Vegetarier haben kleinere Gehirne

Von verschiedenen Institutionen wird derzeit Fleischverzicht als für den Klimaschutz  und für die Zukunft der Menscheit wichtig und gut gefordert. Vor diesem Hintergrund habe ich hier den Artikel “Vegetarier haben kleinere Gehirne”  von Barry Groves übersetzt, weil ich davon ausgehe, dass eine Schrumpfung der Gehirne und damit auch der Problemlösungsfähigkeit weder für den Klimaschutz noch für die Wirtschaft und das Wohlergehen der Gesellschaft vorteilhaft ist.

Link auf das Original: http://www.second-opinions.co.uk/vegetarians-have-smaller-brains.html

Beginn der Übersetzung

Vegetarier haben kleinere Gehirne

Wenn Sie weiterkommen wollen, brauchen Sie ein Gehirn

Es gibt überwältigende Beweise dafür, dass wir keine vegetarische Spezies sein können. Dies wurde 1972 durch die Veröffentlichung zweier unabhängiger Untersuchungen bestätigt.[1] [2] Sie betrafen Fette. Etwa die Hälfte unseres Gehirns und Nervensystems besteht aus komplizierten, langkettigen Fettsäuren. Diese werden auch in den Wänden unserer Blutgefäße verwendet. Ohne sie können wir uns nicht normal entwickeln. Diese Fettsäuren kommen in Pflanzen nicht vor, wohl aber Fettsäuren in einer einfacheren Form. Hier kommen pflanzenfressende Pflanzenfresser ins Spiel. Im Laufe des Jahres wandeln die Pflanzenfresser die einfachen Fettsäuren, die in Gräsern und Samen vorkommen, in zwischengeschaltete, kompliziertere Formen um. Durch den Verzehr der Pflanzenfresser können wir ihre Vorräte an diesen Fettsäuren in die von uns benötigten umwandeln.

Vor etwa 2,5 Millionen Jahren begannen tierische Lebensmittel einen immer wichtigeren Platz auf dem Speiseplan unserer Vorfahren einzunehmen. Kleinere Backenzähne, weniger robuste Gesichtsmuskeln und Veränderungen der Schneidezahnform aus dieser Zeit lassen darauf schließen, dass Lebensmittel wie Fleisch, die weniger zerkleinert und mehr zerrissen werden müssen, einen größeren Stellenwert einnahmen.

Ein zunehmender Fleischanteil in der Ernährung lieferte offensichtlich mehr tierisches Eiweiß, was vielleicht mit der zunehmenden Körpergröße zusammenhängt, die den Übergang vom Australopithecinen über den Homo habilis zum Homo erectus begleitete.[3] Aber die größere Verfügbarkeit von tierischem Fett war wahrscheinlich eine wichtigere Veränderung in der Ernährung. Mit groben Steinwerkzeugen konnten die frühen Menschen Knochen brechen und hatten so Zugang zu Hirn- und Markfett von einer Vielzahl von Tieren, die sie durch Aasfressen oder Jagen erlangten. Diese und andere Kadaverfette wurden von den frühen Hominiden wahrscheinlich ebenso geschätzt wie von den modernen menschlichen Jägern und Sammlern.[4] Mehr tierisches Fett in der Ernährung bedeutete nicht nur erheblich mehr Energie, sondern war auch eine Quelle für fertige, langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, darunter Omega-6-Arachidonsäure (AA), Omega-3-Docosatetraensäure (DTA) und Omega-3-Docosahexaensäure (DHA). Diese 3 Fettsäuren machen zusammen über 90 % der Fettsäuren in der Hirnsubstanz aller Säugetierarten aus[5].

Unser Gehirn ist wesentlich größer als das eines Affen. Betrachtet man die fossilen Aufzeichnungen von den frühen Hominiden bis zum modernen Menschen, so stellt man eine bemerkenswerte Zunahme der Gehirngröße fest: von 375-550 ml zur Zeit des Australopithecus über 500-800 ml beim Homo habilis, 775-1.225 ml beim Homo erectus und 1.350 cm³ beim modernen Menschen(Homo sapiens). Über die Gründe dafür wird noch spekuliert, aber diese Zunahme der Gehirngröße wäre physiologisch nicht möglich gewesen ohne eine erhöhte Zufuhr von vorgebildeten langkettigen Fettsäuren, die ein wesentlicher Bestandteil bei der Bildung von Hirngewebe sind[6] und die es nie gegeben hätte, wenn unsere Vorfahren kein Fleisch – mit seinem Fett – gegessen hätten. Die menschliche Muttermilch enthält die für die Entwicklung des Großhirns erforderlichen Fettsäuren, Kuhmilch dagegen nicht. Es ist kein Zufall, dass unser Gehirn, relativ gesehen, etwa 50 Mal so groß ist wie das einer Kuh.

Woher kommt die Energie für unser Gehirn?

Zwischen 20 und 25 % der gesamten Energie, die wir verbrauchen, wird von unserem Gehirn verbraucht. Dies steht im Gegensatz zu den Menschenaffen, deren Gehirn nur etwa 8 % verbraucht. Das macht unser Gehirn in Bezug auf Energie sehr teuer. Das bedeutet, dass unser Energieverbrauch im Verhältnis zu unserer Körpergröße wesentlich höher sein müsste als der anderer Tiere. Doch das ist nicht der Fall. Das wirft ein Rätsel auf: Woher nehmen wir Menschen die zusätzliche Energie, die wir für unsere großen Gehirne aufwenden? Die Forscher WR Leonard und ML Robertson kamen zu dem Schluss, dass die Entwicklung der Gehirngröße auf Veränderungen in der Qualität der Ernährung während der Evolution der Hominiden zurückzuführen ist. Sie sagen,

“Die Umstellung auf eine kalorisch dichtere Ernährung war wahrscheinlich notwendig, um die vom Gehirn der Hominiden verbrauchte Stoffwechselenergie wesentlich zu erhöhen. Auch wenn Ernährungsfaktoren allein nicht ausreichen, um die Entwicklung unserer großen Gehirne zu erklären, so scheint es doch klar zu sein, dass bestimmte Veränderungen in der Ernährung notwendig waren, damit sich das Gehirn wesentlich weiterentwickeln konnte.”[7]

Dies bestätigt die Arbeit Crawfords. Unser vergrößertes Gehirn wurde zwar dadurch notwendig, dass wir uns zu engeren Gemeinschaften mit mehr Individuen zusammengeschlossen haben und uns daher an mehr Individuen erinnern müssen, doch was dies möglich machte, war eine Ernährung von ausreichender Qualität, die diese Gehirnvergrößerung ermöglichte.

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt. Zwei Wissenschaftler, Aiello und Wheeler, maßen die Größe von Gehirnen und anderen Körperorganen im Verhältnis zur vorhergesagten Körpergröße[8] und stellten fest, dass die über den Erwartungen liegende Größe des menschlichen Gehirns durch eine unter den Erwartungen liegende Darmgröße kompensiert wurde. Bei der Messung der anderen energieintensiven Organe des Körpers – Herz, Nieren, Leber und Magen-Darm-Trakt, da diese nach dem Gehirn am meisten Energie verbrauchen – und beim Vergleich der Organgrößen eines 65 kg schweren nicht-menschlichen Primaten mit denen eines durchschnittlichen 65 kg schweren Menschen stellten sie dramatische Unterschiede zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Größe des menschlichen Gehirns und des Darms fest: “Die splanchnischen [Bauch-/Darm-]Organe waren etwa 900 g kleiner als erwartet”. Fast der gesamte Fehlbetrag ist darauf zurückzuführen, dass unser Darm nur etwa 60 % des für einen Primaten ähnlicher Größe erwarteten Volumens ausmacht.

Wir haben einen Fleischfresserdarm

Unser Darm ist im Vergleich zu anderen Primaten nicht nur kleiner als angenommen, er ist auch ganz anders aufgebaut. Unser Dünndarm ist das Hauptorgan für die Verdauung der Nahrung und die Extraktion der Nährstoffe zur Aufnahme in unseren Körper. Es überrascht nicht, dass er mehr als 50 % des Gesamtvolumens unseres Darms ausmacht. Der Dickdarm spielt bei der Verdauung nur eine untergeordnete Rolle: Er dient vor allem dem Wasserentzug und damit der Wasserspeicherung. Aus diesem Grund macht er nur etwa 20 % des Darmvolumens aus. Bei anderen Primaten sind die Verhältnisse dagegen genau umgekehrt: Der Dünndarm von Orang-Utans und Schimpansen, der bei der Verdauung eine untergeordnete Rolle spielt, macht etwa 25 % des Darmvolumens aus, während der Dickdarm, in dem Bakterien zur Fermentierung von Pflanzenfasern eingesetzt werden und in dem der größte Teil der Verdauung stattfindet, etwa 53 % des Volumens ausmacht.[9]

Dies ist nicht die einzige Messung, die wichtig ist. Bisher habe ich unseren Darm mit dem unserer Vettern, den Primaten, verglichen, die sich hauptsächlich von Pflanzen ernähren. Wenn wir sie auch mit den großen Fleischfressern vergleichen, stellen wir fest, dass unser Darm dem ihren sehr ähnlich ist. Die Vergleiche werden in Bezug auf das Körpergewicht durchgeführt, da das Gewicht in engem Zusammenhang mit dem metabolischen Energiebedarf eines Tieres steht. Dieses Verhältnis, das als Kleibersches Gesetz bekannt ist, drückt die Beziehung zwischen der Körpermasse (Gewicht) und dem metabolischen Energiebedarf des Körpers aus. Die Größe eines jeden Organs, das direkt mit dem Stoffwechselumsatz zu tun hat, sollte dem Kleiberschen Gesetz entsprechen. Wenn wir die Größe dieser Organe messen und sie mit dem Kleiberschen Gesetz übereinstimmen, sollte der Quotient des Magen-Darm-Trakts (GI) jedes Teils 1,00 betragen. Ein GI größer als 1,00 bedeutet, dass das Organ größer als erwartet ist, und ein GI kleiner als 1,00 bedeutet, dass es kleiner als erwartet ist.

Im Darm ist es die Oberfläche der verschiedenen Teile des Verdauungstrakts, die ihre relative Absorptionsfähigkeit bestimmt. Ein Test der wichtigsten Bereiche des menschlichen Verdauungstrakts wurde 1985 mit folgenden Ergebnissen veröffentlicht:[10]

Magenquotient 0,31
Dünndarmquotient 0,76
Blinddarmquotient 0,16
Dickdarmquotient 0,58

Da diese Werte alle deutlich unter 1,00 liegen, kann das nur eines bedeuten: Damit der Körper ausreichend Energie und Nährstoffe aufnehmen kann, um richtig zu funktionieren, muss die Nahrung eine hohe Energie- und Nährstoffdichte aufweisen. Fettes Fleisch ist die einzige universelle Klasse von Lebensmitteln, die in diese Kategorie fällt, so dass es keinen Zweifel daran gibt, dass der Mensch zur Klasse der Fleischfresser gehört.

Gehirnquotient

Unser Darm ist nicht der einzige Teil unseres Körpers, der auf diese Weise analysiert wurde. Die Größe unseres Gehirns und unsere hohe Intelligenz machen uns Menschen einzigartig. Im Verhältnis zu unserer Körpergröße sind unsere Gehirne wirklich riesig. Wenn wir unseren Hirnquotienten auf die gleiche Weise messen wie unseren Darm, können wir eine Vorstellung davon bekommen, wie groß es wirklich ist.

Um die so genannte Enzephalisation zu messen, wurden statistische Modelle entwickelt, die die Gehirngröße und die Körpergröße bei einer Vielzahl von Arten miteinander verglichen. Dies ermöglichte eine genaue Schätzung der Gehirngröße für eine bestimmte Art auf der Grundlage ihrer Körpermasse. Dies ist wichtig, weil es die quantitative Untersuchung und den Vergleich von Gehirngrößen zwischen verschiedenen Arten durch automatische Anpassung an die Körpergröße ermöglicht. So haben zum Beispiel Elefanten, die Pflanzenfresser sind, und Wale, ob Pflanzen- oder Fleischfresser, größere Gehirne als wir – aber sie haben auch viel größere Körper. Bei dieser Übung wurde festgestellt, dass die Gehirngrößen dieser Tiere ebenfalls dem Kleiberschen Gesetz folgen.

Als dieser Test an Menschen durchgeführt wurde, lag der Mensch ganz oben auf der Primatenskala. Unser Enzephalisierungsquotient lag bei hervorragenden 28,8.

Bei einem Gehirn, das in keinem Verhältnis zum Rest unseres Körpers steht, ist es nicht verwunderlich, dass es einen so großen Anteil an unserer Gesamtenergie verbraucht. Da das Gehirn so groß ist und so viel Energie verbraucht, während unser Darm so klein ist, hängt die dem Gehirn zur Verfügung stehende Energiemenge nicht nur davon ab, wie das Gesamtenergiebudget des Körpers zwischen dem Gehirn und anderen energieintensiven Organen und Systemen aufgeteilt wird, sondern auch von der Fähigkeit unseres Darms, ausreichend Energie aus unserer Nahrung zu gewinnen. Dies bestätigt auch, dass die Art der Ernährung, die wir zu uns nehmen sollten, eine hohe Nährstoffdichte aufweisen muss, wie sie in Lebensmitteln wie Fleisch und Fett zu finden ist.

Unsere Gehirne werden nun kleiner

Mit einem so kleinen Darm, der alle Nährstoffe und Energie aufnehmen kann, die unser Körper braucht, ist eine moderne kalorien- und fettarme, ballaststoffreiche, pflanzliche Ernährung als Energiequelle für unser energiehungriges System völlig unzureichend, um mit höchster Effizienz zu funktionieren. Dieser Mangel macht sich inzwischen bemerkbar.

Seit dem Aufkommen der Landwirtschaft ist ein besorgniserregender Trend zu beobachten, denn unsere Gehirne haben tatsächlich an Größe verloren. Eine kürzlich aktualisierte und strenge Analyse der Veränderungen der menschlichen Gehirngröße ergab, dass die Gehirngröße unserer Vorfahren mit den ersten anatomisch modernen Menschen vor etwa 90.000 Jahren ihren Höhepunkt erreichte. Danach blieb sie für weitere 60 000 Jahre ziemlich konstant.[11] In den nächsten 20 000 Jahren war ein leichter Rückgang der Gehirngröße von etwa 3 % zu verzeichnen. Seit dem Aufkommen der Landwirtschaft vor etwa 10.000 Jahren hat sich dieser Rückgang jedoch erheblich beschleunigt, so dass unsere Gehirne heute um weitere 8 % kleiner sind. Das sind insgesamt 11 % weniger als zur Zeit ihrer größten Ausdehnung.

Dies deutet auf eine Art historisch bedingten Mangel in irgendeinem Aspekt der menschlichen Gesamternährung hin. Die offensichtlichste und weitreichendste Veränderung in der Ernährung während der letzten 10.000 Jahre ist natürlich der enorme Rückgang des Verzehrs energiereicher, fettreicher Lebensmittel tierischen Ursprungs, die wahrscheinlich über 90 % der Ernährung ausmachten, auf heute nur noch 10 %, verbunden mit einem starken Anstieg des Verzehrs von weniger energiereichen Getreidesorten[12]. Dieses Muster besteht immer noch; es wird sogar heute noch befürwortet: Es ist die Grundlage unserer so genannten “gesunden” Ernährung..

Vitamin B-12

Falls es noch einer weiteren Überzeugung bedarf, dass wir eine fleischessende Spezies sein müssen, gibt es einen weiteren essenziellen Nährstoff, der in keiner pflanzlichen Nahrung vorkommt. Dieser Nährstoff ist Vitamin B-12.

Vitamin B-12 ist unter den Vitaminen insofern einzigartig, als es überall in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vorkommt, wo es letztlich von Bakterien stammt, während es in allem, was aus dem Boden wächst, kein aktives Vitamin B-12 gibt. Wenn Spuren von Vitamin B-12 auf Pflanzen zu finden sind, dann nur zufällig durch bakterielle Kontamination des Bodens. Und selbst das geht verloren, wenn die Pflanzen vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden.

Die Bakterien im Dickdarm des Menschen produzieren riesige Mengen an Vitamin B-12. Leider ist dies nutzlos, da es nicht durch die Dickdarmwand absorbiert wird. Dr. Sheila Callender berichtet von der Behandlung von Veganern mit schwerem Vitamin-B-12-Mangel, indem sie Wasserextrakte aus deren Stuhl herstellte, die sie ihnen verfütterte und damit eine Heilung bewirkte.[13] Auch eine iranische Veganer-Sekte macht sich diese Tatsache unwissentlich zunutze. Forscher konnten nicht verstehen, wie die Mitglieder dieser Sekte gesund bleiben konnten, bis ihre Untersuchungen ergaben, dass sie ihr Gemüse in menschlichem Dung anbauten – und es dann aßen, ohne sich die Mühe zu machen, es vorher zu waschen.[14]

Um Veganern das Überleben zu ermöglichen, wird Vitamin B-12 in Großbritannien künstlich den Frühstücksflocken zugesetzt und kann in Pillenform gekauft werden. Dies ist kaum eine natürliche Art der Nahrungsaufnahme und in vielen Fällen selbstzerstörerisch. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vitaminen kommt Vitamin B-12 in einer Reihe von Analoga vor, von denen nur sehr wenige für den Menschen aktiv sind. Als Dr. Victor Herbert menschliche Stuhlproben zur Analyse sammelte, stellte er fest, dass von 100 Mikrogramm extrahiertem Vitamin B-12 nur 5 Mikrogramm für den Menschen aktive Analoga waren[15]. 95 % selbst dieser reichhaltigsten Vitaminquelle bestanden also aus Analoga, die für den Menschen nutzlos waren.

Mehrere fermentierte Produkte wie Tempeh, ein Sojabohnenprodukt, und Spirulina, die von strikten Veganern als Vitamin-B-12-Quelle verwendet werden, enthalten entweder keine nennenswerten Mengen des Vitamins oder sie enthalten Analoga des Vitamins, die für den Menschen nicht aktiv sind.[16] Mehr als die Hälfte der Erwachsenen aus einer makrobiotischen Gemeinschaft, die in Neuengland getestet wurde, wiesen niedrige Konzentrationen von Vitamin B-12 auf. Die Kinder waren kleinwüchsig und untergewichtig. Die Gemeinschaft stützte sich bei der Versorgung mit dem Vitamin auf Meeresgemüse.

Diese Abhängigkeit von pflanzlichen Quellen vermittelt ein falsches Gefühl der Sicherheit und könnte tatsächlich die Symptome eines B-12-Mangels schneller hervorrufen.

Die Menge an Vitamin B-12, die wir benötigen, ist winzig: etwa 1 Mikrogramm pro Tag. Wenn wir mehr als diese Menge essen, baut der Körper eine Reserve auf. Wenn eine Person Veganer wird, werden diese Reserven geleert – aber nur allmählich. So kann es mehrere Jahre dauern, bis sich Symptome einstellen. In England hat eine sorgfältig durchgeführte Studie an Veganern gezeigt, dass sie alle irgendwann einen Vitamin-B-12-Mangel bekamen[17].

Gehirnschwund bei Vegetariern

Aber zurück zur Gehirngröße: Der Rückgang, der mit dem Aufkommen der Landwirtschaft und unserer stärkeren Abhängigkeit von pflanzlichen Lebensmitteln begann, hat sich bei denjenigen, die sich “gesund” vegetarisch ernähren, noch dramatisch verstärkt.

Wissenschaftler der Abteilung für Physiologie, Anatomie und Genetik der Universität Oxford haben kürzlich herausgefunden, dass eine Umstellung auf eine vegetarische Ernährung schlecht für unser Gehirn sein könnte – bei Menschen, die sich fleischlos ernähren, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Gehirn schrumpft, sechsmal höher[18].

Anhand von Tests und Gehirnscans an in einer Gemeinschaft lebenden Freiwilligen im Alter von 61 bis 87 Jahren, die bei der Anmeldung keine kognitiven Beeinträchtigungen aufwiesen, wurde die Größe der Gehirne der Teilnehmer gemessen. Als die Probanden fünf Jahre später erneut getestet wurden, stellten die Wissenschaftler fest, dass die Teilnehmer mit der geringsten Vitamin-B12-Zufuhr am ehesten von einer Schrumpfung des Gehirns betroffen waren. Es überrascht nicht, dass Veganer, die alle Lebensmittel tierischen Ursprungs meiden, am stärksten von der Schrumpfung des Gehirns betroffen waren. Dies bestätigt frühere Forschungsergebnisse, die einen Zusammenhang zwischen Gehirnschwund und niedrigem B12-Spiegel zeigen.

Veganer sind am ehesten von einem Mangel betroffen, denn die besten Vitaminquellen sind Fleisch, insbesondere Leber, Milch und Fisch.

Es gab noch zwei weitere besorgniserregende Aspekte bei dieser Studie. Der erste war, dass das größte Gehirn eines Veganers zu Beginn der Studie mit 1455 ml bereits kleiner war als das kleinste Gehirn einer Person, die sich “normal” ernährt, mit 1456 ml.

Der andere Aspekt war noch beunruhigender. Alle Teilnehmer hatten Vit B-12, das im “normalen” Bereich lag. Dies deutet darauf hin, dass der Normalbereich zu niedrig ist – und zwar mit ziemlich großem Abstand. Soweit ich weiß, haben die Japaner auf der Grundlage dieser Studie ihren Normalwert angehoben.

Bestätigt wurde die obige Studie im folgenden Jahr durch eine weitere Studie des Oxford Project to Investigate Memory and Ageing, Department of Physiology, Anatomy and Genetics, University of Oxford, UK.[19] Sie stellten fest, dass ein Vitamin-B-12-Mangel häufig mit kognitiven Defiziten einhergeht, und überprüften die Belege dafür, dass die Kognition älterer Menschen auch bei Vitamin-B-12-Konzentrationen, die über den traditionellen Grenzwerten für einen Mangel liegen, beeinträchtigt werden kann. Sie schlagen vor, dass vor allem ältere Menschen ermutigt werden sollten, einen guten und nicht nur einen ausreichenden Vitamin-B-12-Status durch die Ernährung aufrechtzuerhalten.

Schlussfolgerung

Es liegt auf der Hand, dass wir mehr und nicht weniger Fleisch und tierische Lebensmittel essen müssen.

Wenn Vegetarier – und insbesondere Veganer – Sie beschimpfen, weil Sie Tiere “ermorden” und essen, seien Sie bitte nett zu ihnen. Sie leiden mit ziemlicher Sicherheit an einer selbstverschuldeten Hirnatrophie und sind sich des Schadens, den sie sich selbst zufügen, und des Schadens, den sie anderen zufügen, die ihren Ratschlägen folgen, kaum bewusst.

Referenzen

[1]. Crawford M, Crawford S. The Food We Eat Today. Spearman, London, 1972.
[2]. Leopold AC, Ardrey R. Toxic Substances in Plants and Food Habits of Early Man. Science 1972; 176(34): 512-4.
[3]. McHenry HM. How big were early hominids? Evol Anthropol 1992; 1: 15-20.
[4]. Stefansson V. The fat of the land. MacMillan, New York, 1960. 15-39.
[5]. Sinclair AJ. Long-chain polyunsaturated fatty acids in mammalian brain. Proc Nutr Soc 1975; 34: 287-91.
[6]. Crawford MA, Cunnane SC, Harbige LS. A new theory of evolution: quantum theory. In: Sinclair A, Gibson R, eds. Essential fatty acids and eicosanoids. American Oil Chemists Society, Champlaign, Ill, 1992. 87-95.
[7]. Leonard WR, Robertson ML. Evolutionary perspectives on human nutrition: the influence of brain and body size on diet and metabolism. Am J Human Biol 1994; 6: 77-88.
[8]. Aiello LC, Wheeler P. The expensive tissue hypothesis: the brain and the digestive system in human and primate evolution. Current Anthropology, 1995; 36: 199-221.
[9]. Milton K. Primate diets and gut morphology: implications for hominid evolution. In: Food and Evolution: Toward a Theory of Food Habits, eds. Harris M, Ross EB; Temple University Press, Philadelphia, 1987, 93-115.
[10]. Martin RD, et al. Gastrointestinal allometry in primates and other mammals. In: Size and Scaling in Primate Biology. Jungers WL ed., Plenum Press, New York, 1985, 61-89.
[11]. Ruff CB, Trinkaus E, Holliday TW. Body mass and encephalization in Pleistocene Homo. Nature 1997; 387: 173-176.
[12]. Eaton, S Boyd, Eaton, Stanley B III. Evolution, diet and health. Presented in association with the scientific session, Origins and Evolution of Human Diet. 14th International Congress of Anthropological and Ethnological Sciences, Williamsburg, Virginia, 1998.
[13]. Callender ST, Spray GH. Latent pernicious anaemia. Br J Haematol 1962; 8: 230.
[14]. Halstead JA, et al. Serum and tissue concentration of vitamin B 12 in certain pathologic states. N Eng J Med 1959; 260: 575.
[15]. Herbert V. Vitamin B-12: plant sources, requirements and assay. Am J Clin Nutr 1988; 48: 852.
[16]. Miller DR, et al. Vitamin B-12 status in a macrobiotic community. Am J Clin Nutr 1991; 53: 524-9.
[17]. Chanarin I, O’Shea AM, Malkowska V, Rinsler MG. Megaloblastic anaemia in a vegetarian Indian community. Lancet 1985; ii: 1168.
[18] Vogiatzoglou A, et al. Vitamin B12 status and rate of brain volume loss in community-dwelling elderly. Neurology 2008; 71(11): 826-32
[19] Smith AD, Refsum H. Vitamin B-12 and cognition in the elderly. Am J Clin Nutr 2009; 89: 707S-11S.

Zuletzt aktualisiert am 13. Juni 2010

Ende der Übersetzung

Nachbemerkungen

Beim Rheinland-Pfälzischen Zahnärztetag 2024, der unter dem Motto “Seniorenzahnmedizin” stand, habe ich unter anderem auch gelernt, dass Demenz und Alzheimer in Europa die mit 105 Milliarden Euro pro Jahr am meisten Kosten verursachende Erkrankung ist. Dazu fiel mir Professor Tim Noaks und mein Artikel Gesund abnehmen: auch ohne Sport und Hunger ein, aus dem ich hier zitiere:

Alzheimer und Ernährung. Alzheimer sei wahrscheinlich eine Art Diabetes Typ 3. Das menschliche Gehirn könne mit zunehmendem Alter immer schlechter Glukose, also Blutzucker als Energiequelle nutzen. Es bräuchte mehr Fette bzw. Ketone. Wenn es diese wegen einer kohlenhydratreichen Diät nicht bekommen würde, sei das Gehirn zunehmend unterversorgt.

Eine andere sehr hohe Kosten verursachende Erkrankung ist Diabetes. Prof. Tim Noaks (Prof. für Sportphysiologie) erzählt unter anderem in dem Webinar “Why Fat is not the Enemy” (dt.: “Warum Fett nicht der Feind ist”) wie er als junger Arzt  miterleben mußte, dass bei seinem Vater Diabetes festgestellt wurden und dass er dann hilflos zusehen mußte wie sein Vater als Folge seiner Erkrankung seinen Verstand und beide Beine verloren habe. Als Prof. Noaks so alt wurde, wie sein Vater damals war, wurde auch bei ihm Diabetes diagnostiziert. Er habe dann aber zufällig ein Buch über die Atkins-Diät gefunden, darin gelesen und sehr schnell erkannt, dass dies sein Problem lösen könne. Prof. Noakes hat dann seine Ernährung umgestellt und hält seinen Kohlenhydratkonsum unter 40 g pro Tag. Er hat seine Diabetes damit im Griff und benötigt keine Medikamente.  Ohne Fleisch und tierische Fette  ist das nicht möglich.

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Covid-Orkanwarnung Teil 5

Der amerikanische Blogger und Author James Howard Kunstler hat am 31.3.2024 in seiner “KunstlerCast” genannten Podcast Serie ein Interview mit dem belgischen Virologen Dr. Geert Vanden Bossche veröffentlicht, dass ich vollständig transkribiert und dann ins Deutsche übersetzt habe.

Zunächst hatte ein Leser meines Blogs in einem Kommentar auf dieses Interview hingewiesen und ist zu diesem Interview auch ein  Artikel auf tkp.at erschienen:  tkp.at/2024/04/03/virologe-geert-vanden-bossche-warnt-vor-massivem-tsunami-des-todes-unter-geimpften/. Schließlich fand ich das Interview aber so wichtig, dass mir die Mühe gemacht habe es vollständig zu transkribieren (mit sonix.ai + zweimal Korrekturlesen) und dann zu übersetzen (Absatz für Absatz mit Hilfe von Deepl.com, was insgesamt dann aber auch auf noch mal zwei Lesungen erfordert hat.)

Quelle des Originals: kunstler.com/podcast/kunstlercast-398-dr-geert-vanden-bossche-and-the-coming-acute-crisis-of-covid-among-the-vaccinated/

Beginn der Übersetzung

[00:00:19] JHK: Hallo und willkommen zum Kunstlercast. Danke fürs Zuhören. Mein Gast ist Dr. Geert Vanden Bossche, ein weltweit anerkannter Virologe, der in Belgien arbeitet. Er sieht [00:00:30] eine hyperakute Krise der Covid 19-Krankheit unter hochgeimpften Bevölkerungsgruppen voraus, die in Kürze weltweit auftreten wird. Er argumentiert, dass Wissenschaftler und Politiker eine natürliche virale Pandemie in eine Krise mit einer desaströsen Immunflucht verwandelt haben. Dr. Vanden Bossches Arbeiten und Vorträge sind auf der Website voiceforscienceandsolidarity.org zu finden. Vielen Dank [00:01:00], dass Sie sich mir in diesem Podcast anschließen, Dr. Geert Vanden Bossche aus Belgien. Sie sind ein hoch angesehener, weltweit bekannter Virologe, ein Veterinärvirologe, richtig?

[00:01:24] GVB: Nun, ja, ich habe eine Ausbildung in Tiermedizin,  aber im Grunde genommen habe ich mich in der Virologie hauptsächlich mit menschlichen Viren beschäftigt.

[00:01:38] JHK: Also Virologie ist Virologie.

 [00:01:41] GVB: Ja, das ist richtig..

 [00:01:43] JHK: Nun gut. Solange Sie das klären. Was auch immer Covid ist, ob es eine reale Sache oder ein Hirngespinst ist, die Reaktion der Regierungen war beeindruckend katastrophal. Wie haben Sie sich dabei gefühlt und was haben Sie gedacht  als Sie sahen, wie es sich entwickelt hat?

 [00:02:06] GVB: Nun, ich war wahrscheinlich einer der ersten, der öffentlich reagierte, sobald ich erkannte, dass es sich um eine echte Maßnahme der öffentlichen Gesundheit handelte. Die eigentliche Maßnahme im Bereich der öffentlichen Gesundheit bestand natürlich darin, dass sie dies zu einem Notfall, einem Gesundheitsnotfall  von internationalem Belang erklärt haben. Ich habe mit diesen Organisationen zusammengearbeitet. Ich weiß um das hohe Maß an Inkompetenz dieser Organisationen an der Spitze. An der Spitze. Das heißt nicht, dass sie keine kompetenten Leute haben, aber an der Spitze sind diese Leute sehr inkompetent. Daher war ich nicht überrascht, als ich hörte, dass sie  Maßnahmen ergriffen haben, nachdem wir bereits die Maßnahmen zur Infektionsprävention und die damit verbundenen Katastrophen gesehen hatten. Aber dann bei der Massenimpfung wusste ich sofort, dass das zum großen Teil auf eine völlige Fehleinschätzung der Situation zurückzuführen war. Und dann hat natürlich die Industrie die Inkompetenz von Organisationen wie der WHO ausgenutzt, die natürlich  eine Menge zu sagen haben. Und ja, im Grunde habe ich das Ganze nie aus einer Verschwörungsperspektive betrachtet, sondern im Wesentlichen aus der Sicht der Inkompetenz der Entscheidungsträger. Wie ich schon sagte, habe ich mit diesen Organisationen gearbeitet. Ich weiß, was an der Spitze passiert. Ich weiß, welche  Art von Agenda sie haben. Ich weiß über die Bürokratie Bescheid. Ich weiß um die Interessenkonflikte usw. Und in diesem ganzen Kontext verschwindet die Wissenschaft. Die Wissenschaft verschwindet völlig. Und, ja, das war der Grund, warum ich reagiert habe. Und ich habe in der Tat immer wieder darauf reagiert, ja.

 [00:04:28] JHK: Nun, die meisten Zuhörer sind  wahrscheinlich keine professionellen Wissenschaftler. Können Sie uns in einfachen Worten sagen, warum es eine schlechte Idee ist, eine Bevölkerung während einer Epidemie zu impfen?

 [00:04:45] GVB: Ja, nun, die, die einfache, fast schon simplizistische, Erklärung wäre, dass … Ja, das Beispiel, das ich in der Vergangenheit gegeben habe, ist, dass man sich auf ein  Schlachtfeld begibt und erst in dem Moment, in dem man dort ankommt merkt, dass man unvorbereitet ist und seine Waffe nicht geladen hat. Man fängt also an, seine Waffe zu laden während man sich bereits im Gefecht befindet. Das ist natürlich schlecht, weil man unvorbereitet ist. Genau das ist bei der Pandemie passiert, als man anfing, die Menschen zu impfen, waren sie bereits  dem Virus ausgesetzt. Das ist die Definition einer Pandemie: Es ist ein Virus, das sich ausbreitet, das sich global ausbreitet. Wir wissen also, dass man bei einer Impfung ein paar Wochen warten muss, bis man eine voll funktionsfähige Waffe hat, ein voll funktionsfähiges Immunsystem hat, das das Virus erkennt und eliminieren kann. Das ist auch der Grund, warum wir normalerweise eine Auffrischungsimpfung vornehmen. Erst die Grunddosis, dann die Auffrischungsdosis. Es dauert mindestens 2 bis 3 Wochen, bis man eine vollwertige Immunität hat. Das ist auch der Grund, warum wir, wenn wir in das eine oder andere Land reisen, in dem es eine Krankheit gibt, gegen die wir wissen, dass wir uns impfen lassen können, dies tun, bevor wir reisen.

Wir reisen nicht erst in eine Region, in der es eine ansteckende Krankheit gibt, und sagen dann, oh, Moment mal, wir lassen uns impfen. Nein. Denn dann kommt man zu spät, und was dann passiert, ist, dass man mit dem Virus konfrontiert wird, während viele Menschen nur eine Teilimmunität haben, so dass sie nicht vollständig geschützt sind. Weil sie nicht vollständig geschützt sind, tötet deren Immunsystem das Virus nicht wirklich. Das ist das, was wir mit der Massenimpfung getan haben.

Man machte dem Virus das Leben natürlich schwerer. Es ist für das Virus schwieriger, sich in einer Umgebung zu replizieren und zu vermehren, in der es eine Menge Immunangriffe gibt. Aber wie Sie und Ihre Zuhörer wissen, vermehren sich Viren, insbesondere RNA-Viren, nicht nur, sondern sie mutieren auch. Sie produzieren also ständig Mutanten. Genau so funktionieren und vermehren sich diese Viren. Wenn es nun unter den Nachkommen der Viren einige Mutanten gibt, die mit den Angriff des Immunsystems besser fertig werden können, dann werden diese Mutanten natürlich selektiert. Das sind dann die Mutanten, die zum Beispiel infektiöser sind.

So hatten während der Massenimpfkampagne, viele Menschen eine suboptimale Immunität und haben damit die Selektion infektiöserer Varianten vorangetrieben.

Diese Varianten konnten sich in dieser für das Virus feindlichen Umgebung leichter vermehren, weil es eine gewisse Teilimmunität gab. Es gibt immer eine Menge Erklärungen. Aber wenn man den Leuten sagt, warte mal, vergleiche das mal mit Antibiotika, dann klingelt es sofort bei allen Leuten. Wenn Sie ihnen sagen, dass Sie Ihre Antibiotika in der richtigen Dosis und über einen ausreichend langen Zeitraum einnehmen müssen, denn wenn man nicht die optimale Dosis einnimmt, oder wenn man zu früh mit der Einnahme aufhört, oder wenn man statt zwei Tabletten pro Tag, die man laut Rezept einnehmen sollte, nur eine Tablette einnimmt, dann ist die Konzentration suboptimal. Und das führt dazu, dass die Mikroben gegen die Antibiotika resistent werden.

Das versteht jeder. Aber wenn man von einem Virus spricht, bei dem das Äquivalent zu den Antibiotika oder den natürlichen Antibiotika die Antikörper sind, die durch den Impfstoff gebildet werden, und wenn die Titer,  also die Konzentrationen, nicht optimal sind, während man bereits mit dem Virus konfrontiert wird, dann hat man das gleiche Phänomen, nämlich dass man resistente virale Linien selektiert, welche die durch den Impfstoff hervorgerufenen Antikörper oder sogar natürliche Antikörper leichter überwinden können. Das versteht jeder. Die Parallele zu den Antibiotika ist jedem klar. Aber dennoch, auf dem Gebiet der Virologie und der Vakzinologie scheint es, dass ich der erste war, der den Vergleich mit Antibiotika ausgesprochen hat.

Diese Gefahr der Resistenzbildung ist der Grund, warum es keine gute Idee ist, während einer Pandemie Massenimpfungen durchzuführen.

 [00:10:02] JHK: Hat Sie die Geschwindigkeit, mit der dieser Impfstoff hergestellt wurde, beunruhigt, oder haben Sie vermutet oder gewusst, dass bei der Entwicklung dieses Impfstoffs etwas hinter den Kulissen vor sich ging?

 [00:10:17] GVB: Nun, wir waren natürlich alle überrascht. Aber auch hier läuft alles auf eine Fehleinschätzung hinaus. Denn wenn man denkt, dass man es  mit einem Virus zu tun hat, das das Potenzial hat, zwei Drittel der Weltbevölkerung innerhalb kürzester Zeit zu töten, weil es eine Pandemie ist, die sich global ausbreitet, die sich schnell ausbreitet… Damals hat niemand etwas gesagt, weil es sich um einen absoluten Notfall handelte. Und die Risiko-Nutzen-Analyse sprach ganz klar für alle Maßnahmen, die sehr schnell und für die Weltbevölkerung umgesetzt werden konnten. Und das ist es, was Impfstoffe leisten können. Damals hat also niemand wirklich die Fragen gestellt, die wir jetzt hören, denn diese Fragen sind legitim, usw..

Aber es ist sehr interessant, dass damals, vor drei Jahren, fast niemand Fragen über die Geschwindigkeit der Entwicklung dieser Impfstoffe, über die begrenzte Menge an klinischen Daten, etc. etc. gestellt hat. Jetzt ist es natürlich einfach, große Töne zu spucken und zu sagen, oh ja, das wurde nicht gemacht und es gab Verunreinigungen usw. usw., und ich stimme mit all diesen Elementen überein. Aber noch einmal, das Gesamtklima und die Gesamtlandschaft  war das, wo jeder glaubte, dass das, was die WHO und einige Modellierer vorhersagten, enorme Auswirkungen haben und im Grunde viele, viele Leben zerstören könnte, das Leben von Menschen. Die Menschen glaubten es. Und dann war es keine Frage mehr. Wie hoch ist das Risiko, verglichen mit dem Nutzen? Denn das Risiko war einfach riesig. Und es wurden nicht sehr viele Fragen gestellt über die Sicherheit und die Reinheit der Impfstoffe und die begrenzte Menge an Daten, etc. etc. Ja.

[00:12:46] JHK: Herr Dr. Vanden Bossche, waren Sie mit Dr. Anthony Fauci bekannt, bevor diese Sache passierte. Hatten Sie ihn getroffen oder waren Sie mit ihm in Kontakt gekommen und wenn ja, …

[00:13:01] GVB: Nicht persönlich

 [00:13:02] JHK: Ja, gut.

 [00:13:02] GVB: Ich kannte ihn nicht auf persönlicher Ebene. Natürlich kannte ich Fauci, und ich habe ihn gesehen, war wahrscheinlich auch bei ein paar Treffen mit ihm, aber wir haben uns nie persönlich kennengelernt.

 [00:13:16] JHK: Nun gut. Inwiefern verschlimmert es die Situation, wenn diese Impfung durch weitere Auffrischungsimpfungen ergänzt wird?

 [00:13:30] GVB: Ja.  Nun, ich habe sozusagen den schlechten Ruf, die Dinge komplex zu machen. Aber in Wirklichkeit sind die Dinge sehr, sehr komplex. Um also eine einfache Antwort auf ein sehr komplexes Phänomen zu geben, würde ich sagen, dass die Auffrischungsimpfungen in erster Linie die Immunflucht des Virus beschleunigt haben. Als wir Omicron hatten,  wurde die Immunflucht des Virus durch die Durchbruchsinfektionen des Impfstoffs unterstützt und aufrechterhalten. Erinnern Sie sich, als Omicron aufkam, haben wir eine Menge Impfstoff-Durchbruchsinfektionen gesehen. Nun, jetzt müssen Sie bedenken, dass diese Impfstoff-Durchbruchsinfektionen die Immunflucht nur beschleunigt und perpetuiert haben. Und das Gleiche gilt  für die Auffrischungsimpfungen. Mit anderen Worten, um Ihnen eine sehr klare Antwort oder ein Beispiel zu geben:  Hätte man nach dem Erscheinen von Omikron  die Auffrischungsimpfungen nicht fortgesetzt, hätten wir immer noch eine sehr schlimme Situation gehabt, in der wir nicht mehr in der Lage gewesen wären, die Immunflucht in dieser Pandemie zu stoppen. 

Vor dem Auftreten von Omikron wäre das anders gewesen.

Mit Omicron und der Verabreichung all dieser Auffrischungsimpfungen haben wir das Tempo der Immunflucht in der Bevölkerung beschleunigt.

 00:15:19] JHK: Ich frage mich, ob Sie im Verlauf der Covid-Episode durch die schlechten Informationen beunruhigt waren, die  von den Gesundheitsbehörden über die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Impfstoffe verbreitet wurden? Ich denke, das ist der Fall. Ich weiß nämlich, dass die Gesundheitsbehörden in den USA und wahrscheinlich auch in einigen europäischen Ländern die Tatsache leugneten oder vertuschten, dass Probleme mit der Wirkung der Impfstoffe festgestellt worden waren. Hat Sie das beunruhigt?

 [00:16:02] GVB: Nein, das war mir nicht bewusst. Ich war mir dessen nicht bewusst. All diese Dinge kamen erst später auf den Tisch, als die Leute anfingen zu graben und als die FDA, Pfizer und die Pharmaunternehmen letztendlich mehr oder weniger gezwungen waren, alle Daten offenzulegen und die Daten zu teilen. Aber es gibt eine Sache, in der sich meine Position  völlig von der Position aller anderen unterscheidet. Und das habe ich von Anfang an gesagt.

Warum habe ich mich als Impfstoffexperte nicht so sehr um die Sicherheitsaspekte und die Qualität der Impfstoffe gekümmert, obwohl ich meine Karriere in der Vakzinologie in der Abteilung für Qualitätskontrolle begonnen habe? Der Grund ist, dass alle Sicherheitsmängel und  Sicherheitsaspekte zusammengenommen in den Gesellschaften mit hohen Impfquoten vor dem Hintergrund der Folgen der Immunflucht verblassen werden.  Ich bin mir diesbezüglich 200 % sicher. [Anm. des Übers. in dem hier endenden Absatz haben ich zur Verbesserung der Verständlichkeit die wesentliche Aussage stark verkürzt.] 

Deshalb habe ich [00:18:00] auf Populationsebene immer die Folgen der Immunitätsflucht in den Vordergrund gestellt. Also die Folgen einer massiven Impfung gegen ein Virus, die das Virus nicht unter Kontrolle halten kann und die somit die Selektion von immer gefährlicheren Varianten fördert. Die Auswirkungen sind tausendmal wichtiger  und bedeutender, als wenn man all diese Nebenwirkungen zusammenzählt und addiert. Das soll also nicht heißen, dass es nicht wichtig ist, dass wir uns das ansehen, und ich mache die Leute, die sehr viel Zeit und Energie in die Aufklärung all dieser Aspekte investieren, keineswegs lächerlich. Aber die größte Sorge aus  impfwissenschaftlicher Sicht ist die Auswirkung, die der Einsatz dieser Impfstoffe  bei Milliarden von Menschen hat, während sie das Virus nicht  kontrollieren können. Ich meine, dass die Folgen [der daraus resultierenden Evolution der Viren}, die sich daraus ergeben, dramatisch sein werden, daran besteht kein Zweifel.

[00:19:21] JHK: Können Sie sagen, ob Sie eine Ahnung haben, wie es um das Immunsystem der Menschen bestellt ist, die, sagen wir, drei oder mehr Impfungen erhalten haben?

 [00:19:36] GVB: Nun, um es noch einmal in einfachen Worten auszudrücken, denn auch hier gibt es eine Menge Missverständnisse. Lassen Sie mich Ihnen im Voraus sagen, dass das größte Manko im Verständnis der Pandemie und der Auswirkungen der Massenimpfungen und der Auswirkungen aller Maßnahmen zur Infektionsprävention usw. darin besteht, dass unsere Gesundheitsbehörden und Experten nicht wissen, was gerade mit dem Virus und dem Immunsystem passiert. Das wichtigste fehlende Glied ist die Immunologie. Das ist der springende Punkt, denn zunächst einmal müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass sich der Immunstatus eines Ungeimpften im Moment völlig  vom Immunstatus einer geimpften Person unterscheidet. Im Moment sind geimpfte Menschen noch durch eine, wie ich es nenne, sehr, sehr zerbrechliche Immunität geschützt, die in der Tat immer…. — Was passiert, ist, dass das Virus neue Mutationen hervorbringt, die, sagen wir mal,  die Immunabwehr überwinden können. Und dann kann das Immunsystem bis zu einem gewissen Grad wieder reagieren und bis zu einem gewissen Grad den Schaden abmildern, der normalerweise durch ein infektiöseres Virus verursacht würde. Das geht eine Zeit lang so weiter. Das ist die Art von zerbrechlicher Immunität, die die geimpften oder vollständig geimpften Menschen im Moment aufbauen. Sie sind also  noch geschützt. Aber im Gegensatz zu den Ungeimpften, die einen dauerhaften Schutz haben, die ihr angeborenes Immunsystem trainiert haben, das völlig unabhängig von den Varianten ist.

Ein angeborenes Immunsystem wirkt also gegen alle Varianten, unabhängig von deren Ursprung. Aber man muss es trainieren, denn es ist die erste Linie der Immunabwehr, und normalerweise ist es zu schwach, wenn es nicht trainiert ist. Die [00:22:00] geimpften Menschen sind jetzt völlig auf ihr adaptives Immunsystem angewiesen, das – und das ist das richtige Wort – dysreguliert wurde. Viele Leute sprechen von Toleranz und Erschöpfung und all diesen Dingen. Nein, ihr Immunsystem ist dysreguliert, es ist entgleist und konzentriert sich nicht mehr auf die richtigen Aspekte des Virus. Dennoch, und das ist natürlich komplex, ist die Art von Immunität, die noch vorhanden ist, immer noch in der Lage, das Virus, die Krankheit unter Kontrolle zu halten, die Krankheit, aber natürlich nicht die Infektion. Wie jeder sehen kann, entwickelt sich das Virus immer noch weiter. Das Virus wird immer infektiöser. Die Pathologie verändert sich völlig. Normalerweise verursacht SARS-CoV-2 genauso wie Influenza, und wie viele andere Viren, eine akute, selbstlimitierende Infektion. Akut heißt, dass sie schnell verläuft. Man erkrankt innerhalb weniger Tage und heilt die Krankheit dann auch innerhalb weniger Tage aus. Das nennen wir akut selbstlimitierend. Sie können bereits jetzt sehen, wie sich dieses Muster zu einer eher chronischen Krankheit verändert, die wir als Long Covid bezeichnen. Es gibt also eine komplette Veränderung. Und das hat alles mit der Dysregulation des Immunsystems zu tun.

 Also, ja, der Immunstatus der geimpften Menschen ist gebrechlich. Diese Immunität ist nicht nachhaltig, und sie wird leider irgendwann,  ich denke, das ist leider [00:24:00] in nicht allzu ferner Zukunft, zusammenbrechen. Das heißt aber nicht, dass dies bei jedem einzelnen Geimpften der Fall sein wird, denn es gibt große Unterschiede zwischen den Ländern. In einigen Ländern ist die Durchimpfungsrate viel höher als in anderen. Einige Länder haben sehr aggressiv und sehr, sehr  schnell mit der Impfung ihrer Bevölkerung begonnen. Manche Menschen wurden zuerst mit dem Virus in Kontakt gebracht und später geimpft. Andere wiederum hatten vor der Impfung nicht einmal die Möglichkeit, mit dem Virus in Berührung zu kommen. Das sind also alles Unterschiede, die das Ergebnis nicht unbedingt schwarz oder weiß erscheinen lassen. In einigen Fällen ja. Aber es gibt natürlich auch eine Grauzone. Im Grunde sage ich voraus, und ich sage das laut,  auch wenn die Leute das nur ungern hören, dass es dramatische Verluste an Menschenleben geben wird, weil das Immunsystem zusammenbricht, weil es mit einem Virus konfrontiert wird, vor dem es nicht mehr schützen kann.

 [00:25:23] JHK: Können Sie einen Unterschied in der Wirkung zwischen den Spike-Proteinen, die durch den Impfstoff hergestellt werden, und der Wirkung des Virus selbst, bei geimpften Menschen feststellen? Nehmen wir zum Beispiel an, wir wissen, dass die geimpften Menschen diesen Herstellungsprozess in ihren eigenen Zellen durchlaufen und die Spike-Proteine produzieren, aber wenn sie das eigentliche Virus in sich tragen, gibt es  eine zusätzliche Wirkung. Unterscheiden Sie die Qualität der Wirkung zwischen diesen beiden Arten von …

[00:26:14] GVB: Nun, das Wissen, das hier in den meisten Fällen oder in den meisten Meinungen fehlt, ist die Immunologie.  Also zunächst einmal glaube ich nicht, dass es viel mit der Qualität des Spike-Proteins selbst zu tun hat, sondern es hat in erster Linie mit einer Reihe von Faktoren zu tun. Erstens, wenn man Menschen mit dieser mRNA transfiziert, gibt es drei hier völlig unbekannte Dinge, die jeder Vakzinologe unbedingt wissen möchte, wenn er jemanden mit einem Antigen impft: Erstens: Wohin geht der Impfstoff? Wir wissen, dass sich diese Lipidpartikel leicht im Körper verbreiten können. Das ist bereits ein Impfstoffprinzip, das verletzt wird, denn normalerweise wird der Impfstoff lokal verabreicht und soll an der Injektionsstelle verbleiben und innerhalb von ein paar Stunden oder Tagen abgebaut werden. Das ist also bereits eines der Prinzipien  das bei diesen mRNA-Impfstoffen komplett verletzt wurde. Zweitens, wenn dieses Spike-Protein auf den Wirtszellen exprimiert wird, weiß man nicht, in welcher Menge es produziert wird, in welcher Menge es exprimiert wird, in welcher Menge es von den Zellen freigesetzt wird. [Um die entsprechenden Daten zu ermitteln investieren wir in der Impfstoffindustrie normalerweise] eine riesige Menge  Zeit. Ich habe Ihnen erzählt, dass ich zu Beginn meiner Karriere in der Qualitätskontrolle gearbeitet habe, wo man den Antigengehalt im Impfstoff sehr genau dosiert. Es gibt Spezifikationen. Sie sind sehr eng gefasst. Man muss sich unbedingt an diese Spezifikationen halten.

 Hier geben wir nur die mRNA. Das wird natürlich die Zelle dazu bringen, dieses Spike-Protein, dieses Antigen, zu produzieren. Aber in Mengen, die wir nicht kennen. Das zweite Prinzip der Vakzinologie ist komplett verletzt. Das dritte Prinzip der Vakzinologie ist verletzt, da wir nicht wissen, wie lange das Spike-Protein exprimiert wird. All dies verstößt also gegen die grundlegenden Prinzipien der Verwendung eines Antigens für einen Impfstoff.

Aber es gibt noch etwas viel Wichtigeres, das die meisten Menschen ignorieren oder sich dessen nicht bewusst sind. Und das ist, hoffe ich, eine Antwort auf Ihre Frage, was der Unterschied zu dem vom Virus produzierten Spike-Protein ist. Wenn das Virus das Spike-Protein produziert – das Virus wird natürlich Zellen infizieren und die verschiedenen Komponenten der neuen Varianten produzieren, die es produzieren wird. Diese Bestandteile, einschließlich des Spike-Proteins, werden zuerst an der Membran der infizierten Zelle exprimiert. Und dort werden dann all diese Komponenten zusammengefügt, um vollwertige Viruspartikel zu bilden. Auch das Spike-Protein sitzt also eine Zeit lang auf dieser Membran. Aber sobald die Viruspartikel produziert und die Virionen aus der Zelle freigesetzt werden und die Zelle durch diesen Prozess natürlich zerstört wird, gibt es keine Expression von Spike-Protein auf der Membran mehr. Dann  wird dieses Spike-Protein von professionellen Antigen-präsentierenden Zellen internalisiert. Das sind Zellen, die das Antigen verdauen, in diesem Fall das Spike-Protein und natürlich auch andere Bestandteile des Virus, und diese dann dem Immunsystem präsentieren, und das Immunsystem nutzt dieses Signal zum Beispiel, um die B-Zellen dazu zu bringen, Antikörper gegen das Antigen zu produzieren.

Wenn Sie Zellen von Menschen mit der mRNA transfizieren, haben Sie vielleicht gehört, dass die mRNA stabilisiert wurde, so dass sie nicht leicht abgebaut werden kann. Das bedeutet, dass die Expression des Spike-Proteins an der Membran verlängert wird. Und das bedeutet, dass das Spike-Protein selbst dann, wenn es von der Zelle freigesetzt wird, von den professionellen Antigen  präsentierenden Zellen aufgenommen wird, über die ich gerade gesprochen habe und die z. B. T-Zellen stimulieren, die bei der Bildung von Antikörpern helfen. Die Antikörper, die dann gebildet werden, erkennen immer noch das Spike-Protein, das auf der transfizierten Zelle exprimiert wird. Es ist immer noch da. Anders als bei einer natürlichen Infektion werden Sie nun also auch  Antikörper nicht nur gegen ein freies Spike-Protein bilden, sondern auch gegen das Spike-Protein, das auf der Oberfläche der transfizierten Zelle exprimiert wird, also ein unreifes Protein. Diese Antikörper sind ungeeignet, es handelt sich um unangemessene Antikörper. Aber wie Sie sich erinnern, wird das Spike auf allen Zellen sitzen, die transfiziert werden. Und wenn sich diese Lipidpartikel verbreiten und ins Gehirn, sowie in alle möglichen anderen Organe gelangen, erkennen die gebildeten Antikörper diesen Spike, der auf der Oberfläche der Zellen exprimiert wird, und greifen diese Zelle an. Und das ist etwas völlig anderes als bei einer natürlichen Infektion.

 [00:32:19] Unterbrechung des Interviews für Kunstlers Werbung für den Edelmetalhändler www.McAlvany.com.

 [00:33:23] JHK: Können Sie beschreiben, was Sie über die Simian-Virus-Komponente (Affenvirus-Komponente) des Impfstoffs wissen und wie diese in die DNA eines Menschen eingeschrieben wird, um ihn für Krebs zu disponieren? Zumindest habe ich das so verstanden, dass wir das gehört haben. Verstehe ich das richtig?

 [00:33:46] GVB: Ja, genau. Nun, das ist nicht mein Spezialgebiet. Ich meine, eine Reihe von Leuten hat sich eingehend damit befasst, aber es ist klar, dass der Affenvirus  Promotor nicht hätte verwendet werden dürfen. Ich glaube, er war nur in den Impfstoffen von Pfizer enthalten, nicht in Moderna. Es handelt sich um einen Promotor, der die Produktion des mRNA-Materials fördert und die Transkription erleichtert. Aber da sind auch die rohen Reste dieser DNA und es ist bekannt, dass  dieser Promotor auch ein Promotor für Krebszellen sein kann. Es gibt natürlich eine Wahrscheinlichkeit, das muss alles noch bewiesen werden, aber es gibt eine theoretische Wahrscheinlichkeit, und diese theoretische Wahrscheinlichkeit allein sollte ausreichen, um ein absolutes No Go für die Verwendung solcher Komponenten in Impfstoffen zu sein. Aber so ist es theoretisch, es  könnte natürlich die Entwicklung von Krebserkrankungen beschleunigen. Ist das machbar? Wurde es in vitro nachgewiesen? Die Antwort auf all diese Fragen lautet: Ja.

Gibt es eindeutige Beispiele für Beweise in vivo? Diese Frage ist schwieriger zu beantworten, weil wir diese Daten einfach nicht haben. Einige Leute machen jetzt Experimente mit den Impfstoffen, indem sie diese Impfstoffe auf menschliche  Zellen im Reagenzglas auftragen. Aber auch das ist nicht wirklich repräsentativ für die In-vivo-Situation. Wir werden also damit enden, und einige Leute tun dies bereits, die DNA von Menschen zu untersuchen, von geimpften Menschen im Vergleich zu ungeimpften, um zu sehen, ob sie in vivo in diesen Menschen Fragmente  dieser DNA-Reste des Simian-Virus-Promotors oder anderer bakterieller DNA finden können, die zum Beispiel als Vorlage für die Synthese der mRNA verwendet wurde und ob sich diese effektiv in das Genom der geimpften Individuen integrieren können. Diese Daten liegen uns also noch nicht vor. Aber wie ich Ihnen bereits sagte, ist die Tatsache, dass es sich möglicherweise integrieren könnte, bereits ein Grund, es auf keinen Fall in Impfstoffen zu verwenden. Auch in der Vergangenheit war es so, dass bei allen Impfstoffen, wenn auch nur der geringste Verdacht bestand, dass etwas gefährlich sein könnte, dass es das Genom beeinträchtigen könnte usw., dann musste es entfernt oder auf so geringen Mengen reduziert werden, dass es mit 200-prozentiger Sicherheit keinen Schaden anrichten konnte. Nun, natürlich ist nichts davon getan worden.

[00:37:13] JHK: Abgesehen von der Frage, was die Ursache dafür sein könnte, gibt es viele Berichte über erhöhte Krebsraten in vielen Ländern, und das scheint eine reale Sache zu sein. Oder würden Sie sagen, dass es sich um eine Art hysterische Reaktion handelt?

[00:37:33] GVB: Nein, nein, ich glaube nicht, dass es eine hysterische Reaktion ist, ganz und gar nicht. Aber wie ich schon sagte, diese Dinge sind extrem komplex. Und ich weiß nicht, ob der Anstieg der Krebsfälle, den wir ohne Zweifel in allen Ländern beobachten, nicht auf dieses Phänomen zurückzuführen ist. Es ist viel komplexer. Und um es kurz zu machen: Meiner bescheidenen Meinung nach liegt es daran, dass die T-Zellen bei den Geimpften jetzt vollständig damit ausgelastet sind das Virus unter Kontrolle zu halten. Diese T-Zellen, die das Virus unter Kontrolle halten, können alle Arten von T-Zellen sein, weil diese T-Zellen so aktiviert sind, dass sie mit SARS-CoV-2  infizierte Zellen abtöten können, unabhängig davon, woher die T-Zelle stammt. Das bedeutet also, dass man plötzlich viele, viele T-Zellen rekrutiert, die eigentlich zum Beispiel dafür vorgesehen waren chronische Krankheiten unter Kontrolle zu halten, wie Epstein-Barr, wie Cytomegalovirus, aber auch um Krebszellen unter Kontrolle zu halten. Wenn man nun  all diese T-Zellen mobilisiert und sie zur Bekämpfung hochinfektiöser Viren einsetzt, wie z. B. SARS-CoV-2, dann stehen diese nicht mehr für andere Aufgaben zur Verfügung.

Wir haben nun aber ständig Impfstoffdurchbrüche mit hochinfektiösen Viren und es bedarf also einer enormen Anstrengung des zellulären Immunsystems, um das Virus unter Kontrolle zu halten, um virusinfizierte Zellen abzutöten. Und das können nur die T-Zellen tun. Diese T-Zellen sind dann aber natürlich  nicht mehr für die anderen Arbeiten, für die sie normalerweise gebraucht würden verfügbar.

Viele Menschen leben mit Epstein-Barr, mit Herpesinfektionen, mit Cytomegaloviren. Viele Menschen leben mit einer Art von schlafendem Krebs usw. Und der Grund, warum wir diese Krankheiten unter Kontrolle halten, sind die T-Zellen. Wenn man sie also von diesen Zielen ablenkt, sollte man sich nicht wundern, dass wir bei einigen dieser chronischen Krankheiten und den Krebsfällen, die ich gerade erwähnt habe, diesen Anstieg sehen.

[00:40:04] JHK: Haben Sie eine Meinung zu den Gerüchten, dass diese Impfstoffe seltsame Inhaltsstoffe enthalten, Dinge, die als, Graphenoxid und angebliche selbstorganisierende Nanopartikel und andere solche Dinge identifiziert wurden. [00:40:30] Ist Ihnen das aufgefallen oder denken Sie, dass das … was denken Sie darüber?

[00:40:37] GVB: Ja, gut. 

[00:40:38] JHK: Ich selber habe dazu keine Meinung.

 [00:40:41] GVB: Ja, ja, ja. Aber, ich meine, heutzutage gehen die Meinungen weit auseinander, es gibt sogar extrem verschiedene Meinungen. Es gibt sogar Leute, die sagen, na ja, das Virus gibt es nicht. Andere sagen, dass es Mikrochips  in den Impfstoffen gibt und all diese Dinge. Ein Grund ist sicher mangelnde Transparenz und die Zensur, sowie die Dämonisierung von Leuten wie mir und anderen, die sich intensiv mit der Wissenschaft befassen. Und dann, wenn etwas schief geht, werden die Leute angelogen. All das ist natürlich ein riesiger Nährboden für Verschwörungstheorien . Ich muss sagen, dass die Art und Weise, wie diese Impfstoffe jetzt analysiert und mit allen möglichen modernen, ausgefeilten biochemischen, biophysikalischen und immunologischen Methoden charakterisiert wurden, dass das in diesem Ausmaß noch nie zuvor gemacht worden ist. Ich bin mir daher sicher, dass wir, wenn wir anfangen würden, im Detail zu suchen, und einige Leute haben bereits damit begonnen dies mit vielen, älteren [00:42:00] Impfstoffen zu tun, auch eine Reihe von Artefakten finden würden, von denen wir nicht genau wissen, was es ist. Aber es geht darum, ob den Impfstoffen absichtlich oder unabsichtlich Inhaltsstoffe hinzugefügt wurden, um den Menschen zu schaden. Meiner Meinung nach ganz, ganz klar nein. Das ist nicht der Fall. Das ist eine Verschwörung.

Was Graphen angeht, denn irgendwann wurde es wirklich eine große Sache, hatte ich Kontakt mit einem Team von Elektronenmikroskopierern, die klar gezeigt haben dass es sich um Artefakte handelt und nicht um Graphen. Da ich diese Leute kenne, sie seit einiger Zeit kenne, vertraue ich ihnen. Aber theoretisch ist alles möglich.

Die Aussagen, die ich gemacht habe, sind Aussagen, die ich beweisen kann, das sind Dinge, die ich zeigen kann, die ich demonstrieren kann, ich kann Ihnen meine Analyse zeigen, usw. Es ist natürlich viel schwieriger, eine Meinung zu Dingen zu haben, die man nicht analysiert hat. Aber ich kann Ihnen sagen, ich habe 3 oder 4 Jahre in der Qualitätskontrolle für Impfstoffe gearbeitet, die Kontrollen  sind extrem streng, mit allen Arten von Standardarbeitsanweisungen, mit Spezifikationen, mit der Kontrolle jeder einzelnen Charge, usw.. Daher erscheint es mir sehr, sehr seltsam, dass plötzlich alle diese Kontrollen über Bord geworfen wurden und wir nun alle möglichen Verunreinigungen in diesen Impfstoffen finden. Aber, ja, so etwas kann passieren. Ich schließe  nicht aus, dass in einigen dieser Chargen Inhaltsstoffe gefunden wurden, vielleicht Reste von Herstellungsgeräten oder Stopfen oder was auch immer, aber sicherlich nicht absichtlich hinzugefügt, um Menschen zu schaden. Das ist meine Meinung.

[00:44:16] JHK: In den USA wirbt unsere oberste Gesundheitsbehörde, das CDC (Center for Disease Control), weiterhin für Impfungen und Auffrischungsimpfungen und lügt  weiterhin über die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs. Wie schädlich ist ein solches Verhalten für die Autorität der Wissenschaft?

[00:44:41] GVB: Das ist extrem schädlich. Natürlich ist es extrem schädlich. Aber, wissen Sie, ich sage immer, wenn man Fehler oder sogar Verbrechen in sehr kleinem Maßstab begeht, kann man sie  verbergen. Das habe ich bei der Ebola-Impfung in Westafrika vor einigen Jahren erlebt. Auch das war kriminell. Es wurde komplett verheimlicht. Ich habe alles aufgedeckt, alles offengelegt, meine Berichte in die ganze Welt geschickt, aber es herrschte völliges Schweigen. Aber wenn man so etwas in großem Maßstab macht, wie bei dieser Massenimpfkampagne, dann kommt die Wahrheit ans Licht. Die Wahrheit kommt ans Licht. Und diejenigen, die diese Verbrechen begangen haben, die die Menschen belogen haben und sich nicht um die Gesundheit und die Sicherheit der Menschen gekümmert haben, werden sehr, sehr hart bestraft werden. Es ist also auch eine Frage der Geduld. Aber man muss auch verstehen, dass, wenn diese Leute jetzt  rausgehen und sagen würden, oh, Moment mal. Ja, wir haben ein paar Fehler gemacht, das war nicht in Ordnung. Wir müssen müssen sie korrigieren, und, wir müssen unsere Meinung revidieren, dann würden diese auf der Straße gesteinigt. Sie haben keine andere Wahl auch wenn sie völlig erkennen, wie falsch sie gehandelt haben, haben sie keine andere Wahl. Sie können nur hoffen, dass etwas passiert, das von diesem Thema ablenkt. Aber das mit dem Ablenken wird nicht passieren. Und so schweigen sie oder sie gehen einfach weiter, auf dem Weg, den sie bisher gegangen sind. Ich denke, dass viele von ihnen verzweifelt sein müssen. Aber wenn sie zusammen sind, fühlen sie sich geschützt. Das ist eine große Lobby. Sie denken, dass jeder denkt, dass der andere sie beschützen wird. Das ist aber nicht der Fall. Aber das ist dieses typische Gefühl. Alle haben Verbrechen begangen, aber man ist eine große Gruppe. Es ist wie bei der Mafia und man fühlt sich zusammengehörig. Man fühlt sich wie ein großes Team und niemand kann in das Team eindringen, usw. Es wird zusammenbrechen, weil die Wahrheit ans Licht kommen wird. Es war ein großangelegtes Experiment zur Funktionssteigerung (gain of function) an der menschlichen Bevölkerung selbst. Das ist etwas, worüber in der Geschichte für viele, viele Generationen berichtet werden wird, viel länger als über die Gespräche, die nach dem ersten und zweiten Weltkrieg stattgefunden haben, usw..

[00:47:55] JHK: Wussten Sie von den Aktivitäten im Hintergrund in den letzten Jahren von Peter Daszak und der EcoHealth Alliance sowie von Fauci und Ralph Baric an der Universität von North Carolina und den anderen Personen, die an der Entwicklung von Covid 19 und vielleicht an den Impfstoffen selbst beteiligt waren.

 [00:48:28] GVB: Hm. Natürlich nicht. Aber im Nachhinein habe ich einige Schlüsseldokumente gelesen und, ja, ich muss sagen, bis zu einem gewissen Grad hat es mich auch umgehauen, aber es scheint nicht ….

[00:48:48] JHK: Das scheint in der Tat ruchlos zu sein.

[00:48:51] GVB: Ja, ja, natürlich. Aber wie gesagt, ich bin der Meinung, dass wir durch diese Massenimpfung ein relativ harmloses Virus, nicht völlig harmlos, aber relativ harmlos, in eine Massenvernichtungswaffe verwandelt haben. Wir haben es durch massive Funktionssteigerung in eine echte Massenvernichtungswaffe verwandelt. Das ist das, womit wir uns zuerst beschäftigen müssen. Im Geschäftsleben muss man immer Prioritäten setzen. Wenn es eine Sache gibt, die ich ganz oben auf die Liste setze, dann ist es die Frage, wie wir mit der Art von Virus umgehen werden, die jetzt im Umlauf ist und die in keiner Weise, in keiner Hinsicht, was ihre biologischen Eigenschaften angeht, mit der Art des Wuhan-Virus vergleichbar ist, der vor vier Jahren in unsere Länder eingedrungen ist. Das wird das große Thema sein. Für mich ist es das einzige große Thema. Mit allem anderen werden wir uns später befassen müssen. Aber ich bin sicher, dass viele der Themen, die jetzt auf der Tagesordnung stehen, aus vielen Gründen einfach gestrichen werden, nicht um Dinge zu verbergen, sondern um …

[00:50:26] JHK: Zum Beispiel? Welche Themen meinen Sie?

[00:50:30] GVB: Zum Beispiel der Ursprung des Virus. Viele der Gerichtsverfahren usw. werden eingestellt werden. Das sind Dinge, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Es ist, wissen Sie, die Leute stellen sich das nicht vor, die meisten halten mich einfach für einen Verrückten. Aber was ich wirklich vorhersage, ist ein massiver, massiver Tsunami. Und dann müssen Sie sehen, dass Sie Hunderte von Punkten auf Ihrer Tagesordnung haben. Aber wenn so etwas passiert, dann werden viele dieser Tagesordnungspunkte einfach vom Tisch gewischt. Das ist klar. Der Trick ist also, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und damit will ich nicht sagen, dass alle anderen Themen auf der Tagesordnung unwichtig sind. Sie sind sehr wichtig. Aber wir müssen uns zuerst um die wichtigsten Dinge kümmern und dann sehen, was übrig bleibt. Aber, ja, was Sie sagen, ich bin auch überrascht über all das, was hinter den Kulissen vor sich geht oder gegangen ist, wo Leute diese Art von sehr, sehr verdächtigen Forschungsprojekten haben und bis zu einem gewissen Grad Dinge patentieren wollen, Viren patentieren wollen, die dann letztendlich das in der Bevölkerung zirkulierende Virus zu sein scheinen. Also, wie reimt sich das? Das ist sehr, sehr schwierig. Ich weiß es nicht, aber ich bin Wissenschaftler, und ich sage, das Wichtigste aus wissenschaftlicher Sicht ist jetzt, angesichts der gestörten Immunantwort bei Millionen von geimpften Menschen, die Bedrohung durch das derzeit zirkulierende Virus.

[00:52:26] JHK: Sie haben mehr als einmal sehr deutlich gesagt, dass Sie in den kommenden Monaten relativ schnell mit großen Problemen rechnen. Was können Menschen tun, die um ihr Immunsystem besorgt sind? Wir wissen, dass es hier in den USA eine Reihe von organisierten Ärzten gibt, wie Peter McCullough und seine Gruppe, die verschiedene Behandlungsprotokolle für Impfprobleme haben, nämlich Spike-Proteine, die im System der Menschen zirkulieren. Haben Sie selbst eine Idee, was die Menschen angesichts dieses Problems tun könnten?

[00:53:22] GVB: Ja, genau. Nun, James, Sie zeichnen das alles auf, und ich bin sehr glücklich darüber, weil mir niemand glaubt. Niemand. Sogar die Front Line Doctors glauben mir nicht, wenn ich sage, Leute, keine eurer Behandlungen wird funktionieren, weil es zu schnell gehen wird. Es wird extrem schnell gehen. Es wird ein hyperakuter Tsunami sein. Menschen, die erste Symptome zeigen, werden innerhalb von 24 Stunden ohnmächtig und sterben.

[00:54:01] JHK: Niemand.

[00:54:01] GVB: Ja, niemand. Niemand glaubt mir. Natürlich glaubt mir niemand. Deshalb ist es gut. Und es ist außergewöhnlich, dass Sie meine Worte aufzeichnen können und Ja, in dem Sinne, ist es dokumentiert. Was also passiert, ist, dass jede einzelne Reinfektion, jede Re-Exposition von Geimpften die Situation verschlechtert. Man wird sehen, und Sie können das aufzeichnen, man wird sehen, was zum Beispiel in den nächsten Wochen passieren wird. Man wird sehen, dass man immer mehr Fälle von immer mehr schweren langen Covid haben wird. Bitte erinnern Sie sich daran, mehr Fälle, eine höhere Prävalenz, von schwereren Long-Covid-Fällen haben wird.

[00:54:58] JHK: Dies ist die chronische Form der Krankheit.

[00:55:01] GVB: Sie werden beginnen, den Anstieg der Krebserkrankungen zu ersetzen. Ausgehend von einer akuten selbstlimitierenden Krankheit werden wir einen Übergang zu einer chronischen Phase erleben. Am Ende wird es eine hyperakute Phase geben, eine riesige Welle. Natürlich [glaubt das] niemand. Aber wissen Sie, ich habe mich seit vier Jahren damit beschäftige. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich bin wahrscheinlich, in aller Bescheidenheit, die einzige Person, die die Immunologie dahinter versteht. Was ich also raten kann, und ich habe viele, viele Videos gedreht, um alle geimpften Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass sie anfangen sollten eine Reinfektion vermeiden. Das ist ganz einfach, denn die Reinfektion der Geimpften ist jetzt die Ursache. Die Reinfektion bei den Geimpften, das ist der Übeltäter. Das ist es, was für die Verschlechterung der Situation verantwortlich ist. Wenn also Ihr Immunsystem die Infektion nicht verhindern kann, was kann man tun? Nun, das Einzige, was man tun kann, ist sehr, sehr einfach: antivirale Medikamente einnehmen. Der einzige Unterschied ist natürlich, dass man mit der Einnahme der antiviralen Mittel nicht warten kann, bis man Symptome hat. Was ich also rate, ist, sobald die Leute sehen, dass in dem einen oder anderen Land, oder in dem einen oder anderen Bundesstaat die Zahl der Krankenhausaufenthalte und der Todesfälle sehr schnell ansteigt, sollten sie prophylaktisch anitvirale Mittel einnehmen und nicht warten, bis sie irgendwelche Symptome haben. Ich wette, wenn das in den USA oder in Israel oder im Vereinigten Königreich anfängt, dann wird man innerhalb weniger Tage das gleiche Szenario in vielen dieser hochgeimpften Länder erleben. Aber natürlich nicht in Afrika, dort gibt es keine Probleme mit einem Long-Covid. In Afrika wird es keinen Tsunami geben. Es ist eine Frage der Herdenimmunität handelt und wir haben keine Herdenimmunität.

[00:57:22] JHK: Und es ist eine Frage der Impfquote.

[00:57:24] GVB: Natürlich. Selbstverständlich.

[00:57:26] JHK: Wenn Sie von antiviralen Mitteln sprechen, meinen Sie dann die von der öffentlichen Gesundheit verteufelten Medikamente Ivermectin, Hydroxychloroquin und dergleichen mehr?

[00:57:42] GVB: Sie haben in den letzten Tagen die Entwicklung der FDA und ihre Haltung zu Ivermectin verfolgt. Ja.

[00:57:48] JHK: Nun, sie scheinen eine Kehrtwende zu machen.

 [00:57:52] GVB: Ja, das stimmt. Wissen Sie, ich habe schon vor einem halben Jahr vorausgesagt, dass die Gesundheitsbehörden schließlich die Ivermectin-Impfung vorschreiben werden. Ich meine, das scheint ein bisschen komisch zu sein. Aber das ist die Art von Entwicklung, die wir erleben werden, denn welche antiviralen Mittel könnte man verwenden? Wenn man Pierre Kory und anderen Experten zuhört, dann sind die Ergebnisse mit Ivermectin fabelhaft. Es ist sehr sicher. Es ist das einzige kostengünstige Virostatikum, das weithin verfügbar ist, das in ausreichenden Mengen verabreicht werden kann und das sicher ist. Es gibt einfach keine Alternative. Ja, vielleicht Hydroxychloroquin usw., aber das ist, sagen wir mal, dasselbe Spiel, und die Gesundheitsbehörden werden mit ihren Ivermectin-Vorschriften zu spät kommen. Aber Sie sehen bereits, wie sie sich weiterentwickeln oder wie sich ihre Position entwickelt.

[00:59:03] JHK: Sie können sich vorstellen, dass dies den Ruf der Medizin noch mehr schädigen würde, als es ohnehin schon der Fall ist.

[00:59:15] GVB: Wen interessiert das schon?

[00:59:16] JHK: Nun, es ist nicht so sehr …

[00:59:18] GVB: Warten Sie einen Moment. Ich möchte, dass Ihre Zuhörer verstehen, dass wir im Hinblick auf die akute Covid-Krise, die unmittelbar bevorsteht, mit einer positiven Nachricht konfrontiert sein werden. Wir werden eine völlig neue Welt aufbauen müssen. Es wird also die FDA nicht mehr geben oder all diese Leute. Ich weiß nicht, wohin sie gehen werden. Was mit ihnen geschehen wird. Es ist sehr ungewiss, aber es ist sehr, sehr klar, dass unsere Krankenhäuser zusammenbrechen werden, wenn dies beginnt. Und wenn die Krankenhäuser kollabieren, bedeutet das, dass das Chaos in allen Schichten der Gesellschaft – finanziell, wirtschaftlich, sozial, was auch immer – vollkommen sein wird. Und das ist es, was ich ganz klar voraussage. Und ich bin kein Narr. Ja, ich bin Wissenschaftler, ich bestehe darauf, dass man sich meinen Lebenslauf ansieht. Ich spreche seit etwa vier Jahren darüber. Ich habe viele, viele Artikel geschrieben. Die Leute können mir Fragen stellen. Ich unterrichte Online-Kurse, Vorlesungen über Epidemiologie und Pandemien und Epidemien usw., und es ist sehr seltsam für mich, solche Aussagen zu machen, aber … denn ich bin zu 200 % davon überzeugt, dass es passieren wird.

[01:00:49] JHK: Eine letzte Frage. Wurden Sie persönlich verfolgt, weil Sie diese Informationen verbreitet haben, denn das ist sicherlich der Fall in den USA, wo sich Ärzte gegen das öffentliche Gesundheitswesen und das medizinische Establishment gestellt haben. Wurden Sie angegriffen?

[01:01:08] GVB: Nun, ich wurde in Belgien ein wenig angegriffen, von einem Haufen immunologisch oder wissenschaftlich ungebildeter Journalisten usw., aber ich habe nicht wirklich gelitten. Erstens habe ich Glück gehabt. Ich bin immer noch Tierarzt. Ich bin kein Humanmediziner. Ich habe keine ärztliche Praxis. Zweitens habe ich nie bestimmte Namen genannt. Ich habe nie einzelne Personen angegriffen. Wenn ich über Idioten, Gesundheitsbehörden usw. spreche, habe ich kein Problem damit, wenn ich über die WHO spreche, aber ich werde zum Beispiel keine bestimmten Namen anführen. Und der dritte Punkt ist, dass ich alles, was ich sage, auch wenn ich sehr starke Behauptungen aufstelle, mit wissenschaftlichen Daten untermauern kann. Mein Diskurs ist wissenschaftlich. Ich bin ein wissenschaftlicher Aktivist. Aber ich bin nicht der Typ, der zu Verschwörungen greift oder zu Dingen, die ich nicht beweisen kann oder die ich nicht sicher weiß. Ich behaupte nicht unbedingt, dass sie im Unrecht sind, aber wenn ich es nicht sicher weiß, werde ich mich nicht dazu äußern. Wenn es nicht mein Fachgebiet ist, werde ich es an andere Leute delegieren usw., aber ich werde immer ganz klar meine Meinung zu den Dingen sagen, die ich weiß, ohne die Leute persönlich anzugreifen. Also, ja, ich habe nicht allzu sehr gelitten. Außerdem war ich in Belgien und habe hauptsächlich in den USA und im Ausland gesprochen. Nicht so viel in meinem Land, weil ich so viele Menschen wie möglich erreichen wollte. Ja. Wenn ich in Belgien ein Interview gebe, sehen 30 Leute zu. Wenn ich es auf einer US-Plattform gebe, kann ich ein paar Nullen hinzufügen.

[01:03:11] JHK: Nun, dies wird sicherlich weiterhin eine sehr eigenartige Periode der Weltgeschichte sein. Ich möchte Ihnen sehr dafür danken, dass Sie zu unserem Podcast gekommen sind. Dies wird für viele Hörer eine kalte Dusche sein, aber ich denke, Ihre Botschaft ist sehr wichtig und wir sollten sehr vorsichtig sein, wie die menschlichen Angelegenheiten in den kommenden Monaten weitergehen. Also vielen Dank, Dr. Geert Vanden Bossche. Gibt es eine bestimmte Website, die Sie den Zuhörern empfehlen würden, um sich zu informieren?

[01:03:53] GVB: Ja, nun, wir veröffentlichen alle Informationen, alle meine Artikel, Interviews usw. auf der Website voiceforscienceandsolidarity.org . Also Stimme für die Wissenschaft und Solidarität, denn ich denke, das sind zwei Begriffe, die für die Wissenschaft und auch für die Solidarität sehr wichtig sind. Keine Diskriminierung von geimpften Menschen. Es war auch völlig lächerlich, die Ungeimpften zu Beginn der Impfkampagnen zu diskriminieren. Also, ja, dort können die Leute die Informationen finden. Und es tut mir leid für die harsche Botschaft, aber ich sage immer, dass jemand die Wahrheit sagen muss. Und da ich zu 200% von dem überzeugt bin, was ich sage, traue ich mich, das zu tun.

[01:04:46] JHK: Ja, das stimmt. Nun, ich möchte Ihnen sehr dafür danken, dass Sie sich das getraut haben, und ich werde abwarten, wie sich die Sache entwickelt.

Ende der Übersetzung des Interviews.




Das Gelächter der Wölfe

Im Folgenden habe ich das am 20. März 2024 veröffentlichte Essay “The Laughter of Wolves” (dt. Das Gelächter der Wölfe”) von John Michael Greer übersetzt. Ich denke, es passt gut in unsere Zeit und es kann helfen, einige besorgniserregende Entwicklungen unserer Gesellschaft besser zu verstehen und mit mehr Gelassenheit zu sehen.

Link auf das Original:  www.ecosophia.net/the-laughter-of-wolves/

Die Bilder aus dem Original lasse ich mit Blick auf Abmahnanwälte weg. Stattdessen beschreibe ich die Bilder an den betreffenden Stellen kurz und übersetze dazu den Text unter dem jeweiligen Bild. Wer die Bilder selbst sehen möchte, kann dies über den obigen Link auf John Michael Greers englischsprachigen Originaltext.

Beginn der Übersetzung.

Das Gelächter der Wölfe

Während ich diese Zeilen schreibe, schreiten schlanke graue Wölfe durch eine regennasse Landschaft im Osten Europas. Das dumpfe Grollen in der Ferne, wie ein Sommergewitter, das sich in die falsche Jahreszeit verirrt hat, stört sie nicht. Es stört sie auch nicht, dass der Wald um sie herum mit den verfallenden Ruinen von Gebäuden übersät ist, die vor einem halben Jahrhundert verlassen wurden. Etwas anderes stört sie auch nicht, aber dazu kommen wir noch. Behalten Sie die Wölfe im Hinterkopf, wenn wir fortfahren.

Bild 1: Zwei  Wölfe in einer Wald und Seenlandschaft
Bildunterschrift: Halten Sie sie im Gedächtnis

Es mag wie ein unwahrscheinlicher Sprung von Wölfen, die durch den Wald rennen, zu einer aufgeregten Rede eines der verwöhnten Lieblinge der Unternehmensaristokratie der westlichen Welt erscheinen, aber es gibt eine Verbindung. Bei dem verwöhnten derzeitigen Liebling handelt es sich um Yuval Noah Harari, den Chefintellektuellen der Davos-Gruppe. Ich hoffe, man wirft mir nicht vor, ich würde einen Strohmann erfinden, wenn ich erwähne, dass er ein schwuler, veganer Atheist ist, der Achtsamkeitsmeditation praktiziert und die Art von Geschichtsbüchern mit großem Anspruch schreibt, die bei den Konzernmedien bewundernde Ohnmachtsanfälle hervorrufen und bei echten Gelehrten für Stirnrunzeln sorgen. Sein berühmtestes Buch trägt den Titel Homo Deus: Eine kurze Geschichte der Zukunft. Darin geht er davon aus, dass selbst die feuchtesten Träume der internetbegeisterten Tech-Brüder von heute mit Sicherheit in Erfüllung gehen werden. Intellektuelle Hybris? Sein Bild sollte neben dem Eintrag in Ihrem Wörterbuch stehen.

Das ist der Mann, der vor einiger Zeit in einem Interview eine schöne Demonstration von Perlenklauberei [Link auf einen englischsprachigen Artikel] ablieferte, indem er darauf bestand, dass die Wiederwahl von Donald Trump in diesem Jahr “der Todesstoß für das, was von der globalen Ordnung übrig ist”, sein wird. Es war nicht nur der König in Orange [Anm. siehe auch Greers Buch “The King in Orange: The Magical and Occult Roots of Political Power” über die Wahl von Donald Trump. D.h.,  mit dem ” orangen König” ist hier Donald Trump gemeint[  ist , der Harari in bester viktorianischer Manier auf dem Sofa in Ohnmacht fallen ließ, obwohl das sicherlich eine Rolle spielte. Was Hararis Welt zu erschüttern scheint, ist, dass Trump und die Menschen, die ihn unterstützen, nicht nur mit den spezifischen Institutionen und Idealen nicht einverstanden sind, die Hararis Freunde vom Weltwirtschaftsforum in diesen Tagen vorantreiben. Sie lehnen das gesamte Konzept einer geplanten globalen Ordnung ab.

Als ich über Hararis Wutausbruch las, musste ich nicken und murmelte: “Er hat es fast verstanden. Bei allem Spott, den ich über ihn geäußert habe, muss man dem Mann zugute halten, dass er einen intellektuellen Sprung gemacht hat, zu dem die meisten Menschen seiner Klasse nicht fähig zu sein scheinen. Diese Unfähigkeit, die Ablehnung der globalen Ordnung zu begreifen, ist alles in allem ein recht neues Phänomen. Das gesamte Projekt einer internationalen Ordnung, die hinter den Kulissen von einer wirtschaftlichen und politischen Elite geplant und gesteuert wird, gibt es übrigens erst seit etwas mehr als einem Jahrhundert.

Bild 2:  Ein Bild  von Yuval Noah Harar vor dem Hintergrund eines Posters mit dem Text “World Economic Forum, committed to improving the state of the world” (dt. “Weltwirtschaftsforum, das sich für die Verbesserung des Zustands der Welt einsetzt” )
Bildunterschrift: Yuval Noah Harari. Er ist nicht ganz so ahnungslos wie der durchschnittliche WEF-Teilnehmer.

Frühere Versuche, dem brodelnden Chaos der menschlichen Angelegenheiten eine dauerhafte Struktur zu geben, erfolgten zumeist in Form von imperialen Eroberungen einerseits oder von Verträgen, die durch sorgfältige Kompromisse zwischen den politischen und militärischen Großmächten geschlossen wurden, andererseits. Es bedurfte erst des gigantischen Blutbades des Ersten Weltkriegs, um viele Menschen in den wohlhabenden Schichten davon zu überzeugen, dass diese beiden älteren Optionen die Welt für die Plutokratie nicht sicher machen würden. Dies führte in Großbritannien und den Vereinigten Staaten zur Gründung von gemeinnützigen Organisationen – dem Royal Institute for International Affairs und dem Council on Foreign Relations – und in der Folge zu ähnlichen Organisationen, von denen der Club of Rome und das Weltwirtschaftsforum heute vielleicht die bekanntesten sind.

Bild 3 : Ein Redner beim Weltwirtschaftsforum.
Bildunterschrift:  Für einige Werte des Wortes “Verbesserung” vielleicht.

Sie alle folgen demselben Grundmuster: Sie bringen hochrangige Führungskräfte aus der Wirtschaft und Inhaber von vererbtem Reichtum mit Politikern und Bürokraten zusammen, um Ereignisse im Sinne ihrer gemeinsamen Interessen voranzutreiben. Eine Folge dieser gemeinsamen Tradition ist, dass unabhängig vom Problem die einzige Lösung, die diese Organisationen erkennen können, darin besteht, weiter in dieselbe Richtung zu gehen, die sie schon die ganze Zeit vorantreiben. Globale Koordinierung durch riesige bürokratische Strukturen, die die Grenzen zwischen Regierung, Unternehmen und gemeinnützigem Sektor verwischen: Das ist das einzige Mittel, das sie anzubieten haben, und die bloße Tatsache, dass es bisher nicht funktioniert hat, hält sie nicht davon ab.

Der Club of Rome ist hier ein gutes Beispiel. Ich habe vor einigen Jahren in einem Aufsatz an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Die Grenzen des Wachstums, die einzige Publikation des Club of Rome, von der jeder gehört hat, nur das erste einer langen Reihe von Büchern war, die alle die globale Koordination durch riesige Bürokratien als Lösung für die im ersten Buch beschriebenen Probleme propagierten. Das Faszinierende an dieser Besessenheit ist, dass die Probleme, die in Die Grenzen des Wachstums erörtert werden, nicht durch globale Koordinierung durch riesige Bürokratien gelöst werden können. Sie können eigentlich überhaupt nicht gelöst werden.

Bild 4:  Umschlagseite des Buches “Die Grenzen des Wachstums”.
Bildunterschrift:  Es ist beschämend, wie viele Menschen immer noch nicht wissen, was in diesem Buch steht.

Was Die Grenzen des Wachstums gezeigt hat, ist dass wenn das Wirtschaftswachstum weit genug getrieben wird, die Kosten des Wachstums schneller steigen als der Nutzen und dass diese die Weltwirtschaft in die Knie zwingen. Globale Bürokratien können das genauso wenig ändern wie das Gesetz der Schwerkraft. Eine der wenigen Optionen, die Hoffnung auf eine Verbesserung der Bedingungen bietet, ist der drastische Abbau von Bürokratie jeglicher Art, denn Bürokratie verbraucht Ressourcen, Energie und andere Güter und Dienstleistungen und bringt im Gegenzug bemerkenswert wenig ein.

Eine zukunftsfähige Welt jenseits des Spitzenwachstums ist also keine Welt mit globalen Managern, die riesige bürokratische Systeme betreiben. Sie ist weniger ressourcen- und energieintensiv und daher eine Welt, in der Politik und Wirtschaft auf lokaler, kommunaler Ebene die enorm teuren globalen Systeme ersetzen, die während des letzten extravaganten Ausbruchs des Zeitalters des unkontrollierten Wachstums entstanden sind. Doch in all den Studien, die der Club of Rome herausgibt, wird dies mit keinem Wort erwähnt.

Dass die Welt der Zukunft zwangsläufig weniger Raum für globales Management haben wird, ist etwas, das sich angehende globale Manager nicht einmal ansatzweise vorstellen können. Doch es gibt noch einen weiteren Faktor, der zu berücksichtigen ist. Wenn unsere Möchtegern-Global-Manager eines bewiesen haben, dann, dass globales Management – oder zumindest die Art von globalem Management, die sie bevorzugen, mit sich selbst am Ruder – in der Praxis erstaunlich inkompetent ist.

Wenn Sie ein gutes Beispiel dafür suchen, dann schauen Sie sich die Situation des globalen Klimawandels an. Seit Jahrzehnten ist es eines der zentralen Projekte des Davoser Clubs, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Die ganze Zeit über gab es einen ständigen Strom von Protesten und Konferenzen und lautstark gepriesenen internationalen Abkommen, die etwas gegen die Geschwindigkeit tun sollten, mit der CO2 in die Atmosphäre gelangt. Nichts davon hat einen messbaren Effekt gehabt, wie die unten stehende Grafik zeigt. Wenn dies das Beste ist, was das globale Management tun kann, ist die Welt ohne ihre Bemühungen besser dran.

Bild 5: Quelle: https://gml.noaa.gov/ccgg/trends/ (am 28.3.2024)
deutsche Übersetzung des Untertitels zu dieser Grafik in J.M. Greers Essay “Laughter of Wolves”: Der große Kreuzzug zur Begrenzung der CO2-Emissionen begann etwa in der Mitte dieses Diagramms. Nein, ich sehe auch keine Ergebnisse.

Es gibt viele andere Beispiele – das völlige Scheitern der Wirtschaftssanktionen, die Russlands Einmarsch in der Ukraine stoppen sollten, ist eines, das ich hier bereits erörtert habe -, aber eine umfassendere Sichtweise ist vielleicht sinnvoller. Seit einem Jahrhundert wird uns von der Konzernpresse erzählt, dass ein globales Management durch qualifizierte Experten uns eine bessere Welt bringen wird. Seit einem Jahrhundert haben wir keinen Mangel an globalem Management durch qualifizierte Experten. Hat es uns eine bessere Welt gebracht? Nicht im Geringsten. Vor allem in den letzten fünfzig Jahren haben sich die Bedingungen für die meisten Menschen in der industriellen Welt immer weiter verschlechtert, während diese qualifizierten Experten die Hebel der Kontrolle immer fester in die Hand genommen haben, und das gilt auch für die Krisen, die die globalen Manager angeblich lösen würden.

In einigen Kreisen ist es recht populär geworden, darauf zu bestehen, dass die von den Davoser Club und anderen Gruppierungen unserer Möchtegern-Herren und -Meister in Gang gesetzte Kaskade von Misserfolgen beweist, dass es sich bei den globalen Managern, über die wir hier sprechen, um böse Drahtzieher handelt, die absichtlich die katastrophalen Ergebnisse herbeiführen wollen, die ihre Lieblingspolitik so zuverlässig herbeigeführt hat. Eine etwas weniger verbreitete, aber wohl zutreffendere Meinung besagt, dass dieselben globalen Manager einer dekadenten Aristokratie angehören, die so sehr vor den Folgen ihres eigenen Handelns geschützt und so sehr in einer Welt der faden Abstraktionen gefangen ist, dass es ein Wunder ist, dass sie nicht noch schlimmere Katastrophen verursacht haben. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass ein anderer Faktor viel mehr erklären könnte: Die Welt, in der wir leben, ist viel zu komplex, als dass ein globales Management eine praktikable Option wäre.

Bild 6 :  steinzeitlichen Höhlenmalerei die eine Jagdszene darstellt
Bildunterschrift:  Das ist die Art von Dingen, für die sich unser Gehirn entwickelt hat.

Alles in allem sollte dies nicht überraschen. Aus der Sicht des modernen wissenschaftlichen Materialismus ist die menschliche Intelligenz schließlich keine die Natur überragende Superkraft; sie ist einfach die Gesamtheit der kognitiven Prozesse, die unsere Vorfahren durch darwinistische Auslese entwickelt haben, als sie in den langen Zeitaltern unserer prähistorischen Vergangenheit den Aufgaben nachgingen, Nahrung und Partner zu finden und Raubtiere zu meiden – sicherlich wichtige Aufgaben, aber keine besonders intellektuell anspruchsvollen. Aus der Sicht jeder beliebigen Religion wiederum ist der Mensch einfach nur eine Klasse geschaffener Wesen, die unheilbar endlich und fehlbar ist. Nur in den anmaßenden Wahnvorstellungen, für die Hararis Buch Homo Deus typisch ist, in dem missverstandene wissenschaftliche und religiöse Ideen zu einer Art verrückter Anthropolatrie zusammengewürfelt werden, gehen diese offensichtlichen Realitäten verloren. Die Tatsache, dass unsere derzeitige Kaste der globalen Manager in solche Dummheiten verfallen ist, erklärt meiner Meinung nach die weit verbreiteten Misserfolge, die aus ihren Bemühungen, die Welt zu verwalten, resultieren.

Hier kommen die bereits erwähnten Wölfe wieder in Sicht. Wie einige meiner Leser vielleicht schon erraten haben, handelt es sich bei der Landschaft, in der sie ihre Tage verbringen, um die Sperrzone von Tschernobyl an der nördlichen Grenze der Ukraine, die vor einem halben Jahrhundert nach der bisher schlimmsten Atomkraftwerkskatastrophe verlassen wurde. Als die Zone zum ersten Mal evakuiert wurde, spekulierten viele Menschen darüber, dass sie zu einer radioaktiven Wüste werden würde, in der es kein Leben mehr gibt oder die nur noch von verkrüppelten, mutierten Lebensformen bevölkert wird.

Bild 7 : Blick auf verlassene Gebäude in Tschernobyl, die allmählich in einer üppigen Vegetation von Bäumen und Sträuchern versinken.
Bildunterschrift:  Heutzutage ist es sogar bemerkenswert grün.

Wie wir heute wissen, ist das nicht geschehen. Stattdessen bildete sich der osteuropäische Wald aus früherer Zeit in der Sperrzone rasch wieder heraus, der die bröckelnden Überreste der menschlichen Präsenz beiseite schob und mit dem erhöhten Strahlungsfluss problemlos zurechtkam. Rehe fanden ihren Weg dorthin, Pferde, die von ihren Besitzern verlassen wurden, schüttelten die jahrhundertelange Domestizierung ab, fanden Partner und bildeten Herden von Wildpferden. Wo es Pflanzenfresser gibt, gibt es auch Fleischfresser, und Wölfe schlüpften durch die dicht besiedelte Landschaft zu beiden Seiten der Zone, bildeten Rudel und begannen, Hirsche, Pferde und andere schmackhafte Beutetiere davon abzuhalten, das Gebiet zu übervölkern.

Da sie an der Spitze der Nahrungskette stehen, nehmen die Wölfe von Tschernobyl zwangsläufig mehr Radionuklide auf als alles andere in der Gegend. Unter normalen Umständen würde sie das schrecklich anfällig für Krebs machen. Wildbiologen, die die Wolfsrudel erforschen, haben jedoch kürzlich etwas Beunruhigendes entdeckt: Die Wölfe haben eine robuste Resistenz gegen Krebs entwickelt. Noch versteht niemand die Biochemie, und es ist möglich, dass dies auch nie der Fall sein wird. Tatsache ist, dass die Wölfe auf eine tödliche Gefahr reagiert haben, indem sie sich in aller Stille um sie herum entwickelt haben. Dabei haben sie etwas erreicht, was die moderne Medizin seit mehr als einem Jahrhundert ohne nennenswerten Erfolg zu erreichen versucht.

Bild 8 : Ein in Richtung des Fotografen zurückblickender Wolf in einer wilden Waldlandschaft.
Bildunterschrift:  Trotz der Radionuklide völlig gesund.

So beeindruckend das auch ist, es ist keineswegs einzigartig. Die Natur macht solche Dinge ständig. Es gibt Bakterien und Algen, die in dem Wasser gedeihen, das in Kernreaktoren zirkuliert, und sich in Strömen hochintensiver Gammastrahlen sonnen, die uns auf der Stelle braten würden. Es gibt Lebewesen, die auf der Außenseite von Raumschiffen in der Umlaufbahn wachsen und mit dem harten Vakuum, der tödlichen Kälte und der brutzelnden Strahlung des Weltraums perfekt zurechtkommen. Es gibt Pilze, die sich von krebserregenden Giftabfällen ernähren und immer wieder zurückkehren, um einen Nachschlag zu bekommen. Wir sind zu nichts von alledem fähig. Die Natur macht sich über unsere Unfähigkeit lustig und zeigt uns, wie es geht.

Und dann ist da noch die Insel Ascension. Vor fast zwei Jahrhunderten, als die HMS Beagle dort vor Anker ging, war sie ein ödes Stück Vulkangestein mitten im Südatlantik, so weit von jedem anderen Stück Land entfernt und so wasserlos, dass die einzigen Lebewesen auf ihr Seevögel und einige Farnarten waren, deren Sporen leicht genug waren, um über den Ozean zu wehen. An Bord der Beagle befand sich der Naturforscher des Schiffes, ein junger Mann namens Charles Darwin, der damals am Anfang seiner Karriere stand. Er ist zwar am berühmtesten für seine Theorie der natürlichen Auslese, aber Darwin interessierte sich auch für alle anderen Bereiche der Biologie und Ökologie; er hat herausgefunden, wie sich tropische Atolle bilden, und er hat auch als erster gezeigt, wie Regenwürmer Erde erzeugen. Er ist auch der einzige Mensch in der Geschichte, der einen tropischen Wald erfunden hat, und das mehr oder weniger zufällig.

Bild 9: Bild eine weitgehend vegetationslosen Geröll und Vulkanlandschaft.
Bildunterschrift:  So sah die Insel Ascension bei Darwins Ankunft aus…

Das ist eine bemerkenswerte Geschichte. Nach seinem Besuch auf der Insel Ascension schrieb Darwin an die britische Admiralität und schlug vor, dass, wenn jemand Bäume auf der Insel pflanzen würde, der erhöhte Wasserdampf, den die Bäume in die Luft abgeben würden, das lokale Klima so verändern würde, dass es sich für einen Marinestützpunkt eignen würde. Die Admiralität, die für ihren blasierten Enthusiasmus, für den Großbritannien seit langem berühmt ist, bekannt ist, griff den Vorschlag auf die dümmste Art und Weise auf: Sie wies jedes Schiff, das die Insel Ascension passieren wollte, an, im letzten Hafen, den es verließ, Pflanzen abzuholen und sie zu pflanzen, sobald es dort angekommen war. Britische Kapitäne, die überall auf der Welt Häfen anliefen, schickten gehorsam jemanden an Land, um eine zufällige Auswahl an Pflanzen zu holen, hielten sie danach an Bord mehr oder weniger am Leben und schickten dann einen zweiten Leutnant und ein Langboot voller Matrosen an Land, um sie in den Boden zu stecken, sobald sie den Anker fallen ließen. So endete die Insel mit einem Sammelsurium an invasiven Arten, die sie aus den Küstenökosystemen der halben Welt zusammengeklaubt hatten.

Theoretisch hätte das zu einem ökologischen Chaos führen müssen. In der Praxis verwandelte sich ein Großteil der Insel Ascension innerhalb weniger Jahrzehnte in ein grünes Tropenparadies mit üppigen Hochlandwäldern. Die gängige Theorie besagt, dass dies unmöglich ist und dass ein stabiler Tropenwald Millionen von Jahren langsamer Anpassungen seitens der Lebewesen, aus denen er besteht, erfordert. Aber niemand hat die Pflanzen über die aktuelle Theorie aufgeklärt, also haben sie es einfach getan. Die Insel Ascension erhielt nicht nur in einem Wimpernschlag geologischer Zeit einen tropischen Wald, sondern auch eine der ausgewogensten Formen – einen Nebelwald, der von Wasserdampf lebt, der auf den Blättern der Bäume in großer Höhe kondensiert. Und Darwin hatte Recht: Der Wald veränderte das lokale Klima und sorgte für ausreichend Wasser, und Ascension Island wurde zu einem wichtigen Marinestützpunkt.

Bild 10:  Ein Steg/Pfad in einem  tropischen Wald.
Bildunterschrift:  …und der zentrale Berg der Insel sieht heute so aus

Wissenschaftler haben wiederholt versucht, Ökosysteme zu planen und zu schaffen. Diese Versuche scheitern zuverlässig, denn Ökosysteme sind zu komplex, um sie rational zu planen. Es hat sich herausgestellt, dass es besser funktioniert, wahllos Pflanzen auf eine karge Insel zu setzen und sie die Dinge selbst regeln zu lassen. Wissenschaftler haben auch immer wieder versucht, einen Weg zu finden, um Menschen resistenter gegen Krebs zu machen. Diese Versuche sind ebenfalls gescheitert, und ich vermute, dass der Grund dafür darin liegt, dass die Biochemie von Krebs zu komplex ist, um sie rational zu verstehen. Einigen Wölfen den Weg in eine radioaktive Sperrzone zu ermöglichen, scheint dagegen recht gut zu funktionieren.

Ich möchte vorschlagen, dass dieselbe Regel allgemeiner angewandt werden kann und dass sie die kaskadenartigen Misserfolge der Führungselite erklärt, die gerade jetzt angesichts der Beweise behauptet, die Welt in eine bessere Zukunft führen zu können. Diese Misserfolge sind eingetreten und werden auch weiterhin eintreten, weil die Welt zu komplex ist, um sie rational zu verstehen. Sie ist so voller unvorhersehbarer Variablen und komplizierter Rückkopplungsschleifen, dass kein menschliches Fachwissen, kein Satz abstrakter Prinzipien, kein Konzept der Weltordnung genaue Vorhersagen liefern und die Schaffung einer lebensfähigen und produktiven Ordnung im globalen Maßstab ermöglichen kann.

Das bedeutet nicht, dass die Menschen nicht eine relativ stabile, erfolgreiche und gedeihliche Ordnung in der Welt mitgestalten können. Es bedeutet nur, dass dieses Projekt am besten auf lokaler Ebene verfolgt wird und sich auf persönliche Erfahrung, Volksweisheit und genaue Beachtung der lokalen Bedingungen stützt. Das ist genau das, was die verweichlichte Manageraristokratie, die glaubt, die Welt zu regieren, nicht leisten kann. Je fester die Möchtegern-Globalmanager die Welt im Griff haben wollen, desto mehr entgleitet ihnen, weil die Welt nicht einfältig genug ist, als dass sie sie kontrollieren könnten.

Bild 11:  Alphornbläser auf der Bühne des World Economic Forums.
Bildunterschrift:  Sie können in ihre eigenen Hörner blasen, so viel sie wollen, aber das wird nichts an der Tatsache ändern, dass die Welt nicht das tut, was sie ihr sagen.

Das wiederum ist der Hauptgrund, warum Yuval Noah Harari wie ein überdrehter Sechsjähriger schreit. Die Welt weigert sich nicht nur, den abstrakten Modellen zu folgen, die er ihr vorlegt, sondern sie weigert sich, überhaupt irgendwelchen abstrakten Modellen zu folgen. Er wurde dazu erzogen, die Welt als passives Medium zu betrachten, das privilegierte Intellektuelle nach Belieben formen können, und wird nun mit der erschreckenden Entdeckung konfrontiert, dass die Welt sich buchstäblich nicht weniger für ihn, seine Referenzen oder seine Ideen interessieren kann. Zugegeben, er geht nicht besonders gut damit um, aber nur wenige Menschen können mit der platten Bestätigung der Überzeugungen, die ihnen ihr Status und ihre Privilegien in der Welt verschaffen, würdevoll umgehen.

Natürlich steckt mehr hinter seinem Treiben, genauso wie hinter den ebenso albernen Possen anderer Mitglieder seiner privilegierten Clique. In der Welt gibt es schließlich auch viele normale Menschen, die die pompöse Anmaßung der Klasse, für die Harari spricht, satt haben. Sie wissen, dass Harari, wenn er von globaler Ordnung spricht, meint, dass er will, dass sie von seinen reichen Freunden nach einer Reihe von modischen Abstraktionen herumkommandiert werden, die von den lokalen Realitäten losgelöst sind. Sie glauben, dass es besser ist, normale Menschen ihr Leben leben zu lassen und stattdessen ihre eigenen, selbst definierten Ziele zu verfolgen – wie Wölfe in der Sperrzone von Tschernobyl oder Pflanzen auf Ascension Island -, als die Welt in den Händen einer unfähigen Elite zu lassen. Mehr noch, die Beweise sprechen dafür, dass sie Recht haben.

Das Besondere an all dem ist, dass viele von ihnen bereit sind, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Wie Napoleon Bonaparte gesagt haben soll: Kriege entstehen, wenn die Regierung dir sagt, wer der Feind ist; Revolutionen entstehen, wenn du es selbst herausfindest. In den Vereinigten Staaten haben viele Menschen die Dinge selbst in die Hand genommen, und viele von ihnen scheinen bereit zu sein, Donald Trumps monumentales Ego als Rammbock zu benutzen, um einem System, das ihnen seit Jahrzehnten nichts als Elend beschert hat, etwas Vernunft einzuimpfen. Wenn das scheitert, werden sie einfach zu einem anderen Instrument greifen, und es lohnt sich, daran zu denken, dass ihre nächste Wahl für Harari und seine reichen Freunde noch weniger willkommen sein könnte.

Bild 12:  Nahaufnahme eines aufmerksam den Fotografen beobachtenden Wolfes.
Bildunterschrift:  Er ist nicht beeindruckt, Mr. Harari. Und etwa acht Milliarden Ihrer Mitmenschen sind es auch nicht.

Währenddessen laufen die Wölfe in der Tschernobyl-Zone unbeschadet durch eine radioaktive Landschaft. Diese Wölfe lachen über Sie, Herr Harari, und über den ganzen elitären Allmachtswahn, auf den Sie Ihre Karriere und Ihr Leben gesetzt haben. Vielleicht sollten Sie auf sie hören. Ihr Lachen könnte die einzige Warnung sein, die Sie erhalten, bevor sie Sie zur Strecke bringen.

Ende der Übersetzung

Kelberg, den 28.3.2024

Christoph Becker

Einige hier vielleicht auch interessierede Artikel hier auf Freizahn.de:




Schützen die COVID-19-Impfstoffe vor schwerer Krankheit und Tod?

Ich habe hier im Februar 2024 veröffentlichten kleinen Artikel “Do the COVID-19 Vaccines Protect Against Severe Disease and Death?” (dt.:  Schützen die COVID-19-Impfstoffe vor schwerer Krankheit und Tod? ) von Dr. Robert Rennebohm übersetzt. Dr. Rennebohm war einer der Teilnehmer von Dr. Geert Vanden Bossches erstem Kurs und er hat sich noch sehr viel intensiver mit dem Thema befasst als ich.

Links auf das englischsprachige Original:

Auf Dr. Robert Rennebohms Internetseite: https://notesfromthesocialclinic.org/do-the-covid-19-vaccines-protect-against-severe-disease-and-death/

auf Dr. Geert Vanden Bossches Internetseite:

https://www.voiceforscienceandsolidarity.org/scientific-blog/do-the-covid-19-vaccines-protect-against-severe-disease-and-death

Beginn der Übersetzung

Schützen die COVID-19-Impfstoffe vor schwerer Krankheit und Tod?

von Robert Rennebohm

Die Befürworter der COVID-19-Impfstoffe behaupten immer wieder, dass “die COVID-19-Impfstoffe vor schweren Krankheiten und Tod schützen” und dadurch “Millionen von Leben gerettet haben” – “lassen Sie sich also impfen”, insbesondere wenn Sie gefährdet sind. Viele Menschen, darunter auch Ärzte, haben diese Aussage als zwingendes Argument für frühere und laufende (Auffrischungs-)COVID-19-Impfungen angesehen.

Wie jedoch Dr. Geert Vanden Bossche in seiner umfassenden Analyse des komplexen Zusammenspiels zwischen dem SARS-CoV-2-Virus, dem Immunsystem und den COVID-19-Impfstoffen (meiner Meinung nach eine brillante und äußerst wichtige Analyse) wissenschaftlich genauer erläutert hat, sind es nicht die COVID-19-Impfstoffe, die diesen Schutz bewirkt haben. Es sind vor allem drei Anpassungen des Immunsystems an das Versagen des Impfstoffs, die diesen Schutz bewirkt haben, nämlich die Produktion von PNNAbs (polyreaktive nicht-neutralisierende Antikörpern) und von SIR-Antikörpern (Antikörper, die durch das Phänomen der sterischen Immunrefokussierung entstehen) durch das Immunsystem, sowie die heroische Aktivierung von CTL (zytolytische T-Lymphozyten) durch das Immunsystem. 1-9

Die Öffentlichkeit und die Ärzte müssen und sollten wissen, dass als das Immunsystem nach der Analyse von Dr. Vanden Bossche erkannte, dass die durch den Impfstoff direkt induzierten neutralisierenden Antikörper (NAbs) versagten (aufgrund der vorhersehbaren natürlichen Selektion und der dominanten Vermehrung von Varianten mit Mutationen, die sie gegen die NAbs resistent machten), den Geimpften mit den drei oben genannten Immunanpassungen zu Hilfe kam. Es waren diese Anpassungen und nicht der Impfstoff, die die Geimpften vor schwerer Krankheit und Tod geschützt haben.

Einige werden vielleicht argumentieren, dass dies “nur Semantik” ist. Aber ich bin da ganz anderer Meinung. Es handelt sich um eine wichtige Unterscheidung, sowohl in wissenschaftlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Nach Dr. Vanden Bossches sorgfältiger und aufschlussreicher Analyse gebührt dem Immunsystem und nicht den Impfstoffen das Verdienst, die Geimpften vor schwerer Krankheit und Tod zu schützen. Wird diese Unterscheidung nicht anerkannt, entsteht der falsche Eindruck, dass die Massenimpfkampagne alles in allem hilfreich war und Leben gerettet hat, obwohl das Gegenteil der Fall ist.1-12 Die Massenimpfkampagne hat Leben in große Gefahr gebracht, weshalb das Immunsystem die drei Anpassungen vornehmen musste, um die Geimpften vor dem Schaden zu schützen, den die fehlgeleitete Massenimpfkampagne angerichtet hat.1, 2, 5, 7, 9

Unglücklicherweise hat die Massenimpfkampagne die Pandemie verlängert und weitaus gefährlicher gemacht.1-9 Diese Kampagne ist verantwortlich für die große Anzahl neuer, zunehmend infektiöser “Immunflucht”-Varianten, einschließlich einer höchstwahrscheinlich kommenden Variante, die extrem virulent (= krankmachend) sein wird, wenn sich hochgeimpfte Personen damit infizieren.1-9 Insgesamt werden durch die Massenimpfkampagne mehr Menschenleben verloren gehen, als dies der Fall gewesen wäre, wenn die COVID-19-Impfstoffe nie verwendet worden wären.1, 2, 10, 11 Darüber hinaus muss man sich darüber im Klaren sein, dass die drei Immunanpassungen instabil, unhaltbar und letztlich ungesund sind und bald versagen werden.1-9

Zu Beginn der Pandemie zeigten die Befürworter der COVID-19-Impfstoffe große Arroganz und offenbarten ein vereinfachtes und falsches Verständnis der Immunologie, als sie behaupteten, dass ihre Impfstoffe eine bessere Immunität gegen COVID-19 bieten als die natürlich erworbene Immunität
(durch eine natürliche SARS-CoV-2-Infektion erworbene Immunität).12 Diese Behauptung war irreführend, schädlich und stellte eine Beleidigung des Immunsystems und der Wissenschaft dar. Jetzt verschlimmern sie ihre Fehler noch, indem sie arrogant und fälschlicherweise behaupten, dass ihre Impfstoffe die Geimpften heldenhaft vor schwerer Krankheit und Tod geschützt haben. Auch dies ist eine höchst irreführende und schädliche Botschaft und stellt eine Beleidigung des Immunsystems und der Wissenschaft dar.

Es ist wichtig, wissenschaftlich korrekt zu sein und dem Immunsystem die gebührende Anerkennung zukommen zu lassen, damit die Befürworter der COVID-19-Massenimpfkampagne nicht weiterhin mit ihrer simplen und wissenschaftlich unzutreffenden Behauptung davonkommen, dass “die Impfstoffe vor schweren Krankheiten und Tod schützen”. Dies ist nicht nur eine Frage der Semantik. Es geht darum, die öffentliche Gesundheitspolitik auf ein genaues und tiefes Verständnis des Zusammenspiels zwischen dem Virus, dem Immunsystem und den Impfstoffen zu stützen.1, 2, 5-9, 13, 14

Führen die COVID-19-Impfstoffe also zu einem Schutz vor schwerer Krankheit und Tod? Direkt, nein. Indirekt ja, aber nur vorübergehend, auf schädliche Weise, zu einem inakzeptablen und bedauerlichen Preis, der kurz- und langfristig zu zahlen ist, sowohl individuell als auch auf Bevölkerungsebene. Genauer und wissenschaftlicher ausgedrückt, ist es das Immunsystem, nicht die Impfungen, die die Geimpften vorübergehend geschützt haben. Das Immunsystem hat die Geimpften still, bescheiden und vorübergehend vor den unmittelbaren, bedauerlichen Folgen der Massenimpfung gegen COVID-19 geschützt. Dies hat den falschen Eindruck erweckt, dass die Impfstoffe vor schweren Krankheiten und Tod schützen und dies auch weiterhin tun werden, wenn die Menschen ausreichend geimpft werden. Diese Schutzbemühungen des Immunsystems sind jedoch nicht nachhaltig, instabil, schädlich (sowohl auf individueller als auch auf Bevölkerungsebene) und werden aufgrund von Naturgesetzen unweigerlich scheitern. Wenn eine hochvirulente Variante auftritt, wird die Weisheit von Dr. Vanden Bossches Analyse und Warnungen deutlich werden.

FUSSNOTEN UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

Die unten aufgeführten Artikel (mit Ausnahme von 10 und 11) sind im Abschnitt “Notes on COVID-19” auf der Internetseite von Dr. Rennebohm zu finden: www.notesfromthesocialclinic.org

1 Dr. Vanden Bossche’s Analysis of the COVID-19 Situation—in a Nutshell
https://notesfromthesocialclinic.org/in-a-nutshell-dr-vanden-bossches-analysis/

2 A Brief Summary of the COVID-19 Pandemic
https://notesfromthesocialclinic.org/a-brief-summary-of-the-covid-19-pandemic/

3 An Armed Forces Analogy: The Immunologic Consequences of the COVID-19 Mass Vaccination Campaign
https://notesfromthesocialclinic.org/an-armed-forces-analogy/

4 The General’s Memos—Simplified
https://notesfromthesocialclinic.org/the-generals-memos-simplified/

5 Respecting the Immune Ecosystem—Slide-by-Slide Written Transcript.
https://notesfromthesocialclinic.org/respecting-the-immune-ecosystem-slide-by-slide-written-transcript/
(Also, the actual power point presentation may be found by going to the Table of Contents, “Notes on COVID-19” section of the “Notes From the Social Clinic” website.)

6 An Open Letter to Physicians and Physician Organizations
https://notesfromthesocialclinic.org /an-open-letter-to-physicians-and-physician-organizations/

7 How Has the COVID-19 Mass Vaccination Campaign Made the Natural Selection and Rapid Propagation of a HIGHLY Virulent Variant Highly Likely?
https://notesfromthesocialclinic.org/2315-2/

8 In Anticipation of a Highly Virulent SARS-CoV-2 Variant: An ADDENDUM
https://notesfromthesocialclinic.org /in-anticipation-of-a-highly-virulent-sars-cov-2-variant-an-addendum/

9 Video-Discussion: Clinical Implications of Geert’s Predictions
https://notesfromthesocialclinic.org/video-discussion-clinical-implications-of-geerts-predictions/

10 Mead MN, Seneff S, Wolfinger R, Rose J, Denhaerynck K, Kirsch S, McCullough PA. COVID-19 mRNA Vaccines: Lessons Learned from the Registrational Trials and Global Vaccination Campaign. Cureus. 2024 Jan 24;16(1):e52876. doi: 10.7759/cureus.52876. PMID: 38274635; PMCID: PMC10810638.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38274635/ (With 293 references.)

11 Rancourt D, Baudin M, Mercier J. COVID-19 Vaccine-associated Mortality in the Southern Hemisphere:
https://www.globalresearch.ca/covid-19-vaccine-associated-mortality-in-the-southern-hemisphere/5832840

12 Rennebohm RM. An Open Letter to Parents and Pediatricians Regarding COVID Vaccination—Part I (Posted in March 2022, with 1078 references).
https://notesfromthesocialclinic.org/an-open-letter-to-parents-and-pediatricians-2/

13 Eight Fundamental Principles of Science and Medicine
https://notesfromthesocialclinic.org/eight-fundamental-principles-of-science-and-medicine/

14 THE ROOT CAUSE OF THE COVID-19 PANDEMIC AND ITS MISMANAGEMENT  https://notesfromthesocialclinic.org/the-root-cause-of-the-covid-19-pandemic-and-its-mismanagement/

Dr. Rennebohm ist Kinderarzt und Kinderrheumatologe. Derzeit ist er weitgehend im Ruhestand. Im Jahr 2018 schied er offiziell aus der Abteilung für pädiatrische Rheumatologie an der Cleveland Clinic aus, wo er auch Direktor des internationalen Susac-Syndrom-Beratungsdienstes war (2012-2018). Davor war er am Alberta Children’s Hospital in Calgary, Kanada, wo er klinischer Professor für Pädiatrie und pädiatrische Rheumatologie war (2008-2012); davor war er am Nationwide Children’s Hospital und der Ohio State University in Columbus, Ohio, wo er 21 Jahre lang außerordentlicher Professor für Pädiatrie und Leiter der pädiatrischen Rheumatologie war; und davor war er pädiatrischer Rheumatologe am Cincinnati Children’s Hospital Medical Center in Cincinnati, Ohio.

Sein Medizinstudium absolvierte er an der University of California San Diego (UCSD) in La Jolla, wo er 1972 seinen Doktortitel erwarb. Seine pädiatrische Facharztausbildung absolvierte er am IWK Children’s Hospital/Dalhousie University in Halifax, Nova Scotia. Seine Ausbildung zum Facharzt für Kinderrheumatologie absolvierte er am Cincinnati Children’s Hospital Medical Center. Er ist seit fast 50 Jahren als Kinderarzt und seit 42 Jahren als Kinderrheumatologe tätig.

Obwohl er nicht mehr in der klinischen Praxis tätig ist und auch nicht mehr mit einer medizinischen Schule oder Gesundheitseinrichtung verbunden ist, hat er sein intensives Interesse an der pädiatrischen Rheumatologie, dem Susac-Syndrom und jetzt an COVID fortgesetzt. Tatsächlich hat er in den letzten zwei Jahren an den meisten Tagen der meisten Wochen viele Stunden pro Tag damit verbracht, sich intensiv mit COVID zu befassen und darüber zu schreiben – weil ihm klar geworden ist, wie äußerst wichtig und komplex die COVID-Situation ist.

Er lebt derzeit in Seattle, Washington. Seine Tätigkeit in der klinischen Pädiatrie beschränkt sich jetzt auf den “pädiatrischen Bereitschaftsdienst” für seine 9 Enkelkinder.

Ende der Übersetzung.




Dr. Vanden Bossches neuer Kurs

Am 6. März 2024 beginnt Dr. Geert Vanden Bossches neuer 12-teiliger Kurs mit dem Titel:  The immune biology of natural and immune escape pandemics/epidemics – UPDATED! (dt. Die Immunbiologie von natürlichen und von immunflucht Pandemien/Epidemien – AKTUALISIERT! ). Obwohl ich auch schon an dem ersten Kurs teilgenommen habe, habe ich mich auch für diesen neuen, aktualisierten Kurs angemeldet.  In der Hoffnung dass es die Teilnehmerzahl etwas steigert habe ich hier die Info zu dem Kurs übersetzt.

Der erste Kurs fand in der Zeit vom 27.9.2023 bis 13.12.2024 statt. Dieser erste Kurs war meines Erachtens im Vergleich zu allen Lehrveranstaltungen und Fortbildungen die ich bisher erlebt habe, ziemlich schwierig. Ich habe mir alle Lektionen mindestens zweimal und einige öfter angehört. Die Zahl der Teilnehmer war mit etwas über 40 bedauerlich niedrig.

Ich meine nach wie vor, dass es sehr wichtig ist sich mit den.  Überlegungen, Einsichten und Thesen von Dr. Vanden Bossche zu befassen und sich darum zu bemühen diese zu verstehen, auch wenn dies teilweise ziemlich schwierige ist. Die düsteren Prognosen von Dr. Vanden Bossche sind zwar bisher in einigen Punkten nicht eingetroffen, ABER, die von ihm befürchtete Selektion und Verbreitung von immer ansteckenderen Varianten ist sehr real.

Die WHO hat zwar die Pandemie für beendet erklärt, aber anderseits ist man auch bei der WHO der Meinung, dass die Coronapandemie noch nicht beendet ist und dass es zu neuen, sehr gefährlichen Mutationen kommen kann ( https://www.scientificamerican.com/article/rampant-covid-poses-new-challenges-in-the-fifth-year-of-the-pandemic/ ).

Ich denke ich verstehe allmählich ziemlich gut warum sich Dr. Vanden Bossche weiter sehr sicher ist, dass die Pandemie in den Ländern mit hohen Impfquoten überraschend einen katastrophalen Verlauf nehmen wird.

Trotzdem würde ich das gerne ausblenden, weil es halt schon auch das ganz normale Leben und damit auch betrieblichen und private Investitionsentscheidungen und Planungen gibt die eigentlich vernünftig und notwendig sind, während sie aber zugleich durch die von Dr. Vanden Bossche befürchtete und beschriebenen weitere Entwicklung der Pandemie ziemlich sinnlos und unvernünftig werden.

Ich würde mir z.B. gerne ein DVT (3D-Röntgengerät) kaufen. Das ist aber ziemlich teuer und es macht einfach keinen Sinn, wenn einige Wochen oder Monate später so eine neue Virusvarianten zuschlägt.  Das Virus selbst fürchte ich natürlich nicht, weil ich weiß wie man damit fertig werden kann. Aber ich weiß halt auch, dass sehr viele das nicht wissen und auch nicht wissen wollen oder/und auf unwirksame oder kontraproduktive Gegenmaßnahmen setzen, und dass wird dann allgemein wirtschaftspolitische, gesellschaftspolitische und geopolitische Folgen haben, die auch mich treffen und die meine Investition in das Röntgengerät sinnlos machen werden. Also kaufe ich es vorerst  besser doch nicht, sondern absolviere erst einmal Dr. Vanden Bossches aktualisierten Kurs und sehe was es an neuen Einsichten und Informationen gibt. Vielleicht verstehe ich dabei dann auch vieles besser.

Was soll man auch tun?

Hilfreich kann hier vielleicht ein Blick in die Geschichte sein. Zum Beispiel in das 14. Jahrhundert. Was wäre wenn man die Großwetterlage, die Wasserspeicherkapazität der Böden, die Erosionsgefahren und sogar die zu erwartenden Niederschlagsmengen im Juli 1342 im Voraus ungefähr gekannt hätte? (Siehe das gut 15 Minuten lange Video Jahrtausendflut 1342 auf Youtube.). Was wäre wenn man wenige Jahre später darauf folgende Pestepidemie und deren Verlauf einigermaßen vorausgesehen hätte? Beides waren völlig unwirkliche, weil unvorstellbare Katastrophen.

Das Ahrhochwasser von 2021 war im Übrigen alleine schon durch die vergleichbaren Hochwasserereignisse von 1804 und von 1910 zu erwarten. Man konnte es sich aber nicht vorstellen obwohl man die historischen Daten hatte, mit denen man die Wassermassen und Pegelstände des Hochwassers von 2021 ausreichend gut hätte vorausberechnen können.

Abgesehen von den diversen deutschen Experten, denen zur Folge das Coronavirus längst endemisch geworden ist, hat mich auch die naive Sicht der Russen erstaunt,  deren früheren Chef-Gesundheitsinspektor Gennady Onishchenko meinte laut einem Artikel auf rt.com 1.2.2024   das Virus sei erschöpft, habe seine Kraft verloren und sei für Jahre harmlos.  Mal sehen, was wirklich passiert. Ich denke es ist ziemlich sicher, dass nicht nur dieser russische Chef-Gesundheitsinspektor noch sehr über die  Kraft des Virus staunen wird. In dem selben Artikel steht übrigens auch, dass die Russen eine Impfpflicht hatten und im Grund sogar immer noch haben:

Die bisherigen Vorschriften, die das Ministerium im Jahr 2021 verabschiedete, verlangten, dass sich fast alle Menschen im Falle einer epidemischen Bedrohung einer Pflichtimpfung unterziehen, wobei Beschäftigte im Gesundheits- und Bildungswesen sowie chronisch Kranke, ältere Menschen und Einwohner von Städten mit mehr als einer Million Einwohnern auf dieser Liste “oberste Priorität” erhielten.

Nach den neuen Vorschriften müssen sich nur diejenigen impfen lassen, die noch nie gegen Covid-19 geimpft wurden oder sich die Krankheit selbst zugezogen haben, sowie diejenigen, die an chronischen Lungen- oder Herzkrankheiten, HIV oder Tuberkulose leiden, und ältere Menschen.

Die Impfung sollte einmal im Jahr erfolgen, während sie bisher zweimal durchgeführt werden musste. Die neuen Vorschriften sollen im September 2024 in Kraft treten und bis September 2030 gelten.

Wenn ich Putin wäre, dann würde ich diesen früheren Chef-Gesundheitsinspektor, seinen Nachfolger und mindestens ein bis zwei bis drei  Dutzend Ärzte und Wissenschaftler dazu verdonnern den Kurs von Dr. Vanden Bossche zu absolvieren, vielleicht auch dessen Buch und verschiedene Artikel zu lesen  und über den Inhalt und die verschiedenen Konsequenzen sehr, sehr gründlich nach zu denken.

Jedenfalls hat mir dieser Artikel auf rt.com gezeigt, dass eine Teilnahme an Dr. Vanden Bossches Kurs selbst für Leute wie diesem russischen Chef-Gesundheitsinspektor eigentlich Pflicht sein müsste.

Übersetzung der Info zu Dr. Vanden Bossches  neuem Kurs.

Link auf das englischsprachige Original:

www.anhinternational.org/health-creation-faculty/the-immune-biology-of-natural-and-immune-escape-pandemicsepidemics-updated/

Begin der Übersetzung:

Dauer des Kurses: 12 Wochen, 90 Min. pro Sitzung

Starttermin: Mittwoch, 6. März 2024

Uhrzeit: 18.00 – 19.30 Uhr GMT / 19.00 – 20.30 Uhr CET / 13.00 – 14.30 Uhr EST

Kosten: £130 GBP / $160 USD

In der zweiten Auflage dieser einzigartigen Vertiefung in die Immunbiologie von Epidemien und Pandemien bringt Dr. Vanden Bossche neue Erkenntnisse und aktualisiertes Material mit, um einen umfassenden Einblick in das komplizierte Zusammenspiel zwischen Krankheitserregern und dem Wirtsimmunsystem zu geben. Wenn Sie ein umfassendes Verständnis dafür erlangen möchten, wie diese natürliche Interaktion die evolutionäre Dynamik der viralen Immunevasion und die adaptiven Reaktionen des Wirtsimmunsystems auf Populationsebene beeinflusst, dann sollten Sie sich diesen Kurs nicht entgehen lassen. Selbst wenn Sie zu den Glücklichen gehörten, die an Dr. Vanden Bossches erstem Kurs im Jahr 2023 teilgenommen haben, wird die erneute Teilnahme Ihre Wissensbasis vertiefen, Ihnen neue Einblicke in dieses sehr komplexe Gebiet geben und Ihnen die Möglichkeit geben, sich erneut mit Dr. Vanden Bossche auszutauschen und Ihre Fragen beantwortet zu bekommen.

Der Kurs von Dr. Vanden Bossche befasst sich auch mit dem Einfluss pharmazeutischer und nicht-pharmazeutischer Interventionen auf die komplexe Beziehung zwischen Krankheitserregern und dem Immunsystem des Wirts. Er erklärt, wie groß angelegte menschliche Eingriffe in dieses empfindliche Gleichgewicht die evolutionäre Dynamik von Pandemien von länderübergreifenden Epidemien beeinflussen können. Es wird auch gezeigt, wie Populationen eine Herdenimmunität entwickeln, um globale Ausbrüche zu bekämpfen, die den Erreger unter Kontrolle bringen und ihn in die Endemie treiben können, so dass er zu einem regelmäßigen Bestandteil der Umwelt wird. Der Schwerpunkt wird vor allem auf hochansteckenden Erregern liegen, die plötzlich akute Epidemien oder Pandemien auslösen (wie z. B. Coronaviren, Influenzaviren, Enteroviren, Pockenviren). Indem sie tiefere Einblicke in die Art und Weise gewinnen, wie Immunreaktionen entweder den Erreger kontrollieren oder zur Flucht des Erregers vor dem Immunsystem führen können, lernen die Studierenden, wie ein besseres Verständnis dieses komplexen Ökosystems zu einem soliden Pandemie- / Epidemiemanagement und Pandemievorbereitung beitragen kann. Darüber hinaus werden sie die biologischen Grundlagen verstehen, die den Unterschieden zwischen globalen Pandemien wie COVID-19, Epidemien, die sich über Länder hinweg ausbreiten, und kleineren Ausbrüchen zugrunde liegen, und wie wir am besten auf sie reagieren können.

Kursüberblick

Dieser Kurs soll einen umfassenden Einblick in das komplizierte Zusammenspiel zwischen Krankheitserregern und dem Wirtsimmunsystem geben. Es wird beleuchtet, wie diese Interaktion die evolutionäre Dynamik der viralen Immunumgehung und die adaptiven Reaktionen des Wirtsimmunsystems beeinflusst. Darüber hinaus wird der Kurs aufzeigen, wie Populationen eine Herdenimmunität aufbauen, um globale Pandemien zu bekämpfen, die durch akute, selbstlimitierende Infektionen verursacht werden, wodurch der Erreger zur Endemie getrieben wird. Durch die Untersuchung der Entwicklung der natürlichen Immunität während einer Pandemie werden die Studierenden das empfindliche Gleichgewicht zwischen der Minimierung menschlicher Verluste und dem Überleben des Erregers verstehen. Darüber hinaus lernen die Studierenden die Unterschiede zwischen globalen Pandemien (z. B. SARS-CoV-2), länderübergreifenden Epidemien (z. B. SARS, MERS) und lokal begrenzten Epidemien sowie deren Auswirkungen auf Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit kennen.

In diesem Kurs wird vor allem betont, dass komplexe Fragen der öffentlichen und globalen Gesundheit einen ganzheitlichen und multidisziplinären Ansatz von Wissenschaftlern erfordern. Er wird den Studierenden helfen, die komplexen Herausforderungen, die sich durch neu auftretende Infektionen ergeben, effektiv anzugehen, indem er wertvolle Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen der Biowissenschaften, einschließlich Evolutionsbiologie, Mikrobiologie, Immunologie, Biochemie, Biophysik, Vakzinologie und verwandten Bereichen, zusammenführt. Durch die Erforschung der Immunpathogenese und der Immunregeneration bei akuten, selbstlimitierenden Viruserkrankungen sowie durch die Erkenntnis der vorübergehenden Natur der von ihnen ausgelösten Pandemien werden die Studierenden in diesem Bereich gut informiert sein.

Sie werden auch verstehen, warum selbst die modernsten Technologien die natürlichen biologischen Kräfte nicht außer Kraft setzen und kontrollieren können, die die Wechselwirkung zwischen dem Selektionsdruck des Immunsystems und der Infektiosität des Erregers bestimmen. In Anbetracht der “akuten”/ emergenten Bedrohung durch Pandemien akuter selbstlimitierender Infektionen wird besonderes Augenmerk auf SARS-CoV-2 als Ursache der ersten Pandemie und auf SARS-CoV-Varianten als Ursache der aktuellen Pandemie der Immunflucht gelegt. Es wird erläutert, wie Massenimpfungen die Immunflucht fördern und wie das Training des angeborenen Immunsystems Immunfluchtvarianten in einem frühen Stadium der Infektion sterilisieren kann. Es werden Parallelen zu periodischen Epidemien und Pandemien chronischer viraler (z. B. HIV), bakterieller (z. B. Tuberkulose) oder parasitärer Infektionen (z. B. Malaria) gezogen und Lektionen über die Folgen menschlicher Eingriffe (Maßnahmen zur Infektionsprävention, Impfungen, Antiinfektiva) im Vergleich zur Stärkung der natürlichen Immunabwehr gelernt. Nach Abschluss des Kurses werden die Studierenden auch verstehen, wie und warum die Massenimpfung von Menschen gegen akute selbstlimitierende Virusinfektionen die Ausbreitung länderübergreifender Epidemien anderer Krankheiten (z. B. H5N1) bei Tieren, die für eine umgekehrte Zoonose anfällig sind, oder Epidemien anderer zoonotischer Krankheiten in hochgeimpften Ländern (z. B. Affenpocken) fördern kann.

Insgesamt werden sich die Studenten, die diesen Kurs absolvieren, bewusst, dass die Evolution ein hochentwickeltes Ökosystem geformt hat, das eine delikate Symbiose zwischen dem Erreger und seinem Wirt ermöglicht, und dass eine tiefgreifende Störung des Immunsystems des Wirts und/oder der infektiösen Erregerlast weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben wird, das erfolgreich aus der natürlichen Selektion hervorgegangen ist.

Lernziele

Der Abschluss dieses Kurses versetzt Sie in die Lage:-

  • ein Verständnis für die Ursprünge und die evolutionäre Dynamik natürlicher Pandemien/Epidemien und deren Auswirkungen auf Infektiosität, Mortalität und Morbiditätsraten zu erlangen
  • Kenntnisse über wirksame und humane Methoden zur schnellen Kontrolle von Pandemien oder Epidemien zu erwerben.
  • die Immunmechanismen zu identifizieren und zu erklären, die eine virale Immunflucht erleichtern, wie z. B. die ursprüngliche antigene Sünde, die Refokussierung des Immunsystems und der immunologische Selektionsdruck, sowie die Mechanismen, die eine virale Immunflucht verhindern, wie z. B. die sterilisierende Immunität.
  • Verstehen, wie die Massenimpfung während einer Pandemie, die durch einen Erreger verursacht wird, der eine akute, selbstlimitierende Infektion hervorruft, die Dynamik der Immunflucht des Erregers vorantreibt. Logische Erklärungen für die Abfolge von Immunflucht-Ereignissen liefern.
  • Verstehen, warum Infektionen, die durch den Impfstoff ausgelöst werden, zur evolutionären Dynamik des Erregers beitragen.
  • Erläutern wie mRNA-Impfstoffe die Immunflucht des Erregers beschleunigen.
  • Erkunden des wahrscheinlichen Zusammenhangs zwischen der Pandemie von SARS-CoV-2-Immunflucht-Varianten und dem Auftreten oder der Ausbreitung neuer oder bestehender Epidemien sowie dem vermehrten Auftreten akuter autoreaktiver Erkrankungen oder der “Cancerogenese” in hochgradig C-19-geimpften Bevölkerungsgruppen.
  • Die Rolle der natürlichen Immunität und der trainierten angeborenen Immunität bei der Kontrolle einer natürlichen Pandemie bzw. einer Pandemie, die durch Immunfluchtvarianten gekennzeichnet ist, zu verstehen.

Über PD Dr. Geert Vanden Bossche

Dr. Vanden Bossche erwarb seinen Doktortiel in der Tiermedizin an der Universität Gent, Belgien, und habilitierte in Virologie an der Universität Hohenheim, Deutschland. Er hatte Lehraufträge an Universitäten in Belgien und Deutschland inne. Nach seiner akademischen Laufbahn war Geert bei verschiedenen Impfstoffunternehmen (GSK Biologicals, Novartis Vaccines, Solvay Biologicals) in verschiedenen Funktionen in der Impfstoff-F&E sowie in der späteren Impfstoffentwicklung tätig. Anschließend wechselte Geert als Senior Program Officer zum Global Health Discovery Team der Bill & Melinda Gates Foundation in Seattle (USA); anschließend arbeitete er als Senior Ebola Program Manager bei der Global Alliance for Vaccines and Immunization (GAVI) in Genf. Bei GAVI verfolgte er die Bemühungen zur Entwicklung eines Ebola-Impfstoffs. Außerdem vertrat er GAVI in Foren mit anderen Partnern, einschließlich der WHO, um die Fortschritte im Kampf gegen Ebola zu überprüfen und Pläne für die globale Pandemievorsorge zu erstellen. Anschließend wechselte Geert zum Deutschen Zentrum für Infektionsforschung in Köln als Leiter des Büros für Impfstoffentwicklung. Bis Anfang 2021 ist Geert in erster Linie als Biotech-/Impfstoff-Berater tätig, betreibt aber auch eigene Forschung zu Impfstoffen auf der Basis von natürlichen Killerzellen.

Als kreativer Denker, Innovator, Unternehmer und Visionär wurde Geert als Redner zu zahlreichen internationalen Kongressen eingeladen. Seine Arbeit und seine unterstützenden Ratschläge werden von der starken Motivation angetrieben, bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse in wettbewerbsfähige Lösungen für neue Herausforderungen im öffentlichen und globalen Gesundheitswesen umzusetzen.

Neben seiner Leidenschaft für die Biowissenschaften hat Geert auch eine starke Leidenschaft für die Wahrheit. Im Jahr 2015 untersuchte und hinterfragte er die Sicherheit des Ebola-Impfstoffs, der in den von der WHO in Guinea durchgeführten Ringimpfungsversuchen verwendet wurde. Seine kritische wissenschaftliche Analyse und sein Bericht über die von der WHO 2015 im Lancet veröffentlichten Daten wurden an alle internationalen Gesundheits- und Regulierungsbehörden geschickt, die am Ebola-Impfprogramm (Link auf englisch sprachigen Artikel) beteiligt waren.

Seit März 2021 ist Dr. Vanden Bossche weltberühmt, weil er die Menschheit vor den Gesundheitsgefahren von Massenimpfungen während einer Pandemie gewarnt hat. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Beiträge in Wort und Schrift sind auf der Website der von ihm 2021 gegründeten Organisation Voice for Science and Solidarity zu finden.

Lesen Sie den ausführlichen Lebenslauf von Geert vor seinem Engagement in der Covid-19-Krise. (Link auf auf seine aktuelle englische Version als pdf-Datei)

Ende der Übersetzung.

Meine aktualisierte deutsche Übersetzung von PD. Dr. Vanden Bossches Lebenslauf mit anschließender Auflistung aller Übersetzungen von Artikel oder Interviews von bzw. mit Dr. Vanden Bossche.

Kelberg, den 28. Februar 2024

Christoph Becker




Pepe Escobar: Wie der Westen geschlagen wurde

Übersetzung des am 18.1.2024 auf Sputnik International veröffentlichten Artikels “Pepe Escobar: How the West Was Defeated” über Emmanuel Todds neues Buch La Défaite de L’Occident (“Die Niederlage des Westens”).

Link auf das Original: sputnikglobe.com/20240118/how-the-west-was-defeated-1116245840.html

Beginn der Übersetzung (mit Hilfe von deepl, überarbeitet):

Emmanuel Todd, Historiker, Demograf, Anthropologe, Soziologe und politischer Analyst, gehört zu einer aussterbenden Art: Er ist einer der wenigen verbliebenen Vertreter der französischen Intelligenzia der alten Schule – ein Erbe von Leuten wie Braudel, Sartre, Deleuze und Foucault, die die jungen Generationen des Kalten Krieges vom Westen bis zum Osten faszinierten.

Das erste, was sein neuestes Buch La Défaite de L’Occident (“Die Niederlage des Westens”) betrifft, ist das kleine Wunder, dass es letzte Woche in Frankreich veröffentlicht wurde, und zwar genau in der NATO-Sphäre: eine Handgranate von einem unabhängigen Denker, die auf Fakten und überprüften Daten beruht und die ganze Russophobie, die um die “Aggression” von “Zar” Putin herum aufgebaut wurde, in die Luft jagt.

Zumindest einige Teile der streng oligarchisch kontrollierten Konzernmedien in Frankreich konnten Todd dieses Mal aus mehreren Gründen einfach nicht ignorieren. Vor allem, weil er der erste westliche Intellektuelle war, der bereits 1976 in seinem Buch “La Chute Finale” den Untergang der UdSSR vorhersagte, wobei er sich auf die sowjetische Kindersterblichkeit stützte.

Ein weiterer wichtiger Grund war sein 2002 erschienenes Buch Apres L’Empire, eine Art Vorschau auf den Niedergang und Fall des Imperiums, das einige Monate vor Shock & Awe im Irak veröffentlicht wurde.

In seinem letzten Buch (“Ich habe den Kreis geschlossen”) geht Todd nun aufs Ganze und schildert minutiös die Niederlage nicht nur der USA, sondern des gesamten Westens – wobei sich seine Recherchen auf den Krieg in der Ukraine konzentrieren.

In Anbetracht des toxischen NATO-Umfelds, in dem Russophobie und Abschaffungskultur ( Cancel Culture ) vorherrschen und jede Abweichung strafbar ist, hat Todd sehr darauf geachtet, den aktuellen Prozess nicht als russischen Sieg in der Ukraine darzustellen (obwohl dies in allem, was er beschreibt, impliziert ist, von verschiedenen Indikatoren für sozialen Frieden bis hin zur allgemeinen Stabilität des “Putin-Systems”, das “ein Produkt der Geschichte Russlands und nicht das Werk eines einzelnen Mannes” ist).

Vielmehr konzentriert er sich auf die Hauptgründe, die zum Untergang des Westens geführt haben. Dazu gehören: das Ende des Nationalstaats, die Deindustrialisierung (was das Defizit der NATO bei der Waffenproduktion für die Ukraine erklärt), der “Nullpunkt” der religiösen Matrix des Westens, der Protestantismus, der starke Anstieg der Sterblichkeitsrate in den USA (viel höher als in Russland), zusammen mit Selbstmorden und Tötungsdelikten, und die Vorherrschaft eines imperialen Nihilismus, der sich in der Besessenheit von ” Ewigen Kriegen” ausdrückt.

Der Zusammenbruch des Protestantismus

Todd analysiert methodisch, der Reihe nach, Russland, die Ukraine, Osteuropa, Deutschland, Großbritannien, Skandinavien und schließlich das Empire. Konzentrieren wir uns auf die 12 größten Hits seiner bemerkenswerten Arbeit.

1. Zu Beginn der militärischen Sonderoperation ( = des Ukrainekriegs ) im Februar 2022 betrug das kombinierte BIP von Russland und Weißrussland nur 3,3 % des kombinierten Westens (in diesem Fall die NATO-Sphäre plus Japan und Südkorea). Todd ist erstaunt, dass diese 3,3 %, mehr Waffen produzieren können als der gesamte westliche Koloss, und dass sie damit nicht nur den Krieg gewinnen, sondern auch die vorherrschenden Vorstellungen der “neoliberalen politischen Ökonomie” (BIP-Raten) zunichte machen.

2. Die “ideologische Einsamkeit” und der “ideologische Narzissmus” des Westens, der nicht in der Lage ist zu verstehen, dass “die gesamte muslimische Welt Russland eher als Partner denn als Gegner zu sehen scheint”.

3. Todd verschmäht den Begriff der “Weberschen Staaten” – was eine köstliche Kompatibilität der Visionen von Putin und dem US-Realpolitiker John Mearsheimer heraufbeschwört. Weil sie gezwungen sind, in einem Umfeld zu überleben, in dem nur Machtbeziehungen zählen, handeln die Staaten jetzt als “Hobbessche Agenten”. Und damit sind wir bei der russischen Vorstellung von einem Nationalstaat, die sich auf “Souveränität” konzentriert: die Fähigkeit eines Staates, seine Innen- und Außenpolitik unabhängig und ohne jegliche Einmischung von außen zu bestimmen.

4. Die schrittweise Implosion der WASP-Kultur,  (die “seit den 1960er Jahren” zu “einem Imperium ohne Zentrum und Projekt, einem im Wesentlichen militärischen Organismus, der von einer Gruppe ohne Kultur (im anthropologischen Sinne) geleitet wird”, führte. So definiert Todd die amerikanischen Neocons.

5. Die USA als “post-imperiales” Gebilde: nur noch eine Hülle aus Militärmaschinen, die einer intelligenzgesteuerten Kultur beraubt sind, was zu einer “akzentuierten militärischen Expansion in einer Phase der massiven Schrumpfung ihrer industriellen Basis” führt. Wie Todd betont, ist “moderner Krieg ohne Industrie ein Oxymoron“.

6. Die demografische Falle: Todd zeigt, wie die Strategen in Washington “vergaßen, dass ein Staat, dessen Bevölkerung ein hohes Bildungs- und Technologieniveau hat, auch wenn es abnimmt, seine militärische Macht nicht verliert”. Das ist genau der Fall von Russland während der Putin-Jahre.

7. Hier erreichen wir den Kern von Todds Argumentation: seine post-Max-Weber-Neuinterpretation von Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, veröffentlicht vor etwas mehr als einem Jahrhundert, 1904/1905: “Wenn der Protestantismus die Matrix für den Aufstieg des Westens war, dann ist sein Tod heute die Ursache für den Zerfall und die Niederlage.”

Todd legt klar dar, wie die englische “Glorreiche Revolution” von 1688, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 und die französische Revolution von 1789 die wahren Pfeiler des liberalen Westens waren. Folglich ist ein erweiterter “Westen” historisch gesehen nicht “liberal”, weil er auch den “italienischen Faschismus, den deutschen Nazismus und den japanischen Militarismus” hervorgebracht hat.

Zusammenfassend zeigt Todd, wie der Protestantismus den von ihm kontrollierten Bevölkerungen die allgemeine Alphabetisierung auferlegte, “weil alle Gläubigen direkten Zugang zur Heiligen Schrift haben müssen. Eine gebildete Bevölkerung ist zu wirtschaftlicher und technologischer Entwicklung fähig. Die protestantische Religion modellierte zufällig eine überlegene, effiziente Arbeiterschaft”. Und in diesem Sinne stand Deutschland “im Zentrum der westlichen Entwicklung”,  auch wenn die industrielle Revolution in England stattfand.

Todds zentrale Formulierung ist unumstritten: “Der entscheidende Faktor für den Aufstieg des Westens war das Festhalten des Protestantismus an der Alphabetisierung.”

Darüber hinaus ist der Protestantismus, wie Todd betont, in zweifacher Hinsicht das Herzstück der Geschichte des Westens: durch den erzieherischen und wirtschaftlichen Antrieb – wobei die Angst vor der Verdammnis und das Bedürfnis, sich von Gott auserwählt zu fühlen, eine Arbeitsethik und eine starke, kollektive Moral hervorbringen – und durch die Vorstellung, dass die Menschen ungleich sind (man erinnere sich an die Bürde des weißen Mannes).

Der Zusammenbruch des Protestantismus konnte nicht umhin, die Arbeitsethik zugunsten der Massengier zu zerstören: das ist der Neoliberalismus.

Transgenderismus und der Kult der Fälschung

8. Todds scharfe Kritik am Geist von 1968 wäre ein ganzes neues Buch wert. Er verweist auf “eine der großen Illusionen der 1960er Jahre – zwischen der angloamerikanischen sexuellen Revolution und dem Mai 68 in Frankreich”: “zu glauben, dass das Individuum größer sein würde, wenn es sich vom Kollektiv befreit”. Das führte zu einem unvermeidlichen Debakel: “Jetzt, wo wir massenhaft von metaphysischen Überzeugungen befreit sind, von grundlegenden und abgeleiteten, kommunistischen, sozialistischen oder nationalistischen, leben wir die Erfahrung der Leere.” Und so sind wir “eine Schar mimetischer (=nachahmender) Zwerge geworden, die es nicht wagen, selbst zu denken – aber sich als ebenso intolerant erweisen wie die Gläubigen vergangener Zeiten.”

9. Todds kurze Analyse der tieferen Bedeutung des Transgenderismus zerstört die “Church of Woke” vollständig – von New York bis in die EU-Sphäre – und wird serienweise Wutanfälle hervorrufen. Er zeigt, wie Transgenderismus “eine der Flaggen dieses Nihilismus ist, der den Westen jetzt bestimmt, dieser Drang, nicht nur Dinge und Menschen zu zerstören, sondern auch die Realität.”

Und es gibt einen zusätzlichen analytischen Bonus: “Die Transgender-Ideologie besagt, dass ein Mann zu einer Frau und eine Frau zu einem Mann werden kann. Dies ist eine falsche Behauptung und in diesem Sinne nahe am theoretischen Kern des westlichen Nihilismus”. Es wird noch schlimmer, wenn es um die geopolitischen Verzweigungen geht. Todd stellt eine spielerische mentale und soziale Verbindung zwischen diesem Kult der Fälschung und dem wackeligen Verhalten des Hegemons in den internationalen Beziehungen her. Beispiel: Das iranische Nuklearabkommen unter Obama wird unter Trump zu einem Hardcore-Sanktionsregime. Todd: “Die amerikanische Außenpolitik ist auf ihre Weise geschlechtsneutral.”

10. Europas “assistierter Selbstmord”. Todd erinnert uns daran, dass Europa anfangs ein deutsch-französisches Paar war. Nach der Finanzkrise 2007/2008 wurde daraus “eine patriarchalische Ehe, in der Deutschland als dominanter Ehepartner nicht mehr auf seine Partnerin hört”. Die EU gab den Anspruch auf, die Interessen Europas zu verteidigen, indem sie sich von der Energieversorgung und dem Handel mit ihrem Partner Russland abschnitt und sich selbst mit Sanktionen belegte. Todd stellt richtig fest, dass die Achse Paris-Berlin durch die Achse London-Warschau-Kiew ersetzt wurde: Das war “das Ende Europas als eigenständiger geopolitischer Akteur”. Und das geschah nur 20 Jahre nach dem gemeinsamen Widerstand von Frankreich und Deutschland gegen den Neokonservativen Krieg gegen den Irak.

11. Todd definiert die NATO korrekt, indem er in “ihr Unbewusstes” eintaucht: “Wir stellen fest, dass ihr militärischer, ideologischer und psychologischer Mechanismus nicht existiert, um Westeuropa zu schützen, sondern um es zu kontrollieren.”

12. In Übereinstimmung mit mehreren Analysten in Russland, China, Iran und unter den Unabhängigen in Europa ist sich Todd sicher, dass die seit den 1990er Jahren bestehende Besessenheit der USA, Deutschland von Russland abzuschneiden, zum Scheitern verurteilt ist: “Früher oder später werden sie zusammenarbeiten, da “ihre wirtschaftlichen Spezialisierungen sie als komplementär definieren”. Die Niederlage in der Ukraine wird den Weg ebnen, da eine “Gravitationskraft” Deutschland und Russland wechselseitig verführt.

Davor und im Gegensatz zu praktisch allen westlichen “Analysten” in der Mainstream-Sphäre der NATO versteht Todd, dass Moskau gegen die gesamte NATO und nicht nur gegen die Ukraine gewinnen wird, indem es von einem Zeitfenster profitiert, das Putin für Anfang 2022 ausgemacht hat. Todd setzt auf ein Zeitfenster von 5 Jahren, d.h. ein Endspiel bis 2027. Aufschlussreich ist der Vergleich mit Verteidigungsminister Schoigu, der letztes Jahr zu Protokoll gab, dass die Militärische Sonderoperation [= der Ukrainekrieg] bis 2025 beendet sein wird.

Unabhängig von der Frist ist in all dem ein totaler russischer Sieg enthalten, bei dem der Sieger alle Bedingungen diktiert. Keine Verhandlungen, kein Waffenstillstand, kein eingefrorener Konflikt – so wie es der Hegemon jetzt verzweifelt anstrebt.

Davos inszeniert den Triumph des Westens

Todds großes Verdienst ist es, das falsche Bewusstsein der westlichen Gesellschaft mit Hilfe von Geschichte und Anthropologie auf den Teppich zu bringen. Indem er sich beispielsweise auf die Untersuchung ganz bestimmter Familienstrukturen in Europa konzentriert, gelingt es ihm, die Realität auf eine Weise zu erklären, die den gehirngewaschenen kollektiven Massen des Westens, die im Turbo-Neoliberalismus verharren, völlig entgeht.

Es versteht sich von selbst, dass Todds realitätsbezogenes Buch bei den Davoser Eliten keinen Anklang finden wird. Was diese Woche in Davos passiert ist, war ungemein aufschlussreich. Alles liegt offen auf dem Tisch.

Von den üblichen Verdächtigen – der giftigen EU-Medusa von der Leyen, dem kriegstreiberischen NATO-Chef Stoltenberg, BlackRock, JP Morgan und anderen Bonzen, die ihrem verschwitzten Sweatshirt-Spielzeug aus Kiew die Hand schütteln – ist die Botschaft vom “Triumph des Westens” monolithisch.

Krieg ist Frieden. Die Ukraine verliert nicht (Hervorhebung von mir) und Russland gewinnt nicht. Wenn Sie mit uns nicht einverstanden sind – bei irgendetwas – werden Sie wegen “Hassrede” zensiert. Wir wollen die Neue Weltordnung – was auch immer ihr niederen Bauern denkt – und wir wollen sie jetzt.

Und wenn alles scheitert, kommt eine vorgefertigtes Krankheit X, um Sie zu holen.

Ende der Übersetzung.

Kelberg, den 26.01.2024

Christoph Becker




Die Klimaschlittenfahrt

Angeregt durch John Michael Greers Essay “Riding the Climate Toboggan” (dt. Die Klima-Rodelschlittenfahrt)  vom 6.9.2023, habe ich einiges zur Klimageschichte der Erde recherchiert und gelernt, was vor dem Hintergrund der Klimapolitik und der Angst vor einem Klimawandel von Interesse ist.

John Michael Greers Essay zur Klimadebatte

John Michael Greer hat in seinem Essay “Riding the Climate Toboggan” (dt. Die Klima-Rodelschlittenfahrt)  vom 6.9.2023  unter anderem auf das Phänomen des global gleichmäßigen Klimas in prähistorischen Zeiten (engl.: equable climate) hingewiesen und er hat dazu auch auf eine diesem Phänomen gewidmente Webseite der Harvard-Universität hingewiesen.  Greers Essay habe ich übersetzt und als pdf-Datei hochgeladen: www.freizahn.de/wp-content/uploads/2023/09/Die-Klima-Rodelschlittenfahrt.pdf  .

Die Grabungen im Eckfelder Maar in der Eifel

Das Essay von John M. Greer hat mich an Berichte über die Ausgrabungen am Eckfelder Maar und an die zugehörige Ausstellung im Maarmuseum in Manderscheid erinnert. Ich habe das Maarmuseum aus diesem Grund noch einmal besucht.

Hier die Links:

Zitate von der Webseite des Maarmuseums in Manderscheid:

Im Eozän, der Zeit vor 55 bis 34 Millionen Jahren, herrschte auf der Erde ein Klima, das Züge des von vielen für die Zukunft vorausgesagten “Treibhausklimas” trug.

Die Einflüsse des Menschen auf die künftige Entwicklung des Klimas und die Dynamik von Ökosystemen sind nur dann realistisch abzuschätzen, wenn deren erdgeschichtliche Entwicklung bekannt ist. Das Zeitfenster des Eozän – das ist das Erdzeitalter, das 55 bis 33 Millionen Jahre zurückliegt – ist dabei von herausragendem Interesse. Denn zu dieser Zeit herrschte letztmalig global ein weitgehend gleichmäßig warmes Klima, das Züge des von vielen für die Zukunft erwarteten “Treibhausklimas” trug. Zudem begann damals die explosive Entwicklung der Blütenpflanzen und Säugetiere.

Bei dem Besuch des Maarmuseums habe ich auch die folgende, aus den Funden zur Vegetationsgeschichte an anderen Stellen abgeleitete Grafik zur Entwicklung der Mittleren Temperatur in der Eifel fotographiert:

Fotographiert im Maar-Museum Manderscheid, am 10.9.2023. In der Jungsteinzeit und Bronzezeit war es demnach hier in der Eifel  wesentlich wärmer als heute. Anderseits war Deutschland damals im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens “klimaneutral”. Autos, Kohlekraftwerke usw. gab es überhaupt nicht.

Die Funde in den Sedimentschichten des Eckfelder Maares sind sehr viel älter, sie betreffen die Flora und Fauna in der Eifel vor ca.  45 bis 44 Millionen Jahren. Bis zur Verlandung sind wahrscheinlich ca. 250 Tsd. Jahre vergangen. Gefunden wurden  Palmen, Bienen, eine große Pflanzenvielfalt, Nagetiere, ein Vorläufer unserer heutigen Pferde, Halbaffen vor allem auch Krokodile. Krokodile benötigen ein Klima, bei dem die Temperatur selbst im kältesten Monat nicht unter 10 Grad Celsius sinkt. Es gab damals hier in der Eifel also weder Schnee noch Frost. Die Funde von Halbaffen zeigen, dass das Klima auch für Menschen gut erträglich gewesen wäre.

Ein Buch eines Greenpeace Mitbegründers

Der sehr vernunft- und wissenschaftsorientierte,  Umweltaktivist und Mitbegründer von  Greenpeace, Dr. Patrick Moore hat in seinem Buch Fake Invisible Catastrophes and Threats of Doom (dt.: Eingebildete unsichtbare Katastrophen und Untergangsdrohungen )  unter anderem ein längeres Kapitel zum Thema CO2 und Erderwärmung (Climate of Fear and Guilt , dt. Klima der Angst und Schuldgefühle), in dem er die aktuelle Klimapolitik und die Verteufelung von CO2-Emissionen zerlegt. Das Fazit von Dr. Moore zum Thema CO2 ist, dass eine Steigerung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre mehr Vorteile als Nachteile hat.  

Unter anderem erwähnt er dort auch, wie schon John M. Greer in dem oben erwähnten Essay, dass bei einer Klimaerwärmung lediglich das Klima in den höheren Breiten milder und damit angenehmer und Energiekostensparender wird, während es in der Region um den Äquator ungefähr gleich bleibt.

Von Patrick Moore findet man auf den verschiedenen Videoportalen wie youtube.com, odysee.com, rumble.com und brighteon.com auch interessante Vorträge und Interviews.

Artikel zum Eozän auf der Webseite Eike

Auf der weiteren Suche zum Thema Klimaerwärmung, CO2, Eozän habe ich schließlich auch einige sehr interessante, lesenswerte  Artikel und ein Interview auf der  Webseite eike-klima-energie.eu gefunden:

Kann es durch extreme Hitze in manchen Gebieten der Erde für die Menschen zu heiß werden?

Zitat:

Unsere entfernten Vorfahren, die ersten Primaten, entwickelten sich vor etwa 56 Millionen Jahren während einer der wärmsten Zeiten im Känozoikum. Dies war das Paläozän-Eozän-Thermalmaximum (PETM), als es global im Durchschnitt möglicherweise zehn Grad wärmer war als heute. Damals entwickelten sich die Primaten nicht nur, sondern sie gediehen auch. Fossilien zufolge verbreiteten sie sich rasch über die ganze Welt, und dass es uns heute noch gibt, ist ein Beweis für ihren Erfolg. Säugetierfossilien, vielleicht sogar Primatenfossilien, finden sich im Abschnitt Polecat Bench in Wyoming und in PETM-Abschnitten in Europa. Es liegt auf der Hand, dass die tropischen Temperaturen während des PETM nicht viel anders gewesen sein können als heute.

Meridionale Strömung, die fundamentalste aller Klima-Variablen

Zitat:

Zusammenfassung der Daten

Die globale durchschnittliche Temperatur der Erde schwankt jedes Jahr um 3,8 °C. Die Höchsttemperatur ist im Juli, die Tiefsttemperatur im Januar. Daher ist es schwierig, die Warnungen des IPCC vor einer Erwärmung um zwei Grad in den nächsten 100 Jahren ernst zu nehmen.

Die Tropen der Erde erhalten viel mehr Sonnenenergie, als sie in den Weltraum abstrahlen können. Dadurch werden viele ausgeklügelte natürliche Prozesse in Gang gesetzt, um die Energie in Richtung der Pole zu lenken, wo der Netto-Energiefluss in den Weltraum erfolgt. Veränderungen in diesem Energiefluss können zu Klimaveränderungen führen.

Geologen haben ein Verfahren entwickelt, die sich der Klimagürtel von Wladimir Köppen bedient, um die vergangenen globalen Durchschnittstemperaturen zu rekonstruieren. Die Rekonstruktionen haben eine sehr geringe zeitliche Auflösung und bestimmen nur eine globale durchschnittliche Temperatur alle fünf Millionen Jahre, aber das Verfahren ist vernünftig. Unser heutiges Klima ist in der Erdgeschichte ungewöhnlich kalt, kälter als 90 % der letzten 540 Millionen Jahre. Die Temperaturen in den Tropen schwanken nicht sehr stark, die globale Erwärmung oder Abkühlung findet hauptsächlich in den mittleren und hohen Breitengraden statt.

Die Stürme nehmen in Perioden mit einem größeren Temperaturgefälle in der Breite zu, da der größte Teil der überschüssigen tropischen Energie aus den Tropen in Stürmen transportiert wird. Da die globale Erwärmung den Gradienten verringert, sind weniger Stürme zu erwarten.

Die Sonnenaktivität beeinflusst das Klima der Erde, aber die Korrelation ändert sich mit der Zeit. Manchmal ist sie positiv, d. h. die Erde erwärmt sich mit zunehmender Sonnenaktivität, und manchmal kühlt sich die Erde mit zunehmender Sonnenaktivität ab. Die Wechsel scheinen alle 80-120 Jahre zu erfolgen. Die Änderungen der Klima/Solar-Korrelation deuten darauf hin, dass der solare Einfluss auf das Klima nicht direkt auf Änderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, wie der IPCC vorschlägt, sondern auf solarinduzierte Änderungen großer atmosphärischer Prozesse, die vernachlässigt werden.

Die Sommertemperaturen in der Arktis ändern sich kaum, wahrscheinlich weil jede Zunahme des meridionalen Transports einfach mehr Polareis zum Schmelzen bringt. Die Wintertemperaturen ändern sich, da zusätzliche Energie, die in die Arktis transportiert wird, die Oberfläche erwärmt. Wenn im Sommer aufgrund des verstärkten meridionalen Transports zusätzliches Eis schmilzt, führt das erneute Gefrieren des Eises im Winter dazu, dass die freigesetzte latente Wärme in den Weltraum gestrahlt wird.

Zusammenfassung der Probleme der Klimamodelle

….

Diese Modelle können nicht erklären, warum die Häufigkeit der kalten Winter in den mittleren Breiten der nördlichen Hemisphäre zugenommen hat. Sie können die warmen Bedingungen des frühen Eozäns nicht simulieren, ohne unrealistische CO2-Werte und eine hohe CO2-Empfindlichkeit des Klimas zu verwenden.

Sie können nicht erklären, warum die Artenvielfalt, insbesondere die der Säugetiere, im frühen Eozän zunahm, als die globalen Temperaturen zehn Grad höher lagen. Sie können nicht erklären, warum es keine Erwärmung der Arktis gab, als die globale Erwärmung zwischen 1980 und 1997 ihren Höhepunkt erreichte, während sie nach 1997, als sich die Erwärmung verlangsamte, zunahm.

 

Mein Fazit

Das Klima hat sich immer wieder geändert und es war gerade auch in vorindustriellen Zeiten, als alle fossilen Energieträger noch in der Erde lagen, oft wesentlich wärmer als heute.

Eine Klimaerwärmung würde das Klima in der Region um den Äquator nicht wesentlich verändern. Wohl aber würden bei einer globalen Klimaerwärmung die Winter in den höheren Breiten milder. Das ist aber genau das, was wir angesichts der zur Neige gehenden Vorräte wirtschaftlich nutzbarer fossiler Energie und anderer Bodenschätze unbedingt bräuchten.

Auch würde eine weitere Steigerung der CO2-Konzentration das Wachstums der Pflanzen verbessern, was dann zur Verbesserung des lokalen Klimas beitragen könnte, weil man damit die Wasserspeicherkapazität der Böden verbessern kann.  Siehe dazu u.a. meine verschiedenen Artikel am Ende von Anmerkungen zu einer grünen Wahlkampfveranstaltung für Landwirte und da insbesondere meine Artikel

Das Argument, dass ein durch mehr CO2 in der Lauft angetriebenes, schnelleres Pflanzenwachstum zu nährstoffärmeren Pflanzen führen würde ist vor diesem Hintergrund Unsinn. Wenn man die Böden richtig bewirtschaftet (wie es z.B. Dr. Christine Jones und Dr. Elaine Ingham gezeigt haben) hat man fast überall auf der Welt genügend Nährstoffe verfügbar.

Das eigentliche Problem unserer Gesellschaft ist nicht der Klimawandel, sondern das Schrumpfen der wirtschaftlich noch nutzbaren fossilen Energiequellen, für die es sehr wahrscheinlich keinen ausreichenden Ersatz geben wird. Siehe dazu z.B. meine Artikel Zum Thema CO2-BepreisungDer aufziehenden Sturm am Ölhimmel und Die Illusion, dass erneuerbare Energien uns retten. Durch die hysterische, bei nüchterner Betrachtung ungerechtfertigte Angst vor einer Klimaerwärmung verschwendet man unnötig knappe Ressourcen.

Jedenfalls ist eine Klimaerwärmung und auch eine Zunahme des CO2-Gehaltes der Atmosphäre nichts, was man fürchten sollte. Das Leben wird auch im Falle einer Klimaerwärmung weiter gehen und es wird auch auch im Gebiet des heutigen Deutschlands weiter Menschen geben.

Man könnte aber einige Unfälle und üble Verletzungen im Verlauf der “Klimarodellschlittenfahrt” vermeiden. Wenn die Ressourcen knapper werden, dann sollte man vernünftigerweise versuchen, die Komplexität der Gesellschaft wo immer möglich zur reduzieren, um den einen “Kollaps durch Komplexität” vermeiden. Siehe dazu z.B. Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter  und  Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen. Stattdessen wird durch die Angst vor dem Klimawandel die Komplexität der Gesellschaft weiter gesteigert (Heizungsgesetz, CO2-Abgaben usw.), was den Kollaps letztlich beschleunigt. Ein Kollaps ist übrigens eine ungewollte, unkontrollierte, massive Reduzierung der Komplexität der Gesellschaft. Will man das wirklich?

John M. Greers Bild einer einer  “Klimarodelschlittenfahrt”  scheint mir als Bild jedenfalls sehr passend.

Kelberg, den 12. November 2023

Christoph Becker




Die Wirtschaftssanktionen sind Geschenke für Putin und Xi

Die Wirtschaftssanktionen wirken anders als deren Befürworter im Westen gedacht und gehofft haben.  Eigentlich ist das schon lange bekannt, wie ich www.freizahn.de/2017/10/wem-wirtschaftssanktionen-nuetzen/  erklärt habe. Trotzdem erscheint es wegen der aktuellen Entwicklungen sinnvoll, sich noch einmal mit dem Thema zu beschäftigen.

Was mich in letzter Zeit zum Thema Sanktionen besonders erstaunt und zu diesem Blogartikel motiviert hat war der Umstand, dass  Bundeskanzler Scholz und der französische Präsident Macron darüber erstaunt waren, dass Putin sich überhaupt nicht über die Wirtschaftssanktionen beschwert hat (www.bild.de/politik/inland/politik-inland/ukraine-krieg-was-scholz-nach-seinem-putin-telefonat-besonders-quaelte-85191144.bild.html ). Ich denke, dass Putin, der selbst promovierter Wirtschaftswissenschaftler ist,  seinerseits sehr erstaunt darüber war, dass man im Westen tatsächlich einfältig genug war, sich durch die russische Militäraktion in der Ukraine zu weiteren wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland provozieren zu lassen.

Warum?

John Michael Greer hatte vor einigen Jahren darauf hingewiesen, dass es im amerikanischen Bürgerkrieg vor allem auch darum ging, dass die Südstaaten Freihandel wollten, weil sie einerseits mit ihrer Baumwollproduktion ein insbesondere von Großbritannien begehrtes Exportprodukt hatten, während sie für die Erlöse möglichst günstig Industrieprodukte von Großbritannien, der damals führenden Industriemacht, kaufen wollten.

Die Nordstaaten dagegen hatten eine noch junge, aufstrebende Industrie, die auf dem freien Weltmarkt noch nicht mit den Produkten der britischen Industrie mithalten konnten.  Die Nordstaaten hatten daher ein Interesse daran, dass die Südstaaten  statt der besseren oder/und preiswerteren britischen Industrieprodukte teurere oder/und schlechtere Produkte der sich noch in Entwicklung befindlichen Industrie der Nordstaaten kaufen und so den Aufbau der Industrie der Nordstaaten fördern. Die Nordstaaten brauchten also zum Schutz ihrer Wirtschaft praktisch Schutzzölle oder andere Formen von Einfuhrbeschränkungen für europäische Industrieprodukte.

In der EU war es etwas anders. Die deutsche Industrie war der Industrie in Frankreich, Italien, Griechenland usw. überlegen.  Durch einen “gemeinsamen Markt”, bzw. durch die Beseitigung von nationalen, die nationale Industrie schützenden  Handelshemmnissen und durch eine Wechselkursenkung zum Schutz schwacher nationaler Wirtschaftsräume unmöglich machende, gemeinsame, EU-weite Währung hat Deutschland versucht, die Produktivitätsvorteile seiner eigenen Industrie zu nutzen, um die Entwicklung der Konkurrenz der deutschen Industrie in anderen EU-Staaten zu behindern und um die EU zu dominieren. Siehe dazu auch meinen Blogartikel Wie Deutschland doch noch den Krieg gewann.

Das Prinzip ist also:

  1. wenn man selber eine starke, überlegene, produktivere Industrie als die anderen hat, dann macht es Sinn, sich für Freihandel einzusetzen und die anderen dazu zu überreden, sich an einem gemeinsamen Markt und an einer gemeinsamen Währung zu beteiligen. Dass man damit Ungleichgewichte produziert, die letztlich zu Aufständen, Bürgerkriegen und Zusammenbruch führen können, ist ein längerfristiges Risiko. Aber zunächst kann man so die Überlegenheit der eigenen Industrie ausbauen, die Wirtschaft in den anderen Ländern schwach halten und die anderen Länder dazu bringen, sich zu überschulden.
  2. wenn man selbst eine schwache, sich noch entwickelnde Wirtschaft hat, dann sollte man versuchen, diese mit Schutzzöllen und anderen Handelshemmnissen vor der noch überlegenen ausländischen Konkurrenz zu schützen. Wenn man das aus irgendwelchen politischen Gründen nicht kann, dann kann man alternativ versuchen, wichtige Lieferländer zu Sanktionen gegen das eigene Land zu provozieren, vor allem wenn damit auch noch andere wichtige Ziele erreicht werden können.

Die Sanktionen des Westens gegen Russland haben aber noch  weitere, aus Sicht des Kremls sehr positive, Wirkungen:

  1. Die Sanktionen  waren auch eine im Sinne von Putin wirksame Strafaktion gegen reiche Russen, die ihr Geld lieber im Ausland als in Russland angelegt und investiert haben.  Dank der Sanktionen werden die reichen Russen  ihr Geld in Zukunft  lieber in Russland und eher nicht mehr im westlichen Ausland anlegen und ausgeben.
  2. Die Sanktionen und auch die sehr wahrscheinlich von Verbündeten Deutschlands (USA(?!?) durchgeführte Sprengung der Nord Stream Pipeline reduzieren die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und anderer EU-Staaten auf dem Weltmarkt. Das stärkt relativ auch die Stellung der russischen Wirtschaft auf den Weltmärkten.  Noch wichtiger dürfte aber sein, dass die Wirtschaftssanktionen und die Sprengung der Pipelines indirekt die militärischen Fähigkeiten der europäischen NATO-Länder reduzieren. Je teurer die Energie in Deutschland und in anderen NATO-Ländern im Vergleich zu Russland ist, und je mehr damit deren Produktivität und Konkurrenzfähigkeit sinkt, desto weniger können sie für ihr Militär ausgeben. Zur Auswirkung von Energiepreissteigerungen auf die Produktivität (und damit auch auf den Wohlstand und auf die Fähigkeit in Militär zu investieren) siehe meinen Artikel   Zum Thema CO2-Bepreisung.
  3. Die Wirtschaftssanktionen und die steigenden Energiepreise können zur gesellschaftlichen Destabilisierung und Verarmung der EU- und NATO-Staaten betragen. Damit wird die NATO  geschwächt, was unter anderem dazu betragen kann, dass der Krieg in der Ukraine zu Gunsten Russlands entschieden wird.
  4. Die westlichen Sanktionen gegen Russland führen über die Deindustrialisierung Deutschlands und anderer EU-Staaten schließlich dazu, dass Unternehmen und Fachkräfte abwandern. Momentan oder zumindest vordergründig profitieren davon vor allem die USA. Wegen verschiedener Probleme der USA könnte aber gerade Russland  zu einem der wichtigsten Auswanderungsziele deutscher Unternehmen und Fachkräfte werden. Russland hat diesbezüglich eine lange Tradition.
  5. Durch die antirussischen Wirtschaftssanktionen und den vom Westen unterstützten Krieg in der Ukraine wurde ganz allgemein den Reichen dieser Welt gezeigt, dass Geldanlagen im Westen unsicher sind und dass anderseits aber auch die Zeit der Überlegenheit der westlichen Militärtechnik und Rüstungsindustrie zu Ende ist. Die Sanktionen und der Krieg dürften der Umsetzung von Putins Vision einer Multipolaren Weltordnung sehr dienlich sein. Gleichzeitig tragen die Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland dazu bei, den Dollar und auch den Euro als Handels- und Reservewährung zurückzudrängen. Das könnte für die USA ähnlich wie ein verlorener Krieg wirken und sehr zur Schwächung des Westens beitragen.

Wahrscheinlich sehen gescheite Leute im Kreml in den vom Westen gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktion sogar noch weitere Vorteile.

Erstaunlich ist bei alledem eigentlich nur, dass die hoch bezahlten Politiker und Spitzenbeamten der Bundesrepublik und der EU überhaupt diese Sanktionen gegen Russland initiiert und dann auch noch immer mehr erweitert haben. Man könnte meinen, sie würden heimlich im Dienste Russlands arbeiten.

Jedenfalls sind die antirussischen Sanktionen der deutschen Bundesregierung und der EU nicht mit einer rationalen, an den Interessen Deutschlands und er der anderen EU-Staaten orientierten Politik zu erklären, während sie aber durchaus den Interessen Russlands dienen. Nur warum unterstützt dann die Mehrheit der Politiker und der Wähler in Deutschland diese Sanktionen?

Die Sanktionen gegen Russland werden jedenfalls auf längere Sicht tatsächlich den Krieg in der Ukraine entscheiden und beenden – nur eben eher zu Gunsten Russlands und damit nicht so wie man sich das im Westen gedacht hat.

Das Beispiel der chinesischen Halbleiterindustrie

Auf ein  für den Westen erschreckendes und ernüchterndes Beispiel für die Wirkung von Wirtschaftssanktionen wird von Alex Christoferou in dessen Videokommentar “Oil price cap failure. Huawei chip shocks west. Blinken gifts $1B to Kiev. Russia trolls UK MoD. ” vom Mittwoch den 6.9.2023 hingewiesen. Man hatte gedacht, dass China durch die westlichen Sanktionen bei der Chipproduktion auf dem Stand der 28nm Technologie verharren würde. Der in dem neuen Huawei Mate 60 und Mate 60 Pro Mobiltelefonen verbaute, in China entwickelte und produzierte Chip wird aber in großen Stückzahlen in 7nm Technik gefertigt. China hat damit seinen technologischen Rückstand sehr viel schneller aufgeholt als man im Westen gedacht hat.  Man befürchtet, dass China in der Halbleiterproduktion in ein bis zwei Jahren auch den aktuellen westlichen Stand erreicht. Natürlich können und werden die Chinesen ihren technologischen Fortschritt nicht nur zur Produktion von Chips für Mobiltelefonen, sondern auch für die Produktion von Chips für Waschmaschinen, Werkzeugmaschinen, Industrieanlagen, Autos, Raketen, Panzer, Kampfflugzeugen usw. nutzen.

Eine für China vorteilhafte und für den Westen nachteilige Wirkung der Sanktionen ist dabei auch, dass Entwickler und Hersteller in Zukunft nicht nur wegen der niedrigeren Preise lieber chinesische Chips verbauen werden, sondern auch weil das Beispiel der Sanktionen gegen Russland und China gezeigt hat, dass die zukünftige Produktion und die Ersatzteilversorgung bei der Verwendung westlicher Technologien unsicher ist, weil sie durch Sanktionen unterbrochen werden könnte. Die Sanktionen gegen Russland und China werden daher dafür sorgen, dass westliche Produkte außerhalb des Westens, weltweit wo immer möglich verdrängt werden.

Insgesamt beschleunigen die vom Westen gegen Russland und China verhängten Wirtschaftssanktionen den Untergang des Abendlandes während sie zugleich Putins Vision einer multipolaren Weltordnung unterstützen.

Mich erinnert das alles an den Song “Father and Son” von Cat Stevens:

I was once like you are now, and I know that it’s not easyTo be calm when you’ve found something going onBut take your time, think a lotWhy, think of everything you’ve gotFor you will still be here tomorrow, but your dreams may not
und es erinnert mich auch den dänischen Film über den deutsch-dänischen Krieg und die Schlacht an den Düppelner-Schanzen (Battle of Dybbøl 1864 [EN SUB] ). Gegen Ende des Films wird erklärt, dass die dänische Dänische Regierung nach der von Dänemark verlorenen Schlacht bei den Düppelner Schanzen die militärische Lage verkannt und den in London ausgehandelten Friedensvorschlag zurückgewiesen hat. Als Folge davon überquerten die Preußen dann am 29.6.1864 den Alsensund und es kam zur Schlacht von Alsen, bei der Dänemark ca. 3000 Soldaten verlor.  Die Lage Dänemarks wurde daraufhin derart hoffnungslos, dass Dänemark nun einen sehr viel härteren als den zu vor in London ausgehandelten Frieden akzeptieren musste. Für Dänemark war  das, wie der Film erklärt, eine totale Niederlage und der Abstieg zum Kleinstaat.

Kelberg, den 9.9.2023

Christoph Becker




Dr. Vanden Bossches Prognose im Juli 2023

Dr. Geert Vanden Bossche hat am 13. Juli 2023 unter dem Titel Assuming my predictions are correct, who will be at risk and who will not? (dt. Angenommen, meine Vorhersagen sind richtig, wer wird gefährdet sein und wer nicht?) eine Videobotschaft veröffentlicht, die ich im Folgenden übersetzt habe.

Link auf das Original: www.voiceforscienceandsolidarity.org/videos-and-interviews/assuming-my-predictions-are-correct-who-will-be-at-risk-and-who-will-not

Beginn der Übersetzung:
Liebe Freunde, ich verspreche, dass dies meine allerletzte Videobotschaft sein wird. Ich schätze, einige von Ihnen hassen es, mein Gesicht zu sehen. Aber diese Videobotschaft wird kurz sein und sie wird wichtig sein. Also lasst mich mich noch einmal kurz vorstellen. Mein Name ist Geert Vanden Bossche [00:00:30] und ich habe eine Ausbildung [und einen Doktortitel] in Veterinärmedizin. Ich habe eine Habilitation in Virologie und eine langjährige Karriere in der Impfstoffbranche, habe mit verschiedenen Impfstoffherstellern und globalen Gesundheitsorganisationen gearbeitet. [Anm. des Übersetzer: Die Habilitation hat er an der Universität Stuttgart-Hohenheim, also in Deutschland, erworben, nachdem er vorher schon 4 verschiedene Fachtierarztausbildungen und Prüfungen in Deutschland absolviert hat. Siehe meine Übersetzung von Dr. Vanden Bossches Lebenslauf]. Ich kenne mich mit Impfstoffen aus, und ich weiß, was Impfstoffe alles Gutes bewirken können. Aber ich weiß auch, was Impfstoffe [00:01:00] Schlimmes anrichten können. In den letzten Jahren hatten wir ein Beispiel für Letzteres.

Wie Sie sich vielleicht erinnern, habe ich mich schon sehr früh gegen die Idee ausgesprochen, während einer Pandemie, einer Pandemie einer akuten Virusinfektion, Massenimpfungen durchzuführen. Das ist meiner Meinung nach eine sehr schlechte Sache, eine sehr schlechte Indikation für den Einsatz von Impfstoffen. Eine weitere [00:01:30] schlechte Indikation wäre der Einsatz von Impfstoffen während der Inkubationsphase einer Krankheit.

Wie Sie wissen, habe ich in letzter Zeit vor allem vor der Tatsache gewarnt, dass hochgeimpfte Populationen gerade jetzt Omicron-Varianten ausbrüten, die [00:02:00] in der Lage sind, den virulenzhemmenden Immunmechanismus zu überwinden, der derzeit noch die Covid-19-Geimpften vor schweren Erkrankungen schützt.

Die Frage ist also, wer gefährdet ist und wer nicht? Ich habe mich also erneut mit der Immunologie dieser komplexen und komplizierten Pandemie befasst, [00:02:30] einer Pandemie von Immunfluchtvarianten, und ich bin zu folgendem Schluss gekommen.

Bitte nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie es auf.

Menschen, die nicht geimpft wurden, sind also nicht gefährdet oder zumindest nicht dem Risiko einer schweren Erkrankung ausgesetzt, wobei ich nicht sage, dass sie nicht trotzdem leicht bis mittelschwer erkranken könnten, aber sicher nicht schwer. Ich habe bereits erklärt, warum das so ist. Sind [00:03:00] Menschen, die vielleicht ein Placebo erhalten haben, wobei es mir immer noch schwerfällt zu glauben, dass dies der Fall gewesen sein könnte. Aber dennoch, so alle, die nicht geimpft wurden.
Zweitens auch all jene, die nur eine einzige Impfung mit einem Covid 19-Impfstoff erhalten haben, unabhängig von der Art des Impfstoffs.

Drittens auch alle, die vor [00:03:30] der Impfung eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, unabhängig von der Art der Infektion, ob symptomatisch oder asymptomatisch, unabhängig von der Art des Impfstoffs, mRNA-Impfstoff oder nicht mRNA-Impfstoff, und auch unabhängig von der Anzahl der Impfstoffdosen.

Andererseits sind diejenigen, die meiner bescheidenen Meinung nach ein Risiko für eine schwere Erkrankung durch diese neuen [00:04:00] Varianten haben, die wahrscheinlich bald auftauchen werden, all diejenigen, die zwei oder mehr Impfungen erhalten haben, bevor sie eine Durchbruchinfektion durch den Impfstoff erlitten haben. Also zwei oder mehr Impfungen entweder mit dem mRNA-Impfstoff oder mit einem Nicht-mRNA-Impfstoff, bevor es zu einer Impfstoffdurchbruch-Infektion gekommen ist. [00:04:30] Das ist typisch für diejenigen, die früh geimpft wurden. Das gilt insbesondere für ältere Menschen in Pflege- und Altenheimen, die als erste geimpft wurden.

Dieses Risiko [00:05:00] hat im Wesentlichen mit dem Immunphänomen zu tun, das ich in meinem neuen Buch The Inescapable Immune Escape Pandemic (dt.: Die unausweichliche Immunflucht-Pandemie) ausführlich beschrieben habe. Dieses Phänomen wird als sterische Immunrefokussierung bezeichnet. Ich beschreibe dieses Phänomen, das mit Impfstoff-Durchbruchsinfektionen verbunden ist, im Detail.

Daher empfehle ich Menschen, die in diese [00:05:30] Kategorie fallen, dringend, dafür zu sorgen, dass sie Zugang zu antiviralen Mitteln haben.

Was werden wir in den kommenden Wochen sehen?

Meinen Prognosen zufolge werden wir in den kommenden Wochen einen weiteren Anstieg der akuten Autoimmunerkrankungen erleben. Zum Beispiel Autoimmun-Myokarditis, Autoimmun-Diabetes Typ 1, juveniler Diabetes. Mehr als [00:06:00] entzündliche Organerkrankungen, wie wir sie in der Vergangenheit gesehen haben.

Wir sehen jetzt also immer mehr autoreaktive Organerkrankungen. Wir sehen auch immer mehr, und dieser Trend wird meiner Meinung nach noch zunehmen, Turbokrebs. Also akute Fälle von beschleunigtem Krebs mit Metastasen und so weiter.

Auf diese zusätzlichen Todesfälle aufgrund [00:06:30] autoreaktiver Immunstörungen und Krebserkrankungen wird dann eine beträchtliche Welle hyperakuter Covid 19 Erkrankungen in hochgeimpften Bevölkerungsgruppen folgen. Ich rechne also damit, dass dies im Spätsommer oder Frühherbst geschieht. Ich wollte das mit Ihnen teilen [00:07:00], weil ich denke, dass es wichtige Informationen enthält. Und damit wünsche ich Ihnen alles Gute und danke Ihnen aufrichtig für Ihre Aufmerksamkeit.

Ende der Übersetzung

Übersetzt mit Hilfe von Deepl.com.

Zum Thema antivirale Mittel hatte ich am Schluss von in Covidorkanwanung 4 einen Abschnitt angefügt: www.freizahn.de/2022/11/covid-orkanwarnung-teil-4/#Zum_Thema_antivirale_Mittel

Sehr zu empfehlen ist dazu die amerikanische Doku The Universal Antidote, von der es auch eine vielfach auf Odysee.com hochgeladene, sehr gute, deutsch synchronisierte Fassung gibt, mit man mit einer Suche nach “Das Universelle Gegenmittel” findet. Zu erkennen ist diese an der Dauer der Doku ( 01:49:27). In meinem Blogbeitrag Das Universelle Gegenmittel habe ich dazu verschiedene Links zusammengetragen.

Kelberg, den 16. Juli 2023

Christoph Becker

Nachträge:




Der WHO Pandemievertrag und die Wissenschaft

Ich habe hier ein kurzes Interview und zwei kurze Texte mit Dr. Geert Vanden Bossches Kritik an dem von der WHO vorgeschlagenen Pandemievertrag übersetzt. Ich denke, dass diese Texte für die aktuelle Diskussion des Pandemievertrages sehr wichtig sind.

Die WHO, der Pandemievertrag und die Pandemiebekämpfung – was ist mit der Pandemie?

Link auf das am 28. Juni 2023 veröffentlichte englischsprachige Interview:  www.voiceforscienceandsolidarity.org/videos-and-interviews/who-and-the-pandemic-t-h-reat-h-y-what-about-the-pandemic-treaty

Interviewer: [00:00:06] Nun. Geert, was ist Ihre Meinung zu dem Vorschlag der WHO für ein Pandemieabkommen?

GVB: [00:00:13] Ja, nun, wenn ich diese Fragen höre, klingt das für mich fast schon komisch. Meine Zusammenfassung, um mit einer Zusammenfassung zu beginnen, wäre, dass dies meiner Ansicht nach [00:00:30] nur eine dumme Übung in bürokratischer Ermächtigung ist.

Interviewer: [00:00:39] Okay

GVB: [00:00:40] In gewissem Sinne, wenn man den Vorschlag liest, und das gilt auch für die Änderungen der internationalen Gesundheitsvorschriften. Man liest diese ganze bürokratische Sprache, und ich frage mich, wo ist die [00:01:00] Wissenschaft? Völlig losgelöst von jeglicher Wissenschaft. Ich gebe Ihnen nur ein Beispiel. In diesen Dokumenten ist viel von Impfstoffen die Rede. „Impfstoffe, eines der wichtigsten Instrumente zur Bekämpfung einer Pandemie“ usw. Nun, was ich sage, und ich fordere jeden, jeden Akademiker, jeden Experten heraus, mit mir darüber zu debattieren, in [00:01:30] jeder Show, das kann die Joe Rogan Show, The Highwire, oder eine gemeinsame Plattform sein, dass es in einer Pandemie überhaupt keinen Platz für Impfstoffe gibt. Ich spreche ganz klar von einer Pandemie von akuten selbstlimitierenden Virusinfektionen. Akute selbstlimitierende, virale Infektionen, sind zum Beispiel Influenza, d.h. sie [00:02:00] könnten durch Viren dieses Typs Influenza verursacht werden. Corona, natürlich, auch Enteroviren, usw.. Sie verursachen natürlicherweise akute, selbstlimitierende Infektionen. Das ist auch der Grund, warum sie akute, selbstlimitierende Pandemien verursachen. Und dafür gibt es  in diesen Pandemien absolut keinen Platz [für Impfstoffe und Impfungen]. [00:02:30] Im Gegenteil, das war von Anfang an mein Mantra: „Leute, impft nicht während einer Pandemie“, aber sogar vor einer Pandemie denken diese Idioten, dass sie einen Impfstoff haben können, der für die nächste Pandemie bereit ist, „Impfstoffvorbereitung“. Sie wissen nicht einmal, mit welcher Art von Erregern wir es zu tun haben werden. Aber dann sagen sie, oh, es könnte die Grippe sein. „Und wissen Sie was? Wir werden einen universellen Grippeimpfstoff entwickeln.“ Sie arbeiten bereits seit 20, 30 Jahren an [00:03:00] einem universellen Grippeimpfstoff. Und er sollte sterilisierend sein. Ich meine, es gibt im Moment keinen Ansatz, trotz all dieser ausgefeilten Technologien und so weiter. Und in aller Bescheidenheit, das ist mein Fachgebiet, die Entwicklung von Impfstoffen, die Forschung und Entwicklung in einer sehr frühen Phase. Und so wimmelt es in diesen Dokumenten nur so von Impfstoffen, wobei der Begriff Impfstoff in diesem Zusammenhang völlig [00:03:30] fehl am Platz ist, denn es gibt keinen Platz für einen Impfstoff, weil er nicht besser sein kann als die natürliche Immunität, die sich über Tausende von Jahren entwickelt hat, um selbst während einer Pandemie ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen dem Virus und der Wirtsbevölkerung zu gewährleisten, so dass möglichst wenig Schaden [00:04:00] entsteht. Natürlich ist ein Schaden vor allem bei den am vulnerabelsten Personen zu erwarten. Wenn man das als Bevölkerung betrachtet, ist das etwas, das wir nicht hinnehmen müssen. Aber wir sind Menschen, wir müssen alles tun, was wir können, um diese Menschen zu behandeln. Aber es ist nicht so, dass das jetzt die jüngere Generation und viele Menschen betreffen wird usw. Dieses System ist durch die Evolution so gut geformt und fein abgestimmt [00:04:30], dass es keinen Impfstoff gibt [ der hier vorteilhaft wäre ]. Ich fordere jeden heraus, weil diese Impfstoffe die angeborene Immunität, die zellbasierte, angeborene Immunität, die in der Lage ist, jede Variante zu bekämpfen, nicht stimulieren oder trainieren können. Sie ist nicht variantenspezifisch und kann bei Bedarf durch Antikörper ergänzt werden. Das Schöne daran ist, dass zu dem Zeitpunkt [00:05:00], an dem diese Antikörper gebildet werden, der größte Teil des Virus bereits durch die angeborene Immunität eliminiert wurde. Es kann also keine Immunflucht geben, weil diese Antikörper das Virus, das bereits weitgehend verschwunden ist, nicht mehr unter Druck setzen können. Wenn man das studiert, ist es ein Wunder. Es ist eine Schönheit der Natur. Es ist so gut gemacht. Es gibt keinen Impfstoff, der das auch nur imitieren kann. Das ist also schon der Grund, warum ich sage, dass es kompletter [00:05:30] Unsinn ist und obendrein – diese Leute verstehen also ganz klar nicht, was sie tun. Sie sind Bürokraten. Sie verstehen die Wissenschaft nicht. Außerdem haben sie nicht aus den schrecklichen Folgen gelernt, die diese Massenimpfkampagnen verursacht haben. Und ich spreche nicht nur von den Nebenwirkungen, ich spreche nicht nur von der Immunsuppression, wir sprachen über die Fälle mit Turbokrebs usw., sondern ich spreche im Wesentlichen, weil mich das am meisten interessiert, von der [00:06:00] Immunflucht, die sie verursacht. Und es ist ganz klar, dass wir noch nicht das Ende des Tunnels gesehen haben. Wir haben noch nicht das Ende der Folgen dieser Massenimpfkampagne gesehen. Und sie [ die WHO ] sind bereits dabei, den nächsten Schritt zu tun. Wie können wir also überhaupt an eine [00:06:30] Stärkung [der WHO] denken? Das ist ihr Bestreben, die Rolle der WHO zu stärken und sogar zu erweitern, um ihr mehr Autorität zu geben, um ihr im Wesentlichen mehr Geld zu geben und sogar in einem Ausmaß, dass sie rechtlich bindende Klauseln einbauen könnten, dass sie sogar Zensur einbauen könnten, in der Tat. Sie hätten dann die Macht, dagegen anzukämpfen. Sie nennen [00:07:00] das Fehlinformation. Jede Meinung, die von der ihrigen abweicht oder sich von ihr unterscheidet, während sie, wie ich schon sagte, für Transparenz, Rechenschaftspflicht und umfassende Beteiligung eintreten. Wie schön ist diese Formulierung? Und dann tun sie diese Dinge. Meine Antwort auf Ihre Frage ist also, das [der von der WHO vorgeschlagene Pandemievertrag] ist [00:07:30] sehr gefährlich, denn wie ich schon sagte, ist das nur eine Übung in der Ermächtigung von Bürokraten, die nicht verstehen, die nicht demokratisch gewählt sind, und so weiter. Aber Hauptargument ist, dass dies [der WHO-Pandemievertrag] völlig losgelöst von der Wissenschaft ist. Deshalb müssen wir uns natürlich aus dieser Sache zurückziehen. Wir müssen unsere Delegierten abziehen. Wir müssen uns von der Weltgesundheitsorganisation zurückziehen, wir müssen das Geld von der WHO abziehen und so weiter. Aber auf der anderen Seite weiß ich natürlich, dass es eine Reihe von Aktionen gibt [00:08:00] und dass die Leute anfangen, aufzuwachen. Es gibt Initiativen von Bürgern und es gibt viele Aktionen, die im Moment durchgeführt werden. Andererseits denke ich, dass wir nicht naiv sein sollten. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Organisation [die WHO] beispielsweise von den Vereinten Nationen unterstützt und begleitet wird. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Organisation von sehr mächtigen [00:08:30] Organisationen wie zum Beispiel Gavi unterstützt wird, mit Tonnen von Geld und vielen verschiedenen Sponsoren aus allen Schichten der Gesellschaft, und natürlich auch von Cepi, der Koalition für Pandemievorsorge. Das sind sehr starke, mächtige Organisationen. Es wird also kein leichter Kampf werden. Wir sollten nicht naiv sein. Aber alles in allem, und das ist wirklich meine finale [00:09:00] Schlussfolgerung: Ich bin der Meinung, ich bin der Überzeugung, dass all diese Diskussionen und Debatten überflüssig werden, denn ich bin der festen Überzeugung, dass sich die Natur an dieser großen Dummheit rächen wird, die im Grunde genommen zur Störung [00:09:30] eines sehr wertvollen evolutionären Gleichgewichts zwischen dem Virus und dem Immunsystem des Wirts geführt hat. Und das ist etwas, das die Menschen nicht zu berücksichtigen scheinen. Aber ich glaube, das wird sehr, sehr wichtig sein, auch wenn es die Menschen, die Gesellschaften und sicherlich auch die Bürokraten [00:10:00] überraschen wird. Ja.

Interviewer: [00:10:01] Okay. Vielleicht erleben wir den Tag gar nicht mehr an dem die verschiedenen nationalen Politikern nicht mehr auf die WHO hören und diese nicht mehr unterstützen. Aber nochmals vielen Dank für Ihre Meinung dazu.

GVB: [00:10:16] Ja, nun, wir werden sie nicht abschaffen. Das wird unmöglich sein. Aber, wissen Sie, die Natur ist unser stärkster Verbündeter.

Interviewer: [00:10:22] Okay. Ich danke Ihnen vielmals.

GVB: [00:10:24] Sehr gern geschehen.

Der Wunsch der WHO nach mehr Autorität: Wir sollten sie nicht einer Organisation zugestehen, die wissenschaftliche Grundsätze konsequent missachtet hat…..

Link auf das am 3. Juli 2023 veröffentlichte englischsprachige Original: www.voiceforscienceandsolidarity.org/scientific-blog/whos-desire-for-increased-authority-we-should-refrain-from-granting-it-to-an-organization-that-has-consistently-disregarded-scientific-principles

In Anbetracht des Bestrebens der WHO, ihre Rolle bei der Pandemievorsorge und -bekämpfung zu stärken und auszubauen, sollte man annehmen, dass diese Organisation über die wissenschaftlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, die erforderlich sind, um die Welt vor neu auftretenden, sich global ausbreitenden Krankheitserregern zu schützen.

Vieles deutet jedoch darauf hin, dass die WHO die Pathogenese und die Immunmechanismen, die bei der Interaktion zwischen Wirt und Krankheitserreger in der menschlichen Bevölkerung eine Rolle spielen, nicht versteht. Ihre Inkompetenz im Umgang mit Infektionskrankheiten erstreckt sich nicht nur auf neu auftretende Erreger wie SARS-CoV-2 und pandemische Bedrohungen wie das Vogelgrippevirus (H5N1), sondern auch auf seit langem bestehende endemische Erreger wie das Poliovirus.

Im Jahr 2019 erklärte die WHO die SARS-CoV-2-Pandemie fälschlicherweise zu einem “Gesundheitsnotfall von internationalem Interesse”. Ihre Reaktion auf den Ausbruch war durch panikartige Maßnahmen gekennzeichnet, einschließlich strenger Protokolle zur Infektionsprävention und Massenimpfkampagnen, bei denen Impfstoffe verwendet wurden, die bei der Verhinderung von Infektionen oder Übertragungen unwirksam sind, wenn sie inmitten einer Pandemie verabreicht werden.

Diese Maßnahmen verursachten nicht nur unmittelbare Schäden für einen erheblichen Teil der Bevölkerung, sondern erleichterten auch die Ausbreitung infektiöserer Virusvarianten, die sich dem auf das Virus ausgeübten Druck entzogen. In ähnlicher Weise missachtete die WHO zwischen 2014 und 2016 die Übertragungsdynamik des Ebola-Virus und erklärte den Ebola-Ausbruch in Westafrika fälschlicherweise zu einem “Gesundheitsnotfall von internationalem Interesse”. Sie führte klinische Ringimpfungsversuche mit einem experimentellen vektorisierten Lebendimpfstoff durch. Das klinische Protokoll erlaubte die Immunisierung von Studienteilnehmern während der Inkubationszeit der Krankheit oder während sie noch einem hohen Expositionsrisiko ausgesetzt waren, was zu impfbedingten Todesfällen führte. Diese Todesfälle traten ein, bevor das Studienprotokoll eine Bewertung der Wirksamkeit des Impfstoffs zuließ. Die klinischen Prüfer der WHO wiesen diese Todesfälle jedoch zurück und veröffentlichten stattdessen in The Lancet, dass der Impfstoff zu 100 % wirksam sei.

Bis heute hat sich die WHO geweigert, die Gesamtsterblichkeitsrate in der geimpften Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe zu veröffentlichen.

Die WHO-Empfehlungen für die saisonale Grippeimpfung scheinen die zunehmende Verbreitung von Vogelgrippeviren nicht zu berücksichtigen.  Obwohl lang wirksame impfstoffinduzierte Antikörper gegen saisonale Grippeviren die Vogelgrippeviren nicht neutralisieren können, können sie sich an sie binden und so den Eintritt des Virus in empfängliche menschliche Zellen erleichtern. Folglich ist es sehr wahrscheinlich, dass durch den Impfstoff induzierte Antikörper gegen das saisonale Influenzavirus Vogelgrippeviren in die Lage versetzen, beim Menschen schwere Krankheiten zu verursachen.

Im Jahr 1988 verpflichtete sich die WHO, die Poliomyelitis bis zum Jahr 2000 weltweit auszurotten. Dreiundzwanzig Jahre später sind ihre Ziele und Prognosen jedoch immer noch nicht verwirklicht. Für verschiedene Arten von abgeschwächten oralen Lebendimpfstoffen und inaktivierten Polioimpfstoffen wurden beträchtliche Summen aufgewendet. Infolge dieses Versuch-und-Irrtum-Ansatzes werden Poliomyelitis-Fälle heute zunehmend durch Impfstämme und nicht durch Polio-Wildviren ausgelöst.  Der weit verbreitete Einsatz von inaktivierten Polioimpfstoffen zur Lösung dieses Problems ebnet nun den Weg für gefährliche Immunfluchtvarianten. Bis heute hat die WHO nicht erkannt, dass es unmöglich ist, Viren wie das Poliovirus auszurotten, die sich asymptomatisch ausbreiten und in der Umwelt reichlich rekombinieren können.

Sie hat auch nicht anerkannt, dass Impfstoffe bei Pandemien, die durch akute Virusinfektionen wie Coronaviren oder Grippeviren verursacht werden, keine Rolle spielen.

Ohne universelle Impfstoffe kann die Impfung solche Pandemien nicht verhindern, und ohne Impfstoffe, die eine sterilisierende Immunität erzeugen, kann die Impfung solche Pandemien nicht beenden.

In Anbetracht dieser eklatanten Beispiele von Inkompetenz würde eine weitere Ausweitung der Kompetenzen der WHO nur zu weiteren globalen Gesundheitskatastrophen führen.

Der Vorschlag für einen Pandemievertrag und die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) sind lediglich eine Übung zur Ermächtigung von Bürokraten, die stark von Interessenkonflikten beeinflusst sind.

Diese Initiativen sind völlig losgelöst von wissenschaftlichen Überlegungen und konzentrieren sich eher auf die Kontrolle der globalen Gesundheitslandschaft als auf die Bekämpfung des Virus.

Es ist nicht nur notwendig, dass sich die nationalen Delegierten aus der Weltgesundheitsversammlung zurückziehen, sondern auch, dass die Länder die massiven Finanzströme in dysfunktionale globale Gesundheitsorganisationen wie die WHO stoppen.

Dies ist inzwischen ein echter Gesundheitsnotstand von internationalem Interesse.

Das Massenimpfprogramm gegen Covid-19 verstieß gegen alle Grundsätze der Wissenschaft und den Hippokratischen Eid….

Link auf das am 3. Juli 2023 veröffentlichte englischsprachige Original: www.voiceforscienceandsolidarity.org/scientific-blog/the-covid-19-mass-vaccination-program-violated-all-principles-of-science-and-the-hippocratic-oath

Als Wissenschaftler mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung in den Bereichen Virologie, Immunologie und Impfstoffe lege ich bei meiner Arbeit Wert auf Wahrheit und Direktheit.

Ich möchte daher meine Bedenken hinsichtlich der von der WHO für diese Pandemie empfohlenen Maßnahmen zur Infektionsprävention und des Massenimpfprogramms zum Ausdruck bringen, die meiner Meinung nach wissenschaftlich nicht begründet sind und die als großer Fehler in der Geschichte der Medizin, des öffentlichen Gesundheitswesens und der Impfstoffwissenschaft betrachtet werden sollten.

Die WHO ignorierte die Grenzen ihrer Empfehlungen zur Verhinderung der Übertragung eines Virus, das sich auch ohne Symptome leicht ausbreiten kann.

Maßnahmen wie Lockdowns, soziale Distanzierung und das Tragen von Masken haben zwar zunächst Leben gerettet, aber sie haben die Bevölkerung daran gehindert, eine Herdenimmunität zu entwickeln, was zu einer höchst problematischen Ausbreitung infektiöserer Varianten führte.

Stattdessen hätten sich die öffentlichen Gesundheitsbehörden darauf konzentrieren sollen, gefährdete Personen vor einer hohen Viruslast zu schützen, indem sie zum Beispiel Konzentrationen in Pflegeheimen vermieden oder die hygienischen Bedingungen in Gebieten mit schlechten sanitären Verhältnissen verbessert hätten.

Das Massenimpfprogramm rettete zwar zunächst Leben, verhinderte aber nicht die Übertragung des Virus, da die durch die C-19-Impfstoffe induzierten Antikörper (AK) nicht vor Virusinfektionen und Ausscheidungen (Shedding) schützen konnten.

Da die Massenimpfkampagnen inmitten einer Pandemie durchgeführt wurden, führten sie vorhersehbar zur Selektion infektiöserer Immunfluchtvarianten, denen es gelang, die suboptimale impfinduzierte Immunität zu überwinden, und die sich daher spektakulär ausbreiteten. Diese Varianten stellen nun eine weltweite Gesundheitsbedrohung dar.

Im Gegensatz zur natürlichen Infektion aktivieren die C-19-Impfstoffe nicht die Abtötung virusinfizierter Zellen durch angeborene Immunzellen. Infolgedessen konnten sich die geimpften Personen ausschließlich auf die durch den Impfstoff erzeugten Antikörper gegen Spikes verlassen.

Obwohl die C-19-Impfstoffe weitgehend vor einer schweren C-19-Erkrankung schützen, verhindern sie nicht die Virusinfektion und -übertragung, so dass das Virus den durch den Impfstoff induzierten Antikörpern entkommen und Durchbruchsinfektionen (VBTIs = Vaccine Breakthrough Infections) verursachen kann.

Seit dem Aufkommen von Omicron haben diese VBTIs nun eine sich selbst verstärkende Kaskade der viralen Immunflucht ausgelöst und eine natürliche Pandemie in eine sich ständig weiterentwickelnde Immunfluchtpandemie verwandelt, anstatt das Virus in die Endemie zu treiben.

Dennoch unterstützten einflussreiche wissenschaftliche Experten, die sogar publizierten, dass das Virus dem Immundruck durch das impfstoffinduzierte Antikörper entkommen könnte, unermüdlich das Konzept der Durchführung von Massenimpfkampagnen während der Pandemie.

Obwohl Molekularepidemiologen eindeutig gezeigt haben, dass die ausgewählten Mutationen zu bestimmten Spike-Protein-Domänen konvergieren, die unter dem Immundruck der Bevölkerung stehen, ist keiner von ihnen bereit, diesen Immundruck den C-19-Impfstoffen zuzuschreiben, die genau auf das Spike-Protein abzielen.

Obwohl die Hospitalisierungs- und Sterblichkeitsraten heute viel niedriger sind als in der Zeit vor Omicron, verbreiten sich immer mehr infektiöse Varianten weiter. Dies gibt Anlass zu Besorgnis über das Auftreten von Varianten mit erhöhter Virulenz (=krankmachender Wirkung), die den Schutz vor schweren C-19-Erkrankungen beeinträchtigen könnten.

 Erleben wir eine Art Stille vor dem Sturm?

Und warum hat die WHO die Länder auf der ganzen Welt aufgefordert, sich auf neue Erkrankungswellen oder auf eine neue Pandemie mit einem noch tödlicheren Potenzial vorzubereiten?

Weil das Virus in hochgeimpften Populationen ständig der induzierten Immunantwort entkam, mussten die WHO und die nationalen Gesundheitsbehörden die Definitionen von Impfstoff, Immunität, Herdenimmunität und “geimpft sein” ändern, um die Geimpften in dem Glauben zu lassen, dass die C-19-Impfstoffe trotz des Auftretens von Immunfluchtvarianten weiterhin hochwirksam seien.

Viel zu lange haben die Experten der Gesundheitsbehörden geflissentlich ignoriert, dass die natürliche Immunität bei Ungeimpften eine sterilisierende Wirkung entfalten kann und dass Ungeimpfte daher keinen Nährboden für infektiösere Immunfluchtvarianten darstellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass groß angelegte Maßnahmen zur Infektionsprävention und Massenimpfkampagnen, wie sie von der WHO empfohlen werden, Pandemien, die durch akute, selbstlimitierende Virusinfektionen wie Corona oder Influenza verursacht werden, nicht wirksam bekämpfen können. Stattdessen verhindern sie, dass die Bevölkerung eine Herdenimmunität entwickelt und sorgen dafür, dass die Pandemie weiter andauert.

Diese Situation sollte als ein gefährliches Experiment mit Funktionsgewinn (gain of function) betrachtet werden, das Auswirkungen auf die Menschheit hat. Es steht mir zwar nicht zu, zu entscheiden, ob die Empfehlungen der WHO ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen, aber ich bin zutiefst besorgt über die wissenschaftliche Integrität dieser Empfehlungen.

Sie sind eine Beleidigung für unabhängige Wissenschaftler, die sich für einen offenen und wissenschaftlich geführten Dialog einsetzen, aber stattdessen zu Unrecht zum Schweigen gebracht, lächerlich gemacht oder sogar zensiert werden.

Die rücksichtslose Umsetzung der WHO-Empfehlungen durch nationale Gesundheitsbehörden und Gesetzgeber, die von den Mainstream-Medien und wissenschaftlich ungebildeten Faktencheckern propagiert wird, ist ein Schlag ins Gesicht aller Bürger, die zu der riskanten Impfung gezwungen wurden.

Übersetzt mit Hilfe von deepl.com

Kelberg den 15. Juli 2023

Christoph Becker

 




Kortikobasale Implantate

Kortikobasale Implantate ermöglichen vergleichsweise kostengünstige, schnelle und ohne Knochenaufbau auskommende Implantatversorgungen.

Ich habe mich nun über 7 Jahre damit befasst und Informationen und praktisch-klinische Erfahrungen gesammelt, von denen ich hier etwas berichten möchte.

Grundprinzip, Vorteile und Probleme

Grundprinzip

Knochen besteht aus einer harten Außenschicht, der Kortikalis (lat. Cortex = “Rinde”) die ein schwammähnliches Innengewebe (Spongiosa) umgibt. Wenn man von einer Seite des Knochens durch die Kortikalis und die Spongiosa bohrt, dann trifft man auf der anderen Seite per Definition wieder auf eine Kortikalis.

Bei klassischen Implantaten bohrt man in der Regeln nur durch die mundseitige Kortikalis und in die darunter liegende, mehr oder weniger feste Spongiosa und schraubt das Implantat dann in das so geschaffene Loch.

Bei den manchmal auch als Bikortikalschrauben bezeichneten kortikobasalen Implantaten bohrt man in der Regel gezielt durch die mundseitige Kortikalis, durch die darunter liegende Spongiosa und dann auch noch durch die auf der Gegenseite in der Tiefe liegende Kortikalis. D.h., es gibt je nach Situation und Position eine ganze Reihe Varianten (https://www.implantfoundation.org/de/if-leitlinien/6-konsensus-betreffend-16-anerkannten-und-klinisch-bewaehrte-methoden ). Das Grundprinzip ist,  dass zur Verankerung der Implantate (auch) die Kortikals von mehr in der Tiefe gelegenen Knochenoberflächen oder auch von seitlich gelegenen Flächen genutzt wird.

Vorteile

Kein Knochenaufbau nötig

Weil diese zusätzlich in der Tiefe und/oder seitwärts genutzten Kortikalisflächen sehr stabil sind und auch auf Dauer stabil bleiben, kann man auf  Knochaufbau verzichten und die Implantate sofort belasten.

Wie extrem sich die Nutzung dieses Prinzips in der Praxis auswirken kann zeigt folgende kleine Geschichte, die ich bei einer meiner klinischen Fortbildungen bei Prof. Dr. Stefan Ihde erlebt habe:

Ein Teilnehmer war ein sehr erfahrener, älterer Kiefer- und Gesichtschirurg, der einen eigenen Patienten mitgebracht hatte. Der Patient hatte im Oberkiefer einen ziemlich extremen Knochenabbau und er konnte und wollte sich den von dem Kiefer- und Gesichtschirurgen vorgeschlagenen Knochenaufbau nicht leisten.

Prof. Dr. Ihde hat sich dann nur ganz kurz das DVT des Patienten angesehen und gemeint, dass brauche er nicht, er brauche nur das normale OPG (Orthopantogramm). Nach kurzem Studium des OPGs und einer kurzen klinischen Untersuchung (visuelle Inspektion und Abtasten des Kieferknochens) hat er seinen Behandlungsvorschlag unterbreitet dann mit der Operation begonnen. Ca. 1 Stunde später hatte der Patienten 11 oder 12 stabile Implantate im Oberkiefer und noch zwei oder drei weitere, ebenfalls vorgeschlagene Implantate im linken Unterkiefer.

Mit klassischen Implantaten wäre dieser Fall unmöglich sofort und dann auch noch mit dieser Geschwindigkeit zu versorgen gewesen.

Minimalinvasiv

Ein positiver Aspekt dieser Implantate ist auch, dass in der Regel direkt durch die Mundschleimhaut gebohrt und geschraubt werden  kann. Die Wunden sind dann entsprechend klein.

Hier ist allerdings zu erwähnen, dass es in machen Fällen aus ästhetischen Gründen sinnvoll sein kann den Kieferkamm vorbeugend zu reduzieren, was dann natürlich schon eine etwas invasivere Behandlung ist.

Die ästhetischen Probleme die eine solche invasivere Behandlung erforderlich machen können, kann man aber auch durch eine entsprechenden Konstruktion des Zahnersatzes verhindern.

Geringes oder kein Periimplantitisrisiko

Ein wichtiges Detail ist, dass bei diesen in einer weiter weg gelegenen Kortikalis verankerten Implantaten nur 2,0 bis 2,5 mm dicke, polierte Schäfte durch die Mundschleimhaut dringen. Dadurch ist das Periimplantitisrisiko (= Parodontose bei Implantaten)  zumindest sehr stark reduziert. Eine sehr informative Internetseite dazu ist  www.peri-implantitis.info/de/ . Dass Periimplantitis bei diesen Implanten ausgeschlossen ist (und dass man daraus folgernd ohne Nachteil auf jede Mundhygiene verzichten kann) glaube ich vorsichtshalber nicht. Sicher ist aber, dass diese Implantate mit Blick auf das Periimplantitisrisiko ein großer Fortschritt sind.

Preiswert, schnell und flexibel

In der Regel (und bei mir ausschließlich) werden einteilige Implantate verwendet, die zudem biegbare Schäfte haben.

Es gibt allerdings auch mehrteilige Varianten mit Schraubadaptern, die wesentlich teurer und aufwendiger sind.

Bei der Versorgung ganzer Kiefer mit üblicherweise ca. 10 Implantaten im Oberkiefer und ca. 8 Implantaten im Unterkiefer kann ich inzwischen meist schon am Tag der Operation abends eine erste, per 3D-Druck gefertigte provisorischen Brücke einsetzten. Am Folgetag kann eine zweite, verbesserte provisorische Brücke eingesetzt werden. Diese verbesserte provisorische Brücke kann mehrere Monate als Langzeitprovisorium getragen werden.

Wenn im Labor alles glatt läuft kann ich auch am 3. Tag einen aus Metall gegossenen Steg mit zwei untereinander austauschbaren Überkonstruktionen liefern. Im Prinzip handelt es sich bei dem Steg um eine fest auf den Implantaten zu zementierende, die Implantate schienende Unterkonstruktion aus Metall. Die beiden untereinander austauschbaren Überkonstruktionen sind faktisch Brücken oder Prothesen, die dann später auch leicht und kostengünstig in anderen Laboren repariert oder überarbeitet werden können. Eine dieser beiden Überkonstruktionen ist dabei so konstruiert, dass sie aus Sicht des Patienten als “feste Brücke” verwendet werden kann. In einem Fall habe ich so eine auf den Steg aufgesetzte “Brücke” jetzt erstmals nach mehr als 2 1/2 Jahren abgenommen und in einem anderen Fall nach gut 6 Monaten. In beiden Fällen hat mich das Abnehmen nur Sekunden gekostet während diese “Brücken” aus Sicht der Patienten  wie fest zementierte Brücken waren.

Die Entfernung einer richtig fest auf die Implantate zementierten Brücke führt dagegen, wenn der u.a. von Dr. Ihde empfohlene Zement verwendet wird, zwangsläufig zur Zerstörung der Brücke. Auch kann es dann je nach Material der Brücke einige Stunden Behandlungszeit kosten, was entsprechend teuer und für die Patienten auch unangenehm sein kann.

Insbesondere dann, wenn Zähne im zeitlichen Zusammenhang mit der Einbringung der Implantate entfernt werden, kommt es zu einer Veränderung des Kieferkamms. Das kann zur Bildung von ästhetisch und funktionell störenden Zwischenräumen zwischen Kieferkamm und Brücke bzw. zwischen Kieferkamm und Steg kommen.  Wenn man zuerst nur eine relativ leicht entfernbare, als Langzeitprovisorium ausgeführte Brücke, z.B. aus Kunststoff, verwendet kann man diese Schrumpfung bei der späteren Anfertigung der eigentlichen Brücke kompensieren.

Bei dem von mir bevorzugten System mit dem Steg und den austauschbaren Überkonstruktionen kann man zumindest an der als täglich zur Reinigung heraus zu nehmenden Variante die Ränder nachträglich verlängern und an den sich verändernden Kieferkamm anpassen. Damit kann man ästhetische Probleme vermeiden und man kann damit vermeiden dass sich störende Speisereste unter die Brücke setzten. Manche Patienten bevorzugen daher diese zweite Variante der Überkonstruktion, obwohl sie die herausnehmbare Brücke dann einmal pro Tag zu Durchführung der Mundhygiene herausnehmen müssen.

Nachteile

Die Verankerung in einer weiter entfernt liegenden Kortikalis ist von der Statik her ungünstiger und damit auch weniger belastbar als gesunde Zähne. Bezeichnender Weise behandelt das zweite der drei von Prof. Dr. Stefan Ihde zu diesen Implantaten verfassten Lehrbücher  das Thema Statik, sowie Anordnung und Optimierung der Kauflächen.  Das erste der drei Lehrbücher behandelt die chirurgischen Aspekte und das dritte die zahntechnischen Aspekte.

Überlastung durch zu hohe oder durch ungünstig einwirkende Kaukräfte kann jedenfalls zur Überlastung der Implantate führen, wobei die Schäden aber reversibel sein können.

Die zahntechnischen Aspekte sind ein anderer Nachteil. Diese Implantate sollten innerhalb von 3 Tagen zumindest für einige Monate fest mit einander verbunden und damit geschient werden.

Die damit verbundenen organisatorischen und zahntechnischen Probleme sind einer der Hauptgründe, warum ich erst jetzt einen Artikel zu diesen Implantaten schreibe: Ich wollte nicht nur erst einmal bei einer übersichtlichen Anzahl Fälle der der Praxis sehen wie sich diese Implantate und der Zahnersatz darauf bewähren., sondern, ich wollte insbesondere auch  erst zahntechnischen Probleme und Herausforderungen in den Griff bekommen. Das in der Zahnarztpraxis übliche Vorgehen, bei dem man größere  zahntechnischen Arbeiten in einem gewerblichen Labor durchführen lässt oder sogar weit weg schickt, funktioniert hier nicht.  Selbst eine Fertigung in einem normalen Praxislabor kann bei diesen Implantaten zum Alptraum werden, wenn ein unverzichtbarer Techniker oder auch nur ein wichtiges Gerät im entscheiden Moment ausfällt.

Ein weiterer Nachteil ist, dass man als Zahnarzt zumindest dann wenn man kein DVT (Gerät zur Anfertigung 3-dimensionaler Röntgenaufnahmen) hat, einen relativ großen Vorrat an Implantaten vorhalten muss. Es kann halt immer vorkommen, dass man während der Operation ein Implantat verwerfen und z.B. ein anderes als das ursprünglich geplante Implantat verwenden muss.

Die chirurgische Technik ist etwas anspruchsvoll und erfordert neben einer guten Kenntnis der lokalen Anatomie und der Technik auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.

Die Kosten

In Indien

Im Internet und bei einer Fortbildung zu diesen Implantaten in Ghaziabad bei Neu Delhi in Indien, an der ich im März/April 2023 teilgenommen habe,  habe ich eine ganze Reihe sehr beeindruckender Implantologen erlebt. Vor diesem Hintergrund habe ich auch etwas nach deren Angeboten und Preisen gesucht.

Hier einige Preisbeispiele:

Dr. Faizur Rahman

www.drfaiz.net/implant-services/

Feste Zähne in 3 Tagen, Sofortbelastungsprotokoll, Hybridbrücke (ich nehme an abnehmbare Brücke) entweder mit Komposit oder Zirkon, Spezialisiertes Behandlungsprotokol, keine Einheilzeit, vermeidet Knochenaufbau, kein Sinuslift: 7000 Dollar pro Kiefer.

Dr. K. A. Reddy

lbrdentalimplants.com/price-2/

Oberkiefer mit 10 und Unterkiefer mit 8 kortikobasalen Implantaten, Komplettpreise für beide Kiefer zusammen mit Metallkeramikbrücken 8000 US-Dollar bzw. bei Zirkonbrücken 12500 US-Dollar. Der hat dann auch noch eine ganze Reihe normalerweise jeweils zusätzlich zu bezahlnender Extras im Preis inbegriffen.

Dr. C. Murugavel

drmurugavel.in/Cost-of-dental-implants-Chennai-Tamilnadu-India/

Die Preisliste auf Dr. Murugavels Webseite finde ich besonders bemerkenswert:   Eine implantatgetragene, mit Keramik verblendete Brücke aus Metall, zur Versorgung eines ganzen Kiefers mit Krone/Brückengliedern, kostet bei Dr. Murugavel 72000 Rupien, bzw. ca. 815 Euro, bei einer gesamten Behandlungsdauer von 5 bis 6 Tagen.  Eine solche Brücke benötigt man z.B.  bei den Angeboten von Quickdent, Dentaprime und Simpladent, wenn man die in deren Implantatangeboten enthaltenen provisorischen Kunststoffbrücken nach einigen Monaten austauschen möchte.

Quickdent (Ungarn oder/und Schweiz?)

Quickdent glänzt insbesondere mit sehr professionellen deutschsprachigen Videos zur Information und Patientenaufklärung.

In einem dieser Videos werden auch die Kosten erwähnt:

Im Video “Die sofort belastbare Zahnimplantologie Teil 2/3” werden bei 0:50 folgende Preise eingeblendet: Oberkiefer 8500 Euro und Unterkiefer 7500 Euro. Inbegriffen sind aus Kunststoff gefertigte provisorische Brücken, die nach etwa einem halben Jahr ausgetauscht werden müssen. Die zu kalkulierenden  Gesamtkosten pro Kiefer sind also erheblich höher.

NURIDENT in Ungarn

https://nurident.com/de/preise/

Paketpreis: Sofort-belastbare Zahnimplantate (Basal- und Kompressionsimplantate) mit Metall-Keramik-Konstruktion 6000 bis 7500 Euro. Da sind wirklich alle zahnärztlichen und zahntechnischen Leistungen in begriffen. Nurident ist damit wirklich ziemlich preiswert. Bei diesem Angebot ist aber zu bedenken, dass der Kieferkamm sich nach Zahnextraktionen verändert und schrumpft. Wenn man gleich eine Metallkeramikbrücke herstellt und fest einzementiert, dann kann man später Probleme bekommen, weil sich der Raum unter den Brückenglieder vergrößert. Das und die Möglichkeit später noch einfach Korrekturen und Reparaturen durchführen zu können ist der Grund, warum ich die Lösung mit dem Steg und den darauf aufsteckbaren Brücken bevorzuge.

Dentaprime in Bulgarien

www.dentaprime.com

Dentaprime bietet keine kortikobasalen Implantate an, sondern nur “all on four” und “all on six”, sowie Einzelimplantate. Trotzdem fand ich diese Seite, deren Werbung mir immer wieder auf meinem Smartphone eingeblendet wurde, interessant.

Auf der Webseite heißt es, die hätten die niedrigsten Preise weltweit, was aber eindeutig falsch ist, wie schon der Preis von Nurident in Ungarn zeigt.  Hier einige Preisbeispiele von Dentaprime:

Oberkiefer 6500 Euro  und Unterkiefer 5000 Euro. Jeweils mit provisorische Kunstoffbrücke auf 6 bzw. auf 4 Implantaten.

Deren Preise für Einzelimplantate:  Wenn man dort einen teilbezahnten Kiefer mit 10  Einzelimplantaten und Kronen versorgen lassen würde, dann würde das 6500 Euro für die Implantate und 4000 Euro für die Kronen kosten. Zusammen also 10500 Euro.

Was wären in Deutschland akzeptable Preise?

Bisher habe ich 4500 bis 7000 Euro für die Versorgung eines zahnlosen Kiefers mit 8 bis 11 Implantaten berechnet. Bei kleineren Arbeiten mit 3 Implantaten und drei Kronen bin ich bisher auf Gesamtkosten von ca. 1500 bis knapp 2000 Euro gekommen.

Den größten Zeitaufwand haben bisher eigentlich die Kostenvoranschläge und das Schreiben der Rechnung erfordert.    Immerhin habe ich als Folge der viel gepriesenen “Digitalisierung” und den daraus resultierenden Rückzügen von Programmierern seit meiner meinen ersten größeren Arbeiten mit kortikobsalen Implantaten im Jahre 2018 nun das dritte Praxisverwaltungsprogramm, wobei das Neuste Programm auch noch das komplizierteste und am meisten nervende ist.

Mit der Kalkulationssoftware Synadoc komme ich auf Kostenvoranschläge von 16 bis 18 Tsd. Euro pro Kiefer, was ich für völlig überzogen halte. Allerdings gehen diese Kalkulationen von klassischen, mehrteiligen Implantaten aus und die sind wirklich sehr viel aufwendiger als eine Versorgung mit diesen einteiligen und dazu oft auch noch biegbaren kortikobasalen Implanaten.

Der Zeitaufwand für die Chirurgie beträgt bei diese kortikobasalen Implantaten pro Kiefer bei sehr geübten Implantologen zum Teil angeblich weniger als eine halbe Behandlungsstunde. Eine bis drei Stunden erscheint mir realistisch, wenn man auch die Zeit für die Abdrücke, Bissnahme usw. dazu rechnet.  Für die vorbereiteten Laborarbeiten und für das Anfertigen einer per CAD entworfenen und im 3D-Druck gefertigten Brücke benötigt man  einige Stunden.  Die Kosten für 8 bis 10 Implantate belaufen sich bei fast allen Herstellern auf unter 1000 Euro.

Bei den Kosten ist allerdings auch zu bedenken, dass es auch bei diesen Implantatversorgungen unweigerlich zu Fehlschlägen bzw. zu Kulanzschäden kommt. Bei meiner Fortbildung in Ghaziabad in Indien hat ein sehr erfahrener Implantologe einen Vortrag über mögliche Fehlerquellen und Schadensfälle gehalten. Er sagte er habe über 200 dokumentierte eigene Fälle bei denen es mit diesen Implantaten zu Problemen gekommen sei, ABER, er habe eben auch weit über 2000 Fälle wo alles gut gegangen sei.

Ein anderer Kostenfaktor bei Implantaten ist, wie überall in der Medizin,  der sehr erhebliche zeitliche und finanzielle Aufwand für die Aus- und Fortbildungen.

Bei einem Fall mit 8 Implantaten habe ich jetzt gerade eine Rechnung  für Implantate und Langzeitprovisorium gestellt. Dass ich einschließlich Steg und Überwürfen Gesamtkosten von 6500 Euro zugesagt hatte, und den Steg und die Überwürfe nun aber erst nach der Einheilphase in einige Monaten liefern und berechnen kann, komme ich nun auf 4000 Euro.

Einen Vorteil den ich habe ist, dass ich mich viele Jahre mit der Zahntechnik beschäftigt habe und dass ich vielleicht auch dank meines Ingenieurstudiums Wege und Möglichkeiten zur Optimierung gefunden habe, die ich sonst vielleicht nicht gefunden hätte.

Das Scannen mit dem Laborscanner und/oder dem Intraoralscanner, das Design am Computer (mit Exocad zum Teil ergänzt mit Meshmixer und Blender), den 3D-Druck (ich habe insgesamt neun 3D-Drucker von denen ich vier noch im Einsatz habe) und, um in Übung zu bleiben, auch das Gießen des Metalls mache ich selber. Wenn ich diesen zahntechnischen Hintergrund und die sich damit ergebenden Möglichkeiten nicht hätte, dann hätte sich das Thema kortikobasale Implantate für mich schon nach der ersten oder zweiten Fortbildung erledigt.

Wenn man die notwendigen zahntechnischen Arbeiten als Zahnarzt nicht selbst im Praxislabor durchführen kann, dann braucht man schon ein Praxislabor mit einem sehr guten Zahntechniker, oder besser mit einem Zahntechnikermeister (ich hatte wegen dieser Implantate zeitweise einen sehr erfahrenen Zahntechnikermeister in meinem Praxislabor, von dem ich natürlich auch viel gelernt habe),  oder man braucht ein sehr engagiertes und flexibles gewerbliches Labor in unmittelbarer Nähe der Praxis. Bei den Fortbildungen bei Prof. Dr. Stefan Ihde und auch bei der Fortbildung in Ghaziabad bei Neu Dehli in Indien haben die Zahntechniker auch spät abends und über Nacht gearbeitet.  Das verursacht natürlich zusätzliche Kosten, sofern man überhaupt Personal findet, das zu solchen Einsätzen bereit ist.

Mit über Nacht laufenden 3D-Druckern oder/und Fräsmaschinen kann man sich aber auch helfen. Je nach dem, was man  für Maschinen einsetzt, können diese aber auch ziemlich teuer sein und sie können gerade dann kaputt gehen wenn man sie besonders dringend benötigt.

Bei 3D-Druckern kann man aber mit einigen sehr preiswerten Modellen sehr zuverlässig gute Ergebnissen erzielen, wenn man die Drucker mit einer geregelten Heizung nachrüstet und wenn man sich ergänzend dazu dann auch noch passende Wärmeschutzhauben baut. Selbstverständlich muß man die Drucker dann auch noch für jeden Kunststoffe kalibrieren. Ein anderes Thema ist die Gleichmäßigkeit der Belichtung, die bei meinen ersten Druckern noch sehr ungleichmäßig war,  obwohl die sogar viel teuer waren als meine neueren Drucker.

Das sind alles auch Faktoren, die bestimmen was aus Sicht des Zahnarztes und Zahntechnikers ein akzeptabler Preis ist. Die Antwort kann also sehr unterschiedlich ausfallen.

Dazu kommt nun aber noch die zunehmende Deindustrialisierung und Verarmung Deutschlands. Siehe dazu auch meinen Artikel Die Deindustrialisierung Deutschlands hat begonnen. Das nächste Problem, das ich wirklich fürchte, sind die als Folge der “Energiewende” in Zukunft zu erwartenden Unterbrechungen der Stromversorgung. Das würde den Aufwand und damit auch die Kosten der hier benötigten zahntechnischen Arbeiten massiv steigern. Auch größere oralchirurgische Arbeiten könnten damit entweder wesentlich teurer oder sogar unmöglich werden. Wenn die Stromversorgung instabil wird, wird aber auch die Zahl der Patienten, die sich noch aufwendigen Zahnersatz leisten können extrem schrumpfen, weil die Wirtschaftsleistung einer Gesellschaft sehr stark von der Stabilität der Stromversorgung abhängt.

Aus meiner Sicht sind die Kosten einer Versorgung mit kortikobasalen Implantaten jedenfalls kein zwingender Grund für eine Behandlung im Ausland.

Die Zuzahlung der Krankenkassen zu Implantatversorgungen bei zahnlosen Kiefern beträgt je nach Bonus nur ca. 550 bis 780 Euro. Der damit verbundene bürokratischen Aufwand ist allerdings zum Teil erheblich.

Informationsquellen im Internet

Hersteller von kortikobasalen Implantaten

Dr. Ihde-Dental

Links:

  • ihde-dental.de ( Die deutsche Firma in Eching bei München)
  • www.implant.com/de/ ( die Firma in Gommiswald in der Schweiz)
  • www.simpladent.in/ Simplandent India ist wegen der Fortbildungsangebote und vor allem auch wegen der Informationen und Publikationen, die man auf deren Webseite findet, interessant.
  • www.implantfoundation.org/  Die Implantfoundation gehört wohl faktisch zur Firma Ihde-Dental. Man findet dort jede Menge Lektüre zu diesen Implantaten.
  • www.peri-implantitis.info/ Diese Seite gehört zur Implantfoundation. Ein sehr interessanter Aspekt der kortikobasalen Implantate ist, dass das bei konventionellen Implantaten oft sehr ärgerliche Problem der Periimplantis (im Prinzip Parodontose  an Implantaten) durch die dünnen Schäfte und die durch die polierten Oberflächen sehr weitgehend oder sogar vollständig vermieden wird.

Der Chef von Dr. Ihde-Dental ist eben jener Dr. Stephan Ihde, der diese Implantate haupsächlich entwickelt hat.) Dr. Ihde-Dental in Eching bei München ist, soweit ich weiß, die einzige Firma in Deutschland, die ein Lager mit diesen Implantaten unterhält und die die meisten Implantate und Hilfsteile auch kurzfristig ab Lager liefern kann. Offiziell  liefert Dr. Ihde-Dental die kortikobasalen Implantate allerdings nur an entsprechend fortgebildete Zahnärzte. Man soll jedes Jahr zumindest eine Fortbildung absolvieren. Nach Beginn der Coronapandemie hat Dr. Ihde aber bis auf die eine Online-Forbildung für Gutachter keine deutschsprachigen Fortbildung mehr angeboten.

Vielleicht steigert dieser Artikel hier aber das Interesse an diesen Implantaten so, dass es auch wieder deutschsprachige Fortbildungen über kortikobasale Implantate gibt.

Monoimplant

Links:

  • monoimplant.com/  Das ist die Internetseite der Firma in der Schweiz. Dort kann man auch den aber nur auf englisch und russisch erhältlichen Katalog herunterladen.
  • monoimplants.com/  Das ist die Internetseite der indischen Filiale der Firma. Dort werden auch Fortbildungen angeboten.
  • International Foundation for Implant Dentistry.  Das ist der registrierte Namen, der auf Broschüren für Fortbildungen von https://monoimplants.com/ auftaucht. Von dieser Foundation habe ich aber noch keine Internetseite gefunden.  Es geht bei dieser “International Foundation for Implant Dentistry” offenbar darum, ein Gegenstück zur “Implantfoundation” der Firma Ihde-Dental zu schaffen.

Monoimplant ist eine Marke oder Abteilung der Firma Novodent SA, zu der auch www.implantswiss.com gehört.

Trate/ROOTT

Link trate.com

Trate ist ebenfalls eine schweizer Firma.  Die Firma hat ein ziemlich großes Angebot an Implantaten für die Zahnmedizin. Neben Ihde-Dental hat Trate, soweit ich gesehen habe, das größte Angebot an Zubehör.

Die kortikobasalen Implantate sind bei Trate/ROOTT aber nur ein Bereich von vielen. Aber das trifft auch auf einige andere der hier aufgelisteten Firmen zu.

Trate/ROOTT arbeitet mit Dr. Henri Diederich aus Luxemburg zusammen und bietet über die von diesem gegründete Open Dental Comunity Fortbildungen an. Dr. Henri Diederich hat auch einen eigenen Youtube-Kanal (   https://www.youtube.com/@henridiederich3559 ). Ich habe mich damit nicht näher befasst, aber ich meine dennoch, dass die Firma Trate/ROOTT und Dr. Henri Diederich durchaus bei einer Übersicht zum Thema kortikobasale Implantate erwähnt werden sollten.

Bionika

Link: www.bionika.hu/en

Bionika bietet unter anderem auch kortikobasale Implantate und Kompressionsimplantate an.  Wie die Webseite zeigt, ist Bionika auch ein Anbieter von künstlichen Hüftgelenken und Chirurgischem Material für Unfallchirurgen (Traumatologen). Fortbildungen werden nicht angeboten. Die Firma gibt es immerhin seit 1989.

Bei Quickdent (quickdent.ch) werden inzwischen die Implantate von Bionika verwendet, wie ich der Diskussion in www.portal-der-zahnmedizin.de/forum/zahnimplantate/erfahrung-mit-simpladent/1.html entnommen habe.

BasalFix

Link: https://basalfix.com/

Eine kleine Firma in Sofia, Bulgarien, die nur kortikobasale Implantate und Kompressionsimplantate anbietet.

Bonenkar

Link: https://bonenkar.com/

Bonenkar ist eine indische Firma, die neben kortikobasalen Implantaten und Kompressionsimplantaten für die Zahnmedizin auch Implantate für die orthopädische Chirurgie herstellt.

Bonenkar bietet für die zahnärztlichen Implantate auch Fortbildungen an.

GenXT

Link: https://genxtimplants.com/

Eine indische Firma. Neben kortikobasalen Implantaten und Kompressionsimplantaten bietet die Firma auch alle paar Monate 3-tägige Implantatfortbildung an. In Anlehnung and die “International Implantfoundatin”, abgekürzt IF von Ihde-Dental hat GenXT einen “Imediate Placement and Loading Implant Akademy” mit der Abkürzung IPL, und ähnlichen Farben.

NSImplant

Links: https://www.nsimplant.it/

Eine italienische Firma, die unter anderem auch kortikobasale Implantate und Kompressionsimplantate und dazu auch eine umfassende, englischsprachige  Fortbildung anbietet:

www.nsimplant.it/en/evolution-clinic-masterclass/

Bioline

Link: https://www.bioline-implants.de/ , siehe auch https://www.bioline-implants.de/contact und www.bioline-implants.de/about

ist eine deutsche oder/und israelische Firma, die sich mit kortikobasalen Implantaten versucht oder versucht hat und die diese aber in ihrem Katalog und auf ihrer Webseite nicht anbietet. Gefunden habe ich diese Firma durch englischsprachige Youtube-Videos des weiter unten bei erwähnten indischen Implantologen Dr. K.A. Reddy ( https://youtu.be/a9HnP4HL6kQ und https://youtu.be/6K0hmCzhDuo )

Der ebenfalls weiter unten erwähnte indische Implantologe Dr. Murugavel bietet in seiner Preisliste für Implantatversorgungen ausdrücklich auch Implantate von Bioline als “deutsche” Implantate an. Es geht dabei aber offenbar um Versorgungen mit 6 oder 8 konventionellen Implantaten pro Kiefer.  Lakh ist dabei die indische Bezeichung für Einhunderttausend. Ein Lakh sind derzeit ca. 1130 Euro.

Angebote von Zahnärzten

Deutsprachige Anbieter

Darüber hinaus gibt es offenbar noch einige wenige weitere Zahnärzte die diese Implantate anwenden.

Zu den deutschsprachigen Anbietern gehöre ich natürlich auch.  (freizahn.de bzw. ingzahn.de), via Telefon 02692-930023 oder email christoph.becker(at)freizahn.de

Englischsprachige Anbieter

Ich liste hier zunächst die Webseiten der indischen Implantologen auf, die ich bei der Fortbildung in Ghaziabad erlebt habe. Darunter dann einige andere indische Implantologen, die mir auf der Suche nach kortikobasalen Implantaten im Internet aufgefallen waren,.

Von Dr. Anita Gala Doshi, Dr.  Mahendra Perumal und Dr. Leelakrishnan habe ich keine Webseiten gefunden. Man findet deren Praxis aber per google. D.h. auch, dass viele sehr gute und erfahrene Implantologen in Indien keine eigenen Webseiten haben.

Andere indische Implantologen, deren Webseiten ich bei Recherchen zum Thema  kortikobasale Implantate gefunden habe:

Mit “basal implants” oder “corticobasal implants” findet man noch viel mehr.

Fortbildungen

Anbieter von Fortbildungen
Literatur
Youtube-Kanäle
Kanäle mit deutschprachigen Videos zur Patienteninformation
Englischsprachige Kanäle und Videos

Die Diskussion “Erfahrungen mit Simpladent”

Ich möchte hier auch auf die Forendiskussion: www.portal-der-zahnmedizin.de/forum/zahnimplantate/erfahrung-mit-simpladent/1.html  hinweisen.

Diese insgesamt sehr lesenswerte Diskussion zeigt deutlich, was ich auch selber, auch von meiner ersten Fortbildung über kortikobasale Implantate an, gedacht und befürchtet habe:

Diese Implantate sind schon revolutionär und in vielen Fällen eine großartige, den konventionellen Implantaten klar überlegene Problemlösung.

ABER, sie sind keine Zauberkugel. Sie sind keine implantologische Wunderwaffe. Diese Implantate haben  auch Nachteile und  Schwächen. Sie sind mit Risiken verbunden und es gibt auch Fehlschläge und Enttäuschungen.  Es ist ganz sicher keine gute Idee gesunde, funktionierende Zähne zu ziehen, um dann an deren Stelle diese Implantate einzubringen. Dazu hat mir ein Satz des sehr erfahrenen indischen Mund-, Kiefer- und Gesichstschirurgen Dr. Vivek Gaur gefallen, den er bei der von ihm organisieren Fortbildung in Ghaziabad gesagt hat: “Wir sollten nicht vergessen, dass ein Implantat eine Pathologie ist.”

Implantate sind kein perfekter Ersatz für gesunde Zähne. Sie können in vielen Fällen aus Sicht des Patienten sogar ein vollwertiger Ersatz für gesunde Zähne sein und sie können in manchen Situationen vielleicht auch deutlich besser und sicherer sein als Zähne die man um jeden Preis erhalten will.  Aber trotzdem sind Implantate keine “Original Ersatzteile” sondern immer nur ein Behelf.

Es gibt aber auch Grenzfälle, in denen das Ergebnis und der Nutzen unsicher sind und es gibt Fälle, in denen diese Implantate mit hoher oder sogar mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit versagen.

Nachtrag vom 18.9.2023 wg. Löschung der Diskussion

Der obige Link zur Diskussion im “Portal-der-Zahnmedizin” funktioniert leider nicht mehr. Am 13.9. bis 15.19.2023 hatte es dort noch einmal eine heiße, zum Teil leider mit heftigen Beleidigungen gespiekte Diskussion zwischen Dr. Stefan Ihde (dem Gründer und wohl auch Eigentümer von Simplant und von Dr. Idhe Dental, sowie von Quickdent.com), sowie von Harald Zindel, dem Gründer von Quickdent.ch und einigen offenbar sehr enttäuschten und zum Teil dauerhaft heftig geschädigten Patienten gegeben. Leider habe ich die Diskussion der letzten Zeit nur zufällig mit meinem Smartphone lesen können, weil ich auf einer Fortbildung war und meinen Notebook nicht dabei hatte.

Als ich jetzt, wieder zurück in Deutschland war und den neusten Stand der Diskussion zum Thema “Erfahrungen mit Simpladent” abspeichern wollte, war die gesamte Diskussion gelöscht. Insgesamt hatte diese über mehrere Jahre geführte Diskussion meine anfänglichen, seit meiner ersten Fortbildung bei Dr. Ihde im Frühjahr 2016 gehegten Befürchtungen bestätigt, dass die Versprechen die den Patienten bei Simpladent, Quickdent.ch und Quickdent.com gemacht werden, in manchen (oder auch in vielen?) Fällen nicht gehalten werden können, und dass es wahrscheinlich zu Enttäuschungen der Patienten, sowie zu  Prozessen gegen die verantwortlichen Implantologen kommen würde. Mir hatte gerade diese Diskussion bestätigt, dass es schon richtig war, dass ich bei dem Einsatz dieser Implantattechnik langsam und vorsichtig vorgegangen bin, weil mir die Erfolgsversprechungen von Dr. Ihde suspekt und unglaubwürdig erschienen, obwohl ich viele Aspekte und Möglichkeiten dieser kortikobasalen Implantate sehr beeindruckend und überzeugend fand und auch weiterhin finde.

Diese nun leider gelöschte Diskussion “Erfahrungen mit Simplandent” auf dem Portal-der-Zahnmedizin war meines Erachtens ein sehr bemerkenswerter Zusammenstoß  implantologischer Überheblichkeit und darauf aufbauender Werbeversprechen mit der Praxis. Es gab in der Diskussion Patienten die sehr zufrieden war und es gab aber eben auch welche die extrem unzufrieden waren. Sowohl bei Dr. Stefan Ihde von Simplandent als auch bei Dr. Nora Fazekas von Quickdent (die zeitweise aber offenbar auch Ausbilderin für die von Dr. Ihde gegründete “International Implant Foundation” war und die offenbar auch ziemlich viele Patienten mit diesen Implantaten versorgt hat),  zur heftig enttäuschen Patienten und auch zu Prozessen wegen tatsächlich oder vermeintlich fehlgeschlagener Behandlungen gekommen ist.

Für mich ist diese Diskussion eine eindringliche Warnung für Zahnärzte und Patienten: Man sollte sich insbesondere davor hüten leichtfertig Zähne zu ziehen bzw. ziehen zu lassen, die von erfahrenen und gut fortgebildeten Allgemeinzahnärzten, Parodontologen oder Endodontologen problemlos erhalten werden könnten. Diese kortikobasalen Implantate sind, entgegen der Werbung (z.B. von Quickdent.com) eben keine Alternative zu eigenen Zähnen, sondern sie sind nur ein in bestimmten Fällen  brauchbarer Notbehelf. Auch so ein Notbehelf kann sehr komfortabel und aus Sicht des Patienten tatsächlich so gut oder vielleicht sogar besser als die eigenen Zähne sein – zumindest wenn die Erfahrung des Patienten mit seinen eigenen Zähnen, warum auch immer, ziemlich schlecht und schmerzhaft war. Aber man sollte halt vorsichtig sein und bedenken, dass es selbst bei angeblich oder tatsächlich genialen und extrem erfahrenen Implantologen zu Fehlschlägen und zu sehr unzufriedenen Patienten kommen kann.

Es ist zu hoffen, dass sich ein neues, unabhängiges öffentliches Forum für solche Diskussionen findet, und dass solche Diskussionen wie in “Erfahrungen mit Simpladent” auf dem “Portal-der-Zahnmedizin” dort dann erhalten bleiben und soweit nötig moderiert aber eben nicht einfach ganz gelöscht werden.  Es hätte meines Erachtens gereicht die Beleidigungen und emotionalen Ausraster einiger Diskussionsteilnehmer zu löschen und die Betreffenden zu ermahnen.

Überhaupt ist eine große Schwäche der kortikobasalen Implantate, dass es dazu weder für Zahnärzte noch für Patienten leicht zugängliche Diskussionsrunden, Foren oder E-Mail-Listen gibt. Was ich bisher gefunden habe sind nur von Herstellern eingerichtete Whats-App-Gruppen wo man gesperrt wird wenn man es wagt kritische Bemerkungen zu machen oder günstige Fortbildungsangebote der Konkurrenz zur erwähne,  und wo Diskussionen über Fehlschläge und Probleme abgewürgt oder einfach gelöscht werden.

Auch finde ich Whats-App, aber auch Facebook und Telegramm für solche Diskussionen ungeeignet, weil diese bei vielen Teilnehmern und vielen parallel behandelten Themen schnell unübersichtlich und unpraktisch werden..

Ende des Nachtrages.

Meine Fortbildungen

Fotos der Zertifikate meiner Fortbildungen zum Thema kortikobasale Implantate in chronologische Reihenfolge.

 

IF-2023-05-13

Tatsächlich habe ich über die oben bescheinigten Fortbildungen und auch noch einige nicht bescheinigte Fortbildungen zum Thema kortikobasale Implantate absolviert. Insbesondere war ich im April 2018 und im Februar 2020 für drei bzw. zwei Tage zu einer klinischen Fortbildung bei Dr. Ihde in Eching bei München. Dabei habe ich bei einer ganzen Reihe Implantatoperationen zu gesehen und Fragen stellen können.

Schlußbemerkung

Alles in allem hoffe ich, dass dieser Artikel sowohl Patienten als auch Zahnärzte auf diese kortikobasalen Implantate aufmerksam macht, und dass damit gleichzeitig die Nachfrage und auch das Angebot steigen.

Diese kortikobalalen Implantate sind sicher keine gesunde Zähne ersetzende “Wunderwaffe”.  Aber  wenn man ihre Grenzen und Schwächen kennt und beachtet, dann sind sie schon ein großer Fortschritt.  Man kann damit Knochenaufbau mit all seinen Kosten, Problemen und Nachteilen vermeiden. Dazu kommt dann noch die relativ gute Resistenz dieser Implantate gegen Parodontitis.

Gerade auch in Zeiten knapper werdender Mittel können diese Implantate ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensqualität sein.

Zähne sind zum Essen, Sprechen und Lachen da, und wenn sie fehlen und wenn konventioneller Zahnersatz unbefriedigend ist, dann kann man mit diesen kortikobasalen Implantaten  in vielen Fällen verblüffend schnell, gut und auch kostengünstig für einen funktionierenden Ersatz sorgen.

Kelberg, den 15. Juli 2023

Christoph Becker

 

 




Die Deindustrialisierung Deutschlands hat begonnen

 Ich habe hier eine am 3. Juli 2023 unter dem Titel The deindustrialization of Germany has begun (dt.: Die Deindstrialsierung Deutschlands hat begonnen) veröffentlichte, gut 19 Minuten dauernde Diskussion von Alex Christoferou und Alexander Mercouris auf The Duran übersetzt und ich habe diese durch einige weiterführende Links und Anmerkungen ergänzt.

Die Diskussion auf The Duran

Titel des Originals:  The deindustrialization of Germany has begun

Links auf das Original:

Alex Christoforou: [00:00:00] Also gut, Alexander, lass uns über die Deindustrialisierung Deutschlands sprechen, ein Begriff, den wir, glaube ich, geprägt haben. Ich glaube, das waren wir.

Alexander Mercouris: [00:00:12] Ja, ich glaube, das haben wir.

Alex Christoforou: [00:00:12] Von Deutschland? [00:00] Ja. Vor über einem Jahr haben wir angefangen, darüber zu reden. Und tatsächlich, jetzt ist es soweit. Es sieht so aus, als ob wir am Anfang vom Ende der einst großartigen [00:00:30] Produktionswirtschaft angekommen sind. Der Grund dafür ist, glaube ich, ein Bericht der Financial Times über die Kapitalflucht, die in Deutschland stattfindet. So gut wie niemand will mehr in Deutschland investieren. Das ist ganz einfach.

Alexander Mercouris: [00:00:49] Auf jeden Fall. Nun, ich kann nur sagen, dass das erstaunlich ist. Das ist eine unglaubliche Situation. Kapitalflucht aus Deutschland. Wann hat es das zuletzt gegeben? Ich meine, Deutschland ist [00:01:00] der Ort, zu dem das Kapital geht. Es ist nicht die Art von Ort, wo das Kapital abwandert. Kapitalflucht aus Deutschland ist ein fast unerhörtes Konzept. Ich meine, soweit ich mich erinnern kann, muss man bis zur Krise der 1920er und 30er Jahre zurückgehen, um so etwas zu erleben. Ich meine, Deutschland war schon immer ein guter Ort für Investitionen. Es war schon immer ein guter Ort, um Geschäfte zu machen. Es mag in mancher Hinsicht sehr reguliert sein, aber die Dinge sind sehr geordnet, sehr strukturiert, sehr gut organisiert. Weißt du, wenn ich mit [00:01:30] Geschäftsleuten spreche. Sie werden dir immer sagen, dass es schon immer eine gute Idee war, ein Unternehmen in Deutschland zu gründen. Nun, das ist jetzt vorbei, wie es scheint. Es scheint auch, dass viele der Leute, die jetzt ihr Geld aus Deutschland abziehen, Deutsche sind, insbesondere Industrielle, die Industriekonzerne in Deutschland. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass die Zukunft der Großindustrie in Deutschland, der großen Fertigungsindustrien in Deutschland, [00:02:00] nicht gut ist. Und es ist nicht schwer zu verstehen, warum. Ich meine, sie haben den Zugang zum Gas verloren, zu billigem russischen Gas. Ihre Aussichten, ihre sehr erfolgreichen Wirtschaftsbeziehungen mit China fortzusetzen, werden nun zunehmend in Frage gestellt. Die deutsche Regierung selbst findet es extrem schwierig, mit den ständig wachsenden finanziellen Anforderungen Schritt zu halten [00:02:30]. Denk daran, dass Deutschland durch seine Verfassung gezwungen ist, nur ein sehr, sehr geringes Defizit zu haben, und dass es sein Haushaltsdefizit relativ schnell wieder in einen Überschuss umwandeln muss. Das schränkt den finanzpolitischen Handlungsspielraum Deutschlands ein. Das Land hat auch nicht viel geldpolitischen Spielraum, denn natürlich wird die deutsche Geldpolitik jetzt von der Europäischen Zentralbank betrieben, [00:03:00] die zwar ihren Sitz in Frankfurt hat, aber die für die Eurozone und nicht nur für Deutschland zuständig ist.

Ich denke, die Lage wird sehr schwierig, und natürlich wird es in Deutschland schwierig. Es wird in der gesamten Eurozone schwierig. Was die Situation in Deutschland jetzt besonders schwierig macht, ist, dass wir auch einen [00:03:30] weltweiten Rückgang der Produktion erleben. Ich meine, die Produktion in Europa schrumpft jetzt. In China sehen wir auch eine Schrumpfung, oder zumindest läuft es auch dort nicht gut. Die Daten zum verarbeitenden Gewerbe in China waren schwach. Die Zahlen aus den Vereinigten Staaten haben viel Verwirrung gestiftet. Es gibt Hinweise darauf, dass die Beschäftigungszahlen in den Vereinigten Staaten falsch sind. Ich denke, dass viele Leute das erwartet haben und glauben, dass es [00:04:00] Anzeichen dafür gibt, dass die Produktionstätigkeit in den Vereinigten Staaten wieder etwas aufflackert. Aber ich habe gesehen, dass Peter Schiff sagt, dass dies nur die Folge der Versuche ist, die Militärproduktion zu erhöhen, um Aufträge für die Ukraine zu erfüllen. Das ist also alles, was offenbar vor sich geht. Ich meine, ich bin mir da nicht sicher, aber in den USA sieht es auch nicht sehr gut aus. Natürlich sehen wir auch, dass trotz der wiederholten Kürzungen der Ölproduktion durch die [00:04:30] OPEC-Plus die Ölpreise nicht steigen können. Ich muss sagen, es sieht für mich immer mehr so aus, als ob wir auf eine sehr, sehr große Rezession zusteuern, eine globale Rezession, in der Tat. Und wenn Deutschland, das mit all diesen speziellen Problemen bereits ein Ausreißer ist, mit einer globalen Rezession konfrontiert wird, die vor allem [00:05:00] das verarbeitende Gewerbe treffen wird, dann wird das natürlich den ganzen Prozess, über den wir gerade gesprochen haben, in Gang setzen. Eine weitere Spirale nach unten.

Alex Christoforou: [00:05:08] Richtig. Du denkst also, dass die Ursache für diese Flucht nicht so sehr mit Russland und der Ukraine zu tun hat, sondern eher mit den globalen Aussichten

Alexander Mercouris: [00:05:21] Nein, ich denke, das hängt alles miteinander zusammen. Ich denke, dass die Ukraine-Krise, [00:05:30] die Russland-Krise und der Sanktionskrieg die Probleme, die nach der Pandemie und nach all den langen Jahren der hohen Liquidität im Geldsystem ohnehin aufgetreten wären, massiv verschärft haben. Und natürlich die massiven Mehrausgaben, die die Regierung Biden in ihrem ersten Jahr getätigt hat. Aber all das [00:06:00] hätte sich in Grenzen halten lassen. Aber natürlich die Auslösung eines globalen Wirtschaftskriegs, der sich übrigens weiter verschärft, ein globaler Wirtschaftskrieg, in dem überall Sanktionen verhängt und Menschen mit Sanktionen an allen möglichen Orten bedroht werden, bringt das Welthandelssystem völlig durcheinander und führt, wie wir in vielen Sendungen besprochen haben, zu einem Zusammenbruch der Dollar-Dominanz. Ich denke, das führt zu [00:06:30] Zukunftszweifeln in der ganzen Welt, weshalb wir einen allgemeinen weltweiten Rückgang der Produktion beobachten, außer paradoxerweise in Russland, das hier einen Ausreißer darstellt. Aber ich denke, dass Deutschland, wenn man so will, an der Spitze dieser Entwicklung steht, denn was Deutschland mit den russischen Sanktionen und der Politik, die es [00:07:00] betrieben hat, und einigen seiner innenpolitischen Maßnahmen wie der Abschaltung seiner Atomkraftwerke und all dem Rest. Ich denke, das hat dieser ganzen Sache eine massive zusätzliche Wendung gegeben, die besonders Deutschland betrifft.

Wie ich schon sagte, besteht die Gefahr, dass man in eine Schleife gerät. Deutschlands Handlungen haben Deutschland also nach unten gezogen. Deutschlands Handlungen in Verbindung mit allen anderen Staaten, den westlichen Staaten, tragen [00:07:30] zu einer weltweiten Rezession bei. Und diese Rezession wird dann auf Deutschland zurückwirken und es noch weiter und schneller nach unten ziehen. Man sieht also, wie so etwas passieren kann. Weißt du, eine Sache kommt zu der anderen. Nebenbei bemerkt ist es immer noch Zeit, den Kurs zu ändern, aber die Zeit läuft schnell ab.

Und ich würde sagen, du hast absolut Recht. Wir haben diesen Satz (mit der Deindustrialisierung) letztes Jahr geprägt, aber ich bin überrascht, wie schnell sich die Ereignisse jetzt [00:08:00] abspielen.

Alex Christoforou: [00:08:01] Ja. Und das Ziel ist nicht, das Problem zu beheben. Es geht sogar in die entgegengesetzte Richtung. Das kann man am 11. Sanktionspaket sehen, das zeigt, dass die EU-Führung völlig außer Kontrolle ist. Zwei Deutsche sind in dieser Führung, Ursula von der Leyen und Olaf Scholz. Wenn man Olaf Scholz als EU-Führer betrachtet – Deutschland ist der EU-Führer.

Alexander Mercouris: [00:08:26] Oh, absolut.

Alex Christoforou: [00:08:27] Wir haben also zwei Deutsche, die nicht nur [00:08:30] ihr Land zerstören, sondern auch die Europäische Union und die Welt in eine globale Rezession treiben, die im Wesentlichen die Welt außerhalb des kollektiven Westens dazu zwingt, die kollektiven westlichen Strukturen zu verlassen .[undeutlich].. BRICs, die SCO und BRICs Bank und all diese Dinge. Ja, das ist eine Katastrophe, aber niemand ist bereit, diese Leute zu entfernen, damit man [00:09:00] die Dinge wieder auf Kurs bringen könnte. Niemand.

Alexander Mercouris: [00:09:02] Nein, niemand tut das. Du hast es perfekt zusammengefasst. Ich meine, du hast eine absolut korrekte Zusammenfassung dessen geliefert, was passiert. Aber in einem politischen System, wie wir es jetzt im Westen haben, in dem Optionen und Alternativen blockiert sind, ist es unglaublich schwierig, den Kurs zu ändern. Und das ist das Problem, das wir sehen. Es gibt Zeit und Raum, in dem das möglich ist. Eine Wende wäre möglich, wenn [00:09:30] wir einen neuen Bundeskanzler in Deutschland hätten, der andere Prioritäten hätte und sofort sagen würde: “Das ist weit genug gegangen, wir müssen zum Telefon greifen und mit den Russen reden, versuchen zu klären, was wir mit Nord Stream machen können, alle Sanktionen beiseite legen, eine vernünftige Verhandlungslösung für die Ukraine aushandeln, nach einer Sicherheitsstruktur suchen, einer neuen Sicherheitsstruktur in Europa. All diese Dinge. Übrigens, früher wäre das alles nicht so [00:10:00] schwierig gewesen. Ich meine, ein Willy Brandt hätte es tun können. Ein Helmut Schmidt hätte es in einer anderen Weise tun können, aber auch ein Konrad Adenauer hätte es tun können. Aber nichts davon passiert jetzt, weil die politischen Systeme, natürlich nicht nur in Deutschland, sondern so ziemlich überall, außer vielleicht in den Vereinigten Staaten, die Art von Debatten [nicht] zulassen, die diese Art von Veränderung [00:10:30] möglich machen. Die einzige Möglichkeit, wie es dazu kommen könnte, wäre, dass das politische System komplett umkippt, zum Beispiel durch einen Sieg der AfD in Deutschland, was etwas wahrscheinlicher wird, obwohl es immer noch sehr unwahrscheinlich ist, dass es in der näheren Zukunft passiert. Eine Frage ist außerdem, ob die AfD im Moment überhaupt in der Lage wäre, in Deutschland eine Regierung zu bilden. [00:11:00] Und natürlich ist da auch noch die Frage von Marine Le Pen. Wenn es nicht zu einem sofortigen Zusammenbruch in Frankreich kommt, dann kann sie frühestens 2027 Präsidentin werden, und das ist noch sehr weit weg. Allerdings gab es in den britischen Medien heute Artikel, die darauf hindeuten, dass es zu einem baldigen Zusammenbruch in Frankreich kommen könnte.

Alex Christoforou: [00:11:22] Ja. Weißt du, eine andere Sache, die wir gesagt haben, als dieser ganze Konflikt begann, war, dass der Zweck [00:11:30] des Konflikts tatsächlich darin besteht, Russland draußen zu halten, die USA drinnen zu halten – das NATO-Mantra, die USA drinnen zu halten und Deutschland zu zerstören.

Ich denke auch, das klar wird, dass ein anderer Teil des Konfliktes darin besteht, dass der kollektive Westen es scheinbar in Ordnung findet dass die Ukraine zerstört wird. Ich denke es wird nun ebenfalls klar, dass das was sie in der der Ukraine jetzt sehen, nicht gewinnbar ist. Daher ist der Wechsel der Politik nun dahingehend, dass wir was auch immer die Russen von der Ukraine wegnehmen, nennen wir es Neurussland, besser zerstören und dass wir nicht versuchen, es zu erhalten oder dass wir versuchen, diese Sache zu gewinnen.

Also, ich meine, sie zerstören definitiv Deutschland. Sie zerstören die Ukraine. Sie [00:12:30] halten die USA in Europa, was nicht gut für die Amerikaner ist. Es klingt, als wäre das eine gute Sache, wenn die Amerikaner sagen: Ja, wir haben jetzt Europa. Großartig. Nein, nein. Das Letzte, was man sich wünscht, ist eine dysfunktionale Europäische Union. Ich meine, das ist keine gute Sache für die Vereinigten Staaten von Amerika. Aber das ist es, was sie jetzt bekommen. Sie besitzen Europa. Ihnen gehört, was von der Ukraine übrig ist. Und die 150 oder 300 Milliarden, [00:13:00] welche Zahl man auch immer nehmen will, von allem, was sie in die Ukraine gesteckt haben – eine Katastrophe.

Alexander Mercouris: [00:13:05] Nun, auf jeden Fall. Ich meine, ein zerrüttetes Europa ist absolut nichts, was die Vereinigten Staaten wollen sollten. Ich meine, das wäre sogar eine komplette Umkehrung der US-Politik. Es gab einmal eine Zeit, in der die USA von ganz anderen Leuten geführt wurden, von Leuten wie George Marshall, Dwight Eisenhower, John Kennedy, die daran glaubten, Europa aufzubauen und nicht zu zerstören. Und, weißt du, das [00:13:30] schuf eine große Periode des Wohlstands und der Prosperität, die den Wohlstand in den Vereinigten Staaten erhöhte. Ein zerrüttetes Europa wird für die Vereinigten Staaten eine Last und keine Stütze sein. Es wird sie nach unten ziehen. Und natürlich, wenn es politisch immer instabiler wird, was es mit der Zeit zwangsläufig wird, dann käme zu den wirtschaftlichen Problemen noch eine Reihe weiterer hinzu. Das ist also eine völlig falsch verstandene, fehlgeleitete [00:14:00] Politik. Aber ich stimme dem zu, was du sagst. Und ich stimme zu, dass dies so funktioniert, wie es sich vielleicht einige Leute erhofft haben, auch wenn sie Amerika ein vergiftetes Geschenk machen. Aber ich möchte auch sagen, dass ich froh bin, dass du die Ukraine angesprochen hast. Ich bin sicher, du hast diese Umfrage dieses Instituts in Kiew gesehen. Es ist wichtig zu betonen, dass dies eine ukrainische Umfrage ist. Man hat in der ganzen Ukraine [00:14:30] eine Umfrage durchgeführt. Ob die Leute jemanden kennen, der im Laufe des Konflikts getötet oder verwundet wurde. Die Zahlen sind erschreckend. Sie sind von etwa 9 % der Befragten im Herbst auf, ich glaube, 78 % angestiegen. Ich meine, es sieht wirklich so aus, als ob die Ukraine dabei ist, völlig zerstört zu werden. Dabei sollte dieser ganze Konflikt [00:15:00] eigentlich dazu dienen, die Ukraine zu erhalten. Er bewirkt genau das Gegenteil.

Alex Christoforou: [00:15:07] Das ist es nicht. Wir wissen es. Nun, wir haben es von Anfang an gesagt. Ja, ich weiß. Das ist es, was sie den Leuten verkauft haben. Weißt du, Tucker Carlson hat neulich seinen Monolog auf Twitter gehalten und das Gleiche gesagt. Sie haben dem amerikanischen Volk verkauft, dass es bei diesem ganzen Konflikt um die ukrainische Demokratie und die Bewahrung der ukrainischen Demokratie und all diese Dinge geht, und dann hat er festgestellt, dass Selenskyj die Wahlen abgesagt hat. [00:15:30] Offensichtlich geht es also nicht um Demokratie, aber es ging immer um einen Regimewechsel in Russland. Das haben wir letztes Wochenende mit der ganzen Prigoschin-Sache gesehen. Wir werden das nicht noch einmal thematisieren. Aber wie begeistert waren sie von der Aussicht auf eine Art Regimewechsel, denn darum ging es bei dieser ganzen Sache. Regimewechsel in Russland und dann Plünderung und Ausbeutung aller russischen Ressourcen. Und dann, wenn sie mit der Plünderung und Ausbeutung aller russischen Ressourcen fertig sind, [00:16:00] zerlegen sie Russland in 100 verschiedene Mikrostaaten, genau wie sie es mit dem Balkan gemacht haben. Ja, sie nehmen den Plan, den sie auf dem Balkan aufgestellt haben und übertragen ihn auf Russland. Dabei ist er auf ganzer Linie gescheitert. Sie sollten diese Sache in Ordnung bringen. Es ist ganz einfach. Du und ich, wir könnten Europa in Ordnung bringen. Ganz einfach. Stoppt das Geld für die Ukraine, stoppt die Waffen [00:16:30] für die Ukraine, zwingt Selenskyj, zwingt ihn. Innerhalb von 24 Stunden wird er gezwungen sein, Putin anzurufen und zu sagen: Putin, bitte, bitte lass mich nach Moskau kommen und mich mit dir treffen. Das ist das eine, was man tun muss. Und dann entlässt man van der Leyen, man entlässt Scholz, man entlässt die Grünen, man entledigt sich all dieser Leute. Das ist alles, was man tun muss. Von der Leyen und die Scholz-Grüne-Regierung müssen weg, und die Dinge werden anfangen, sich in die richtige Richtung zu bewegen.

Alexander Mercouris: [00:17:00] Absolut.

Alex Christoforou: [00:17:01] Ich übertreibe ein bisschen, aber.

Alexander Mercouris: [00:17:04] Nein, das tust du nicht.

Alex Christoforou: [00:17:04] Du verstehst was ich meine.

Alexander Mercouris: [00:17:05] Du übertreibst überhaupt nicht. Ich kann nur sagen, wenn man all diese Dinge tut und wie du gesagt hast, bleibt das im Bereich des politisch Möglichen oder dessen, was früher einmal politisch möglich war. Ich meine, weißt du, wenn wir einen JFK (John F. Kennedy) im Weißen Haus hätten, wäre es machbar. Ich meine, es wäre absolut machbar.

Alex Christoforou: [00:17:25] Wir haben einen RFK Jr. (Robert F. Kennedy Jr.).

Alexander Mercouris: [00:17:26] Nun, vielleicht. Wir werden sehen, vielleicht. Aber wenn [00:17:30] man so jemanden hätte und ein politisches System, das ihn unterstützt, wie wir es einst hatten, dann wäre so etwas möglich. Ich meine, man erinnere sich: Richard Nixon ist nach Peking gereist. Ich meine, das war eine mindestens ebenso große politische Kehrtwende wie die, von der du sprichst. Aber ich möchte noch etwas anderes sagen. Wenn wir all diese Dinge tun würden, all die Dinge, die du gesagt hast. Dann würde sich die Weltwirtschaft sofort wieder erholen. Wir würden sehen, dass aus dem derzeitigen Abwärtssog [00:18:00] eine Welle des Vertrauens entstehen würde. Die Menschen würden anfangen, Geld auszugeben, zu investieren und Unternehmen zu gründen. Und wenn man versuchen würde, den Geldüberhang zu beseitigen, der durch das Jahrzehnt von QE (Quantitative Easing) und die überhöhten Staatsausgaben entstanden ist, die wir ebenfalls gesehen haben. Es gibt viele Möglichkeiten, dieses Geld aufzusammeln. Es ist nicht so herausfordernd oder [00:18:30] so schwierig, wie die Leute denken. Die gesamte Weltwirtschaft könnte unglaublich schnell ihre Richtung ändern, so wie es nach dem Zweiten Weltkrieg und in den 1980er Jahren der Fall war. 

Alex Christoforou: [00:18:40] Ja, ich stimme zu. Ich stimme zu. Die Dinge würden sich sehr, sehr schnell ändern. Aber wir bewegen uns in die komplett entgegengesetzte Richtung. 

Alexander Mercouris: [00:18:49] Ganz genau. Wir verstärken die Positionen, die die Dinge noch schlimmer machen. 

Alex Christoforou: [00:18:56] Ja. Also gut. Wir werden es an dieser Stelle beenden.

Der Umfang der Kapitalflucht

125 Milliarden Euro entsprechen 125.000 Millionen. Das ist so als hätten 125.000 Bürger reiche Bürger jeweils eine ganze Million Euro ins Ausland transferiert um das Geld dort zu investieren.

Deutschsprachige  Artikel zur Kapitalfluchtmeldung

  1. https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/kapitalflucht-aus-deutschland-investoren-verlassen-das-land-und-wetten-auf-die-naechste-euro-krise-li.363821
  2. https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/703788/Institut-der-deutschen-Wirtschaft-Investoren-fluechten-aus-Deutschland
  3. https://www.telepolis.de/features/Kapitalabfluss-auf-Rekordniveau-Standort-Deutschland-wird-unattraktiv-9204852.html

Das zu wenig beachtete Energieproblem

In einem Punkt kann ich Alexander Mercourius und Alex Christoferou nicht zu zustimmen:

Einen großen Aufschwung kann es meines Erachtens nicht mehr geben, weil die Kosten für die Produktionskosten für die fossilen Energieträger aus Sicht der westlichen Staaten inzwischen zu hoch sind. Energie ist nicht irgend ein Rohstoff, sondern es ist das wichtigste Betriebsmittel menschlicher Gesellschaften. Fossile Energie ist dabei nach wie vor die mit sehr weitem Abstand beste und wichtigste Energiequellen. Man kann die fossile Energie in der Praxis nicht ersetzen. Die “erneuerbaren Energien” sind letztlich nur Spielereien, die man sich überhaupt nur leisten kann, weil und solange man genug billige fossile Energie hat. Ausnahme sind die Techniken und Methoden, mit denen man Wind, Sonne und Wasserkraft vor Beginn des Industriezeitalters genutzt hat: Die klappernde Mühle am rauschenden Bach, die hölzernen Windmühlen, die man früher in den Niederlanden, in Flandern und in Norddeutschland verwendet hat sowie Segelschiffe.

Alle modernen Formen der Nutzung “erneuerbarer Energien” erfordern dagegen große Mengen ausreichend billiger fossiler Energie. Dazu einige Beispiele: Die Bergwerke und Tagebaue für die Erzgewinnung (siehe z.B. Monster Truck: größter Muldenkipper der Welt – Welt der Wunder https://youtu.be/MB6DeGV7TWo)

Es geht über die Straßenbaumaschinen, Schwertransporter und Kräne und andere fast immer mit Diesel getriebene Fahrzeuge für die Montage, Instandhaltung, Reparatur und Demontage von Windkraftanlagen.  Andere Beispiele sind Zementfabriken und Stahlfabriken, ohne deren Produkte man weder moderne Wasserkraftanalgen noch noch moderne Windkraftanlagen bauen kann.

Ich denke dabei z.B. an eine Schautafel an der Olef-Talsperre in der Eifel (https://de.wikipedia.org/wiki/Oleftalsperre ), die 1954 – 1959 gebaut wurde und die dann 1962–1965 und 1982–1986 aufwendig verstärkt bzw. repariert werden mußte. Oder ich denke an den Bauern, den ich hier in der Eifel dabei beobachtet habe, wie er mit einem mit Diesel angetriebenen Traktor mit Anhänger zu einem in einem Getreidefeld stehenden Windkraftwerk fuhr, um dort dann die zu dem Windkraftwerk gehörtende Grasfläche mit einem Benzin getriebenen Aufsitzrasenmäher zu mähen.

Ein anderer grüner Wahnsinn sind die die so gut wie immer leeren, über 10 Tonnen schweren, dieselgetriebenen Omnibusse, die hier in der Eifel nun seit einigen Jahren an 7 Tagen in der Woche alle 2 Stunden fahren und völlig unnötig die Luft verpesten und kostbares fossile Energie verschwenden, weil irgend welche völlig praxisfernen rot-grünen Verkehrsplaner das für eine gute Idee halten.

Der Ukrainekrieg ist natürlich das Sahnehäubchen rot-grün-westlicher Umwelt-, Energie, Menschlichkeit und Friedenspolitik.

Einen sehr guter Kommentar von Douglas MacGregor (Politikwissenschaftler, Oberst a.D. der US-Army, spricht Deutsch und war lange in Deutschland, war von US-Präsident Donald Trump als amerikansicher Botschafter in Deutschland vorgesehen) zum Sinn und Ziel des Ukrainekrieges, den ich heute auf de.rt.com gefunden habe: Worum es im Ukraine-Krieg wirklich geht: BlackRock-Eliten und Petrodollar stehen vor dem Aus.

Ziel des Ukrainekrieges, war also, genauso wie bei Hitlers Angriff auf die UdSSR, letztlich der Zugriff auf die russischen Rohstoffe (siehe meine Übersetzung Blut für Öl) . Wie neulich auf dem Telegramkanal von Alina Lipp zu erfahren war, waren die Vorkommen fossiler Energie im Donbas-Gebiet auch der Grund dafür, warum die Ukraine und der Westen Zugriff auf diese Gebiete behalten bzw. haben wollten:

  1. https://t.me/neuesausrussland/15024
  2. https://t.me/neuesausrussland/15026
  3. https://t.me/neuesausrussland/15028

Es ist schon megakrass und unerträglich, dass eine von den deutschen Grünen gestellte Aussenministerin sich vor diesen Hintergründen dafür einsetzt, die offenbar gegen die Interessen der Bevölkerung und Umwelt in der Ukraine agierende Regierung mit deutschen Geschützen, Panzern, Munition und massiver Finanz- und Militärhilfe zu versorgen, anstatt im Sinne des deutschen Grundgesetzes und im Sinne der Tradition bismarckscher Aussenpolitik, die Interessen aller Seiten zu erkunden und so weit wie irgendmöglich zu beachten, um so auch optimal die Interessen Deutschlands zu vetreten.

Damit bin ich etwas vom Thema abgekommen. Das Zentrale Problem ist nämlich die zunehmende Erschöpfung der fossilen Energiequellen kombiniert mit der Unmöglichkeit diese zu ersetzen.

Dazu habe ich auf hier auf freizahn.de in der Vergangenheit eine eine ganze Menge zusammengetragen. Hier einige Beispiele, zusätzlich zu dem oben schon verlinkten Blut für Öl:

  • Erschöpfung: Das Schicksal des Ölzeitalters. Hier geht es im Wesentlichen darum, dass der Energieaufwand für die Produktion von Öl immer weiter steigt. Man kann Anhand der historischen Entwicklung des Ölpreises, kombiniert mit dem Energieinhalt von einem Fass Erdöl zeigen, dass die Ölförderung irgendwann zwischen 2025 und 2032 im globalen Mittel unrentabel wird. Man wird von da im Durchschnitt mehr Energie für die Ölförderung aufwenden müssen als mit der Förderung gewonnen wird. Die Ölförderung ist dann im globalen Mittel keine Energiequelle mehr. Einzelne Ölfelder werden natürlich auch danach noch wirtschaftlich nutzbar sein, aber dennoch wird die geopolitische und wirtschaftliche Auswirkung wahrscheinlich ziemlich  gravierend sein.
  • Der aufziehende Sturm am Ölhimmel. In der dort zitierten Studie wird gezeigt, dass die Entwicklung der Ölförderung in Russland und in anderen Staaten der ehemaligen Sowjetuntion und die Entwicklung von deren Eigenverbrauch in den nächsten Jahren dazu führen werden, dass diese Länder kein Öl mehr haben werden, das sie in die EU exportieren können.
  • Zum Thema CO2-Bepreisung. Unter anderem wird dort an einem praktischen Beispiel gezeigt, wie sehr die Rentabilität leistungsstarker moderner Maschinen und Produktionsprozesse von der Entwicklung des Energiepreises abhängt.

Vor dem Hintergrund der absehbaren Entwicklung am Energiemarkt glaube ich nicht, dass es noch einmal einen Wirtschaftsaufschwung wie nach 1945 geben kann.

Man könnte allerdings die Höhe der Verluste und die Geschwindigkeit des Absturzes Deutschlands und der deutschen Wirtschaft ganz erheblich reduzieren, wenn man den Krieg in der Ukraine beenden, mit Russland so gut es noch geht verhandeln und eine kluge Realpolitik betreiben würde.

Das Problem mit der Pandemie

Was Alexander Mercouris und Alex Christoferou auch nicht beachten, sind die Folgen des Umgangs mit der Coronapandemie:

Dank der Massenimpfungen ist die Pandemie noch NICHT beendet. Vielmehr ist es nach Dr. Geert Vanden Bossches sehr gut begründeter, finsterer Prognose weiterhin sehr wahrscheinlich, dass es zu verheerenden, die Staaten mit hohen Impfquoten wirtschaftlich und gesellschaftlich in die Knie zwingenden Mutationen kommen wird. Siehe dazu z.B. auch Warum die Pandemie nicht vorbei ist und Corona Orkanwarnung Teil 4. Man bedenke, dass unter anderem nicht nur fast alle Ärzte und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, sondern auch die Streitkräfte der NATO fast vollständig geimpft sind.

Auch war und ist diese Massenimpfung und der Umgang mit der Pandemie dem Vertrauen in die staatlichen und wissenschaftlichen Institutionen der westlichen Gesellschaften nicht gerade förderlich.

Man stelle sich einmal vor, dass Dr. Vanden Bossche Recht behält UND dass es in der russischen Fühung genug gescheite und verantwortungsbewußte Leute gibt, die das Problem und die Gefahr verstanden haben und die stillschweigend die sehr wohl möglichen Gegenmaßnahmen zum Schutz der eigenen Bevölkerung und der eigenen Streitkräfte vorbereitet haben.

Vielleicht ist das auch einer der  Gründe, warum das russische Militär nach Möglichkeit defensiv agiert. Die Führung im Kreml kennt und versteht mit Sicherheit die Energieprobleme Europas und der USA und sie ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im Bezug auf die Folgen der Massenimpfungen gegen Covid informiert.

Wenn das Kapital flieht, fliehen auch Fachkräfte

Der Vater meiner Mutter hatte aus den Weltkriegen und den Inflationen, die er erlebt hatte den Schluß gezogen, dass das sicherste und beste Kapital nicht Geld, Gold oder Land ist, sondern das was man im Kopf hat, bzw. das was gelernt hat und kann.

John Michael Greer hatte in einem Interview gemeint, wenn die apokalyptischen Reiter kämen, dann solle man ihnen Bier anbieten (können).

Nun wird in den deutschen Artikeln über die Kapitalflucht angegeben, dass einer der Gründe der Fachkräftemangel in Deutschland sei. Das stimmt sicher mit Blick auf den Mangel an echten Fachkräften in der Bundesregierung und in anderen Institutionen.

Aber wenn die Milliardäre und Millionäre ihr Kapital ins Ausland bringen, weil sie in Deutschland keine Zukunft mehr sehen, dann werden auch viele der wirklichen Fachkräfte Deutschlands gehen, zumal diese ihr wichtigstes Kapital sehr einfach mitnehmen können, da sie es als Wissen und Können in ihrem Kopf haben.

Zugleich werden von den wirklichen Fachkräften im Ausland, die für Deutschland tatsächlich eine Bereicherung wären, kaum noch welche nach Deutschland kommen wollen.

Die Konvention von Tauroggen

Mit Blick auf die Entwicklung im Energiesektor glaube ich nicht, dass man den Absturz und die Deindustrialisierung Deutschlands verhindern kann.

Ich bin mir aber sehr, sehr sicher, dass man das  Ausmaß und die Geschwindigkeit des Niedergangs stark reduzieren könnten,  wenn sich wider Erwarten im Bundestag eine vernünftige, an echter Realpolitik und an Frieden und Guten Beziehungen zu Russland interessierte Mehrheit finden würde.

Ich möchte dazu an die Konvention von Tauroggen erinnern, mit der Preussen am 31.12.1812, nach der Niederlage von Napoleons Großer Armee in Russland, faktisch die Seite gewechselt hat. Einige Links zur Konvention von Tauroggen:

Meine Schlußfolgerung

Die massive Kapitalflucht von sage und schreibe ca. 125.000 Millionen in nur einem einzigen Jahr, zeigt dass es auch unter den Reichen und Superreichen in Deutschland viele gibt, die in Deutschland keine Zukunft mehr sehen und die kein Vertrauen in die  Politik der derzeitigen der Bundesregierung haben.

Die Zukunft sieht wegen der absehbaren Entwicklung am Energiemarkt und wegen der absehbaren Niederlage der Ukraine und des Westens im Krieg gegen Russland ziemlich schlecht aus.

Deutschland kann und sollte sich in dieser Situation keinen Krieg gegen Russland leisten, sondern zu einer rationalen Aussen- und Sicherheitspolitik zurückkehren.

Bei Beginn des durch die Nutzung der fossilen Energie möglich gewordenen Industriezeitalters hat Deutschland durch die Konvention von Tauroggen und durch die daraus folgenden Freiheitskriege gegen die damalige westliche Vormacht seine Situation verbessert.

Jetzt, gegen Ende des Industriezeitalters ist Deutschland wieder auf Seiten der aktuellen westlichen Vormacht in einem Krieg gegen Russland verwickelt, den Russland genauso wie den von 1812 gewinnen wird.  Vor diesem Hintergrund und der oben übersetzten Diskussion von Alexander Mercouris und Alex Christoforou könnte es hilfreich sein, sich mit dem Geist der Konvention von Tauroggen zu beschäftigen und in diesem Sinne einen Frieden und gute Beziehungen mit Russland anzustreben.

Kapitalflucht aus Deutschland und die Deindustrialisierung Deutschlands könnte man damit zumindest stark bremsen.

Kelberg, den 7. Juli 2023

Christoph Becker

Nachträge




Intraoralscanner und Gaming-Notebook

Seit gut 6 Monaten habe ich nun den chinesischen Intraoralscanner Panda 2. Den Scanner habe ich über Alibaba.com bei einem chinesischen Händler ( https://leomed.en.alibaba.com/ )  gekauft.

Motivation und Einkauf

Eine längere Diskussion auf einer zahnärztlichen Mailingliste im Herbst 2022 (zahnmed@listi.jpberlin.de ) hatte mich von der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit der Anschaffung eines Intraoralscanners überzeugt. Allerdings waren mir die für diese Geräte in Deutschland üblichen Preise entschieden zu hoch.

Interessant fand ich insbesondere, dass man mit Hilfe eines Intraoralscanners bei Einzelkronen und kleinen Brücken nicht nur auf Abdrücke, sondern auch laborseitig auf Modelle verzichten kann. Eine wichtige Motivation war zudem die Hoffnung, dass mit Hilfe des Intraoralscanners die Bissnahme zuverlässiger wird und dass damit dann weniger Nacharbeiten erforderlich sein würden.

Jedenfalls habe ich  dann auf Alibaba.com nach preiswerteren Angeboten  mit  Alibaba-Handelsversicherung (Alibaba Trade Insurance)  gesucht. Das Angebot des Panda 2 von https://leomed.en.alibaba.com/ erschien mir am günstigsten.

Die auf Englisch per Chat und Email geführte die Kommunikation mit der Verkäuferin des Händlers funktionierte gut. Deren Chef hat mir dann sogar noch einen Teil der Versandkosten erlassen, weil die tatsächlichen Versandkosten höher waren als die von der Firma zunächst auf Alibaba ausgewiesenen Versandkosten.

Die Lieferung erfolgte wie versprochen. Die Zahlung erfolgte per Vorkasse über die Handelsversicherung von Alibaba.

Der Notebook zum Intraoralscanner

Parallel zur Bestellung des Scanners habe ich mir notwendigerweise ein Gaming-Notebook ( Lenovo Legion 5 Pro 16IAH 82RF009JGE )  gekauft, weil so ein Intraoralscanner ziemlich hohe Anforderungen an die Grafikleistung stellt. Dabei war www.cyberport.de der beste Anbieter. Ein anderer Anbieter war erst günstiger, hatte dann aber auf einmal eine längere Lieferzeit, während Cyberport sehr schnell geliefert hat. Den Notebook habe ich durch Austausch der beiden als RAID 0 betriebenen 1 TB SSDs durch zwei neue SSDs mit je 2 TB aufgerüstet. Wegen der hohen Zuverlässigkeit der SSDs betreibe ich die ohne RAID. Ich habe eine sehr schnelle, ziemlich teure und eine langsamere, ziemlich preiswerte SSD eingebaut. Laufwerk C mit den CAD-Programmen, den Scanprogrammen und den CAD-Daten sind auf der schnellen SSD. Weniger genutzte Daten, bei denen Geschwindigkeit weniger wichtig ist, sind auf der langsameren SSD.

Dazu habe ich dann noch eine kleine Lenovo Thinkpad Bluetooth Maus und einen schnellen USB-C-Port-Hub und eine zusätzliches Netzteil für den Notebook gekauft. Der neue Lenovo Gaming-Notebook benötigt das 20 V, 15 A bzw. 300 W  liefernde original-Netzteil übrigens nur, wenn wirklich viel Leistung gefordert ist. Für Büroarbeiten und zum Programmieren verwende ich weiterhin das alte, wesentlich kleinere Netzteil mit 20V, 8,5 A von meinem vorherigen Notebook, das ebenfalls von Lenovo war. Die Netzteilstecker und Netzteilausgangsspannungen für die Notebooks sind bei Lenovo seit einigen Jahren offenbar gleich.

Anfägliche Probleme mit dem Scanner

Die zum Scanner gehörige Software sollte sich auf  einem USB-Stick befinden, der sich auch in dem Koffer mit dem Scanner befand. Die Software war allerdings fehlerhaft auf den USB-Stick übertragen worden und war damit unbrauchbar. Die im Internet offen angeboten Downloadmöglichkeiten des Herstellers lieferten nur eine veraltete, nicht funktionierende Version. Die Verkäuferin des Händlers hat mir dann aber sehr schnell einen Downloadlink für eine aktuelle Softwareversion geschickt.

Bei der Installation der Software und der Registrierung des Scanners gab es zunächst einige Probleme, die aber mit Hilfe der Verkäuferin und den Technikern des Händerls zügig behoben wurden.

Später, im März, auf der IDS (Internationale Dentalshow) in Köln, habe ich auch den Stand des Herstellers besucht. Neben einem Panda-Plüschbären gabe es dort auch die Zusage eine neuere Softwareversion zu liefern. Dazu erhielt ich dann nach der IDS auch einen Downloadlink. Bei der Installation gab es dann erst mal wieder ein Problem. Eine Mitarbeiterin des Herstellers hat dann auf meine Anfrage auch schnell reagiert, was aber das Problem erst mal nicht gelöst hat. Ich habe jedoch selbst die Problemlösung gefunden.

Wichtig ist, dass der Support für diese Panda-Scanner nur auf Chinesisch und  Englisch erfolgt. Von der Software und den Anleitungen gibt es ebenfalls nur englische und chinesische Versionen. Selbst bei der englischsprachigen Version erfolgen manche Fehlermeldungen auf Chinesisch.

Diese chinesischen Panda-Scanner sind also nichts für Zahnärzte oder Zahntechniker die Intraoralscanner mit deutscher Anleitung und mit deutschsprachigem Support benötigen. Wer flexibel genug ist, kann mit so einem chinesischen Scanner aber etliche tausend Euro sparen, ohne dabei bei der Präzision Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Auf der IDS habe ich dazu sogar zufällig im Vorbeigehen an einem Stand eines großen Südkoreanischen Anbieters  (Medit) dessen Vertreter in einem Vortrag sagen gehört, dass die Intraoralscanner heute in Sachen Genauigkeit alle ähnlich sind. Der Unterschied liege in der Software.

Möglichkeiten des Scanners

Man kann mit dem Panda 2 im Mund und im Labor scannen. In vielen Fällen nutze ich ihn inzwischen auch im Labor an Stelle oder als Ergänzung zum Laborscanner (ein T500 von Medit). Der Interaoralscanner hat den Vorteil, dass man damit viele für den Laborscanner nicht erfassbare Stellen (z.B. tiefe Interdentalräume, enge Ecken, Scans von Preci-Line-Geschieben mit aufgesetzten Reitern) noch sehr gut erfassen kann.

Die Software des Panda 2 ist im Vergleich zu der ätzenden unübersichtlichen und den Nutzer gängelnden Medit-Link-Software des Laborscanners, einfach, schlank, flott und funktionell.  Alleine wegen dieser Medit-Link-Software würde ich mir nie mehr einen Scanner von Medit kaufen. Den Laborscanner von Medit, den ich seit Dezember 2019 habe, habe ich bis Anfang 2023 allerdings mit der damals von Medit mitgelieferten Software Colab2017 verwendet, mit der ich sehr zufrieden war, bis es dann nach einem Austausch der Hauptplatine des Rechners zunehmend zu Problemen wegen der USB-Schnittstelle zum Scanner kam. Das hat erst einige Zeit gekostet, bis ich dann herausgefunden habe, dass Medit die Software nicht gewartet hat und bis der Service von Medit mir geschrieben hat, dass die Firma halt die Kunden dazu bringen möchte nur noch die neue MeditLink-Software zu nutzen. Mit der funktioniert der Verbindungsaufbau von Scanner zum Computer zwar tatsächlich wieder gut, aber MeditLink ist mir einfach zu kontrollsüchtig und entschieden zu überladen. Ich würde mir alleine schon wegen dieser MeditLink-Software nicht noch einmal einen Scanner von Medit kaufen, sondern auch einen neuen Laborscanner lieber von einem kleineren Anbieter per Alibaba in China kaufen.

Die Software des Panda 2 gefällt mir jedenfalls sehr gut.

Bereiche, die gescannt werden sollen, z.B. weil man nachpräparieren mußte, oder weil Blut auf der Präpgrenze war, kann man einfach mit einem virtuellen Pinsel oder einem Polygon löschen. Man muß dann nur den betreffenden Teil neu scannen.  Das ist ein enormer Vorteil gegenüber der konventionellen Abdrucktechnik.

Jeder Scan (Oberkiefer, Unterkiefer, Bissnahme) kann auch vollständig gelöscht und wiederholt werden, und das z.B. später, wenn der erste Scanprozess schon lange abgeschlossen ist.

Nach Abschluss des Scannprozesses kann man sich die Abstände zwischen präparierten Zähnen und und Antagonisten anzeigen lassen. Die Software berechnet dazu sogar eine Heatmap, d.h., die Abstände werden farbig markiert.

Sehr praktisch ist auch die grafische Anzeige von Unterschnitten zu einer freiwählbaren Blickrichtung.  Vor allem bei Brücken in Unterkieferseitenzahnbereich kann das sehr hilfreich sein. Inzwischen kontrolliere ich die gescannten Präparationen direkt auf Unterschnitte und andere Fehler, bessere dann die Präparation wenn nötig sofort nach und scanne die betroffenen Bereiche neu.

Die Genauigkeit

Die mit dem Panda 2 gelieferte Software bietet auch eine Vergleichsfunktion. Man kann damit zwei verschiedene Scans vergleichen und sich die Differenzen in einer farbigen Heatmap anzeigen lassen. Ich habe damit den T500 Laborscanner und den Panda 2 verglichen. Meine Ergebnis war, dass beide Scanner ähnlich genau sind.

Tatsächlich kann ich Einzelkronen und kleine Brücken mit Hilfe der Intraoralscanns designen, fräsen lassen und einfach einsetzen. Wenn die Parameter richtig eingestellt sind ist die Passung sofort gut.

Ein Problem sind manchmal immer noch die Bissnahmen. Die sind auch mit dem Intraoralscanner nicht immer so perfekt wie ich es erhofft hatte.

Vergleich zu Panda 3 und Panda Smart

Mein Panda 2 ist schon ein etwas älteres Modell mit Fußschalter. Auch benötigt er einen Zwischenadapter mit Netzteil. Am Scanner selbst befindet sich, anders als beim Panda 3 und beim noch neueren Panda Smart, kein Schalter oder Drucktaster.

Ich habe den Panda 2 daher auf einem kleinen Instrumentenwagen mit 3 Ebenen. Fußschalter und Netzteil befinden sich auf der untersten Ebene. Der Panda 2 , der USB-Hub und der Zwischenadapter sind auf der mittleren Ebene und auf die oberste Ebene kommt zum Scannen das Notebook.

Bei Scannern mit Drucktaster entfällt  der Fußschalter.  Der Panda Smart kann sogar direkt an den USB-3-Port eines Computers angeschlossen werden. Der Panda Smart ist außerdem noch leichter und kleiner als der Panda 2 . Der Panda 3 und der Panda Smart sind den technischen Daten zur Folge etwas genauer als der Panda 2.  Außerdem kalibriert sich der Panda Smart automatisch. Den Panda 2 und Panda 3 muß man ab und zu mit einem dazu mitglieferten Gerät kalibrieren.

Der Panda 3 und vor allem der Panda Smart kommen mit wesentlich weniger Kabeln aus. Die Software von Panda verlangt allerdings dass das Notebook mit einem Netzteil betrieben ist.

Auf der IDS wurde mir für den dort fortgeführten Panda Smart ein Preis von 10.000 Euro genannt. Das entspricht dem Preis für den Medit i500, dem Einsteigermodell von Medit.

Von Medit hatte ich auf der IDS einen Scanner in der Hand. Für mein Gefühl war der größer als mein Panda 2.  Man müßte ggf. die genauen Daten vergleichen. Der Panda Smart ist noch einmal wesentlich schlanker und leichter als der Panda 2 und der Panda 3.

Leonmed, hat momentan nur den Panda 2 und Panda 3 im Angebot. Als ich im Spätherbst 2022 nach einem Scanner gesucht habe, hatten die nur den Panda 2 obwohl der Hersteller damals schon für den Panda 3 geworben hat. Vermutlich wird man auch den Panda Smart demnächst bei Leonmed und anderen Händlern über Alibaba bekommen können.

Abrechnung von Intraoralscans?

Intraoralscanns werden per GOZ 0065 abgerechent. Bei dem üblichen, ohne Begründung möglichen Steigerungsfaktor von 2,3 sind das  10,35 Euro pro Kieferhälfte oder Frontzahnbereich. Dafür wird aber in der Praxis die Abdruckmasse gespart. Im Labor können in manchen Fällen die Modelle und die Position für den Mittelwertartikulator eingespart waren. Wenn aber im Labor doch Modelle benötigt werden, dann ist deren Herstellung per 3D-Druck wesentlich aufwendiger und teuer als die sonst üblichen Gipsmodelle.

Ein ärgerliches bürokratisches Problem ist, dass die Nutzung des Scanners als private Leistung beantragt und ausgewiesen werden muß. Bei der Stellung eines Heil- und Kostenplanes muß die Position für den Intraoralscan berücksichtigt werden, sonst muß der Antrag später korrigiert und wieder eingereicht werden.

Insbesondere wird eine “Regelversorgung” durch die Nutzung des Scanners zu einer “Gleichartigen” Versorgung.

Ob sich so ein Scanner wirklich rechnet ,hängt sicher auch von den Investitionskosten und der Nutzungsdauer ab. Ein wirtschaftlicher Vorteil ist, dass Nachbesserungen bei Intraoralscanns sehr viel einfacher und schneller möglich sind als bei klassichen Abformungen. Manchmal spart man mit dem Scanner auch einen Termin, etwa wenn man bei der klassischen Technik erst im Labor feststellt, dass der Abdruck fehlerhaft oder das die Präparation nachgebessert werden sollte.

Spiegelnde Metalloberflächen

Scanner haben Probleme mit spiegelnden Metalloberflächen. Man benötigt zum Scannen solcher Oberflächen Mittel zur Mattierung. Die für den Laboreinsatz gedachten Scanspray sollen aber nur draußen oder in gut belüftete Räumen verwendet werden und sie sind natürlich nicht für den intraoralen Gebrauch zugelassen.

Ich habe daher nach andern Möglichkeiten gesucht und die folgenden Problemlösungen gefunden:

  • Intraorales Scanspray. Gibt es von verschiedenen Anbietern.  Ich habe das für intraorale Anwendungen gedachte Vita Powder Scan Spray gefunden. Ein Problem ist die Spray-Wolke. Laut Anleitung soll man dabei gut absaugen und auch darauf achten das das Spray nicht in offene Wunden gelangt. Wirklich sicher sind diese Spray also auch nicht.
  • Aufpinselbarer Scanlack . Hier habe ich das NanoScanGel (unter anderem von Briegeldental und X-Dentaldepot. Ich habe das von X-Dentaldepot.  Das geht recht gut. Der Lack trocknet aber sehr schnell. In der Praxis funktioniert es aber wenn man zu zweit arbeitet und die Assistenz die Flasche immer wieder schnell schließt. Mit so einem Lack kann man die Menge sehr gering halten und ganz gezielt auftragen. Alternativ habe ich mir auch noch Aqua-Spacer von Aldente besorgt.
  • Man kann auch CaOH-Pulver oder ein anderes ungiftiges Pulver z.B. mit Chlordioxidlösung, Physiologischer Kochsalzlösung oder Alkohol mischen und die glänzenden Teile aufpinseln. Das habe ich aber bisher nur mit Modellen ausprobiert.
  • Auf der Messe hat mir eine Verkäuferin eine Scannerherstellers, die ich nach eine Lösung für dieses Problem gefragt haben,  den Tipp gegeben Zahnpasta dünn auf zu pinseln. Das habe ich noch nicht in der Praxis ausprobiert.

Man müßte zu all diesen Mitteln eigentlich systematische Versuche anstellen, bei denen man per Vergleichfunktion der Scannersoftware die mit und ohne Mattierungsmittel gescannten Testteile vergleicht. Auf diese Weise kann man dann nicht nur verschiedene Mattierungshilfsmittel miteinander vergleichen, sondern auch deren Anwendung optimieren.

Fazit

Alles in allem ist der Panda 2 – Intraoralscanner eine der besten Investitionen meiner über 30 Jährigen Praxiszeit.

Der Scanner ist in der Praxis und als Ergänzung des Laborscanners auch im Praxislabor sehr nützlich. Gestern habe ich eine aus NEM gefräste Bücke im Seitenzahnbereich eingesetzt, für die ich auch wieder keine Modelle habe anfertigen lassen. Ich habe die Arbeit nach den Intraoralscan in Exocad designt, ins Fräszentrum geschickt und dann im Praxislabor polieren lassen. Die Brücke hat ohne jede Nacharbeit sofort perfekt gepasst. Das ist nicht immer so, aber der Grund für Ungenauigkeiten ist dann wohl eher nicht der Scanner sondern der Umstand das Patienten bei der Bissnahmen falsch zugebissen haben.

Der chinesische Panda 2 und die dazu mitgelieferte Software funktionieren jedenfalls gut und zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Der Kauf eines Intraoralscanners bei über Alibaba.com (in meinem Fall oder bei Leonmed) kann eine sehr kostengünstige Alternative sein, wenn man kein Problem damit hat, dass Software, Anleitung und die Kommunikation mit den Verkäufern und Technikern gute englische Sprachkenntnissen voraussetzen.

Bei einem Kauf eines Interaoralscanners oder anderer teuerer Geräte über Alibaba in China sollte man sich selbstverstänlich über die Alibaba Trade Inscurance absichern.

Auch andere Geräte kann man sehr kostensparend in China kaufen. Die Preisunterschiede zu europäischen Herstellern sind oft sehr extrem.  Reparaturen können sicher ein Problem werden. Ein deutscher Händler bietet nicht nur deutschsprachigen Service sondern bei wichtigen Geräten oft auch kurzfristig verfügbare Ersatzgeräte für Notfälle.

Kelberg, den 8.  Juli 2023

Christoph Becker