Energie und Geld

Hier möchte ich den Zusammenhang von Geld, Energie, Schulden, Geldschöpfung  und Energiegewinnungskosten  betrachten.

Geld ist  ein Anspruch auf die Lieferung von Energie (Nate Hagens) oder ein Anspruch auf  menschliche Arbeit (Chris Martenson).  Siehe dazu auch   das Kapitel 6, Was ist Geld aus der deutschen Version von Chris Martensons Crash Course .

Schulden sind demnach  aus Sicht des Schuldners  ein  Versprechen  in Zukunft  Arbeit oder Energie (was physikalisch dasselbe ist),  zu liefern. Aus Sicht von Gläubigern und Sparern  sind Schulden dann der Glaube oder die Hoffnung, in Zukunft für das verliehene oder gesparte Geld Energie oder Arbeit geliefert zu bekommen.

Vor diesem Hintergrund haben wir ein paar Probleme:

Geld ist zwar ein Anspruch auf die Lieferung von menschlicher Arbeit oder Energie, aber Geld wird faktisch, wie die Amerikaner sagen, aus “dünner Luft”, geschaffen. Genau genommen gibt es zwei Möglichkeiten der Geldschöpfung, wie Chris Martenson in Kapitel 7, Geldschöpfung und   in  Kapitel 8 , Die US-Notenbank erläutert.  Nate Hagens geht in seinem  Vortrag beim Peacestock 2015, am 11. Juli 2015, etwas weiter. Erst zeigt er die folgende Grafik über das fraktional Reserve Banking (dt.  Giralgeldschöpfung), die Chris Martenson in seinem Kapitel 7 über die Geldschöpfung schrittweise und gut verständlich erklärt. Immerhin ist das ein System, mit dem Banken aus 1000 € Einlage eines Sparers satte 10.000 Euro zaubern und in Umlauf bringen, was bereits die Erwartung und Vorstellungskraft vieler normaler Anleger übersteigen dürfte und einigermaßen beunruhigend ist, vor allem wenn man die Konsequenzen und Gefahren bedenkt, die Chris Martenson erwähnt. Also hier nun diese erste Grafik:

NHagensFractResBank

Nate Hagens, immerhin jemand mit Master in Finanzwissenschaften   von der Universität Chicago, geht dann gleich einen Schritt weiter und erklärt, dass das nicht relevant sei, wie er mit der folgenden Grafik verdeutlicht:

NHagensFracResBankFalse

Geld, so Nate Hagens, werde heute im Wesentlichen einfach dadurch geschaffen, dass eine Bank einen Kredit vergibt. Wenn eine Bank einen Kredit von 100.000 € vergibt, dann  trägt  sie demnach in ihre Bilanz auf der Habenseite der Bank eben diese 100.000 € ein und auf dem Konto des Schuldners wird der selbe Betrag als verfügbares Geld verbucht, mit dem der Schuldner dann ganz reale Sachen, wie Häuser, Autos  usw.  kaufen kann.   Chris Martenson beschreibt dies im Grunde auch in seinem Crash-Course, allerdings nur für den Bereich der Staatsschulden  und die  amerikanische Bundesbank.

Was bedeutet diese Art der Geldschöpfung?

Sie bedeutet, dass hier einfach so aus dem Nichts Versprechen für spätere Lieferungen von Arbeit oder Energie gezaubert werden ohne dass diesen zwangsläufig irgend eine entsprechende  Wertschöpfung gegenübersteht.

Solch ein System der Geldschöpfung kann durchaus vernünftig sein, wenn und solange diejenigen, die Schulden machen, genügend Ideen haben und genügend billige Energie und Ressourcen vorfinden, um mit dem geliehenen Geld mehr Werte zu schaffen und  so genau soviel oder mehr Arbeit und Energie zu liefern, wie die Summe aus Schulden plus Zinsen plus Verbrauch plus Verschleiß plus sonstige Betriebskosten .  Wenn alle Schuldner in einem Wirtschaftsgebiet im Mittel solche produktiven Schuldner sind, dann wird das Bruttosozialprodukt in diesem Wirtschaftsgebiet  schneller oder schlechtestenfalls genauso viel steigen wie  die Schulden. Für eine Milliarde neue Schulden würde das Bruttosozialprodukt also mindestens um eine Milliarde steigen.

Die Realität sieht aber seit einiger Zeit anders aus, wie  Nate Hagens mit eindrucksvollen Grafiken zeigt:

Die folgenden Grafik zeigt die Schuldenproduktivität der USA. Die rote Linie in der linken Grafik ist die Verschuldung. Die schwarze Linie ist das Bruttosozialprodukt.

NHagensDebtProductivity

Wie man sieht, wächst die Verschuldung seit einigen Jahren deutlich schneller als das Bruttosozialprodukt. Die USA haben inzwischen eine Schuldenproduktivität von nur noch 20 %. Das bedeutet, dass sie für ein Wachstum des Bruttosozialproduktes von 1 Milliarde 5 Milliarden Schulden machen müssen. Um für eine Milliarde Dollar Werte zu schaffen oder um für einen Milliarde Energie zu liefern,   versprechen  sie also in Zukunft für  fünf Milliarden Energie oder Arbeit zu liefern. Und dieses Missverhältnis wird nicht besser, sondern seit Jahren zunehmend schlechter.

Auch ist das kein rein amerikanisches Problem, sondern ein globales Problem, wie die nächste Grafik aus Nate Hagens Vortrag zeigt:

NHagens-GDPvsDept

Diese Grafik vergleicht das  globale Bruttosozialprodukt (GDP) und die globalen Schulden (Debt) in den Jahren 2000 und 2014. Das Bruttosozialprodukt ist von 41 auf 57  Billionen Dollar  (T = Trillion, in den US = Billion) gestiegen, das sind  gut 23,4  %, bzw. 16 Billionen Dollar. Für diesen Anstieg von 16 Billionen Dollar hat man aber 112 Billionen Dollar zusätzliche Schulden gemacht,  was einem Verhältnis  von  1 zu 7 entspricht.   Für jeden  Dollar mehr  Wachstum , also für jeden Dollar, den man mehr an Energie  oder Arbeit geliefert hat, hat man sage und schreibe 7 Dollar zusätzliche Schulden gemacht. Für jeden Dollar, den man zusätzlich nur  an Arbeit bzw. Energie liefern  konnte, hat  man also versprochen, irgendwann in der Zukunft 7 Dollar an Arbeit bzw. Energie zu liefern. Der Anstieg der globalen Schulden in Prozent betrug übrigens 128,7 %, was trotz des schon am Anfang höheren Basisbetrages das 5,5-fache des Anstiegs des Bruttosozialproduktes war.

Wie Nate Hagens in seinem Vortrag erwähnt, dass 90 % aller weltweit geleisteten Arbeit durch fossile Energieträger geleistet wird. Wie ich in meinem Beitrag Energielage 2015/16 erwähnt habe,  betrug der Anteil der fossilen Energieträger an der in Deutschland verbrauchten Primärenergie 79,4 % im Jahr 2015 gegenüber 79,5 % im Jahr 2014. Menschliche Muskelarbeit wird dabei nicht berücksichtigt, weil sie vernachlässigbar sein dürfte.  Trotz des Ausbaus der Windenergie gab es in Deutschland fast keine Verminderung der Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern, die zudem zum allergrößten Teil importiert werden müssen.

Menschliche Arbeit ist im Übrigen nur relativ viel “wert”, weil  und  so lange sie mit billiger, meist aus fossilen Energieträgern stammender Energie  verstärkt wird. Die Verwendung fossiler Energieträger ist ein Import von Photosyntheseleistungen aus viele Millionen Jahre zurückliegenden Zeiten. Außerdem ist es so, dass die damals erfolgte Photosynthese letztlich eine  Entfernung von  Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre war, die das für das menschliche Leben und unsere Gesellschaft nötige, kühlere Klima überhaupt erst ermöglicht hat.

Doch zurück zu den Schulden, dem Geld und dem Versprechen in Zukunft immer mehr Arbeit und Energie zu liefern.

Hier sind zwei andere Grafiken aus Nate Hagens Vortrag:

NHagens-Kostenentwicklung

Die blaue Linie zeigt die Entwicklung der Kosten für Industrieprodukte wie z.B. Toaster, mit zunehmender Stückzahl. Die Produktionskosten pro Stück fallen also mit steigender Produktionsmenge.

Die rote Linie zeigt die typische Entwicklung der Produktionskosten für fossile Energieträger und andere nicht erneuerbare Ressourcen. Erst werden die Kosten pro Einheit mit zunehmender Menge immer geringer. Beim Erdöl sind die Kosten lange Zeit  dank immer besserer Technologien und durch die Entdeckung neuer Ölfelder gesunken. Seit einiger Zeit steigen sie aber.  Wie Nate Hagens 2015 erwähnt, sind die Kosten für die Entdeckung, Erschließung und Förderung von Öl- und Gas in den USA in den letzten 11 Jahren um 17 %  pro Jahr gestiegen.  Manche mögen einwenden oder denken, dass der Ölpreis doch inzwischen wieder gefallen sei. Das stimmt, aber  viele Erdöllieferanten verkaufen jetzt zu Preisen bei denen sie Verlust machen, weil sie verkaufen müssen, um ihre Schulden zu bedienen, oder soweit es sich um Staaten handelt, um soziale Unruhen zu verhindern.  Das  reduziert natürlich die wirtschaftlichen Möglichkeiten und die Anreize, neue Vorkommen zu suchen und zu erschließen,  was  über kurz oder lang zu einer Verknappung und damit auch zu starken Preisanstiegen führen wird.  Die Produktionskosten fallen jedenfalls nicht, sondern steigen eher weiter, wie auch die folgende Grafik nahelegt, die das Verhältnis von aufgewendeter Energie zu geförderter Energie (EORI = Energy Return on Investment) für die Öl- und Gasindustrie der USA zeigt:

NHagens-EROI

Um 1910 betrug dieses Verhältnis mehr als 1200 zu 1 .  Man brauchte also nur die Energie von einem Fass Öl, um 1200 Fass Öl zu fördern. Um 1970 ist dieses Verhältnis auf unter 10 zu 1 gefallen und heute liegt es um 5 zu 1. Bei einem Verhältnis von weniger als 1 zu 1 wäre es völlig egal wie viel Öl noch im Boden liegt, weil man für die Förderung von einem Fass Öl mehr als die Energie von einem Fass Öl benötigen würde.

Und dann hat Nate Hagens noch die folgende Grafik. Die rote Linie zeigt das Geld als Einheit für Kapital und Anspruch auf die Lieferung einer bestimmten Energiemenge pro Geldeinheit. Die weiße  Linie zeigt das reale Kapital, also die tatsächlich lieferbare Energie.  Das Ganze  wird über die Zeit dargestellt.   In welchem Jahr sich  beide Linien schneiden ist unbekannt. Nate Hagens meint aber, dass er gute Argumente dafür vorbringen könneNHagens-MoneyEnergy, dass der Schnittpunkt irgendwo in den 70er Jahren gelegen habe. Wie man sieht, nimmt das reale Kapital  ab, während die  Zahl der Geldeinheiten  zunimmt. Die Weltbevölkerung nimmt dennoch weiter zu, und zwar derzeit jährlich um  78 Millionen, also  fast um  die Bevölkerung der BRD.

Deutschland,  seine Industrie, seine Landwirtschaft, seine Nahrungsmittelversorgung, seine Verteidigung  und sein momentaner Wohlstand sind extrem von der Verfügbarkeit billiger fossiler Energie abhängig – also von Kapital das, wie obige Grafiken zeigen abnimmt, bzw. dessen Gewinnung immer kostspieliger wird. Beim Öl muss Deutschland 98 % seines Energiebedarfs durch Importe decken. Beim Gas sind es 88 %. Auch die Produktion und der Betrieb der großen Windkraftanlagen und der Photovoltaikanlagen erfordert eine funktionierende, extrem von der Verfügbarkeit ausreichend billiger fossiler Energieträger, und damit auch von Importen  abhängigen Wirtschaft und Industrie.

Ein anderes Problem ist, dass die ökologische Tragfähigkeit, also die bei einer bestimmten Lebensqualität mögliche Bevölkerungsdichte  in Deutschland mit Hilfe der Nutzung fossiler Energieträger und anderer nicht erneuerbarer Rohstoffe vorübergehend extrem gesteigert wurde. Mit dem Sinken des realen, energiebasierten Kapitals wird die Tragfähigkeit   in Deutschland und auch in anderen Ländern Europas wieder massiv sinken.   Das dürfte zu sozialen Unruhen und Kriegen führen, die zwar die Bevölkerungsdichte reduzieren, aber die möglicherweise zugleich auch die Tragfähigkeit noch weiter senken werden.

Wie man meinem Beitrag über die Grundlagen der westlichen Werte entnehmen kann, hängt das Funktionieren der Demokratie und der Institutionen auch davon ab, dass die ökologische Tragfähigkeit eines Landes nicht überschritten wird. Wenn diese temporär mit Hilfe von Importen nicht erneuerbarer Rohstoffe extrem gesteigert und wie in Deutschland, auch voll ausgenutzt wurde, dann hat man ein Problem wenn die Tragfähigkeit sinkt, weil das für ihre Erhaltung notwendige Kapital in Form von billiger Energie sinkt. Es sind dann Unruhen und auch Kriege zu erwarten, die zwar auch die Bevölkerungsdichte senken, aber die auch Kapitalkosten und die die Tragfähigkeit weiter senken.

Eine Überschreitung der ökologischen Tragfähigkeit des Landes, zu der es durch einen  Rückgang des realen Kapitals und damit der verfügbaren Energie zwangsläufig kommen wird, wird, wie ebenfalls in  die Grundlagen der westlichen Werte  erwähnt, die staatlichen Institutionen und die Demokratie möglicherweise  zerstören, sie zumindest aber verschlechtern. Wie dort ebenfalls erwähnt, werden unerfüllbare Erwartungen, wie sie heute bei vielen Deutschen und ganz besonders aber auch bei “Flüchtlingen” und Zuwanderern geweckt wurden, zu Gesetzlosigkeit führen. Dass alles wird die Tragfähigkeit weiter reduzieren und außerdem zunehmend knapper werdendes Kapital kosten.

Ein anderes Problem ist das Phänomen der steigenden Komplexitätskosten und auch das Phänomen,  das  der technisch-wissenschaftliche Fortschritt  ähnlich wie  die Gewinnung nichterneuerbarer Rohstoffe  mit der Zeit immer  teurer werden. Das dürfte ein zusätzlicher Grund für die zunehmende Ineffizienz neuer Schulden sein.

Siehe dazu auch  Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen und das Interview mit Joseph Tainter über den Kollaps komplexer Gesellschaften.

29. März 2016

Christoph Becker




Mein Ostern 2016

Ostern ist die Heldengeschichte und Siegesfeier der Christen, und es ist eine Erzählung, die wir auch für die irdische Zukunft  die wir   haben werden gut gebrauchen können.

Was unser Handeln bestimmt, sind eher mehr oder weniger vernünftige, sinnvolle und oft auch schädliche Erzählungen mit denen wir versuchen mit der Realität in ihrer ganzen Komplexität fertig zu werden. Die Wahrheit selbst kann der Mensch nicht kennen, weil sein Leben dafür zu kurz und sein Gehirn dafür selbst in den besten Fällen nicht ausreicht.   Es ist und bleibt so wie der  Sokrates zugeschriebene, Ausspruch “Ich weiß, dass ich nichts weiß”   erklärt.   Es ist auch so, dass wir , wie  ich mit einem Zitat   aus William Cattons Buch Overshoot, in meinem Beitrag über die Grundlagen der westlichen Werte ,  übersetzt habe:

Doktrinen können eine schreckliche Last sein, sagte Sumner, weil sie mit dem Prestige der Antiquität und Tradition der lebenden Generation die Kapazität zu einer unvoreingenommenen Sichtweise auf die Fakten nehmen können.

Als ich das übersetzt habe, hatte ich zunächst hauptsächlich an den Gutheitswahnsinn, der Deutschland in der Flüchtlingskrise erfasst hatte, gedacht, aber  dieses Zitat  kann und sollte auch bei Erzählungen und Predigten zu Ostern zur Vorsicht mahnen.

Nach dem Buch von Pfarrer Johannes Greber ,   ((  Das  Buch kann extrem hilfreich und gut sein, gerade auch für technisch-wissenschaftlich gut ausgebildete Menschen, die mit dem Glauben ein Problem haben,  aber das Buch kann naiven und leichtgläubigen Menschen auch sehr schaden. Manche haben richtig Angst vor diesem Buch   )) dass ich neben seiner Übersetzung des Neuen Testamentes und der Übersetzung der gesamten Bibel von Hermann Menge, in  Sachen Christentum  für die  entscheidende  Basis halte,  hat es mit  Ostern Folgendes  auf sich.  D.h., ich erzähle und kommentiere das Folgende aus dem Gedächtnis, ohne mir die Mühe zu machen im Detail nach Bibelstellen usw. zu suchen:

Vor der Materiellen Schöpfung, also vor dem Urknall, gab es bereits eine geistige, nicht materielle Welt.  In dieser geistigen Welt lebten außer  Gott, Christus und Satan,  der laut  Bibel auch einer  der großen Engel,  bzw. ein  Fürst  in dieser  geistigen Welt war,  auch die Geister der heute lebenden Menschen, Tiere und Pflanzen.

Machtgier, Intrigen, die Vorläufer  leicht verführbarer,  unvernünftiger Wähler und Mitläufer  gab es demnach auch damals schon.  Satan war mit seiner Rolle als nachgeordneter Fürst im Himmel jedenfalls nicht zufrieden und  hat dann mit  einem Teil der Engel, mit den Geistern  der  heutigen Menschen   usw.  einen Aufstand geplant,  um  zu mehr Macht zu bekommen.    Dieser Aufstand wurde von Christus und den weiterhin gottestreuen Teilen der himmlischen Streitkräfte niedergeschlagen. Satan oder Luzifer,  und die anderen am Aufstand beteiligten   Geister wurden dann auf Befehl Gottes aus dem Himmel geworfen und in die vollständige Finsternis des Nichts verbannt.

Es steht nicht bei Johannes Greber oder in der Bibel, aber dieser “Abfall von Gott”, der Hinauswurf aus dem Paradies oder wie immer man es nennen will, ist, man kann es drehen und wenden wie man will, auch ein Beweis dafür, dass es im Himmel oder Paradies auch früher schon Unzufriedenheit,  machtgeile Führer, Dummheit, dumme Mitläufer und Wähler, die sich mit ihrer Wahl selbst geschadet und sich vorher nicht  genug schlau gemacht  haben, usw. gegeben hat, und es wird diese auch in Zukunft geben. Wenn ich mir ansehe, wie unerträglich viele Politiker und Aktivisten in den letzten Jahren und Jahrzehnten unsere Gesellschaft umgestaltet und verunstaltet haben, weil die Mittel scheinbar unbegrenzt wie im Paradies waren, dann graust mir vor dem Paradies, wegen all der ….. (auf die Aufzählung verzichte ich, weil sie politisch unkorrekt wäre und weil jeder eine andere Liste von Personen und Gruppen hat, die  das Paradies zur Hölle machen würden, wenn er/sie ihnen dort begegnen würde.). Vor diesem Hintergrund möchte ich aber auf Mark Twains Version eines Paradieses hinweisen,  zu der man verschieden deutsche  Ausgaben findet, wenn man auf amazon.de mit “Kapitän Stormfield” sucht. Das ist ein vielfältiges, multikulturelles Paradies, in dem aber streng darauf geachtet wird, dass es eher keine multikulturellen Gesellschaften gibt, sondern das, wie in Leopold Kohrs und auch wie in Frank Salters Version von einer künftigen Organisation der Weltgesellschaft, eigene Staaten und definierte, von allen beachtete Grenzen dieser Staaten gibt.   Multikulti erlebt man dort nur auf Reisen, also  auf Besuch  und nicht durch Invasion  und Zwang, wie wir das heute in Deutschland  erleben. Zu Leopold Kohr gibt es auf Youtube auch die wie ich finde gute Dokumentation “Leben nach Mass”.

Doch zurück zur Schöpfungsgeschichte und deren Weg bis Ostern.

Luzifer, Satan, der Teufel oder wie immer man ihn nennen will, wurde also zusammen mit seiner Gefolgschaft und mit den von ihm verführten Menschen aus dem Paradies oder Himmel geworfen.

Die Gnade Gottes  bestand und besteht nun darin, ein materielles Universum schaffen zu schaffen,  in dem  sich  die gefallenen, also die aus dem Paradies oder Himmel geworfenen Geister, wieder besinnen, bewähren, langsam hocharbeiten und so irgendwann wieder in den Himmel kommen können. Dazu habe Gott gewisse Regeln festgelegt.

Zu diesen Regeln scheint zu gehören:

  1. Möglichkeit der Geburt bzw. Wiedergeburt in den Körpern materieller Lebewesen .   Das Wissen von vorigen irdischen oder auch geistigen Existenzen wird dabei mit der Geburt für die Dauer des irdischen Lebens gelöscht.  Das Tun und Lassen in diesem irdischen Leben wirkt sich aber  auf  das weitere Schicksal in der geistigen Welt und auch in weiteren irdischen Leben aus. Das ist ein interessanter Denkansatz, weil damit Ungerechtigkeiten in der Welt einerseits erklärt und anderseits aber auch reduziert werden können. Die eigene Familie und den eigenen Stammesverband überschreitendes Gutsein und Menschlichkeit, sind damit dann nicht mehr geradezu  zwingend eine Form von Wahnsinn, sondern können vernünftig und sinnvoll mit Blick auf weitere eigene Erdenleben sein. Betonung auf Können, denn dieses vermeindliche Gutsein kann auch die Zukunft künftiger Generationen und sogar der ganzen Menschheit ruinieren.
  2. Das Erkennen göttlicher Wahrheiten und Gesetze sowie das Erkennen der Existenz und des Willen Gottes ist begrenzt und unsicher – zumindest für Menschen die nachdenken.
  3. Eine Rückkehr der Gefallenen Geister zu Gott, ins Paradies, in den Himmel oder wie man es nennen möchte, war zunächst ausgeschlossen.  Nachdem der Zorn Gottes über den Aufstand sich gelegt hatte, hat ER dann aber wohl eine Prozedur ersonnen, die eine Rückkehr der gefallenen Geister möglich macht:  Wenn ein in den Körper eines Menschen geborener, an jenem Aufstand nicht beteiligter, also ein nach wie vor himmlischer Geist, es schaffen sollte, allen Verführungskünsten und Versuchen des Satans ihn dazu zu bringen auch noch von Gott abzufallen,  zu widerstehen, DANN würde Gott seine Armee in die Welt der Finsternis, also in die Hölle schicken, um mit Satan Krieg zu führen und ER würde sie diesen Krieg gewinnen lassen und Satan einen Friedensvertrag diktieren der wie folgt lautet: Satan darf zwar weiter versuchen, Menschen durch geschickte Verführung davon abzuhalten zu Gott zurückzukommen, aber er darf keine Gewalt mehr anwenden und muss sie ziehen lassen, wenn sie sich genug anstrengen. Der himmlische Geist, der heldenhaft und standhaft genug war, allen Verführungskünsten und Versuchen ihn als Menschen auch noch zum Abfall von Gott zu bewegen, war Jesus, der als Geist Christus, der erstgeborene Sohn  Gottes war. Dieser Christus sei im Übrigen auch schon zu Zeiten jenes Aufstandes im Himmel schon der nach Gott 2. Chef  im Himmel gewesen (und eben nicht selber Gott)  und er habe sich freiwillig für diese Mission auf der Erde gemeldet, die er dann im Körper von Jesus  bis zum Schluss erfolgreich durchgeführt habe.  Das Ende dieser Mission war der irdische Tod von Jesus am Kreuz, dessen an Karfreitag gedacht wird. Nach diesem irdischen Tod habe jener Geist, der im Körper von Jesus war, und der im Himmel der Juniorschef war und ist, an der Spitze der himmlischen Streitkräfte, wie von Gott vorgesehen, das Reich der Finsternis angegriffen   und den Satan und seine Gefolgschaft besiegt. Als Friedensbedingung musste Satan sich dazu verpflichten alle der einst von ihm verführten, gefallenen Geister, die sich genügend anstrengen und die dies wollen, ziehen und zu Gott, bzw. in den Himmel zurückkehren zu lassen.    Nur insofern hat Jesus-Christus die Menschen also von der Erbsünde befreit. Das heißt, bei der Erbsünde handelt es sich lediglich um eine Sünde aus uralten Zeiten, noch vor der Entstehung des materiellen Universums, die darin bestand, aus Dummheit, Übermut, Bosheit , Machtgier oder warum auch immer, mit  Satan gemeinsame Sache gemacht und bei dem Aufstand im Himmel mitgemacht zu haben. Jesus-Christus hat also nie die Menschen von den Sünden in ihrem aktuellen Leben befreit, weder von den Sünden die sie begangen haben, noch von denen die sie  gerade begehen oder in Zukunft begehen werden. Von diesen Sünden kann sich der Mensch nur durch Gute Taten und durch Schicksale in weiteren materiellen Leben auf der Erde oder auf anderen Planeten befreien.

Ostern ist vor diesem Hintergrund eine Siegesfeier, ein Akt der Heldenverehrung, und damit eher ein kriegerisches Freudenfest.  Ostern ist ein Fest, das den Menschen den Weg zu einem Leben in Frieden bei Gott ermöglicht. Aber nicht von ungefähr endet das Neue Testament mit der Offenbarung des Johannes, die auch Apokalypse genannt wird und in der Christus eröffnet, was auf der Erde und in der Schöpfung nach dem Willen Gottes an so gar nicht friedlichen Zeiten noch kommen muss.

Das Glaubenskonzept zum Verstehen der Bibel und des Christentums, das wir mit Johannes Greber bekommen, bietet eine Reihe Aspekte, die heute vielen nicht passen dürften:

Zum Thema Umwelt, Landwirtschaft, Ressourcenverbrauch und Multikulti  sagt uns  das  Christentum nach Johannes Greber, dass wir damit rechnen sollten, dass   Gottes Rache für unsere Taten  und Unterlassungen darin bestehen kann, dass wir nach unserem irdischen Tod wieder als Menschen zurück auf diese Erde müssen und so dann die Folgen unseres derzeitigen Tun und Nichttuns am eigenen Leib erfahren werden.   Sehr ärgerlich, wenn wir dann feststellen, das wir jetzt, hier und heute, und dann in früheren Leben, die Erde verseucht, die Rohstoffe unsinnig verbraucht, die Böden zerstört und auch sonst jede Menge Belastungen für künftige Generationen angehäuft haben.

Der Geist, der im Körper von Jesus auf dieser Welt gelebt habe, sei im übrigen auch jener Geist gewesen, der im Auftrag Gottes das israelische Volk in der Zeit des Alten Testamentes geführt habe und der damals auch zu Moses gesprochen und diesem jene Weisungen gegeben habe, von denen wir im Alten Testament lesen.

Das Alte Testament zeigt aber einen teilweise ziemlich krassen, rachsüchtigen und  gewalttätigen Gott. Dieser Gott des Alten Testamentes lässt nicht nur in der Geschichte von der Arche Noah fast die gesamte Menschheit  mutwillig umkommen.  ER vernichtet auch die Städte Sodom und Gomorrah und  ER befiehlt den Israeliten einige ziemlich barbarische Akte der Kriegsführung und ethnischen Säuberung ( es sind unter  anderem  einige Völkermorde, die von Moses als von Gott befohlen in Auftrag gegeben werden, und die dann von den Israeliten unter Josua zur Zufriedenheit Gottes ausgeführt wurden ).  Die Frage ist,  ob und wie man das mit dem Bild von einem  liebevollen,  fürsorglichen Gott  vereinbaren kann. Man kann, wie der Johannes Greber informierende Geist erklärt:

Das Auslöschen ganzer Völker und Bevölkerungsteile im  Alten Testament habe den Sinn gehabt die Juden vor einer Gefährdung ihres Glaubens durch den schlechten Einfluss von Nachbarvölkern und Minderheiten  zu schützen.   Was uns heute  als sehr krasses Verbrechen erscheint, waren so gesehen, aus der Sicht  von Gott und Christus dann  keine  Verbrechen, sondern  Maßnahmen zum Schutz  des Glaubens der Israeliten,  mit dessen Hilfe schließlich auch das Auftreten von Jesus und die Befreiung der Menschheit von der Erbsünde geplant gewesen sei.  Die bei den ethnischen Säuberungen und Katastrophen im Alten Testament getöteten Menschen hätten sich zudem in einer Umgebung befunden. in der sie keine Aussicht auf eine Verbesserung ihrer Ansichten  im Sinne Gottes gehabt hätten. Durch ihren irdischen Tod hätten aber die Möglichkeit bekommen, später in einer für ihr Seelenheil vorteilhafteren Umgebung wieder geboren zu werden. Diese Interpretation sollte totalitären Kräften und Mächten wo immer sie an der Macht sind, oder wo immer man sie fördert, zu denken geben.

Eine interessante Sichtweise auf eine mögliche göttliche Sicht ist auch Mark Twains Erzählung  Der Geheimnisvolle Fremde.

Johannes Greber  bringt zum Christentum übrigens auch noch eine andere Komponente ins Spiel, in der er zeigt, dass und wie Jesus den jüdischen Glauben um die Möglichkeit erweitert durch Definitionsmängel und sich ändernde Umstände für die Gläubigen unnötig schädlich werdende Doktrinen zu überwinden, aber das gehört nicht zu Ostern.

Zu Ostern gehört die Einsicht, dass es sich bei der Erbsünde von der uns Jesus mit seinem Tod und, als Christus ,  mit seinem Sieg über  die Hölle, befreit hat, lediglich um eine uralte Sünde handelt von der befreit worden zu sein lediglich bedeutet, dass wir grundsätzlich die Möglichkeit haben wieder in das Reich Gottes zurück zu gelangen. Grundsätzlich heißt hier, dass es möglich ist, aber dass es ziemlicher Anstrengung und möglicherweise auch noch vieler weiterer materieller Leben auf dieser Erde oder/und auf dem einen oder anderen Planeten irgendwo da draußen in den Weiten es Universums bedarf – wobei wie die Zahl dieser Leben und die Lebensqualität in diesen leben durch unsere Taten, Unterlassungen und Sünden in unserem jetzigen Leben beeinflussen.

Zu Ostern gehört auch, dass wir Jesus-Christus als strahlenden Helden und  Sieger  feiern, der zwischen  Karfreitag und Ostersonntagmorgen, als Oberkommandierender der himmlischen Streitkräfte  auch einen  für uns  bis heute wichtigen militärischen Sieg  über  die Hölle  errungen hat,  und eben nicht als die gefühlsdusselige,  schwächliche  Lusche, als die er uns von vielen Priestern erklärt wird.

Zu Ostern gehört vielleicht auch, dass wir uns mit der Welt wie sie ist, befassen und überlegen, was wir tun können und tun sollten.

Religion ist zumindest eine der Erzählungen, die  für unser Handeln wichtig ist.  Es reicht, solche Erzählungen für hinreichend wahr und praktisch nützlich zu halten, zumal die Realität sowieso etwas ist, was der Mensch angesichts der Kürze seines Lebens und der Begrenztheit des menschlichen Verstandes nie ganz verstehen kann.

Ich für meinen Teil habe mir Ostern 2016 unter anderem auch die Interviews von William Catton, Jerry Mander und Richard Manning, die ich  unten in meinem Beitrag über den in der Woche vor Ostern entdeckten und gesehen Film What a Way to Go: Live at the End of Empire,  je zweimal angehört habe (teilweise auf einer Nachtwanderung ). Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich zu allen drei Interviews ein deutsches Transkript verfassen. Sie sind jedenfalls alle drei, genauso wie der Film, sehr aktuell und wichtig, auch wenn sie schon gut 10 Jahre alt sind.

Ausserdem habe ich mir Ostern 2016 den Film Four Horsemen – Feature Documentary – Official Version angesehen, der eine gute Ergänzung und Bestätigung zu obigen Interviews und Film, sowie zu Nate Hagens Vortrag und zu Chris Martensons Crash Course ((  von der alten Version  von 2008  gibt es auch eine  deutschsprachige Ausgabe: www.peakprosperity.com/crashcourse/deutsch ausserdem gibt es auf Englisch eine 1-stündige Zusammenfassung der aktuellen Version: www.peakprosperity.com/crashcourse/accelerated )) ist.

Und dann habe ich mir einen Beitrag Nr 2 von Farmer TV über die Farm von Joel Salatin  und später auch den 3. Teil angesehen, womit wir, ebenso wie mit  dem Werk von John Jeavons und anderen  etwas haben, was sehr viele auch in Deutschland ganz konkret tun können, damit die Zukunft nicht ganz so schrecklich wird, wie sie es sein wird, wenn wir alle weiter nichts tun bzw. wenn wir alle weiter auf die nicht vorhandene Weisheit und Klugheit unserer Regierung und auf den Gott des technischen Fortschritts vertrauen, der  nüchtern betrachtet aber keine Rettung mehr bringen wird,  wie man auch meinen Artikeln  Nach dem Fortschritt und Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen ,  entnehmen kann.

Besonders Bemerkenswert an der Doku von Farmer TV über Joel Salatins Polyfacefarm  fand  ich, gerade auch vor dem Hintergrund der anderen Interviews,  dass  die Lobby der  industriellen Landwirtschaft über die Gesetzgebung offenbar  solche  nachhaltigen,  die  Ernährungssicherheit gerade auch in Katastrophenfällen und  bei Krieg verbessernde Initiativen wie die Polyfacefarm behindern.  Joel Salatin hat darüber auch ein Buch geschrieben:  Everything I Want to Do is Illegal: War Stories from the Local Food Front. Das erinnert an Sepp Holzer, der in seiner Autobiographie ähnliches bereichtet.

Osterabschluß

Nachdem ich den obigen Beitrag schon fertig hatte, habe ich mir abends noch  die Interviews mit  Daniel Quinn  und Paul Roberts angesehen, die ich am Ende meines Beitrages über den Film What a Way to Go: Life after the End of Empire verlinkt habe. Daneben, oder hauptsächlich habe in an dem ganzen Osterwochende programmiert, bzw. Fehler in meinem Praxisverwaltungsprogramm gesucht und gefunden und mich über die unnötige Komplexität unserers Gesundheitswesens geärgert. Das Programmieren tut aber gut. Es ist immer eine zwar extrem weltliche und sehr ernüchternde Beschäftigung, weil  diese Maschinen extrem genau auf das reagieren, was man  tut, bzw. ihnen eingibt, und sich einen Dreck darum schweren was der Programmierer wünscht oder  glaubt. Das führt dann zunächst immer wieder zu enttäuschenden Ergebnissen bzw. dazu, dass das Programm partout nicht tun will was man erwartet und was es soll – bis man genau genug hinsieht  und angemessen reagiert und handelt.  Es ist dieser Hintergrund, wegen dem ich mir oft  wünsche,  Lehrer,  Theologen, Sozialwissenschaftler , Politiker und Gutmenschen sollten  auch Programmiersprachen lernen und regelmäßig  konkrete Programmieraufgaben  lösen müssen. Der Mensch braucht Erzählungen, um mit der Realität fertig zu werden.  Er sollte aber auch, wenn möglich an kleinen Fehlern und harmlosen Mikrokatastrophen, wie man sie beim Programmieren, aber auch beim Sportlichen Schießen,  immer wieder erlebt, eher spielerisch lernen und üben ein Gefühl für mögliche und zu erwartende Diskrepanz zwischen Wahrnehmung, Wunschdenken und Realität zu bekommen und zu erhalten.

Abends spät habe ich mir dann noch zuerst den 3. Teil des zu einem Glas Wein den Film Der Choral von Leuthen angesehen.  Manches an dem Film, wie die Szene wo der Alte Fritz am Ende der Schlacht ohne Begleitung das Hauptquartier der Österreicher betritt ist  wohl nur ein Anekdote.  Aber insgesamt ist gerade auch dieser  Film und auch die reale Geschichte der Schlacht bei Leuthen, eine wichtige Erzählung der deutschen Geschichte, die auch für die Zukunft dieses Landes wertvoll sein  kann. Ich fand z.B. sehr schön, wie die Soldaten in der Ferne auf dem Marsch zur Schlacht “Großer Gott wir Loben Dich” singen  und der  König  einen seiner Offiziere fragt, was das soll.   Der Offizier bietet  an,  den Soldaten  zu befehlen mit den  Gesang auf zu hören.  Der Alte Fritz aber, der bekanntlich  eher ein Atheist war,  erwiderte   “nein,  tun sie das nicht, mit dem Terz   werde ich die Schlacht gewinnen”.     Die Situation Preußens und des Königs bei der Schlacht bei Leuthen war ziemlich schlecht. Die gegnerischen österreichischen  Truppen waren dreimal  stärker und besser versorgt.  Das Land war erschöpft, das Establishment ziemlich kriegsmüde. Und doch haben die Preußen unter Friedrich dem Großen gewonnen.  Wie man aus der Beschreibung der Schlacht ersieht, war aber auch, was im Film nicht zum Ausdruck kommt, das selbstständige  Nutzen guter Gelegenheiten durch einzelne, für den Ausgang der Schlacht  wichtig. Der Sieg war eine Folge des Zusammenwirkens von Wille, Glaube, Realitätssinn, Wagemut, Genialität, Entschlossenheit und selbständigem Denken und Handeln.  Alles in allem waren jedenfalls eine ganze Reihe von Gründen für den Sieg entscheidend.  Der abschließende Gesang der preußischen Truppen nach der Schlacht, bei dem der König an den Truppen vorbei reitet, war “Nun danket alle Gott“.

Kelberg, Ostermontag, den 28. März 2016 und den 29.März.2016

Christoph Becker




Die Grundlagen der westlichen Werte

Die letzten Sätze der Rede der deutschen Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, anlässlich des Terroranschlages in Brüssel, am 22. März 2016, zeigen mir einmal mehr, dass selbst die deutsche Bundeskanzlerin die Grundlagen der sogenannten westlichen Werte und damit auch deren Vergänglichkeit und Grenzen  nicht verstanden hat.

Frau Merkel sagte:

….  die Täter sind Feinde aller Werte, für die Europa heute steht und zu denen wir uns gemeinsam, als Mitglieder der Europäischen Union bekennen. Und zwar gerade an diesem Tag und mit großem Stolz. Die Werte der Freiheit, der Demokratie, des friedlichen Zusammenlebens als selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger. Unsere Kraft liegt in unserer Einigkeit. Und so werden sich unsere freien Gesellschaften als stärker erweisen als der Terrorismus.

Nein, unsere Kraft liegt zunächst darin, dass die Evolution bei unseren Vorfahren mit einem brutalen Auswahlprozess in 1000 Jahren die geschäftlich Erfolgreichen bei der Fortpflanzung bevorzugt hat, wie Gregory Clark in Farewell to Alms: A Brief Economic History of the World  anhand der Untersuchung von Testamenten in England nachgewiesen hat. Die weißen Europäer in England und wohl auch in anderen Staaten Europas waren faktisch zum Erfolg gezüchtet. Diesen evolutionären Auswahlprozess haben wir im Großen und Ganzen  aber längst umgekehrt. Das heißt die Umkehr dieses Auswahlprozesses ist letztlich eine der Nebenwirkung der industriellen Revolution, die damit auch in dieser Beziehung ihre biologische Grundlage zerstört. Es ist, als hätte die Evolution etwas gegen zu viel technischen, wirtschaftlichen und geschäftlichen Erfolg.

Unsere Kraft und vor allem auch die Grundlage unserer sogenannten westlichen Wert liegt ferner darin, dass unsere Vorfahren zuerst mit Amerika, Australien, Neuseeland usw. neue Siedlungsflächen entdeckt haben und dass sie dann die fossilen Energieträger entdeckt und genutzt haben. Sie haben damit zuerst neuen,  leeren  Lebensraum gewonnen und dann haben sie mit Hilfe der fossilen Energieträger – aber auch dank ihrer Tüchtigkeit   und Disziplin -, seit Beginn der industriellen Revolution die Tragfähigkeit (carrying capacity) ihres Lebensraums in geradezu phantastischem Ausmaß gesteigert.   Das führt zu William Cattons Buch Overshoot: The Ecological Basis of Revolutionary Change.

Catton führt dort in Kapitel 5, The End of Exuberance (dt. Das Ende des Überschwangs) faktisch aus, dass  die von Frau Merkel genannten Werte ein Relikt vergangener Zeiten sind, weil sie an Voraussetzungen gebunden sind, die auch in Europa und in den USA zunehmend nicht mehr gegeben sind, und die in vielen Ländern der Welt nie gegeben waren und auch nie gegeben sein werden.

Die Voraussetzung für Demokratie, Freiheit, Gleichheit, Toleranz, friedliches Zusammenleben usw. ist nämlich, dass die Tragfähigkeit der Umwelt (noch) nicht ausgeschöpft wird.

Cattons stützt sich bei seiner Argumentation auch auf den Soziologen William Grahan Sumner ((  Catton bezieht sich auf  Sumners  Essays The Banquet of Life  und  Earth  Hunger  or the  Philosophie of  Land Grabbing   in dem  Buch   Earth-hunger and other essays  , das im Internet in verschiedenen Formaten (u.a. pdf , epub und kindle) frei verfügbar ist.     )) Von Sumner ist hier insbesondere dass Essay Earthhunger wichtig, das ich in dem Beitrag  Landhunger teilweise ins Deutsche übersetzt habe und  dort im Original  als pdf-Datei zum Download anbiete.

Catton meint, dass die Demokratie und die Werte wie Freiheit, Toleranz und Gleichheit in den USA nur entstehen konnten, weil man dort soviel Platz,  so viele  Ressourcen und eine so geringe Bevölkerungsdichte hatte, dass die Menschen genug Freiräume hatten. In Europa habe sich die Demokratie in der Neuzeit im Übrigen nur entwickeln können, weil mit der Entdeckung Amerikas sehr viel neuer, freier Siedlungsraum entstanden sei, der den Bevölkerungsdruck in Europa durch Auswanderung auf ein Niveau gesenkt habe, das demokratische Strukturen, Bürgerrechte usw. erlaubt habe.

Mit anderen Worten, wenn die Ressourcen knapp werden oder/und wenn die Bevölkerungsdichte zu groß wird, verschwinden die Grundlagen der Demokratie und der westlichen Werte, wie  Freiheit, Gleichheit, Toleranz usw..

Auf S. 81, The Unheeded Warning (Dt. die unbeachtete Warnung) schreibt Catton:

Die Charakteristiken und das Wohlbefinden  von menschlichen Gesellschaften hängen stark von dem  Verhältnis zwischen Ressourcen und Menschen  ab, wie Sumner sehen konnte. Dieses Verhältnis begrenzt  das Ausmaß  der Zivilisation und des Komforts, die erreichbar sind. Aus  verschiedenen  Gründen  können die  sozialen Verzweigungen dieses Verhältnisses obskur bleiben. Das Verhältnis ändert sich ständig. Nationen verändern ihre Grenzen. Selbst wenn die Grenzen sich nicht verändern, ändert sich die Zahl der Menschen. Außerdem, wie wir in Kapitel 2 gesehen haben, ändert die Technologie den Nutzen eines Hektar Landes.  Obwohl Sumner keine  ökologischen  Begriffe verwendet hat, konnte er sehen, dass eine gegebene  Landfläche eine  höhere Tragkraft haben kann,  wenn Technologie  es ermöglicht,  das Land effektiver zu bearbeiten.  Die Entwicklung des Wissens erhöht die  Fähigkeit des Menschen,  die Kräfte der Natur für seine Zwecke zu nutzen.  Die  Entwicklung menschlicher Organisation  steigert ebenfalls unsere  Fähigkeit,  Überfluss aus einer gegebenen Landmenge zu  extrahieren.

Er schreibt weiter, dass es in einer Phase geringer Bevölkerungsdichte und zunehmender Produktivität den Anschein haben kann, dass das von Sumner erkannte, umgekehrte Verhältnis von  menschlichem Wohlbefinden, Freiheiten und Lebensstandart auf der einen Seite, und Bevölkerungsdichte auf der anderen Seite nicht gilt. Aber der Zeitpunkt komme, an  dem dieses  Verhältnis dann doch wieder gelte.

Auf S. 82. schreibt Catton:

Wenn die Bevölkerungsdichte gering ist, dann ist menschliche Gleichheit möglich und sogar wahrscheinlich. Ein Individuum ist dann für andere wertvoll; es ist dementsprechend schwer für andere, es zu unterwerfen. Klassenunterschiede verblassen unter solchen Umständen. Sumner versucht uns zu zeigen, dass die Demokratie in Europa eben so wie in Amerika durch die niedrige  Bevölkerungsdichte der Neuen Welt  gepflegt wurde. Diese niedrige  Dichte hat die  Alte Welt von ihrem  Bevölkerungsdruck entlastet. ….

Und

Lange bevor Thomas Kuhn  über die Macht der Wahrnehmungszwänge von Paradigmen  schrieb,  wies Sumner  darauf hin, wie  irreführende Doktrinen Missbräuche legitimieren, Alibis für menschliche   Torheiten liefern, die Maschinerie der Gesellschaft bremsen, Anstrengungen verschwenden und die effektive Tragfähigkeit eines Lebensraumes reduzieren. Der Hauptgrund, warum wir uns solchem “Sand im Getriebe” unterwerfen, sagte Sumner ist der, dass wir nicht genug Verständnis dafür erworben haben, wie die Dinge wirklich funktionieren.  ….

Sumner, der früher ein professioneller Lieferant von Doktrinen war – er war zunächst ein ordinierter Priester – kam als Soziologe dann zu dem Glauben, dass Wohlstand und Freiheit in erster Linie von Ideologien abhängen und nicht von einer niedrigen  Bevölkerungsdichte, vergleichbar mit dem  Glauben eines Wilden  der  meint , dass  der Fetisch, den er am Körper trägt, ihm Erfolg bei der Jagd und beim Fischen gibt. Sumner sah nun, dass Doktrinen die Tragkraft senken können, indem sie zu Missbrauch von Ressourcen führen.

….

Doktrinen können eine schreckliche Last sein, sagte Sumner, weil sie mit dem Prestige der Antiquität und Tradition der lebenden Generation die Kapazität zu einer unvoreingenommenen Sichtweise auf die Fakten nehmen können.

Catton geht dann auch darauf ein, dass es gefährlich ist, unerfüllbare Erwartungen und Wünsche zu wecken, wie das der Westen in der 3. Welt getan habe. Die Welt ist einfach zu klein, die Weltbevölkerung ist zu groß  und die Bodenschätze und die Belastbarkeit der Ökosysteme lassen es nicht zu, dass alle Welt den Lebensstandard der westlichen Industriestaaten erreicht. Sie reicht nicht einmal mehr, um den Lebensstandard und damit auch die Werte des Westens in dessen Industriestaaten selbst auf Dauer zu erhalten.

Auf Seite 85, unter Missionaries of Demoralisation (dt. Missionare der Demoralisierung), schreibt Catton:

Das zerstörerische Potential dieser Art unrealistischer Erwartungshaltungen wurde bereits erkannt. Der Soziologe der Columbia Universität, Robert K. Merten, …. zeigte in seinem Artikel aus dem Jahre 1949, über “Sozialstruktur und Anomie“, dass es einen Druck zu abweichendem Verhalten im großen Umfang gibt, wenn ein System kultureller Werte bestimmte Erfolgsziele über alles für jedermann preist,  obwohl es strukturelle Barrieren  gibt, die das Erreichen dieser Ziele  mit  legalen Mitteln  für einen  wesentlichen Teil der Bevölkerung ausschließen.

Catton führt dann aus, dass es vor diesem Hintergrund und dem Hintergrund der Endlichkeit der Ressourcen dieser Welt ziemlich unvernünftig war, den Menschen in der 2. und 3. Welt falsche Hoffnungen zu machen und zu glauben, so zu tun und zu propagieren, dass der westliche Lebensstil und auch die Freiheiten und Werte des Westens letztlich überall auf der Welt erstrebenswert und erreichbar seien.

Catton auf S. 85ff, unter Achieving Chaos (dt. Chaos erzielend)

Die Illusion der grenzenlosen Möglichkeiten für wirtschaftliche Entwicklung bestand teilweise deshalb fort, weil sie in solchen Dokumenten wie der Charter der Vereinten Nationen eingebettet war. Nach der Präambel der Charter waren die Leute der Vereinten Nationen 1945 nicht nur entschlossen “nachfolgende Generationen von der Geissel des Krieges zu retten”, sondern ebenfalls “sozialen Fortschritt  zu fördern und bessere Lebensstandards  und  das Leben in größerer Freiheit” und  “eine  internationale Maschinerie  zu installieren, die das wirtschaftliche und  soziale  Fortschreiten ALLER Menschen fördert” (Betonung von aller  hinzugefügt).  Wenn die Grenzen der Erde  es töricht machen,  diese Hoffnungen  zu verallgemeinern, dann (durch  Nachdenken  entlang  der von  Merton  aufgezeigten Linien) folgt daraus, dass Gefühle,  die in der Präambel der Charter ausgedrückt wurden, ein Vorspiel für Globale Anomie waren.

Aber  die  Gutmenschen  preschten  weiter  vor zu unerwünschtem Chaos. Im Dezember 1948 übernahm die Versammlung der Vereinten Nationen eine UNIVERSELLE Erklärung der Menschenrechte. Deren Präambel proklamierte wieder, unter anderem die Entschlossenheit, “sozialen Fortschritt und die Verbesserung des Lebensstandards zu fördern”, und im ihrem Artikel 25, Sektion 1, sagte sie (Betonung hinzugefügt): “JEDERMANN hat das Recht zu einem Lebensstandard, der angemessen für die Gesundheit und das eigene Wohlbefinden und für das der eigenen Familie ist, einschließlich Ernährung, Kleidung, Wohnung und medizinischer Versorgung und notwendiger Sozialleistungen und das Recht auf Sicherheit bei Arbeitslosigkeit, Krankheit, Behinderung, Witwenschaft, Alter oder einem anderen Mangel an Lebensunterhalt in Umständen, die nicht persönlich zu verantworten sind.” Überschießen und Ressourcenerschöpfung waren/sind sicherlich Umstände, die für die Bewohner der Welt nach der Zeit des Überschwangs nicht persönlich zu verantworten sind. Die Universelle Deklaration hat praktisch ihre eigene Irrelevanz proklamiert, was  die Bestimmung der Lebenschancen eines Menschen betrifft.

Nicht  sehend, und daher unverzagt, nahm die Vollversammlung der Vereinten Nationen 1960 die Deklaration der Unabhängigkeit der Kolonialländer und Völker an. …….

Catton erklärt weiter, wie man bei den Völkern der 3. Welt falsche Erwartungen und Vorstellungen geweckt und gefördert hat und wie das dann, entsprechend der von Merton für so etwas vorausgesagten Entwicklung zu Völkermorden, ethnischen Säuberungen, Terror usw. geführt hat.

Ich denke, dass eine Mischung aus Überbevölkerung, falschen, enttäuschten  Versprechen und Erwartungen und ökologischen Grenzüberschreitungen auch der eigentliche Grund für die Terroranschläge in Paris und Brüssel waren.

Die Flüchtlingspolitik der EU, insbesondere der Regierung Merkel, wird damit voraussehbar weiteren Terror säen, weil sie bei den  “Flüchtlingen”   als auch bei den  einheimischen Europäern  Erwartungen  weckt , die  unmöglich erfüllt werden können und die daher zwangsläufig zu Gewalt und Gesetzlosigkeit führen.

Zu alledem kommt, dass die EU, die deutsche Bundesregierung und ihre Wähler offenbar nicht die geringste Ahnung davon haben, dass   die von Frau Merkel und anderen  Gutmenschen  als grenzenlos   wahrgenommene ökologische Tragfähigkeit Deutschlands und Europas nur scheinbar und  bestenfalls nur zeitweise ausreichend ist, um Einwanderer und Flüchtlinge aufzunehmen.

Es ist absehbar, dass die ökologische Tragfähigkeit Deutschlands und Europas in den nächsten Jahren und Jahrzehnten durch Ressourcenverknappung und Klimawandel massiv schrumpfen wird. Durch natürliche Ereignisse oder auch durch Krieg und Terrorangriffe kann  der  Import an fossilen Energieträgern  und auch die Funktion der Stromnetze in Deutschland und Europa für lange Zeit ausfallen und möglicherweise nie mehr vollständig wiederhergestellt werden. So etwas würde die ökologische Tragfähigkeit extrem reduzieren.

Die Grundlage der von Frau Merkel gepriesenen Werte unserer Gesellschaft, also auch der Demokratie, der Toleranz, des friedlichen  Zusammenlebens verschiedener Ethnien usw.,  ist aber, dass die ökologische Tragfähigkeit Deutschlands unter keinen Umständen überschritten wird.

Die stillschweigende, logische  Grundlage der Willkommenskultur und der Flüchtlingspolitik von Frau Merkel und der sie unterstützenden Parteien und Bevölkerungsteile ist die Annahme, dass  die ökologische Tragfähigkeit Deutschlands  nicht ausgeschöpft ist und auch in Zukunft nicht überschritten werden wird.

Wenn man “so einem starken Land wie Deutschland”  aber den Nachschub an fossilen Energieträgern  abstellt oder diese extrem verteuert, oder irgendein Ereignis  ihm die Stromversorgung zerstört, dann wird  dieses “starke Land”  in kürzester Zeit schwächer und für seine Bewohner gefährlicher als Länder wie Afghanistan, Syrien   oder Somalia. Die Tragfähigkeit, im Sinne einer erträglichen, nachhaltigen Bevölkerungsdichte,  bei der die Überlebenden friedlich zusammenleben können, sinkt dann voraussichtlich auf einen  kleinen Bruchteil der heutigen Bevölkerungsdichte.

Auf dem Weg dahin hat man dann das von Catton aufgezeigte, von Merton beschriebene Problem, dass substantielle Teile der Bevölkerung Erwartungen haben, die mit legalen Mitteln nicht erfüllt werden können. Frau Merkels Leistung besteht darin, die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen, deren Erwartungen mit legalen, allgemein akzeptierten  Mitteln erfüllt werden können, um einige Millionen gesteigert zu haben. Unverhältnismäßig viele davon sind junge Männer.

Man könnte vor diesem ganzen Hintergrund  zu dem Schluss kommen,  dass Frau Merkel die größte und gefährlichste Feindin aller Werte ist, für die Europa steht.  Aber damit täte man ihr wohl Unrecht,  weil ihr und auch denen, die sie gewählt haben, nicht bewusst zu sein scheint, was sie anrichten. Das Konzept der mit der Zeit und auch durch die Technik und die Verfügbarkeit billiger Energie und Rohstoffe schwankenden ökologischen Tragfähigkeit eines Landes  dürfte ihr  ebenso fremd sein wie die  Einsicht, dass  Deutschlands  Landwirtschaft, Energiewirtschaft und Militär  ungenügend bis überhaupt nicht  auf die Risiken und  die zu erwartenden Probleme der Zukunft vorbereitet sind.

Die Grundlage der westlichen Werte ist, um es abschließend zusammenzufassen:

Eine Unterschreitung der aktuellen ökologischen Tragkraft (bei Catton carrying capacity) eines Landes. Das heißt, die Bevölkerungsdichte muss hinreichend gering sein. Es müssen genug von allen bezahlbare Ressourcen vorhanden sein. Die Versprechen und die geweckten Erwartungen der Gesellschaft müssen für die allermeisten ihrer Mitglieder erfüllbar sein. Von der Gesellschaft angepriesene Ziele müssen für die meisten Mitglieder der Gesellschaft grundsätzlich erreichbar sein.

Wer die Bevölkerungsdichte über die Tragfähigkeit des Landes hinaus steigert, (etwa durch unbegrenzte Aufnahme von “Schutzsuchenden” oder “Flüchtlingen”, der gefährdet die Demokratie sowie den inneren und äußeren Frieden.

Wenn der Rückgang der ökologischen Tragfähigkeit eines Landes in absehbarer Zukunft zu erwarten ist, während die Tragfähigkeit bereits ausgeschöpft oder überschritten ist, dann sollte man, wenn man Werte wie Demokratie, Freiheit und Frieden schätzt, die Bevölkerungsdichte und auch den Ressourcenverbrauch der  Bevölkerung möglichst schmerzlos reduzieren und ganz sicher nicht, wie es derzeit in Deutschland der Fall ist, alles tun, um die Bevölkerungsdichte und den Ressourcenverbrauch   zu steigern.

Kelberg, den 24. März 2016

Christoph Becker

 




Der Film What a Way To Go

Ich möchte hier auf den Film What a Way to Go – Life at the End of Empire   und die zusätzlich dazu erhältlichen, teilweise sehr umfassenden,  im Rahmen der Filmproduktion entstandenen  Interviews mit  verschiedenen Autoren und Wissenschaftlern aufmerksam machen. Der Film und die Interviews sind inzwischen frei  verfügbar.Die Webseite des Films ist www.whatawaytogomovie.com

Die Synopse  des Films  übersetze ich hier:

Tim Bennett, ein weißer Mann der Mittelklasse , beginnt in der Mitte der 80er Jahre den ökologischen Alptraum zu erkennen. Aber das Leben ist so mit der Erziehung der Kinder und dem dem Streben nach der Erfüllung des amerikansichen Traumes beschäftigt, dass er nie die Zeit fand, um entsprechend seiner Bedenken zu handeln. Bis jetzt ….

Bennett geht  in diesem über 2 Stunden langen Film einen Weg von der Selbstgefälligkeit zum Bewußtsein.  Was für ein Weg zu gehen: Leben am Ende des Empires. Er blickt zurück auf seine Wurzeln im Mittleren Westen. Unbarmherzig untersucht er die Erzählungen, mit denen er aufgewachsen ist und dann Details der harten  Realtität, mit der die Menschen nun konfrontiert sind: Zunehmender Klimawandel, Ressourcenverknappung,  Schaden nehmende Ökosysteme, eine explodierende Weltbevölkerung und eine wankende globale Wirtschaft.

Bennett erkennt und hinterfragt die fundamentale Annahme, die  uns zu dieser nie dagewesenen Krise der menschlichen Geschichte geführt hat: Dass die Menschen dazu bestimmt sind, die restlichen Lebewesen mit der Kultur des Empires zu dominieren.

Er führt den Dialog über einen Punkt hinaus,  den  Al Gore nicht erreicht hat.

Starke Interviews mit wohl bekannten Autoren wie  Daniel Quinn, Derrick Jensen und Richard Heinberg, und berühmten Wissenschaftlern wie William Schlesinger und Stuart Pimm, füllen einige wichtige Lücken. Bissiger und humorvoller Gebrauch von Archivmaterial hält sich die Waage  und wird ergänzt mit sehr menschlichen, spontanen Kommentaren von  Familienmitgliedern und Freunden.

Beim  Rundgang  endet   Bennett mit einer Einladung, ihn zu begleiten, um mit Mut und Bewußtsein die unerforschten  Küsten einer noch nicht bekannten Zukunft zu erkunden.

Ein Pfad führt zur Verzweiflung und Hofnungslosigkeit.  Der andere zu  totalem  Aussterben. Lasst uns beten, dass wir die Weisheit haben die richtige Wahl zu treffen.
~Woody Allen

Den Film kann man sich in voller Länge ansehen oder herunterladen und dann z.B. auf dem Smartphone ansehen (was ich per Youtube mit Hilfe von Best Video Downloader getan habe), oder man kann ihn abschnittsweise ansehen.

Link zur Suche/Anzeige  auf Vimeo:  https://vimeo.com/search/page:1/sort:relevance?q=whatawaytogo

Link zur Suche/Anzeige auf Youtube: https://www.youtube.com/results?search_query=What+a+way+to+go%3A+Life+at+the+End+of+empire

Die Interviews,  sehr umfassend, in fast voller Länge

Auf Youtube werden mit der oben verlinkten Suchanfrage auch die bei der Produktion des Films entstandenen Interviews mit den Autoren und Wissenschaftlern in sehr ausführlicher Form angeboten. Z.B. ist von William Catton, der in dem Film nur einige Male relativ kurz zu Wort kommt, ein nur leicht editierter Interviewzusammenschnitt von insgesamt einer Stunde und fast 18 Minuten auf Youtube verfügbar. Dieses habe ich mir  schon angesehen  und fand es  sehr gut.

Ich liste diese umfassenden Interviewzusammenschnitte  hier mit dem Titel und der Länge auf und verlinke sie:

Der Film und die zur Produktion des Films geführten Interviews sind heute, 2016,  schon über 10 Jahre alt.  Manches stellt sich heute etwas anders da. Aus Peak Oil wurde z.B. Peak Cheap Oil und dann kam der Zusammenbruch des Ölpreises in 2015. Dazu möchte ich hier aber eine Überlegung erwähnen, die ich schon länger angestellt habe und die zeigt, dass das Thema Peak Oil keineswegs verschwunden ist: Angenommen wir haben ein Fass voll mit Öl oder Wasser und zapfen dieses an. Erst schlagen wir ein Loch in den Boden. Je leerer das Fass wird, je geringer wird der Druck und damit auch der Flüssigkeitsstrom. ABER, auch wenn das Fass fast ganz leer ist, können wir die Menge der pro Zeiteinheit ausfließenden Flüssigkeit steigern in dem wir immer mehr Löcher in den Boden schlagen. Wenn der Boden des Fasses wie ein Sieb geworden ist, fließt auch aus dem fast leeren Fass pro Sekunde mehr heraus als pro Sekunde herausgeflossen ist, als das Fass noch voll und im Boden nur ein oder zwei Löcher waren.   Bezogen auf das Erdöl können wir, wenn wir genug investieren, selbst dann noch sehr große Mengen pro Tag oder Jahr fördern, wenn die Lagerstätten schon ziemlich leer sind und wenn wir schon lange keine neuen Lagerstätten mehr gefunden haben.   Wir könnten damit sogar mehr fördern als wir pro Zeiteinheit verbrauchen können. Schlichte Gemüter könnten damit auf die Idee kommen, dass wir ja mehr als genug Öl haben, während wir tatsächlich gerade dabei sind,  unsere  Öl abhängige Zivilisation voll gegen die Wand zu fahren. Insofern ist die in dem Film durchscheinenden Annahme zum Thema Peak Oil etwas irreführend. Siehe auch  meinem Blogbeitrag Energielage 2015/2016 und die dort verlinkten Quellen, insbesondere auch im Nachtrag.

Das für den Film geführte, ausführliche  Interview mit William Catton, das ich mir als einziges aus der obigen Liste bisher schon angehört habe,  ist gerade auch 2016 für Deutschland und Europa noch immer sehr aktuell und wichtig.  Die anderen  Interviewpartner  habe ich bisher nur im Film   erlebt, wo  sie jeweils nur  relativ kurz zu Wort kommen.  Das reicht mir aber zumindest, um auch auf die oben aufgelisteten Interviews gespannt zu sein.   Jedenfalls ist DAS kulturelle Vielfalt, wie ich sie liebe und tatsächlich für wertvoll und bereichernd halte.

Kelberg, den 23. März 2016

Christoph Becker




Nate Hagens

Der Powerpoint-Vortrag von Nate Hagens über Energie, Finanzen, Biologie, Umwelt, Psychologie und Resilienz dürfte zum Besten zählen was es gibt, wenn man mit nur einem Vortrag von rund einer Stunde die Krisen unsere Zeit verstehen und persönliche und gesellschaftliche Lösungsansätze finden will.

Wer ist Nate Hagens?

Hier eine Übersetzung der Angaben zu seiner Person von der Seite des Post Carbon Institutes:

Nate ist ein namhafter Redner über den Gesamtzusammenhang der Probleme, mit denen die menschliche Gesellschaft konfrontiert wird. Bis vor Kurzem war er ein führender Redakteur von The Oil Drum, (( die Nachfolgeseite  ist  Peak Oil Barrel )) , einer der bekanntesten und viel beachteten Internetseite für die Analyse und Diskussion der globalen Energieversorgung und der Auswirkungen des künftigen Rückgangs der Energieverfügbarkeit. Nate  ist momentan Mitglied der Vorstände  des Post Carbon Institute, der Bottleneck Foundation,  des IIER und des  Institute for the Study of Energy and the Future.

Nates Präsentationen thematisieren die Möglichkeiten und Grenzen,  mit denen wir nach dem kommenden Ende des Wirtschaftswachstums konfrontiert werden.  Auf der Angebotsseite  konzentriert sich   Nate auf die Zusammenhänge zwischen schuldenbasierten Finanzmärkten und natürlichenRessourcen und besonders der Energie.  Auf der Nachfrageseite  behandelt Nate die  evolutionsbedingten  Hintergründe von Status, Sucht  und  unserer Abneigung  zukunftsbezogen zu handeln, und er bietet  Lösungsansätze dafür,  wie  Individuen und die Gesellschaft sich besser an das anpassen könnten was  bevorsteht.    Letztendlich spricht Nate über die Dinge die wesentlich sind, um unsere Art (und andere) in die ferne Zukunft zu bringen.

Nate ist auf PBS , BBC, ABC und NPR aufgetreten und hat weltweit Vorträge gehalten.  Er  hat  einen Master  in Finanzwissenschaften der Universität   Chicago und einen PhD in Natürliche Ressourcen  der Universität Vermont.  Vorher war Nate  Präsident der  Sanctuary Asset Management und ein Vizepräsident der Investment Firmen von  Salomon Brothers and Lehman Brothers.

Wie Nate Hagens in seinem Vortrag erzählt, hat er nach dem Studium der Finanzwissenschaften bei einer großen New Yorker Bank als Vermögensberater für Personen begonnen, die mindestens 100 Millionen Dollar Vermögen hatten. Er habe damals bis zu einer halben Million Dollar pro Jahr verdient und er habe gelernt, dass die Superreichen, mit denen er zusammengearbeitet hat, oft durchaus nicht besonders glücklich seien. Auch sei wohl nicht der Besitz des Geldes an sich, sondern eher das Streben danach von Bedeutung.

Auf die Frage, wie er zu dem umfassenden Wissen gekommen sei,  das sein Vortrag erahnen läßt, erwidert Nate Hagens, er habe irgendwann als Vermögensberater aufgehört,  als er etwa eine  halbe Million  besessen habe. Nachdem er einige Bücher gelesen habe, die ihn nachdenklich gestimmt haben, sei er 2002  ausgestiegen, habe seinen Kunden ihr Geld zurückgegeben und seine Anteile verkauft.  Zwei Jahre  habe  er sich mit einem Rucksack voll Bücher auf Weltreise begeben.    Er habe über 10 Jahre Unmengen von Büchern gelesen.     Jetzt habe er sein Geldvermögen verbraucht, lebe von 45  Tsd. Dollar im Jahr und sei glücklicher als jemals zuvor.

Die persönliche Webseite von Nate Hagens hat den Namen The Monkey Trap ( www.themonkeytrap.us ), was auf Deutsch “Die Affenfalle” bedeutet.  Das Besondere an  Nate Hagens ist,  wie  er  die Themen Energie, Ökologie, Psychologie,   Wirtschaft und Finanzwissenschaft  verbindet und dabei  zu einem Bild des  großen Ganzen kommt. Seinem in  seinem Vortrag  beim Peacestock 2015  angekündigtem Buch sehe   ich mit Spannung entgegen.

Nate Hagens Vorträge

Mir fehlt momentan die Zeit, eine vollständige deutsche Übersetzung einer Version dieses Vortrages, einschließlich der  dazu nötigen  Übersetzung und Anpassung aller  Texte in den Bildern anzufertigen.  Vielleicht finde ich die nötige Zeit und Energie – vielleicht auch nicht. In jedem Fall würde kostbare Zeit unnütz verstreichen, weshalb ich hier schon mal für alle, die genug Englisch können auf Nate Hagens hinweisen möchte. Das Englisch von Nate Hagens ist zudem gut verständlich.

Momentan läuft hier in Rheinland-Pfalz der Wahlkampf für die Landtagswahlen zum 13.3.2016 und alle Werbeplakate,  Werbeprospekte und Artikel aller Parteien zeigen mir, ebenso wie der Umgang unserer Bundesregierung mit der Flüchtlingskrise, dass es unseren Politikern und auch dem größten Teil der Bevölkerung an Einsicht in den Ernst und die Realität des großen Bildes unserer wirtschaftlichen und ökologischen Lage mangelt.  Die Vorträge von Nate Hagens sind eine Möglichkeit,  das offensichtliche Informationsdifizit etwas zum verringern.

Hier zunächst Nate Hagens Vortrag beim Peacestock 2015, vom 11. Juli 2015 auf Vimeo:

Peacestock 2015 Nate Hagens 7 11 15 from Bill Sorem on Vimeo.

Unten  die Youtube-Version desselben Vortrages. Der Unterschied  ist, dass in der Youtube-Version die Bilder  bildschirmfüllend wiedergegeben werden, während in der Vimeo-Version auch der Redner, der Vorredner und die Fragesteller zu sehen sind. Wenn man die Bilder bzw. Folien oder Dias genauer betrachten will, ist die folgende Youtube-Version also besser.

 

Wenn man nach  Nate Hagens auf  Vimeo  sucht,  erhält man derzeit 13  Videos, die ich aber  auch noch  längst nicht alle gesehen habe:

https://vimeo.com/search?q=nate+hagens

Hier die Suche auf Youtube nach Nate Hagens, die ebenfalls viele Videos liefert:

https://www.youtube.com/results?search_query=Nate+hagens

Ich habe kürzlich ausser dem oben eingebundenen Vortrag beim Peacestock 2015, noch den an der Universtiät Hawaii  ,   A birds eye view of the future – Nate Hagens speaks at UH Hilo  gesehen.  Vor längerer Zeit hatte ich mir auch einen der Vorträge aus dem Jahr 2014 angeschaut.

Wenn ich Zeit für eine Zusammenfassung oder gar Übersetzung finde, wird diese hier erscheinen.

Kelberg den 7. März 2016

Christoph Becker

Nachtrag am 7. Oktober 2016

Am 21.04.2016 wurde auf Youtube ein 2016 gehaltener Vortrag von Nate Hagens eingestellt, der nach seinen Worten zu 60 % Neues enthält: Earth-week speaker series at UW-Stevens Point 2016. “A Guide to Being Human in the 21st Century”




Eine Alte Dame über Flüchtlinge

Als erstes habe ich hier ein bemerkenswertes Interview mit einer 75-jährigen Hamburgerin zum Thema Flüchtlinge in Hamburg eingebunden.

Aufmerksam geworden war ich auf das Interview, weil Michael Mannheimer ihn unter dem Titel Die Stimme des Volkes: Alte Dame spricht Klartext über den „Flüchtlings“wahnsinn! auf seinem Blog verlinkt hatte.

Flüchtling belästigt alte Dame


Dass unsere “kulturellen Bereicherungen” und “Schutzsuchenden” sich sogar gegenüber alten Frauen derart daneben benehmen, wie das Interview zeigt und wie die alte Dame auch erzählt, hätte ich nicht gedacht.
Man kann nur hoffen, dass am 13. März 2016 alle, die zur Wahl gehen können, auch tatsächlich zur Wahl gehen. Die Blockparteien (CDU, SPD, Grüne, Linke und auch die FDP) kann ein intelligenter, vernünftiger, am Erhalt unserer Demokratie und unseres Sozialstaates interessierter Mensch, meines Erachtens bis auf weiteres nicht mehr wählen.
Wir brauchen eine Revolution in den Wahlkabinen.
Vor mir aus kann die AfD ruhig in allen am 13. März zu wählenden Landtagen die absolute Mehrheit bekommen und die anderen Rechtsparteien zusammen noch einmal 20 Prozent.
Was könnte uns schon passieren? Unfähiger und für die Demokratie und den Sozialstaat in Deutschland schlechter und gefährlicher als die derzeit in den Parlamenten sitzenden und regierenden Blockparteien können auch die AfD und könnte selbst die NPD nicht sein.
Was könnte und würde die AfD mit einer absoluten Mehrheit in ein paar Landtagen schon machen? Die hätten im Bundestag keine Mehrheit und könnten nur Landespolitik machen und da wären ihnen durch Bundesgesetze und Verfassung Grenzen gesetzt. Gesunder Menschenverstand ist bei der AfD und auch bei den anderen Rechtenparteien mit Sicherheit genug vorhanden.
Der eigentliche Vorteil eines überwältigenden Wahlsieges der AfD und vielleicht auch der anderen Rechtsparteien in den kommenden Landtagswahlen wäre meines Erachtens, dass die großen Volksparteien, SPD und CDU/CSU eine innere Revolution erleben würden.
SPD heißt immerhin “Sozialdemokratische Partei Deutschlands”. Sie war von ihrem Selbstverständnis her  eine soziale und demokratische Partei der deutschen Arbeiter und Angestellten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese große alte Partei tatsächlich nur noch aus  Lobbyisten kurzsichtiger Industrieverbände und Vertretern muslimischer, türkischer und arabischer Interessen sowie aus Feinden der Demokratie und des Sozialstaates besteht.
CDU heißt “Christlich Demokratische Union”. Auch sie war einmal eine großartige Volkspartei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch bei der CDU nur noch rückgradlose Volksverräter, Antidemokraten und Lobbyisten ausländischer Interessen vorhanden sind, die Deutschland zerstören wollen.
Ich glaube und hoffe jedenfalls, dass  diese beiden großen Parteien bestimmt auch noch jede Menge vernünftige Leute in ihren Reihen haben, die sich bisher, warum auch immer, einfach nicht trauen. Siehe dazu auch die Rede “Warum ich kein Linker mehr bin”, von Manfred Kleine-Hartlage, die ich unten eingebunden habe.
Ein überwältigender Sieg der AfD und vielleicht auch anderer rechter Parteien bei den kommenden Landtagswahlen und damit ein Schrumpfen von CDU und SPD zur Bedeutungslosigkeit in den zu wählenden Landesparlamenten, könnte das reinigenden Gewitter sein, das diese beiden Volksparteien zur Vernunft bringt, so dass sie bei den kommenden Bundestagswahlen wieder wählbar sind.

Ich bette im Folgenden noch vier andere Videos ein, die meines Erachtens ebenfalls gut begründen und zeigen, warum eine Revolution in Wahlkabinen bei den Landtagswahlen am 13. März 2016  gerade auch im Interesse der allermeisten bisherigen Wähler von CDU, SPD, Linken und Grünen nötig wäre.

Schachtschneider das blutige Ende für Europas Völker

Manfred Kleine-Hartlage: Warum ich kein Linker mehr bin

Manfred Kleine-Hartlage: Zerstörung und Selbstzerstörung Europas

Das Dschihad-System: Manfred Kleine-Hartlage

 

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die am 13. März 2016 zu den Landtagswahlen aufgerufenen Deutschen vernünftig und informiert genug sind, um die Möglichkeit zu nutzen, die ihnen die Demokratie gibt, um das Schicksal Deutschlands, und auch ihr eigenes Schicksal vielleicht doch noch zum Besseren zu wenden.  Aber ich erlaube mir, es zu hoffen.

Volksverhetzung und Verfassungsschutz

Ich habe heute auch etwas über das Thema Volksverhetzung und Verfassungsschutz nachgedacht. Man sollte den betreffenden Paragraphen ersatzlos streichen und man sollte auch den Verfassungsschutz und die Möglichkeit Parteien oder Organisationen wegen “Verfassungsfeindlichkeit” zu verbieten abschaffen.

Das Problem ist nämlich, dass es offensichtlich möglich ist, dass es Verfassungsfeinden längst gelungen sein könnte, das Volk zu verhetzen,  den Staat zu übernehmen und die Mehrheit in den Parlamenten zu erobern.

Die Autoren des Grundgesetzes haben ganz recht befürchtet, dass so etwas passieren könnte. Aber sie haben die falschen Schlüsse daraus gezogen. Es war und ist naiv, mit Volksverhetzungsparagraphen und Verfassungsschutzorganisationen und Gesetzen die Verfassung schützen und das Volk vor Verführung schützen zu wollen.

Wenn wir wirklich die Verfassung und die Demokratie schützen wollen, müssen wir die Bildung der Wähler verbessern, wie das John Michael Greer in seinem Buch Decline and Fall: The End of Empire and the Future of Democracy in 21st Century America (dt. Niedergang und Fall: Das Ende des Reiches und die Zukunft der Demokratie im Amerika des 21. Jahrhunderts) erläutert, das ich in meinem Beitrag Wie Deutschland doch noch den Krieg gewann, vorgestellt habe.

Es ist allerdings zu befürchten, dass es erst einmal zu einem totalen Zusammenbruch Deutschlands kommen muss, von dem man nicht weiß, ob und wenn ja, wie viele überlebende Deutsche es dann noch gibt, und ob die Überlebenden dann noch die Freiheit und Möglichkeit haben, über eine neue Verfassung zu entscheiden.

Besser wäre jedenfalls eine kleiner Kollaps bei den Landtagswahlen im März 2016, der ein katastrophal großer Kollaps für derzeitige Führung von SPD, CDU und Grünen wird, so dass diese Parteien sich daraufhin besinnen und bis zu den Bundestagswahlen 2017 innerlich runderneuert, mit neuem, besserem Führungspersonal antreten.

Kelberg, den 8. Februar 2016

Christoph Becker

 

 

 




Energielage 2015/2016

Welche Zusammensetzung hatte der Primärenergieverbrauch in Deutschland 2015? Wie entwickelt sich die Lage in Deutschland und wie in der amerikanischen Frackingindustrie?Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. hatte am 21. Dezember 2015 eine Pressemeldung herausgegeben, die als pdf-Datei verfügbar ist und in der die Zusammensetzung der Energiebilanz Deutschlands für 2015 auf Seite 4 auch graphisch dargestellt ist.

Demnach wurde im Jahr 2015 in Deutschland nur 12,6 % der verbrauchten Primärenergie durch erneuerbare Engergieträger gewonnen. Der Anteil fossiler Energieträger betrug:  79,4 % im Jahr 2015 gegenüber 79,5 % im Jahr 2014.  Der relative Anteil fossiler Brennstoffe am gesamten Primärenergieverbrauch Deutschlands ist also trotz der vielen neuen Windräder und Solarstromanlagen nur um 0,1 % zurückgegangen.

Auf Heise Online erschien am 7.1.2015 der Artikel Energiebilanz 2015: Höherer Energieverbrauch, größerer Ökostromanteil, Höchststand im Energieexport,  der Primärenergieverbrauch Deutschlands sei wegen kalter Tage am Anfang des Jahres und wegen der durch Einwanderung und Flüchtlingsaufnahme bedingten Bevölkerungszunahme insgesamt um 1,3 % gestiegen ist.

Hier eine Grafik als pdf-Datei, die den Energieverbrauch Deutschlands von 1990 bis 2015 darstellt. Bei der Betrachtung der Grafik ist zu beachten, dass die Grafik in der Vertikalen nur einen kleinen Ausschnitt darstellt, so was dazu verführt die Entwicklung des Energieverbrauchs verzerrt wahr zu nehmen. Tatsächlich betrug die Veränderung vom ersten Wert im Jahr 1990 ( 14269 Peta Joule bis 2015 ( 13158 Peta Joule ) .  Der Wert von 2015 passt recht gut zum mittleren Kurvenverlauf.  Der Gesamtverbrauch ist demnach in den letzten 25 Jahren um knapp 7,8 Prozent gesunken (1990 = 100% ). Im Durchschnitt also um 7,8 / 25 = 0,31 Prozent pro Jahr.  Das der globale Peak (cheap) Oil (Link auf Chris Martensons wirklich sehr guter Präsentation zu diesem Thema) etwa um das Jahr 2000 herum kommen wird, und das die Weltölvorräte und auch die globalen Vorräte an fossilen Energiequellen sehr begrenzt sind, sollte seit der Anhörung des Geologen M. King Hubbert vor einem Ausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses, im Jahre 1974, eigentlich bekannt sein.

Importabhängigkeit

Seit Jahren bekannt ist auch das Export-Land-Model des texanischen Geologen Jeffrey Brown . Danach schrumpft die von einem ölexportierenden Land für den Import durch andere Länder zur Verfügung gestellte Ölmenge nicht nur entsprechend der von M. King Hubbert ermittelten Kurve, sondern zusätzlich durch den steigenden Eigenverbrauch des Förderlandes. Siehe z.B. den Artikel Saudi-Arabien: Vom Öl-Exporteuer zum Importeur bis 2030?

Auf  peakprosperty.com ist ein Interview von Chris Martenson mit Jeffrey Brown ,  vom 13. September 2015, mit dem Titel  To Understand The Oil Story, You Need To Understand Exports – Peak Oil is very much alive. (dt.: Um die Ölgeschichte zu verstehen muss man die Exporte verstehen – Peak Oil  ist noch sehr lebendig). Demnach würden die Atommächte China und Indien bei Fortschreibung der Wachstumsraten im Jahre 2032, also in nur 16 Jahren, das gesamte auf dem Weltmarkt erhältliche Öl für sich benötigen.

Auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.  gibt auch eine Grafik: Importabhängigkeit der deutschen Energieversorgung 2014 der man entnehmen kann, dass 70 % der in Deutschland verbrauchten Primärenergie importiert werden muss. Nach derselben Grafik hat Deutschland im Jahre 2014 seinen Mineralölbedarf zu 98% mit Importen gedeckt. Beim Erdgas betrug die Importquote 88 %.

Rettung durch eneuerbare Energien?

Der Anteil der eneuerbaren Energien betrug laut Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.  12,6 % im Jahr 2015 und 11,5 % im Jahr 2014. Dabei handelt es sich aber nur um die den Anteil der insgesamt erzeugten Primärenergie. Ein Frage zu jeder Form der Primärenergie, die in diesem Bilanzen nicht berücksichtigt wird, ist wie viel Primärenergie welcher Art für die Verfügbarmachung der jeweiligen Primärenergieanteile  verbraucht wurde.  Ich habe z.B. in 2015 verschiedene Schwertransporte mit Bauteilen für Windkraftwerke gesehen. Diese wurden aber alle mit Dieselmotoren angetrieben und nicht mit Strom oder Wind.  Die Landwirte die in meiner Gegend aus Mais, Getreide und Grassilage Strom erzeugen bearbeiten ihre Felder alle mit Maschinen, die mit Diesel betrieben und mit Mineralöl geschmiert werden. Die Paketdienste die Ersatzteile bringen fahren alle diesel- oder benzingetriebene Lieferwagen. Der Stickstoffünger für die Felder wird in der Regel per Haber-Bosch-Verfahren aus Erdgas hergestellt. Ein Strassenbauarbeiter erzählte mir neulich, dass er jetzt in einem deutschen Mittelgebirge viele Straßen für den Bau von Windkraftwerken baue. Diese Straßen würden nur für den Bau der Windkraftanlage gebaut. Danach würden sie wieder zurückgebaut, und wenn die Anlage später abgerissen wird wird man möglicherweise wieder neue Straßen bauen müssen. Das alles wird nicht mit Elektrofahrzeugen und Elektrogeräten gemacht, sondern mit dieselgetriebenen Fahrzeugen und Maschinen. Die angeblich erneuerbaren Energien benötigen jedenfalls einiges an fossilen Energieträgern um überhaupt entwickelt, produziert, aufgestellt, gewartet, betrieben und später entsorgt werden zu können.  Man kann mit den Eneuerbaren Energien lediglich den für die Stromversorgung sonst nötigen Verbrauch an fossilen Brennstoffen reduzieren und damit die Verfügbarkeit bezahlbarer fossiler Brennstoffe etwas verlängern, wobei die Statistiken über den Anteil der Eneuerbaren irreführend sind, weil sie den wegen der Nutzung der erneuerbaren Energien notwendigen, zusätzlichen Verbrauch an fossilen Energieträgern verschweigen.

Fraking als Rettung? Die aktuelle Entwiklung der amerikanischen Schieferölvorkommen

Hier zunächst eine sehr gute Erläuterung in Chris Martensons Crash Course Chapter 21: Shale Oil.

Auf das Post Carbon Institute hat auf seiner Webseite einige aktuelle Recherchen zum Thema Fracking in den Bakken und Eagle-Ford Ölfeldern:

Bakken Reality Check

Das Bakken-Feld in Nord Dakota und Montana  ist das Paradebeispiel das uns in den letzten Jahren als Wunder der Frackingindustrie vorgehalten wurde. Zitat des ersten Satzes der Zusammenfassung aus dem Jahre 2015:

Die Produktion im Bakken-Feld geht zurück. Die Ursache ist das Sinken der Rate der Fertigstellung neuer Brunnen, auf ein Niveau, das nicht mehr ausreicht den statischen 40 prozentigen jährlichen Förderrückgang auszugleichen.  (Es müssten jährlich 1884 Brunnen neu hergestellt werden um eine Produktion von 1,2 Millionen Barrel pro Tag aufrecht zu erhalten.)

Eagle-Ford Reality Check

Eagle-Ford ist das wichtigste Ölfeld in dem Öl durch Fracking gewonnen wird. Zitat aus der Zusammenfassung des Updates für 2015:

Die Produktion von Eagle-Ford geht zurück. Dies ist das Ergebnis des Sinkens der Rate der Fertigstellung neuer Brunnen auf ein Niveau, dass nicht mehr ausreicht den statische 25 prozentigen jährlichen Förderrückgang auszugleichen. (Es müssten  jährlich 2900 neue Brunnen fertiggestellt werden um die Produktionsrate von 1,6 Millionen Barrel pro Tag zu halten.) Die glorreichen Tage des Eagle-Ford-Feldes sind vorbei, im reifen Alter von 6 Jahren.

Insgesamt finde ich die oben erwähnten Daten zur deutschen Energieversorgung und zum deutschen Energieverbrauch, sowie zur globalen Gesamtlage  sehr beunruhigend, auch wenn der Ölpreis  momentan erstaunlich niedrig ist. Den meisten, unsere Bundeskanzlerin und die anderen Spitzenpolitiker inbegriffen, scheinen nicht einmal ansatzweise zu verstehen was da möglicherweise wie schnell auf uns zu kommt.  Wir bräuchten 25 oder mehr Jahre um uns darauf vorzubereiten, aber wir haben diese Zeit nicht mehr und wir tun im Grunde in wichtigen Punkten das Gegenteil von dem was wir vernünftiger Weise tun sollten.

Vielleicht sollte man vor diesem Hintergrund auch die Peak-Oil-Studie der Bundeswehr und den ebenfalls auf deutsch verfügbaren Aufsatz Tipping-Point (dt: Umkipp-Punkt), von David Korowicz noch einmal lesen. Vielleicht auch Not the Future We Ordered: Peak Oil, Psychology, and the Myth of Eternal Progress [dt.: Nicht die Zukunft die wir bestellt haben: Peak Oil, Psychologie und der Mythos des ewigen Fortschritts] von John M. Greer. Letzteres habe ich erstmals in der vergangenen Woche gelesen und lese es nun zum zweiten Mal, weil es mir gerade auch vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte und der derzeitigen Lage und Entwicklung in Deutschland und Europa, aber auch für die Einschätzung der Einwicklung in den USA, extrem wichtig erscheint.  Greers Analyse ist vor dem Hintergrund der Realität bedrückend bis gespenstig. Dieses Buch von J.M. Greer verdient einen eigenen Artikel.

Zum Abschluss hier zwei Blogartikel zum Jahresanfang 2016:

Wenn kleine Kollapse gut sind – weil sie helfen große Kollapse zu vermeiden oder deren Wirkung abzuschwächen – , wie Dimitry Orlov aus nachvollziehbaren Gründen meint, dann begann das Jahr 2016 für Deutschland gut und es gibt durchaus Anlass zur Hoffnung.

Kelberg, den 9. Januar 2016, Christoph Becker

Nachträge

am 26.2.2016:

Ein sehr empfehlenswertes Buch zum Thema Energie in  deutscher Sprache ist  die  kostenlos herunterladbare Übersetzung von  Without the Hot Air,  von David JC MacKay: http://www.withouthotair.com/translations.html#german.

am 13.1.2016:
Focus.de : Preiskrieg verschärft sichZehn Euro pro Barrel: Ölpreis steuert auf neues Rekord-Tief zu: Zitat Focus: “Als sicher gilt: Öl wird auch langfristig nahezu auf Ramschniveau notieren. Schon jetzt kostet ein Liter Rohöl weniger als eine Flasche Mineralwasser”
Dass der Focus dies im Januar 2016 geschrieben hat sollte man sich merken.

Der peakprospertiy-Podcast vom 10.Januar 2016, ist ein Interview von Chris Martenson mit dem Ölspezialisten Arthur Berman. Das Interview hat den Titel: Arthur Berman: Why The Price Of Oil Must Rise – Why a supply shock is inevitable (dt. Arthur Berman: Warum der Ölpreis steigen muss – Warum ein Versorgungsschock unvermeidlich ist).
Wir werden sehen wer recht behält. Das deutsche “Qualitätsmedium” Focus oder der in Finanz- und Energiefragen sehr kompetente Chris Martenson und Arthur Berman, der sich mit den wirtschaftlichen, technologischen und geologischen Details des Ölgeschäfts offenbar sehr gut auskennt. Einige Details aus dem Interview: Bei dem derzeitigen Überangebot auf dem Weltmarkt handelt sich sich lediglich um 1 bis 1,5 Millionen Fass pro Tag, bei einem Tagesgesamtverbrauch von ca. 90 Millionen Fass. Die Überschussmenge ist also erstaunlich gering. Anderseits wurden viele Investitionen in neue Bohrlöcher und auch in die Suche nach neuen Ölfeldern gestrichen. Es muss aber ständig nach neuen Ölvorkommen gesucht und in neue Bohrlöcher investiert werden um die aktuelle Fördermenge zu halten. Wenn die Ölpreise wieder steigen vergeht einige Zeit, bis neue Investitionen in die Suche und Erschließung neuer Ölvorkommen tatsächlich zu einer Steigerung der Fördermenge führen.
Arthur Berman weißt, ebenso wie Jeffry Brown in seinem Interview mit Chris Martenson, darauf hin, dass man bei Statistiken und Diskussionen zum Thema Öl heute genauer hinsehen und unterscheiden muss was die Zahlen meinen. Es werden nämlich z.B. klassisches Rohöl und sogenannte Kondensate seit einiger Zeit zusammengezählt, obwohl diese nicht gleichwertig sind. Wie Jeffrey Brown in seinem Interview mit Chris Martenson im September 2015 sagte, gibt es z.B. in den USA einen Überschuß an leichten Kondensaten, die die Raffinerien dort zum Teil nicht gebrauchen können. Das ist auch der Hintergrund dafür, dass die US-Ölindustrie auf eine Aufhebung des Exportverbotes gedrungen hat, obwohl die USA weiterhin große Mengen Rohöl importieren müssen.

Eine (für mich neue) Webseite zum Thema Peak Oil, die ich durch den Potcast gerade gefunden habe ist: www.peakoilbarrel.com. Es handelt sich dabei offenbar um den Nachfolger der seit Oktober 2013 keine neuen Artikel mehr publizierenden Webseite www.theoildrum.com zu handeln.

Das Thema Peak Oil (hier mit dem deutschsprachigen Kapitel über Peak Oil aus Chris Martensons alten Crash Cours verlinkt ) ist jedenfalls auf keinen Fall tot, wie der Focus und andere deutsche “Qualitätsmedien” gerade auch in letzter Zeit immer wieder suggerieren.

Neue Artikel auf Aleklett’s Energy Mix

Prof. Kjell Aleklett hat auf seinem Webblog einige neue Artikel.

Am 14. Dez. 2015 Ein Kommentar zum Weltklimagipfel: COP21 – Jubilation in Paris but the numbers they presented did not correspond with reality

und zwei Kommentare zum World Energy Outlook 2015 der IEA, vom 13 bzw. vom 14. November 2015:

Prof. Aleklett wird demnächst ein neues Buch mit dem Titel “A World addicted to oil” veröffentlichen. Bisher hatte er

 

 

 

 




Kollaps als Chance

Weihnachten 2016 habe ich die Lektüre von Jared Daimonds beeindruckendem Buch Kollaps: Warum Gesellschaften überleben oder untergehen abgeschlossen, mit der ich in den Tagen vor Weihnachten begonnen hatte. Aufmerksam geworden war ich auf Diamonds Buch, weil Carol Deppe in ihrem Buch The Resilient Gardener: Food Production and Self-reliance in Uncertain Times auf die amerikanische Originalausgabe hingewiesen hatte.

Jared Diamonds  Kollaps: Warum Gesellschaften überleben oder untergehen ist gerade auch vor dem Hintergrund des inzwischen allgegenwärtigen Flüchtlingswahnsinns in Deutschland bedrückend.  Daimond zeigt und analysiert anhand einiger historischer Beispiele, warum Gesellschaften untergehen und überleben. Die wichtigsten von ihm aufgeführten  Gründe für den Untergang früherer Gesellschaften treffen auch auf die heutige Bundesrepublik zu:

  • Festhalten an Wertvorstellungen und Glaubensinhalten auch, wenn diese überholt sind und die Lebensgrundlagen und Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft zerstören.
  • Nichtbeachtung oder Fehleinschätzung der ökologischen Rahmenbedingungen der Gesellschaft.
  • Versagen oder mit dem langfristigen Interesse der Bevölkerung unvereinbare Prioritäten der Regierenden.
  • Untergang durch Abhängigkeit von Handelspartnern oder Handelsrouten, die durch ökologische, klimatische oder militärische Umstände ausfallen.

Für Deutschland trifft dies meines Erachtens derzeit alles zu oder könnte, was die Handelspartner angeht, in der Zukunft zutreffen.

Diamond zeigt aber auch Beispiele von Gesellschaften die überlebt haben.

Das Buch liest sich flüssig. Diamond versteht es, sehr gut zu erzählen. Die von Diamond ausgewählten historischen Beispiele fand ich durchweg interessant. Teilweise waren sie mir vorher nicht bekannt, teilweise waren es Fälle, zu denen ich schon seit längerem gerne mehr gewusst hätte und wo mir Diamonds Buch nun umfassendere Informationen geliefert hat.  Das Buch war auf jeden Fall die Zeit der Lektüre wert.

Inzwischen habe ich aber auch einige Kritik zu Jared Diamonds Buch  Kollaps: Warum Gesellschaften überleben oder untergehen gefunden:

  • Joseph Tainter, dessen grundlegendes Buch The Collapse of Complex Societies von Diamond mehr nebenbei erwähnt wird, verreißt das sich sehr viel besser verkaufende Buch von Diamond in seinem langen Essay mit dem Titel Collapse, Sustainability, and the Environment: How Authors Choose to Fail or Succeed, in dem er aber auch noch einige andere Bücher anderer Autoren zum Thema Kollaps bespricht und zu einem vorsichtigen, verantwortungsbewußten Umgang mit dem Thema Kollaps ermahnt. Ich hatte für meine Webseite ein Interview übersetzt, das er zu seinem eigenen Buch über den Kollaps komplexer Gesellschaften gegeben hatte. Außerdem hatte ich mit Dem Energiedilemma auf den den Grund gegangen, einen Blogbeitrag zu dem Buch Drilling Down: The Gulf Oil Debacle and Our Energy Dilemma von Joseph Tainter und Tadeusz Patzek geschrieben. Tainter sieht die Ursache für den Zusammenbruch von Gesellschaften hauptsächlich darin, dass deren Komplexität und deren Kosten zwangsläufig immer weiter ansteigen, bis ein Punkt erreicht und überschritten wird, ab dem die weitere Zunahme der Komplexität mehr kostet als sie einbringt. Die Gesellschaft kollabiert dann schließlich unfreiwillig oder sie reduziert bewußt und gesteuert ihre Komplexität und damit auch die von dieser verursachten Kosten.
  • The Demise of Easter Island’s Eco-Collapse Parable von Keith Kloor
  • Der deutschsprachige Beitrag Die riesigen Steinfiguren auf der Osterinsel Beitrag aus National Geographic.
  • Richard Heinbergs kritische Buchbesprechung Meditations on Collapse (a Review of Jared Diamond’s book). Heinbergs kritisiert unter anderem auch, dass Jared Diamond das Werk von Joseph Tainter nicht genug beachtet. Ein Kritikpunkt aus der Sicht Heinbergs ist zudem, dass Jared Diamond letztlich ein zu positives Bild unserer aktuellen Lage vermittelt und dass Diamonds Buch 30 Jahre früher, also in den 1970er Jahren besser gepasst hätte, weil es den Eindruck vermittelt, dass ein Kollaps noch zu verhindern sei. Nach Heinberg hat der Kollaps längst begonnen, so dass er nicht mehr vermieden, sondern bestenfalls noch gemanagt werden kann, um seine Auswirkungen zu reduzieren.

Torheit der Regierenden – Verrücktheit der Massen

Von den von Jared Diamonds als weiterführende Literatur angegebenen Büchern habe ich mir schon Die Torheit der Regierenden. Von Troja bis Vietnam von Barbara Tuchman und Extraordinary Popular Delusions and the Madness of Crowds von Charles Mackay bestellt. Beide sind inzwischen eingetroffen, aber ich habe sie noch nicht gelesen. Das Buch von Mackay ist ein Nachdruck eines Buches aus dem 19. Jahrhundert und behandelt nur drei bekannte historische Fälle öffentlichen Wahnsinns, zu denen es im Internet auch deutschsprachige Artikel gibt:

Es gab in Europa jedenfalls schon des Öfteren Fälle kollektiven Wahnsinns, bei denen die Leute irriger Weise glaubten, dass sie bereichert würden.

Die Chancen des Zusammenbruchs nutzen und gedeihen

Am 24.12. hatte ich das Buch Prosper!: How to Prepare for the Future and Create a World Worth Inheriting  von Chris Martenson und Adam Taggert, von www.peakprospertiy.com in der Post. Deutsch übersetzt lautet der Titel: Gedeihe!: Wie man sich für die Zukunft vorbereiten und eine Welt schaffen kann, die es wert ist bewohnt zu werden. Heiligabend habe ich mit der Lektüre dieses Buches begonnen, nachdem ich zuerst mit meiner Frau etwas Hannes und der Bürgermeister im Fernsehen gesehen, die 20-jähriges Jubiläum hatten und dazu eine Zusammenstellung der besten Stücke gezeigt haben. Sozusagen eine geniale Orgie aus Blödsinn und Schnaps im Amt zur Volksbespassung.

Prosper!: How to Prepare for the Future and Create a World Worth Inheriting  ist ziemlich kurz gefasst und liest sich gut. Es enthält zunächst eine kurze Einführung in die “Drei E – Energy, Economy und Enviorement,  (dt.: Energie, Wirtschaft und  Umwelt) mit denen sich die von Chris Martenson und Adam Taggert betriebene Internetseite und Firma peakprosperity.com befasst.

Grundlage ist zunächst der Crash Course von Chris Martenson. An dieser Stelle habe ich mir nun erstmals auch Chris Martensons,  auf eine knappe Stunde komprimierte Zusammenfassung des Crash Course, The ‘Accelerated’ Crash Course (( Beim Ansehen des Accelerated Crash Cours wird man zumindest angesichts der niedrigen Ölpreise der Jahreswende 2015/2016 einige Fragen haben. Chris Martenson hat dazu auf RussiaToday ab Minute 15 in www.rt.com/shows/boom-bust/195740-us-obama-wall-street/ ein Interview gegeben. Außerdem empfiehlt sich an dieser Stelle vielleicht der Artikel Billiges Öl – Amerikas Frackingindustrie hält dem Ölpreisverfall noch stand aus der FAZ vom 12.12.2015  )) , zu dem es auch ein vollständiges Transkript zum Nachlesen gibt.  Von dem ursprünglichen, alten Crash Course aus dem Jahre 2008 gibt es übrigens auch eine ins Deutsche übertragene Fassung: http://www.peakprosperity.com/crashcourse/deutsch

Nach einer Einführung in die Probleme und künftigen Veränderungen, die nach der Analyse von Chris Martenson und Adam Taggert, durch die Kombination der Problemkreis Wirtschaft, Energie und Umwelt zu erwarten sind, behandelt das Buch Prosper  die Fragen, wie man sich vernünftig Weise an die Herausforderungen der Zukunft anpassen, auf diese Vorbereiten und davon profitieren kann. Dabei wird auch auf eine Reihe von Podcasts und Quellen auf www.peakprosperity verwiesen, die man dort zum größten Teil kostenlos herunterladen bzw. nachlesen kann.

Die wesentliche Einsicht von Chris Martenson und Adam Taggert, die ich aber auch schon selbst durch andere Quellen und eigenes Nachdenken gewonnen hatte ist, dass man die Aussicht auf einen Niedergang und das Ende unserer modernen Industriegesellschaft keinesfalls als Katastrophe sehen muss, sondern dass man ihn auch als höchst interessante Herausforderung verstehen kann, die neue Möglichkeiten und Chancen bietet. Vor allem aber ist es so, dass menschliches Wirken und menschliche Intelligenz nicht grundsätzlich zerstörerisch sein müssen, sondern dass sie auch ein Teil der Natur sein können, mit dem diese sich verbessern kann. Man kann z.B., wie John Jeavons, Sepp Holzer, Mark Shepard, Jean-Martin Fortier, die Yeomans mit ihrem Keyline-Konzept die Kaisers mit ihrer Singing Frogs Farm und andere es zeigen, den Wasserhaushalt und die Böden lokal drastisch verbessern. Man kann nur mit Handwerkzeugen und Handarbeit, ohne Herbizide, ohne Pestizide, ohne teure Maschinen mit erstaunlich geringem Aufwand nachhaltig verblüffend hohe Erträge erwirtschaften. Das heißt, dass bei einem Zusammenbruch unserer Infrastruktur, in einer Zeit in der fossile Energieträger unerschwinglich und nicht mehr erhältlich sind, können sehr viel mehr Menschen überleben und auch besser leben, als die historischen Daten etwa über die Landwirtschaft und Bevölkerungsdichte in Deutschland im Mittelalter dies vermuten lassen.  Voraussetzung ist aber, dass man rechtzeitig damit anfängt und auf lokaler ebene die nötigen Maßnahmen und Vorbereitungen durchführt.

Es ist weder nötig noch sinnvoll, auf die Regierung, “den Staat”, die EU usw. zu warten oder sich über deren Dummheit aufzuregen. Die nötigen Veränderungen und Vorbereitungen können lokal auf Gemeindeebene erfolgen. Die Gemeindeebene ist dabei zwingend notwendig, weil Einzelpersonen völlig zurecht zunächst argumentieren, dass es keinen Sinn macht, sich alleine entsprechend anzustrengen und aktiv zu werden, weil man dann im Ernstfall ja doch einfach nur ausgeraubt und umgebracht wird, wenn man nur selbst noch etwas zu essen hat und die anderen nach den bei einer größeren Katastrophe zu erwartenden Plünderungen der Lebensmittelgeschäfte hungern.

Vor der Lektüre von  Jared Diamonds Kollaps: Warum Gesellschaften überleben oder untergehen, habe ich Twilight’s Last Gleaming  von John Michael Greer gelesen. Auf dieses Buch war ich durch das Interview von Chris Martenson mit John Michael Greer aufmerksam geworden, das übersetzt den Titel Der Gott des technischen Fortschritts könnte sehr wohl tot sein – Aber die Gesellschaft will dies nicht in Erwägung ziehen hat. Der Roman Twilight’s Last Gleaming  spielt in den Jahren 2025 bis 2028. Er beginnt damit, dass vor der Küste des mit China verbündete Tansanias ein riesiges Ölfeld gefunden wird. Die USA wollen durch einen Umsturz in Tansania  eine ihnen genehme  Regierung installieren.  Der zur Unterstützung dieses Vorhabens im Anmarsch befindliche Flugzeugträgerverband der amerikanischen Marine wird aber vor der Küste Tansanias von einem Schwarm an Land stationierter, überschallschneller chinesischer Cruise Missiles angegriffen und dabei sehr übel zugerichtet (( Das ist ein Szenario, dass offenbar längst bekannt und befürchtet wird. )) . Der Flugzeugträger endet schwer getroffen als weit sichtbares, auf Grund gelaufenes Wrack, an einer afrikanischen Hafeneinfahrt und einige Schiffe des Flugzeugträgerverbandes werden versenkt. Danach kommt es zu einem Landkrieg in Afrika, den die Amerikaner und ihre Verbündeten verlieren, weil Tansania von chinesischen Truppen unterstützt wird.

Die USA führen auch einen Bombenangriff auf chinesische Stützpunkte durch. Die Chinesen beantworten diesen, indem sie mit Spezialeinheiten und Luftlandetruppen den für die USA wichtigen amerikanischen Flottenstützpunkt Diego Garcia im indischen Ozean besetzen.

Der amerikanische Präsident stellt China daraufhin ein Ultimatum, indem er den Einsatz strategischer Atomwaffen gegen China androht, wenn China sich nicht fügt und sich überall binnen 72 Stunden zurückzieht. China lässt das Ultimatum kaltblütig verstreichen und lässt das volle Zivilschutzprogramm anlaufen – damit rechnend, dass die USA zwar mehr Feuerkraft haben, aber dass China mit seinen Atomwaffen trotzdem in den USA genug Schäden anrichten kann, um die USA zu vernichten.

In den USA kommt es während des Ultimatums teilweise auch zu Unruhen und zur Befehlsverweigerungen und zum Desertieren von Sicherheitskräften, während die Russen damit drohen, bei einem Atomkrieg Partei für China zu ergreifen ggf. auch die USA anzugreifen. Der amerikanische Präsident knickt vor diesem Hintergrund ein und bietet Friedensverhandlungen an.

Die Flugzeugträgerverbände der amerikanischen Marine sind nach dem erfolgreichen Angriff der Chinesen im Indischen Ozean militärisch und politisch wertlos geworden.

Das Einknicken des amerikanischen Präsidenten nach dem Ablauf des Ultimatums und das amerikanische Angebot von Friedensverhandlungen ist faktisch eine demütigende Kapitulation der USA, die deren Weltmachtstatus beendet. Der Präsident begeht Selbstmord und wird von seinem Vize ersetzt, der unter dem Einfluss einer Juraprofessorin steht, die faktisch einen Staatsstreich nach dem Vorbild Hitlers plant. Der amerikanische Kongress und Teile der Streitkräfte schaffen es, dies zu verhindern. Der neue Präsident wird durch ein Amtsenthebungsverfahren umgehend abgesetzt. Er flieht und seine Beraterin wird vom Militär verhaftet.

Die Amerikaner sehen immer mehr ein, dass die Union sie (ähnlich wie die EU die meisten Europäer) mehr kostet als sie ihnen nützt. Es kommt zu einem Verfassungskonvent, bei dem ein neuer und letzter Verfassungszusatz beschlossen wird, mit dem die USA als Bundesstaat aufgelöst werden. Die dazu im Vorfeld nötigen Wahlkampfveranstaltungen werden über dunkle Kanäle von Russland finanziert. Die Chinesen hatten allerdings auch erwogen, die USA auf diese Weise aufzulösen.

In der Folge der Auflösung der USA entstehen dann neue kleinere Bundesstaaten. Eine Szenarium, das übrigens in ähnlicher Weise auch der amerikanische Autor James Howard Kunstler wiederholt als realistische Zukunft der USA beschrieben hat – und sicher nicht nur ich mir in ähnlicher Weise auch für die EU wünsche. Dieses Szenarium würde aber auch eine Komplexitätsminderung im Sinne Joseph Tainters Theorie vom Kollaps komplexer Gesellschaften und im Sinne von John Castis Buch Der plötzliche Kollaps von allem: Wie extreme Ereignisse unsere Zukunft zerstören können bedeuten, sowie die Überlegungen von Leopold Kohr bestätigen.

Die neue Weltmacht in Twilight’s Last Gleaming  ist China.

Bevor ich  Twilight’s Last Gleaming  gelesen habe, habe ich den kleinen Roman Als die große Hungersnot kam: Eine Erzählung aus den Eifeler Schicksalsjahren 1816/1817 gelesen, der das durch den Ausbruch des Vulkans Tambora im April 1815 verursachte  Jahr ohne Sommer beschreibt. Die Geschichte spielt in dem Eifelort Hellental und dessen Umgebung. Neben der Erfahrung des Autors, der dort in den Notzeiten nach dem 2. Weltkrieg aufgewachsen ist, dienten offenbar historische Dokumente wie die Pfarrchroniken als Informationsquelle und Inspiration. Die Hungersnot 1816/1817 in der Eifel war zwar schlimm, aber die Zahl der Hungertoten hielt sich offenbar doch sehr in Grenzen. Wesentliche Gründe dafür waren, dass der Zusammenhalt in der Bevölkerung noch recht gut war, dass der christliche Glaube noch funktionierte, dass die lokalen Unternehmer sich durchaus ihren Arbeitern und der Bevölkerung gegenüber verantwortlich fühlten. Auch war die preußische Regierung in Berlin letztlich, wenn auch nur langsam, erreichbar und schickte im Winter 1816/1817 aus dem weniger betroffenen Ostgebieten Getreide in die Eifel.

Die Hungersnot im Winter 1816/1817 war nicht die einzige im 19. Jahrhundert, wie der Artikel Naturkatastrophen und Notstände in der Eifel von Hans-Dieter Arntz. Bemerkenswert finde ich dort vor allem auch Folgendes:

Das Notjahr 1847 ist in den wenigen Presseextrakten der damaligen Zeit ablesbar. Am 9. April 1847 wurde den Eifelbauern nahegelegt, „Froschschenkel statt Brot” zu verspeisen. ….

Wenige Monate später wurden die Eifelbewohner sogar polizeilich darauf hingewiesen, dass Fremde und Bettler nicht versorgt werden dürften, da sie sonst der einheimischen Bevölkerung die letzte Nahrung wegnehmen würden. 1847 sollte jeder mit einer Strafe von 1—5 Thaler belegt werden, wer Fremden Obdach gewährte.

Wie die Liste der Volkszählungen in Deutschland zeigt, hatte Deutschland 1846 mit nur ca. 66 Einwohnern pro Quadratkilometer eine sehr viel geringere Bevölkerungsdichte als heute und trotzdem kam es zu Hungersnöten und wer Fremden etwas zu Essen gab, wurde sogar von der Polizei bestraft, weil für die eigenen Leute nicht genug Nahrung vorhanden war. Heute hat Deutschland ca. 225 Einwohner pro Quadratkilometer, die nur ernährt werden können, weil im großen Stil Lebensmittel und nicht nachwachsende Produkte wie Erdöl und Erdgas für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion importiert werden  – und weil wir eine extrem effiziente aber eben auch für Terrorangriffe, Kriege und Naturkatastrophen extrem anfällige Organisation und Infrastruktur haben. Wenn es morgen, wie in den beiden  in Eine Sekunde danach vorgestellten Romanen, bzw. wie in Weitere Literatur zum Thema EMP oder in Offener Brief an Obama wegen EMP-Risiko von amerikanischen Sicherheitsexperten erläutert, oder wie in Operation Troja durch gut koordinierte Terroranschläge, zu einem Ausfall unser technischen Infrastruktur käme, wären die Ausrüstung, die Vorräte und das Wissen der heutigen deutschen Bevölkerung für die Nahrungsproduktion faktisch sehr viel schlechter als in den Jahren 1816 und 1847. Gleichzeitig ist die Bevölkerungsdichte heute 3,4 mal größer als damals, während zugleich der Anteil der für die Nahrungsmittel nutzbaren Fläche durch Straßenbau, Industrie und Städtebau heute wesentlich kleiner ist als im 19. Jahrhundert.  Dazu kommt, dass die Menschen in Deutschland heute weniger religiös, mehr egoistisch und mehr individualistisch sind und dass das Land multikultureller geworden ist, was in Notzeiten alles sehr hohe Preise fordern wird. Siehe dazu z.B. auch das von mir übersetzte Interview Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt von Henrik Palmgren mit Frank Salter.

Kann man trotzdem einen Kollaps unserer Gesellschaft als Chance sehen? Einen Kollaps ansich derzeit sicher nicht. Eine gehörige Portion Furcht vor einem Kollaps würde aber viele großartige Chancen bieten. Zumindest könnte diese dazu führen, dass  man auf lokaler Ebene die Fähigkeit zum Überleben eines schnellen oder langsamen Kollaps der Gesellschaft verbessern würde. Das hätte auch vor einem Kollaps der Gesellschaft und auch dann,  wenn dieser wider Erwarten nicht eintreffen würde, große Vorteile.

Ich stelle mir dazu zwei Fragen:

  1. Wie kann in Zukunft  einen möglichst großen Teil der Bevölkerung in der historisch als sehr arm bekannten Eifel mit den Mitteln lokaler Landwirtschaft nachhaltig, also dauerhaft mit möglichst wenige Arbeitsaufwand ernähren – wenn Kunstdünger, Pestizide, Herbizide, Hybridsaatgut und motorisierte Landmaschinen nicht mehr verfügbar sind? Die Antwort ist sehr klar: Indem man so bald wie möglich damit beginnt, die Böden zu verbessern, den Wasserhaushalt zu optimieren (siehe meine Artikel Das Hauptlinensystem und Restaurierende Landwirtschaft). Außerdem müsste man so bald wie möglich damit beginnen, Saatgut zu produzieren und zu verbessern, wie das z.B. Mark Shepard in seinem Buch Restoration Agriculture erklärt. Ich werde konkret in 2016 in meinen beiden Gärten versuchen, Beete und Komposte im Sinne von John Jeavons How to Grow More Vegetables anlegen. Ich denke, man muss nach der Lektüre einfach Erfahrungen sammeln, um zugleich damit den Boden zu verbessern.
  2. Was kann und sollte man lokal  unternehmen, um eine ziemlich extreme Katastrophe wie z.B. einen EMP-Angriff abzufedern und zu überleben, bei der schlagartig bundes-, europaweit oder sogar in allen westlichen Staaten die Stromversorgung und möglicherweise auch die Elektronik zerstört werden? Derzeit würden bei einer solchen Katastrophe voraussichtlich, ähnlich wie in dem Roman One Second After – Die Welt ohne Strom über 9 von 10 Menschen auch in meiner Gegend binnen eines Jahres sterben, weil die Rahmenbedingungen noch sehr viel schlechter wären als z.B. bei der Hungersnot 1816/1817. Die Bevölkerungsdichte wäre um ein vielfaches größer und von der Regierung wäre, anders als 1816/1817,  keine Hilfe zu erwarten. Ich bin aber inzwischen sehr sicher, dass man auf lokaler Ebene, und zwar auf Gemeinde- und Verbandsgemeindeebene sehr viel tun kann, dass es sehr interessant und lehrreich sein kann und dass es auch so gemacht werden kann,  dass es sich wirtschaftlich lohnt und sich auch dann auszahlt, wenn es keine oder keine so extreme Katastrophe gibt.

Es kann sehr produktiv, nützlich und auch befriedigend und Freude bereitend sein, die Gefahren und Risiken nüchtern zu analysieren und vernünftig auf sie zu reagieren, anstatt sie zu verdrängen. Sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ein Kollaps unserer Gesellschaft unvermeidlich oder zumindest extrem wahrscheinlich ist kann man jedenfalls auch als Chance und Möglichkeit sehen, die Lebensqualität zu verbessern. Ein gutes Beispiel ist z.B. Adam Taggert, einer der beiden Autoren des oben vorgestellten Buches Prosper!: How to Prepare for the Future and Create a World Worth Inheriting, der zum Jahresanfang 2016 einen Artikel über seine offenbar gute Erfahrung zum Thema Abnehmen veröffentlicht hat. Als Zahnarzt fallen mir natürlich auch gute Beispiele dafür ein, wie eine gesunde Furcht vor einem Kollaps unserer Gesellschaft und damit auch vor dem Verschwinden vieler zahnmedizinischer Möglichkeiten, zu weniger Zahnschmerzen und gesünderen Gebissen und haltbareren zahnärztlichen Versorgungen führen kann, wie man damit Geld sparen und die Lebensqualität verbessern kann. Außerdem sehe ich Möglichkeiten, wie eine gesunde Furcht vor einem Kollaps unserer Gesellschaft die Landschaft verschönern, den Naturschutz und die Fruchtbarkeit der Böden verbessern kann. Ferner ließe sich damit die Ernährung und damit das Leben gesünder machen, der CO2 Ausstoß ließe sich vermindern, die CO2-Bindung im Boden vergrößern und vieles Mehr.

Furcht vor einem Kollaps unserer Gesellschaft könnte jedenfalls eine großartige, die Lebensqualität und damit auch den realen Wohlstand verbessernde Chance sein. Man braucht für alles das nicht den Staat und die EU, sondern kann das meiste letztlich durch eine Mischung aus lokaler und privater Initiative machen.

Kollaps und Flüchtlinge?

Wenn man die Flüchtlinge und Bürger, die sie unterstützen hasst, dann kann die Gewissheit, dass unsere Gesellschaft kollabieren wird inneren Frieden und den Genuss vorausschauender Gewaltphantasien bieten und damit Gewalttaten gegen gegenüber Flüchtlingen, Flüchtlingsunterkünften und Bürgern die Flüchtlinge unterstützen, verhindern. Das ist so ein wenig wie mit der Religion, wo die Gläubigen sich vorstellen können, dass die Bösewichte in der Hölle schmoren werden – mit dem kleinen Unterschied, dass allerdings ganz real mit ziemlich hässlichen Szenen, ähnlich wie beim Völkermord in Ruanda, zu rechnen ist, wenn es wirklich zu einem Zusammenbruch unserer Gesellschaft kommen sollte. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich die Institution der Politischen Korrektheit, die Selbstzensur der Medien und den Volksverhetzungsparagraphen für gefährlich halte. Diese führen nämlich zu möglicherweise sehr irreführenden Lagebildern und verhindern Diskussionen bzw. führen wie offenbar vor den Völkermorden in Ruanda und in Kambodscha zum Aufstauen und Verstecken von gefährlichem Hass, den rechtzeitig zu erkennen vielen Opfern das Leben hätte retten können.

Ein gesundes Maß Furcht vor einem Kollaps könnte im Bezug auf die Flüchtlinge eine Chance für unserer Gesellschaft sein, weil sie “Flüchtlinge” und andere Einwanderer dazu bringen könnte, Deutschland wieder zu verlassen, was die Lebensqualität in Deutschland wohl nicht nur meiner Ansicht verbessern würde – siehe dazu Die humanitären Kosten des westlichen Multikulturalismus und Zuviel des Guten, sowie die Zunahme der Nachfrage nach frei verkäuflichen Waffen und Pfefferspray seit Beginn der Flüchtlingskrise ( Flüchtlingskrise – An die Waffen: Besorgte Bürger rüsten auf) sowie die Berichte über von den Behörden und Medien offenbar verschwiegene Vergewaltigungen durch “Flüchtlinge”. Jedenfalls betrachte ich die Anwesenheit von “Flüchtlingen” in meiner Gemeinde und in Deutschland als Beeinträchtigung meiner Lebensqualität. Fremde Kulturen sind schön und gut, aber bitte  nur in ihren jeweiligen Heimatländern, in Büchern und in Filmen, aber nicht per Verordnung und Einwanderung hier in Deutschland.  Kultur ist im Übrigen auch eine Vereinbarung und Organisation zum Überleben in Notzeiten sowie zur Verteidigung gegen äußere Feinde und Eindringlinge, die an lokale Gegebenheiten und Mentalität angepasst ist.  Eine vorsätzliche Vermischung oder ein Nebeneinander von Kulturen innerhalb eines Staatsgebietes ist vor diesem Hintergrund verwerflich und wenn, dann überhaupt nur in Zeiten des Überflusses und des Friedens möglich. Tatsächlich bestätigt  die Geschichte der meisten multikulturellen Staaten dies.

Eine gesunde Furcht vor einem Kollaps würde Deutschland als Zielland für “Schutzsuchende” und Einwanderer unattraktiv machen, vor allem wenn man dabei dann auch noch davon ausgehen würde, dass bei einem Kollaps eben auch der deutsche Sozialstaat und die Lebensmittelversorgung kollabieren würde, während anderseits die Gesetze zum Schutz von Minderheiten und Ausländern im allgemeinen Chaos ihre Schutzwirkung verlieren und vielleicht sogar der berüchtigte Furor Teutonicus hier und da zum Durchbruch kommen könnte.  Ich stelle mir dazu Szenen wie in dem Roman   One Second After – Die Welt ohne Strom vor. In solchen Situationen wäre ich selbst als Deutscher lieber in den Bergen Syriens oder Afghanistans als in Deutschland. William Catton, von dem ich ein Interview über sein Buch Overshoot für meine Webseite übersetzt hatte, hat gemeint, dass bei den im 21. Jahrhundert zu erwartenden Bevölkerungszusammenbrüchen die Überlebenschancen in Ländern der 3. Welt größer wären als in den Industrieländern.  Ich denke, er hatte damit grundsätzlich sehr recht. Wenn die Deutschen eine gesunde Furcht vor einem Kollaps und auch vor einen Krieg auf deutschem Boden entwickeln würden, würden die Überlebenschancen auch in Deutschland steigen, aber in Ländern der 3. Welt werden heimische Menschen dort immer eine höhere Überlebenschance haben als in  kollabierenden und möglicherweise von Kriegen heimgesuchten Industrieländern wie Deutschland. Ein interessanter Roman zu dem, was in einem Krieg in Deutschland und Europa auf die Menschen zukommen könnte, ist der The Price of Peace aus dem Jahr 1987, von Albert Clark, einem ehemaligen Oberstleutnant der USAF.  In diesem Roman wird Europa von vereinten arabischen Streitkräften angegriffen und sehr übel zugerichtet. Immerhin war Clark damals, in den 80er Jahren, ziemlich fortschrittsgläubig und optimistisch, so dass er die Amerikaner schließlich dank technischer Wunderwaffen gewinnen ließ. Für solchen Optimismus fehlt heute die Grundlage, wie unter anderem Greers Twilight’s Last Gleaming und Forstchens One Second After – Die Welt ohne Strom zeigen.

Wenn sich die Deutschen gescheit auf einen Kollaps vorbereiten würden, dann könnte das anderseits aber auch dazu führen, dass “Flüchtlinge” hier und da lernen und vielleicht auch Lust dazu bekommen, in ihren Heimatländern Verbesserungen vorzunehmen und dort den Wasserhaushalt, die Bodenfruchtbarkeit und damit letztlich auch die Lebensqualität zu verbessern. Uns könnte das dann zusätzlich nützen, weil wir damit die Sicherheitsrisiken für Deutschland und Europa vermindern würden.

Eine gesunde Furcht vor einem Kollaps unserer Gesellschaft kann man jedenfalls in fast jeder Beziehung auch als eine sehr positive Chance verstehen.

Kelberg, den 2.1.2016 Christoph Becker




Empathie und Vernunft können unvernünftig sein

Auf Huffington Post ist am 21.11.2015 der Artikel Das Biest ist entfesselt: Die Herrschaft der Aggro-Deutschen eröffentlicht worden. Die Autorin, Sabrina Hoffmann, hat festgestellt, dass die Deutschen offenbar zunehmend vor Wut und Zorn kochen. Sie schreibt zum Schluss ihres Artikels:

Empathie und Vernunft sind Ergebnisse der menschlichen Evolution, das bestätigen Verhaltensbiologen. Sie haben sich erst mit der Zeit im Hirn herausgebildet.

Denkt mal darüber nach: Die Natur hat uns die Fähigkeit gegeben, in gefährlichen Situationen vernünftig zu handeln, statt ängstlich oder aggressiv. Warum? Weil das uns hilft, zu überleben.

Menschen mit Empathie und Vernunft haben sich gegen die Widrigkeiten ihrer Umwelt durchgesetzt. Und sie haben diese Fähigkeit an ihre Nachkommen vererbt. Heute kann sie uns helfen, den Kampf gegen Bedrohungen wie den Terror zu bestehen. Nutzen wir sie.

Ich  habe mal darüber nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Autorin sich etwas irrt, bzw. einen zu engen Horizont hat. Hier meine Überlegungen, Einwände und den Blick vielleicht erweiternden Informationen:

Ein einer Werbung zu dem Buch Das ist ja irre!: Mein deutsches Tagebuch von Henryk M. Broder  las ich heute “Der Wahnsinn, wenn er epidemisch wird, heißt Vernunft!” und “Es ist zum Verrücktwerden!…. Wir hören täglich solche Phrasen, ohne uns zu fragen: Steht die Geschichte still oder treten unsere Politiker auf der Stelle? Wissen sie es wirklich nicht besser oder führen sie uns absichtlich an der Nase herum? Henryk M. Broder führt sechs Monate lang ein politisches Tagebuch über all die großen und kleinen Bankrotterklärungen unserer Eliten, die, so Broder, auf einen bevorstehenden Konkurs unseres Gemeinwesens hinweisen.

Ich selber meine, dass Vernunft nur vernünftig ist, wenn und soweit sie hinreichend auf realen Fakten beruht UND wenn sie zu positiven, brauchbaren Ergebnissen führt. Empathie ist meines Erachtens nur dann vernünftig und nützlich, wenn damit die Kampfkraft und die Überlebenschancen der eigenen Gruppe gesteigert werden. Wut und Zorn können diesen Zweck aber auch erfüllen und können sogar wichtiger und wertvoller sein als Empathie und Vernunft – weil/wenn sie zu erfolgreichem Widerstand in Situationen führen können, in denen Empathie und eine scheinbare, weil auf zu wenig Fakten beruhende Vernunft zu einer unnötigen Kapitulation verleiten könnte. Empathie ist in erster Linie ein soziales Schmiermittel, um kleinen Gruppen zu helfen, besser zu überleben. Empathie mit Feinden, Schmarotzern und heute auch mit “Flüchtlingen” oder “Schutzsuchenden”, die  massenhaft ins Land  und in die Sozialsysteme strömen, ist dagegen  nüchtern und vernünftig betrachtet schädlich und damit dumm und verwerflich.  Das Ergebnis der Empathie und der “Vernunft” unserer Gutmenschen und Regierungsmitglieder könnte, vielleicht sogar schon in den nächsten Monaten, immerhin, wie ich in Operation Troja dargelegt habe, eine Katastrophe sein, die um ein Vielfaches schlimmer als der 2. Weltkrieg wäre.

Jedenfalls finde ich es verständlich, vernünftig und sehr erfreulich, dass offenbar immer mehr Deutsche angesichts der extrem verantwortungslosen Politik unserer Regierung vor Wut und Zorn kochen. Allerdings sollte man den Leuten klar sagen, dass wir in einer Demokratie leben und dass wir einen im Grunde doch halbwegs funktionsfähigen Rechtsstaat haben, was uns zumindest vorläufig noch unblutige Revolutionen mit Hilfe von freien und geheimen Wahlen erlaubt. Wir können und sollten diese Chance nutzen.

Die Wut und der Zorn sollten sich also in aktiver Unterstützung von anderen Parteien, wie  AfDDie Repbulikaner und vielleicht auch NPD äußern, und eben nicht in blinden Gewaltakten oder Selbstjustiz.  Als Gewalt bremsende, die Wut und den Zorn auf ein gesundes Maß reduzierende, den Blutdruck der Wutbürger senkende Vision, stelle man sich vor, bei den Landtagswahlen in 2016 würden die CDU, SPD und Grüne zu Kleinparteien, die  AfD bekäme so um die 40 % und Die Republikaner und die NPD bekämen jeweils deutlich mehr Stimmen als die CDU und die SPD, während die Grünen und die Linken vielleicht sogar an der 5 % Klausel scheitern. Vielleicht gäbe es dann nach der Bundestagswahl 2017, wenn dort ein ähnliches Ergebnis erzielt würde, sogar ganz bald, wie heute auf dem Michael-Mannheimer-Blog in dem Artikel Nürnberg 2.0: Der Tag der Abrechnung mit den deutschfeindlichen Verbrechern aus Politik und Medien ist nicht mehr fern angedacht, ein Tribunal für die linken, grünen und auch bürgerlichen, gutmenschlichen Utopisten, die Deutschland jetzt gerade mit ihrer Flüchtlings- und Einwanderungspolitik ruinieren und möglicherweise in eine Katastrophe führen, gegen die die von Hitler und den Nazis verursachte Katastrophe noch ziemlich harmlos war.

Sichtwort Gutmenschen. Indem ich auf Google nach “Willkommenskultur Indianer” gesucht habe, habe ich unter anderem den folgenden Artikel gefunden: Die Indianer waren die ersten Gutmenschen.

Wie sich das gutmenschliche Verhalten der Indianer ausgewirkt hat kann man in dem sehr sehenswerten kleinen Film über die Entwicklung der Weltbevölkerung vom Jahre 0 bis 2050 sehen, den ich zusammen mit einer Übersetzung der Untertitel in meinem Beitrag Weltbevölkerung, Wasser und Wintergemüse eingebunden habe, wenn man dort die Entwicklung der Bevölkerung vom frühen Mittelalter an betrachtet.

Von wegen Evolution, Zorn, Wut, Empathie und Vernunft möchte ich hier auch auf Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldts Buch Der Mensch das riskierte Wesen – Zur Naturgeschichte menschlicher Unvernunft. Das Buch ist derzeit leider vergriffen, aber manchmal noch im Antiquariat erhältlich. Kopien von drei mir besonders wichtig erscheinenden Artikeln habe ich aber in den folgenden Blogbeiträgen als pdf-Datei zum Download verfügbar gemacht (Vielleicht motivieren diese Kostproben ja doch noch einmal einen Verleger, das Buch aufzulegen oder zumindest als E-Book komplett anz bieten). Hier die Artikel:

Wichtig an dieser Stelle ist vielleicht auch die von mir ins Deutsche übersetzte Rede von Frank Salter über Die humanitären Kosten des Westlichen Multikulturalismus.  Es sind diese Kosten, die wir zunehmend zu spüren bekommen, die die Leute völlig zurecht wütend machen. Und dann ist da noch das etwas lange, aber wie ich meine doch sehr lesenswerte ebenfalls von mir übersetzte, dreiteilige Interview des Schweden Henrik Palmgren mit Frank Salter, das den Titel Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt hat.

Wo ich schon dabei bin, fallen mir als unbedingt zu diesem ganzen Themenkomplex dazu gehörend einige Reden von Manfred Kleine-Hartlage ein, die man sich unbedingt auch anhören sollte, wenn man Wut auf die Politiker und die Zuwanderer und Muslime hat und sich um vernünftige Antworten bemüht:

Kelberg, den 21.11.2015

Christoph Becker

 




Flüchtlinge: Götterdämmerung der Utopisten

Der Artikel Flüchtlinge: Götterdämmerung der Politik – Die deutsche Flüchtlingspolitik ist das Eingeständnis der Ratlosigkeit von Peter Vonnahme auf Telepolis reizt mich zu einer Antwort.

Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, und bevor ich auf ihn antworten konnte, musste ich um meinen Blutdruck zu senken erst einmal eine halbe Stunde auf dem Heimtrainer in die Pedale treten. Dabei habe ich mir noch einmal auf meinem Smartphone den einleitenden Vortrag von John Jeavons zum 2-wöchigen Farmerworkshop aus dem Januar 2014 angesehen, den man unter der verlinkten Adresse kaufen kann. Ich habe dabei zwischen dieser Einleitung und dem dort ebenfalls angebotenen Video Results of Grow Biointensive in Kenya with Samuel Nderitu and Peris Wanjiru geschwankt, der vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise und auch vor dem Hintergrund grünen, sozialdemokratischen und christdemokratischen Utopien zum Thema Einwanderung, Flüchtlinge und Integration sehr interessant ist, weil da ein Kenianer ganz unverblümt erklärt, wie Demokratie in Afrika – und meines Erachtens in Zukunft auch in Europa – funktioniert, oder besser, warum sie nicht wirklich funktioniert. Er erklärt nämlich, dass es in Kenia 7 große und 42 kleine Stämme gibt, und dass Politik und Wahlen sich auf Stammespolitik und Machtkämpfe von Stämmen reduziert und daher nicht wirklich lösungsorientiert ist. Tätsächlich ist das ja auch das, was wir gerade in Europa wieder erleben, wo angesichts schwindender Ressourcen und steigender Flüchtlingszahlen im Grunde fast alle, außer den schwedischen und deutschen Gutmenschen, zunehmend wieder ziemlich normal, sprich knallhart egoistisch reagieren. Masseneinwanderung und Flüchtlinge werden unsere Sozialstaaten und den sozialen Frieden zerstören und Europa und Deutschland schließlich in eine Gegend verwandeln, die von Bürgerkriegen und Armut genauso ruiniert sein wird, wie heute Syrien, Libyen und die meisten afrikanischen Staaten.

Die Fluchtursachen, die uns die Flüchtlinge zutreiben, sind zunächst jedenfalls die kriegerischen und die wirtschaftlichen Folgen des Multikulturalismus in Syrien, Afghanistan und Afrika. Siehe dazu die von mir übersetzte Rede von Frank Salter über die Kosten des westlichen Multikulturalismus und das ebenfalls von mir übersetzte Interview des Schweden Hendrik Palmgren mit Frank Salter über den Krieg gegen die Menschliche Natur. Das heißt zunächst, dass wir diese Fluchtursachen gerade nach Deutschland und Europa importieren – weshalb Frau Merkel und die sie unterstützenden Parteien und Personen  meines Erachtens letztlich Verfassungsfeinde und auch Feinde des europäischen Gedankens sind. Ziel des Grundgesetzes und des europäischen Gedankens im Sinne von De Gaulle und Adenauer dürfte schließlich gewesen sein,  den Frieden und auch einen gewissen Grad der Zivilisation in Europa dauerhaft zu sichern. Die Politik der derzeit im Bundestag vertretenen Parteien und der von diesen gewählten Kanzlerin, zerstört meines Erachtens aber diesen Frieden und die Grundlagen der europäischen Zivilisation, indem sie versucht Europa faktisch den mörderischen, Frieden und Wohlstand zerstörenden Multikulturalismus des Orients und Afrikas aufzuzwingen. Siehe dazu auch die Ausführungen von Prof. Eibl-Eibesfeldt in Zuviel des Guten , Gewalt und Krieg und Freiheit und das Streben nach Macht. Diesen Vorspan konnte ich mir nicht verkneifen.

Mir ist aber schon klar, dass die eigentlichen Fluchtursachen auch ökologischer Natur sind:

Die ökologischen Fluchtursachen

Die Ursache für die Bürgerkriege in Afrika und in Syrien, im Jemen und anderswo sind aber auch die Mischung aus Bevölkerungsdichte, Wassermangel und Ressourcenmangel. Siehe dazu zunächst den kleinen Film über die globale Bevölkerungsentwicklung vom Jahre 0 bis 2050, und die Karte über den Wassermangel in meinem Artikel Weltbevölkerung, Wasser und Wintergemüse.

Wichtige Quellen in diesem Sinne sind dann auch das Buch Overshoot: The Ecological Basis of Revolutionary Change
von William Catton aus dem Jahre 1983.  Ein Interview mit William Catton über sein Buch habe ich für meine Webseite übersetzt. In meinem Artikel Die Grenzen und das Ende des Wachstums habe ich eine ganze Menge Quellen zu diesem Thema zusammengetragen.

Doch weiter zu John Jeavons. Er weist u.a. in seinen Vorträgen zu dem oben erwähnten Farmersworkshop darauf hin, dass laut einer UN-Studie bis 2025, also in nur ca. 10 Jahren, für 75% der Weltbevölkerung, bzw. für 5 Milliarden Menschen,  nicht mehr genug Wasser vorhanden sein wird, um genug Lebensmittel anzubauen. Er weist auch darauf hin, dass ALLE derzeit verbreiteten Landbewirtschaftungsformen, also die konventionelle Landwirtschaft und der übliche biologische Landbau NICHT nachhaltig sind. D.h., auch biologischer Landbau kostet endliche Ressourcen, was ich bisher nicht vermutet hatte. Ich habe dies kürzlich aber auch bei einer an sich extrem leistungsfähigen und beeindruckenden Farm für biologischen Landbau gesehen. Die kommen zwar ohne Herbizide und Pestizide aus, aber sie müssen Kompost, Hühnerfedernmehl (=Stickstoffdünger) und Muschelkalk zukaufen. Ferner weist Jeavons darauf hin, dass derzeit mit jedem Kilo, das an Lebenmitteln produziert wird, auch eine zum Teil erschreckend große Menge Mutterboden verloren geht.  Er sagt, dass wir auf der Welt nur noch für 32 Jahre Mutterboden haben.

Es gibt, wie er überzeugend erklärt, das Wissen und auch die Methoden, um diese Entwicklung zu stoppen.  Ich möchte dazu hier eine kleine Videodokumentation über die Anwendung von Jeavons GrowBiointensiv Methode in Kenia einbinden, um eine Idee davon zu geben, wie man in Afrika, in den Herkunftsländern der Flüchtlinge, aber in Zukunft auch in Europa, nachhaltig Lebenmittel produzieren könnte:

Wenn wir wirklich die Ursachen der Flüchtlingskrise und der Flüchtlingsströme bekämpfen wollten, dann müssten wir das folgende tun:

    1. Multikulturelle Gesellschaften wo immer möglich auflösen und verhindern und jedem Volk einen eigenen Siedlungsraum in eigenen Grenzen zukommen lassen. Wenn verschiedene Völker in einem Land, in ein und denselben Grenzen leben, dann sind letztlich von allen mitgetragene Problemlösungen per Demokratie in der Regel nicht mehr möglich. Multikulturelle Gesellschaften führen, wie die Geschichte und die Flüchtlingsströme, bzw. deren Heimatländer, zeigen, zu Hass, Bürgerkrieg, Krieg, Armut und letztlich auch zu Diktatur oder Zerfall.
    2. Das Bevölkerungswachstum stoppen. Nicht nur Deutschland, sondern auch fast alle anderen Länder der Welt sind extrem überbevölkert. D.h., dafür ist es im Grund schon viel zu spät. In Deutschland waren wir auf dem richtigen Weg, sind davon aber durch die Zuwanderung und die Flüchtlinge wieder abgekommen. Wir sollten der Realität ins Auge sehen, dass Kriege, Hungersnöte und Seuchen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in vielen Teilen der Welt, einschließlich Europa, die Bevölkerungsdichten reduzieren werden. Interessanter Weise sind dabei gerade Deutschland und die Benelux-Länder sogar Kandidaten für eine möglicherweise mehr als 90 %ige Reduzierung der Bevölkerung, wie unter anderem verschiedene Artikel über das EMP-Risiko auf meiner Webseite nahelegen.  Siehe z.B.: Offener Brief an Obama wegen EMP-Risiko, Weitere Literatur zum Thema EMP, Eine Sekunde danach und Der Abgeorndete der vom Netz ging.
      Die deutsche Flüchtlings- und Einwanderungspolitik könnten dabei außerdem für eine äußerst effektive konventionelle Variante einer sehr drastischen Bevölkerungsreduktion in Deutschland sorgen. Siehe dazu meinen Artikel Operation Troja. Der Wunsch mancher Grüner und Linker, das deutsche Volk möge verschwinden, könnte durchaus auch als Folge linker und grüner Politik bald wahr werden. Ob das deren Wählern wirklich gefallen wird, bezweifle ich.
    3. Alles tun, um in Deutschand UND in allen derzeitigen und potentiellen Herkunftsländern von Flüchtlingen so schnell und so gut wie möglich das Wissen zu nutzen, dass unter anderem in dem oben erwähnten Farmersworkshop von Ecology Action und  in John Jeavons Buch How to Grow more Vegetables vermittelt wird. Im Folgenden binde ich für hinreichend des Englischen mächtige Leser zwei Reden von John Jeavons ein.

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Ein sehr wesentliches Problem auf Seiten der Flüchtlinge als auch auf Seiten der deutschen und europäischen Politiker, Journalisten und Wähler ist schließlich der Glauben an den Gott des Fortschritts. Siehe dazu meine Blogbeiträge Nach dem Fortschritt und Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen und da insbesondere den Abschnitt Technologischer Optimismus.  Dazu kommt dann noch das Phänomen, dass die Komplexitätskosten komplexe Gesellschaften, und nicht nur die der Forschung, Entwicklung und Energiegewinnung, ganz allgemein immer weiter steigen und immer weniger Ertrag bringen, so dass komplexe Gesellschaften schließlich zwangsläufig kollabieren, oder notgedrungen ihre Komplexitätskosten und damit aber auch viele soziale Errungenschaften und Ansprüche, radikal reduzieren. Siehe dazu auch Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph TainterAuch dieser Aspekt lässt an der Weisheit der Politiker und Parteien zweifeln, weil wir mit den Flüchtlingen auch die Komplexitätskosten der Gesellschaft steigern und damit deren Kollaps unnötig beschleunigen und verstärken – was dann ja auch nicht nur die Politiker und deren Wähler, sondern auch die angeblich so geliebten Flüchtlinge sehr unangenehm treffen und extrem verärgern und enttäuschen wird.

Kelberg, den 20.11.2015

Christoph Becker




Weltbevölkerung, Wasser und Wintergemüse

Ich möchte hier einen kleinen Film zur Verdeutlichung der  demographischen Probleme der Welt auf Youtube hinweisen.  Ob die deutsche Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel und die anderen Gutmenschen diesen Film gesehen und verstanden haben?
Der Film “World Population” [dt.: Weltbevölkerung] veranschaulicht graphisch und akustisch die Entwicklung der Weltbevölkerung vom Jahre 0 bis zum Jahre 2050

Übersetzung des Textes:

Eine Umwelt ist ein System lebender Dinge.Die Erde ist unsere Umwelt. Die Kapazitäten unserer Umwelt, Raum für die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie zu liefern, sind begrenzt. Die Menschen gedeihen auf weniger als 17 % der Oberfläche der Welt. Nur 4 % stehen für den Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung. Wir sind für unser Überleben auf diese begrenzten Ressourcen angewiesen, aber wir vergrößern unsere Zahl als ob sie unendlich wären. Diese Tatsache ist der Kern unserer Umweltprobleme. In dieser Karte zeigen wir das Bevölkerungsswachstum vom Jahre 1 bis bis heute (also für die letzten 2000 Jahre) und schreiben unser Wachstum bis zum Jahr 2050 fort. Bevölkerungskonzentrationen werden durch gelbe Punkte angezeigt. Jeder davon repäsentiert eine Million Menschen. In Gebieten, in denen die Bevölkerungsdichte gering ist, werden die Punkte in der Mitte eines Gebietes von einer Million Einwohnern platziert. Unten links im Bild werden historische Referenzen mit Bildern zur jeweiligen Zeit und ein Text angzeigt.

C.E. seht für Common Era, Current Era oder Christian Era, also für Jahre nach Christi Geburt.
Hier die Tabelle der genannten Zeitalter mit Übersetzung:

  • ab  1: nach Chr. Han Dynasty =  Han Dynastie
  • ab 150: Roman Empire = Römisches Reich
  • ab 306: Golden Age of India = Goldenes Reich Indiens
  • ab 460: Mayan Empire = Reich der Maya
  • ab 660: Spread of Islam = Ausbreitung des Islam
  • ab 820: Viking Conquests = Eroberungen der Wikinger
  • ab 960: Trans-Saharan Trade = Trans-Sahara-Handel
  • ab 1120: Crusades = Kreuzzüge
  • ab 1210: Mongol Invasion = Eroberungszüge der Mongolen, Beachte die Bevölkerungsabnahme in dieser Zeit in China
  • ab 1310: Black Death = Pestepedemien in Europa. Beachte die Bevölkerungsabnahme in Europa in dieser Zeit
  • ab 1410: Incan und Aztec Empires = Inka- und Aztekenreiche
  • ab 1510: European Exploration = Entdeckungsfahrten der Europäer. Beachte die Bevölkerungszu- und abnahmen  in Amerikan seit dem 13. Jahrhundert. Vorallem auch den Zusammenbruch der Bevölkerung in der Zeit als die Europäer kamen. Die Indianer hatten übrigens auch eine Willkommenskultur.  Die vor Armut und Überbevölkerung in Europa fliehenden europäischen Männer, wie Columbus und Cortez  wurden willkommen geheißen!
  • ab 1610: Atlantic Slave Trade = Atlantischer Sklavenhandel
  • ab 1710: Colonial America = Kolonialzeit Amerikas
  • ab 1810: Industrial Revolution = Industrielle Revolution.
  • 1810: Die Weltbevölkerung übersteigt 1 Milliarde.
  • ab 1890: Modern Medicin = Moderne Medizin
  • 1930 Die Weltbevölkerung übersteigt 2 Milliarden
  • 1940: World Wars = Weltkriege
  • 1965 Die Weltbevölkerung übersteigt 3 Milliarden
  • 1973 Die Weltbevölkerung übersteigt 4 Milliarden
  • ab 1980: Green Revolution = Grüne Revolution
  • 1986 Die Weltbevölkerung übersteigt 5 Milliarden
  • 1998 Die Weltbevölkerung übersteigt 6 Milliarden
  • ab 2010: Information Age = Informationszeitalter
  • 2010 Die Weltbevölkerung übersteigt 7 Milliarden
  • 2030 Die Weltbevölkerung übersteigt 8 Milliarden
  • 2040 Die Weltbevölkerung übersteigt 9 Milliarden

Der Film ist schon etwas älter. Im Sommer 2015 prognostizierte man für 2100 bereits eine Weltbevölkerung von 11 Milliarden, wie der folgende Artikel des SPIEGEL zeigt: Weltbevölkerung im Jahr 2100: Uno erhöht Prognose auf elf Milliarden Menschen.

Es ist ganz interessant, sich dazu mit dem Thema Wasser zu beschäftigen und z.B. Weltkarte aus dem Artikel Water Woes anzusehen (und so man kann diesen Artikel zu lesen):

world_waterblau: wenig oder keine Wasserknappheit.

rot: physikalische Wasserknappheit

ocker: ökonomische Wasserknappheit

 

Und dann ist es sehr sinnvoll sich mit dem Themen Titanic-Effekt und Zuschauereffekt zu befassen.

Wir schaffen das? Das haben die Passagiere der Titanic auch gedacht – bis es zu spät war.

Vorletztes Wochenende habe ich einen dreitägigen GrowBiointensive-Workshop in Willits, Kalifornien besucht.  Kerninhalt war die Beantwortung der Frage, wie man mit der kleinstmöglichen Menge Land nachhaltig eine vollständige und dazu auch noch gesunde Ernährung sicherstellen kann. Ein Garten mit nur 400 qm reicht demnach im Notfall für eine 4-köpfige Familie. Es ging auch um die Frage, wie man bei Wasserknappheit trotzdem gute Ernten erzielen kann. Was ich da gesehen und gelernt habe, ist eine der Schlüsseltechniken, die man bräuchte, um Europa krisenfest zu machen UND um in den Herkunftsländern der Flüchtlinge – und im Rest Afrikas und Asiens, die Folgen der Bevölkerungsexplosion möglichst human abzufedern und so gut es geht zu lindern. Aus Europa und damit natürlich auch aus Deutschland war ich offensichtlich der einzige Teilnehmer – und das als Zahnarzt und Schiffsingenieur. Von unseren Landwirten, Gärtnern und natürlich auch von unseren Politikern und Professoren und Journalisten war natürlich niemand da.

Dafür habe ich auf dem Hinflug im Flugzeug ein kostenloses Exemplar der Wochenzeitung DIE ZEIT bekommen, in dem ein Journalist fasziniert von einem 1000 Hektar großen, mit dem neusten der Stand der Agrartechnik ausgerüsteten deutschen Betrieb in Westfalen berichtete. Dass dieser Hof bei einer ernsten Systemkrise funktionsunfähig würde und seine Felder weder abernten noch bestellen könnte, und dass das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der Technik und Lieferfähigkeit solche Höfe letztlich zu einer tödlichen Falle unserer Zivilisation werden wird, kam dem Journalisten nicht in den Sinn.

Was diese GrowBiointensive-Methode entscheidend von allem unterscheidet, was ich selbst bisher im Garten meiner Eltern und bei anderen gesehen und gelernt hatte ist, dass das Anbauziel in erster Linie die Bodenverbesserung, die Produktion von Humus und dazu die Produktion von Pflanzen und Pflanzenteilen zur Kompost und Humusproduktion ist. Die Lebensmittelproduktion und der wesentlich geringere Wasserverbrauch sind nur erfreuliche Nebenprodukte, aber gerade deshalb funktioniert sie mit diesem System besonders gut und nachhaltig. In deutscher Sprache erhältlich ist dazu bisher eine kleine  Broschüre, nämlich das 22-seitige Farmers Handbook, unter dem Titel Ein Gartenhandbuch: Die Nachaltige GROW BIOINTENSIVE® Gartenbaumethode.

Was mich an dieser GrowBiointensive-Methode auch fasziniert ist, dass sie ohne Maschinen und damit auch ohne Strom, Öl und ohne von der Industrie zu liefernde Verbrauchsmaterialien funktioniert.

Der eingangs verlinkte Film über die Weltbevölkerung und das Wasserproblem, sowie auch der Hinweis auf den Titanic-Effekt gehörten auch zu diesem Workshop.

Eine Übung in dem oben erwähnten Workshop bestand darin, dass man mit 4 bis 5 anderen Kursteilnehmern in 20 Minuten diskutieren und gemeinsam zu Papier bringen sollte, was zu tun wäre, wenn man von jetzt an in 5 Jahren eine vollständig autarke Lebensmittelversorgung aufbauen müsste. Die Ergebnisse waren interessant und es war sehr schnell klar, dass 5 Jahre sehr knapp sind und dass das ein Projekt wäre, was letztlich nur mit anderen gemeinsam – optimaler Weise auf dem Niveau kleiner Dörfer – funktionieren könnte.

Auf dem Rückflug habe ich einen großen Teil des Buches Backyard Winter Gardening: Vegetables Fresh and Simple, in Any Climate, Without Artificial Heat or Electricity – The Way It’s Been Done for 2,000 von Caleb Warnock gelesen. Hier ein Film  über Caleb Warnocks Wintergarten. Die Temperaturen sind in Fahrenheit angegeben. 22 ° Fahrenheit entsprechen -5,6° Celsius, das ist die Temperatur, bei der die Gartentour gefilmt wurde. -16° Fahrenheit sind -26,7° Celsius, diese Temparatur wurde zwei Tage vorher erreicht. Der Garten liegt 1524 m über dem Meersspiegel.  Dass man frischen Salat, Erbsen und anderes Gemüse in wirklich harten Wintern bei – wie hier über 45 cm Schnee – aus dem eigenen Garten ernten kann, OHNE dafür Strom, Heizöl, Gas und moderne Technik zu benötigen, war für mich neu, obwohl es für die Versorgung der Städte in Europa im 18.  und 19. Jahrhundert offenbar selbstverständlich war.

Auf dem Rückflug habe ich dann noch das Vorwort und die Einleitung von zwei anderen Büchern gelesen. Die aber eigene Artikel erfordern und die ich erst zuende lesen will.

Christoph Becker,

Kelberg, den 14.11.2015

 




Selbstzerstörung des Rechtsstaates

Mit dem Recht und dem Grundgesetz und verhält es sich offenbar ähnlich wie mit der Komplexität. Erst sind sie gut, nützlich und ermöglichen den Aufstieg einer Gesellschaft, aber dann führen sie, wie wir es gerade erleben,  zum Kollaps der Gesellschaft und des Rechts. Aber muss das wirklich so sein?

Gestern habe ich mir auf Youtube den Film Kriminalität – Was Massenmedien verschweigen! über die Polizei angesehen.  Es ist erschütternd, wie die Polizisten von den Ausländern und Linken gedemütigt und der Staat nicht mehr ernst genommen wird. Mir fiel dazu der Blogbeitrag Dark Age America: The End of the Old Order (dt. Dunkles Zeitalter Amerika: Das Ende der Alten Ordnung ) vom 17. September 2014, von  John Michael Greers, ein.

Er schreibt darin u.a.

Das Überleben jeder Gesellschaft hängt von der passiven Einwilligung der Mehrheit der Bevölkerung und von der aktiven Unterstützung durch eine große Minorität ab. Diese Minorität – nennen wir sie die Aufseherklasse – sind die Leute, die die Mechanismen der sozialen Hierarchie bedienen: Die Bürokraten, die Journalisten, Polizei, Soldaten und andere Funktionäre, die für die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung verantwortlich sind.  Sie werden nicht aus der regierenden Elite rekrutiert; im Großen und Ganzen kommen sie aus denselben Gesellschaftsschichten wie diejenigen, die sie kontrollieren sollen. Und wenn ihr Anteil an den Vorteilen der bestehenden Ordnung wankt, wenn ihr Anteil an den Lasten zu spürbar zunimmt oder wenn sie andere Gründe finden, um mit jenen außerhalb der Aufseherklasse gemeinsame Sache gegen die regierenden Eliten zu machen, dann können sich die regierenden Eliten mit der brutalen Wahl zwischen Flucht ins Exil oder einem hässlichen Tod konfrontiert sehen. Die Nichtübereinstimmung zwischen Instandhaltungskosten und verfügbaren Ressourcen wiederum macht es extrem schwierig, eine solche Wendung der Geschehnisse zu vermeiden.

Die Massenzuwanderung und die Flüchtlingsströme steigern nun aber die Betriebs- und Erhaltungskosten unserer Gesellschaft rasant und unnötig, während die verfügbaren Mittel aus einer Reihe von Gründen, die ich auf meiner Webseite in verschiedenen Artikeln erwähnt habe, in den nächsten Jahren sinken werden.
Heute las ich unter anderem in Focus Online Polizeigewerkschaft “Mehr Verkehrstote wegen der Flüchtlingskrise”  und auf der Webseite der Zeitung die Welt:  Polizeigewerkschaft “Das System droht zu kollabieren” Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft warnt in der Asylkrise vor völliger Überlastung. Er sagt: Aufgaben wie die Verkehrskontrolle werden vernachlässigt, die ersten Familien [von Polizeibeamten] brechen auseinander.

Aus beiden Artikeln ging nicht nur hervor, dass die Polizei überlastet ist und dass es mehr Verkehrstote geben wird, weil die Polizei ihren Aufgaben bei der Verkehrskontrolle nicht mehr nachkommen kann, sondern auch,  dass es u.a. auch mehr Einbruchsdiebstähle geben wird.

Dann habe ich mir den Film: Ausländergewalt in Deutschland – Wann läuft das Fass über?  angesehen.

Welcher Teufel reitet unsere Regierung und unsere regierenden Eliten, dass sie vor diesen Hintergründen nun auch noch Millionen Flüchtlinge ins Land locken?

Das Grundgesetz? Der Rechtsstaat? Zumindest vordergründig ist die gesamte Flüchtlingskrise, die Ausländerkriminalität, die Überlastung und die häufige Beleidigung der Polizisten nichts weiter als eine eindrucksvolle Demonstration der Untauglichkeit bzw. des Versagens unserer politische Ordnung, unseres Grundgesetzes und unseres Rechtsstaates.

D.h., diese Flüchtlingen kommen nicht nur, weil auch die Mehrheit der Deutschen einer nicht mehr zeitgemäßen Zivilreligion anhängen, sondern auch, weil vor diesem Hintergrund unser Rechtsstaat nicht mehr wie erwartet funktioniert. Diese Ausländer und auch die Linken können in diesem Umfang nur unsere Polizisten beleidigen und verletzten und anderweitig kriminell werden, weil unserer Rechtsstaat versagt und unser Rechtsstaat kann nur versagen, weil unserer Grundgesetz und unsere politische Ordnung die in sie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt und nicht hinreichend gut funktionieren.

Warum ist das so?

Wir sollten darüber nachdenken.

Unser politisches System ist eine Demokratie die auf der Grundlage von  Erfahrungen entwickelt wurde, die in Jahrhunderten und Jahrtausenden mit allen möglichen Herrschaftsformen, mit verrückten Herrschern und auch mit sich ändernden Umweltbedingungen entstanden ist. Wir haben nichts Besseres und wir können nichts Besseres bekommen als die Demokratie an sich.

Die Demokratie, wie unsere Verfassung sie vorsieht, ist entwickelt worden, um unfähige, korrupte oder verrückt werdende politische Führer und Führungsgruppen unblutig auszuwechseln und sie ist entwickelt worden, um die Schwächen und Grenzen der menschlichen Psyche und des menschlichen Geistes möglichst gut abzufedern.

Dass eine Verfassung Meinungsfreiheit und Toleranz garantiert und Parlamente vorsieht,  ist kein Luxus, sondern ein Versuch, die Problemlösungskapazität des Staates gerade auch in schwierigen, sich ändernden Zeiten zu sichern, indem die Verfassung die Politiker dazu zwingen möchte, verschiedene Standpunkte und Meinungen zivilisiert zu diskutieren und abzuwägen.

Wir haben hunderte von Abgeordneten alleine im Bundestag, nicht damit sie dort eine Altersversorgung verdienen und sich Pfründe sichern  (die bald nichts mehr wert sein werden, wenn die so weiter machen wie bisher), sondern damit sie vernünftig diskutieren, auf vernünftige Weise  Gesetze machen und ändern und die Regierung kontrollieren und und notfalls unblutig auswechseln.

Wir haben Parteien, damit die Bürger eine Auswahl haben und die Eliten notfalls unblutig austauschen können, wenn diese, wie das derzeit der Fall ist, die Probleme des Landes nicht mehr lösen können und sogar verschlimmern.

Irgendetwas ist ganz schrecklich schief gelaufen. Unsere Demokratie funktioniert nicht mehr richtig – das ist die Botschaft der Entstehung von Pegida! Unser Grundgesetz und unser Rechtsstaat locken die Flüchtlinge und Zuwanderer an, die unseren Rechtsstaat und das Grundgesetz auf den Müllhaufen der Geschichte befördern werden, wenn wir nicht bald wach werden und sehr überlegt handeln.

Wir hatten seit über 30 Jahren die Partei Die Republikaner, die klar gegen Asylmissbrauch und auch gegen den Euro war.  Wenn diese Partei mehr gewählt worden wäre und zumindest eine starke Oppositionsartei geworden wäre, wäre uns der Euro und auch die Flüchtlingskrise mit ziemlicher Sicherheit erspart geblieben.   Ob und wie weit Deutschland dann mit Blick auf die Probleme, die unter anderem in den von  mir übersetzten Interviews mit den Professoren Joseph Tainter (Kollaps komplexer Gesellschaften) und William Catton (ökologische Überlastung der Welt)  besser da stehen würde, ist unklar. Ich nehme aber an, dass auch diesbezüglich u.a. mit der Partei Die Republikaner eher eine zukunftsweisende Politik möglich  gewesen oder aus der Opposition heraus angeregt worden wäre, als mit den jetzt im Bundestag sitzenden Parteien. Der Grund ist, dass rechte Parteien per Definition realistischer sind und die Welt eher so zu sehen versuchen, wie sie wirklich ist. Siehe auch die Definition von “rechts” in dem Buch Die Sprache der BRD: 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung.

Mit Blick auf Frank Salters Ausführung über die humanitären Kosten des westlichen Multikulturalismus ist es aber zumindest sehr wahrscheinlich, dass die deutsche Hilfe für arme Länder in Afrika und Asien, von wo die Flüchtlingen nun oft kommen, besser wäre wenn Parteien wie die Republikaner mehr gewählt worden wären.  Ich selbst habe früher einmal für Die Republikaner kandidiert UND ich habe jedenfalls hier auf meiner Webseite auch sehr viel Informationen und Vorschläge gesammelt, um den Menschen auch in der 3. Welt zu helfen, dort vielleicht sogar besser und glücklicher zu leben als wir hier Europa. Siehe z.B. meine Artikel Landwirtschaft im Wandel und Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität und 10-Miliarden – Der Film.

Dass die Partei Die Republikaner nicht mehr gewählt wurde, hat auch etwas damit zu tun, dass der Rechtsstaat und die Demokratie nicht wirklich funktioniert haben, so wie auch jetzt die Verunglimpflichung von Pegida durch Journalisten und Politiker zeigt,  dass unsere Eliten  mit Demokratie nicht viel am Hut haben.

Dazu folgendes Kontrastprogramm: Heute habe ich auf Spiegel Online von Margarete Stokowski den Kommentar  Oben und unten: Die Trottel hören zu gelesen.  Spitze Bemerkungen verkneife ich mir hier und liste stattdessen als Kontrast vier Vorträge eines Rechten, der ein Linker war, und der dies nicht bleiben wollte, weil die Linken sich zu sehr in Widersprüche verwickeln und die Realität ignorieren:

Der Titel meines Beitrage lautet Selbstzerstörung des Rechtsstaates.

Mir drängt sich das jedenfalls auf, wenn ich diese nach Deutschland strömenden Flüchtlingsmassen, die Probleme der Polizei, die Unterdrückung und Verunglimpfung politisch nicht korrekter, der herrschenden Elite nicht passender Meinungen usw. sehe.

Es gab seit dem 2. Weltkrieg immer irgendwo auf der Welt Krieg, Hunger und Armut. Warum kommen jetzt erst so viele “Flüchtlinge”? Der Grund dürfte sein, dass unserer Rechtsstaat, unsere politische Ordnung seit einigen Jahren immer mehr versagen und nicht mehr das liefern was er/sie liefern sollen. Faktisch läuft unser Rechtsstaat und unsere politische Ordnung derzeit teilweise Amok und ist dabei, sich selbst zu zerstören. Das Problem ist allerdings, wie der oben zitierte Blogbeitrag von John Michael Greer zeigt, nicht auf Deutschland beschränkt. Die USA, die unser Vorbild waren, sind mindestens so gefährdet wie Deutschland.  Das sollte uns aber nicht davon abhalten, die Gefahren zu diskutieren und unsere Demokratie, unsere Zivilisation und unseren Rechtsstaat vor Zerstörung und Verfall zu retten so gut es geht.

Der Rechtsstaat zerstört sich nur dann selbst, wenn das Recht und das Grundgesetz missbraucht und nicht an die sich ändernden Umstände angepasst werden. Die Demokratie sollte das verhindern können. Wir sollten den Ehrgeiz entwickeln, den sich derzeit abzeichnenden Untergang unserer Demokratie und unserer Rechtsstaates zu verhindern.

Kelberg, den 23. Oktober 2015

Christoph Becker




Besser als Grenzzäune

Braucht Deutschland, braucht Europa wegen der Flüchtlingskrise Grenzzäune?  Nein, denn mein im Folgenden unterbreiteter Vorschlag zeigt, wie man die Flüchtlingskrise besser und kostengünstiger meistern kann.

Änderung des Steuerrechts statt Grenzzaun

Die Predigt von Pastor Jakob Tscharntke von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Rieflingen vom 11. Oktober 2015, die als mp3-Datei im Internet verfügbar ist, und die ich im folgenden verlinkt habe:

Predigt vom 11.10.15, Wie gehen wir als Christen mit der Zuwanderungsproblematik um?

zweigt sehr gut, dass eines der eigentlichen Probleme die Flüchtlingsindustrie mit ihren wirtschaftlichen Interessen ist.

Die Flüchtlingsindustrie umfasst all jene Unternehmen und Privatpersonen, die mit der Einreise, der Aufnahme und der Duldung von Flüchtlingen, aber auch mit dem Bau von Grenzzäunen Geld verdienen.

Wir bräuchten zunächst eine Änderung des Steuerrechtes, die  dazu führt, dass  alle Gewinne und Einkommen von Unternehmen und Privatpersonen mit einer Sondersteuer belegen würde, die die Besteuerung aller durch Flüchtlinge irgendwie generierten Gewinne und Einkommen auf mindestens 99% steigert. Abschreibungen und Spenden für alles, was mit der Aufnahme, Duldung, Versorgung usw. von Flüchtlingen zu tun hat, sollte dieses Recht ausdrücklich verbieten.

Mit anderen Worten, wir bräuchten eine Änderung des Steuerrechtes, die jeden materiellen Anreiz und jegliche Generierung von Profit durch Tätigkeiten, Leistungen und Lieferungen verbietet, wenn diese dazu dienen, Flüchtlinge nach Deutschland zu locken oder deren Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen oder erträglich zu gestalten.

Leistungsverweigerung statt Grenzzäune und statt Zugeständnissen an die Türkei

Die Flüchtlingen kommen und die Flüchtlingsindustrie lockt sie nach Deutschland, weil der deutsche Staat ihnen zu viele, zu gute Leistungen bietet.

Wir bräuchten ein Flüchtlingsrecht, das

  • Geldzahlungen an Flüchtlinge und Asylanten grundsätzlich verbietet.
  • Festlegt, dass die Flüchtlinge und Asylanten nur Anspruch auf eine sehr minimalistische Unterbringung in Lagern haben. D.h., kein Strom, Heizung nur minimal, gerade so, dass Erfrierungen verhindert werden, wobei wie früher bei den Bauern auf dem Land möglichst nur ein zentraler Aufenthaltsraum geheizt werden sollte. Unterbringung in Hotels und Privatwohnungen sollten nicht mehr auf Staatskosten bezahlt werden. Wer privat auf eigenen Kosten Flüchtlinge oder Asylanten unterbringt, sollte dafür eine Kurtaxe bezahlen müssen, die die für die Öffentlichkeit entstehenden Kosten ausgleicht.
  • Festlegt, dass die Verpflegung von Flüchtlingen und Asylanten auf  ein unattraktives, auf ein medizinisch notwendiges Minimum begrenzt werden muss.
  • Strom, etwa zum Aufladen von Mobiltelefonen sollte Flüchtlingen und Asylanten nicht mehr geliefert werden dürfen.
  • Sonderrechte, wie die kostenlose Benutzung von öffentlichen Einrichtungen und öffentlichen Verkehrsmitteln sollten verboten werden.

Mit anderen Worten wir brauchen Grenzen innerhalb der Gesellschaft, die den Flüchtlingen und Asylanten und auch der Asylindustrie zeigen, dass es für die Flüchtlinge und Asylanten das beste ist, Deutschland wieder zu verlassen.

Wer den Flüchtlingen und Asylanten wirklich helfen will, kann ja gerne in deren Heimatländern investieren oder dort seine Hilfe anbieten. Siehe dazu meine unten angeführten Links zum Thema Landwirtschaft und Gartenbau, die der  Verbesserung der Lebensqualität und Nahrungsversorgung der Menschen in den Herkunftsländern dienen können.

Der von manchen derzeit geforderte Grenzzaun ist in der Wirkung jedenfalls auch nur wieder ein Versuch von Vertretern der Wirtschaft, den Staat noch mehr mit Hilfe der Flüchtlingen und Asylanten abzuzocken.

Mit meinem Vorschlag würden die öffentlichen Kassen entlastet und er wäre langfristig auch mit sehr, sehr weitem Abstand das Humanste was man tun kann, auch gegenüber den “Flüchtlingen”.

Siehe unter anderem auch

Um den Menschen in den Heimatländern der Flüchtlinge und auch uns selbst mit Blick auf die Zukunft zu helfen, sollten wir uns mehr mit Gartenbau und Landwirtschaft befassen. Auf meiner Webseite gibt es dazu in der Kategorie Landwirtschaft/Gartenbau eine ganze Menge Anregungen. Wie das Hauptliniensystem nach P.A. Yeomans, die Holzersche Permakultur, den Gartenbau nach John Jeavons und die erstaunliche Singing Frogs Farm, die Restaurierenden Landwirtschaft nach Mark Shepard und die vor allem die Herkunftsländern von Flüchtlingen in  Afrika und dem Orient sicher oft interessante Weidewirtschaft nach Allan Savory.

Siehe auch meine Artikel  Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität.

Christoph Becker, Kelberg den 19. Oktober 2015