Die irre Logik des Establishments in Sachen Flüchtlingskriminalität

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Mit Erstaunen habe ich gerade auf FAZ-Online den Artikel  Tote Studentin in FreiburgBundesregierung warnt vor Hetze gegen Flüchtlinge vom 5.12.2016 gelesen, in dem Frau Julia Klöckner von der CDU, immerhin stellvertretende CDU Vorsitzenden und CDU-Landesvorsitzende und beinahe-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Herr Sigmar Gabriel, immerhin SPD-Vorsitzender und Wirtschaftsminister der BRD, Beispiele ihrer Logik liefern, die man sich etwas genauer ansehen und auf der Zunge zergehen lassen sollte:

Frau Klöckner über die Vergewaltigung und anschließende Ermordung der 19 Jährigen Studentin in Freiburg, durch einen 17-jährigen, aus Afghanistan stammenden Flüchtling:

„Solche Grausamkeiten werden leider von In- wie Ausländern begangen, das ist leider kein neues Phänomen.“

Und Herr Sigmar Gabriel:

„Solche abscheulichen Morde gab es schon, bevor der erste Flüchtling aus Afghanistan oder Syrien zu uns gekommen ist. Wir werden nach solchen Gewaltverbrechen – egal, wer sie begeht – keine Volksverhetzung zulassen.“

Ein emotionaler Kommentar dazu könnte als Beleidigung aufgefasst werden. Ich versuche  es lieber mit  Analogien:

Nehmen wir als praktische Beispiel für diese Logik von Frau Klöckner und Herrn Gabriel die Zahnmedizin und die Krankenhäuser. Tote und Kranke durch mangelhafte Hygiene gab es schon immer. Nach der Logik von Frau Klöckner und Herrn Gabriel könnte man dann also auf Hygienemaßnahmen verzichten oder diese nicht mehr so genau nehmen und wenn dann jemand an einer Infektion stirbt oder krank wird, na dann wiegelt man mit dem Argument ab, dass es so etwas schon seit uralten Zeiten gegeben haben und das die Bevölkerung und die Aufischtsbehörden sich gefälligst nicht so haben sollten. Es wäre Volksverhetzung wenn einer etwas gegen mangelhafte Hygiene in Krankenhäusern und Praxen sagen würde. Durch Absenkung der Hygienestandards könne man schließlich viel Geld im Gesundheitswesen und auch bei der Rentenversicherung sparen und den Wohlstand der Gesunden steigern.

Auch im Strassenverkehr könnte man argumentieren, dass Fahren mit abgefahrenen Reifen und Alkohol im Blut doch nicht so schlimm sei, wie die die es tun ja auch meinen,  auch wenn dadurch hier und da Menschen getötet oder schwer verletzt werden. Schließlich hat es das doch alles schon lange gegeben.  Gegen Fahren mit abgefahren Reifen und reichlich Alkohol im Blut zu sein kann man jedenfalls auch als Volksverhetzung ansehen und es finden sich sicherlich einige die gerne hätten wenn das von der Mehrheit und der Politik so gesehen würde. Das heißt, man könnte mit dem Argument der Volksverhetzung auch gegen alle vorgehen, die das Fahren mit blanken Reifen und Alkohol im Blut mit Hinweis auf die dadurch voraussichtlich zusätzlichen Unfälle und Verkehrstoten verurteilen. Die Politik von Frau Merkel, Frau Klöckner und Herrn Gabriel ist ähnlich vernünftig, wie die Forderung nach einer Absenkung der minimalen Profiltief auf 0,0 mm und eine Anhebung der Promillegrenze für Fahrer von Kraftfahrzeugen auf eine unerreichbares Niveau.  Für die Wirtschaft wäre eine solche Änderung der Gesetzeslage gut, weil die Umsätze z.B. für Autowerkstätten, Autohersteller, Versicherer, das Gesundheitswesen usw., usw. steigen würden. Auch würden die Mehrwertsteuereinnahmen des Staates steigen und der Straßenverkehr würde kulturell bereichert und viel spannender.  Leute die schon immer das besondere Risiko suchen, könnten diese kulturelle Bereicherung des deutschen Straßenverkehrs vielleicht wirklich als  wunderbar erleben. Oder man denke an die Feuerwehrleute, Passanten  und andere, die sich nach Feuer, Blut, Gefahren und Action sehnen.

Mit den Flüchtlingen, Ausländern, Migranten usw.,  und den von diesen Begangenen Verbrechen und Vergehen, verhält es sich ähnlich. JEDES Verbrechen das von Menschen dieser Personengruppen begangen wird wird zusätzlich begangen.  Es geht also NICHT darum  ob diese oder jene Verbrechen früher schon einmal in Deutschland begangen wurden, sondern darum, dass die von diesen Personengruppen begangenen Verbrechen und Vergehen ZUSÄTZLICH begangen werden und wie sich das auf die Sicherheit, die Lebensqualität und die Staatsausgaben auswirkt.

Dabei kann man teilweise die Verbrechen und Vergehen abziehen, mit denen sich Menschen dieser Personengruppen gegenseitig schaden oder umbringen – sofern und so weit dadurch für den deutschen Staat und die deutsche Bevölkerung keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Es ist jedenfalls so, dass wir durch die Zuwanderung und auch durch die Aufnahme von “Flüchtlingen” mehr Verbrechen, mehr Einbrüche, mehr Diebstählen und damit weniger Lebensqualität und höhere Kosten für die Gesellschaft und auch für die Einzelnen haben. Es handelt sich hier um einen konkreten Teil der Kosten der Zuwanderung und der Aufnahme von “Flüchtlingen”.

An dieser Stelle möchte ich aber auch noch auf einen Effekt hinweisen, den der Soziologe Robert K. Merten entdeckt hat und auf den der Soziologe William Catton in seinem Buch Overshoot: The Ecological Basis of Revolutionary Change.hingewiesen hatte. Ich kopiere dazu einen Abschnitt aus meinem Artikel Die Grundlagen der Westlichen Werte:

Auf Seite 85, unter Missionaries of Demoralisation (dt. Missionare der Demoralisierung), schreibt Catton:

Das zerstörerische Potential dieser Art unrealistischer Erwartungshaltungen wurde bereits erkannt. Der Soziologe der Columbia Universität, Robert K. Merten, …. zeigte in seinem Artikel aus dem Jahre 1949, über „Sozialstruktur und Anomie„, dass es einen Druck zu abweichendem Verhalten im großen Umfang gibt, wenn ein System kultureller Werte bestimmte Erfolgsziele über alles für jedermann preist,  obwohl es strukturelle Barrieren  gibt, die das Erreichen dieser Ziele  mit  legalen Mitteln  für einen  wesentlichen Teil der Bevölkerung ausschließen.

Catton führt dann aus, dass es vor diesem Hintergrund und dem Hintergrund der Endlichkeit der Ressourcen dieser Welt ziemlich unvernünftig war, den Menschen in der 2. und 3. Welt falsche Hoffnungen zu machen und zu glauben, so zu tun und zu propagieren, dass der westliche Lebensstil und auch die Freiheiten und Werte des Westens letztlich überall auf der Welt erstrebenswert und erreichbar seien.

Damit ergeben sich nämlich noch verschärfenden Probleme, die dann im Fall dieser Vergewaltigung und anschließenden Ermordung der Studentin in Freiburg eine Rolle gespielt haben dürften, und die Frau Merkel und all die anderen die diese “Flüchtlinge” ins Land gelassen haben zu verantworten haben. Vermutlich bekommt dieser “Flüchtling” der den Mord an der Freiburger Studentin begangen hat, durchaus zu Recht mildernde Umstände und nur eine Strafe auf Bewährung oder nur eine minimalistische Haftstrafe, weil er, wie seine blond gefärbten Haare und wohl auch sein ganzer Hintergrund zeigen,  eigentlich ein armer Tropf ist, der von verantwortungslosen deutschen Parteien, Politikern und Gutmenschen mit  falschen Versprechen in eine Gesellschaft gelockt wurde, in der er eigentlich keine Chance hat die Ziele die diese Gesellschaft im als gut und erreichbar  vorgegaukelt hat auf legalem Wege zu erreichen.

Verurteilt werden müssten  für die Verbrechen der “Flüchtlinge” und Zuwanderer eigentlich die Politiker wie Frau Merkel, Frau Klöckner, Herr Gabriel und all die vielen anderen, die diese “Bereicherungen” ins Land gelassen haben. Nicht Ausländerhass, sondern Hass auf die Politiker der etablierten Parteien wäre nötig. Die “Flüchtlinge” und “Ausländer” haben schließlich nur Möglichkeiten genutzt, die deutsche Politiker und andere Gutmenschen ihnen auf Kosten der deutschen Bevölkerung gegeben haben. Vernünftige Politiker hätten zum einen nur sehr wenige Zuwanderer oder/und Asylanten ins Land gelassen und sie hätten diese so ausgewählt, dass diese keine Last für die deutsche Gesellschaft, sondern eine wirkliche Bereicherung wären. Aber selbst dabei wäre man vernünftiger Weise sehr vorsichtig gewesen, weil, wie die Geschichte gezeigt hat, auch besonders erfolgreiche Zuwanderer in schwierigen Zeiten zu verhassten und verfolgten Minderheiten werden können. unterdurchschnittlich erfolgreiche, überwiegend von  Sozialleistungen und Almosen abhängige Gruppen ins Land zu lassen ist, extrem kriminell, wenn man bedenkt, dass der Reichtum des deutschen Sozialstaates schon in wenigen Jahren nicht einmal mehr annähernd für die Armen der deutschstämmigen Bevölkerung reichen wird – auch dann nicht, wenn man alle Pensionsansprüche und Vermögen aller Politiker und Gutmenschen zur Deckung der Kosten der von ihnen verursachten Fehlentwicklungen konfisziert.

Weil es Zeiten und gute Gründe für Politikerhass schon immer gab und auch immer geben wird, hat man übrigens die Demokratie erfunden. Die Aufgabe und das Ziel der Demokratie ist dabei zweierlei:

  1. Unblutiges Auswechseln von Regierungen und Parteien durch Abstimmungen und Wahlen, wobei das System so beschaffen sein sollte, dass die Abstimmungen und Wahlen tatsächlich dafür sorgen, dass die für die Veränderungen ursächlichen Gründe für den Politikerhass reduziert oder beseitigt werden. Dabei sollte es aber auch so sein, dass kein oder nur wenig neuer Politikerhass entsteht.  Jedenfalls sollte die Demokratie die Summe des Politikerhasses immer wieder ganz objektiv reduzieren. Ein politisches System, das den Politikerhass unterdrückt oder auf Minderheiten umleitet ist keine gute Demokratie. Damit die Demokratie leisten kann was sie leisten soll, ist der nächste Punkt wichtig:
  2. Reduzieren der Gründe und Anlässe für Politikerhass, bzw. von politischen Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen, durch möglichste breite und offene Diskussionen, durch Gewaltenteilung und durch  gegenseitige Absicherungen, die die  Amerikaner “Check and Balances” nennen. Angesichts der Fehlbarkeit und Begrenztheit letztlich aller Menschen sollen wichtige Entscheidungen von möglichst vielen, möglichst unabhängig urteilenden Menschen mit möglichst breiter Wissensbasis diskutiert und nach vernünftigen Regeln getroffen werden. Meinungsfreiheit ist bei alledem kein Luxus sondern eine für die Gesellschaft oft überlebenswichtige Voraussetzung zur Vermeidung von Fehlentscheidungen und damit auch zur Vermeidung von Politikerhass.

In Deutschland funktioniert das alles nicht mehr richtig. Aber vielleicht ist das nur eine unvermeidliche, normale Folge der Generationsdynamik zu der sich weitere Links und Hinweise in meinem Artikel Unkonventionelle Kommentare zur Wahl Donald Trumps – Generationsdynamik  finden.

Aber sind die Politiker und die Diskussionskultur heute besser als in der Weimarer Republik oder irgendwann im Mittelalter? Die merkwürdige, völlig an der Realität in der die Bevölkerung lebt, vorbeigehende Logik und Argumentation von Frau Klöckner und Herrn Gabriel im Fall der Vergewaltigung und anschließenden Ermordung der Studentin in Freiburg durch einen “Flüchtling” stimmt wenig hoffnungsvoll.

Kelberg, den 5.12.2016

Christoph Becker

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Mirko Eichhorn
Mirko Eichhorn
6. Dezember 2016 7:18

Hallo Herr Becker,
meine volle Zustimmung zu allen aufgeführten Punkten und angeführten Argumenten. Sie haben ja (leider) so recht.
Was diese Parteisoldaten uns ins Gesicht sagen, ist für mich nicht mehr zu ertragen. So dumm diese Reflexe derer die uns regieren. Die kommende BT-Wahl sehe ich als letzte Hoffnung einer Wende.
Viele Grüße aus Sachsen
Mirko Eichhorn

Armin Anders
Armin Anders
6. Dezember 2016 21:47

Hallo Herr Becker,

genau diesen Gedanken über die zusätzlichen Fälle von Kriminalität etc. hatte ich auch. Aber unseren lieben Herren Journalisten/Politiker/Kriminologen/Soziologen scheinen solche Gedankengänge wohl zu einfach (“Das ist doch alles nicht so einfach…” O-Ton), dabei ist es das manchmal.

Ich finde es übrigens toll, dass Sie sich hier öffentlich über die Geschehnisse in unserem Land äußern. Es ist sehr wichtig, dass respektable Leute wie Sie, wenn ich das mal so sagen darf, aus der Masse heraustreten und ihre Stimme erheben. Nur so können wir diesem Wahnsinn überhaupt auch nur eindämmen.

Grüße aus dem Ländle

Hans-Peter Hammer
Hans-Peter Hammer
18. Dezember 2016 2:46

Hallo Herr Kollege!

Bis auf den “armen Tropf” haben Sie sehr recht!
Denn inzwischen stellte sich ja heraus, daß der mutmaßliche Täter von Freiburg schon in Griechenland zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, für Vergewaltigung und versuchten Mord, bei dem die Frau glücklicherweise, schwer verletzt, überlebte!
Schon in Griechenland war er 17! Kam – wie auch immer – nach 2 Jahren frei und vergewaltigt und ermordet (wahrscheinlich) in Freiburg dann Maria L.
Einen armen (minderjährigen) Tropf kann ich hier wahrlich nicht mehr erkennen, eher einen “gewohnheitsmäßigen” Vergewaltiger und Gewalttäter!
Mildernde Umstände, zumal er – selbst wenn die Altersangabe in Griechenland gestimmt haben sollte – inzwischen mindestens 19 ist, und bei schon vorangangener gleichartiger Tat, sehe ich nicht!