkauf von Insulin, womit sehr viel verdient würde. Ich habe daraufhin etwas recherchiert und z.B. www.diabetes-ratgeber.net/Ernaehrung gefunden. Dort seht tatsächlich, “etwa 45 bis 60 Prozent der täglich benötigten Energiemenge in Form von Kohlenhydraten zu sich zu nehmen. Fette sollten nicht mehr als 35 Prozent des Tagesbedarfs ausmachen“. Nach allem, was ich bisher herausfinden konnte ist solch eine Empfehlung für die Pharmaindustrie und den Rest des “Gesundheitswesens” sicher sehr gesund, weil Wirtschaftswachstum und Gewinne sichernd, aber aus Sicht der Patienten ist solch eine Empfehlung im Grunde nicht hilfreich.

Prof. Noakes hat auch für einigen Wirbel gesorgt, weil er meinte, dass die üblichen Ernährungsempfehlungen unserer Zeit in späteren Zeiten als Genozid, also als Völkermord, gesehen werden. Ich übersetze dazu den entsprechenden Abschnitt aus Times Live ( www.timeslive.co.za/news/south-africa/2017-10-16-noakes-calls-traditional-food-pyramid-genocide/ ):

Die meisten nationalen Ernährungsempfehlungen werben für den Verzehr großer Mengen Obst und Gemüse, geringer Mengen gesättigter Fette, mäßiger Mengen Fleisch und vieler Portionen Kohlenhydrate.

Die Empfehlungen, die Noakes als “Vergleichbar mit Völkermord” bezeichnet, werben dafür, täglich 8 Gläser Wasser, 3-4 Portionen Obst pro Tag, 6-11 Portionen nicht verfeinerter Kohlenhydrate, 2-3 Portionen Milchprodukte und ein Minimum an Fetten zu sich zu nehmen.

Diese krasse, politisch nicht korrekte Äußerung kam bei einigen nicht gut an, aber sie entspricht durchaus auch dem Eindruck, den man zum Beispiel beim Lesen von Barry Groves Büchern  Natural Health and Weight Loss und Trick and Treat: how ‘healthy eating’ is making us ill gewinnt. Die üblichen Empfehlungen für eine “gesunde Ernährung” sind gefährlicher, massenhaft das Leben verkürzende und die Lebensqualität ruinierende, aber für gewisse Berufsstände und Industrien wirtschaftlich sehr erfreuliche Irreführungen der Bevölkerung. 

Die Noakes Stiftung (thenoakesfoundation.org)

Auf der Webseite der Noakes Foundation findet man jede Menge Informationen. Für 650 Dollar wird dort und auf nutrition-network.org zudem ein Professional Training in LCHF/Ketogenic Nutrition & Treatment angeboten: nutrition-network.org/professional-training-in-lchf-keto-nutrition-and-treatment/  Ich denke, das ist sehr interessant und ich habe mich daher für diese Fortbildung angemeldet.

Bei einer  Suche mit “Noakes foundation” findet man auf Youtube viele weitere Filme.

Beitrag zur ganzheitlichen Kieferorthopädie

Da “ganzheitliche” Zahnmedizin und Kieferorthopädie offenbar gefragt ist, wie ich gerade aus einer Werbeanzeige einer großen Praxis erfahre, möchte ich von jetzt an auch hin und wieder dazu schreiben. Ich fange mit ganzheitlicher Kieferorthopädie an:

Von der Lektüre in einer älteren Ausgabe von Orthodontics: Current Principles and Techniques von habe ich unter anderem in Erinnerung behalten, dass kieferorthopädische Fehlstellungen  von Zähnen offenbar eine Zivilisationskrankheit sind. Bei Naturvölkern kämen diese nicht vor. In Barry Groves Natural Health and Weight Loss habe ich nun im Appendix A, Diseases helped or prevented by the Natural Health and Weight Loss way of eating nun neben Krankheiten wie Akne, Alzheimer, Arthritis, Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS), Krebs, Depressionen, Koronaren Herzerkrankungen und vielen, vielen anderen auch – Zahnengstand und Zahnfehlstellungen, also die Anlässe für kieferorthopädische Behandlungen gefunden. Zitat:

Zahnengstand und Zahnfehlstellungen: Kohlenhydratreiche Diät, Zucker und Stärke. Die Fehlentwicklung des Kiefers und Gesichtsbereiches, einschließlich der Zahnbögen ist ein Wachstumsproblem, das vor der Geburt durch die Ernährung der werdenden Mutter bestimmt wird. Die Verengung des Gesichtes und der Zahnbögen gab es bei den primitiven Rassen nicht, aber man findet sie bereits in der ersten Generation der Kinder, nachdem deren Eltern die Nahrungsmittel der modernen weißen Zivilisation übernommen haben.      

Der Nutzen kieferorthopädischer Behandlungen ist aktuell übrigens ein Thema in den deutschen Medien (z.B. www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-01/kieferorthopaedie-zahnspangen-medizinischer-nutzen-nicht-belegt-gutachten-gesundheitsministerium ). Professor Robert Varnarsdall, einer der Authoren von Orthodontics: Current Principles and Techniques habe ich in einem Vortrag zum Thema Kiefer- und Gesichtsschmerzen und Kieferorthopädie,  übrigens schon vor rund 20 Jahren sagen hören, dass kieferorthopädische Behandlungen mit Blick auf das Vorkommen späterer Kiefer- und Gesichtsschmerzen nutzlos seien. Diese Meinung vertrat auch der auf Kiefer- und Gesichtschmerzen spezialisierte Professor Jeffrey Okeson ( jeffokeson.net ), durch den ich den Zusammenhang  von zwischen scheinbar unerklärlichen Zahnschmerzen  und Muskelverspannungen und deren Behandlung kennengelernt habe. Als einzigen medizinischen Nutzen kieferothopäischer Behandlungen hatte Prof. Robert Varnarsdall damals angeführt, dass man damit die Breitenverhältnisse der Kiefer und damit die Abstützung der Zähne optimieren und damit das Vorkommen von Parodontose unwahrscheinlicher machen könne. Als Negativbeispiel, wie man dieses Ziel nicht erreicht, hatte er dann aber ausgerechnet einen in Deutschland behandelten Fall gezeigt. Ein Zahnarzt aus dem mit einigen hundert Zuhörern gefüllten Saal meinte bei den Fragen und Antworten, dann noch, dass Parodontose doch auch durch eine gute Mundhygiene verhindert würde. Die Antwort von Professor Varnarsdall darauf war, “Aber viele haben keine gute Mundhygiene”.

An diesem Punkt möchte ich dann noch auf meinen Artikel Infos und Gedanken zur Fleischdiät hinweisen. Wie Prof. Jordan Peterson in dem dort erwähnten Interview mit Joe Rogan erwähnt, hat die Umstellung auf  Fleischdiät offensichtlich auch dazu geführt, dass seine Parodontose verschwunden ist.

Durch die Beschäftigung mit dem Thema Wasseraufbereitung habe ich in den letzten Zeit aber auch noch die auch in der Naturheilkunde verwendeten Mittel Chlordioxidlösung ( CDL ) und Dimethylschwefeloxid (DMSO) kennengelernt, mit denen unter anderem angeblich auch die Behandlung von Parodontose sehr unterstützt werden kann.

Dschingis Khans Geheimnis

Den Artikel Dschingis Khan: Sein Geheimnis von Dr. Ulrich Strunz, auf www.strunz.com hatte ich auf der Suche nach Artikeln über die Diät der Mongolen gefunden. Die Mongolen und die anderen zentralasiatischen Reitervölker, wie etwa die Hunnen, sind wegen ihrer militärischen Erfolge in vorindustriellen Zeiten bekannt.  Die militärische Erfolge dieser Reitervölker lassen auf überlegene körperliche und geistige Fitness schließen. Sie sind daher ein zuverlässiger historischer Beweis für die Qualität der Diät dieser, keinen Ackerbau, sondern nur Viehzucht betreibenden Völker, die sich hauptsächlich von Fleisch und im Sommer auch von Milchprodukten wie Käse und Jogurt ernährt haben.

Das Beispiel der Massai und Eskimos

Barry Grove erwähnt in Natural Health and Weight Loss  das Beispiel der Massai und der Eskimos. Zitat:

Eine Studie der Doktoren W.S. McClellan und E.F. Du Bois fand, dass die Eskimos in Baffin Island und Grönland, die von einer Diät lebten, die fast vollständig aus Fleisch und Fisch bestand, und die keine Stärke oder zuckerhaltige Nahrung aßen, fast vollständig frei von allen Krankheiten waren. Bei den in Labrador lebenden Eskimos war das nicht der Fall. Diese waren “zivilisiert” worden und lebten von konservierten Lebensmitteln, getrockneten Kartoffeln, Mehl, Essen aus Konserven und Getreideprodukten. Dies Gruppen von Eskimos litt reichlich unter den Krankheiten der “Zivilisation”.

Ein Vergleich zwischen dem Stamm der  Massai in Ostafrika, die in der Nachbarschaft der Kikuyu lebten, zeigte ein ähnliches Muster. Die Massai waren als sie noch ausschließlich Fleischesser waren und nur von Fleisch, Blut und der Milch ihrer Rinder lebten, groß, gesund, langlebig und schlank. Die Kikuyu, als sie noch rein vegetarisch lebten, waren dagegen klein, krank, früh versterbend und  dickbäuchig. Während der Mitte des 20. Jahrhunderts begannen die Kikuyu Fleisch zu essen – und ihre Gesundheit verbesserte sich. Seit 1960 veränderte sich die Diät der Massai ebenfalls – aber in die entgegengesetzte Richtung.  Sie aßen nun weniger Blut und Milch und ersetzten diese mit Mais und Bohnen. Ihre Gesundheit verschlechterte sich.

Viele Entdecker bemerkten, dass die Menschen die Völker, die sie “Wilde” nannten exzellente Zähne hatten, und dass zivilisierte Menschen schreckliche Zähne hatten.  Dr. Weston A Price, einem Zahnarzt schien es, dass wir außerordentlich töricht sind, indem wir uns darauf konzentrieren herauszufinden, warum unsere Zähne so schlecht sind, ohne jemals darüber nachzuforschen warum die Zähne der “Wilden” so gut sind. Er begab sich zur Suche nach Fakten auf eine 10-jährige Weltreise. Was er herausfand war, dass jeder Stamm der mit der Westlichen Zivilisation in Kontakt gekommen war, nicht nur schlechtere Zähne hatte als die, die diesen Kontakt nicht  hatten, sondern dass sie alle eine allgemein schlechtere Gesundheit hatten. Es gab keine Ausnahme. Eine “zivilisierte” kohlenhydratbasierte Diät ist inhärent ungesund.

Pemmikan – Eine erprobte, gesunde, extrem haltbare Ernährung für Soldaten, Expeditionen und Katastrophenfälle

In Kapitel 4, Learning from History, seines Buches  Trick and Treat: how ‘healthy eating’ is making us ill , geht Barry Groves ausführlich auf das Thema Pemmikan ein. Mir war Pemmikan (de.wikipedia.org/wiki/Pemmikan) aus verschiedenen Büchern meiner Jugendzeit noch als Reiseproviant von Indianern und Trappern in Erinnerung, aber ich hatte nie weiter darüber nachgedacht.

Pemmikan wird aus getrocknetem Fleisch und tierischem Fett hergestellt. Dabei wird das getrocknete Fleisch fein zerkleinert und die Fleischteile werden offenbar vollständig in Fett eingebettet. Bei der klassischen Zubereitung sind die Bestandteile wirklich nur Fett und Fleisch. Zumindest dieses auf klassische Weise zubereitete Pemmikan ist über 20 Jahr haltbar. Es ist nachweislich eine vollwertige Ernährung, mit der Menschen auch bei sehr schwerer Arbeit Monate lang gesund und leistungsfähig geblieben sind.  Gleichzeitig bietet dieses Fleisch-Fett-Gemisch ein Maximum an für Menschen als Nahrung verwertbarer Energie pro Volumen und Gewichtseinheit.

Zu diesem Abschnitt über Pemmikan, habe ich mir als Ergänzung auf Youtube 6th Army’s Rations at Stalingradyoutu.be/occOOTk6OKY ) angesehen, wo die Hungerkatastrophe der 6. Armee und auch der Zivilbevölkerung und der in deutsche Gefangenschaft geratenen sowjetischen Soldaten plastisch geschildert wird. Was wäre gewesen, wenn die deutschen Soldaten, und auch die Sowjets bei Stalingrad große Mengen rechtzeitig hergestelltes und über 20 Jahre lagerfähiges Pemmikan gehabt hätten? Das gilt übrigens auch für die Belagerung von Leningrad.

Es könnte mit Blick auf künftige Kriege und Katastrophen extrem hilfreich sein, wenn man das, was heute über hoch fetthaltige Ernährung bekannt ist nutzen und große Mengen klassisches Pemmikan herstellen und dezentral einlagern würde.

Wann ist eine Nahrung vollwertig?

Eine Nahrung ist vollwertig, wenn sie alle Nährstoffe und die nötige Energie enthält, die der Körper benötigt. Es ist eigentlich logisch und leicht einzusehen, dass der Verzehr von Säugetieren für Säugetiere eine vollwertige Ernährung ist, wenn diese Säugetiere wie im Falle des Menschen, von der Natur grundsätzlich für den Verzehr von Fleisch, tierischem Fett  und Blut ausgerüstet ist.

Einseitig und nicht vollwertig in diesem Sinne kann für den Menschen nur eine vegetarische oder vegane Ernährung sein, weil nicht jede pflanzliche Nahrungsquelle alle Nährstoffe enthält die für den Aufbau eines Säugetiers nötig sind. Das ist jetzt sicher etwas vereinfacht gedacht, aber es erklärt, warum eine nur aus Fleisch und tierischen Fetten bestehende Ernährung funktioniert und die Gesundheit und Fitness erhält, während eine vegetarische oder gar vegane Ernährung oft krank macht und die Leitungsfähigkeit schwächt.

Für welche Ernährung wir entwickelt wurden

In Dr. Barry Groves / Homo Carnivorus: What We Are Designed to Eat / Carnivore Diet / Ketogenic Diet ( youtu.be/X2qdyKxU0YU ), erklärt Dr. Barry Groves sehr gut und einleuchtend, dass der Mensch in erster Linie ein Fleischfresser ist. Das im Vergleich zur Körpergröße sehr große menschliche Gehirn hätte ohne eine vorwiegend aus Fleisch und tierische Fetten bestehende Nahrung nicht entstehen können. Der Verdauungstrakt des Menschen ist für eine pflanzliche Ernährung nicht ausgelegt. Wie Barry Groves zeigt, nehmen alle Säugetiere letztlich die Masse der von ihnen benötigten Energie in Form von Fetten auf, auch wenn das auf den ersten Blick anders zu sein scheint. Wiederkäuer befördern nämlich das Gras zunächst in ihren Pansen, wo es von Mikroorganismen aufbereitet wird. Die Wiederkäuer befördern diese Masse aus Mikroben und Nahrungsresten dann beim Wiederkäuen in ihre anderen Mägen, wo die eigentliche Verdauung stattfindet. Man kann auch sagen, eine Kuh lebt nicht von Gras, sondern sie frisst vor allem Bakterien, die sie im Pansen züchtet. Diese Bakterien produzieren auch Fette. Im Prinzip hat eine Kuh also ihren eigenen Viehzuchtbetrieb mit nachgeordnetem Fleischverarbeitungsbetrieb im Bauch. Die ganze Fabrikanlage beschickt sie mit Gras.

Bei den vorwiegend Blätter fressenden Gorillas und bei den auch nur Gras fressenden Pferden ist im hinteren Teil  des Verdauungstraktes  eine ähnliche Kombination aus Viehzuchtbetrieb und Fleischfabrik nachgeschaltet, die das Tier mit den nötigen Fetten versorgt.

Die Raubtiere  und auch die Menschen haben diese Möglichkeit nicht. Der Mensch hat keinen Pansen und auch sein Dickdarm und Blinddarm ist ziemlich kurz und klein.  Die dem Menschen in Sachen Verdauung wohl einigermaßen ähnlichen Schweine fressen als Wildschweine nicht nur Rehkitze, Mäuse, Eier von Bodenbrütern usw., sondern auch Würmer und Schnecken. Das Bedürfnis der Wildschweine, tierisches Eiweiß und tierische Fette zu sich zu nehmen ist letztlich die Ursache für die verbreiteten Wildschäden auf den Wiesen. Bei ihrer Suche nach Würmern, Schnecken usw. reißen die Wildschweine die Grasnarbe auf.

Mythos Cholesterin

Wie Prof. Tim Noakes in seinem Vortrag im Mai 2014 in Schweden  erklärt, hängt die Entwicklung der Häufigkeit von Herzkrankheiten wahrscheinlich in erster Linie mit der Entwicklung des Zigarettenkonsums zusammen, der insbesondere durch die beiden Weltkriege stark zugenommen hatte. Er zeigte dazu die folgenden Grafik:

Quelle: Vortrag von Prof. Tim Noakes in Schweden, 2014, auf Youtube: “Tim Noakes – How to influence your health” ( https://youtu.be/Mj3LxoWrGAc ) . Wie man sieht korreliert die Häufigkeit von Herzerkrankungen mit dem Zigarettenkonsum, der insbesondere durch die beiden Weltkrieg gesteigert wurde.

Cholesterin ist, wie Prof. Tim Noakes und auch der britische Ernährungswissenschaftler Dr. Barry Groves erklärt haben, ein für den Körper und damit auch für Gesundheit sehr wichtig biologischer Baustein, ohne den wir nicht leben können.

Aus Barry Groves Buch Trick and Treat: how ‘healthy eating’ is making us ill , übersetze ich hier die Aufzählung der Funktionen des Cholesterins:

  • Körperzellen werden ständig abgebaut und ersetzt. Offensichtliche Beispiele sind Fingernägel, Haare und Hautzellen, aber fast alle Körperzellen einer Person werden im Laufe des Lebens viele Male ersetzt. Cholesterin ist für diesen Prozess ein wesentlicher Baustein.

  • Wenn Sie die Cholesterinaufnahme radikal so weit reduzieren, dass nicht mehr genug Cholesterin für die Reparatur und den Aufbau von Gewebe vorhanden ist, dann wird das Zellwachstum unterbrochen.

  • Cholesterin ist überall im Körper für die Erhaltung der Integrität und Durchlässigkeit der  Zellmembranen lebenswichtig. Es notwendig dafür, dass Nährstoffe in die Zellen gelangen können und dass Abfallstoffe die Zellen verlassen können.

  • Es wird ebenfalls im Gehirn und in Nervenzellen gefunden, wo es essentiell für die Signalübertragung und die Gehirnfunktion ist.

  • Es ist sowohl bei Männern als bei Frauen essentiell für die Aufrechterhaltung einer normalen Produktion der Sexualhormone.

  • Es ist essentiell für die richtige Funktion des Immunsystems.

  • Es wird in Verbindung mit der Sonne auf der Haut verwendet, um Vitamin D3 zu produzieren.

  • Es wird verwendet, um Gallenflüssigkeit zu produzieren, die für die richtige Verdauung von Fetten und für die Befreiung des Körpers von Abfallprodukten essentiell ist.

  • Cholesterin ist so wichtig, dass praktisch jede Körperzelle es selbst herstellen kann.

Nach Groves ist es auch so, dass der Körper täglich viele Male mehr Cholesterin benötigt, als er aus der Nahrung aufnehmen kann. Eine Senkung des Cholsterinspiegels  führe daher nur zu einer Steigerung der köpereigenen Cholsterinproduktion. Bei einer Steigerung der Cholesterinaufnahme aus der Nahrung sinke die Chloesterinproduktion ungefähr entsprechend.  Jedenfalls macht es demnach keinen Sinn, cholesterinarme Kost zu essen oder Cholesterinsenker zu nehmen.

Prof. Tim Noakes erklärt das in dem Film The Cereal Killers  ( www.cerealkillersmovie.com) ähnlich, ergänzt aber um ein wichtiges Detail: Die Versuchsperson, um deren vierwöchiges Experiment mit einer fettreichen, sehr kohlenhydratarmen Ernährung sich der Film dreht, hat bei der Blutuntersuchung am Ende aber einen nach den normalen Normen viel zu hohen LdL-Wert. Daraufhin wird eine weitere Blutuntersuchung durchgeführt, bei der auch die Partikelgröße der LdL ermittelt wird. Wie eine Animation und dann auch Prof. Noakes in dem Film erklären, muss man für eine Bewertung des LdL-Wertes  auch die Partikelgröße kennen. Kleine LdL-Partikel, könnten in der Tat in die Blutgefäßwände eindringen und die gefürchteten Schäden anrichten. Diese kleinen Partikel kommen aber eher bei einer hohlenhydratreichen Ernährung vor. Bei einer hauptsächlichen auf Fleisch, Eiern und tierischen Fetten beruhenden Ernährung, wie bei der Versuchsperson in dem Film, sind die LdL-Partikel groß und für die Gefäßwände unschädlich. Prof. Noakes erklärt der Versuchsperson in dem Film, dass sie wegen der festgestellten LdL-Werte zu Hause in Dublin sicher einen Cholesterinsenker verschrieben bekäme. Das sei hier aber unangebracht. Die LdL-Partikel wären sehr groß und damit unschädlich. Die Blutwerte seien daher als ideal anzusehen.

Unter den von Frau Ruth Kritzner ins Deutsche übertragenen Artikeln auf Barry Groves Webseite findet sich auch Mythos Cholesterin ( www.second-opinions.co.uk/mythos-cholesterin-1.html#.XDIE-VzQiV4 ). Ich habe diese nur überflogen, weil ich das Thema aus beiden Büchern von Barry Groves kenne. Soweit ich sehen konnte, handelt es sich um eine gute Zusammenfassung dessen, was er auch in seinen Büchern zum Thema Herzerkrankungen und Cholesterin geschrieben hat.

Militärische und wirtschaftliche Bedeutung

Wenn man zum Beispiel in Barry Groves Buch Natural Health and Weight Loss den Anhang A Diseases helped or prevented by the Natural Health and Weight Loss way of eating die lange Liste der physischen und psychischen Krankheiten und die zugehörigen Erklärungen liest, wird schnell deutlich, dass die irreführenden Empfehlungen zu einer “gesunden Ernährung”, wie sie aktuell z.B. auch noch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und von den Medien propagiert werden, für das Militär, aber auch für andere große, auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter angewiesene Arbeitgeber und Behörden sehr nachteilig sind. Für die Umsätze der Pharma- und Gesundheitsindustrie ist das alles auch nur bei sehr kurzsichtiger, naiver Betrachtung vorteilhaft, weil diese letztlich, auf länger Sicht, von der Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Gesellschaft abhängen. An einer kollabierten, zerfallenen Gesellschaft werden auch die Aktionäre und Vorstände von Firmen Pharmafirmen wie Bayer keinen Spaß mehr haben.

Für die Bundeswehr könnte eine kohlenhydratarme, hoch fetthaltige Ernährung unter anderem folgenden Vorteile haben:

  • Mehr taugliche Bewerber. Man könnte außerdem, eigentlich zu dicke oder sonst wie nicht fitte Bewerber durch eine entsprechende Diät bei der Bundeswehr fit machen.
  • Weniger Ausfälle durch verschiedene physische und psychische Krankheiten
  • Bessere physische und psychische Fitness und Ausdauer der Soldaten
  • Höhere Leistungsfähigkeit und Fitness insbesondere auch bei älteren Soldaten.

Wenn der Sanitätsdienst sich mit diesem Thema intensiv beschäftigen würde, könnte er die Kampfkraft der Streitkräfte und die gesamtgesellschaftliche Effizienz, Widerstandskraft und Zukunftsfähigkeit deutlich verbessern.

Ein guter Start könnten die beiden Filme

  • Cereal Killers Movie und
  • Running on Fat

sein, die man auf www.cerealkillersmovie.com zum Downloaden kaufen kann. Nachdem ich mit diesem Artikel eigentlich schon fertig war, habe ich mir diese beiden, jeweils ca. eine Stunde langen Filme gekauft und angesehen. Es handelt sich um meines Erachtens gut gemachte Dokumentationen mit verschiedenen Athleten, Sportärzten und Wissenschaftlern. Der wissenschaftliche Hintergrund und die Vorteile einer hoch fetthaltigen Diät wird, ebenso wie die Wirkung und die Nachteile einer kohlenhydratreichen Ernährung gut erklärt.

Insbesondere auch mit Blick auf die Frauen in der Bundeswehr könnte das in dem Film “Running on Fat” gezeigte und erklärte Experiment des Ehepaars Meredith Loring und Sami Inkinen sein, die gemeinsam mit einen Ruderboot von San Francisco nach Hawaii gerudert sind, um zu demonstrieren, welche Ausdauerleistung mit einer Fettdiät möglich ist. Die Webseite der beiden zu dieser Tour ist www.fatchancerow.org.

Mit Blick auf die Fitness der alternden Reserve der Bundeswehr vielleicht ganz interessant ist das ebenfalls in dem Film “Running on Fat” gezeigte und erläuterte Beispiel des Südafrikanischen Kardiologen Dr. Otto Thaning, der 2014 im Alter von 73 Jahren als bisher ältester Mensch den Englischen Kanal durchschwommen hat.  Das erstaunliche bei bei den Beispielen dieser extremen Ausdauersportler ist, dass sie dank Fettdiät ohne die eigentlich zu erwartende Erschöpfung und Beschwerden waren.

Der Mensch als oberstes aller Raubtiere

Eine der unerwarteten Einsichten, die ich durch Dr. Elaine Inghams Onlinekurse im Sommer 2018 gelernt habe (Siehe Weiterer Bericht von Elaine Inghams Kursen )war, dass der Mensch letztlich das oberste Raubtier ist, dessen Aufgabe darin besteht, jenes Netzwerk des Lebens zu kontrollieren und zu optimieren, auch wenn der Mensch in der folgenden Grafik nicht eingezeichnet ist.

Das Boden-Nahrungs-Netzwerk. Diese Grafik  wird aber auch in frei verfügbaren Vorträgen auf Youtube gezeigt (z.B. youtu.be/PMikVOrE7LI?t=16m35s ). Der Mensch ist jedenfalls Teil dieses Netzwerkes des Fressens und Gefressenwerdens. Die Pflanzen geben rund ein Drittel ihrer durch Photosynthese gewonnen Energie als zuckerhaltige Exsudate im Boden ab.  Davon leben dann Bakterien und Bodenpilze, die sich mit Hilfe der von den Pflanzen gelieferten Energie vermehren und die mit dieser Energie aus dem Boden Nährstoffe lösen, die für die Pflanzen nicht zugänglich sind. Die Pflanzen können diese Nährstoffe aber nur nutzen, wenn es genug andere Lebewesen, wie z.B. Pilze oder Bakterien fressende Nematoden, Flagellen und Amöben gibt. Erst die Ausscheidungen dieser die Pilze und Bakterien fressenden  und damit auch tötenden, Organismen enthalten die Nährstoffe, die die Pflanzen benötigen, in einer für die Pflanzen brauchbaren Form. Schließlich ist ein sehr komplexes Netzwerk des Fressens und Gefressenwerdens notwendig, um das Wachstum der Pflanzen und damit auch die Ernährung von Veganern und Vegetariern zu ermöglichen. Der Mensch ist unter anderem als Jäger, Landwirt und Tierhalter  ein wichtiges Element in diesem Komplexem Netzwerk – zumindest kann er das sein, wie ich Artikeln wie Ganzheitliches Weidemanagement, Wirksamer Klimaschutz ist Gemeinde- und Ländersache und vielen anderen zu zeigen versucht habe.

Man kann also auch gesund und mit gutem Gewissen ohne Hunger abnehmen und sich von Fleisch, Fisch, tierischem Fett, Eiern und Milchprodukten ernähren.

Schlußbemerkung

Ich sehe diesen Artikel als eine Sammlung von Denkanstößen und von Quellen für weitere Informationen. Das Thema Ernährung ist wieder ein Bereich, in dem das Vertrauen in die Wissenschaft, die Politik und  die Qualität der Institutionen unserer Gesellschaft erschüttert und vielleicht auch zerstört wird. Anderseits habe ich hier vielleicht aber auch zeigen können, dass die Wissenschaft in Kombination mit der Meinungsfreiheit und der Freiheit von Forschung und Lehre trotz allem auch wieder zu neuen Wegen und Lösungen führt. Es ist bitter zu sehen, was durch Irrtümer, Denkfehler, Geldgier und politische Korrektheit an Elend, Krankheit und frühem  Tod verursacht wurde. Wahrscheinlich würde auch meine mit nur 56 Jahren verstorbene Mutter noch leben, wenn sie gewusst hätte, was ich hier über Ernährung und Diät zusammengetragen habe.

Kelberg, den 6. Januar 2019

Christoph Becker

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Grete
Grete
6. Januar 2019 23:00

Hallo Christoph,

vielen Dank für deine Denkanstösse.
Ich empfehle als Gegenmeinung die Vorträge von Michael Greger mit dem Titel “How not to die”
https://www.youtube.com/watch?v=lXXXygDRyBU

Jede Menge Studien die konträr zu der Fleischdiät sind.

Die ganze Ernährungsreligion ist mit Vorsicht zu geniessen.
Mich persönlich hat Michael Greger unglaublich weitergebracht. Sehr gutes Körpergefühl, viel mehr Muskeln, und Kraft, gute Blutwerte, und aucn mein Zahnfleisch ist wieder richtig gut.
Und ich bin viel zufriedener unf gelassener geworden- Trotz des ganzen Wahnsinns in der Welt.

Quintus
Quintus
16. Januar 2019 8:08

Guten Morgen Hr.Becker
Danke für die Info mit der Partikelgröße des LDL. Solche Infos kann ich sehr gut für zukünftige Diskussionen gebrauchen.
Meine Erfahrung als Sportler(M55)entspricht in etwa ihrer. Meine höchste Leistungsfähigkeit hatte ich in der Phase, in der vollständig auf Zucker und Getreideprodukte verzichtet habe.
Auch war ich in dieser Zeit fast völlig schmerzfrei. Es ist mittlerweile konsens, daß Zucker entzündungsfördernd wirkt, aber trotz allem werden unsere Kinder weiter damit krank und antriebslos gemacht.
Meine einzige Schwäche ist übrigens die 92% Bitterschokolade nur mit Kokosblütenzucker gesüßt. Damit habe ich einen sehr niedrigen glykämischen Index, aber einen umso höheren Serotoninspiegel… und mein Zahnarzt sieht mich nur noch sehr selten😁

3Westbach51
3Westbach51
16. Januar 2019 17:27

@Grete,
vielen Dank für den Kommentar. Zu Michael Greger hatte ich gleich noch am 6.1. Abends etwas recherchiert. Gegers Vortrag habe ich mir gestern teilweise angehört und heute habe ich mir sein Buch “How not to die” (zusammen mit “The Lore of Nutrition” von Tim Noakes) als e-book gekauft. Zunächst finde ich es sehr befremdlich, dass ein Arzt ein Buch oder einen Vortage mit dem Titel “Wie man nicht stirbt” versieht. Bei eine Pastor würde ich das akzeptieren. Bei einem Arzt ist es ein Zeichen von Größenwahn und Scharlatanerie.
Zu erwähnen ist auch, dass ich inzwischen seit einer Woche die Freischaltung für die Onlinefortbildung https://nutrition-network.org/professional-training-in-lchf-keto-nutrition-and-treatment/ habe und mir einige Lektionen dort angesehen habe. Ich wollte erst noch einen etwas besseren Hintergrund haben, bevor ich mir Gregers Vortrag und Buch ansehe. In dem Buch habe ich mir vorhin zwei Kapitel (Infektionen und Diabetes) genauer angesehen, bzw. quer gelesen.
Zynisch betrachtet ist Greger aus meiner Sicht sehr nützlich, weil die Welt überbevölkert ist und weil es ist bei weitem nicht genug an Fleisch, tierischen Fetten und anderen tierischen Produkten alle gibt.Veganer, Vegetarier und eben auch dieser Dr. Greger mit seinen Vorträgen und seinem Buch sind also sehr nützlich und gut – als Verführer für zweibeinige Schafe.
Für alle die selber nachdenken können und wollen möchte ich hier aber folgendes zu bedenken geben:
Wenn dieser Dr. Greber recht hätte, dann wären die Mongolen Dschingis Kahns fette, kranke und damit völlig harmlose Deppen gewesen. Tatsächlich haben diese Mongolen aber die sich vorwiegend von pflanzlichen Produkten ernährenden Chinesen und viele andere Völker ganz locker unterworfenen und teilweise auch massakriert. Ähnlich verhält es sich mit den Hunnen, die in der Völkerwanderungszeit Europa tyranisiert und das damalige Ungarn erobert haben. Überhaupt waren es diese extrem fitten, kampfstarken und offenbar auch sehr intelligenten zentralasiatischen, vor vorwiegend von Fleisch und Blut ernährenden Normaden und Reitervölker die die Ackerbau treibenden, sich vorwiegend pflanzlich ernährenden Völker Jahrtausende lang sehr erfolgreich tyrannisiert haben, wie Peter Turchin in “Ultrasociety: How 10,000 Years of War Made Humans the Greatest Cooperators on Earth” gezeigt hat. Ein Ergebnis der Fitness, Aggressivität und Intelligenz dieser Fleischesser war, dass die eher Pflanzen essenden Ackerbauern im Laufe der Zeit, um sich besser verteidigen zu können, zur einer Entwicklung gezwungen wurden, deren vorläufiger Höhepunkt unsere Zivilisation ist. Die Bibel symbolisiert diesen Gegensatz mit der Geschichte von Kain und Abel. Die Ackerbauern und ihre Zivilisationen haben allerdings auch systematisch die Erde immer mehr zerstört, wie Daniel Quinn in seinen Ismael-Romanen erklärt. Anderseits hat die damit entstandene Zivilisation des Westens schließlich auch das Wissen hervorgebracht, mit dem man die Erde wieder reparieren kann. Stichworte Weidemanagement und Bodenmikrobiologie.
Andere historische Beispiele, die diesen Dr. Greger klar widerlegen sind die Beispiele der Massai und der Eskimos, sowie verschieden Versuche mit westlichen, weißen Europäern, die eine wenig Kohlenhydrate und viel Fett und Fleisch umfassende Diät (= Low Carb High Fat = LCHF) ausprobiert haben.
Das dieser Dr. Greger eine Menge Studien gegen die LCHF-Diät und für den Veganismus anführt beeindruckt mich daher überhaupt nicht. Es zeigt bestätigt vielmehr nur den Eindruck, dass die “Wissenschaft” heute oft ziemlich korrupt ist und dass insbesondere Studien, die politisch korrekte Sichtweisen oder die Interessen mächtiger Industrien untermauern oft manipuliert oder falsch interpretiert sind. Sowohl Tim Noakes als auch Barry Grooves zeigen und erklären, ebenso wie Elaine Ingham einige beeindruckende Beispiele von Studien, die einfach schlecht gemacht, falsch interpretiert oder sogar manipuliert wurden und die dann für wichtige politische und öffentliche Entscheidungen verwendet wurden.
Wenn pflanzliche Ernährung und sich wohlfühlen zusammen kommen, ist auch das mit Vorsicht zu genießen: ALLE in der Natur vorkommenden Rauschgifte und Drogen werden aus Pflanzen oder Pilzen hergestellt. Aus frischem Fleisch oder aus Milch von Säugetieren kann man, soweit ich weiß, kein Rauschgift herstellen. Typischer Zweck der Verwendung von Rauschgiften und Drogen ist, dass der Nutzer sich wohlfühlt, ohne dass die Realität um ihn herum dazu verbessert werden muss. Mit der Hilfe von Pflanzen kann man also die Wahrnehmung der Realität verbessern – ohne das man die Realität selbst verändern muss. Das war aber nie mein Ding. Mir ging und geht es immer darum die Realität zu erkunden und dann nach zu denken und die Realität so zu verändern, dass ein sich Wohlfühlen auch bei klarem, nüchternen Blick auf die Realität möglich ist. Religion ist dabei durchaus auch ein Hilfsmittel, weil mit ihr das Individuum die Stärken seines Unbewußten nutzen kann, während Gruppen mit gleicher Religion mit Hilfe der Religion ihre Komplexitätskosten, ihre Kampfkraft und ihre Wettbewerbsfähigkeit optimieren können. Im Bezug auf die Ernährung ist Religion vielleicht interessant um die eigene Gruppe damit besser von anderen Gruppen ab zu grenzen – wie es der Islam und das Judentum versuchen. Insgesamt aber ist Ernährung etwas, was man besser ganz nüchtern mit den Augen seriöser Wissenschaft angeht.
Den ganzen Wahnsinn in der Welt sehe ich mit meiner Fett-Fleisch-Fisch-Eier-Haselnüsse-Diät auch ganz gelassen.
Zu Schluss, habe gerade bei https://en.wikiquote.org/wiki/Daniel_J._Boorstin etwas gelesen. Ein der Vorträge von Tim Noakes hat mich neulich auf Boorstin aufmerksam gemacht. Nette Zitate,
Beispiele:
“Education is learning what you didn’t even know you didn’t know.”
“The history of Western science confirms the aphorism that the great menace to progress is not ignorance but the illusion of knowledge.”
“We must first awake before we can walk in the right direction. We must discover our illusions before we can even realize that we have been sleepwalking. The least and the most we can hope for is that each of us may penetrate the unknown jungle of images in which we live our daily lives. That we may discover anew where dreams end and where illusions begin. This is enough. Then we may know where we are, and each of us may decide for himself where he wants to go.”

@Quintus
Die anderen Kohlenhydrate (Stärke in Getreide, Kartoffeln usw.) sind aus Zuckerbausteinen (Glukose) aufgebaut. Sie werden in diese Zuckerbausteine zerlegt und zirkulieren als solche dann im Blut. Wenn man zu dem Konsens gelangt, dass Zucker eine entzündungsfördernde Wirkung hat, dann haben damit auch die Kohlenhydrate im Getreide und in den Kartoffeln grundsätzlich dieselbe entzündungsfördernde, schädliche Wirkung. Die enthaltene Energie ist bei der Stärke sogar noch höher als bei einfachen Zuckern, weil Energie aus der Bindung zwischen den Glukose-Bausteinen noch dazu kommt.
Kakao ist bei mir auch so eine Schwäche, ohne die ich viel schneller, viel mehr abgenommen hätte. Ich nehme aber einfachen Backkakao mit Wasser und etwas Milch.

Patrick
Patrick
29. Januar 2019 12:59

Interessant allemal.
Kurzfristig können ja viele verschiedene “Diäten” Erfolge erzielen, entscheidend ist natürlich, wie sich diese neue Ernährungform dann langfristig auswirkt, sprich: über Jahre und Jahrzehnte.
Da wäre ich dann doch etwas skeptisch, wenn es derart fleischlastig ist. Und zwar deshalb, weil es recht einseitig ist und bestimmte Nährstoffe & Vitamine nun praktisch gar nicht mehr aufgenommen werden.
Die gesundheitlichen Erfolge von Low-Carb-Ernährungsformen liegen vermutlich auch zu einem guten Stück weit darin begündet, dass nun keine “besseren / nährstoffreicheren” Lebensmittel mehr durch die KH verdrängt werden.
Gemüse (nicht stärke-haltiges) fehlt mir hier doch sehr deutlich…

3Westbach51
3Westbach51
29. Januar 2019 22:11
Reply to  Patrick

entscheidend ist natürlich, wie sich diese neue Ernährungsform dann langfristig auswirkt, sprich: über Jahre und Jahrzehnte.

Die “Low-Carb-High-Fat”-Diät, also eine vorwiegend oder sogar ausschließlich auf Fleisch, tierischen Fetten, Eiern und eventuell Milchprodukten bestehende Ernährungsform ist nicht neu, sondern es ist die mit sehr, sehr weitem Abstand am besten und am erfolgreichsten erprobte Diät. Die Menschheit hat diese Ernährungsform in mehr als einer Million Jahren erprobt und sich daran angepasst, wie z.B. Barry Groves in “Dr. Barry Groves / Homo Carnivorus: What We Are Designed to Eat / Carnivore Diet / Ketogenic Diet” ( https://youtu.be/X2qdyKxU0YU ) und Tim Noakes in “Part 1 – Hominid dietary evolution” ( https://youtu.be/zE-ZG8K6iio ) gut verständlich erklären. Auf einige historische Beispiele, bzw. praktische Großversuche (Mongolen, Massai, Eskimos) habe ich hingewiesen. In dem Buch “The Fat of the Land” von Vilhjalmur Stefansson ( http://highsteaks.com/the-fat-of-the-land-not-by-bread-alone-vilhjalmur-stefansson.pdf ) habe ich jetzt auch noch das Beispiel der Isländer gefunden, die im Mittelalter für ca. 600 Jahre keine Verbindung nach Europa hatten und die sich in dieser Zeit fast nur von Fleisch, Fisch, tierischen Fetten und Milchprodukten ernährt haben. Das für mich verblüffende ist, dass die Isländer aus dieser Zeit, ebenso wie die sich Eskimos, perfekt gesunde Zähne hatten. Das heißt, die hatten unter anderem genau 0 % Karies, und sie waren auch sonst offenbar ziemlich gesund. Wie Stefansson an verschiedenen Beispielen zeigt, korrelieren Getreideanbau und Karies sehr klar.
Was nicht erprobt ist, bzw. gerade grandios scheitert, ist die “gesunde”, “moderne”, “wenig-Fett-viel-Kohlenhydrate”-Diät, die vorallem seit etwa 1980 im Westen propagiert wird.
Unser im Verhältnis zur Körpermasse sehr großes, sehr leistungsfähiges Gehirn und unser im Verhältnis zur Körpermasse sehr kleine, für Pflanzenfresser viel zu kleiner, Dickdarm lassen sich nur mit einer Ernährung erklären die vorallem Fleisch und Tierische Fette umfasste. Der Mensch hat die gleichen vegetarischen Vorfahren wie die Affen. ABER, der Mensch die Entwicklungslinie, die, wohl eines Klimawandels, von den Bäumen gestiegen ist und sich in den sich ausbreitenden Grassavannen eingerichtet hat. Statt wie die Pferde eine riesigen Dickdarm zu entwicklen und darin Bakterien die Zellulose der Gräser in Fette verwandeln zu lassen, hat der Mensch die Fettproduktion vor allem auch die Wiederkäuer ausgelagert. D.h., die Wiederkäuer fressen das Gras und wandeln es in Fette um und der Mensch erlegt dann die Wiederkäuer und erhält damit die hoch Energie- und Nährstoffhaltige Nahrung, die er braucht um mit seinem kleinen, eher raubtierähnlichen Verdauungssystem sein Gehirn zu versorgen. Die Entdeckung des Ackerbaus war in Sachen Ernährung ein qualitativer Rückschritt. Seit etwa 10.000 Jahren geht das Gehirnvolumen des Menschen wieder zurück und die Ackerbau treibenden Menschen haben alle möglichen Krankheiten, wie eben auch Karies, Diabetes usw.. Auch hat der Ackerbau immer größere Flächen der Erde zerstört und verwüstet. Man konnte und kann durch Ackerbau mehr Menschen ernähren als mit Jagd und Tierzucht, aber die Ernährung und Gesundheit ist dann schlecht, und die Intelligenz geht zurück. Bezeichnender Weise ist, wie Barry Groves erklärt, die einzige wirklich vegan lebende Affenart, nämlich der Gorilla, auch die Affenart mit dem kleinsten Gehirn.

Patrick
Patrick
1. Februar 2019 7:43
Reply to  3Westbach51

Alles Richtig, aber eines muss man bedenken: wir leben nicht mehr in der Steinzeit, unsere Lebensgewohnheiten haben sich drastisch geändert. Wir sind heute ganz anderen Stressoren ausgesetzt und bewegen und viel weniger als zu der damaligen Zeit.
Das mit dem Low-Carb ist ja grundsätzlich vermutlich richtig, nur würde ich das mineralstoffreiche Gemüse nicht so herunterfahren. Ich hätte da einen Lese-Tipp für dich, falls du Interesse hast:
“Die artgerechte Ernährung des Homo Sapiens” von Chris Eikelmeier. Das ist eine sehr ausführliche Artike-Reihe, die echt interessant ist. Und insbesondere den Kohlenhydraten ist eine ganze Unter-Reihe gewidmet. (“Der Kohlenhydra-Konflikt”).
Hier zu finden:
https://www.team-andro.com/die-artgerechte-ernaehrung-des-homo-sapiens-worum-gehts.html

Grete
Grete
31. Januar 2019 23:39

Hallo Christoph,

könnte es sein, dass die Ernährung allgemein überbewertet wird ? Es noch weitere und evtl. viel grössere Einflussfaktoren gibt wie Licht und Sonne. Und unser Leben in vorwiegend künstlicher Umgebung möglicherweise mit die Ursache für unsere schlechtere Gesundheit ist?
Wenn ich mir unsere zugereisten Gäste aus äquatornahen Staaten anschaue und diese vergleiche mit unseren jungen Menschen, schneiden die ersteren bzgl. körperlicher Fitness deutlich besser ab. Und auf dem Speiseplan dieser Gruppe stand bisher bestimmt nicht so viel Fleisch wie du aktuell favorisierst.
Erhellend dazu einer der Vorträge von Jack Kruse
https://www.youtube.com/watch?time_continue=17&v=bigIXbLBK1A

Oder auch John Ott
https://www.youtube.com/watch?v=BOUA8UAEAdY
Unglaublich interessante Erkenntnisse zum gesunden Wachstum von Pflanzen.

Vielleicht sollten wir mehr zur Natur zurückkehren. Versuchen diese besser zu verstehen und mehr nach ihr zu leben. Und zwar mit Genuss und Freude, gerade mit diesem Wissen und Verständnis und der Erkenntnis, dass die kommenden Zeiten schwierig werden.
Von Vorteil wäre auch eine dadurch bessere Gesundheit und Fitness.

cb
cb
2. Februar 2019 18:46

@Grete,
zum Thema Licht hat Barry Groves in “Tricks and Treats” ein eigenes Kapitel (11, Our irrational fear of sunlight). Die Lektüre hatte mich schon dazu gebracht, dass ich als Arbeitgeber meinem Personal von April bis September anbieten sollte, dass wir von 11 bis 14 Uhr Pause machen, damit sich alle zum Lichttanken und Vitamin D produzieren ihr Zeit draußen vertreiben können. Wenn ich Zeit habe übersetze ich vielleicht dieses und zwei oder drei andere Kapitel aus “Trick and Treats”.
Zu Jack Kruse habe ich mir Vortrag großenteils angesehen und auch folgenden Artikel bei HCFricke dazu gefunden: https://hcfricke.com/2017/12/02/dr-jack-kruse-der-quanten-mitochondriac/
Mir ist dieser Jack Kruse zu “theologisch”, womit ich meine, dass ich zuviel glauben und einfach als Tatsache hinnehmen soll. Das heißt es ist für mich momentan zu viel, was ich nicht einfach nachprüfen oder zumindest anhand glaubwürdiger historischer Berichte und Daten überprüfen kann. Er bezieht sich zwar immer wieder auf wissenschaftliche Studien, aber unsere Wissenschaft ist insgesamt leider nicht mehr besonders glaubwürdig, wie z.B. auch die Empfehlungen eine fettarmen, kohlenhydratreichen, fleischarmen Ernährung oder auch das Thema Klimawandel, CO2 und Kohleausstieg zeigen.

@Patrick
ganz vielen Dank für den Link auf die Artikelserie von Chris Eikelmeier. Eine ganze Reihe der Artikel habe ich gerade fasziniert gelesen. Das passt im Grunde gut zu dem was Barry Groves und Tim Noaks und Kollegen schreiben bzw. sagen. Mit dem Hinweis auf die Artikel und Blogbeiträge von Chris Eikelmeier kann ich mir einige Arbeit und vorallem Zeit sparen.
Hier noch ein Link auf eine aktuellen Blogbeitrag von Chris Eikelmeier: https://www.strengthfirst.de/theorie-oder-praxis-hoert-sich-ja-erstmal-toll-an/
Zum Thema Gemüse: Noakes und Groves empfehlen in der Tat auch Gemüse. Noakes meint z.B. in der “Faizal Sayed Show with Tim Noakes” ( https://youtu.be/UK8K3gce_H8 ), dass man auch Gemüse essen könne und dass das sehr gesund sei, weil es viele wertvolle Nährstoffe enthalte – auch wenn diese ebenfalls in anderen (tierischen) Nahrungsmitteln enthalten seien. Was mich zunächst aber fasziniert hat ist, dass man tatsächlich nur mit Fleisch und Fett überleben kann und das Menschen mit einer solchen Ernährungsform sogar besonders fitt und kampfstark sind.

Patrick
Patrick
6. Februar 2019 11:24
Reply to  cb

Das freut mich, dass dir diese Reihe weitergeholfen hat. Ich bin selbst gerade dabei, mich ein bisschen in diese Richtung ran zu tasten.
D.h. mehr tierische Produkte (Fleisch, Milch, Käse, Eier – zu 90 % Bio-Qualität!), aber weiterhin genug Gemüse, Nüsse und auch Kohlenhydrate (die vor allem aber deshalb, da ich ein sog. “Hardgainer” bin, sprich: sehr schneller Stoffwechsel, riesige Probleme damit ZU zunehmen, daher sind KH bei mir wichtig)
Man muss halt schon drauf achten, dass die Vitamine und Mineralstoffe, die in tierischen Nahrungsmitteln nunmal unterpräsentiert sind, über Gemüse etc. aufgenommen werden. Und hier und da etwas Obst schadet sicher auch nicht 😉

Alles in Allem vermutlich deutlich besser als der heutige Trend zum Veganismus mit dutzenden Ersatzprodukten auf Weizeneiweiß und Sojabasis.

Schnattalin
Schnattalin
7. März 2019 22:46

Ich frage mich ernsthaft, wie viele Tiere gehalten werden müssten und wie viel Weidefläche für das Futter draufgehen würde, wenn alle Menschen auf diese Diät umsteigen würden. Da interessiert mich mal eine Hochrechnung und weitergehende Diskussion zum Thema.

3Westbach51
3Westbach51
8. März 2019 0:39
Reply to  Schnattalin

Die benötigte Weidefläche hängt extrem vom Weidemanagement (siehe dazu z.B. https://www.freizahn.de/2016/09/was-wuerde-der-alte-deutsche-weidepapst-sagen/ ) und auch von der Politik ab. Zum Weidemanagement kommt dann auch noch das Management bzw. die Optimierung des Bodenlebens (siehe z.B. https://www.freizahn.de/2018/06/quorum-sensing-und-komposttees/ ). Wenn die Politik, wie hier in Deutschland, die Grenzen des Landes und die Interessen der eigenen schutzbedürftigen Bürger nicht mehr schützen kann und will (siehe dazu auch https://vera-lengsfeld.de/2017/03/02/das-migrationsproblem-ueber-die-unvereinbarkeit-von-sozialstaat-und-masseneinwanderung/ ), dann macht es allerdings auch keinen Sinn mehr Tiere zu halten, weil einem die dann, wenn man sie am meisten braucht, doch gestohlen werden. Siehe dazu auch meinen Artikel https://www.freizahn.de/2017/04/die-symbiose-von-bauern-und-kriegern/ .
Die Einsicht, dass eine reine Fleischdiät ganz erhebliche Vorteile für die Fitness und Kampfkraft bietet hat aber auch noch eine ganz andere, sehr schreckliche Bedeutung: Wenn in einem überbevölkerten Land z.B. durch eine schwere Wirtschaftskrise oder Missernten, die Lebensmittel knapp werden, dann haben Gruppen die sich zum Kannibalismus entschließen klare Vorteile. Diese Gruppen haben dann genug Nahrungsmittel, und sie werden im Gegensatz zu allen anderen Gruppen sehr fit und kampfstark sein, so dass sie sich weiter trotz allgemeiner Hungersnot gut mit Nahrung versorgen können, sofern die Opfer fett genug sind. Das Märchen von Hänsel und Gretel, in dem die Hexe die durch eine Hungersnot vertriebenen Kinder mit Zuckerzeug und Gebäck (also mit Kohlenhydraten) lockt und dann den Hänsel zu mästen versucht um ihn und seine Schwester zu verspeisen, hat vor diesem Hintergrund eine ziemlich schaurige, reale Bedeutung, bzw. einen wohl sehr schrecklichen historischen Hintergrund – der erst erkennbar wird, wenn man die furchtbaren Konsequenzen der Vorteile einer reinen Fleischdiät zu begreifen beginnt.
Durch den Kannibalismus wird die Bevölkerungsdichte dann automatisch sinken, bis die Tragfähigkeit des Landes wieder erreicht wird, wobei die Fittesten, Kampfstärksten und Gewalttätigsten überleben werden.
Durch Themen wie Abtreibung und notfalls auch unfreiwillige Organspenden sind die Dämme längst gebrochen. Unsere Gesellschaft hat damit das Töten und die Verwertung der Körper von Toten längst akzeptiert, wenn daraus ein materieller oder gesundheitlicher Nutzen für Lebende gezogen werden kann. Nach diesen längst erfolgten und von der Mehrheit der Gesellschaft gut geheißenen Dammbrüchen wird der Weg zum Kannibalismus ziemlich kurz und gangbar sein, wenn die industrielle Landwirtschaft z.B. als Folge eines Zusammenbruchs der Wirtschaft oder eines großen Krieges nicht mehr liefern kann.
Wie der Mechanismus zu der dafür notwendigen Dehumanisierung abläuft habe ich in https://www.freizahn.de/2017/04/dehumanisierung-und-empathie/ zu erklären versucht. Macron und seine Überwachungsphantasten werden genau dann vor schwarzen Bildschirmen sitzen.
Verhindern kann man einen solchen Absturz unserer Gesellschaft in die Abgründe maximaler Barbarei nicht mit noch mehr Gesetzen und noch mehr Formularen und Bürokraten, sondern nur indem man rechtzeitig entsprechende Nahrungsmittelreserven, z.B. in Form vom Pemmikan anlegt und indem man gleichzeitig die Landwirtschaft so reformiert, dass sich auch in Krisenzeiten und nach dem völligen Zusammenbruch der technischen Infrastruktur und der Industrie noch genug liefern kann. Tierzucht ist dann sicher die Form der Landwirtschaft mit der aus verschiedenen Gründen der höchste Lebensstandart zu erzielen ist. Damit das funktioniert brauchte man aber auch eine lokal noch gut funktionierende Sicherheitsstruktur, die Plünderungen und eben auch Kannibalismus ausreichend zuverlässig verhindern kann. Zu alledem fehlt aber in Deutschland der Wille und die nötige Einsicht. Der Weg zur Hölle ist tatsächlich breit und bequem.

Braman
Braman
11. Mai 2019 21:27

Guten Abend Herr BECKER,
nach lesen Ihrer Anregungen und auch einiger Artikel, gefunden als Link oder über Google, möchte ich doch zu gerne wissen, ob:
1) Sie diese Ernährungsweise seit Anfang Januar bei behalten haben?
2) Welche positiven / negativen Erfahrungen haben Sie gemacht?
3) Wie beschaffen Sie sich Ihre Nahrung, vor allem das Fleisch?
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden, direkt an meine E-Mail Adresse oder, besser noch, als neuen Beitrag auf ihrem Blog.
Besten dank. MfG: M.B.

3Westbach51
3Westbach51
11. Mai 2019 22:25
Reply to  Braman

@Braman. Die Diät erprobe ich nun schon seit 21. September 2018. Ich werden sie beibehalten. Die Vorteile sind neben dem Abnehmen vor allem auch mentale Verbesserungen. Die Details sind für die Kommentarspalte zu umfangreich. Ich schreibe per Mail und verfasse bei Gelegenheit einen Blogbeitrag zu dem Thema.

Diego
Diego
13. Mai 2019 15:02

Guten Tag Herr Becker

erst einmal herzlichen Glückwunsch und Dank für Ihre sehr informative Website. Ich bin dabei, dies alles intensiv zu lesen.

In Bezug auf Ihre Ernährungsvorschläge habe ich zwei Bemerkungen / Ergänzungen.

Zum einen ist Ihre Diät sehr nahe an einer ketogenen Diät, die fest in der Epilepsiebehandlung etabliert ist und schon in der Bibel beschrieben wurde. Man darf das durchaus erwähnen. (Fleisch enthält viele Proteine, die natürlich auch glukagen wirken können, daher ist es nicht eine extrem strenge ketogene Diät.)

Zweitens empfehle ich unbedingt dazu das Buch von Fr. Schatalova wir fressen usn zu Tode: http://www.agmiw.org/wp-content/uploads/2017/01/schatalovagalina-wir_fressen_uns_zu_tode2002224s.pdf
Interessanterweise haben russische Wissenschaftler vor etwa 100 Jahre herausgefunden, dass wir gar nicht so viele Kalorien brauchen und unsere Bakterien im Dickdarm (wie bei den Wiederkäuern) Eiweisse selber produzieren könne. Wir können uns mit artgerechter Ernährung also auch unsere Eiweisse selber herstellen. “Galina Schatalova, Jahrgang 1916, ist ausgebildete Chirurgin und Wissenschaftlerin.
Sie leitete die medizinische Auswahlkommission für
die sowjetischen Kosmonauten. 1960 begann sie mit der Entwicklung
ihres revolutionären Heilkonzepts. Um den Erfolg ihrer Theorien zu
beweisen, unternahm sie 1990 mit den von ihr behandelten Patienten
eine 500 Kilometer langen Fußmarsch durch die Wüste.”

Das wichtigste zum Abnehmen ist low carb oder (intermittierendes) Fasten nicht low calories. Insulin hemmt die hormonsensitive Lipase, die TG aus den Fettspeichern mobilisert, daher kann man ohne Verzicht auf Kohlenhydrate / Glukose /insulin auch unterkalorisch kein Fett (aber Proteine) abbauen. Sehr interessante Doku über Fastenbehandlung in Russland im letzten Jahrhundert: https://www.youtube.com/watch?v=Nyyb74PHIQs

Herzlichen Gruss
DF

Jens Herrmann
Jens Herrmann
11. August 2019 19:30
Reply to  Diego

Schatalova ist eines mit Sicherheit nicht – eine Wissenschaftlerin. Ihre Bücher (habe alle 3 gelesen) strotzen nur so von esoterischen Konzepten, Astrologie (bestimmte Sternzeichen neigen zu bestimmten Krankheiten) und ihr “Wissen” bezieht sie u.A. durch Eingebung. Ernährung durch Licht sei möglich, AIDS entstehe aufgrund falscher Ernährung, ein Überangebot von Fett in der Nahrung wirke sich negativ auf Niere und Magen-Darm-Trakt aus, Kinder die in veg. Familien aufwuchsen seien jenen in Fleisch essenden geistig überlegen und wiesen eine bessere Gesundheit auf. Das zieht sich durch alle ihre Bücher.

Interessant ist auch die Anzahl der Quellenangaben. Für alle 3 Bücher liegt diese zusammen bei 0 (in Worten “NULL”).

3Westbach51
3Westbach51
12. August 2019 13:54
Reply to  Jens Herrmann

@Jens Herrmann,
ganz vielen Dank für den Hinweis. Ich habe daraufhin nun etwas in dem Buch von Schatalovo gelesen, und zwar ab S. 133, “Artgerechte Ernährung”. Der Stil des Buches ist in der Tat esoterisch und das was sie zur artgerechten Ernährung des Menschen schreibt ist Blödsinn. Das beste Buch zum Thema Fleischdiät ist meines Erachtens Not by bread alone von Vilhjalmur Stefansson. Der erklärt auch warum Menschen keine Reißzähne und Klauen brauchen. Wir können das Fleisch mit den Händen und den Zähnen halten und mit einem Messer oder eben auch mit einem scharfen Steinsplitter passende Stücke abtrennen. Auch kann er Mensch ganz gut von rohem oder auch von getrocknetem Fleisch leben, wie Stefansson beschreibt.
Die Kombination aus Händen und großem Gehirn, sowie die durch das Fehlen einer Ganzkörperbehaarung bessere Kühlungsmöglichkeit beim Laufen, haben den Menschen als am Tag jagendes Raubtier sehr erfolgreich gemacht. Man vergleiche das Hirn eines selektiv äsendes Rehs mit dem des Menschen. Das Reh kennt die ihm bekömmlichen Pflanzen ohne Studium sehr gut. Das Beispiel der Rehe zeigt, dass ein kleines, im Vergleich zu dem des Menschen sehr viel weniger Energie benötigendes Hirn für eine vegane Lebensweise auch dann völlig ausreicht, wenn der Organismus eine sehr vielfältige Ernährung benötigt.
Auch nützt dem Mensch die fehlenden Ganzkörperbehaarung und die damit mögliche, höhere Ausdauer beim Laufen nichts, wenn seine Haupternährung Pflanzen sind. Zur Flucht vor Raubtieren muss man schnell sprinten können. Die Ausdauer nützt nur bei der Jagd, oder eben auch im Krieg. Wenn Pflanzen die artgerechte Ernährung des Menschen wären, dann hätte er auch eine Ganzkörperbehaarung wie die Affen und alle anderen ganz oder hauptsächlich von Pflanzen lebenden Tiere.