Bereicherung, bunt und andere Unwörter

Aus dem Buch Die Sprache der BRD: 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung von Manfred Kleine-Hartlage, habe ich hier die Definitionen der Wörter Bereicherung,  Bevölkerung, bunt, Karneval der Kulturen, Integration, Multikulturell, Kampf gegen Rechts, Toleranz, Vielfalt, Vorurteil, Willkommenskultur, Zivilcourage und Zuwanderung wiedergegeben. Das Buch halte ich für sehr lesenswert und traurig-amüsant. Weil die Definitionen alle recht kurz sind, ist es ein Buch, in dem man zwischendurch immer mal wieder kurz etwas lesen kann.

Hier ist die Webseite des Autors für dieses Buch verlinkt.

Ein gute gemachter Beitrag zum Hintergrund des Buches auf Youtube:

 

Von Manfred Kleine-Hartlage hatte ich schon das meines Erachtens auch sehr empfehlenswerte kleine Buch Warum ich kein Linker mehr bin gelesen. Mit dem selben Titel gibt es auf Youtube einen Vortrag von ihm:

Vortrag Manfred Kleine Hartlage: Warum ich kein Linker mehr bin

Hier nun einige der Definitionen aus seinem Buch  Die Sprache der BRD – 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung:


Liste der Definitionen

  1. Bereicherung
  2. Bevölkerung
  3. bunt
  4. dumpf
  5. Integration
  6. Karneval der Kulturen
  7. krude
  8. Multikulturell
  9. rechts
  10. Kampf gegen Rechts
  11. Toleranz
  12. Vielfalt
  13. Vorurteil
  14. Willkommenskultur
  15. Zivilcourage
  16. Zuwanderung

► Bereicherung


Es gibt viele Dinge, von denen man sich bereichert fühlen kann, aber nur wenige, von denen man sich bereichert fühlen soll – und dies auch dann, wenn man nicht recht zu erkennen vermag, worin die »Bereicherung« eigentlich besteht und deshalb zu dieser vermeintlichen Einsicht überredet werden muß. Dies kann auf subtile (-♦»Zuwanderung«) oder auf plumpe, muss aber in jedem Fall auf stereotype Weise geschehen: Worte, die -auf den ersten oder doch spätestens zweiten Blick – offenkundig unangemessen sind, werden in bestimmten Zusammenhängen so oft wiederholt, bis das Publikum durch Abstumpfung dazu gebracht wurde, mit den Worten auch ihren Inhalt zu akzeptieren.

Der ehemaligen Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer, »deren tantenhafter Habitus ihren Bonmots erst so richtig die aufreizende Würze verleiht« (Martin Lichtmesz) und die für die subtileren Manipulationen zu einfachen Geistes sein dürfte, verdanken wir einen Klassiker plumper BRD-Sprache: »Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns alle.«


Da ist sie, die Bereicherung-, und da ein Unwort selten allein kommt, kommt sie aus dem Munde einer ->»Integrations«-Beauftragten Hand in Hand mit den -♦»Menschen«, der -♦»Vielfalt« und der -»»Kultur«. Dass hier gedankenlos Phrasen gedroschen werden, erkennt man daran, dass Frau Böhmer, die in diesem Zusammenhang ausdrücklich nur von türkischen Einwanderern spricht, deren »vielfältige Kultur« rühmt. Die »Vielfalt« entsteht also nicht etwa dadurch, dass die türkische Kultur auf die deutsche trifft: Die türkische Einwanderergemeinde, so müssen wir Frau Böhmer wohl verstehen, ist in sich schon so vielfältig, dass sie uns Deutsche gar nicht mehr nötig hat. Im Hinblick auf die türkisch-kurdische Bipolarität mag dies sogar zutreffen. Da aber weder die Türken, noch die Kurden dieser Art von Vielfalt sonderlich froh zu werden scheinen, ist sie ein erstklassiges Argument gegen den Multikulturalismus, nicht dafür.

Die ständige Rede von der -»»Bereicherung«, die die Deutschen der Masseneinwanderung verdankten, enthält bereits ihr eigenes Dementi: Niemand, der wirklich bereichert wird, braucht durch immer gleiche Worthülsen überredet zu werden, diese Bereicherung als solche zu erkennen. Keine Lottozentrale wird den glücklichen Millionengewinner eindringlich darauf hinweisen, daß er sich doch bitteschön der ihm zuteil gewordenen Bereicherung als solcher bewusst sein möge.

Es fällt schwer, sich nicht an die DDR erinnert zu fühlen, in der jedem noch so schreienden Missstand eine ihn rundeweg leugnende Parole gegenüberstand, und vielleicht ist es kein Zufall, dass der Gebrauch plumpester Propagandaphrasen ohne jeglichen Realitätsbezug einen Höhepunkt unter der Kanzlerschaft einer Frau findet, die ihre politische Grundausbildung in der FDJ erhalten hat, dem Vernehmen nach als Sekretärin für Agitation und Propaganda.
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► Bevölkerung

Dem Wortsinne nach ist eine Bevölkerung keine Personengesamtheit, sondern ein Vorgang, nämlich der des Bevölkerns, und es liegt eine gewisse subtile Logik darin, daß der altehrwürdige Begriff »Volk« gerade in dem Moment aus der politischen Sprache der BRD verschwindet, in dem Deutschland, wie alle anderen Länder des Westens, von Menschen bevölkert wird, die bzw. deren Vorfahren aus ganz anderen Weltgegenden stammen.

Dass der Begriff des Volkes eine besondere Sprengkraft hat, mussten zuletzt die Machthaber der DDR erfahren, die unter der Parole »Wir sind das Volk!« gestürzt wurden. Offenbar haben ihre Nachfolger in der BRD kein Interesse daran, diese Erfahrung zu teilen und offenbar haben sie ein feines Gespür für das, was sie ideologisch stets abstreiten, nämlich dass ein Volk eine Solidargemeinschaft ist, die nur deswegen, weil das so ist, kollektiv handeln und gegebenenfalls auch Machthaber stürzen kann. Kein Volk – keine Solidarität. Keine Solidarität – keine Gefahr.

Als der nordrhein-westfälische Landtag 2010 in einer Resolution befürwortete, Ministern in Zukunft keinen Eid auf »das Wohl des deutschen Volkes« mehr abzunehmen22, und dies ausdrücklich damit begründete, andernfalls würden Migranten ausgegrenzt, gaben die Abgeordneten damit zu, dass Migranten nach ihrer Auffassung per definitionem nicht zum deutschen Volk gehören und dass sie, die Politiker, das Ziel, Einwanderer ins deutsche Volk zu integrieren, aufgegeben hatten, sofern es überhaupt je verfolgt worden war. Was die politische Klasse der BRD freilich keineswegs daran hindert, immer mehr dieser Einwanderer, von denen sie zugibt, dass sie nicht integriert werden können oder sollen, ins Land zu holen. -* »Integration«: Das bedeutet entweder die Aufnahme der Einwanderer in ein integres Ganzes, nämlich das deutsche Volk, oder es bedeutet überhaupt nichts. Integration soll nicht stattfinden, und einem Volk will die politische Klasse der BRD sich nicht mehr gegenübersehen, mit ihm will sie nichts mehr zu tun haben.

Da die BRD aber den Anspruch erhebt, ein demokratisches Staatswesen (von demos = Volk) zu sein, gerät besagte politische Klasse in eine gewisse Verlegenheit: Sie kann zwar im Sinne eines kalten Staatsstreichs Fakten schaffen, indem sie den Rat umsetzt, den Bertolt Brecht nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 der SED-Regierung gab, nämlich das Volk aufzulösen und sich ein neues zu wählen. Sie kann aber nicht zugeben, dass sie das tut. Sie ist darauf angewiesen, die Demokratie wenigstens als Fiktion aufrechtzuerhalten. Sie braucht das Wort »Volk«, aber weil dieses Wort so gefährlich ist wie das, wofür es steht, läßt sie es von einem Wachkommando aus einer Vor- und zwei Nachsilben eskortieren: Fertig ist die »Bevölkerung«.

Dass sie mit einem derart plumpen Manöver allerdings durchkommt, wäre kaum zu erklären, wenn die BRD nicht schon seit 1949 eine Art Demokratiesimulation wäre: eine »Demokratie«, deren Repräsentanten finden, das Volk habe sich ihres Vertrauens als würdig zu erweisen, welches Volk sich aber gleichwohl als »Souverän« umschmeichelt sieht, und sie sich in den gut sechzig Jahren ihres Bestehens den ihr gemäßen Bürgertyp herangezogen hat, nämlich den Demokratiesimulanten.

Wer dies nicht glauben möchte, stelle sich einen Moment lang den Galgen vor, an dem amerikanische Politiker hängen würden, wenn sie es wagten, die amerikanische Verfassung nicht mehr mit »We the People«, sondern mit »We the Population« einzuleiten.
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► BUNT

Kaum jemand hätte sich wohl vor zwanzig Jahren vorstellen können, welche Karriere einmal das Wort »bunt« machen würde: Wer in der meistbenutzte Suchmaschine nach »bunt« sucht, stößt nicht etwa auf die Beschreibung von Kindergeburtstagsfeiern, sondern überwiegend auf Webseiten, die einen politischen Anspruch erheben, dabei aber reichlich stereotyp (in jedem Fall aber alles andere als bunt) daherkommen: unter anderem »München ist bunt«, »Weiden ist bunt«, »Bad Nenndorf ist bunt«, »Gräfenberg ist bunt«, »Vorpommern ist bunt« -und damit sich auch ja niemand falsche Vorstellungen macht, was unter der erwünschten »Buntheit« zu verstehen ist, folgen Vokabeln, von denen viele in diesem Wörterbuch vertreten sind: »Weltoffen, demokratisch, bunt«, »Gesicht zeigen«, »Bündnis gegen Rechtsextremismus«, »Gräfenberger Menschenrechts- und Demokratieerklärung« (ein bißchen Größenwahn darf auch dabei sein).

Den Initiatoren scheint nicht aufzufallen oder es scheint sie nicht zu interessieren, dass ein Land, in dem der Wille zur »Buntheit« den zum Überleben verdrängt, nicht überleben wird; dass eine »Buntheit«, die in München dieselbe ist oder sein soll wie in New York, Peking oder Istanbul, nicht weniger als die Utopie einer völligen Uniformierung des Planeten enthält und zu einer Welt führt, in der man ohne Navigationsgerät nicht einmal weiß, in welchem Land man sich befindet, in der also die reale Vielfalt (im Gegensatz zur ideologisch karikierten »Vielfalt«) einer uniformierten »Buntheit« weichen muss; dass derjenige, der sich infantilen Vokabulars bedient und dies in Zusammenhängen, in denen es um die Zukunft eines ganzen Landes geht, von erwachsenen Menschen nicht ernstgenommen werden kann; und dass diejenigen, die so reden, den Bewohnern eines Hauses gleichen, die über den Fassadenanstrich diskutieren, während die Fundamente bröckeln.

Ein Staat, in dem bis hin zum Bundespräsidenten alle vermeintlich seriösen Meinungsmultiplikatoren in stereotyper Weise eine solch kindische Kitschsprache sprechen, ist zum Tode verurteilt.
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► dumpf

Wenn etwas in politischen Zusammenhängen als »dumpf« bezeichnet wird, dann sind es zumeist »Parolen«. »Dumpf« sind sie dann, wenn der Autor nicht bereit oder nicht in der Lage ist, sich argumentativ mit ihnen auseinanderzusetzen. Da er dies schlecht zugeben kann, nennt er sie »dumpf« und verläßt sich darauf, dass dann schon keiner nachfragen wird, worin die »Dumpfheit« eigentlich besteht (aus Angst, sonst selbst der Dumpfheit verdächtigt zu werden). Ein Schuft, wer solche Rhetorik irgendwie dumpf findet!
Siehe auch -*»krude«.

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► Integration

Integration setzt bereits begriffslogisch die Existenz eines integren Ganzen voraus, in das hinein derjenige, der integriert werden oder sich integrieren soll, integriert werden kann.

Wer daher beispielsweise von der Integration von Ausländern in Deutschland spricht, muss angeben können, wer die integrierende Einheit ist. Diese kann nur das deutsche Volk sein – wer denn sonst?

Dies setzt aber voraus, daß das deutsche Volk überhaupt existiert und eine Solidargemeinschaft ist. Wer ihm diesen Charakter abspricht bzw. ihn zu beseitigen versucht, d.h. wer die integrierende Einheit abschaffen will, kann das Wort »Integration« nur als Lüge benutzen. Was ihm vorschwebt, ist dann in Wahrheit ein Nebeneinander von Teilen, die kein Ganzes bilden: also genau das Gegenteil von Integration. Er spekuliert lediglich darauf, dass die Öffentlichkeit – von der er genau weiß, dass sie unter »Integration« etwas anderes versteht – dies nicht bemerkt.

»Integration« heißt, dass jemand Deutscher wird, und da ein Volk definitionsgemäß eine Solidargemeinschaft ist, bedeutet es, dass er die Solidarität dieses Volkes nicht nur zu eigenen Gunsten einfordert, sondern seinerseits übt, daß er dieses Volk also als sein eigenes empfindet und sein Handeln – auch sein politisches Handeln -daran ausrichtet. Dass es zahlreiche Stammdeutsche gibt, die dieses Postulat mißachten, ändert nichts an seiner Gültigkeit, und die »Integration« von Vorzeigemigranten in eine politische Linke, die sich die Zerstörung des eigenen Volkes auf die Fahnen geschrieben hat, bedeutet demonstrativ Nichtintegration in dieses Volk.

Ob jemand Deutscher ist oder nicht, ist keine Frage der Staatsangehörigkeit: Der Staat schafft nicht das Volk, er findet es bei seiner Entstehung vor und setzt seine Existenz als soziologische, nicht rechtliche Gegebenheit voraus. Nicht zufällig erwähnt auch das Grundgesetz das deutsche Volk in der Präambel, und es enthält nirgendwo den Satz: »Hiermit wird das deutsche Volk gegründet.«

Ein Staat, in dem die Regierung Bertolt Brechts ironisch gemeinten Ratschlag befolgt, das Volk aufzulösen und sich ein neues zu wählen, indem sie den deutschen Pass buchstäblich jedem Dahergelaufenen in die Tasche steckt und nach eigenem Gutdünken die Zusammensetzung des Souveräns manipuliert, überschreitet damit bei weitem seine Befugnisse. Er selbst tritt damit – ungeachtet dieser Kompetenzüberschreitung – in eine Rechtsbeziehung zur jeweils eingebürgerten Person. Eine solche gleichsam vertikale Rechtsbeziehung zwischen dem Staat und einem Bürger hat aber mit der horizontalen Beziehung der Bürger zueinander, hat mit der Zugehörigkeit zu einer Solidargemeinschaft überhaupt nichts zu tun. Wer etwas anderes behauptet, verwechselt Soziologie mit Juristerei. Der Rechtsakt der Einbürgerung kann einen Integrationsprozeß abschließen, aber nicht ersetzen.

Integration ist etwas, das der natürlichen Trägheit des Menschen widerstrebt. Es bedeutet, sich einer Gemeinschaft anzuschließen, die bestimmte Erwartungen hegt – sonst ist sie nämlich keine – und diese Erwartungen zu erfüllen. Man muß sich ändern, und das tut niemand gerne. Integration ist einfach anstrengend, und wer gesagt bekommt, dass er sich nicht zu ändern braucht, dass er also getrost seine kulturellen Werte und seine ethnischen Loyalitäten behalten kann, die die Integration gerade behindern, der behält sie auch und integriert sich nicht.

Wer Integration für ein wünschenswertes Ziel hält, kann diesem Ziel keinen schlimmeren Bärendienst leisten als dadurch, dass er »Einwanderern signalisiert, sie könnten ruhig doppelte, multiple oder hybride Identitäten hegen, was im Klartext bedeutet, daß sie mit dem deutschen Volk nicht solidarisch zu sein brauchen (es aber theoretisch auch mit keinem anderen sein sollen), da wir Deutschen selbst es ja auch nicht seien und als Glied einer fiktiven Solidargemeinschaft namens .Menschheit’ jede Bevorzugung des Eigenen gegenüber dem Fremden schon aus Prinzip ablehnten. Ein Volk, das tatsächlich so denken würde, wie unsere Eliten uns suggerieren möchten, könnte im Normalbetrieb noch eine Weile nominell fortexistieren. Seine faktische Nichtexistenz als Volk, und das heißt definitionsgemäß als Solidargemeinschaft, würde sich spätestens im Ernstfall offenbaren, also dann, wenn sein Überleben von der Loyalität und Opferbereitschaft seiner Mitglieder abhängt. Es steht zu befürchten, daß die ideologisch postulierten und legitimierten .doppelten’, .multiplen’ und .hybriden’ Identitäten mancher Einwanderer sich in einem solchen Fall als Bemäntelung von jeweils höchst eindeutigen ethnischen Loyalitäten entpuppen würden. Von Loyalitäten, die alles andere als hybrid sind und jedenfalls nicht dem deutschen Volk gelten.«

Es ist auch ganz unerfindlich, warum sich jemand mit einem Volk identifizieren soll, das er auf dem absteigenden Ast sieht: »Warum, um nur dieses eine Beispiel zu nennen, sollten Türken in Deutschland es attraktiv finden, so zu werden wie wir? Warum sollten sie es attraktiv finden, ihre Gemeinschaft mitsamt den damit verbundenen Solidaritätspflichten und -forderungen zu verlassen, um sich einer anderen Gemeinschaft anzuschließen (denn eine solche sind wir in ihren Augen, egal ob wir eine sein wollen oder nicht), die offenkundig auf dem absteigenden Ast sitzt? Die Scheidungs- und Geburtenraten, die masochistische Selbstbeschimpfung und Selbstschädigung der Deutschen, die genau wissen, daß Deutschland sich abschafft (denen das aber egal ist), ihr schwächliches Nachgeben gegenüber Forderungen und Drohungen sprechen doch eine klare Sprache. Wer sich einer solchen Gemeinschaft anschließt, schifft sich sehenden Auges auf der Titanic ein.«

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► Karneval der Kulturen

Auf den ersten Blick ein Oxymoron: »Kultur« im traditionellen Sinne bezeichnet etwas Ernstes und Tiefes, »Karneval« das Gegenteil davon. Es gibt aber keinen Hinweis darauf, daß die Veranstalter des Berliner »Karnevals der Kulturen« sich dieses Oxymorons, das heißt des Zusammenspannens einander widersprechender Begriffe, bewußt wären. Man darf annehmen, daß sie davor zurückschrecken würden, einen »Karneval der Religionen« oder einen »Karneval der Philosophien« zu veranstalten, und daß sie den Ausdruck »Karneval der Kulturen« nicht um des rhetorischen Effekts willen gewählt haben, sondern weil sie überhaupt keinen Kulturbegriff haben.

Kultur ist unter anderem ein komplexes Ensemble von Normen und Wertvorstellungen, die eine Gesellschaft erst funktionsfähig machen, und die bei verschiedenen Völkern unterschiedlich sind. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort »Andere Länder, andere Sitten«. Eine multikulturelle Gesellschaft wäre eine, in der gilt: »Gleiches Land, verschiedene Sitten«. Die Vorstellung, daß

eine solche Gesellschaft harmonisch sein könne oder gar müsse, kann nur hegen, wer davon ausgeht, die Kulturen, deren -»»Vielfalt« auch noch ideologisch gefeiert wird, seien in Wirklichkeit in jeder relevanten Hinsicht ein und dieselbe Kultur und die zwischen ihnen bestehenden Unterschiede folglich rein äußerlicher, folklo-ristischer Natur. Dieser Neigung, Kultur mit Folklore zu verwechseln und sie als etwas mißzuverstehen, was dem Menschen so äußerlich sei wie seine Kleidung (die er ja auch wechseln kann, ohne deshalb ein anderer zu werden), entspricht denn auch das infantile Adjektiv -»»bunt«, das zur Beschreibung der multikulturellen Gesellschaft verwendet wird und in etwa besagt, daß alle Menschen sich so gleichen wie Smarties, die sich nur durch die Farbe (und nicht einmal den Geschmack) des Zuckergusses unterscheiden.
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► krude

Manche Worte werden derart stereotyp zur Vortäuschung von Intellektualität gebraucht, daß selbst Autoren der politischen Linken sich über ihre Häufigkeit lustig machen. So schreibt der taz-Kolumnist Deniz Yücel in einer Satire unter dem Titel »Krude, kruder, am krudesten – Wie schreibe ich einen Profimeinungskommentar, der sich nicht anhört wie jeder andere? Zwölf goldene Regeln«:

»9. Stammtischparole: Werfen Sie Ihrem Gegner vor, daß er Stammtischparolen verbreitet. Oder populistisch argumentiert. Oder Klischees bedient. Oder eine Regel mißachtet. Vergessen Sie nicht das passende Adjektiv: Stammtischparole (dumpfe), Populismus (reiner), Klischee (billiges), Regel (goldene).

10. Krudismus: Geben Sie Ihrem Gegner den Rest, bezeichnen Sie seine Ansichten als krude. Der Höchstbietende gewinnt: krude, kruder, am krudesten.«48

Siehe auch -►»dumpf«, -»»Stammtisch«, »Populismus«,

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► MULTIKULTURELL

Eine Kultur besteht vor allem aus den tausend und abertausend ungeschriebenen Regeln, Sichtweisen und Wertorientierungen, über die Konsens unterstellt werden kann und die deshalb Konflikte verhindern, mit deren Regelung der perfekteste Staat überfordert wäre. Ein liberaler Rechtsstaat ist nur dort möglich, wo die Gesellschaft sich vermittels eines solchen Systems weitgehend selbst reguliert und den Staat dadurch in seiner Ordnungsfunktion entlastet, die er sonst nur mit einem Maximum an Repression und selbst dann nur mit unbefriedigenden Ergebnissen erfüllen könnte.

Bestehen in einer Gesellschaft mehrere Kulturen, d.h. mehrere solcher Regelsysteme nebeneinander, existiert ein solcher Konsens nicht und tauchen deshalb bereits im Alltag millionenfach Konflikte auf, die es ohne »Multikulturalismus« nicht gäbe, die die Tendenz zur gewalttätigen Eskalation in sich tragen, und die allen – Einheimischen wie Migranten – das Leben sauer machen.

Dabei ist dieses Chaos auf der Mikroebene, obwohl es vielen Menschen das Leben schier unerträglich macht, noch das geringste Problem. Gravierender, insbesondere von einem emanzipatorischen Standpunkt, ist, daß auch Demokratie auf »multikultureller« Basis nicht möglich ist. Denn der Begriff »multikulturelle Gesellschaft« ist in Wahrheit ein Euphemismus. Eine »multikulturelle« ist notwendigerweise zugleich eine multiethnische Gesellschaft, ein Vielvölkerstaat, eine Gesellschaft in ethnischer Gemengelage.

Wer Multikulturalismus will, will eine ethnische Gemengelage, wie sie in Südafrika, im Libanon, im Kongo

und im ehemaligen Jugoslawien herrschen, und das heißt, er führt die dazugehörigen politischen Zustände herbei: Diktatur oder Bürgerkrieg oder beides.

Die immer drakonischeren Meinungsparagraphen, der immer hysterischere Kampf gegen »Rechts« – das heißt nicht etwa gegen Extremisten, sondern schlicht gegen die Sachwalter der Interessen des eigenen Volkes -, der mit seiner Gesinnungsjustiz und seinem Denunziantenunwesen allmählich Züge einer mittelalterlichen Hexenjagd annimmt, sind nur die ersten Vorboten eines neuen Totalitarismus, der erforderlich werden wird, um die Illusion eines gesellschaftlichen »Friedens« zu erzwingen, den die Gesellschaft, solange sie nicht »multikulturell« war, dem Staat frei Haus geliefert hat. Wie jeder andere Vielvölkerstaat der Geschichte wird auch die BRD und werden die anderen EU-Staaten ihrer ethnischen Konflikte auf die Dauer nur mit diktatorischer Gewalt und durch Suspendierung der Bürgerrechte Herr werden. Der Unterschied ist, daß die Staaten Europas diesen Zustand absichtlich herbeigeführt haben, den andere Vielvölkerstaaten als historisch tradiertes Problem nur vorgefunden haben, und daß die Linke die politische Speerspitze dieses Zerstörungswerks ist.
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► RECHTS

In der Sprache der BRD wird das Wort »rechts« ausschließlich in einem diffamierenden Sinne verwendet. Vermutlich ist den meisten Menschen, sogar den Älteren, kaum mehr bewußt, daß mit »links« und »rechts« einmal die Spektren von SPD und CDU/CSU bezeichnet wurden, das Wort »rechts« in keiner Weise einen abwertenden Beigeschmack hatte und auch von Mainstreamkonservativen zur Bezeichnung des eigenen politischen Standorts verwendet wurde.

»Rechts« ist schließlich nicht nur im Deutschen, sondern auch in vielen anderen Sprachen konnotiert mit »richtig«, »Recht« und »Gerechtigkeit«. »Links« dagegen wird verbunden mit »linkisch« und »link« im Sinne von unredlich. »Seltsam, wie man sich >links< nennen kann, da links von alters her als Synonym für das Fehlgehende gilt«,56 schrieb Botho Strauß. Wenn im heutigen BRD-Sprech »links« mit »gut« und »rechts« geradezu mit »böse« assoziiert wird, so ist dies ein eindrucksvoller Beweis für die Macht von Propaganda, auch und gerade primitiver Propaganda.

Daß diese Propaganda funktionieren konnte, hat nicht zuletzt mit der erbärmlichen Feigheit der bourgeoisen Karrieristen des Mainstreamkonservatismus zu tun, die um keinen Preis als »rechts« gelten wollten, dann mit dem Begriff auch die Sache aufgaben, für die er steht, und die heute in der Tat schon deshalb nicht »rechts« sind, weil sie hierzu überhaupt Überzeugungen haben müßten. Was ist eigentlich ein rechter Standpunkt?

Rechts sein heißt (und hieß schon immer), von der Frage auszugehen, wie die Welt ist, nicht, wie sie sein soll. Rechts sein heißt, sein Weltwissen aus der Geschichte zu beziehen, nicht aus einer imaginierten Zukunft, es heißt, die Welt nicht vom Standpunkt einer utopischen Verheißung zu beurteilen, sondern vom Standpunkt der ihr drohenden Gefahren. Rechts sein heißt, bei der Beurteilung der Wirklichkeit den eigenen Augen zu trauen, und es heißt, das, was funktioniert, dem vorzuziehen, was nicht einmal beansprucht zu funktionieren. Links sein heißt von alldem das Gegenteil.

Da das Volk in diesem Sinne von Natur aus rechts ist, ist die Linke darauf angewiesen, es zum Schweigen zu bringen.

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► Rechts, Kampf gegen

Da -»»rechts« und »links« aufeinander bezogene Komplementärbegriffe sind, ist jeder Standpunkt, der nicht

links ist, automatisch entweder rechts oder kein Standpunkt.

»Kampf gegen Rechts« heißt im Klartext: Kampf gegen alles, was nicht links ist. Es widerspricht diesem Befund nicht, daß es Menschen gibt, die sich als nicht links verstehen und trotzdem den »Kampf gegen Rechts« unterstützen. Sie betreiben Appeasement im verächtlichen Sinne des Wortes, das heißt: Sie füttern das Krokodil in der Hoffnung, als Letzter gefressen zu werden.

Da zu einem rechten Standpunkt die Hochschätzung intakter Strukturen gehört, ist der »Kampf gegen Rechts« zugleich der Kampf gegen diese Strukturen, also unter anderem gegen Völker, Nationalstaaten, Familien, Recht und Religion. Die Begriffe »rassistisch«, »nationalistisch«, »faschistisch«, »sexistisch«, »homophob«, »fundamentalistisch«, »rechtspopulistisch« und »reaktionär« werden in einem polemisch diffamierenden Sinne ausschließlich gegen Verteidiger dieser Strukturen, und zwar wegen dieser Verteidigung, vorgebracht. Der Kampf gegen Rechts ist die politische Flankierung eines nihilistischen Zerstörungsprojekts, das sich gegen Gesellschaft und Zivilisation schlechthin richtet.

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► Toleranz

»Toleranz« kommt vom lateinischen »tolerare« und heißt so viel wie »dulden«, »ertragen«. Sobald zur Toleranz aufgerufen wird, wissen wir also, daß das, was da toleriert werden soll, etwas Unangenehmes ist, das man sich nicht selbst ausgesucht hat und auch nicht ausgesucht hätte.

Eine Tugend ist Toleranz nur insofern, als in westlichen Gesellschaften Pluralität, etwa im Bereich politischer Meinungen, wissenschaftlicher Hypothesen oder miteinander konkurrierender Unternehmen nicht nur in Kauf genommen wird, sondern ausdrücklich erwünscht ist, weil sie zugleich eine Konkurrenz um Problemlösungsstrategien ist und dazu beiträgt, Entwicklungsdynamiken zu entfesseln. Die Kehrseite dieser notwendigen Pluralität ist, daß zu ihrer Erhaltung Toleranz erforderlich ist, die deswegen – aber eben nur deswegen und insofern – als Tugend gilt.

Dies bedeutet nicht, daß jegliche Pluralität des Verhaltens in allen nur erdenklichen gesellschaftlichen Bereichen automatisch wünschenswerte Folgen hätte, und es bedeutet erst recht nicht, daß es eine Tugend wäre, die Toleranz anderer Menschen mutwillig in Anspruch zu nehmen. Niemand wird behaupten, daß es eine Tugend sei, in öffentlichen Fahrstühlen zu urinieren, anderer Leute Autos zu beschädigen oder ihre Häuser mit Graffiti zu beschmieren, andere zu beleidigen oder zu bedrohen, Abfall achtlos auf die Straße zu werfen, sich ungefragt in anderer Leute Wohnzimmern breitzumachen oder sich an ihren Bankkonten zu bedienen. Wir würden es als Unverfrorenheit empfinden, wenn der Betreffende uns Vorhalten würde, wir hätten dies gefälligst zu dulden, da Toleranz doch eine Tugend sei.

Im öffentlichen Sprachgebrauch wird das Wort »Toleranz« aber just in diesem Sinne verwendet: Da haben wir zu dulden, daß Fremde, die niemand eingeladen hat, sich ungebeten zwar (noch) nicht in unseren Wohnzimmern, wohl aber in unserem Land breitmachen (was insofern dasselbe ist, als das eigene Land für ein Volk genau das ist, was für eine Familie die eigene Wohnung ist); wir haben zu dulden, daß ihr Verhalten sich nach den Maßstäben ihrer Herkunftsländer richtet, und wären es die Wertmaßstäbe einer gewalttätigen Machokultur; wir haben zu dulden, daß religiöse und kulturelle Vorstellungen, auf deren Boden noch nie eine freiheitliche Demokratie gewachsen ist, weil diese Vorstellungen mit einer solchen unvereinbar sind, den Anspruch auf Gleichberechtigung erheben; wir haben diesen Werten diese Gleichberechtigung zuzugestehen; wir haben eine Masseneinwanderung zu dulden, die erkennbar keine -►Bereicherung darstellt, es sei denn eine der Einwanderer, sondern der erwähnten Selbstbedienung an unseren Konten entspricht; und folglich haben wir auch die Existenz einer ganzen Industrie von – diesmal einheimischen – Mitessern zu dulden, die ausschließlich davon leben, diese Zustände herbeizuführen, zu verwalten, zu beschönigen, zu verteidigen und zu rechtfertigen und deren Kritiker der -»Intoleranz zu bezichtigen und überhaupt auf jede nur erdenkliche Weise zu verleumden, zu drangsalieren, zu kriminalisieren und mundtot zu machen. Selbstredend nur im Namen einer »Toleranz«, bei der unglücklicherweise und sozusagen als Kollateralschaden die einzige Form von Toleranz auf der Strecke bleibt, die zu praktizieren überhaupt eine Tugend ist, nämlich die Toleranz gegenüber der Meinung des Andersdenkenden.

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► Vielfalt

Mit dem Wort »Vielfalt« – das mit ähnlich naiver Selbstverständlichkeit positiv verwendet wird wie das Wort -♦»bunt« – ist in aller Regel die ethnische Vielfalt gemeint, das heißt die Umwandlung aller westlichen Länder in multiethnische Gesellschaften. Es geht also nicht darum, in einer weitgehend homogenen Kultur ein paar andersfarbige Akzente zu setzen und sie dadurch interessanter zu machen; es geht nicht darum, Restaurants mit exotischer Küche vor Ort zu haben, sondern ethnische Gemengelagen herbeizuführen, wie sie etwa für den Libanon, den Kongo oder das ehemalige Jugoslawien typisch sind oder waren.

Unter dem Stichwort »Vielfalt« wird die tatsächliche und schon immer vorhandene Vielfalt von Völkern und Kulturen bekämpft. Was entstehen soll, sind ethnische Gemengelagen, die im gesamten Westen (denn die übrige Welt hält wenig von dieser »Vielfalt«) ungefähr gleich sein sollen, gemäß aller historischen Erfahrung nur zu ethnischen Spannungen bis hin zum Bürgerkrieg führen können und nach einem Konfliktmanagement schreien, das anders als durch eine Diktatur kaum zu bewerkstelligen ist.

Und so ist es nur folgerichtig, daß die erste Form von Vielfalt, die den selbstproduzierten Sachzwängen einer multiethnischen Gesellschaft zum Opfer fällt, die Vielfalt der Meinungen ist. Was von früherer Liberalität geblieben ist, ist ein enger Meinungskorridor, gesäumt von einfältigen, stereotypen Phrasen und bewacht von einer ganzen Armee offizieller und inoffizieller Meinungszensoren, die mit leidenschaftlichem Denunziantenehrgeiz darüber wachen, daß Vielfalt und -»Toleranz hinreichend gepriesen werden.
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► Vorurteil

Unter einem Vorurteil versteht man traditionell den voreiligen Rückschluß von einer generalisierenden Aussage auf den Einzelfall.

In der Sprache der BRD dagegen ist die generalisierende Aussage bereits als solche ein Vorurteil. Unter der Herrschaft der BRD-Ideologie formuliert ein »Vorurteil« nicht erst der, der zum Beispiel behauptet, alle Moslems seien radikale Islamisten (was in der Tat ein Vorurteil im traditionellen Sinne des Wortes wäre), sondern bereits der, der zutreffend darauf hinweist, daß es in sämtlichen islamischen Gesellschaften und eben auch in allen moslemischen Einwandergruppen im Westen radikale Islamisten gibt, und daß dies nicht zufällig der Fall ist, sondern etwas mit den Eigenheiten der islamischen Religion und der Soziologie moslemischer Gesellschaften zu tun hat.

Diesen Sachverhalt zur Kenntnis zu nehmen müßte freilich in der Tat dazu führen, die Masseneinwanderung von Moslems nach Europa zu stoppen, und zwar unabhängig von einem individuellen Verdacht, einfach aufgrund einer zutreffenden statistischen Aussage, deren Mißachtung die innere Sicherheit des eigenen Landes gefährdet. Man kann und darf diese Konsequenzen, die man ziehen muß, auch tatsächlich ziehen. Entgegen einer weitverbreiteten Fehlannahme gibt es nämlich kein -»Menschenrecht auf Migration in anderer Völker Länder. Es hat ein solches auch nie gegeben, weil seine Verwirklichung zur Zerstörung jener staatlichen Ordnungen führen müßte, die die Menschenrechte überhaupt erst gewährleisten können. Wo es keinen Rechtsanspruch gibt, ist es auch keine -»Diskriminierung, Einwanderung zu unterbinden oder einzuschränken, ganz egal, ob dies aufgrund allgemeiner Richtlinien oder aufgrund von Einzelentscheidungen geschieht, übrigens auch dann nicht, wenn es sich bei den Überlegungen, die solchen Restriktionen zugrundeliegen, tatsächlich um »Vorurteile« im pejorativen Sinne des Wortes handeln würde. Zur Souveränität gehört auch das Recht auf Irrtum.

Auf der Alltagsebene sind Vorurteile so etwas wie die Statistik des kleinen Mannes: Sie halten sich höchstens so lange, wie die Erfahrung ihnen nicht widerspricht. Sofern sie falsch sind, halten sie sich am ehesten, wenn es keine Gelegenheit gibt, sie zu überprüfen. Halten sie sich aber hartnäckig in sozialen Kontexten, in denen man ständig Kontakt mit Angehörigen der betroffenen Gruppen hat, die Überprüfung also möglich ist, so muß man davon ausgehen, daß sie eine zumindest grob zutreffende Generalisierung darstellen, und der Sozialwissenschaftler, der selbst dann noch von »Vorurteilen« (im Sinne von Hirngespinsten und Zwangsvorstellungen) spricht, dürfte der Einzige sein, der solche tatsächlich hat.

► Wandel, demographischer

Die Geburtenraten der Völker Europas liegen seit langem unter dem zur Bestandserhaltung nötigen Wert, und da die Politik die keineswegs -* alternativlose Entscheidung getroffen hat, diese Tendenz nicht durch ge-

eignete familien- oder sozialpolitische Maßnahmen umzukehren, sondern sie als Passepartout-Argument für eine Politik der offenen Grenzen zu benutzen, werden sie auch die Kontrolle über ihre eigenen Länder verlieren. Sie werden, sofern nicht doch noch eine Umkehr stattfindet, zahlenmäßig weiterhin abnehmen, in den eigenen Ländern in die Minderheit gedrängt werden und schließlich verschwinden.

Wer es fertigbringt, einen solchen Vorgang als »demographischen Wandel« zu bagatellisieren, dürfte auch zynisch genug sein, den Tod eines Menschen »Gesundheitswandel« zu nennen.

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► Willkommenskultur

Es ist nicht ganz korrekt zu behaupten, daß unsere Politiker vor allem lügen würden. Richtiger wäre es, von Täuschung zu sprechen: Sie benutzen Wörter, die einen bestimmten Inhalt haben, spekulieren aber darauf, daß dieser Inhalt nicht oder falsch verstanden wird. Wer den ideologischen Nebel lichtet, der den tatsächlichen Inhalt ihrer Phrasen freundlich verhüllt, muß ihnen sogar zugestehen, daß sie bisweilen erstaunlich ehrlich sind, wenn auch nur auf ihre eigene verquere Weise.

Nehmen wir das Wort von der Willkommenskultur, die Einwanderer in unserem Land vorfinden sollen und für deren Vorhandensein selbstredend die Deutschen verantwortlich sind. Das klingt menschenfreundlich (»Willkommen«) und kultiviert (»Kultur«) und suggeriert, daß ein Volk, das eine solche Kultur entwickelt, einer besonders hohen Moral anhängt. Was aber sagt uns dieses Wort, wenn wir diese emotionalen Konnotationen beiseite lassen?

  1. Es sollen möglichst viele Menschen einwandern, sonst bedürfte es schwerlich einer ganzen »Kultur«, sie »willkommen« zu heißen; dieser Aufwand wäre dann überflüssig.
  2. Diese Menschen brauchen nicht zu beweisen, daß sie für das deutsche Volk nützlich sind, vielmehr hat dieses Volk zu beweisen, daß es für die Einwanderer nützlich ist.
  3. Diese brauchen sich demgemäß nicht zu assimilieren.
  4. Sondern wir müssen uns an sie anpassen.

»Willkommenskultur« heißt also auf Deutsch, daßss die Deutschen sich damit abfinden sollen, im eigenen Land zur Minderheit zu werden (1.), diesen Prozeß der ethnischen Verdrängung selbst zu bezahlen (2.), sich ihre Lebenswelt umkrempeln zu lassen (3.) und anders zu leben, als sie es von sich aus tun würden und sich selbst ausgesucht hätten (4.).

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► Zivilcourage

Unter »Zivilcourage« versteht man traditionell die Bereitschaft, für eine gerechte Sache auch dann einzustehen, wenn man damit bei der Obrigkeit aneckt und in der Gesellschaft wenig Verständnis und noch weniger Verbündete findet.

In der real existierenden BRD mit ihrer Orwell-Sprache versteht man darunter das Gegenteil, nämlich öffentliche Bekenntnisse »gegen Intoleranz, Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit« und so weiter abzulegen, also genau die Bekenntnisse, die von der Obrigkeit gefordert, belobigt und belohnt werden, und mit denen man bis in die vorgestanzten Formulierungen hinein die eigene Konformität unter anderem mit sämtlichen Bundes- und Landesregierungen, allen etablierten Parteien, den Gewerkschaften, Kirchen, Arbeitgeberverbänden und überhaupt mit allen gesellschaftlichen Großorganisationen bis hin zu Sportverbänden, sämtlichen etablierten Medien, den multinationalen Konzernen, der EU, der NATO und der UNO bekundet und sich wohldotierte Preise für »Zivilcourage« nebst finanzieller Förderung für Projekte abholen kann, deren Zweck darin besteht, Andersdenkende, die keine mächtigen Förderer und reichen Sponsoren haben, zum Schweigen zu bringen.

Hat man damit Erfolg, hat man es also geschafft, daß mächtige Großbanken konservativen christlichen Organisationen die Konten kündigen, ein NPD-Mann nicht Schornsteinfeger wird, ein kleiner Verlag, der ohnehin nur durch die Selbstausbeutung von Idealisten existieren konnte, endgültig ruiniert wird oder eine genehmigte und völlig legale Demonstration von 100 Leuten durch den -»Aufmarsch (hier paßt der Ausdruck) von 10000 teils gewaltbereiten Gegendemonstranten nicht stattfinden kann, dann hat man beste Aussichten, vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet zu werden. Für Zivilcourage.

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► Zuwanderung

Wer von »Zuwanderung« statt von »Einwanderung« spricht, kann ebensogut von »Admigration« statt von »Immigration« sprechen. Bei einem ungewohnten Fremdwort würden die Adressaten allerdings womöglich nachschlagen, was es bedeutet, während umgekehrt ein Fremdwort, das vertraut ist, keine spontanen Assoziationen auslöst. Da ist es hilfreich, es bei der vertrauten Wendung zu verlassen, sofern man vermeiden möchte, dass das Publikum nachdenkt.

Anders bei deutschen Wörtern: Neologismen werden hier nach unbewußten Regeln verarbeitet und daher unter Umständen als solche gar nicht erkannt, lösen aber gleichwohl Assoziationsketten aus. Es ist ein Unterschied, ob jemand »herein-« oder »hinzukommt«, und daß der »Einwanderer« rein sprachlich mit dem »Eindringling« und dem »Einbrecher« verwandt ist – die ebenfalls »hereinkommen«, und zwar ungebetenerweise liegt insofern in der Natur der Sache.

Um solche Assoziationen – und wären sie noch so angemessen – gar nicht erst aufkommen zu lassen, hat man den Neologismus »Zuwanderung« erfunden, der an den »Zusatz«, das »Zubrot« und die »Zulage« denken läßt, in jedem Fall aber die Assoziation erweckt, man bekäme hier etwas hinzu: inhaltlich also dieselbe Aussage wie die Phrase von der -* »Bereicherung«, aber subtiler verborgen und daher weniger plump.




Offener Brief an Klagemauer TV

Dieser Blogbeitrag ist ein offener Brief an Klagemauer.TV und bezieht sich auf deren Doku “Instrumentalisierende Kriegsführung [Flüchtlinge als Kriegswaffe?!” vom 29.8.2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei den Recherchen zum Thema “Bomber Harris Do it Again”, für den Artikel Churchill und Bomber Harris auf meinem Internetblog www.freizahn.de, habe ich auf Youtube ihren Beitrag zum Thema gefunden und  diesen  in meinen Beitrag eingebunden.

Anschließend habe ich mir auf Ihrer Webseite Ihre Doku “Instrumentalisierende Kriegsführung [Flüchtlinge als Kriegswaffe?!” vom 29.8.2015 angesehen. Ich finde auch diese Doku von Ihnen ziemlich gut und habe sie ebenfalls in meinen oben erwähnten und verlinkten Blogbeitrag eingebunden.
Allerdings meine ich, dass Sie die amerikanisch/westlichen “Globalstrategen” maßlos überschätzen. Sehr interessant in dieser Hinsicht dürfte das Gespräch “Der Gott des technischen Fortschritts könnte sehr wohl tot sein –
Aber die Gesellschaft will dies nicht in Erwägung ziehen.von Chris Martenson mit dem amerikanischen Erzdruiden, Blogger und Autor John Michael Greer sein, in dem auch die amerikanische Aussen- und Verteidigungspolitik ziemlich kritisch diskutiert und beurteilt wird.

Ich gehe wie Sie davon aus, dass diese Flüchtlingsströme ein Teil eines strategischen Planes, den ich “Operation Troja” nenne, sind, deren Ziel letztlich die Vernichtung und Eroberung Europas ist.  Aber ich glaube nicht, dass die Amerikaner dahinter stecken. Die eigentlichen Strategen sitzen meines Erachtens irgendwo in Asien. D.h., ich bin mir nicht sicher, wo genau. Saudi-Arabien könnte, zusammen mit der Atommacht Pakistan aus einem ganzen Bündel von ökologischen, geologischen und demographischen Interessen ein sehr vitales Interesse an einer extremen Schwächung und anschließenden Eroberung Europas haben. Aber auch China oder Indien hätten gute Gründe, von so etwas zu träumen. Für uns in Europa kann es letztlich auch egal sein, wer dahinter steckt.

Ich habe für meine Webseite www.freizahn.de seit August 2014 eine Vielzahl von Artikeln über verschiedene Themen übersetzt oder geschrieben. Das Ganze war wie eine großartige Bildungsreise, auf der ich versucht habe, die Welt wie sie ist etwas besser verstehen zu lernen, Risiken besser zu erkennen und wenn möglich auch Problemlösungen zu finden.

Operation Troja

Operation Troja nenne ich den Plan zur Eroberung Europas per Flüchtlingswaffe. Ich stelle ich mir das konkret wie folgt vor:

Es gibt die Fälle oder Phasen Weiß, Grün, Gelb und Rot, die ich weiter unten alle kurz beschreibe.

Fall Weiß:

Planungsphase und vor allem die Definition der Gründe und der Ziele einer Eroberung Europas. Hierhin gehören unter anderem die folgenden  Artikel meiner Webseite:

Für Saudi-Arabien, aber auch für verschiedene weiter östlich liegende asiatische Mächte dürfte die Vorstellung, Europa mit seinen relativ fruchtbaren und relativ unverseuchten Böden und seinem niederschlagsreichen, milden Klima, zu erobern und die Bevölkerung dort auszutauschen sehr attraktiv sein – vorausgesetzt, es findet sich ein Weg Europa möglichst intakt und mit akzeptablem Aufwand erobern. Sun Tzu läßt grüßen und wird dazu intensiv studiert worden sein:

Fall Grün

Fall Grün ist das, was gerade abläuft. Man schafft im Nahen Osten, in Afrika und wo immer sonst es geh,t Krisenherde  und terrorisiert die Bevölkerung, etwa indem man dezent den IS, aber auch dessen Gegner finanziert, mit Waffen beliefert und Bürgerkriege anzettelt. Wenn man dies zumindest teilweise von den  Amis und Europäern erledigen und bezahlen lassen kann. ist das um so besser.  Gleichzeitig macht man Werbung für eine Flucht nach Europa. Dass die deutsche Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel und ihr Vize Gabriel und der deutsche Bundespräsident Gauck auf der Lohnliste irgendwelcher zwischen Arabien und Fernost heimischen Geheimdienste stehen, glaube ich nicht – ich vermute eher, dass sie tatsächlich so naiv sind,  wie es scheint. Siehe dazu auch meinen Artikel Sind unsere Eliten krank?

Ich vermute einfach mal, dass ein oder mehrere nicht westliche Staaten dezent nachhelfen, um nicht nur durch Terror, Landgrabbing usw. Fluchtursachen zu schaffen, sondern auch um Fluchtziele in Europa bekannt zu machen und um Möglichkeiten zur Flucht nach Europa zu schaffen.  Ziel der Operation Troja – Fall Grün ist jedenfalls, Europa mit großen Flüchtlingsströmen mürbe zu machen und es nach Möglichkeit  alleine schon damit zum Kollabieren zu bringen. Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist auch das Werk Professor Joseph Tainters. Ich habe für meine Webseite ein Interview mit Tainter übersetzt: Kollaps komplexer Gesellschaften – Interview mit Prof. Dr. Joseph Tainter.  Mit Hilfe der  Flüchtlingsmassen kann man so einen Kollaps durch immer weiter steigende Komplexitätskosten schneller herbeiführen.

Außerdem binden diese Flüchtlingsmassen die Behörden und da insbesondere auch Polizei und Zoll in Europa, was man für den Schmuggel von Waffen nach Europa nutzen kann. Wenn man es sogar schafft die Grenzkontrollen und die Flüchtlingsregistrierung in wichtigen Teilen Europas ganz zusammenbrechen zu lassen – wie neulich in Deutschland – dann kann man auch gut Soldaten von Spezialeinheiten in größerer Zahl nach Europa einschleusen, die man für den Fall Rot benötigt.

Ein erhebliches, durch die Massenzuwanderung und Flüchtlingswelle entstandenes Problem dürfte am Ende der Umstand sein, dass Hautfarbe und andere äußere ethnische Erkennungsmerkmale für die Freund-Feindkennung aus Sicht der weißen Europäer nicht mehr zur Verfügung stehen. Jetzt können z.B. Spione und Spezialeinheiten aus dem Arabischen Raum, aus Afrika und aus Asien zur Aufklärung und Angriffsvorbereitung in Deutschland und dem Rest Europas einsickern uns sich selbst in relativ großer Anzahl versammeln und beliebig im Land bewegen, ohne dass dies noch jemandem auffällt. Vielleicht war dieses Problem einer der Gründe dafür, dass die Evolution in Europa zu ethnisch ziemlich homogenen Staaten geführt hat, weil diese durch ihre Homogenität nicht nur eine höhere Kampfkraft und ein besseres Sozialsystem realisieren konnten als multiethnische Gesellschaften,  sondern auch weil Spione und in Zivil eindringende feindliche Krieger  besser erkannt werden konnten.

Fall Gelb

Fall Gelb ist die Phase, in der man nach Möglichkeit einige Millionen Pistolen und Schnellfeuergewehre samt Munition, und vielleicht auch andere Waffen nach Europa schmuggelt und dort großflächig verteilt lagert. Zu Fall Gelb gehört auch die Analyse und Erkundung der technischen Infrastruktur Europas. Hier gilt es z.B. die für die Stromversorgung wichtigen Transformatoren und andere für die Funktion der  Stromversorgung und der Telekommunikation wichtige Teile  möglichst vollständig zu erfassen und deren Verwundbarkeit zu analysieren. Eine Google-Suche  mit “california transformer shooting” lieferte am 22.9.2015 immerhin 514.000 Treffer.  Mit “Kalifornien Transformator Scharfschützen” erhält man immerhin noch 2060 Treffer. Einer davon ist der Artikel False-Flag-Training: Innerhalb von nur 19 Minuten zerstörten Scharfschützen 17 Transformatoren in einem Umspannwerk in Kalifornien

Ziel von Fall Gelb ist es, die letzten entscheidenden Vorkehrungen für die Bewaffnung der “Flüchtlinge” und “Einwanderer” und für die Ausschaltung der elektrischen und elektronischen Infrastruktur  den Fall Rot zu treffen.

Fall Rot

Fall Rot der Operation Troja würde nach meiner Vorstellung z.B. wie folgt ablaufen:

Als Flüchtlinge getarnt eingesickerte Spezialeinheiten eines fremden Staates, greifen europaweit, oder zumindest Deutschlandweit zeitgleich eine große Anzahl von Umspannwerken und andere empfindliche Knotenpunkte der Stromversorung und der Tele-Kommunikation mit spezieller Munition an. Man könnte stattdessen allerdings auch von einem U-Boot oder Frachtschiff aus eine Atomwaffe abfeuern und einige hundert Kilometer hoch über dem englischen Kanal oder der Südlichen Nordsee zünden. Das könnte aber, wie eine Britischer Verteidigungsminister vor einiger Zeit auf einem der Electric Infrastructure Security Summits erklärt hat, einen atomaren Vergeltungsangriff Großbritanniens auslösen – vorausgesetzt natürlich, die Briten finden heraus wer ihnen mit einer Atombombe die Stromversorgung und Elektronik ruiniert hat.

Siehe zu diesem Thema auch auch z.B. meine Blogbeiträge:

Denkbar ist eventuell auch ein Hackerangriff.  Siehe meinen Beitrag American Blackout – Ein Film

Ziel der ersten Phase von Fall Rot der Operation Troja ist in jedem Fall der großflächige, möglichst europaweite Zusammenbruch der elektrischen und möglichst auch der elektronischen Infrastruktur.  Die beabsichtigte Folge ist insbesondere der Ausfall der Lebensmittelversorgung, großer Teile der Trinkwasserversorgung und der Treibstoffversorgung.
Unmittelbar vor dem Herbeiführen des Zusammenbruchs der Infrastruktur könnten SMS-Nachrichten Adressen von Waffenausgabestellen für bestimmte, vorher als “arme Flüchtlinge” ins Land eingesickerte Krieger versendet werden. Außerdem könnten die vorher ins Land geschmuggelten und verteilten Waffen nun von den ebenfalls als “Flüchtlinge” eingesickerten Spezialkräften an andere “Flüchtlinge” und potentiell gewaltbereite, nichteuropäische  Bevölkerungsgruppen verteilt werden.

Alleine schon der Totalausfall der Lebenmittelversorgung wird als Motivation für die als “Flüchtlinge”,  “Zuwanderer”, “Asylanten”,  “Einwanderer”, “Hilfesuchende” oder was auch immer ins Land gekommen sind, ausreichen.  Die meisten sind zudem, wie man sieht, junge Männer, die bis dahin, weil sie auch in Friedenszeiten keine Chance in Europa haben, die angebotenen Waffen und die Chancen des totalen Zuammenbruchs der Staatsgewalt gerne ergreifen und dann plündernd, mordend, folternd und vergewaltigend durch das Land ziehen werden. Was dann los sein wird, kann man sich insbesondere auch an Hand von Eugen Sorgs Sachbuch Die Lust am Bösen: Warum Gewalt nicht heilbar ist und anhand von Jean Hatzfelds Zeit der Macheten: Gespräche mit den Tätern des Völkermordes in Ruanda und und Nur das nackte Leben: Berichte aus den Sümpfen Ruandas lebhaft vorstellen.

Wenige Monate später sind Deutschland und Europa dann so kaputt und entvölkert,  dass eine  nahezu kampflose Eroberung durch  reguläre Truppen auch für Staaten möglich ist,  von denen sich bisher niemand vorstellen konnte, dass sie es jemals wagen würden, Europa anzugreifen und von denen man nie gedacht hätte, dass sie Europa tatsächlich und dazu auch noch im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts erobern würden.

Kann man etwas tun? Ja, das kann man und das sollte man auch.

Mit freundlichem Gruß

Kelberg, den 23.9.2015, Christoph Becker

 

 




Churchill und Bomber Harris

Angesichts der krassen Fehler und Versäumnisse unserer politischen Führung und der vielen anderen aus ökologischen, geologischen und demographischen Gründen auf uns zukommenden Katastrophen des 21. Jahrhunderts, könnte es Sinn machen sich Churchills “Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß”-Rede und das Interview mit “Bomber Harris” anzuhören.

Sir Winston Churchill hat am 10. Mai 1940, an dem Tag an dem der für Frankreich und Großbritannien katastrophale endende Westfeldzug der deutschen Wehrmacht begann, in Großbritannien einen Allparteienregierung gebildet, der er bis zum Kriegsende 1945 als Premierminister vorstand.

Der auch als “Bomber Harris” bekannte britische Luftmarshall Sir Arthur Harris, war seit Februar 1942  Oberkommandierender des britischen Bomberkommandos und hat in dieser Funktion die Flächenbombardements deutscher Städte befohlen.

Sowohl Churchill als auch der im Auftrag von dessen Regierung handelnde Harris waren Vertreter einer parlamentarischen Demokratie. Beide sind nie wegen Kriegsverbrechen angeklagt worden.  Beide waren letztlich auch für die Luftangriffe auf das mit Flüchtlingen überfüllte Dresden,  vom 13. und 14 Februar 1945, zwar nicht allein, aber doch sehr wesentlich mitverantwortlich bis hauptverantwortlich. Über den Angriff auf Dresden gibt es sehr verschiedene Berichte, angefangen von den vermutlich aus Gründen der politischen Korrektheit die Geschichte vermutlich schönlügenden  “offiziellen” nur maximal 25 Tsd. Toten auf Wikipedia bis zu den möglicherweise mindestens halben Million Toten in dem Bericht von Norbert Knoblauch

Churchill und Harris dafür nicht nur nie vor Gericht gestellt worden, sondern  eine junge deutsche Studenten hat sich sogar im Januar 2015, angeblich als Protest gegen Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) mit nacktem Oberkörper und der Aufschrift “Bomber Harris do it again” (dt. “Mach es noch einmal, Bomber Harris” und dazu ) präsentiert. Wegen dieser Provokation habe ich mir nun vor dem hinter Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Flüchtlingskrise die “Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß”-Rede Churchills angesehen und auch etwas mit “Bomber Harris” auf Youtube gesucht und erstaunliches gefunden.

Churchills “Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß”-Rede

Hier zunächst Churchills berühmte Rede vom 13. Mai 1940 im Original, mit schriftlicher Anzeige des englischen Textes. Ich denke an diese Rede sollte und wird man sich in Europa in den nächsten Jahren erinnern.

 

Lange verschwiegenes  Interview mit Bomber-Harris

Hier nun etwas ganz Besonders: Eine Dokumentation über ein Interview dass der britische Luftmarschall Sir Arthur Harris, also dieser Bomber-Harris, 1977 geben hat. Es wurde erstmals am 11. Februar 2013 von der BBC veröffentlicht. Harris hat sich die Bombenangriffe offenbar nicht einfach selber ausgedacht, sondern war, wie er sagt, an eine große Menge Direktiven der Regierung gebunden (die demokratisch gewählte, Allparteienregierung Churchills!).

Wenn Europa in den nächsten Jahren und Jahrzehnten doch nicht untergeht, dann wird man meines Erachtens später im Rückblick feststellen, dass Europa nur vor dem Untergang bewahrt werden konnte, weil es wieder Männer wie Churchill und Harris gab. Jedenfalls finde ich dass es gut ist, diesem Sir Arthur Harris einfach mal zuzuhören.

Harris war sich der Wirkung und des  Grauens der von ihm geplanten und befohlenen Bombenangriffe gegen deutsche Städte bewusst.  Auf die Frage ob er das was er getan hat bereue oder wieder genauso handeln würde, hat er gesagt: Ja, wenn er wieder in genau der gleichen Situation wäre, würde er wieder genau das gleiche tun.

Er begründet das damit, dass seine Bombenangriffe auf die deutschen Städte in Deutschland Personal und Ressourcen gebunden und teilweise auch vernichtet haben, die sonst an der Front eingesetzt worden wären. Insoweit seien die Bombenangriffe auf die deutschen Städte (und damit auch auf unbewaffnete Zivilisten) gerechtfertigt gewesen. Von Reue also keine Spur, aber auch nicht von Hass. Er klingt nüchtern, kalt und professionell. Wie der Kommentator sagt, hat Harris lediglich die Interessen seines Volkes und Vaterlandes konsequent verteidigt.

Ich denke, Harris hätte die Boote mit den Flüchtlingen im Mittelmeer auch einfach von der Marine versenken lassen und den Befehl gegeben die Flüchtlinge zur Abschreckung kaltblütig und ohne Reue ertrinken zu lassen, weil das das Beste für sein Europa und sein Land gewesen wäre, und er hätte diese über Land kommenden Flüchtlingsmassen unserer Tage, wenn sie nach einigen Warnschüssen nicht umgekehrt wären, einfach niederschießen lassen, weil das im Besten Interesse Europas und seines Landes gewesen wäre. Er hätte jedenfalls wegen ein paar hundert oder tausend toten Flüchtlingen nicht schlecht geschlafen, sondern einfach gesagt, dass er damit hunderttausende und schließlich zig und vielleicht bald auch hunderte Millionen oder sogar Milliarden Flüchtlingen davon abgehalten hätte nach Europa zu fliehen und damit Europa zu zerstören und in einem Ansammlung von zerbrochenen, verarmten Failed States zu verwandeln, die niemandem mehr helfen können.  Harris und auch Churchill würden vielleicht sogar noch sagen, dass Europa und seine Völker und Demokratien dank seines brutalen Vorgehens nicht nur überlebt hätten, sondern dank ihres Sieges nun sogar noch die Kraft und Ressourcen hätten den Menschen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu helfen – etwas was es bald nicht mehr könnte wenn man die Flüchtlingsströme nicht brutal gestoppt, sondern die Flüchtlinge – so wie Frau Merkel und Herr Gabriel es nun wollen und tun, in Deutschland und Europa aufgenommen hätte.

Jedenfalls gefallen mir dieser “Bomber Harris”, und auch sein Chef Winston Churchill, und es belustigt mich sehr, dass ausgerechnet diese zwei großen europäischen Krieger offenbar quer durch die “demokratischen Parteien” der Bundesrepublik wegen ihrer schrecklichen Taten akzeptiert und nur von NPD und einigen anderen rechts der CDU stehenden Parteien verurteilt werden.

“Do it again, Bomber Harris” heißt jedenfalls, “Sir Athur Harris, verteidigen sie wieder die Interessen ihres Vaterlandes und der europäischen Demokratien, tun sie es kaltblütig und ohne jede Rücksicht auf die Bewaffnung, das Geschlecht und das Alter der Menschen die unsere Interessen, unsere Vaterländern, unsere Demokratien und unsere Zivilisation bedrohen”.

DAS, hat sich diese deutsche Studentin auf ihren Nackten Oberkörper geschrieben und DAS hat die SPD und hat die CDU geführte Stadtverwaltung Dresdens NICHT beanstandet und damit faktisch gut geheißen.  Immerhin war diese Doku über das Interview mit Harris im Januar 2015 schon fast 2 Jahre im Internet verfügbar.

Ein ganz anderer Aspekt der Geschichte ist dann auch noch, dass auch Hitler und seine Nazis selbstverständlich überzeugte Gutmenschen waren und das die meisten Deutschen auch brav den Vorgaben der politischen Korrektheit ihrer Zeit gehorcht haben.  Dass Hitler und seine Nazis nicht die Gutmenschen waren die zu sein sie geglaubt haben, hat man erst später verkündet, als die Regierungszeit des deutschen Kanzlers Adolf Hitler  schon zuende war. Einigermaßen erstaunlich sind übrigen auch die Parallelen zwischen den antifaschistischen 68ern und den Nazis. Der Alt-68er Götz Aly (übrigens ein Nachfahre eines frühen türkischen Zuwanderers), hat darüber das Buch Unser Kampf: 1968 – ein irritierter Blick zurück geschrieben.

Klagemauer TV über Dresden und Bomber-Harris

Bemerkenswert fand ich auch den folgenden Beitrag von Klagemauer-TV, den ich bei der Suche nach “Bomber Harris” fand.


Die in von Klagemauer-TV zitierte Dresdener Oberbürgermeisterin Helma Orosz ist  sogar CDU-Mitglied.

 

Doku instrumentalisierende Kriegsführung

Nach diesem Beitrag von Klagemauer-TV habe ich mir deren Webseite etwas angesehen und auch die folgende Doku angesehen. Ich finde diese Doku teilweise ganz gut und in vielen Punkten auch realistisch. Ich meine aber dass die die “Globalstrategen” der Amis masslos überschätzen. Nachdem ich die folgende Doku gesehen habe, habe ich spontan meinen Blogbeitrag Offener Brief an Klagemauer TV geschrieben.

Kelberg den 22. September 2015

Christoph Becker




China, Troja und Laokoon

Am 17.9.2015 meldete John Xenakis auf seinem Blog www.generationaldynamics.com, dass China seine Militärpäsens im südchinesischen Meer weiter rasant ausbaut. Hier der ins Deutsche übersetzte Text:

Chinas Vizeadmiral Yuan Yubai hat am Sonntag bei einem Treffen in London den unzweideutigen Anspruch wiederholt, dass China das gesamte Südchinesische Meer beansprucht.

“Das Südchinesische Meer ist, wie der Name sagt, ein Seegebiet. Es gehört zu China.”

Japans Vizeadmiral Umio Otsuka, der ebenfalls bei dem Treffen anwesend war, antwortete mit Spott und machte sich über Yuans Bemerkungen lustig, indem er ihn mit den romantischen Träumen seiner Frau verglich.

Wie auch immer, für das chinesische Militär ist die Annektierung des gesamten Südchinesischen Meeres ein wiederholt geäußertes Ziel. China baut nun seine dritte künstlichen Insel, mit dem offensichtlichen Zweck, sie alle in Militärbasen zu verwandeln, um militärische Gewalt anwenden zu können, um anderen Ländern gehörende wertvolle Fischgründe und Ölfelder  annektieren zu können. China verfolgt eine extrem gefährliche Politik, die sogut wie immer zu einem großen Krieg führt. Das offensichtlichste historische Beispiel ist Hitlers Annektion der Tschechoslowakei und Polens. Chinas Aktionen werden zu einem Weltkrieg führen und die Historiker werden später, im Rückblick  China für als schlimmer als die Nazis halten.  Quellen:  Defense One and The Diplomat

Soweit aus John Xenakis heutigem Blogbeitrag.

Bei Recherchen zu den Themen Krieg und Frieden, Flüchtlinge, Gutmenschen usw. fand ich das folgende, offenbar besonders von Lenin geschätzte Zitat aus dem Buch Vom Kriege, von  Carl von Clausewitz:

Der Eroberer ist immer friedliebend (wie Bonaparte auch stets behauptet hat), er zöge ganz gern ruhig in unseren Staat ein; damit er dies aber nicht könne, darum müssen wir den Krieg wollen und also auch vorbereiten, d. h. mit anderen Worten: es sollen gerade die Schwachen, der Verteidigung Unterworfenen, immer gerüstet sein und nicht überfallen werden; so will es die Kriegskunst.

Sind wir vorbereitet? Sind wir darauf vorbereitet, dass ein EMP-Angriff unsere gesamte elektrische und elektronische Infrastruktur und wohl auch mehr oder weniger die Bundeswehr für Monate, für Jahr oder für immer lahmlegen könnte?

Sind wir darauf vorbereitet, dass diese Flüchtlingsströme in erster Linie auf gezielte Planungen und verdeckte Aktionen eines ausländischen Generalstabs zurückgehen könnten, dessen Ziel es ist Europa,  wie in Jean Raspails Roman Das Heerlager der Heiligen
kollabieren zu lassen? Sind wir darauf vorbereitet, dass ein fremder Generalstab Europa mit den Flüchtlingen sturmreif schießen und kollabieren lassen möchte, indem er  gezielt die bekannten emotionalen und bürokratischen Schwächen Deutschlands und Europas und jede Menge Forschungsergebnisse, wie  Joseph Tainters Theorie über den Kollaps komplexer Gesellschaften, und die Forschungsergebnisse und Analysen etwa von Frank Salter und seinem alten Lehrmeister an der Forschungsstelle für Humanethologie bei der  Max-Planck-Gesellschaft, Prof.  Irenäus Eibl-Eibesfeldt konsequent nutzt?


Zu Frank Salter siehe seine von mir übersetzte Rede Die humanitären Kosten des westlichen Multikulturalismus und das ebenfalls von mir übersetzte Interview von Henrik Palmgren mit Frank Salter mit dem Titel Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt, sowie die darin vorgestellte Literatur. Ganz besonders interessant, auch für einen derartigen auf die Eroberung Europas zielenden Generalstab, dürfte das ziemlich flott lesbare Buch Der Mensch – das riskierte Wesen. Zur Naturgeschichte menschlicher Unvernunft  von  Irenäus Eibl-Eibesfeldt sein, der darin im Grund schon 1988 zeigt, dass unsere Politik heute und in den letzten 25 Jahren, in vielen Aspekten, von den Frauenquoten bis zur Asyl- und Flüchtlingspolitik ziemlich irre war und ist, und dass unsere wissenschaftlichen Hochschulen manchen Bereichen offenbar eher, wie schon früher im Mittelalter,  wieder von verbohrten Ideologen und Dogmatikern und eher nicht von wirklichen Wissenschaftlern geleitet werden und damit Europa und den Westen massiv schwächen. Ein Generalstab, etwa im Orient, der die schwindende Ölexportkapazität seines Landes, ebenso wie die demographischen Probleme im Orient und im Europa, etwa im Sinne von Gunnar Heinsohns Buch Söhne und Weltmacht: Terror im Aufstieg und Fall der Nationen, ebenso wie die Grenzen und das Ende des Wachstums und William Cattons Thesen, Werk und Warnungen vor Augen hat, könnte aus alledem und vielem anderen sehr wohl den Plan entwickelt haben, Europa nun mit einer phantastischen Flüchtlingsflut, analog zu Jean Raspails Roman  Das Heerlager der Heiligen  so anzugreifen, wie das derzeit geschieht? Ich denke ja. Wenn ich z.B. saudischer Generalstabsoffizier wäre, dann kämen diese vielen Flüchtlingen jedenfalls eher  nicht zu fällig, sondern wären Teil eines größeren Planes, der darin bestehen würde Europa in den nächsten Jahren für den Orient und die Muslime zu erobern.

Unter den Flüchtlingen wären dann auch viele Mitglieder von Spezialeinheiten, die ich z.B. für die Zerstörung von für die technische Infrastruktur zentralen Teilen für den Tag X vorgesehen hätte.

Sind wir darauf vorbereitet, dass wir plötzlich feststellen könnten, dass unsere linken Gutmenschen und unsere Kanzlerin und unsere Verteidigungsministerin in eine Falle getappt sind und mit den “armen Flüchtlingen” und auch mit ihrer Integrationspolitik ein gigantisches trojanisches Pferd ins Land geholt und  hauptsächlich den Interessen uns feindlich gesinnter, kaltblütig die Eroberung Europas planender  Generalstäbe gedient haben?

Sind wir darauf vorbereitet, dass ein fremder Geheimdienst, selbst oder mit Hilfe organisierter Kriminalität ein paar Millionen Gewehre und Pistolen nebst Munition nach Deutschland schmuggeln lässt? Sind wir darauf vorbereitet, dass am Tag X, wenn der Fall Rot der Operation Troja beginnt,  die koordinierte landes- und europaweite Zerstörung der  elektrischen und elektronischen Infrastruktur durch Spezialeinheiten,  “Terroristen” und Hacker mit der Verteilung der vorher ins Land geschmuggelten Waffen an die “armen Flüchtlinge” beginnt, die dann, wegen der fehlenden Lebensmittelvorräte in Deutschland, auch ganz ohne speziellen Angriffsbefehl  die Deutschen und die anderen Europäer auf der Suche nach Nahrung Deutschland vernichten werden, wenn sie mit vorher illegal ins Land gebrachten Waffen versehen werden?

Unsere Bundeswehr hat z.B. nur 170.000 Gewehre vom Typ G36. Die Bevölkerung ist weitgehend unbewaffnet und die allerwenigsten von denen, die Waffen haben, haben moderne halbautomatische Gewehre. Der Norweger A.B. Breivik hat bei seinem berüchtigten Terrorakt auf der Insel Utøya in nur ca. 90 Minuten etwa 69 Menschen mit einem halbautomatischen Gewehr und einer Pistole getötet.  Wenn einige Millionen halb oder vollautomatische Gewehre und Pistolen illegal ins Land geschmuggelt und gezielt an “Flüchtlinge” verteilt werden, während gleichzeitig gezielt die elektrische und elektronische Infrastruktur und damit auch die Lebensmittelversorgung, das Gesundheitswesen, das Bankwesen und die Treibstoffversorgung ausgeschaltet und nachhaltig beschädigt werden, dürfte das was im 2. Weltkrieg passiert ist weit in den Schatten stellen.

Sind wir angesichts solcher Möglichkeiten darauf vorbereitet, dass sich herausstellen könnte, dass unsere Kanzlerin gerade unsere künftigen Mörder ins Land lässt und schon gelassen hat,  während anderswo schon die Packlisten und Verteilungspläne für die Container mit den Waffen, die uns den Tod bringen sollen schon fertig in den Schubladen, bzw. auf dem Server  eines Generalstabs liegen, dessen Aufgabe es ist,  Westeuropa und Deutschland als neuen Lebensraum für sein Volk zu erobern? Vielleicht sind die Waffen für die Bewaffnung der “Flüchtlinge” und “Bereicherungen” für den Tag X teilweise aber auch schon längst unterwegs und lagern schon gut getarnt und verteilt in Deutschland und Europa.

Sind wir darauf vorbereitet, dass ein Weltkrieg im Pazifik auf den Orient und Europa übergreift und zumindest den Welthandel zusammenbrechen lässt?

Paranoia oder Kassandra und Laokoon?

Das ist die Frage. Laokoon war ein Priester in Troja. Er war der Einzige der den Betrug der Griechen und die tödliche Falle erkannt hat und der neben der Seherin Kassandra die Trojaner gewarnt hat. Aber die Trojaner haben es nicht geglaubt. Die meisten Bürger Trojas haben dafür mir ihrem Leben bezahlt. Das scheinbar unbesiegbare, reiche Troja wurde erobert und niedergebrannt. Die Trojaner haben sogar ihr Stadttor eingerissen, um das trojanische Pferd in ihre Stadt bringen zu können. Irgendwie erinnert mich das an das heutige Merkeldeutschland. Wenn wir wirklich gerade ein trojanisches Pferd ins Land holen,  und wenn wir geschickt von einem fremden Generalstab hereingelegt werden, während wir glauben, das sei Unsinn, wir würden doch  nur armen Menschen helfen, dann wird unser Mangel an Realitätssinn  am Ende in Europa mehr Menschen das Leben kosten als die beiden ersten Weltkriege zusammen gekostet haben.

Die Wahrheit kennen wir nicht, aber wenn wir Auto fahren, schnallen wir uns doch auch meistens an und der Staat droht sogar mit Strafen für den Fall, dass wir es nicht tun – obwohl man sagen kann, es sei verrückt sich anzuschnallen, weil meistens nichts passiert. Wenn etwas passiert, weil die Leute nicht angeschnallt waren, ist das zudem einfach nur lächerlich im Vergleich zu dem was schließlich passiert wenn wirklich gerade, u.a. mit Frau Merkels und Frau v. d. Leyens tatkräftiger Hilfe, ein uns feindlich gesinnter Generalstab eine Operation Troja in Europa durchführt.

Es ist einer der Fehler der Evolution des menschlichen Gehirns, dass relativ häufig vorkommende, nüchtern betrachtet kleine  Schäden und deren Wahrscheinlichkeit überbewertet werden, während die Gefahr durch neuartige und selten vorkommende, aber extreme Schäden von den meisten unterschätzt werden.

Zum Schluß möchte ich dazu hier auf meinen schon etwas älteren Blog-Beiträge Sun Tzu, schwarze Schwäne und die Weltkriege und Angriffsstrategie nach Sun Tzu hinweisen.

Kelberg, den 18.9.2015

Christoph Becker




Wir schaffen das – so ganz sicher nicht

Merkels “Wir schaffen das” zu ihrer “Großherzigkeitsoffensive” erinnert mich sehr an einige historische Ereignisse, wo die Führung ähnlich ahnungslos mit der Meinung “wir schaffen das” in eine bei nüchterner Betrachtung von vorneherein sehr wahrscheinliche Katastrophe gestolpert ist.

Ein Beispiel,  das mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist ein Erlebnis mit einem etwa 3-jährigen Kind, das  versucht hat, mir einen seiner Schuhe anzuziehen, weil es meinte, der würde mir passen und es würde es schaffen, mir diesen Schuh anzuziehen (Meine Schuhgröße ist 44).

Dann sind da die Kunden, die den Satz  “Geld spielt keine Rolle” äußern. Das sind nach meiner Erfahrung oft diejenigen, die nicht bezahlen. Das heißt, dass Geld für diese Leute tatsächlich keine Rolle spielt, weil sie für die Kosten, die sie verursachen und für die Leistungen, die sie bestellen, gar nicht selbst zu zahlen gedenken – genauso wie unsere Damen und Herren Politiker und auch die diese unterstützenden Damen und Herren Journalisten (( die Bevölkerung kann aber, solange wir eine Demokratie haben, faktisch eine demokratische Revolution durchführen, so dass heute nicht in den Parlamenten vertretene Parteien auch eine absolute oder sogar eine 2/3 Mehrheit bekommen und vielleicht später sogar Gesetze beschließen, die die Damen und Herren Politiker von heute wegen der von ihnen verursachten Schäden persönlich belangen und zur Kasse bitten. )).

Zum Thema “Wir- schaffen-das”, möchte ich zunächst aber noch erwähnen, dass ich und viele andere sich bei diesem “wir”  nicht mehr vertreten sehen. Multikulti führt außerdem  zwangsläufig dazu, dass es kein “wir” mehr gibt, und dass es am Ende nur noch nur noch Krieg “jeder gegen jeden” gibt. Siehe hierzu auch das von mir übersetzte Interview von Henrik Palmgren mit Frank Salter, dessen voller Titel auf Deutsch Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt lautet.

 Beispiele für gescheiterte “wir-schaffen-das”-Fälle:

      • Napoleons Russlandfeldzug 1812, der bekanntlich krachend scheiterte. 1815 in der Schlacht bei Waterloo war das “wir-schaffen-das” Napoleons und seiner Truppen, kombiniert mit Fehlentscheidungen und mangelnder Kenntnis wichtiger  Fakten einer der Gründe für das totale, finale Scheitern von Napoleon und den Gutmenschen seiner Garde und seinen französischen Bewunderern.
      • Der erste Weltkrieg. Letztlich haben alle europäischen Mächte diesen Krieg verloren und der Krieg ist eine schreckliche Geschichte extrem blutiger “wir-schaffen-das”-Schlachten, die nicht viel oder nichts gebracht haben, außer beeindruckenden Ruinenfeldern, Hass, Rachegelüsten und riesigen Soldatenfriedhöfen.

      • Der zweite Weltkrieg. Hitlers Überfall auf die UdSSR war auch so eine “wir-schaffen-das”-Offensive, die sich durch fehlenden Informiertheit- und Größenwahn und Machbarkeitswahn der Verantwortlichen ausgezeichnet hat, und die Merkels “Herzlichkeits-Offensive” und dem “Flüchtlinge Willkommen” meines Erachtens so gesehen sehr ähnlich sieht. Die von den Deutschen nach dem Beginn des Überfalls auf die UdSSR begangenen Massenmorde waren übrigens weniger Produkte von Rassenwahn und Ideologischer Verblendung, als verzweifelte Aktionen zur Sicherung der Ernährungslage der eigenen, deutschen Bevölkerung und eben auch zur Gesichtswahrung der Regierung, die verzweifelt für ihren Machterhalt gekämpft hat. Siehe dazu insbesondere das Buch
        Krieg, Ernährung, Völkermord. Forschungen zur deutschen Vernichtungspolitik im Zweiten Weltkriegvon Christian Gerlach.  Auschwitz war also auch Teil eines irrsinnigen, furchtbaren, schließlich für die Deutschen sehr schädlichen  “wir-schaffen-das” eines (nicht schon immer) deutschen Kanzlers und seiner deutschen Regierung.
      • Sehr beeindruckend ist auch der Film “Der Untergang”, über den deutschen Großmeister des “wir-schaffen-das”,  in den letzten Tagen  im Führerbunker.
      • “Wir-schaffen-das”-Schwachsinn  waren auch die Kriege in Afghanistan, im Irak, in Libyen und auch der Versuch des Westens Syriens Präsidenten Assad zu beseitigen. Also viele der Ursachen für die aktuellen Flüchtlingsströme.

 

Zwei zur Vorsicht und zum Nachdenken anregende Quellen für die “wir-schaffen-das”-Gläubigen unserer Zeit könnten das von mir übersetzte Gespräch von Chris Martenson mit dem amerikanischen Erzdruiden John Michael Greer sein, dass dessen vollständige Titel auf Deutsch lautet: John Michael Greer: Der Gott des technischen Fortschritts könnte sehr wohl tot sein –
Aber die Gesellschaft will dies nicht in Erwägung ziehen.

Obwohl, die Frage ist was “DAS” ist, was wir schaffen,

Ja, wir schaffen es


      • unseren Sozialstaat zu runieren. Siehe dazu die von mir übersetzte Rede von Frank Salter mit dem Titel Die humanitären Kosten des westlichen Multikulturalismus sowie das oben schon erwähnte und verlinkte Interview mit Salter, wo auch weitere englischsprachige Literatur mit entsprechenden Studien verlinkt ist.
      • den inneren Frieden in Deutschland und Europa zu ruinieren
      • das Gesundheitssystem und die Sicherheit der Renten noch mehr zu ruinieren.
      • Europa zur leichten Beute mulimischer Staaten zu machen die wegen einer unglücklichen Kombination aus Bevölkerungsexplosion, klimatischem Wandel und vor allem sinkenden Grundwasserspiegeln und absehbarem Rückgang der Geld bringenden Ölexporte, neuen Lebensraum für ihre Völker werden erobern müssen. Anders als zur Zeit Karl Martells gehen diese Länder nun aber intelligenter und für den von Gutmenschlichkeit und Gefühlsdussligkeit getrübten Blick und Verstand der europäischen Gutmenschen  unsichtbar vor. Sie nutzen ihre eigenen Stärken und zugleich die  emotionalen Schwächen der Europäer. Tats
      • unsere Umwelt und auch die Lebensgrundlagen der Europäer und auch der Menschheit als Ganzes schneller als nötig zu zerstören und Chancen die wir noch haben zu beseitigen, indem wir diese “Flüchtlinge” aufnehmen. Siehe dazu meinen Beitrag Für ein wirklich grünes Asyl- und Einwanderungsrecht.

 

Was “wir” unter Führung diese “Mutter Merkel”, die nicht meine Kanzlerin ist wirklich schaffen, wenn wir so weiter machen wie bisher kann hat der Franzose Jean Raspail sehr gut schon 1973 in seinem Roman Das Heerlager der Heiligen beschrieben. Das Roman ist gerade wieder in einer neuen, vollständigen Übersetzung in deutscher Sprache erschienen und liest sich in weiten Teilen fast wie die Nachrichten unserer Zeit. Es ist erschreckend und bedrückend, was dieser Jean Raspail schon 1973 vorausgesehen hat.


Ein anderes Buch in deutscher Sprache, das ich gerade lese und von dem man sich wünscht Politiker, Journalisten und Wähler hätten es gelesen oder würden es bald lesen, ist Der Mensch – das riskierte Wesen. Zur Naturgeschichte menschlicher Unvernunft  von  Irenäus Eibl-Eibesfeldt

Zum Schluß etwas Positives:

Angesichts der Brandanschläge und sonstigen illegalen Aktionen von Gegenern der derzeitigen Politik in Sachen “Flüchtlinge” und “Asylanten” und auch mit Blick auf das traurige Endes des oben erwähnten Romans Das Heerlager der Heiligen, indem “die letzten richtigen Europäer” sich am Ende gegen die Flüchtlingsflut illegal mit Waffengewalt zu wehren und schließlich von den Truppen ihres eigenen ehemaligen Vaterlandes vernichtet zu werden, lautet meine Empfehlung für alle denen der aktuellen Kurs der Politik nicht passt:

Wir wissen nicht wie die Geschichte wirklich weitergeht, aber die besten Chancen haben die Gegner der derzeitigen Politik wenn sie:

      • keine illegale Gewalt ausüben. Das Ausüben von Gewalt sollten man  den “Flüchtlingen”, den “kulturellen Bereicherungen” und den sich “Antifaschisten” nennenden Sturmabteilungen der Gutmenschen überlassen. Oberstes Gebot eines guten Demokraten, und dass kann und sollte man auch heute sein, ist akzeptieren, dass die Regierung und auch die Parlamentszusammensetzung die wir haben den Willen der Mehrheit der Bevölkerung auch dann widerspiegelt, das den Ruin oder sogar den Untergang des eigenen Volkes bedeutet, solange es möglich war und ist in freier und geheimer Wahl grundlegend andere Alternativen zu wählen. Diese grundlegend anderen Alternativen standen bei allen bisherigen Wahlen zur Wahl und sie werden aller Voraussicht nach auch bei den nächsten Wahlen zu Wahl stehen.
      • die Bevölkerung informieren. Abonnieren sie die vermutlich letzte wirklich seriöse deutsche Zeitung, Die Junge Freiheit, und unterstützen sie die ihnen am ehesten zusagende Partei rechts der CDU/CSU. Sei es nun die NPD oder seien es DIE REPUBLIKANER, AfD, Alpha oder sonst noch schon gibt oder bis zu den nächsten Wahlen an gegen die akutelle Politik protestierenden Parteien geben wird. Pegida will z.B. auch demnächst eine solche Partei gründen.
      • Nutzen Sie die Zeit. Lesen und Lernen sie soviel wie möglich, stellen sie Fragen, denken sie nach, und suchen sie Antworten, wenn sie Mitglied einer Parteien sind oder werden möchten.  Es wäre schrecklich wenn die andere Parteien plötzlich Wahlen gewinnen und deren Personal dann auch nicht besser ist als dass der etablierten Parteien.
      • Reduzieren Sie Ihren Beitrag zum Betrieb von diesem Deutschland so gut es geht. Arbeiten sie besser Teilzeit als Vollzeit. Genießen sie das Leben so lange es noch zu genießen ist. Das ist ganz nebenbei auch besser für die Umwelt und es wird wegen dem Ende und den Grenzen des Wachstums und wegen dem Energiedilemma unserer Gesellschaft ohnehin der Trend der Zukunft sein. Je weniger wir als Deutsche leisten und je mehr wir selber das Leben genießen, je unattraktiver wird unser Land für “Flüchtlinge” und für Gutmenschen, die damit auf anderer Leute kosten, sprich auch Staatskosten gute Geschäfte machen wollen.
      • Für alle denen es in den Finger juckt, Asylbewerberheime anzuzünden oder Asylanten oder Antifaschisten zu verhauen, ist mein Rat:  Halten Sie inne und lassen es sein. Diese “Flüchtlinge”, “Asylanten” oder wie immer man sie nennt, sind die mit weitem Abstand besten Wahlhelfer der Parteien rechts der CDU/CSU, die man sich wünschen kann. Sie sind es um so mehr und um so besser, je mehr man sie  in Ruhe lässt und vor illegaler Gewalt verschont. Was wir brauchen ist ein Meinungsumschwung der Bevölkerung. Stellen Sie sich vor, es kommen bis zur nächsten Bundestagswahl noch ein paar Millionen “Flüchtlinge” ins Land. Unser Staat wird kollabieren, und mit den Flüchtlingen kommen jede Menge kriminelle, Abzocker und auch Terroristen. Die “Flüchtlinge” werden zudem enttäuscht und zornig werden weil “wir”, bzw. unser Staat die von “Mutter Merkel” gemachten Versprechen nicht halten wird. Und noch viel mehr. Wer gegen die Politik von “Mutter Merkels” und Sigmar Gabriel ist muss sich nur zurücklehen und geduldig abwarten.  Die Deutschen werden dann voraussichtlich von ganz alleine lernen, dass die Bedenken und Forderungen von Parteien wie der  NPD und der Partei DIE REPUBLIKANER, Pegida, usw., ebenso wie die wissenschaftlich gut fundierten Bedenken von absolut nicht extremistischen, sondern einfach nur gescheiten und neugierigen, wissenschaftlich nüchtern und unabhängig denkenden, großartigen Professoren wie Irenäus Eibl-Eibesfeldt und William Catton (von dem ich ein Interview über sein Buch Overshoot: The Ecological Basis of Revolutionary Change (dt. Überschießen: Die Ökologische Grundlage für revolutionäre Veränderungen) für meine Webseite übersetzt habe, durchaus recht hatten und haben. Von Irenäus Eibl-Eibesfeld gibt es eine ganze Reihe von Büchern in deutscher Sprache, die zu lesen eine wertvolle, nützliche Beschäftigung ist, gerade auch vor dem aktuellen gesellschaftlichen und politischen Hintergrund. Regelmäßige Lektüre der schon erwähnten, wirklich gut und solide gemachten  Wochenzeitung Die Junge Freiheit, ist ebenfalls empfehlenswert.

Vielleicht schaffen wir es, dank tatkräftiger Mithilfe der “Flüchtlinge”, dass die Demokratie in Deutschland sich bewährt und die Bevölkerung in freier und geheimer Wahl eine Revolution realisiert, die die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien auf weniger als die Hälfte oder sogar auf weniger als ein Drittel der Sitze schrumpfen lässt und die damit Deutschland und Europa rettet.

Für den Fall, dass es nicht gelingt: Lernt Russisch und macht es wie Gerad Depardieu. Der hat die russische Staatsbürgerschaft angenommen und will nun seinen gesamten Besitz in Frankreich verkaufen und in Weißrussland wohnen, weil er mit Frankreich nichts mehr zu tun haben will.

Stellt euch vor, “wir” werden Russen und Merkel und die Gutmenschen bleiben alleine mit den “Flüchtlingen” zurück, so wie es sich damals für Honecker in seiner DDR abzeichnete. Auch das ist eine Möglichkeit die man erwägen sollte.

Eine ganz andere Möglichkeit ist aber das längst ein Generalstab irgendwo in Asien eine  Operation Troja ausgearbeitet hat, deren Ziel eine aus ökologischen Gründen notwendig erscheinende Eroberung Europas ist, und das die derzeitigen Flüchtlingsströme nur ein Teil dieser bereits auf  vollen Touren laufenden Operation Troja sind.

Mehr dazu in meinen Beiträgen China, Troja und Laokoon.

Nachtrag:

Siehe außerdem mein Offener Brief an Klagemauer TV

Kelberg den 17.09.2015

Christoph Becker

 

 

 




Sind unsere Eliten krank?

Nicht nur angesichts der Flüchtlingsströme fällt es immer mehr Menschen schwer,  unsere politische Führung und auch einen großen Teil der Bevölkerung zu verstehen.

Sind unsere Politiker und die Gutmenschen krank?


Menschen haben weltweit  6 verschiedene moralische “Geschmacksrezeptoren” , wie der Moralpsychologe Jonathan Haidt es in seinem Buch The Righteous Mind: Why Good People are Divided by Politics and Religion  ausführt. Siehe dazu z.B. auch den Artikel 6 Moral Taste Buds That Shape Our Morality von Steven Handel und Jonathan Haidts TED-Talk über die moralischen Wurzeln von Linksliberalen und Konservativen  mit deutschen Untertiteln. Bei unserem politischen Führungspersonal und auch den meisten Journalisten unserer “Qualitätsmedien” und auch bei vielen an den Universitäten, sind meines Erachtens einige  (Gleichheit, Sorge/Verletzung) dieser moralischen Sensoren extrem hypertrophiert, also nicht nur etwas überentwickelt, sondern schon heftig wuchernd, während andere dieser moralischen Geschmacksrezeptoren, die aber für den Erhalt einer Gesellschaft langfristig überlebenswichtig sind,  stark atrophisch, also völlig unterentwickelt sind. Das hat nicht nur für unseren Staatshaushalt, sondern auch für die Überlebensfähigkeit, den Frieden und die Zukunft unserer Gesellschaft zunehmend Folgen.

Der deutsche Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeld beschreibt das Problem aus einer etwas anderen Sichtweise z.B. in seinem Beitrag zu dem schon 2004(!) erschienenen Buch Welfare, Ethnicity and Altruism: New Data and Evolutionary Theory   S. 288, aus dem ich wie folgt zitiere:

Momentan erfahren wir eine abartige Situation in der einige Politiker dogmatisch auf ein falsch verstandenes menschliches Prinzip der Gleichheit fixiert sind. Ein Resultat davon ist, dass sie versuchen ganze Bevölkerungen dazu zu überreden die Tore für eine unbegrenzte Einwanderung zu öffnen. Dies läuft auf eine Überredung zum ethnischen Selbstmord hinaus. Der Erfolg dieser Art der politischen Überzeugungsarbeit beruht auf entwickelten Pflege- und Hegemotivationen (oder  Bemutterungsmotivationen) die innerhalb der Gruppen hochgradig anpassungsfähig sind,  und, in der Tat, auch im Zusammenhang jedes Gesicht-zu-Gesicht, Kleingruppen-Lebens. Wie auch immer, in einer übertriebenen Form wird dieses gesunde Motiv “krankhafte, zwanghafte Mitmenschlichkeit” die versucht Menschen überall zu pflegen und zu hegen (oder zu bemuttern),  ohne Rücksicht auf den wirtschaftlichen und politischen Zusammenhang zu nehmen. Diese Zwanghaftigkeit (oder Neurose oder Krankhaftigkeit) scheint in westlichen Bevölkerungen ausgeprägt zu sein und sie verursachte und verursacht viele Schäden in den Entwicklungsländern. Sie hat bereits große Schwierigkeiten für einige europäischen Nationen verursacht und bedroht den inneren Frieden ebenso wie unser westliches demokratisches System.


Man könnte  also den Befürwortern von Einwanderung und großzügiger Flüchtlingsaufnahme Verfassungsfeindlichkeit unterstellen und das wissenschaftlich und auch mit Hilfe von historischen Daten gut begründen, weil sie die Demokratie und auch das friedliche Zusammenleben der Völker bewusst oder aus schierer Unwissenheit oder warum auch immer gefährden. Tatsache ist nämlich auch, dass multikulturelle Gesellschaften letztlich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu undemokratischen, mit unserem Grundgesetz nicht zu vereinbarenden Diktaturen oder zu Bürgerkriegen führen. Das aber ist mit den zumindest vorgeblich guten Absichten und dem vorgeblichen Selbstverständnis der politischen Führungen und der anderen Gutmenschen nicht vereinbar. Nur womit ist es dann vereinbar?

Aber was ist mit der Schweiz, wird nun mancher einwenden. Nun, in der Schweiz haben die verschiedenen Ethnien eigene Territorien und sind weitgehend autonom. Der Multikulturalismus durch Zuwanderung kann das in der Regel nicht realisieren, außer wenn den Zuwanderern, wie ursprünglich bei den Wolgadeutschen, ein eigenes Territorium und weitgehende Autonomie zugestanden wird. Dafür aber fehlt in Deutschland der Platz, wie hoffentlich klar wird, wenn man meinen Beitrag Unsichtbare Nutzflächen und vielleicht auch noch das Interview mit Prof. William Catton  und auch dessen Bücher liest.

Ein hochinteressanter Aspekt, auf den mich die Lektüre der Ausführungen von Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeld aufmerksam gemacht hat, ist übrigens die Einsicht, dass die großen ethnisch weitgehend homogenen europäischen Nationalstaaten, wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien alle Produkte einer sehr blutigen und grausamen Evolution, mit unzähligen Kriegen und blutigen Fehden sind. Das heißt, sie sind letztlich alle mit viel Blut, Schweiß und Tränen aus vielen kleinen verfeindeten Gruppen und Stämmen, also aus multikulturellen Gesellschaften entstanden und zu  immer größeren Stämmen und schließlich zu den Nationalstaaten des frühen 20. Jahrhunderts herangewachsen. In China war es wohl ähnlich. Siehe dazu die sogenannten Warring States Periode (dt. : Gegeneinander Krieg führende Staaten) der chinesischen Geschichte, wobei es aber in China auch später immer wieder extrem blutige Revolutionen und Bürgerkriege gab, deren Verluste,  gemessen an der gesamten Weltbevölkerung der jeweiligen Zeit oft schlimmer als der erste und der 2. Weltkrieg waren. Siehe dazu List of wars and anthropogenic disasters by death toll (dt.: Tabelle der Kriege und von Menschen verursachten Katastrophen nach Zahl der Toten) auf Wikipedia, wo man in früheren Ausgaben auch die Verluste relativ zur jeweiligen Weltbevölkerung anzeigen und die Tabelle danach sortieren konnte, womit dann China einige der führenden Plätze belegt hat. Von wegen China, Krieg und Frieden, sollten deutsche und europäische Gutmenschen sich vielleicht auch einmal meinen Blogbeitrag General Chi Haotians gespenstische Reden und die dort verlinkten Reden ansehen.

Auch die beiden Weltkriege in Europa kann man als Kriege im Rahmen dieser Evolution hin zu größeren, ethnisch homogenen Gruppen bzw. Staaten sehen. Allerdings haben wir dabei gesehen, dass die schon vorhandene Größe und die Möglichkeiten moderner Technik in Kombination mit dem gesunden Menschenverstand Kriege dieser Intensität und Größe kontraproduktiv machen kann. Ein Europa der Vaterländer, wie es De Gaulle vorschwebte, erschien vor dem Hintergrund der Kriegsfolgen und der wechselvollen Geschichte beider Weltkriege, eine vernünftige und pragmatische Lösung.

Wenn nun linke Multikultuarlisten gegen den Nationalstaat wettern und die europäischen Nationalstaaten und damit auch Deutschland wieder “bunt”, also  multiethnisch und multikulturell werden lassen wollen, und derzeit auch mit hoher Geschwindigkeit werden lassen, dann zeigen sie damit, dass sie entweder Verbrecher und Feinde der Demokratie sind, die in Europa unbedingt Kriege, Bürgerkriege und Diktaturen herbeiführen wollen, oder sie zeigen damit, dass sie die  menschliche Natur und die Geschichte, sei es aus Mangel an Informationen oder/und aus anderem Mangel  nicht verstanden haben.

Aktuell, 2015, also über 10 Jahre, nachdem das oben erwähnte Buch Welfare, Ethnicity and Altruism: New Data and Evolutionary Theory erschienen ist,  brechen in Europa nun wohl alle Dämme.

Siehe auch das von mir übersetzte Interview von Henrik Palmgren mit Frank Salter, dessen vollständiger Titel übersetzt: Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt, das die grundsätzliche Verrücktheit der Politik im Bezug auf die Flüchtlingsproblematik und die Masseneinwanderung nach Westeuropa erläutert.

Das ebenfalls von mir übersetzte Interview von Chris Martenson mit John Michael Greer, mit dem Titel  Der Gott des technischen Fortschritts könnte sehr wohl tot sein –
Aber die Gesellschaft will dies nicht in Erwägung ziehen, beleuchtet wiederum einige ganz andere Aspekte der “Verrücktheit” unserer politischen Führung und auch Teile der Bevölkerung. Hier geht es zum einen darum, dass unsere Politik und das gesellschaftliche und auch wirtschaftliche Handeln in erschreckend großen Ausmaß von Erzählungen bestimmt wird, die  mit den harten Fakten der Realität nicht vereinbar sind. Ein anderer Aspekt, der in diesem Interview zur Sprache kommt, ist die Psychologische Situation der geburtenstarken Jahrgänge, oder der Babyboomer, wie man sie auch nennt, und zu denen in diesem Zusammenhang auch die 68er gehören dürften:


Sie hatten jede Menge Ideale, viel mehr als die Generation vor ihnen und es ging ihnen sehr, sehr gut, aber sie haben dann sich und ihre Ideale verraten und verkauft. Sie kannten z.B. auch die ökologischen Probleme, auf die die Welt zusteuert, aber sie haben sich im Grunde, von wenigen Ausnahmen abgesehen, selbst als angeblich Grüne einen Dreck darum gekümmert und lieber einen Lebensstil genossen, der die Welt besonders schnell und hart gegen gegen die Wand fahren wird. Das alles scheint mehr oder weniger unbewußt seelische Belastungen und Spannung zu verursachen, die vielleicht auch mitverantwortlich dafür sind, dass diese Leute nun Europa und den Westen auch mit einer letztlich auf den  Austausch der Bevölkerung zielenden Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik, geradezu selbstmörderisch an die Wand fahren.


Ein Zyniker kann zwar, wie Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeld in seinem Buch Krieg und Frieden aus der Sicht der Verhaltensforschung schreibt, sich zurück lehnen und sagen, dass die natürliche Selektion schon alles regeln wird. Völker mit durchgeknallten Politikern und Gutmenschen, wie die Westeuropäer, werden einfach untergehen und verschwinden. Wen juckt es? Die Erde dreht sich einfach weiter und er, der  Mond wird weiter die Erde umkreisen als wäre nichts gewesen, und irgendwann wird wegen dem 2. Hauptsatz der Wärmelehre sowieso alles Leben auf der Erde zu Ende und alles nur kalt und tot sein, so dass das Leben zumindest aus der gerade auch in Europa weit verbreiteten atheistisch-materialistischen Sicht ohnehin keinen Sinn hat. Wenn die Mehrheit das so sieht muss sie es eben tun und die Konsequenzen ertragen, der Islamische Staat, die Saudis und andere werden sich freuen.  Wer es anders sieht, kann dann ja z.B. wie der als Obelix-Darsteller bekannte französische Schauspieler Gérard Depardieu halten und nach Weisrussland oder Russland auswandern. Der russisch-sprachige Raum wird sich über die Rückwanderung qualifizierter Russen und die Zuwanderung  qualifizierter Westeuropäer und Deutscher, denen die Regierungen und Völker in Westeuropa einfach zu verrückt und zu selbstmörderisch sind, sicher freuen. Dank Putin, Russland und der russischen Atomwaffen werden die Weißen nicht vollständig von dieser Erde verschwinden und vielleicht werden sie sogar später, von Russland kommend, Mittel- und Westeuropa wieder mit weißen, europäisch stämmigen Menschen neu besiedeln, wenn die Geschichte den vollen Wahnsinn der heutigen westlichen Eliten in praktische Ergebnisse umgewandelt hat. Es ist also nicht wirklich soooo schlimm, wenn die politischen Führungen und auch weite Teile der Bevölkerung in Deutschland und Westeuropa in den nächsten Jahren und Jahrzehnten der natürlichen Selektion, bzw. der Evolution zum Opfer fallen, weil sie etwas verrückt und auf ethnischen Selbstmord gepolt sind.

Nur, wenn einem die Menschen in Afrika und Asien, und überhaupt die Menschheit und die Umwelt  wirklich etwas bedeuten, dann kann man schon zu dem Schluss kommen, dass ein Überleben und die Selbstbehauptung der verschiedenen europäischen Völker schon einigen Wert hätte. Die Menschen dieser Völker sind zwar nicht die intelligentesten (das sind die Ostasiaten), aber sie haben eben nicht nur viel Unfug, sondern auch viel Gutes geleistet und ihr Überleben könnte das Überleben und auch die Art des Überlebens, bzw. die Lebensqualität sehr vieler Menschen anderer Völker und Rassen sehr positiv  beeinflussen. Ich denke dabei z.B. daran, dass alle Lösungsmöglichkeiten für die Verbesserung der Bodenqualität, die ich unter anderem in meinem Beitrag Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität genannt habe, von europäisch-stämmigen Weißen stammen.

Kelberg, den 11.9.2015

Christoph Becker




Das G36 und die Ausländerfeindlichkeit

Warum haben wir eine Armee und warum spielt die Treffgenauigkeit von deren Standardgewehr eine Rolle, wenn alle Parteien im Bundestag NICHT ausländerfeindlich sind? 

Unsere Regierung, alle im Bundestag vertretenen Parteien  und die Schreiberlinge und Kommentatoren unserer “Qualitätsmedien” haben sich in ernste Widersprüche im Bezug auf das Thema Ausländerfeindlichkeit verstrickt:

Die Bundeswehr darf zwar nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahre 2012 nun auch im Inland und damit auch gegen deutsche Staatsbürger eingesetzt werden, aber trotz all ihrer Schwächen und Defizite ist die Bundeswehr dafür doch völlig überdimensioniert. Nur, wozu ist die Bundeswehr dann überhaupt gut und was ist ihr Sinn, wenn unsere Regierung und alle im Bundestag vertretenen Parteigen wirklich gegen Ausländerfeindlichkeit und gegen Gewalt gegen Ausländer sind? Warum belästigt unsere Bundeswehr mit deutschen Steuergeldern Ausländer in deren Heimat, droht ihnen dort, tausende Kilometer von Deutschland entfernt, Gewalt an und tötet und verletzt Ausländer deren Kultur uns nicht passt – während die selben Ausländer wenn sie als “Flüchtlinge” getarnt nach Deutschland kommen Willkommen geheißen werden – obwohl sie es bei einem großen der vielleicht auch dem größten Teil der Bevölkerung eindeutig nicht sind? Warum zahlen wir diesen Menschen sogar Taschengeld und bringen sie ziemlich komfortabel in Kassernen und Wohncontainern unter, wenn sie uns ohne Einladung in unserem  Heimatland belästigen und warum sind wird es als fremdenfeindlicher Akt angesehen, wenn jemand diese tatsächlich unwillkommenen Ausländer verprügelt oder mit einfachen Mitteln ihre Unterkunft anzündet, während anderseits im Auftrag unseres Parlamentes für Unsummen Ausländer eben z.B. in Afghanistan nicht einfach nur verprügelt, sondern mit deutschen Kriegswaffen getötet und verletzt werden, weil unseren Bundestagsparteien deren Kultur nicht passt.

Und was sollte und soll überhaupt diese ganze Diskussion über das G36, das der Bundeswehr seit ca. 20 Jahren als Standardgewehr dient? Wie allgemein bekannt, besteht das angebliche Qualitätsproblem des G36 darin, dass es nach sehr vielen Schüssen nicht mehr gut trifft (( wobei ich aber denke, dass gute, kaltblütige Schützen nach sehr vielen Schüssen eher nicht mehr schießen müssen, weil die Gegner wegen der Präzision der ersten Schüsse schon alle tot oder verwundet sind. Ein anderes Thema ist dann noch, wie viel Patronen ein Soldat überhaupt dabei hat, und ob er, wenn er extrem viele dabei hat, weil er eh mit einem Fahrzeug unterwegs ist, dann nicht auch noch ein oder zwei Ersatzgewehre mitnehmen kann. Richtige Präzisionsschützen reinigen zudem ihre Läufe relativ häufig, weil sich beim Schießen grundsätzlich Ablagerungen bilden, durch die der Gasdruck steigt und durch die sich  die Treffpunktlage sich verändert )).

Mein Problem mit diesem ganzen Themenkomplex:

Wir haben das G36 und auch die anderen Waffen der Bundeswehr doch eigentlich nur, um damit auf Ausländer deren Kultur, deren Benehmen, deren Auftreten und deren Forderungen uns nicht gefallen mit Waffengewalt daran zu hindern unser Land zu betreten und wieder zu vertreiben oder zu vernichten, wenn sie es wagen unserer Land trotzdem zu betreten. Was sonst ist “Landesverteidigung”?

Wenn wir Gewalt gegen Ausländer grundsätzlich ablehnen, dann reichen jedenfalls Gewehrattrappen, wie bei den Kanevalsvereinen, oder nur für Salutschüsse ausgelegte Gewehre wie bei manchen Traditionsvereinen, völlig aus.

Wozu brauchen wir also einen Ersatz für das G36-Sturmgewehr? Wenn wir nicht Ausländerfeindlich sein dürfen, weil wir gute Menschen sind, Menschen aller Kulturen willkommen heißen  und unsere Kultur und Zivilisation sowieso aufgeben wollen, dann brauchen unsere Soldaten überhaupt keine Gewehre, mit denen man tatsächlich schießen kann. Für das G36 brächten wir dann höchstens Platzpatronenadapter. Die Treffsicherheit und Gefechtswirkung der Waffe wäre dann völlig irrelevant, ja sie sollte sogar möglichst schlecht sein, um ja keine Ausländer zu verletzen oder gar zu töten.

Und wenn wir so voll mulitikulti und ausländerfreundlich sein wollen, dann brauchen wir schon gar keine Gewehre, um in der Heimat von Ausländern, in fremden, südlichen Ländern, wo es für das G36 grundsätzlich zu heiß werden kann,   präzise auf Ausländer und Menschen anderer Kulturen zu schießen.

Das Interessante ist nun aber, dass alle jene Parteien, die so penetrant mit ihren Reden und Demonstrationen gegen Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass, gegen Gewalt gegen Ausländer, das Anzünden von Asylbewerbernheimen usw.  nerven, anderseits kein Problem damit haben, den Einsatz von Kriegswaffen gegen Ausländer zu Finanzieren und diesen völlig in Ordnung zu finden.

Man gebe z.B. bei Google “Linke Landesverteidigung” ein. Dann kommt z.B.: Aufgabe der Bundeswehr ist die Landesverteidigung – Statement von Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn auf der Pressekonferenz im Berliner Karl-Liebknecht-Haus.

Sogar die Linke ist also grundsätzlich für brutale Gewalt und sogar für den Einsatz von Kriegswaffen gegen Ausländer und Fremde, deren Auftreten und Kultur uns nicht passen, die ungebeten unsere Grenzen überschreiten und die Forderung stellen, die wir nicht erfüllen möchten.

Wegen der anderen Parteien spare ich mir hier die Suche. Alleine die Diskussion um das G36 und der Beschluss es zu ersetzen zeigt, dass Gewalt gegen Ausländer und sogar der Einsatz von Kriegswaffen gegen Ausländer auch für CDU/CSU, SPD und GRÜNE grundsätzlich selbstverständlich ist, denn zum sicheren Vorbeischießen und auch für Paraden war und ist das G36 auf jeden Fall gut genug.

Fazit:

Politiker und Journalisten, die gegen “Ausländerfeindlichkeit” und gegen “Gewalt gegen Ausländer” sind, sollten erst gründlich nachdenken und sich dann entscheiden.

Wenn sie dann weiter meinen, gegen “Ausländerfeindlichkeit” und gegen “Gewalt gegen Ausländer” sein zu müssen, dann sollte man das der Bevölkerung im Rahmen einer Bundestagswahl klar und offen sagen und dann bitte auch ganz konsequent die völlige Abschaffung und Einsparung des Militärs fordern. Wir brauchen dann keine Verteidigungsministerin, kein Militär und auch keine Nato mehr. Wenn wir wirklich voll Multikulti und voll gegen Ausländerfeindlichkeit und gegen Gewalt gegen Ausländer sein wollen, reicht es an den Grenzen Schilder mit der Aufschrift “Wir kapitulieren und heißen alle willkommen” auf Englisch, Arabisch und allen anderen Hauptsprachen Afrikas und Asiens aufzustellen. Natürlich kommen dann der Islamische Staat (IS) und andere kulturelle Bereicherungen und zeigen uns an praktischen Beispielen, wie “schön” es ist, richtig “gut” und voll gegen Ausländerfeindlichkeit”, gegen Gewalt gegen Ausländer und voll für “Buntheit” und innerstaatliche Multikulturalität zu sein (international ist Multikulturalität auch meines Erachtens extrem gut, sehr wertvoll und unbedingt erhaltens- und förderungswürdig!). D.h., nein die kommen nicht erst dann, die sind schon da, und es ist daher leider die Frage, ob wir für diese Debatte überhaupt noch Zeit bis zur nächsten Bundestagswahl haben. Der 3. Weltkrieg hat nämlich längst begonnen und Europas Gutmenschen und Politiker sind gerade dabei, das für Europa gedachte Trojanische Pferd des 3. Weltkriegs jubelnd über die Grenze zu ziehen. D.h., nein, sie haben es schon hereingezogen und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Krieger aussteigen und das Schicksal Europas besiegeln, wobei auch das leider etwas komplexer und damit schlechter erkennbar ablaufen wird, als jetzt viele meinen.


Dem Artikel Invasion: Flüchtlingswelle ist der Verteidigungsfall
muss man nicht in allem voll zustimmen, aber er dürfte im Wesentlichen sehr viel realistischer sein und mehr der Wahrheit entsprechen als alles was, unsere Politiker und Regierungsvertreter in den letzten Wochen über die Flüchtlingsproblematik von sich gegeben haben.  Zur Annahme, dass es sich bei der Flüchtlingswelle tatsächlich um einen Teil einer unkonventionellen Form der Kriegsführung mit dem Ziel einer Vorbereitung der Eroberung Europas  handelt gibt es eine ganze Reihe Argumente (Wassermangel, insbesondere Sinkende Grundwasserspiegel, sowie die demographische Entwicklung  im Nahen Osten, Religiöser Ehrgeiz usw.). Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch, dass Saudi Arabien und die Golfstaaten selbst keine Flüchtlinge aufnehmen, aber dass dafür alleine die Saudis laut FAZ schon mal angeboten haben 200 Moscheen für die Flüchtlinge in Deutschland zu finanzieren. Außerdem scheinen die Saudis und die Golfstaaten u.a. den Krieg  in Syrien mit zu finanzieren. Es ist also denkbar, dass sie kaltblütig im Orient und in Afrika den Terror finanzieren und auch Schlepper unterstützen, um diese Mischung  arroganter Gutmenschlichkeit, Gefühlsduselei, Dummheit, Ignoranz und Selbsthass der Europäer skrupellos auszunutzen, um Europa in die Knie zu zwingen.

Bei alledem kann ich jedem Leser nur unbedingt auch sehr das nun auch auf Deutsch verfügbare, grundlegende Interview Der Gott des technischen Fortschritts könnte tot sein empfehlen, weil da grundlegende Prinzipien und Phänomene besprochen werden, die auch hier wichtig sind. Außerdem wird dort aufgezeigt, dass die Streitkräfte der USA eher einfach nur teuer und durch Korruption und Fehlplanungen geschwächt sind und daher in einem richtigen großen Krieg gegen gegen Gegner wie China und Russland voraussichtlich nicht annähernd die Kampfkraft haben, die die Europäer und die Nato erhoffen und dann wegen ihrer eigenen Schwäche auch bräuchten. Wir müssen jedenfalls damit rechnen, dass die USA einen Krieg mit China oder Russland verlieren werden und wir sollten auch damit rechnen, dass so ein Krieg trotz und mit Atomwaffen möglich ist, wie der Roman Rohan Nation: Reinventing America After the 2020 Collapse von Drew Miller zeigt. In einer solchen Situation könnten u.a. Saudi-Arabien und die Golfstaaten oder auch der Islamische Staat, nicht zuletzt Dank der Folgen der derzeitigen Massenflucht nach Europa, die Macht in Europa übernehmen. Gerade den derzeitigen “Eliten” in Europa  würde es dann auch an den Kragen gehen. Die Aussicht dass die Jungs von Islamischen Staat dann auch unseren Eliten medienwirksam die Köpfe abschneiden,  während der deutsche Michel dann einfach zum Islam überläuft, die Islamisten scheinheilig als Befreier begrüßt und sich fortan versucht mit deutscher Gründlichkeit perfekt islamistisch-totalitär oder einfach nur sunnitisch-islamistisch zu werden, könnte heilsam sein.


Kelberg, den 11.9.2015

Christoph Becker




Der Gott des technischen Fortschritts könnte tot sein

Dieser Beitrag handelt insbesondere von den falschen, weil nicht zu den harten Fakten passenden Geschichten, die wir uns erzählen und die das Handeln und die Politik bestimmen. Der Beitrag ist die Übersetzung eines Gesprächs der amerikanischen Autoren und Blogger Chris Martenson und John Michael Greer vom 12. April 2015, das gerade auch durch die Flüchtlingskrise in Europa im Sommer 2015, aber auch sonst,  von sehr grundlegender Bedeutung ist.

Das Original der Diskussion ist auf Chris Martensons auch sonst sehr interessanten Webseite www.peakprosperity.com als mp3-Datei zum Hören und als auch als Transkript, also in schriftlicher Form verfügbar. Link auf das Original:  John Michael Greer: The God Of Technological Progress May Well Be Dead -But society is unwilling to consider that

Grundlage der folgenden Übersetzung war meist das amerikanische Transkript in Kombination mit der mp3-Datei.

Der Titel der Diskussion lautete übersetzt:

John Michael Greer: Der Gott des technischen Fortschritts könnte sehr wohl tot sein –
Aber die Gesellschaft will dies nicht in Erwägung ziehen.

Ab hier folgt nun also die Übersetzung des Vorwortes und der Diskussion:

Vorwort von Chris Martenson:

Wie wir häufig hier auf Peak Prosperity feststellen, sind die Geschichten, die wir glauben unermesslich wichtig. Die Geschichten, die uns leiten beeinflussen alles von unserem Glauben bis zu unseren Werten und zu unseren Handlungen.

Das ist der Grund, warum es so gefährlich ist, wenn sich eine Gesellschaft an einer Erzählung festklammert, die ihr nicht mehr gut dient, weil sie nicht mehr der Wirklichkeit entspricht.

In dieser Woche behandeln Chris und John Michael Greer den allgemeinen Glauben an den unerbittlichen technologischen Fortschritt, als ein Allheilmittel  für jede Zwangslage, der wir uns gegenüber sehen. In vieler Hinsicht ist dies die dominierende Religion des 21. Jahrhunderts geworden. Traurigerweise gibt es eine steigende Zahl von Bedrohungen, deretwegen ‘verbesserte’ Technologien tatsächlich die Risiken verschlimmern (insbesondere mit Blick auf zur Neige gehende kritische Rescourcen)  – aber die Gesellschaft weigert sich, das einzugestehen, weil es dem Technologien-als-Retter Mem zuwider läuft, auf das so viele ihre Hoffnungen setzen:

Das Problem entsteht, wenn Leute eine Weile in eine Reihe von Glaubenssätzen investiert haben, und diese dann aufhören zu funktionieren. Das ist die Situation, in der wir uns jetzt befinden. Vom Anfang der industriellen Revolution zu den 1970er Jahren, oder vielleicht ein wenig später,  hat die Erzählung des Fortschritts grundsätzlich funktioniert. Während dieser ganzen Zeit gab es eine stetige Steigerung der Verfügbarkeit von Pro-Kopf-Energie. Nach Whites Gesetz , das eines der Grundprinzipien der menschlichen Ökologie ist, ist Wirtschaftsentwicklung eine Funktion der pro Kopf verfügbaren Engergie. Während die Energiekurve anstieg und wir  in eine der Plätzchendosen des Planeten nach der anderen eingebrochen sind und den fossilen Kohlenstoff dort gestohlen haben, hat der Fortschritt tatsächlich stattgefunden.

Das Problem besteht darin, dass wir an die Grenzen der Rescourcenerschließung gestoßen sind. Die Kosten der Rescourcenerschließung haben angefangen zu steigen. Die Kosten der Reaktion auf die Nachteile des Verbrennens von all diesem Kohlenstoff, haben angefangen zu steigen und mit ihnen die von allem anderen. Auf einmal funktioniert es nicht mehr. Aber jeder ist emotional dem Mythos des Fortschritts verpflichtet. Der Fortschritt ist ein so großes Ziel, und es hat für uns eine derartige religiöse Qualität, dass er es ist, der uns retten wird.  Fortschritt verspricht uns dieses herrliche Star Trek-Schicksal das sich über die Milchstraße fortpflanzt, oder wie du es dir sonst vorstellst. Von diesen Glauben wieder los  zu lassen ist, als ob man  einen mittelalterlichen Bauern hat, der aufblickt und bemerkt, dass der Himmel mit Gott, den Heiligen und Engeln nicht mehr da ist. Die Leute geraten außer sich. Einer der üblichsten Wege, um in einer Situation wie dieser außer sich zu geraten ist,  sich an ein dysfunktionales Glaubenssystem zu klammern – an Glaubensinhalte, die nicht mehr funktionieren – immer fester, selbst wenn sie dich herunterziehen. Das ist es, was in der modernen Industriegesellschaft derzeit passiert. Die Menschen machen die Gefühle durch, die man bei einem Glaubenssystem erlebt, das aufgehört hat zu funktionieren, aber sie können sich selbst gegenüber nicht zugeben, dass es aufgehört hat zu funktionieren. Wenn das der Fall ist, dann ist Gott tot.

Ich denke, dass Leute verzweifelt aufhören wollen zu denken. Wenn sie denken, sind sie dabei zu bemerken, was geschieht. Sie sind dabei, die Lücke zwischen der Wirklichkeit zu bemerken, die sie erfahren und der Wirklichkeit, von der sie sich überzeugt haben, dass sie sie erfahren sollten. Jeder braucht diesen Fortschritt vorwärts und aufwärts, Blabla, Blabla, Blabla. O.k., für die meisten Menschen in den Vereinigten Staaten, hat sich der Lebensstandard seit 1972 stetig vermindert. Es ist das Whites Gesetz: Wirtschaftsentwicklung ist eine Funktion der  Pro-Kopf-Energie der Bevölkerung. Wenn deine Energiegewinnung abnimmt, geht es deinem  Wohlstand ebenso.

Als ich jung war, konnte eine Arbeiterfamilie mit einem Einkommen ein Haus kaufen, konnte ein Auto besitzen, konnte öfters Urlaub machen, konnte all ihre Rechnungen bezahlen, und sich einen ziemlich guten Lebensstil leisten. In der heutigen Zeit kann eine Arbeiterfamilie mit einem Einkommen an vielen Orten nicht mehr vermeiden obdachlos zu werden. Das ist eine enorme Transformation, und jeder beteuert, dass sie nicht von Bedeutung ist. Fast jeder beteuert, dass es nicht von Bedeutung ist und wir noch in auf dem guten Weg sind.

Die Vereinigten Staaten können es sich nicht mehr leisten, ihr Straßensystem zu unterhalten. Bundes- und Kreisstraßenunterhaltungsbudgets wurden in vielen westlichen Bundesstaaten  zusammengestrichen, dass jetzt kompletten Sektionen des Straßensystems wieder auf Schotterstraßen umgestellt werden, weil man es sich nicht mehr leisten kann, instand zu halten. Unsere nationalen Brücken sind eine Schande. Sie brechen ein. Was ist geschehen? Wir konnten es uns bis zu einem bestimmten Zeitpunkt leisten, unsere Brücken instand zu halten. Was ist  geschehen? Niemand will darüber sprechen. Amerika ist im Niedergang begriffen. Es verfällt schnell, immer schneller, seit Jahrzehnten. Niemand will es zugeben. Wir ziehen unserem Kaiser immer ausgefeiltere imaginäre Kleider an.

Beginn des Transkripts

Chris Martenson: Willkommen in diesem Peak Prosperity Podcast. Ich bin Ihr Gastgeber Chris Martenson. Die Welt ist alles andere als eine ruhige Oase kontinuierlich steigender Aktienkurse. Trotz allem, was die Zentralbanken uns gerne glauben machen würden, alles was 2008 ein Dilemma war,  ist heute ein noch viel größeres Dilemma. Das größte Problem, dem wir nach meiner Bewertung gegenüberstehen, ist das:  Wir haben die falschen Geschichten in unseren Köpfen. Manchmal sind sie lächerlich realitätsfern,  z. B.  die Geschichte, dass mutiger amerikanischer Einfallsreichtum dabei ist, die USA zum nächsten Saudi-Arabien zu machen. Was diese Geschichte so eindrucksvoll falsch macht ist, dass selbst unter den rabiatesten Verfechtern dieser Geschichte keiner daran glaubt, dass die USA jemals wieder ein Netto-Exporteur von Erdöl werden kann.  Saudi-Arabien exportiert dagegen acht Millionen Barrel netto pro Tag. Es werden Äpfel und Birnen verglichen. Es gibt absolut keinen Vergleich zwischen den beiden Geschichten.  Wir müssen ein Back-up  machen  und kritisch abschätzen, wo wir uns befinden. Wirklich herausfinden, was die Wirklichkeit uns zu erzählen hat. Ich kann mir dazu keinen besseren vorstellen als John Michael Greer, den wir heute wieder in unserem Programm begrüßen.

John ist der Betreiber der Website The Arch Druid Report (dt. Der Bericht des Erzdruiden). Er ist ein “Muß man gelesen haben”. Ich lese ihn immer. Er schreibt über die Umwelterschöpfung und soziale Meinungsverschiedenheiten, aus einer wirklich nicht traditionellen und sehr beachtenswerten Perspektive. Er ist außerdem ein Mensch mit verschiedenen und komplexen Interessen. Er ist ein amerikanischer Autor, unabhängiger Gelehrter, Historiker von Ideen, Kulturkritiker, Neo-Druidenführer, Hermetiker, Umweltexperte, Blogger, Romanschriftsteller, Okkultist und Esoteriker. Er wohnt zurzeit in Cumberland, Maryland. Wer kann uns besser als er helfen, die Glaubenssysteme zu diskutieren, die wahrscheinlich dabei sind, uns zum Zusammenbruch unseres Weltreiches zu führen, wie etwa der weit verbreitete blinde Glaube, dass die Technologie mit einem Schlag unser ständig wachsendes Ungleichgewicht zwischen Energie und Umwelt  beheben wird.  Willkommen John. Ich freue mich wirklich auf die Diskussion mit dir.[0:02:25.4]

John: Danke. Es ist mir ein Vergnügen wieder hier zu sein.

Chris Martenson: Ich habe viele Gespräche mit Leuten. Unter den wachsamen Leuten haben sie dieses Gefühl, dass etwas falsch ist. Sie sagen, auch wenn sie es nicht genau benennen können, so hätten sie doch das Gefühl das etwas falsch läuft. Ist etwas falsch?

John: Oh ja. Es ist schwer, es auf den Punkt zu bringen. Im Gesamtüberblick  haben verschiedene Leute verschiedene gute Dinge, die gerade in ihrem persönlichen Bereich natürlich nach ihren individuellen Begriffen ablaufen. Aber im breiteren sozialen, politischen, wirtschaftlichen, ökologischen Sinn ist es schwer, irgendetwas zu finden, was jetzt gerade gut geht.

Chris Martenson: Ja, weißt du, hier ist eine Anekdote darüber. Ich las einen der entmutigensten Artikel, die ich in seit langem gelesen habe. Er sagt, dass es eine Klasse von Anlegern in China gibt, die seltene Tierteile kaufen, weil sie darauf setzen, dass jene Tiere aussterben werden. Dann würden natürlich Anlagen fantastische Zuwachsraten erleben. Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als durch solch eine Geschichte deprimiert zu sein.

John: Es ist eine deprimierende Geschichte. Es ist eine sehr deprimierende Geschichte.

Chris Martenson: Das ist es, wo wir in dieser Erzählung sind. Es sind nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern auch China. Die Idee besteht darin, dass, wenn ich mit etwas Geld machen kann,  dann ist es ein gute Sache und daher werde ich es tun.[0:03:39.3]

John: Egal welche andere Folgen das hat, wenn ich Geld damit verdiene – genau.

Chris Martenson: Ja ist das alles. Eine andere, ziemlich deprimierende Geschichte war in Oklahoma. Sie sind von einem Durchschnitt von zwei Erdbeben pro Jahr ausgehend nun auf dem Weg zu 865 Erdbeben in diesem Jahr. Dieser Zuwachs ist größtenteils dort konzentriert, wo man die Frackingflüssigkeit in den Boden injiziert.

John: Ja.

Chris Martenson: Die Leute, deren Häuser zusammenfallen, sagen:  „wir würden gerne geschützt.  Sie, die Frackingunternehmen, sollten uns versichern müssen.“ Das Argument der Frackinggesellschaften ist: „Wenn wir euch versichern müssten, dann würden wir nicht im Stande sein, das Frackinggeschäft weiter zu betreiben. Deshalb ist es ausgeschlossen, solche Versicherungen abzuschließen. Wir werden das nicht tun. Wir können kein Geld mehr verdienen, wenn wir Erdbeben vorbeugen.“[0:03:39.3]

John: Natürlich haben sie Recht, Geld auf Kosten der Leute zu verdienen, deren Häuser zusammenfallen. Es wird irgendwie garantiert. Ich denke, wenn eine Gruppe Ausserirdischer von einem entfernten Planeten kommt und sagt, „wir wollen die Luft der gesamten Erde kaufen, und wir wollen euch dafür 100 Billiarden Dollars bezahlen“, dann würde es Leute geben die sagen würden,  “Klar, das können wir machen. Ich kann lernen, etwas anderes zu atmen.“

Chris Martenson: Du könntest Recht haben. Sie könnten sagen, dass „Ich dabei bin, in Tauchflaschen zu investieren. Das wird alles gut laufen.“

John: Siehst Du, es ist wirklich ziemlich bizarr. Worauf ich hinaus will ist, dass das Ganze sehr der Begegnug mit Leuten entspricht, die einem – ich benutze hier den abschätzigen Begriff “Kult” – angehören, der zu irgendeinem abartigen religiösen System gehört, das ungefähr 35 Grad von der Realität abweicht. Du versuchst mit ihnen über irgendetwas zu sprechen. Ziemlich bald bekommst du diesen unfokussierten Blick, und du bekommst diese Reihe von das Denken beendenden Klischees. „Unser heiliger Prophet ist… Es ist Gottes Gnade, dass das geschieht.“ Es ist unwichtig, worum es geht. Es kommt immer zu den Gedankenstoppern. Die Leute machen jetzt mit allem, was  mit Fortschritt, mit dem Wirtschaftswachstum, und mit der Technologie verbunden ist. Es sind genau wieder diese Denkblockaden und  der tausend Kilometer in die Ferne gerichtete Blick. Das ist einer der Gründe, warum mein letztes Buch behauptet, dass Glaube an den Fortschritt eine Ersatzreligion ist. Die Leute glauben buchstäblich auf dieselbe Art an den Fortschritt, wie mittelalterliche Bauern an Wunder, die Reliquien wie die Knochen von St. Ethelthryth bewirken, oder was man sonst anführen will.  Sie glauben unbedingt und implizit daran. Sie können nicht über den berühmten Tellerrand hinaus schauen.

Es führt sie in diesem Fall direkt zur zur Zerstörung. Das Verehren der Gebeine von St. Ethelthryth hat zumindest keinen besonderen Schaden verursacht. Es mag den Schwarzen Tod nicht abgewehrt haben, aber so etwas kommt vor. In diesem Fall haben wir, wie du angedeutet hast, eine Reihe von Erzählungen, die komplett von der wirklichen Welt losgelöst sind. Und doch hat sich jeder selbst davon überzeugt, dass das die wirkliche Welt ist. Wenn die Wirklichkeit an die Tür klopft, sagen sie tut mir leid, die Wirklichkeit  kann weggehen. Wir wissen, was wirklich ist. Der Fortschritt ist real. Der große Gott des Fortschritts wird uns alle retten.[0:06:45.8]

Chris Martenson: Für mich ist es offensichtlich, dass jede Technologie Vor- und Nachteile hat. Du bekommst etwas, und du verlierst etwas. Ob du dieses träge Gefühl für Zeit und  Raum verlierst, weil wir  jede Minute des Tages mit diesen schönen kleinen Smartphoneplanergeräten vollstopfen können, oder ob es der Verlust an sozialen Wechselwirkungen ist, die du erlebst, wenn du mit einem Menschen von Angesicht zu Angesicht verhandelst, oder das Wunder der Nahrungsmitteltechnologie, das ziemlich offensichtlich die  Ernährung unserer Bevölkerung vergiftet.

John: Ja, das machen wir. Oder wenn es darum geht, ein stabiles Klima und atembare Luft zu haben. Es gibt kleine Dinge wie Häuser, die nicht zusammen fallen. Es sind diese kleinen Dinge.

Chris Martenson: Ja, ob nun die wunder wirkenden Knochen der Heiligen waren oder ob es unser Mythos des Fortschritts ist, ist das nur der Fall, weil Menschen geneigt sind an Dinge zu glauben, die fundamental, offensichtlich, nachweisbar nicht wahr sind? Ist das ein Schicksal, mit dem wir uns  immer auseinandersetzen werden müssen?[0:07:53.9]

John: Gewiss, überzeugen sich Menschen unter bestimmten Umständen selbst  von Dingen, die nicht wahr sind. Wir wissen das. Nebenbei bemerkt, in Anbetracht des Placeboeffektes könnten die Knochen der Heiligen wirklich dann und wann ein Segen für einige Menschen gewesen sein – wer weiß.  Das hat in mancher Hinsicht wirklich funktioniert, obwohl es die Pest nicht fernhalten konnte. Das Problem tritt auf, wenn Menschen in eine Reihe von  Glaubensinhalten investiert haben, die eine Zeit lang nützlich waren, und die dann aufhören zu funktionieren. Das ist die Situation, in der wir und jetzt befinden. Im Wesentlichen, vom Anfang der Industriellen Revolution bis in die 1970er Jahre, oder vielleicht ein wenig länger, hat die Erzählung des Fortschritts funktioniert. Während dieser ganzen Zeit gab es eine stetige Zunahme der Verfügbarkeit von Pro-Kopf-Energie. Nach dem Gesetz von White, das eines der Grundprinzipien der menschlichen Ökologie ist, ist die Wirtschaftsentwicklung eine Funktion der Energie pro Kopf. Während die Energiekurve anstieg, und während wir in eine der Gebäckdosen des Planeten nach der anderen eingebrochen sind und die fossilen Energieträger gestohlen haben, hat es wirklich Fortschritt geschehen.

Das Problem ist, dass wir an die Grenzen der Rohstoffgewinnung gestoßen sind. Die Kosten der Rohstoffgewinnung haben angefangen zu  steigen. Die Kosten, die mit den Nachteilen des Verbrennens von all dem Kohlenstoff zu tun haben, und die von  allem anderen, haben angefangen zu steigen.  Auf einmal funktioniert es nicht mehr. Aber jeder ist emotional dem Mythen des Fortschritts verpflichtet. Das ist  so ein großes Ziel, und es hat solch eine religiöse Qualität für uns, dass es der Fortschritt ist,  uns retten wird. Der Fortschritt verspricht uns dieses herrliche Star-Treck-Schicksal, das wir uns über die Milchstraße ausbreiten, oder was du sonst willst. Um davon wieder abzulassen, kommt dem  Versuch gleich, einen mittelalterlichern Bauer zu veranlassen, aufzublicken und festzustellen, dass der Himmel mit Gott, den Heiligen und den Engeln nicht mehr da ist. Daher flippen die Leute aus. Eine der gewöhnlichsten Methoden des Außer-sich-Geratens in einer Situation wie dieser besteht darin,  sich immer fester an ein nicht funktionierendes, dysfunktionales Glaubenssystem – der Glaubensinhalte, die nicht mehr funktionieren – zu klammern, selbst wenn sie dich herunterziehen. Das ist es, was wir in den modernen Industriegesellschaften derzeit erleben. Die Leute geben sich einem Glaubenssystem hin, das aufgehört hatte zu funktionieren, aber sie können sich nichtselbst eingestehen lassen, dass es aufgehört hat zu funktionieren. Wenn das der Fall ist, dann ist Gott tot. Nietzsche steht dort und sagt  „hahaha“.

Chris Martenson: Weißt du, wie ich herausfinde, dass ich es mit einem Glaubenssystem zu tun habe? Ich erkenne es daran, dass ich eine emotionale Reaktion erhalte, wenn ich es in Frage stelle.

John: Bingo, ja.[0:10:24.3]

Chris Martenson: Ich erlebe das jedesmal. Adam und ich nennen es den iPhone-Moment. Wir singen unser Lied und führen unseren ganzen Tanz auf. Wir zeigen alle Daten. Wir sagen, seht, die Entdeckung von Öllagerstädten hat ihren Höhepunkt vor 50 Jahren erreicht.  Das ist einfach die Realität. Ratet, was irgendwann nach einem Höhepunkt der Entdeckung geschehen wird? Es wird einen Höhepunkt der Produktion geben. Leute werden unweigerlich nicht nur einmal, sondern noch mehrere Male, ihr Smartphone hoch halten, und sagen “geh, du vergisst diese hier”. Es ist ihr kleiner Fortschritt- Talisman. Wie kannst du bestreiten, dass wir Sprünge machen und Grenzen überwinden? Die Minute, in der ich das sage ist faszinierend. Technologie kann uns helfen, Energie effektiver und effizienter zu verwenden. Aber, was sie nicht kann, ist Energie zu schaffen. Ich spreche über eine Energiequelle. Sie sprechen darüber, wie wir sie benutzen. Das sind grundsätzliche Unterschiede. Ich habe sie schon verloren, wenn ich anfange zu reden.

John: Natürlich.

Chris Martenson:    Ich habe sie vor einigen Minuten in dieser Schmährede verloren.

John: Ja, und gerade das ist es. „Wie steht’s mit diesen iPhones?“ O.k., wie steht’s mit ihnen? Wir haben dieses komplizierte kleine Spielzeug. Es ist ein komplizierteres Spielzeug als die letzte Generation. Also, was? Das ist es, was ich meine, wenn ich diese Dinge Gedankenstopper nenne. Es sind Methoden, das Denken zu beenden. Ich denke, dass die Leute dringend aufhören wollen zu denken. Wenn sie denken, bemerken sie was passiert. Sie nehmen dann die Lücke zwischen der Wirklichkeit, die sie tatsächlich erfahren und der Wirklichkeit, die sie nach ihrer Überzeugung erleben sollten, wahr. Jeder braucht diesen Fortschritt, vorwärts und aufwärts, Blabla, Blabla, Blabla. O.k., für die meisten Menschen in den Vereinigten Staaten, haben sich Lebensstandards seit 1972 verringert. Das ist trifft für die meisten Amerikaner zu.

Chris Martenson:    Übrigens das zufällig der Zeitpunkt, an dem der Energieverbrauch pro Kopf in diesem Land seinen höchsten Wert erreichte.[0:12:26.5]

John: Zufällig,  ja sicher.

Chris Martenson:    Ich will nur darauf hinweisen. Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber ich sehe diese beiden Fakten zusammen.

John: Noch einmal, es ist White’s Gesetz. Wirtschaftsentwicklung ist eine Funktion der Energie pro Kopf. Wenn die Energiegewinnung abnimmt, nimmt auch der Wohlstand ab. Als ich jung war, spazierten die Dinosaurier gerade nicht mehr über die Erde, zumindest fühlt es sich manchmal so an. Als ich jung war, konnte eine Arbeiterfamilie mit einem Einkommen ein Haus kaufen, konnte ein Auto besitzen, konnte häufig Urlaub machen, konnte alle ihre Rechnungen pünktlich bezahlen, und hat einen ziemlich guten Lebensstil gehabt. Heutzutage kann eine Arbeiterfamilie mit einem Einkommen es an manchen Orten nicht vermeiden, obdachlos zu werden. Das ist eine riesige Veränderung, und jeder gibt vor, dass sie nicht von Bedeutung ist. Fast jeder gibt vor, dass es nicht von Bedeutung ist und wir noch auf dem richtigen Weg sind.

Die Vereinigten Staaten können sich nicht mehr leisten, ihr Straßensystem in Stand zu halten. Staats- und Kreisstraßeninstandhaltungsbudgets sind bis jetzt beschnitten worden, dass in vielen der westlichen Bundesstaaten ganzen Bereichen des Straßensystems erlaubt wird, wieder zu Schotter zurückzukehren, weil sich niemand mehr leisten kann, sie aufrechtzuerhalten. Unsere nationalen Brücken sind eine Schande. Sie fallen zusammen. Was ist geschehen? Wir konnten es uns leisten, unsere Brücken bis zu einen bestimmten Zeitpunkt  Instand zu halten. Was ist geschehen? Niemand will darüber sprechen. Amerika ist im Niedergang begriffen. Sein Niedergang war schnell, immer schneller, seit Jahrzehnten. Niemand will es zugeben. Wir kleiden unseren Kaiser mit immer ausgefeilterer  imaginärer Kleidung. Die meisten Menschen verwenden auch diesbezüglich  wieder Gedankenstopper, so dass sie nicht bemerken was wirklich geschieht.[0:14:11.8]
Chris Martenson: Es ist emotional schmerzhaft,  diese Dinge bemerken zu müssen.Die Demontage eines Glaubenssystems ist ein emotional schmerzhafter Prozess für Leute, denen anerzogen wurde, dass diese vermieden werden sollen. Ich habe nun einen Reifegrad erreicht, wo ich das verstehe. Es ist nicht möglich, emotionalen Schmerz zu vermeiden. Man kann ihn verdrängen und dann kommt er auf die unangenehmsten Weisen wieder hervor. Später, wenn du es am wenigsten erwartest oder willst, kommt er seitlich heraus. Schatten sind so ähnlich. Noch wichtiger ist aber, dass es eine wirklich aufregende und wertvolle Herausforderung ist, unseren emotionalen Reaktionen gegenüberzustehen und sie zu meistern. Wenn ich zurückgehe und alle die verschiedenen Kulturen und Generationen in früheren Zeiten betrachte, dann haben die Menschen das verstanden. Aber wir in diesem Land, in den Vereinigten Staaten insbesondere, wir sagen „hast du eine emotionale Reaktion? Wenn es dir zu viel ist, dann haben wir dafür ein Medikament.“ Auf die eine oder andere Art. Bist du zu manisch? Bist du zu depressiv? Ob du zu überdreht, oder zu demprimiert bist. Wir haben Medikamente für beides.

John: Egal was, alles nützt dann der pharmazeutischen Industrie.  The Onion, die an diesem Punkt mit Vollgas fahren mußte, um nicht von der Wirklichkeit eingeholt zu werden, es ist die – satirische Onion, hatte vor kurzem ein kleines Stück, in dem eine Studie veröffentlicht wurde, die bewiesen habe, dass Medikamente und Therapie gleich wirksam sind, wenn es darum geht mit Depressionen Geld zu verdienen.

[Gelächter]

Chris Martenson:    Bei jeder Schlagzeile die ich lesen werde, werde ich überprüfen müssen, dass es nicht The Onion  ist.

John: Ich weiß! Ich weiß(kenne).

Chris Martenson:    Sie haben harte Zeiten, um ihre Position zu halten.

John: Es beeindruckt mich, dass sie noch immer im Stande sind, Satire zu schreiben.[0:15:50.4]

Chris Martenson: Lass uns die technologische Blase auf eine sehr konkrete Weise platzen lassen. Lass uns über die Schieferölrevolution sprechen.

John: Oh, du meinst die Frackingblase. Ja, leg los.

Chris Martenson: Es ist die Frackingblase. Macht mich wahnsinnig, weil ich darüber im Wall Street Journal und der New York Times und Bloomberg lese. Ausgenommen Bloomberg hat eine oder zwei Seiten. Ich glaube, dass sie Vertragsjournalisten sind, die wirklich an den Rändern dieses Dings nippen. Allgemein folgen sie der Haupterzählung, die ist…

John: Natürlich tut sie das.

Chris Martenson:    … Schieferöl hat die Welt überschwemmt, und das ist eine dauerhafte Revolution.

John: Das wird dabei, aus genau demselben Grund lauter und lauter werden. Du wirst dich daran sehr gut erinnern. In den letzten Tagen der Immobilienblase ist die Rede über die endlos steigenden Immobilienpreise nur lauter geworden. Erinnerst du dich daran?

Chris Martenson:    Ja, das tue ich.

John: Erinnerst du dich an 2007 und 2008, gerade als der Kollaps passierte? Wir sind mit der Frackingblase gerade in diesem Wile E. Coyote Moment.
Chris Martenson: Ja, und lass uns Klartext reden. Der Grund warum es wild wird, besteht darin, dass es Leute gibt, die Produkte haben, die sie loswerden wollen.

John: Ja, sie müssen sie loswerden.

Chris Martenson:    Sie müssen sie in einigen unvorsichtigen Wertpapier Portefeuilles abladen.[0:17:05.5]

John: Ich habe das sofort verstanden. Zur Zeit sitzen die Banken auf zig Millionen von Dollar von fracking Krediten, die sie in Finanzpakete gepackt haben und die zu verkaufen ihnen Schwierigkeiten bereitet. Das stand vor ein paar Wochen im Wall Street Journal. Die Leute nehmen Abstand von diesen rauchenden Kratern, die bald hier auftauchen  werden. Sie schrecken zurück vor der Frackinggeschichte.  Dutzende von Fracking-Unternehmen haben entweder Bankrott erklärt oder beraten sich mit den Reorganisationsfachleuten und dergleichen. Es nimmt die Form eines Weltklasse-Spekulations-Crash an, aber jeder in den Mainstreammedien tut sein Bestes, um das nicht zu sagen. Aber wer willl die Kugel ins Rollen bringen?

Chris Martenson: Ich weiß. Hier ist, wie einfach es ist, die Sache in den Griff zu bekommen. Ich schaute auf Whiting Petroleum – einen der größten Betreiber, der 180.000 Barrel pro Tag aus dem Bakken Feld fördert. Sie haben mit Kodiak vor eineinhalb Jahren einen wirklich unglücklich getimten Kauf getätigt, mit dem sie eine Menge Schulden gemacht haben. Sie haben $ 5,3 Milliarden Schulden in den Büchern. Das hat mich fünf Minuten mit der Tabellenkalkulation gekostet. Ich habe gesagt, gut, 186.000 Barrel pro Tag. Gut, die Fördermenge wird in 3 Jahren um 85 % abnehmen. Es gibt einen Nachreifeprozess, also werde ich das etwas zurückdrehen. Lass uns also sagen, dass die Fördermenge in den nächsten 3 Jahren nur um 70 % zurückgeht. Hier ist der Durchschnittspreis von Öl. Hallo, die können die  $ 5,3 Milliarden selbst dann nicht zurückzahlen, wenn sie aufhören zu bohren.[0:18:31.1]

John: Ja, genau. Selbst wenn sie alle Tätigkeiten einstellen und nur noch verkaufen, haben sie keine Möglichkeit, jemals ihre Schulden zu tilgen. Ich kann eine Firma nach der anderen vergessen. Ich versuche, mich an eine zu erinnern, die ich gesehen habe.  Sie haben berichtet, dass sie in jedem einzelnen Jahr einen negativen Cash-Flow hatten, seit sie in das Frackinggeschäft eingestiegen sind. Sie haben Milliarden von Dollars ausgegeben und Millionen zurückbekommen. Sie gleichen den Unterschied mit Krediten aus. Wieder, es ist [wie] die Immobilienblase. Es ist [wie] die Blase der Technologieaktien. Das heißt es ist eine technologische Aktienblase. Ich meine, dass das immer wieder  Pets.com (( Pets.com , eine von 1998 bis 2000 existierende Firma war dank ihrer Werbung und Präsentation einer der bekanntesten Fälle einer systematisch Verlust machenden und dann natürlich gescheiterten Firmen der Dot.com-Blase. )) ist
Chris Martenson: Ja und ist hier, wie du erkennst, dass du dich im Spiel verspätest. Es ist, wenn sie anfangen, den Maßstock zu ändern.

John: Oh ja.

Chris Martenson: Vor ungefähr eineinhalb Jahr hat der EIA angefangen zu sagen „seht die Produktion pro Bohrausrüstung.“ Wer sorgt sich, wie produktiv eine Bohrausrüstung ist? Es sind die Bohrlöcher, die interessieren. Leute haben das verwechselt. Ich habe Leute sagen gehört, „meine Gott, wir bekommen 300 % mehr aus den Bohrlöchern, als wir es bisher gewohnt waren.“ Ich sage nein, dass tun wir nicht. Wir fördern aus jedem Brunnen genau dieselbe Menge, die wie bisher zu fördern gewohnt waren. Was das betrifft, hat sich nicht geändert. Das heißt, mit längeren, multilateralen Bohrungen, mit mehr Fackingstufen und dem Gebrauch von mehr Stützmaterial laden wir immer mehr unten in den Löchern ab, und wir bekommen etwa dieselbe Menge heraus. Das ist Geologische Fakten bekämpfende Technologie. Sie haben  sich derzeit selbst in einen Stillstand manövriert. Das ist die Wirklichkeit.[0:19:50.6]

John: Das ist die Wirklichkeit.

Chris Martenson:    Aber wieder ist der Blick getrübt.

John: Genau, aber wieder, wie du dich erinnern kannst, in den Tagen der Immobilienblase, habe ich in Ashland, Oregon gelebt, als die Immobilienblase im vollen Gang war. Es ist Art einer Yuppieenklave. Es gibt viele Leute mit einer ziemlichen Menge mehr Dollars als Verstand, wie meine Großeltern zu sagen pflegten. Es gab viele Leute, die tief in die Sorte Bodensatz fütternden New Age Zeugs versunken waren, wie “Das Geheimnis – Überzeuge dich selbst, dass du dazu bestimmt bist, reich zu werden und dass das Geld auf der Suche nach dir ist. Es ist diese Art des Denkens. Die Anzahl der Leute, die ich gekannt habe, die gerade über Immobilienpreise buchstäblich klinisch irrational waren. Die meinten, dass sie weiter steigen müßten. Du hast versucht, ihnen zu erzählen. Schaue auf diese… Nein, der leere Blick war war sofort da. Du kommst den Tausend Meilen Blick, und die Mantras kommen heraus. Zu einen gewissen Grad ist es die übliche Reaktion von Trotteln, die durch ihre eigene Habgier hereingefallen sind.


Ein Buch, das ich jedem empfehle, der versucht, in diesen Zeiten geistig gesund zu bleiben, ist John Kenneth Galbraith Der Große Unfall(Krach), 1929. Es ist das urkomischste Buch über ernste  Wirtschaftsgeschichte, das du jemals lesen wirst. Galbraith geht du durch die ganze Redekunst der Luftblase – das neue Wirtschaftszeitalter, das gedämmert hat, spazieren. Wie viele neue Wirtschaftszeitalter haben wir bis jetzt gehabt? Es ist immer dasselbe. Er geht wörtlich durch die ganze Redekunst und alle Weisen spazieren, mit denen Leute sich betrogen haben und dazu gebracht haben zu glauben, dass die Aktien 1929 für immer steigen könnten. Sobald du dem folgst, wirst du dieselbe Redekunst wieder und wieder sehen. Es ist überall in der ganzen Frackingblase so. Es hieß in der ganzen Frackingblase „Es ist ein neues Zeitalter für die amerikanische Energiewirtschaft.“ „Die alten Regeln gelten nicht mehr“, Blabla, Blabla, Blabla. Es ging vollständig so, bis zu der Erklärung,  dass die US-Erdölförderung ein dauerhaft hohes Plateau erreicht habe.[0:21:57.9]

Chris Martenson:    Es ist dieser berühmte Geologe, Irving Fisher.

John: Ja, genau.  Aber es ist immer dasselbe. Der einzige Unterschied besteht darin, um was es sich bei der Blase handelt. In diesem Fall geht es um das Fracking.  Ich denke, bei der Fracking-Geschichte geht es nicht um Energie. Es geht nicht um Erdöl. Es geht darum, wertlose Papiere an Trottel zu verkaufen.  Eine entsetzliche Menge Papiere ist an entsetzlich viele Dummköpfe verkauft worden.

Chris Martenson:  Ja, das ist absolut wahr. Darum geht es.  Ich habe gerade heute morgen darüber gelesen. Von diesem Stanford Professor, der sagte, dass es so aussieht als würden die Ölpreise 20 Jahre lang niedrig bleiben.  Er hat die Fracking Revolution zitiert. Ich bin ähnlich, er ist ein Professor von Stanford. Er sollte wissen, dass sogar die EIA (Energy Information Agency ###) sagt, dass die Schiefertonrevolution 2020 zu Ende ist, wenn  uns die möglichen Punkte für neue Bohrungen ausgehen und wir in eine Phase fortwährenden Nachlassens der Fördermenge eintreten. Das wird in nur fünf Jahren von heute an gerechnet sein. Ich frage mich, wo seine Berechnungen für die dann folgenden 15 Jahren hergekommen sind.[0:22:59.3]

John: Er ist ein Stanford-Professor von  was? Erinnerst du dich?

Chris Martenson:    Ich glaube, dass es eine Art   Wirtschaftswissenschaften ist, aber ich weiß es nicht.

John: Oh, das erklärt es. Das erklärt es. Weißt du, wie man einen Wirtschaftswissenschaftler nennt, der eine Vorhersage macht?

Chris Martenson:    Fehlanzeige?

John: Fehlanzeige, ja. [Gelächter] Es ist definitionsgemäß so. Wenn ein Wirtschaftswissenschaftler sagt, dass der Himmel blau ist, gehe ich hin und sehe nach.

Chris Martenson: Hier ist es allerdings so. Du kannst darauf schauen. Die Daten sind da. Du nimmst die Ölproduktion in der Welt, streichst die Vereinigten Staaten und streichst Kanada. Sie hat seit 2005 ein wenig nachgelassen. Und dass obwohl man dreieinhalb Billionen Dollar hineingesteckt hat, um sicherzustellen, dass die Produktion steigt und die Geologie wieder siegt. Ich beobachte das. Dann schweife ich umher und  schaue auf die Leute, die spanische 50-Jahres  Obligationen für 3,8 % gekauft haben. Ich denke nur weiter, wie lautet die Geschichte, die man sich selbst erzählen muss? Weißt du, ich mag diese an 3,8 %? Ich bin dabei, eine Handvoll dieser spanischen Obligationen hier zu kaufen. [Gelächter]  Es sind die 50 Jahre. Sie werden 2065 fällig. Kommt Leute, denkt das zu Ende. [0:24:00.4]

John: Nein, wir können das nicht zu Ende denken. Wenn wir das zu Ende denken, begreifen wir, dass wir derzeit bis zum Hals im Morast stecken (up to our eyeballs in alligators). Das ist eine der Versuchungen, die es für uns so verführerisch macht, alle Veränderungen zu ignorieren und zu beteuern, dass sich nichts verändert hat. Du musst dann nicht mit dem Stress zurechtkommen. Wie du sagst, früher oder später kannst du etwas unterdrücken, was zurückkommen wird. Es geht nur darum, dass Leute sehr gut darin sind zu sagen, „Ich möchte mich jetzt einfach nicht damit befassen.“ Unglücklicherweise werden sie sich damit am Ende viel stärker damit befassen müssen.

Was ich wirklich interessant finde, ist, dass du die Produktion ohne diese  Teersand und Schieferöl-Blasen erwähnt hast. Die Tendenz der Produktion ist seit 2005 fallend. Wie ich mich erinnere, hat kurz danach, ich meine es war 2006, der Verbrauch keineswegs stark abgenommen.  Aber er ist sicher in einigen Bereichen ziemlich kontinuielrich rückläufig. Ich denke, es war zum Beispiel der US-Benzinverbrauch, der seitdem ungleichmäßig heruntergeschraubt wurde. Eine Reihe anderer Energieverbrauchsmeßzahlen wurden ebenfalls heruntergeschraubt. Das ist entscheidend, weil einer  für die „bezweifelte“ Peak Oil Theorie zentralen Punkte ist, dass wenn man immer mehr Mittel und immer mehr wirklichen Reichtum in die Energiegewinnung steckt, dass man dann diese Mittel nicht mehr für andere Wirtschaftstätigkeiten verfügbar hat. Der gefürchtete Ausdruck „Nullsummenspiel“ fällt mir hier ein.

Während wir immer mehr unseres gesamten verfügbaren Reichtums für Gewinnung von Teer aus Teersanden, Öl aus Ölschiefern, Öl aus supertiefen Brunnen im Golf von Mexiko oder was immer man nimmt, aufwenden, ist die Tatsache, dass die Gewinnung von diesem Zeug wirklich teuer ist, ein guter Indikator für die Tatsache, dass damit ein immenser Ressourcenverbrauch verbunden ist. Diese Aufwendungen stehen nicht für andere wirtschaftliche Verwendungen zur Verfügung. Es ist ganz so, um es in Mikrowirtschaftsbegriffen zu erklären – dass man ein Produkt hat, das man verkauft, aber dass die Kosten, um dieses Produkt zu bekommen sich hochschrauben. Deine Gewinnspannen werden so reduziert und der Lebensstil wird reduziert. Meiner Ansicht nach ist das gerade die große Geschichte. In der Tat ist es so wie ich schon früher angemerkt habe, dass die USA sich ihr Straßensystem nicht mehr leisten kann.[0:26:41.2]

Chris Martenson:   Also wir haben die folgende Situation. Wir nehmen all diese extra Energieanstrengungen und Kapital oder wie immer man es messen will. Wir schütten es in diese unzähligen Bohrlöcher  im Boden von North Dakota und anderen Orten. Und dann drehen wir uns um und fragen „warum ist diese Brücke zusammengebrochen?“

John:  Warum ist die Brücke zusammengebrochen?  Genau.

Chris Martenson:  Das scheint so zusammenhanglos.

John: Solange  man nicht den ganzen Systemen denkt kann man mit der Heuchelei weitermachen. In ganzen Systemen zu denken ist heutzutage praktisch tabu. [0:27:26.0]

Chris Martenson: So ist es, weil es herausfordernd ist. Es ist wirklich herausfordernd. Und hier ist der Punkt  John. Ich kenne mehr und mehr Leute, die diesen 1000 Meter leeren Blick haben, aber die auch ein wenig “das Reh im Scheinwerferding”  haben.  Sie sind besorgt. Da ist nur dieses allgemeine Unwohlsein,  es ist spürbar. Ich weiß, das weil ich kürzlich in Peru und Mexiko Stadt Vorträge gehalten habe. In Lateinamerika  gibt es sehr verschiedene Diskussionsarten. Die wissen, dass Dinge schrecklich schief laufen können.

John:  Oh ja.

Chris Martenson:  Das ist es, warum man nach Peru geht. Da gibt es den Nuevo Sol,  der den alten Sol  ersetzen soll, der seinen Vorgänger ersetzt hat. Sie haben ein ganzes Bündel  von Währungskatastrophen und vollständigen Wirtschaftszusammenbrüchen erlebt.  Es gibt da kein  Überzeugen.  Man weiß, dass Führer  es manchmal übertreiben und dass die eigene Währung  missrät.   Man muss wieder neu anfangen.  Die haben das verstanden.

John:  Die haben das verstanden, richtig.  Die haben das verstanden, genau. Die klammern sich nicht an Trugbilder.[0:28:07.3]

Chris Martenson: Nein, daher hat man da eine ganz andere Diskussion. Ich habe das als sehr befreiend und erleichternd empfunden. Wenn ich insbesondere zurück in die Vereinigten Staaten komme, ist es als wenn wir eine Art Gedankenblase über die Dinge gestülpt hätten. Es ist sehr klar, dass es Themen gibt, über die nicht diskutiert werden darf,  weil Leute sich dabei unbehaglich fühlen. Das passiert ständig.

John: Was ich sagen will, da du  dieses Gefühl der Freiheit, der Befreiung erwähnt hast. Ich habe mit so vielen Menschen hier in Amerika gesprochen, die an dem Punkt angelangt sind, wo sie tatsächlich sagen „Moment mal! Etwas ist richtig verkehrt. Das funktioniert nicht.“ Sie sprechen darüber. Sie finden in  der Gemeinschaft Menschen, um mit ihnen darüber sprechen. Auf einmal ist  diese schreckliche Last von ihnen genommen. Das Land  schlittert immer noch den Abhang hinunter in den Komposthaufen der Geschichte. Alle Aspekte unserer misslichen Lage sind noch vorhanden, aber sie haben nicht mehr diese Last der Heuchelei. Es ist eine immense Befreiung.

Chris Martenson: Ja, wir haben einige Seminare gehalten. Eins fidet in drei Wochen in Rowe statt.  Adam, meine Frau Becca,  und ich tragen vor. Ehrlich, wir könnten das ganze Wochenende schlafengehen  und die Leute würden trotzdem eine  großartige  Versammlung  im Stil der alten Zeit in einer  vertraulichen Umgebung haben, einer natürlichen und schönen vertraulichen Umgebung, wo sie sich nur über diese Dinge unterhalten.

John:    Ja, es ist ein Ort, niemand zum Schweigen gebracht wird,  weil er sagt „es geht schrecklich schief,  Leute“[0:29:30.7]

Chris Martenson:   Genau, das ist so erleichternd. Ich stimme mit dir überein. Mehr und mehr  Menschen begreifen das. Ich habe gerade eine Präsentation für eine Klasse  in Berkeley  via Skype durchgeführt. Ich habe eine unten  in Charleston,  South Carolina  durchgeführt.  Die 20-jährigen sind wie „ Alter,   mach dir keinen Kopf,  zu erzählen wie vermurkst  es ist. Wir kennen diesen Stoff.”   Sie wissen es, sodass sich es eingrenzen kann. Ich denke, dass die Klasse Leute,  die am  borniertesten sind, im wesentlichen die Babyboomer sind.

John: Oh ja.

Chris Martenson:  Die sind diejenigen, die am meisten zu verlieren haben, wenn es schrecklich schief geht. Sie sind diejenigen,  die starr  und nicht in der Lage sind, die Dimensionen dieser Sache zu verstehen. Ich denke junge Leute, in meiner Einschätzung,  wachsen einfach damit auf. Oh ja, das die Welt in der wir leben.

John: Die Teens und  die  20- bis 30-Jährigen, mit denen ich gesprochen habe, gehören komplett dazu. Entweder fühlen sie sich obenauf  oder sie bemerken gar nichts.

Chris Martenson: Das stimmt.

John:  Entweder trifft das eine oder das andere zu.  Sie sind entweder an ihr i-Gehirn  gefesselt – ihre Ersatzmeinungen  und schlürfen nur an der Medienbrust.  Sie haben keine Ahnung. Oder sie wissen vollständig, was Sache ist und  haben keine Illusionen über die Situation.

Chris Martenson:  Richtig. [0:30:47.9]

John: Bei den geburtenstarken Jahrgängen (=Babyboomer) ist der Grund meines Erachtens teilweise der, dass sie am meisten zu verlieren haben.  Aber es gibt natürlich den anderen Faktor, über den ich geschrieben habe. Der besteht darin, dass die Generation der geburtenstarken Jahrgänge diejenige ist, die zu einer Zeit  in das öffentliche Leben eintrat, als Amerika sich von der Aussicht eines Übergangs in eine nachhaltige Zukunft abwendete. Furchtbar viele Babyboomer sind sich selbst untreu geworden (sold out). Ich meine die Hippiegeneration, die Leute, die gesagt haben sie würden niemals Straßenanzüge anziehen, sie würden Frieden, Liebe und Gemeinschaft leben. Das gibt Sonnenkollektoren, Windmühlen, geodätische Kuppeln auf dem Land. Jetzt auf einmal arbeiten sie  für Fortunte500 Konzerne, mit einem schönen kurzen Haarschnitt und einer Krawatte. Die Babyboomer waren allgemein ausgedrückt, eine der idealistischsten Generationen in Amerikas Geschichte. Sie waren ebenfalls eine der privilegiertesten und eine der am meisten von ihren eigenen Ansprüchen überzeugten. Sie haben immer und immer wieder die Konfrontation zwischen ihren Idealen und ihren Privilegien erlebt.

Immer und immer wieder mit gewissen Ausnahmen, gewissen noblen Ausnahmen. Immer und immer wieder haben die meisten von ihnen die Privilegien gewählt und die nächsten 10 Jahre lautstark darauf bestanden, dass sie nicht ihre Ideale verkauft haben. Man hat Situationen erlebt, wo Leute, die in den siebziger Jahren lautstarke Umweltschützer waren, jetzt den Zuhälter für die Atomindustrie machen. Sie können vielleicht nicht – wir müssen eine Zukunft mit genug Energie und Elektrizität haben, um unsere iPhones anzutreiben. Wenn das bedeutet, den Planeten mit Abfall zu beladen, der für die nächste viertel Million Jahre tödlich ist, hei, das ist toll, wir haben unsere iPhones bekommen. Diese Art des Verrats von Idealen, diese Art des sich drückens, des sich ausverkaufen, hinterläßt immense psychologische Narben. Ich denke wirklich, dass die moderne amerikanische Geschichte nicht verstanden werden kann, wenn man sich nicht daran erinnert  wie viele Leute jetzt entweder die Babyboomer-Generation sind oder in Machtpositionen sind. Sie sind es im wesentlichen, die derzeit das Land führen. Das sind die Leute, die sich am Ende der sechziger Jahre und dann wieder mit dem Kommen des Raegan-Zeitalters selbst untreu geworden sind, ihre eigenen Ideen verraten haben (sold out).

Chris Martenson: Ich bin nicht sicher,ob die Generation Y mehr zustande bringen würde, wenn wir sie zurück 30 oder 40 Jahre gesetzt hätten.

John: Sehr wahrscheinlich nicht. Sehr wahrscheinlich nicht, aber sie haben diese Umwandlung nicht durchgemacht. Ich sage nicht, dass die Babyboomer einzigartig schlecht sind. Ich sage, dass sie diejenigen waren, die in diese Situation manövriert wurden oder die sich selbst in diese Situation gebracht haben und sie haben es mit dem psychologischen Narbengewebe zu tun. Zu dieser Zeit, als die Generation Y´, oder wer auch immer vorbeikam, oder die so genannte größte Generation – hat es viele große Generationen gegeben. Es ergab sich, dass die Babyboomer es waren, die eine oder andere Wahl zu treffen. Wir wissen, welche Wahl sie getroffen haben. Ich denke das die psychologischen Narben, die daraus resultierten, momentan ein immenser, wenngleich nicht erwähnter  Faktor sind. [0:33:57.8]

Chris Martenson: Ja, ich meine, wir könnten es Schuld nennen. Aber für mich ist dieses sich ausverkaufen auf kurze Sicht leicht und bequem, aber der Integritätsverlust auf lange Sicht ist ein wirklicher Schlag.

John: Er ist riesig. Besonders in den Situationen, die wir im Laufe der letzten 40 bis 50 Jahre gesehen haben, sie haben immer wieder den Einsatz erhöhen müssen. Es war nie genug. Sie konnten das lange Haar und die Stirnbänder aufgeben. O.k. ist das eine  Sache. O.k. jetzt kandidiert Reagan für das Präsidentenamt. Bist du dabei aufzugeben, wenn es um die nachhaltige Energie geht? Bist du dabei, wenn es darum geht,  grüne Lebensstile aufzugeben? Ja, weil wir unsere Mittelstandarbeitsplätze wollen. Dann ist es etwas anderes. Dann ist es eine andere Sache. Dann ist es wieder eine andere Sache. Wenn du nur an irgendeinem Punkt sagst “nein ich mache das nicht”, stellt das alle deine  vorherigen Entscheidungen infrage. Wenn du einfach nur du weiter den Einsatz erhöhst, bist du jetzt da draußen mit Stuart Brand, und versuchst, genetisch veränderte Organismen und Kernkraft zu verkaufen, es ist nicht nur der eine Verrat. Es ist die ganze Folge, auf der Straße des Lebens, die mit guten Absichten gepflastert ist. Wohin das führt, weißt du. Ja das ist gerade jetzt ein gewaltiger Faktor in unserer kollektiven Psychologie.[0:35:11.4]

Chris Martenson: Dies vollkommen richtig. Das ist, es was ich sehe. Ich sehe uns in einer Erzählung  gefangen, die uns versagen lässt. Alles, was man tun muss ist die Zeitung zu öffnen und ein wenig neugierig  sein. Man kann all die Arten sehen, auf die  diese Erzählung uns versagen lässt. Es ist egal, ob es Bodenerosionen, Dürren, wo sie nicht zu sein pflegen, zu wenig Schnee, um   Hundeschlittenrennen zu fahren oder Rekorde brechende Schneemengen an anderen Orten  sind. In bezug auf die Umwelt wird es einfach nur unheimlich und ist aus dem Lot geraten.  Seit die Krise begann, hat die Welt hat zusätzliche 56 Billionen Dollar Schulden angehäuft. Vermutlich wäre es schön, wenn das zurück bezahlt werden könnte. All das ist auf dieser Vorstellung endlosen Wachstums gegründet. Dann ist da selbstverständlich vielleicht nicht die Energie, um endlos zu wachsen. Vielleicht ist es noch nicht einmal so viel länger. Wir tun all das in einem. Und wir haben dieses kollektive Leugnen, das ich gefühlsmäßig verstehe. Ich begreife das. Ich kann sogar Mitgefühl dafür haben, wenn ich mich selbst distanziere und darauf blicke. Was macht das deiner Meinung nach mit uns? Du hast großartige Arbeit darin geleistet, zu prognostizieren wie das ausgeht. Was ist die Art der Zukunft, die wir deiner Meinung nach angesichts von alledem erwarten können?[0:36:20.7]

John: Prognostizieren – Yogi Berra kommentierte, dass Voraussagen wirklich schwierig sind, insbesondere über die Zukunft. Mein Modell von jeher, und ich habe keine kürzliche Veränderung gesehen, ist das eines fraktalen Kollapses. Anstelle von entweder einem großen Knall – wir wachen alle in der Asche auf, diejenigen von uns die überhaupt aufwachen – oder dem gleichmäßigen, allmählichen Niedergang. Es ist eine Sache der gesamten Summe von Krisen und Katastrophen, von natürlichen und unnatürlichen Katastrophen, von wirtschaftlichen Abschwüngen, von wirtschaftlichen Kontraktionen, vom politischen Versagen und von Krieg. All dies wird beständig weiter zunehmen. Wann genau man selbst an der Reihe ist, um an diesem allgemeinen Prozess des Niedergangs auf eine bestimmte Weise teilzunehmen, wird in Abhängigkeit von Faktoren variieren, die vorauszusagen sehr schwierig ist. Es ereilt viele Menschen in diesem Augenblick. Ich meine, in diesem Augenblick hat ein Kollaps stattgefunden, wenn du in Griechenland lebst. Dein Lebensstandard ist dann bis auf den Fußboden gefallen. In diesem Augenblick, wenn du Kalifornien lebst, dann erlebst du die Umwandlung von Amerikas einst reichstem Bundesstaat in eine Kombination von Dust Bowl und Rust Belt  des 21. Jahrhunderts. (( faktisch also ein für die lokale Bevölkerung katastrophaler Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche und ein für die lokale Bevölkerung ebenfalls Wohlstandsvermindernder Niedergang der Industrie, ähnlich wie in den 70 Jahren in Deutschland im Ruhrgebiet ))

Dass Menschen ihren Job verlieren und nicht immer einen neuen bekommen, ist im Amerika dieser Tage zunehmend normal. Die Gesamt Zahl der Leute, die nicht als arbeitslos gemeldet werden, weil sie dauerhaft arbeitslos sind, schraubt sich einfach ständig weiter in die Höhe. So hat man diese bizarre Situation, in der die Leute heucheln können, dass die Geschäfte bestens laufen, dass die   Geschäfte wie  gewohnt   laufen. Wir sind auf dem Weg zu den Sternen. Das ist so, bis ihnen etwas passiert. Dann werden sie gewissermaßen aus dem Bild ausgeblendet. D.h., ich erwarte in der nahen Zukunft einige ziemlich große Schocks. Wenn die Fracking-Blase platzt, haben wir meiner Meinung nach zumindest hier in Amerika mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit eine schwere Krise. Wahrscheinlich wird es weltweit eine große Finanzkrise. Ich habe Zahlen gesehen – ich weiß nicht, wie gut sie dokumentiert sind und was die ihnen zugrunde liegende Dokumentation ist – die zeigen dass die Gesamtsumme der zweifelhaften Kredite, die im Rahmen der Finanzierung der Fracking-Blase angesammelt wurden ungefähr doppelt so groß ist wie die bei der Finanzierung der Hypothekenblase. Das wird einige klaffende Löcher in einer Menge Bilanzen hinterlassen, wenn die Fracking-Blase platzt.
Wir betrachten eine schwere wirtschaftliche Krise in den USA, und wahrscheinlich darüber hinaus, in der sehr nahen Zukunft. Wir betrachten die Wahrscheinlichkeit großer Kriege. Wenn die augenblickliche Situation im Jemen weiter außer Kontrolle gerät, haben wir möglicherweise den 3. Weltkrieg im Nahen Osten, zwischen Sunniten und Schiiten. Das könnte ein vollständiges Blutbad werden. Das ist eine Sache von der ich denke, dass sie das Fracking wieder profitabel machen könnte. Wenn der persische Golf im Krieg brennt und die Leute sich gegenseitig die Ölförderungseeinrichtungen sprengen, wird das Öl knapp und die Preise werden wieder steigen. Wir könnten tatsächlich eine Chance haben das Fracking bis 2020 fortzusetzen. Das ist etwas, worauf deine Hörer ein Auge werfen sollten. Wenn das nicht passiert, ist es kompliziert.[0:39:37.2]
Wir betrachten eine Situation, in der die internationale Ordnung die nach dem Zweiten Weltkrieg installiert wurde Risse bekommt. Sie wird vollständig zerbrechen, wenn die Vereinigten Staaten ihre Position als Supermacht verlieren. Wer genau sie ersetzen wird, ist eine interessante Frage. Die Chinesen versuchen sicherlich, sich selbst in Position zu bringen. Es wird interessant sein zu sehen, wie sie mit ihrer sich abzeichnenden eigenen Wirtschaftskrise umgehen werden, ihrem gewaltigen Überhang an unbezahlbaren Schulden, usw.. Was ich für die Zukunft sehe und was ich die ganze Zeit gesehen habe ist eine Krise nach der anderen, eine Katastrophe nach der anderen, ein Krieg nach dem anderen und eine Rezession und Depression. O. k. lass uns das D-Word verwenden. Da ist eine Depression nach der anderen. Da ist ein Herunterschrauben während die Energieversorgung nachlässt. Während der Energieverbrauch pro Kopf sinkt, geht die wirtschaftliche Entwicklung zurück. Das ist eine der Sachen, die man nicht öffentlich aussprechen kann.[0:40:47.2]

Chris Martenson: Nein. Ich habe so ein Ding, das man iPhone nennt. Ich denke, du solltest das wissen.

John: Ja, und dieses iPhone wird unendliche Mengen Energie  produzieren.

Chris Martenson:  Ja [lacht]. Ich stimme mit deinem Hintergrundbild überein. Das, was ich sehe sind nur ständig steigende Zwänge, die entweder unsere besten Anstrengungen fordern oder die unsere schlechtesten Anstrengungen bringen und reifen lassen, was wir in dieser Beziehung gesät haben. Das ist ein bisschen wie die Lektüre von August 1914 über den Weg zum Ersten Weltkrieg. Es gab eine Menge Zwänge, einige versagende Reiche, einige buchstäbliche Inzucht der Führung,  und alle diese Sorte Dinge die im wesentlichen ein Zunderhaufen wurden.Ich sehe, dass die Welt zu diesem Zeitpunkt einer Menge von Zwängen ausgesetzt ist. Es ist mir bis heute ein Rätsel, was die USA in der Ukraine  vorhaben.

John: Das ist einfach verrückt.[0:41:43.4]

Chris Martenson: Wir schubsen den Bär. Das war eine meiner Ideen – ist dies ein Onion -Moment (also Satire)? Es stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall ist. ABC berichtete, dass die Vereinigten Staaten eine Gruppe Fallschirmjäger in die Ukraine schicken, um die “Nationalgarde” zu trainieren. Wir schicken Sie dorthin, um mit dem Regiment Asow zu trainieren, welches eines der privatfinanzierten Bataillone ist, das dafür berühmt ist, die Insignien der Waffen-SS zu haben und alles davon zu machen.

John:  Ja, genau.

Chris Martenson: Wir machen das alles. Wir schicken Sie am 20. April. Ein wenig googeln enthüllte mir, dass es Hitlers Geburtstag ist.

John: Es ist sein Geburtstag, ja.

Chris Martenson: Denkt das irgendjemand im Pentagon zu Ende? Wenn ja, war das absichtlich? Es leuchtet mir nicht ein, wie man entweder derart ohne musikalisches Gehör oder derart offensichtlich sein kann. Ich weiß nicht, über welches der beiden Dinge ich mehr erzürnt sein soll.[0:42:31.8]

John: Es sei denn, dass sie hoffen Russland eine gewaltsame Antwort zu entlocken. Das ist es. Die Sache ist, dass die amerikanische Außenpolitik völlig verrückt war. Sabbernde Idiotie umschreibt es gerade noch. Strategie für Anfänger in den Nachwirkungen des Zusammenbruchs der Sowjetunion war, dass die USA ein absolutes strategisches Haupterfordernis hatten, was darin bestand sicherzustellen, dass Russland und China auf den entgegengesetzten Seiten irgendeiner Linie der Feindseligkeiten verblieben. D.h. sie auseinander zu treiben. Das vernünftigste wäre eine Art Marshallplan für Russland gewesen. Gründe eine amerikanisch-russische Allianz und benutze diese, um die wachsende Macht Chinas auszugleichen. Das wäre ein brillanter Schachzug gewesen. Es wäre sehr gescheit gewesen – es könnte das amerikanische Empire für ein weiteres Jahrhundert gerettet haben.
Alternativ hätten wir gehen und eine Allianz mit China schließen können. Wir hätten Nixons ursprüngliche Idee weiterverfolgen können. Es ist sehr klar, was Nixon versucht hat. Es ging darum zu versuchen, den größtmöglichen Keil zwischen die beiden großen kommunistischen Mächte zu treiben. Zu jener Zeit hatte er großartigen Erfolg. Was machen wir stattdessen? Wir haben unseren Weg verlassen, um die beiden anderen großen Atommächte in der Welt zu nehmen und in eine Allianz zu treiben. Um einen euroasiatischen Machtblock zu bilden, der mehr Ressourcen, mehr Menschen, mehr Waffen und im Augenblick auch eine bessere Technologie hat als wir. Wir haben unsere eigene Rachegöttin geschaffen. Wir tragen Tag für Tag mehr dazu bei. Ich habe keine Vorstellung, was in den Köpfen der Leute vorgeht, die denken dass sie amerikanische Außenpolitik betreiben. Seit 20 Jahren haben wir ein zutiefst selbst besiegendes und selbst zerstörendes Programm betrieben. Ich bin überzeugt, dass es zu einem Desaster für die Vereinigten Staaten führt.[0:44:25.3]

Chris Martenson: Ich denke es wird. Eine Sache über die ich gesprochen habe, dass vieles davon Wahrnehmung ist. Wahrnehmung bestimmt vieles im Leben. In den Vereinigten Staaten sagen die Leute, dass die Vereinigten Staaten die Reservewährung der Welt sind. Selbst verständlich ist sie dadurch gesichert, dass die USA das mächtigste Militär der Welt haben. Das ist die Wahrnehmung.

John: Das ist die Wahrnehmung.

Chris Martenson: Das stimmt nur, wenn wir diese Macht projizieren können. Und wie tun wir das? Wir tun das mit etwas, was Hochseemarine genannt wird. Wir haben all diese Schiffe da draußen. Etwas, was ich den Leuten beständig erzähle ist, dass man sich auf Live Leak informieren soll. Man muss sich diese Antischiffsraketen – die Acon800 (Anm. d. Übers.: Er meint wohl die P-800 Oniks ) und ähnliche Sachen, und die Sonnenbrenner, die die Russen haben, ansehen. Sie erzählen einem vollständig, dass eine Hochseemarine längst nicht mehr etwas Nützliches ist. Wir haben aber noch stets die Wahrnehmung, dass sie es ist.
Ich weiß nicht, ob du das mitbekommen hast, aber ich liebe diesen Vorfall. Die USS Donald Cook fuhr vorletzten April in das Schwarze Meer, um den Russen eine Lektion zu erteilen. Dies ist einer von unseren – dies ist ein Zerstörer der Ägäisklasse. Er ist voll gepackt mit der brillantesten Elektronik der ganzen Welt. Dieses Ding hat 50 Flugabwehrraketen. Es ist wie seine eigene kleine Todesinsel. Die Russen schickten eine Suchoi SU-24, flogen über das Ding und störten jede Elektronik an Bord – sie schalteten sie einfach mit irgendeiner Technologie, die sie haben ab. Dann machten sie weiter und flogen vor und zurück eine Menge Scheinangriffe. Sie hätten das Schiff einfach ausgelöscht. Dies ist unser modernstes Schiff in der Welt. Es wurde durch ein einziges Kampfflugzeug erledigt und einfach abgeschaltet. Für mich war das ein großes Warnsignal. Ich hätte gedacht, dass unsere Reaktion darauf etwas von der Art gewesen wäre, dass wir gezeigt hätten, dass wir den Bär nicht wirklich reizen wollen. Wenn wir die Wahrnehmung dieses unbezwingbare Militär zu haben verlieren, verlieren wir eine Menge, möglicherweise auch den Reservewährungsstatus.[0:46:16.6]

John: Unter anderem, mein neuester Roman – ich habe 3 Romane veröffentlicht. Aber mein neuester Roman ist einer über die nahe Zukunft und hat den Titel Twilight’s Last Gleaming (dt.: Das letzte Strahlen der Dämmerung). Er konzentriert sich tatsächlich auf die Konsequenzen des Falles, dass die Vereinigten Staaten sich selbst in eine Situation bringen, in der sie tatsächlich eine ernste militärische Niederlage erleiden. Ja, die effektive Zerstörung einer Flugzeugträgergruppe ist ein zentraler Teil davon.
Hast du die Geschichte mitbekommen? Ich denke es war letztes Jahr. Die Chinesen haben ein U-Boot mitten in einer Übung der amerikanischen Marine auftauchen zu lassen.

Chris Martenson: Ja, sie tauchten auf und haben gewunken.


John: Sie tauchten auf. Sie haben gewunken. Sie tauchten ab. Niemand hat sie geortet. Sie hätten Torpedoangriffe gegen den Flugzeugträger und alles andere in Sichtweite durchführen können. Die Chinesen lassen eins nach dem anderen vom Stapel – sie lassen diese erstklassigen sehr leisen U-Boote vom Stapel. Sie lassen diese leichten Katamaran-Raketenschneelboote vom Stapel, die wie ich meine wahrscheinlich der Prototyp der Seestreitkräfte im Zeitalter der Marschflugkörper werden. Sie sind sehr klein. Sind verfügbar. Sie sind sehr schnell. Ihr Grundzweck ist, in die Reichweite zu kommen, um Marschflugkörper auf etwas abzufeuern. Aber wir sind noch immer auf unsere Flugzeugträger fixiert.
Die Sache ist, dass dies passiert. Du erwähntest 1914. In der Zeit vor  1914 war jeder in Britannien davon überzeugt, dass Britanniens Überleben von seinen Schlachtschiffen abhängt. Sie steckten Unsummen in den Bau und die Modernisierung ihrer Schlachtschiffflotte. Die Schlachtschiffe taten in dem Krieg absolut nichts. Es gab diese Skagerak-Schlacht, die völlig unentschieden verlief. Danach fuhr jedermanns Flotte einfach nach Hause und saß den Krieg aus. Dann im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges, taten die Briten genau dasselbe. Sie steckten all ihr Geld in Schlachtschiffe als intelligentes Geld in Flugzeugträger gesteckt wurde. Unter anderem ist das der Grund, warum Britannien die meisten seiner Besitzungen in Südostasien und Indonesien an die Japaner verlor. Die Briten hatten dort unten Schlachtschiffe und Kreuzer und die Japaner vernichteten sie einfach aus der Luft mit Bomben. Wir gehen mit unseren Flugzeugträger genau derselben Situation entgegen. An einem baldigen Zeitpunkt, ich weiß nicht, was bald hier ist, aber an einem Zeitpunkt werden die USA einen Flugzeugträgerverband in eine Situation schicken. Es wird ein Hagel von Raketen von der Küste her geben. Und das Zeitalter der Flugzeugträger wird beendet. Der Ruf der Unbesiegbarkeit, den die Vereinigten Staaten haben, wird ebenfalls beendet. Das sind die Dinge die zu skizzieren ich in meinem Roman, The Twilights Last Gleaming, versucht habe.[0:49:07.2]

Chris Martenson: Ich kann es kaum erwarten das zu lesen. Ich liebe es, Dinge so durch zu denken. Ich denke, wir müssen die Szenarien durchdenken. Aber es war immer vollständig offensichtlich für mich, seit ein altes Phantom A4 Flugzeug mit einer französischen Exocet Rakete die HMS Sheffield im Falklandkrieg versenkt hat. Wann war das – 1983 oder so?

John: Ja.

Chris Martenson: Ich meine, das hat mich vor einigen Jahrzehnten gelehrt, dass die Zeit der Schiffe vorbei ist. Es gibt noch stets die Wahrnehmung, dass die Vereinigten Staaten dieses sehr mächtige Militär haben. Das ist wahr. Aber es nur wahr, weil wir noch nicht gegen jemanden Krieg geführt haben, der weiß wie man Schiffe versenkt. Wir haben Noriega verhauen. Wir haben eine kleine Grenada Aktion durchgeführt. Wir haben eine kleine Saddam Aktion gemacht es ist wirklich, als ob eine Nationalmannschaft gegen 3 kleine Mannschaften der Kreisliga gespielt hat und entscheidet, dass sie nicht zu schlagen ist.

John: Ja, genau das ist es. Ich meine, wir schickten  unsere Bomber gegen die Serben und die Serben schossen eines unserer Tarnkappen-Flugzeuge ab. Erinnerst du dich daran?[0:50:05.3]

Chris Martenson:  Oh das stimmt, sie taten es. Sie taten es.

John: Die Überreste des Flugzeuges wurden dann schnell nach Russland verfrachtet. Plötzlich haben sie erstklassige Tarnkappenflugzeuge  und wir kommen mit der F35 nicht weiter. Wir könnten über diesen Hund eine lange Unterhaltung führen.

Chris Martenson:  Das ist nur ein eine Billion Dollar Programm, das nichts bewirkt.

John: Nein, es hat bei seiner Mission ausgezeichnete Leistungen vollbracht, die darin bestehen, den amerikanischen Staatshaushalt vollständig zu zerstören [Gelächter]. Es war als Geldvernichter enorm erfolgreich.

Chris Martenson:   Es hat den Staatshaushalt erfolgreich bombardiert.  Die Trefferrate betrug 100 Prozent.

John: Genau, es hat eine Trefferquote von 100 Prozent. Nur alles andere macht es nicht gut. Zudem denkt niemand sonst, dass es jemals einen heißen Krieg geben wird, wo die Vereinigten Staaten tatsächlich ernsthafte Flugzeuge losschicken müssen. Wenn das jemals passier,t stecken wir bis zum Hals im Morast, wie ich sagte.

Chris Martenson: Das ist es, was für mich rätselhaft ist. Ich sehe dies hauptsächlich vom Außenministerium und einem Haufen Neocons getrieben. Du siehst Victoria Nuland und verstehst, dass ihr Ehemann einer der Unterzeichner des Projektes für ein neues amerikanisches Jahrhundert ist, welches das Dokument ist, das es gerade magisch geschafft hat, ein anderes Pearl Harbor vorherzusagen, das die Vereinigten Staaten in einigen Jahren treffen wird und das uns für unsere Antwort im Nahen Osten wachrütteln  wird. Sie ist wirklich buchstäblich und figürlich im Bett mit den Neocons. Diese Leute ängstigen mich, weil ich denke dass sie nicht in der Realität geerdet sind. Ich frage mich, wo das Militär in dieser Sache ist? Sie müssen sich dieser Sachen bewusst sein. Sie sind in diesen Dingen ausgewogen.[0:51:43.4]

John: Das kommt darauf an. Es kommt darauf an mit wem du sprichst. Das US-Militär ist. Es gibt eine große Anzahl von Menschen. Viele der Leute in den oberen Rängen, speziell in Sachen wie Einkauf, schielen auf ihre 7-stelligen zivilen Verträge, die sie bekommen werden sobald sie ihre 20 Jahre beim Militär beendet haben. Die Sache ist, dass es beim US-Militär eine Menge Korruption gibt. Da ist viel Korruption. Ich weiß nicht ob du dem War Nerd folgst.

Chris Martenson: Nein.

John: Er ist ein Kolumnist. Ich habe den tatsächlichen Namen des Typen vergessen, aber er schreibt unter The War Nerd. Er ist sehr lesenswert. Er ist extrem gut informiert. Er hat ein Stück über die F35 geschrieben wo er argumentiert, dass damit die US-Luftwaffe nun den 1. Preis als korrupterer Zweig des US Militärs gewonnen hat. Jeder spielt irgendwie mit und besteht darauf, dass die F35 wirklich dieses wunderbare neue Flugzeug ist, obwohl sie nicht sicher fliegen kann und obwohl die Software, die sie tatsächlich befähigen soll ein Ziel zu treffen, noch nicht fertiggestellt ist.

Chris Martenson: Sie tut manchmal sogar keinen Sauerstoff in die Masken der Piloten. Sie hat ein paar Dinge am Laufen.

John: Ja. Ich denke, eines der Probleme hier ist das mit dieser Art von Geld und dieser Art von Kultur des „es spielt wirklich keine Rolle“. Die Leute, die ich im Militär kenne, die draußen an vorderster Front stehen, die Leute, die tatsächlich die Flugzeuge fliegen werden, die tatsächlich in Gefahr sind, das sind großartige Leute. Ich kenne eine ziemliche Anzahl von ihnen. Ich respektiere sie zutiefst. Es gab eine Bezeichnung in den Vietnam-Jahren, REMF – rear echolon  –   ich überlasse es dir selbst herauszufinden für was MF in der Soldatensprache stand. Das war, weil du Leute bekommst, die niemals den Kampf an der Front erleben. Sie sitzen hinter LSD – Large sealed Desk Commanders (dt: große, versiegelte Schreibtischkommandeure). Eine Menge Geld fließt durch ihre Hände. Es gibt eine Menge Gelegenheiten für Schiebereien und manche Leute nutzen Sie.
Du hast eine Situation, wo wir auf dem Papier das stärkste Militär der Welt haben. Wir haben sicher das teuerste Militär der Welt. Wir haben ein Militär das unglücklich von Schiebereien zerfressen ist, das zerfressen ist von Technologien, die nicht funktionieren und Strategien und großen strategischen Doktrinen, die erstellt worden um bevorzugte Technologien zu rechtfertigen und nicht weil sie tatsächlich von irgendwelchem Nutzen sein werden. Die Zentralität des Flugzeugträgers für die derzeitige amerikanische Luft- Seeschlacht. Ich denke, sie haben den Namen wieder geändert. Die derzeitige amerikanische strategische Doktrin verlässt sich jedoch noch immer auf die Flugzeugträger. Es ist nicht weil Flugzeugträger nützlich sind, sondern weil wir viel in sie investiert haben. Es ist weil es sehr prestigeträchtig ist, Kommandeur eines Flugzeugträgers zu sein. Alle die Leute, die eine persönliche oder emotionale Investitionen in die Flugzeugträger getätigt haben, kommen mit all diesen Szenarien, wo Flugzeugträger die Rettung sind. Es ist genau, wie mit ihren Äquivalenten in Britannien in den 1920ern, die mit all diesen Szenarien kamen, wo Schlachtschiffe Britannien retten würden.[0:55:06.1]

Chris Martenson: Es ist faszinierend mit diesem Grad der Wahnvorstellungen,  der da existiert. Es ist an jedem großen Wendepunkt so gewesen und aus verschiedenen Gruppen von Gründen. Das ist sehr interessant für mich. Es gibt Zeiten, wo ich unseren derzeitigen Zustand beklage. Es gibt andere Zeiten, weißt du, da finde ich, dass diese ehrlich gesagt eine der faszinierendsten Zeiten ist, in der man je leben konnte.

John:  Ja.

Chris Martenson: Es ist aus allen möglichen Gründen, aber nicht der geringste davon ist dieser, ist wenn ich denke – ein Typ unter dem ich lernte wie man handelt, half mir zu erkennen, was eine Blase wirklich ist. Er sagte, Blasen haben immer ein finales Platzen mit einer parabelförmigen Spitze. Das ist der letzte Akt. Du musst erkennen lernen, wenn du dich dem Ende von etwas näherst. Ich denke wir haben das letzte parabelförmigen Keuchen in Sachen Leugnung. Es erreicht gerade einen Fieberanfall.

John: Peak denial! (dt.Gipfel der Leugnung) Oh ich hoffe.

Chris Martenson: [0:56:04.0]
Die Kluft zwischen den Geschichten, die wir uns selbst erzählen und dem worüber die Realität uns zu informieren versucht, ist wirklich tief. Ich weiß nicht, wie die Leute mit der kognitiven Dissonanz  leben, sodass sie es nicht tun. Sie melden sich auf verschiedene Weise ab. Sie trinken zu viel.

John:  Genau.

Chris Martenson: Sie sehen zu viel Kardashians und andere Realityshows und Serien. Sie verbringen zu viel Zeit damit,  sich über Sportergebnisse Sorgen machen, Trivialitäten, oder was immer ihr Lieblingsding ist.

John: Genau. Ist dir aufgefallen? Ich weiß nicht, ob es da wo du lebst wahr ist. Überall, wo ich in den letzten paar Jahren gewesen bin, sind die Restaurants und Bars dazu übergegangen statt ein oder zwei  Bildschirmen nun fünf oder sechs Fernseher zu haben. Da ist buchstäblich keine Wand mehr, die kein Fernsehen hat, das zu einem spricht.

Chris Martenson: Ja.[0:56:44.0]

John: Das ist, denke ich, der beste Maßstab. Oh mein Gott, hilf mir aufhören zu denken. Hilf mir, nicht wahrzunehmen. Hilf mir die Realität in einem Chor von medialem Gebabbel zu ertränken, sodass ich nicht wahrnehmen, muss wie viel kognitiver Dissonanz ich ausgesetzt bin.

Chris Martenson: Manchmal sind sie auf verschiedene Sender eingestellt.

John: Ja, sie sind alle auf verschiedene Stationen eingestellt. Sie plaudern ständig. Das ist es oder sie sehen sich um. Das ist es, oder der lange stille Moment, vor dem jeder anfängt laut zu reden.

Chris Martenson: Weißt du, es war interessant, als ich unten in Peru war. Ich hatte zwei Ausflüge in zwei Restaurants nötig um herauszufinden, dass es da nirgendwo Bildschirme gibt.

John: Dort waren keine Bildschirme, ja.

Chris Martenson: Für sie wäre das ein kultureller Verstoß der schlimmsten Art, einen zu unterbrechen, wenn man mit anderen zusammen ist und eine tatsächliche Unterhaltung und Mahlzeit hat.

John: In den Vereinigten Staaten war das vor nicht so langer Zeit genauso. Ich sehe das als Evidenz dafür, wie gestresst wir sind.

Chris Martenson: Ja. Wenn ich irgendwelchen jungen Eltern einen Rat geben kann ist es dieser: haben Sie kein Fernsehen in ihrem Haus. Sie sind extrem hoch entwickelte Geräte, um Gedanken und Sehnsüchte zu formen. Sie operieren – sie benutzen das Modernste der neurolinguistischen Programmierung, die neuesten Einsichten im Bezug auf psychologische Dinge Farben, Töne, Muster, die Art wie Dinge aufgenommen werden, unterschwellig, was immer du willst. Es ist wirklich fortschrittlich, was sie tun, um abzulenken und Meinungen zu formen.[0:58:19.3]

John: Ich möchte das allgemeiner sagen. Ich denke das Nützlichste, was alle unsere Hörer tun können, ob sie nun junge Eltern sind oder nicht, ist ihre Fernseher loszuwerden. Wirf es einfach weg. Sie müssen nicht 4-6 Stunden in der Nacht mit  Sabberpfützen auf ihrem Schoß programmiert werden. Leute fragen mich ständig, wie ich Zeit finde, so viele Bücher zu schreiben, Musik zu spielen, lange Wanderungen zu unternehmen, dies zu tun und das zu tun und das andere zu tun. Meine Antwort ist sehr einfach. Ich habe keinen Fernseher. Ich habe in meinem Leben als Erwachsener keinen besessen. Ich habe tatsächlich Zeit, Dinge zu tun.

Chris Martenson: Ja.

John: Es ist wirklich so einfach. Werfen Sie Ihren Fernseher weg. Sie werden alle Zeit der Welt haben.

Chris Martenson: Es ist erstaunlich. Es ist das beste sich jemals getan habe. Wir haben über ein Jahrzehnt keins gehabt.

John: Ich bin erfreut das zu hören.

Chris Martenson: Es war großartig. Wir haben großartige Kinder die es zeigen.

John: Na, da haben wir es doch, ja.[0:59:05.0]

Chris Martenson: Ja. Ich beobachte dieses Niveau  der Raffiniertheit darin, wie Meme, Ideen und andere Dinge eingepflanzt und herausgebracht werden. Dann kauen die Leute sie mir gegenüber wieder. Sie sagen nein, es war Technologie, die das Schieferöl Gestein erschlossen hat. Nein, es war der Preis und der Preis wird es wieder verschließen. Du wirst sehen.

John: Ja, es war auf der einen Seite der Preis und spekulative Deillusionierung auf der anderen. Es ist sehr einfach.

Chris Martenson:   Es  ist einfach.

John: Die Tatsache ist, dass so viele der großen Fracking-Firmen im Verlauf der Blase niemals einen vierteljährlichen Gewinn ausgewiesen haben.

Chris Martenson:  Vielleicht, wenn sie nur schneller gebohrt hätten –

John: Ohne Zweifel [Gelächter].

Chris Martenson: Sie werden es über die Menge schaffen. Je schneller wir bohren, die mehr verlieren wir. Offensichtlich müssen wir daher mehr bohren. Ich weiß nicht, wie ich das sonst sagen soll.

John: Genau.

Chris Martenson: Dies war eine faszinierende Unterhaltung. Ich könnte mit dem Grundschleppnetz durch die Daten fischen, aber die Daten sind im Moment für den größten Teil irrelevant. Es geht wirklich um psychologische Dinge. Es hat mit Verneinung zu tun. Es hat mit der Unfähigkeit zu tun, Fakten zu akzeptieren. Es hat mit dem Wunsch zu tun, sich an Erzählungen zu klammern, die nicht funktionieren, aber das ist so viel einfacher, als mit einer eigenen hervorzukommen. Nebenbei bemerkt, gibt es in diesem Land eine Menge Programmierung, die die Leute überzeugt, dass es gewissermaßen unpassend ist über Dinge zu reden, solange diese nicht vom Staat vorab genehmigt wurden.

John: Ja, natürlich. [1:00:34.1]

Chris Martenson: Es ist bis zum heutigen Tage  unpassend, irgendetwas zu erwähnen, was mit Kennedy passiert sein könnte, auch wenn wenn man sieht, dass er auf dem Film direkt von vorne erschossen wurde. Das wird noch immer irgendwie etwas gereizt von den Leuten angesehen. Ich bin wie, Mann, es war vor 50 Jahren und es war auf dem Film. Was soll ich machen? Er wurde von vorne erschossen. Ich kann nichts daran ändern. Ich bin Wissenschaftler. Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung. Dennoch ist es noch immer nicht in Ordnung, darüber zu sprechen.

John: Es ist tatsächlich verstärkt so – dies traf mich zuerst mit den Veränderungen in den Medien seit dem die Berliner Mauer fiel. In diesem Moment oder einige Momente danach kam ich zu der Feststellung, dass alle diese Typen, die bisher für die Prawda und verschiedene andere kommunistische Organe Propaganda produziert haben, alle angefangen haben, bei den US-amerikanischen Medien zu arbeiten. Wenn du Faux-News oder einen der Pseudonachrichten Sender auf der anderen Seite des Spektrums siehst, es ist so propagandistisch. Da sind so viele Möglichkeiten, auf die unsere amerikanische Gesellschaft zunehmend eine nicht demokratische und eine autokratische Gesellschaft wird, in der du vorsichtig im Bezug auf das sein musst, was du sagst. Wir sprechen nicht darüber. Das ist eines dieser Dinge.[1:01:53.2]

Chris Martenson: Ja, wir können ewig darüber reden. Ich meine es gibt so viele Themen, die es nötig haben, geöffnet und diskutiert zu werden. Wir müssen das für ein anderes Mal zurückstellen, weil wir viel von deiner Zeit verbraucht haben. Ich will dies für unsere Hörer nicht zu lang werden lassen. Ich möchte diese Unterhaltung wirklich fortsetzen, weil wir noch über die Blackbox Wahlsituation zu sprechen haben. Wir haben noch zu sprechen – es gibt so viel da draußen.

John: Da ist eine Menge, worüber man sprechen kann. Es gibt sehr viele Themen.

Chris Martenson: Das ist es sicher. Und ich denke, dass es sehr interessant wird. Das ist meine persönliche Voraussage. Vermutlich, 2015-16, irgendwo in diesem Zeitraum, werden wir einen anderen dieser Fraktal-Sprünge hinunter auf die nächste Ebene machen.

John: Ich erwarte es. Ich wäre sehr überrascht, wenn wir ohne große Wirtschaftskrise das Ende dieses Jahres erreichen würden. Es kann passieren, aber ich wäre sehr überrascht.[1:02:43.4]

Chris Martenson: Ich bin irgendwo in der Zone hier. Sie haben mich mit ihren Geld-Druckanstrengungen bisher überrascht und auch damit, was zu erreichen sie in der Lage waren. Ich stimme zu. Wir sind nur einen kleinen Funken von einem Großbrand dieses Zunderhaufens entfernt.

John: Genau.

Chris Martenson: Nun, deine Internetseite: theachdruidreport.blogspot.com.

John: Das ist richtig.

Chris Martenson: Dein Buch heißt Twilight’s Last Gleaming.

John:  Es ist Twilight’s Last Gleaming.

Chris Martenson: Wie können die Leute es bekommen?


John: Man kann es bekommen – es ist überall erhältlich. Man kann es von der lokalen Buchhandlung oder von einer Buchhandlung im Internet bekommen. Es ist voll verfügbar. Das andere Buch, das ich erwähnte war das Sachbuch After Progress: Reason and Religion at the End of the Industrial Age
(dt: Nach dem Fortschritt: Vernunft und Religion am Ende des Industriezeitalters). Wir können darüber irgendwann sprechen.

Chris Martenson: Das ist faszinierend. Nach dem Fortschritt: Vernunft und Religion am Ende des Industriezeitalters. Solange die Leute nicht diesen leeren 1000 Meter Blick bekommen –

John: Oh, sie werden. Sie werden.

[Gelächter]

Chris Martenson: Wir werden dich zurück haben und wir werden darüber sprechen. Twilight’s Last Gleaming ist ein großartige Stelle um zu starten. Hierzu, die Wahrscheinlichkeit für eine Art Wettkampf ist nicht gering. Es ist eine hohe Chance. Ich denke, die Leute sollten sich bewusst sein, wie sich das entwickeln könnte. Es hört sich an,  als ob dein Buch ein guter Weg wäre, um das auszuprobieren. Danke dafür.

John:  Gern geschehen.

Chris Martenson:  In Ordnung, ganz vielen Dank für deine Zeit. Wir machen das bald wieder, hoffe ich.

John:  Ganz vielen Dank dafür, dass du mich in der Sendung hattest.

Die Internetseite des amerikanischen Originals des obigen Interviews ist:

https://peakprosperity.com/john-michael-greer-the-god-of-technological-progress-may-well-be-dead/

Übersetzung ins Deutsche:

Kelberg den 10.9.2015

Christoph Becker

 

 

 

 




Für ein wirklich grünes Asyl- und Einwanderungsrecht

Mit Erstaunen stelle ich fest, dass die angeblich auf Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz bedachten Grünen in der Flüchtlings-, Einwanderungs- und Asylfrage das genaue Gegenteil von dem tun und verlangen, was eine ökologische, klimafreundliche und nachhaltige, also eine tatsächlich “grüne” Politik eigentlich erfordert.

Indem wir in Deutschland Flüchtlinge und Einwanderer aufnehmen vergrößern wir, von einigen sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, auf vielfache Weise

  1.  Den ökologischen Fußabdruck, den Ausstoß klimaschädlicher Gase und den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen von Deutschland als Ganzem
  2. Den ökologischen Fußabdruck, den Ausstoß klimaschädlicher Gase und den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen von jedem einzelnen Flüchtling und bei erfolgreich integrierbaren Wirtschaftsflüchtlingen sogar zusätzlich den okologischen Fußabdruck usw. von dessen Angehörigen in Afrika oder wo auch immer. Wir verwandeln, wie Prof. William Catton es sagen würde, mit unserer derzeitigen Flüchtlingspolitik massenweise Menschen der Gattung  Homo sapiens in Menschen der Gattung Homo colossus.
  3. Den ökologischen Fußabdruck, den Ausstoß klimaschädlicher Gase und den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen der Weltbevölkerung als Ganzes.
  4. Weil unsere Gesellschaft durch die Zuwanderung und die Aufnahme von Flüchtlingen aus anderen Kulturkreisen multikultureller wird, wird sie, wie die Geschichte und die Forschung zeigen ineffizienter, anfälliger für innere Unruhen, für Bürgerkriege, Korruption usw.. Deutschland wird also durch die Zuwanderung auch pro Kopf weniger energieeffizient und umweltschädlicher werden, als es dies ohnehin schon ist. Außerdem  vermindern steigende Mulitikulturalität nachweislich auch die Auslandshilfen und damit die Möglichkeit in den Ländern, aus denen heute Flüchtlinge kommen, den Menschen zu helfen ihre Lebensumstände zu verbessern, und zwar auch umweltverträglich zu verbessern. Siehe zu diesem 4. Punkt insbesondere auch die Rede und das Interview von Dr. Frank Salter , die ich für meine Webseite, www.freizahn. de, in den letzten Tagen ins Deutsche übersetzt habe.

Zum Thema ökologischer Fußabdruck und Ressourcenverbrauch siehe insbesondere auch das Interview des amerikanischen Soziologieprofessors und Ökologen Dr. William Catton, das ich für meine Webseite übersetzt habe sowie dessen bahnbrechendes Buch Overshoot: The Ecological Basis of Revolutionary Change
(dt.: Überschießen: Die ökologische Basise für revolutionäre Veränderungen)

Die Politik und die aktuellen Forderungen der Grünen in Sachen “Flüchtlinge” und Zuwanderung sind daher  in höchstem Maß als umweltschädlich zu verurteilen. Die Grünen outen sich mit ihren Positionen zur Flüchtlingspolitik, Asyl  und Zuwanderung  vielmehr als umweltfeindliche, verantwortungslose und damit in keinster Weise grüner Partei. Man kann die Grünen höchsten als ökologische und umweltpolitisch unausgereift und grün im Sinne von unausgereift und damit, als von verantwortungsbewußten, umweltbewußten  Menschen nicht mehr wählbar betrachten.

Was wäre ein umweltverträgliches Einwanderungs- und Asylrecht?

Ein umweltverträgliches, ökologisch verantwortungsbewußtes Einwanderungs- und Asylrecht müßte zunächst dafür sorgen, dass der ökologische Fußabdruck von Asylanten, Einwanderern und Flüchtlingen durch deren Aufnahme in Deutschland NICHT vergrößtert werden darf, aussgenommen werden sollten nur hochqualifizierte Wissenschaftler und Ingenieure, wenn und soweit diese durch ihre Arbeit nachweislich den ökologischen Fußabdruck, bzw. den Ressourcenverbrauch Deutschlands und der Welt als ganzes verringern,  wenn sie nach Deutschland einwandern. Die Bezugsgröße für den ökologischen Fußabdruck aller anderen, die diese durch einen Aufenthalt in Deutschland nicht überschreiten dürfen,  sollte dabei nicht größer sein, als die Obergrenze der Armutsgrenze in den Herkunftsländern der Flüchtlinge bzw. Asylanten.

Für die meisten der noch kommenden und schon hier anwesenden  “Flüchtlinge” heißt das,  dass trotz des in Deutschland kälteren Klimas und des Winters darf der gesamte Energieverbrauch und der Resourcenverbrauch pro Flüchtling, einschließlich aller für die Flüchtlingen erforderlichen Sicherheitsdienste, Polizeieinsätze, Sprachkurse und deren Lehrer usw. netto nicht größter sein, als er es gewesen wäre wenn der Flüchtling in seiner Heimat geblieben wäre. Für die Flucht sollte ebenfalls ein Energie- und Ressourcenverbrauch angerechnet werden. Anzurechnen ist wegen der kompelexeren Gesellschaft in Deutschland auch ein Komplexitätsfaktor, weil jeder Flüchtling auch die Komplexität der deutschen Gesellschaft steigert. Zum Thema Komplexität und Komplexitätskosten siehe das von mir übersetzte Interview mit Prof. Joseph Tainter über den Kollaps komplexer Gesellschaften, sowie meinen Blogbeitrag Dem Energiedilemma auf den Grund gegangen.

Die Folgen sind sofort klar erkennbar:

Der Lebensstandard und Ressourcenverbrauch der Flüchtlinge muss nach deren Ankunft in Deutschland aus ökologischen Gründen leider unter das Niveau gesenkt werden, das er in deren Heimat hatte und haben würde. Also kein Taschengeld, kein Smartphone mehr, selbst wenn das in deren Heimat selbstverständlich war. Unterbringung in Wohncontainern oder gar in Hotels geht gar nicht.  Fließendes Wasser können wir uns auch nicht leisten, vor allem kein warmes Wasser.  Heizung ist bei Flüchtlingen aus Afrika und aus anderen südlichen Gegenden von Gesetz wegen aus ökologischen Gründen nicht mehr drin. Aus humanitären Gründen können wir nur noch wintertaugliche Schlafsäcke verteilen und die Leute in Zelten unterbringen.

DAS wäre wirklich grüne, umweltpolitisch verantwortbare, zukunftsfähige Politik.

Das Ergebnis wäre, dass die Flüchtlinge Deutschland ziemlich schnell wieder freiwillig aus eigenem Antrieb verlassen würden. Zuhause ging fast allen nämlich besser,  weil wir ja bei der ökologischen Berechnung auch die ökologischen Kosten der Flüchtlingshelfer und der ziemlich komplexen deutschen Verwaltung in Rechnung stellen und den persönlichen ökologischen Fußabdruck des einzelnen Flüchtlings damit unter das Niveau absenken müssten, dass dieser in seiner Heimat hatte und haben würde.

Wir sollten aber aber keine Unmenschen sein und sollten daher großzügig anbieten, dass wir in unserer neues grünes Gesetz für Flüchtlinge, Asylanten, Ausländer und Einwanderer auch aufnehmen, dass wir uns verpflichten, insbesondere auch in Afrika und Asien land- und gartenbauliche Lehrbetriebe und Schulen finanzieren, die der Bevölkerung dort helfen eine ökologische verträgliche, nachhaltige, ertragreiche Nahrungsmittelproduktion aufzubauen. Beispiele, Anregungen und weiterführende Literatur dazu kann man z.B. meinen im Folgenden aufgelisteten Blogbeiträgen entnehmen:

Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität
Das Hauptliniensystem

Landwirtschaft im Wandel

Restaurierende Landwirtschaft

Dorfgartenprojekte und Bodenverbesserung

Damit würden mein oben gemachter Vorschlag für ein wirklich grünes Asyl- und Einwanderungsrecht, aus dem man mit nur kleinen Änderungen auch ein im Wesentlichen auf das Gleiche hinauslaufendes, wirklich sozialdemokratisches und ein wirklich christdemokratisches Asyl- und Einwanderungsrecht machen könnte, auch aktiv zum Abbremsen oder vielleicht sogar zum Stoppen des Klimawandels beitragen können.  Wir würden mit unserem Gesetz nämlich auch dafür sorgen, dass die Menschen in Afrika und Asien die Qualität ihrer Böden verbessern und damit mehr Kohlenstoff aus dem CO2 der Luft gewinnen und im Boden und in Pflanzen und Pflanzenresten einlagern. Vermutlich ist das die einzige wirkliche Chance die wir haben um den Klimawandel auf zu halten. Unsere Energiewende wird nämlich nicht zum Erfolg führen, wie der folgende Artikel aus den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: Stanford-Forscher: Erneuerbare Energien können Klimawandel nicht stoppen zeigt. Nachdem ich mir insbesondere auch den eigentlichen Artikel dieser beiden Forscher, Ross Koningstein & David Fork, durchgelesen habe, sehe in der weltweiten Verbesserung der Bodenqualität die einzige realistische, technisch-wissenschaftlich bekannte und verfügbare Möglichkeit den Klimawandel auf zu halten.

Selbstverständlich bräuchten wir aber auch neue Gesetze um den Wasserhaushalt und die Bodenqualität in Deutschland ganz erheblich zu verbessern und so auch in Deutschland mehr Kohlenlenstoff auf natürliche Weise aus der Luft zu entfernen und im Boden zu speichern. Damit würden wir, wenn wir vernünftig vorgehen,  zugleich auch unsere eigene Überlebensfähigkeit in Krisen, Kriegen und bei Mega-Naturkatastrophen, wie sie für das 21. Jahrhundert noch zu erwarten sind,  steigern können.

Fazit:

Die derzeitige Grüne Flüchtlings- und Asyl- und Einwanderungspolitik ist nicht grün, sondern im höchsten Maßen antigrün und umweltschädlich.

Das Flüchtlingsproblem ist  mit einem wirklich grünen,  ethisch und ökologisch verantwortbaren Flüchtlings- , Asyl- und Einwanderungsrect recht gut lösbar. Ein solches Gesetz würde die Sozialkassen, die Gemeindekassen und den Bundeshaushalt sehr entlasten, den ökologischen Fußabdruck und die Komplexitätskosten Deutschlands wieder verkleinern und es würde die Situation und in den Herkunftsländern der Flüchtlinge deutlich verbessern.

Das Vorgeschlagen neue Gesetz würde zugleich einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten können,  der bei konsequenter und intelligenter Vorgehensweise den Klimawandel mit all seinen negativen Folgen abbremsen oder sogar stoppen könnte.

Kelberg, den 3.9.2015 Christoph Becker

 




Krieg gegen die menschliche Natur – Teil 3

Wie Migration – allen gegenteiligen Behauptungen der etablierten Parteien und Medien zum Trotz – nachweislich den Sozialstaat zerstört und unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität ruinieren wird. Die Inkonsequenz und unerträgliche Doppelstandards von “Antirassisten”. Die auf Mangel an Informationen beruhende Tragik der gemäßigten Linken (SPD und CDU) und ihrer Wähler. Frank Salters Konzept des universellen Nationalismus und bemerkenswerte weitere wissenschaftliche Literatur über die Auswirkung der Zuwanderung auf den Sozialstaat, über organisiertes Verbrechen und mehr.

Hier nun der letzte Teil des Inverviews Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt des Schweden und Betreibers von RedIceCreations, Henrik Palmgren, und dem australischen Politologen, Dr. Frank Salter:

Palmgren: [51:10] Gut, genau. Einige weitere Fragen, bevor wir zum Schluss kommen. Wird ein Land der 1. Welt ein Land der 1. Welt bleiben, wenn eine zunehmende Anzahl Menschen  aus der 2. und 3. Welt in das Land kommt?   Anders formuliert, wenn ein Leistungsniveau  im Westen erreicht ist, das in anderen Teilen der Welt bewundert  und ersehnt wird,  warum bringt man dann nicht die Wissensbasis  in die anderen Teile der Wel,t um die Länder dort aufzubauen. Das ist immerhin die Weise  wie man in  der westlichen Welt  und speziell in Europa begann, anstatt die Leute zur Quelle zu bringen, und damit möglicherweise das Feuer  zusammen zu löschen, das dieses Leistungsniveau ermöglicht hat?  Sie ertränken in gewisser Weise die Quelle der Inspiration. Das scheint mir jedenfalls das zu sein, was tatsächlich passiert.  Natürlich kann das eine Taktik sein.   Besteht das Risiko, dass die Maschine, die überall auf der Welt so  bewundert wird zum Stehen gebracht wird,  und dann nicht mehr in der Lage ist wieder zu starten?

Salter:  Ja, und ich denke nicht,  dass es  dazu notwendig ist, dass der Anteil der Weißen in verschiedenen Ländern unter 50 Prozent fällt.  Die USA sind bereits in sehr ernsten Schwierigkeiten, strukturellen Schwierigkeiten, während die nicht weiße Bevölkerung rasant wächst. Aber ich möchte hier nur auf einen Punkt hinweisen,  der eine alte rassistische Idee ist, die meines Erachtens den  Nationalsozialismus und  extrem rassistische Bewegungen  im frühen 20. Jahrhundert gefüttert hat – nämlich, dass der Begriff westliche Identität identisch mit Ansprüchen auf Überlegenheit ist.

 Palmgren:  Richtig.

 Salter:   Und das gibt es noch immer, es ist Teil der Verwirrung die wir haben.  Weil die Lehre  in ethnischen Studien  so verwirrt ist,  und sie ist es noch immer durch die Massenmedien,  bis in das Establishment  des Bildungswesens.  Eine Menge der Verwirrung gibt  es ebenfalls auf der Seite der Rechten.   Daher begegnet mir noch immer diese Vorstellung,  dass weiße Identitäten gibt,  es gibt generische (Gattung) weiße Identität, aber wichtiger  sind westliche  weiße Identitäten von Griechenland über  Irland bis zu den Vereinigten Staaten.

Palmgren:  Das ist richtig.

Salter:  Aber das worüber Sie wirklich sprechen,  ist Überlegenheit,  technisch,  wissenschaftlich, Intelligenzquotient und all diese Dinge.  Nun, nicht wirklich.  Die Wissenschaft  in Sachen Intelligenzquotient, die Wissenschaft, das Messen  mentaler Fertigkeiten und Lernfähigkeit, zeigt, dass Europa ziemlich gut darsteht, aber in keinster Weise das Gebiet mit dem höchsten Intelligenzquotienten in der Welt  ist. Ostasien hat zum Beispiel  einen IQ von 105-106, während Europa 100 hat.  Ebenso können Bevölkerungen mit einem IQ von weniger als 100 sehr gut funktionieren, wenn das politische System und das Bildungssystem gut funktionieren, können Sie eine erfolgreiche Industriegesellschaft haben. Es gibt also Unterschiede zwischen Völkern.  Ja es ist möglich,   ein gewisses Maß von Einwanderung  aus ausgewählten Ländern  der Welt zu haben, das den zivilisatorischen Standard nicht beeinträchtigt, im Sinne von technischen Standards.  Ich meine technischer/ wissenschaftlicher Standard.  Aber gleichzeitig weicht das der Identitätsfrage aus, der man nicht ausweichen sollte. Identität ist nur indirekt eine  Angelegenheit der Fähigkeit.  Ja, sie ist damit verbunden.  Zum Beispiel sind Wissenschaft  und Industrie sind  Teil der westlichen Identität geworden.   Aus einem guten Grund, denn wir haben sie erfunden.  Wissenschaft und Industrie wurden im nachmittelalterlichen Europa  zu ihrem höchsten Niveau  gebracht. Aber es gibt tatsächlich eine tiefere Identität, die zurück geht auf das mittelalterliche und vor mittelalterliche  Europa, und die beruht, um Himmelswillen, nicht  einfach auf Intelligenztestergebnissen.

Aber um deine Frage direkt zu beantworten, ich bin einer  von denen, die davon überzeugt sind, dass das Beste, das Vorteilhafteste was wir den Menschen, für die wie Sympathie empfinden  geben können, nicht darin besteht sie mit Entwicklungshilfe zu überschütten, sondern diese so zu kanalisieren, dass sie damit ihre Kultur aufbauen können, dass sie ihre eigenen Nationalstaaten erhalten oder aufbauen können. Ein sehr, sehr wichtiger Faktor. Wir wissen, dass die Vielfalt besonders in vielen Ländern der 3. Welt, insbesondere afrikanischen Staaten, eine Folge des europäischen Kolonialismus ist. Du weißt, wo Grenzen mitten durch Stammesgesellschaften gezogen wurden, wo feindliche Stämme zusammengefasst wurden, und wo man von ihnen dann erwartet hat, dass sie wie europäische Nationalstaaten funktionieren würden, die viele Jahrhunderte benötigt haben, um sich zu entwickeln.

 Palmgren:   Indien und Pakistan sind ein klassisches Beispiel.  Als die Teilung stattfand starben dabei Millionen Menschen.

Salter:  Genau, sie versuchten sich auszusortieren. Sie haben  das bis zu einem gewissen Grad geschafft. Aber Indien selbst leidet unter einem sehr hohen Grad der Vielfalt, nicht nur ethnischer Vielfalt,  sondern auch einer Vielfalt durch das Kastenwesen, einer Sprachvielfalt, einer  religiösen Vielfalt, einer Rassenvielfalt zwischen Norden und Süden.  Wir haben  in diesen Ländern einen enormen Grad der Vielfalt verursacht oder geholfen, ihn zu verursachen,  was  vielleicht das erste   Vielfalts-Verbrechen  war.

Ich bin dafür, dass wir den Völkern in ihren Ländern helfen, aber nicht deren Probleme zu uns bringen.[58:00]

Palmgren:  Gut, genau das ist es, was passiert.  Man kann die Probleme an der Quelle lindern und diese Länder stärken,  anstatt die Probleme in andere Teile der Welt zu exportieren.  Und noch einmal, es geht nicht darum, negativ über etwas zu sprechen. Menschheitsgeschichte ist ist ein sehr komplexes Problem.  Alle Völker,  überall, haben sich  angestrengt, gekämpft und geplagt,mit ihrem Blut, Schweiß und Tränen  auch auf dem Feld, um das Niveau zu erreichen auf dem sie sich  wo auch immer befinden. Das ist etwas, was mit dem zu tun hat was du früher gesagt hast,  mit genetischen Interessen.  Die Gelegenheit für eine Nation einige dieser Schwierigkeiten zu meistern, ist ein enorm wichtiger Teil des Aufbaus jenes Gefühls etwas erreicht zu haben, jenes Gefühls  in dem Stamm  und der Nation, dass man diese Dinge erreichen kann.  Aber wenn diese Idee aufkommt, dass man die Probleme von der Quelle weg verbreitet,  indem man die Menschen in die westliche Welt bringt und denkt,  dass das besser ist, dann glaube ich nicht dass das helfen wird. Das ist gerade das Problem. Ich glaube daher nicht, dass dies  am Ende des Tages  ein Problem löst. Es wird weiter Probleme geben müssen, die die von den Menschen noch gemeistert werden müssen, ob den Menschen das nun bewusst ist oder nicht. Was ist deine Meinung dazu Frank?[59:19]

 Salter:    Ja, ich stimme zu.  Die Art wie ich es erklären möchte, ist die Folgende. Ich habe dieses Interview mit den Themen Zugehörigkeit und Bindung begonnen, dass die ethnischen  und nationalen Bindungen die weitesten sind, die wir kennen.  Wenn man versucht dieses Niveau der Bindung auf die ganze Menschheit auszudehnen, wie die Linksextremen das versuchen, dann kollabiert es. Wir fühlen gegenüber anderen Menschen nicht einfach  zufällig so.  Die stärksten Bindungen  sind an Identitätsgruppen gebunden. Zunächst an die Familie,  die die Intensivste ist, und sehr viel schwächer die ethnische Gruppe oder Nation, wo man noch immer ein niedriges Bildungsniveau haben kann. Wenn man über das hinausgeht, was die kommunistische Idee ist, dann kollabiert das Ganze im Wesentlichen hat man dann einen Krieg aller gegen alle.  Das ist Hyperindividualismus.

Die Welt, die ich mir vorstellen kann: Wenn wir die Kontrolle über die Einwanderung  von diesen globalisierenden Eliten zurückgewinnen können und wieder den kulturellen Kalten Krieg  kämpfen und ihn dieses mal auf eine vernünftige Weise gewinnen können. Das Ziel, von dem ich denke, dass wir anstreben sollten, ist die Optimierung der  Bindungen. Weil wir alle in einer Gesellschaft leben wollen, in der wir uns wohl fühlen, in der wir uns akzeptiert fühlen, wo wir uns nicht fühlen wie Präsident Obama es in seinem 1. Buch beschrieben hat, nämlich immer beobachtet zu fühlen,   weil man einer anderen Rasse angehört. Und er hat Kenia besucht, ich denke als er Ende 20 war, wo sein Vater geboren war, sein Vater war Kenianer, und er sagte, es war wunderbar, es war wunderbar, meine Rasse war in der Mehrheit, ich fühlte mich nicht beobachtet, es war großartig.

Palmgren:  Richtig.

  Salter: Und dann begann er über seinen Groll gegenüber weißen Touristen zu sprechen.  Wie die  in Kenia eingedrungen sind, mit ihrer Arroganz,  mit ihrer Gefühllosigkeit. Wenn Sie in Afrika sind, sollten sie sich wie die Afrikaner benehmen. Die Sache ist, Herr Obama ist nicht der einzige, der auf dieser Art und Weise fühlt. Viele Menschen fühlen auf diese Weise. Die meisten wollen in einer entspannten Gesellschaft leben, wo  sie wissen, dass ihre Kinder der ethnischen Mehrheit angehören und nicht diskriminiert werden und sich nicht beobachtet fühlen, sondern sich ebenfalls  wohl fühlen. Dies sind unmittelbare Interessen.  Sehr verständlich, wir wollen geliebt werden wir wollen zumindest alleine gelassen werden, wollen uns entspannt fühlen und wollen, dass unsere Identitätsbedürfnisse befriedigt sind. Aber die wunderbare Sache ist, dass solche Gesellschaften auch diese genetischen Interessen wahren. Weil unsere ethnischen Gruppen die größte Familie sind, die wir haben, sie sind unsere genetischen Familien. Und Wohlstand unserer ethnischen Gruppe ist von sehr großer Wichtigkeit für unsere langfristige Fitness, im Sinne von genetischer Kontinuität.

Also, ich kann mir eine Welt vorstellen, wo man 200 bis 300 Nationen hat, die internationales Recht akzeptieren, die miteinander Handel treiben, die sich austauschen, wo man andere Länder besucht, wo man Tourismus hat, wo man selbstverständlich ein niedriges  Migrationsniveau hat, aber auf einem Niveau, das nicht hoch genug ist, um Identitäten  in einer niederschlagenden schnellen Art zu gefährden.[1:03:20]

Und das ist tatsächlich erreichbar, wenn man erst einmal  die Regeln für den Aufbau zusammenhaltender, sich sorgender Gesellschaften verstanden hat.  Wenn man das verstanden hat, dann sollte das Ziel sein diese zu optimieren. Ja da sind Nachteile, Menschen können nicht dahin gehen wohin sie wollen, in jeder Anzahl in der sie es wünschen, ja, ja da wären  einige Nachteile. Große  Konzerne können nicht einfach Fabriken aufmachen und schließen,  wo Sie es wünschen, oder Millionen von Menschen in der Welt herum bewegen, um  die Löhne  in wohlhabenden Ländern niedrig zu halten,  was eine offene Konzernpolitik ist.  Diese  ist ein Teil des Problems, über das wir sprechen. Ja es gäbe da einige Nachteile für sie [die internationalen Konzerne]. Aber  für die große Mehrheit, überall auf der Welt, gäbe es immense  Gewinne, und es wären nachhaltige  Gewinne, für immer, wo die Gesellschaften ihre Identität erhalten, ihre  Mehrheitskulturen  erhalten. Und ich denke, wir haben alle ein Interesse  an dem, was ich universellen Nationalismus nenne. Das ist ein nicht chauvinistischer  Nationalismus, wo das Ziel nicht darin besteht, andere Völker zu erobern und zu vernichten, sondern jedem zu helfen Kontinuität  dieser prosozialen Werte zu erzielen, in einer verbundenen Gesellschaft zu leben, sich sicher zu fühlen, und was damit sonst damit verbunden ist.[1:05:00] Ironischerweise sind damit einige linke Werte  verbunden. Eine sorgende  Gesellschaft mit einem großzügigen Sozialsystem beispielsweise  kommt von homogenen Nationalstaaten,  relativ homogenen Nationalstaaten.

 Palmgren:  Genau.   Dieser Punkt ist tatsächlich perfekt beweisbar  mit der Entwicklung, die wir in Schweden hatten,  dieser sehr erfolgreichen. Gut wir hatten für eine lange Zeit einen freien Markt,  was selbst verständlich dafür gesorgt hat, dass wir überhaupt den Wohlfahrtsstaat aufbauen konnten, der so stolz in der Welt herum  beworben wurde. Aber mit zunehmenden Masseneinwanderung nach Schweden sind diese Dinge, diese Aspekte jetzt vollständig, ziemlich zurückgefallen. Von dieser Perspektiven, von der linken sozialistischen Perspektive aus gesehen, befinden wir uns in einem  kulturellen Niedergang. Daher finde ich  das sehr  korrelierend und sehr wahrhaftig im Bezug auf das, was ich in Schweden  beobachtet habe.[1:05:54]

“Wir im Westen sind verrückt geworden”

Salter:    Ja, und es  ist traurig, dass Leute der Linken, ich meine der moderaten  Linken, eine sorgende Gesellschaft wünschen, wo alte Leute, Behinderte, Kranke usw. nicht einfach in der Straße liegen gelassen werden,  sondern wo sie selbst sehen müssen, wie sie klar kommen. Sie sind so verwirrt über die Wissenschaft im Bezug auf die Ethnizität, dass sie gleichzeitig Massenmigration in einem die Stammbevölkerung ersetzenden Ausmaß befürworten, und den Aufbau von Nachbarschaften auf dem Niveau der 3. Welt.  Es ist sehr außergewöhnlich dies zu sehen, was diese gut meinenden Menschen tun.  Was einfach fehlt, ist Wissen. Das ist es, was ihnen fehlt.  Es nichts falsch an ihre Motivation, aber sie denken, dass sie irgendwie gegen die Interessen ihres eigenen Volkes sein müssen,  um das Nirwana zu  erreichen. Es ist wirklich erstaunlich. Manchmal sage ich, wir im Westen sind verrückt geworden.   Das ist ein Wahnsinn. Ein aktuelles Beispiel ist der Angriff auf den Milliardär, dem dieses Basketball Team The Cippers gehört in Los Angeles, Herrn Donald Sterling.  Das ist ein außergewöhnliches Ereignis und niemand und niemand scheint das bemerkt zu haben, zumindest nicht in den Massenmedien, die ich gelesen habe.  Niemand scheint es bemerkt zu haben, aber seine grundlegenden Menschenrechte wurden verletzt, man hat auf ihnen herumgetrampelt.[1:07:25]  Zum Beispiel Präsident Obama hat ihn vor allen Leuten beschuldigt, ein ignoranter Mann zu sein, weil er den ethnischen Inhalt seines inneren Kreises  gestalten wollte, Freunde und Bekannte also. Nur, um daran zu erinnern was er falsch gemacht hat.  Sein Fehler war, seiner Freundin zu sagen, sie zu bitten, sich bitte nicht mit Schwarzen fotografieren zu lassen.  Das harmoniert wirklich nicht mit modernen Sensibilitäten. Ich finde es nicht harmonierend Menschen nur auf der Basis ihrer Rasse auszuschließen. Aber faktisch hat Präsident Obama in seinem Buch mit Stolz zugegeben, dass er eine weiße Freundin hatte und dass er sie weggeschoben hat weil sie WASP (Weiß-Angelsächsisch-Protestanisch)  war und weil er seine eigene ethnische Identität erhalten wollte (( zum Thema Obama und weiße Freundinnen siehe z.B. http://www.dailymail.co.uk/news/article-2163468/Barack-Obama-The-white-girlfriends-US-President-erased-past.html )). Und so sah er sich um und schickte ein multiethnisches Mädchen weg.  Und sie sagte kannst du mich nicht so lieben wie ich bin, wegen meiner Individualität. Sie hatte einen multiethnischen Hintergrund. Nein, sie war nicht gut genug er, brauchte eine richtig schwarze Frau. An einer andere Stelle seines Buches sagte er, er habe seine Freunde sorgfältig ausgewählt. Er wollte einige schwarze Freunde, …..[jakana?] Freunde, ausländische Freunde.  Was hat Donald Sterling also wirklich falsch gemacht? Nun, Donalds Sterling wird beschuldigt,  eine gefühllose Aussage gemacht zu haben, er wurde vom der Basketballverband beschuldigt,  weil seine Aussage schlecht für die Rassenbeziehungen sei. Darüber kann man diskutieren.  Nur, wie auch immer, es war keine öffentliche Aussage.  Die Aussage war heimlich aufgenommen und gegen seinen Willen  an die Medien gegeben worden.  Tatsächlich hat der Mann nichts falsch gemacht. Wenn er etwas falsch gemacht hätte, dann sollte Präsident Obama seines Amtes enthoben werden.  Man kann es nicht beides haben ( Donalds Sterling  falsch  und Obama richtig).  Dies ist ein Niveau  der Verrücktheit wo man auf der Privatsphäre von jemandem herumtrampeln kann, warum, weil er ein schlechter Mann ist, weil er persönliche  Auswahlen getroffen hat, die wir nicht mögen. Also das Niveau der Intoleranz  ist außergewöhnlich,   der Intoleranz die man in Diskussionen über die Identität im Westen sieht.[1:10:12]

“Multikulturalismus ist nichts, was zu einer friedlichen und gesunden Gesellschaft führt”

Palmgren:  Oh, absolut.  Dies sind grelle Doppelstandards. Und ich meine,  manche werden mit einem anderen Maß gemessen als andere. Manche sind gleich und andere sind es nicht. Ich denke ich möchte diesen Punkt überdenken und verstärken, bevor wir für dieses Mal zum Schluss kommen  Frank.   Multikulturalismus ist nichts, was zu einer friedlichen und gesunden Gesellschaft führt weil nach den wissenschaftlichen Studien, die du darüber angestellt hast ist es etwas, was zu mehr Streit,  Kulturzusammenstößen führt. Wir haben natürlich die Religionsfrage, die noch dazu kommt, wie mit der großen Muslimdemonstration 2012 in Australien, und es sind Dinge in der Erzählung gewisser Religionen und zum Beispiel westlicher Werte, die zusammenstoßen,  das wird nicht funktionieren. Also dieser Traum, dass dies [ der Multikulturalismus]  eine friedliche Welt schafft, wo sich alle Leute in Glückseligkeit die Hand halten,  alles was du  untersucht hast, scheint das Gegenteil zu zeigen –  richtig?

Salter:   Ja, aber ein technischer  Punkt.  Es kommt darauf an was man unter Multikulturalismus versteht.  Internationaler Multikulturalismus definiert meine Position.  D.h. danach streben, Völkern zu helfen  ihre eigenen Nationalstaaten aufzubauen, und das Endresultat davon wäre eine nachhaltige, dauerhafte ethnisch kulturelle Vielfalt auf der ganzen Welt. Aber wenn man versucht, das innerhalb eines Staates zu machen, ist es im wesentlichen eine Lüge, weil in einem Staat hat man Assimilation, Marginalisierung und einen Verlust an Vielfalt und  man muss in der Tat das Niveau der Einwanderung hochhalten, um die Vielfalt  dieser Art zu erhalten. Mit internationalem Multikulturalismus habe ich also kein Problem. Ich hätte ebenfalls kein Problem,  oder weniger Probleme, mit einem unverfälscht demokratischen Multikulturalismus innerhalb von Staaten.  Was ich damit meine, ist dies: Das Problem, das ich mit westlichem Multikulturalismus habe ist, dass es eine ethnische Gruppe  von dem multikulturellen Tisch ausschließt, und das ist die Mehrheit, die Gründernation.[1:12:36] Und Multikulturalismus ist eine Allianz zwischen der weißen Linken und  von in der Minderheit befindlichen Stammesmenschen. Man hat keine Allianz, solange diese nicht gegen jemanden gerichtet ist. Ich würde sagen die NATO war gegen die Sowjetunion gerichtet  usw. und  diese Allianz ist gegen weiße Menschen gerichtet. Multikulturalismus im Westen ist ein Bündnis aus Linken und in der Minderheit befindlichen, völkisch denkenden Stammesmenschen, das gegen die weiße Mehrheit gerichtet ist –  solange sie  die Mehrheit ist.  Warum soll man dem nicht entgegentreten und in den multikulturellen Prozess die Mehrheit einbringen? Warum nicht? Was würde passieren? Nun das 1. was passieren würde,  man stelle sich zum Beispiel vo,r die Regierung würde eine Konferenz  einberufen, eine multikulturelle Konferenz, die sie  zum Beispiel bezüglich  politischer Probleme beraten soll.   Die Vertreter der weißen Mehrheit würden vorbeikommen, und mit weißer Mehrheit meine ich hier zum Beispiel die  Vertreter  der schwedischstämmigen oder Anglo -Australier  oder Anglo-  Neuseeländer oder weiße Amerikaner usw.,  was immer die weiße Gruppe ist, sie würden hereinkommen und sie würden von den chinesischen Delegierten hören, dass mehr chinesische Einwanderer gewünscht sind, von dem indischen dass mehr indische Einwanderer gewünscht sind und von den muslimischen Vertretern dass  mehr Einwanderer aus muslimischen Ländern gewünscht sind, usw. und nun kommen wir zu den Repräsentanten der Mehrheit und würden gefragt was sie wünschen, und ich frage mich, was die sagen würden. Jeder, der die Interessen der Gründernation vertritt, was würde der sagen? Meine Vermutung, sie würden sagen, ja wir verstehen die Interessen der anderen, wir verstehen, dass sie mehr Einwanderer wünschen und dass sie, wenn möglich die Mehrheit  in unserem Land werden möchten,  jede von ihren Gruppen wahrscheinlich.  Wir fühlen  tatsächlich auf dieselbe Art und Weise,  wir fühlen sehr auf dieselbe Weise  und wir wünschen daher mehr weiße Einwanderer  oder  tatsächlich  vielleicht überhaupt keine Einwanderer. Vielleicht kann die netto Einwanderung  damit auf Null gebracht werden. Warum? Weil das unseren Interessen entspricht,  wenn es ein natürlicher Multikulturalismus ist, wo man ethnische Vertreter hat, die die verschiedenen ethnischen Gruppen vertreten. Was meine ich mit ethnischen Vertretern?[1:15:33.0] Multikulturalismus  entsprechend der  Anteile,  anstatt dass die Regierung oft die Organisatoren von ethnischen Minderheiten sponsert und ihnen zum Beispiel ein Gemeindezentrum gibt oder Förderungsgelder für internationale Konferenzen und für Forschung und Zugang zu Ministerien, alle diese Arten von Vergünstigungen und Vorteilen, und dass man dies aufgibt und stattdessen  ethnische Vertretungen aufbaut,  die die Interessen der verschiedenen ethnischen Minderheiten des Landes   vertreten und aber auch dasselbe für die ethnische Mehrheit macht, und Forschungen durchführt, Lobbyarbeit durchführt, Zugang zu hochrangigen Entscheidungsträgern  gibt,  sowohl in der Bürokratie als auch im Parlament zum Beispiel, dann denke ich,  wird das Ergebnis enorm anders sein. Was ich auf andere Weise sagen möchte, Multikulturalismus ist ein Angriff auf die Demokratie, er ist undemokratisch, er ist eine Methode, um die Interessen der weißen Mehrheit zu unterdrücken. Und, nimm zur Kenntnis, die Mehrheit,  würde man erwarten, würde in einer Demokratie in solchen Angelgenheiten ihre eigenen Vorteile  und Gewinne bekommen. Aber sie werden notorisch ignoriert, das ist es, was passiert. Also alleine eine Demokratisierung des Multikulturalismus, kein Nationalismus,  den würde man hier nicht brauchen, nur eine Demokratisierung des Multikulturalismus, wäre meines Erachtens vorteilhaft. Und dies ist die  Sorte Wahlspruch, die man wählen sollte. Gebt uns eine Stimme, wir wollen ebenfalls gehört werden. Warum haben  Minderheiten  direkt Zugang  zu Lobbyzwecken bei der Regierung? Warum nennen Sie uns Rassisten, geben uns schlechte Bezeichnungen   oder versuchen sogar uns ins Gefängnis zu bringen,  wenn wir dasselbe für uns verlangen? Und warum haben sie diesen Zwangsapparat aufgebaut  Aus speziellen Beratern und Polizei, um uns zusammenzutreiben und uns zu verurteilen,   wenn wir versuchen genau dasselbe zu machen, was ethnische Minderheiten machen?  Wenn die Minderheiten es machen, nennt man es Multikulturalismus und wenn wir es machen nennt man es Rassismus.  Was zum Teufel passiert hier?[1:18:16.5]

Palmgren:   Ich weiß.

Salter: Und was passiert ist,  dass es eine Revolution von oben ist. Es ist eine Revolution durch  Zuwanderung.

Palmgren:   Ja,  und es ist da,s was derzeit passiert, Leute kommen  für diese Dinge  derzeit ins Gefängnis. Menschen werden verhaftet,  weil sie perfekt zu treffende Aussagen machen, mit  keiner Verführung zur Gewalt. Ich meine das offensichtliche Problem hier ist, man kann verdammt schnell erkennen, dass hier ein größeres Ding gedreht wird,  denn was wäre sonst das Problem, wenn Leute diese  Sachen infrage stellen und dasselbe Verhalten für sich in Anspruch nehmen, das Minderheiten  in den Gastländern erlaubt wird? Also  etwas an diesem Ding ist  heftig verkehrt, weißt du.[1:19:12.8]


Salter:   Ja, etwas sehr finsteres passiert. Und es ist nicht verwunderlich,  dass etwas sehr  finsteres passiert und es ist ein  undemokratischer Prozess, und es ist ein Zwangsprozess, wenn man sich das unvermeidliche Ergebnis betrachtet,  welches  das Überschwemmen der   Nation mit Zuwanderern  in ein bis zwei Generationen ist.  Kein Volk in der Geschichte hat freiwillig  zugelassen, dass es auf diese Weise untergeordnet wird.  Zum einen untergeordnet  und zum anderen  demographisch überschwemmt wird.  Im allgemeinen, nein immer in der Vergangenheit, war so etwas das Resultat von Invasion und Eroberungen. Also bevor ein Volk sich sein  historisches Territorium, sein historisches Heimatland,  wegnehmen ließ, mussten sie erst zerschlagen und ihre Armee besiegt  und ihr Widerstand gebrochen werden und dann mussten sie vertrieben werden und die Fremden hereingebracht werden. Aber jetzt, aus verschiedenen  historischen Gründen, die mit der Zentralisierung zu tun haben, mit der Zentralisierung der Medien, Zentralisierung   des Treffens der Entscheidungen,  usw.,  das ist ein anderes  Problem der Analyse für Politik-Wissenschaft  und der Soziologie aus verschiedenen historischen Gründen, aber es wird mit uns von unseren eigenen  Regierungen gemacht.  Das ist für mich als Akademiker zugleich faszinierend und entsetzlich.[1:20:47.0]


Palmgren: Es ist absolut unglaublich.  Ich meine alleine  schon das Ausschließen  der bisherigen Mehrheit der Gesellschaft. Weil irgendwie geglaubt wird, dass da  irgendwelche enormen übernationalen Vorteile für andere sind. Rucksackproblem-Lösung  von Privilegien oder was du hast.   Auf dieser Basis werden sie ausgeschlossen und verlieren in manchen Fällen sogar ihre Arbeitsstelle  und Arbeitsmöglichkeiten wegen dieses  speziellen Problems.  Grundsätzlich könnten wir  hier stundenlang weiter machen, Frank, weil wir heute viele der Themen hier nur  angeschnitten haben. Und weil es eine enorme Diskussion ist  und es viele Dinge gibt, bei denen wir mehr in die Tiefe gehen könnten, aber ich weiß, dass du zu sehr beschäftigt bist Frank, also muss ich anfangen für dieses Mal zum Schluss zu kommen.  Lass uns hier einige der Titel bekannt geben, die du verfügbar hast, so dass die Leute Exemplare deiner Bücher  bekommen können  und ob es irgend eine andere Internetseite gibt,  die du angeben möchtest wo die Leute mehr  über dich und deine Arbeit  lesen können.[1:21:41.1]


Salter:  Sie können auf meine Webseite gehen, da sind alle meine Publikationen aufgelistet. Sie Webseite  heißt socialtechnologies.com.au , da kann man alle meine Publikationen sehen und ebenfalls einige meiner Reden und Interviews.  Aber das Hauptbuch  über das Thema ist tatsächlich ein experimentelles Buch, es ist nicht als endgültiges  Statement über das Problem gedacht,  sondern On Genetic Interessts,  ursprünglich  2003 veröffentlicht. Dann von dem amerikanischen Verlag  Transaction aufgenommen und 2007 wieder veröffentlicht.  Das ist, wo ich die Idee des universellen Nationalismus eingeführt habe  und wo ich einiges dieser Forschungen zusammengebracht habe. Aber es ist nicht das letzte Wort. Aber vieles davon ist da. Ich habe ebenfalls  2 Bücher editiert, oder tatsächlich 3 Bücher.  Eines über Indoktrinierung,  der erste Editor ist Irenäus Eibl-Eibesfeldt [1:22:57.3], das andere Buch hat den Titel Risky Transactions, wo  mein Interesse  dem Umstand galt,  dass organisiertes Verbrechen oft ethnisch basiert ist,  und dass ebenfalls hochriskante Geschäfte wie zum Beispiel Mittelsmann-Handelsnetzwerke,  obgleich vor allem internationale Handelsnetzwerke oft, oder sogar generell ethnisch basiert sind, und das auf der ganzen Welt. Zum Beispiel sind in Südostasien die Chinesen berühmt für ihre internationalen Handelsnetzwerke, die nebenbeibemerkt nicht auf der chinesischen Rasse  basiert sind, sondern typischerweise viel kleiner, auf   Stammesverbänden und auf Dörfern, aus denen sie kommen und teilen einen der chinesischen Dialekte.  Und wenn man die Religion dazu nimmt, dann hat man die Armenier im osmanischen Reich, und die Juden  waren in Europa eine   sehr wichtige   ethnische Mittelsmann-Minorität.   Und  das alles ist aus einer  evolutionstheoretischen Perspektive zusammengebracht, in diesem Buch Risky Transaktions  (dt: Riskante Transaktionen). Ein anderes Buch, das ich editiert habe,  hat den Titel “Welfare and Etnicity”  (dt. Wohlfahrt und Etnizität) wo eine internationale Gruppe von Hochschullehrern, Psychologen, Anthropologen  und ich uns  mit der Frage beschäftigt haben “Verbessert Vielfalt Sozialstaaten oder schadet sie ihnen?”    und die überwältigende Antwort war, dass wenn die Vielfalt  zunimmt,   die Sozialleistungen abnehmen – auf lange Sicht. Manchmal kann das eine Weile aufgehalten werden,  aber auf lange Sicht kollabiert der Sozialstaat. Das berührt solche Probleme wie die Frage, warum das kommunistische jugoslawische Reich kollabiert ist? Warum ist das sowjetische Reich kollabiert? Weil man versucht hat, öffentliche Güter über multiple ethnische Identitäten hinweg zu schaffen. Also diese beiden  Bücher sind relevant für Probleme , mit denen wir jetzt konfrontiert sind. Warum versucht Venedig und sein Hinterland von Italien unabhängig zu werden? Warum versucht Schottland, von Großbritannien unabhängig zu werden? Dies sind wirklich sehr tiefe Fragen, die wirklich eine Auswirkung haben.[1:25:44.1] Und man muss das Zusammenspiel zwischen Altruismus und Identität verstehen.  Aber das ist eine andere Geschichte.

Palmgren:   Gut,  ich meine, dass das hier definitiv großartiges Material ist und die Titel hier sind noch einmal On Genetic Interests und sehen sie sich auch an On Welfare, Etnicty and Altruism und Risky Transactions an. Es gibt noch einige andere Titel auf Fanks Webseite, und die ist socialtechnologies.com.au. Vielen Dank für deine Zeit Frank, bitte mach weiter gute so Arbeit. Ich würde dich später gerne wieder treffen und unsere Konversation über diese zunehmend wichtigen und tabuisierten Themen fortsetzen. Also noch einmal vielen Dank für deine Zeit, Frank.

Salter:  Vielen Dank.

Erster Teil der Übersetzung des obigen Interviews

Zweiter Teil der Übersetzung des obigen Interview

Übersetzung: Christoph Becker, Kelberg den 31.8.2015
www.freizahn.de




Krieg gegen die menschliche Natur – Teil 2

Wie der Westen den Kalten Krieg, den er geopolitisch gewonnen hat,  kulturell verlor und wie die Politik- und Sozialwissenschaften von Wahnvorstellungen erobert wurden – die nun auch unsere Politik beeinflussen.  Was passiert, wenn wir nichts tun und was man tun könnte. Das sind Inhalte von Teil 2 meiner Übersetzung von Hendrik Palmgrens Interview mit Frank Salter.Fortsetzung von Teil 1 des Interviews Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt, mit Minute 20:20 bis 51:10 von insgesamt ca. 86 Minuten.

[20:20] Palmgren: Wie kommen wir nun von einem Fokus auf Biologie, Evolution usw. und alle diese Dinge,  zu den Sozialwissenschaften, die wir heute haben. Wie ist das zu machen? Was ist Dein Programm dazu für heute, Frank?


Salter: Nun, das Programm wird am Besten mit der Geschichte begonnen, indem man die Geschichte skizziert. Das beste Buch, das ich darüber gelesen habe, ist  ein Buch meines Kollegen  Eric Kaufmann, aus London, der Titel des Buches ist The Rise and Fall of Angloamerica [deutsch: Der Aufstieg und Fall Angloamerikas],  Harvard University Press, 2004. Aber die andere ….. besteht im Versuch der Erklärung, warum Evolutionsbiologie, Darwinismus wie man es früher genannt hat, aus den Sozialwissenschaften vertrieben wurden, von ungefähr 1920  bis in die 1980 er Jahre,  als sie begann, wieder langsam  in begrenztem Umfang zurückzukommen. Aber sie ist noch immer nicht da angekommen wo wir waren. [21:26] Um das  und die Geschichte zu verstehen, muss man sich den Krieg  ansehen, der gegen die menschliche Natur geführt wurde,   wie ich es zu charakterisieren pflege.   Ein Krieg wurde gegen die menschliche Natur geführt und das Zentrum des Konfliktes war das amerikanische Universitätssystem,    nicht nur die Eliteuniversitäten wie die Columbia Universität, York zum Beispiel, die Ivy League Universitäten (anmerk. des Übers: acht renommierte Universitäten im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika, Harvard, Yale, Pennsylvania, Princeton, Columbia, Brown, Dartmouth und Cornell), die sogenannten neuen Sozialwissenschaften,   die in den vierziger und fünfziger Jahren dominant wurden,  ebenso zum  Beispiel die neue Geschichtsgeographie, die etwas früher siegreich war,  in den vierziger Jahren, haben die menschliche Natur ausgeschlossen. Nun, warum haben sie das getan? [22:24] Nun  es gibt eine zugehörige ideologische Rückwirkung.  Zum Beispiel Kommunismus, Marxismus, extremer Linksradikalismus, hatte  intellektuell triumphiert. Er hatte eine  enorme Wirkung,  und  hatte eine utopische Seite.  Er hatte ein utopisches, sozialistisches Programm.  Und das letzte, was diese Leute hören wollten, war dass es tatsächlich eine relativ   unveränderliche menschliche Natur gibt, die man nicht ändern kann, an die man sich anpassen muss,  auf die man sich einstellen muss, um die herum man soziale und politische Systeme bauen muss. Eine unbewegliche menschliche Natur, unbeweglich, weil sie genetisch festgelegt ist, die angeboren und  ebenfalls universell ist.  Sie wollten das nicht hören. Daher war es zentral für das Programm der Linken, diese Vorstellung der menschlichen Natur  zurückzuweisen und nicht anzuerkennen.  Und was damit natürlich weggeht ist die  Idee angeborener Interessen, was immer diese sind.   Etwa nach den eigenen Kindern zu sehen,  die Kontrolle über das eigene Familienleben zu haben, die Kontrolle über die eigene Gemeinschaft zu haben, das Recht zu haben seinen Ehepartner und seine Freunde zu wählen. [23:51] Das impliziert  dass wir wissen, dass die meisten Menschen diskriminieren werden.  Und   in einem  größeren Bereich von Aktivitäten,  nicht nur in Bezug auf Ethnizität und Rasse. Sondern sie  diskriminieren auch aufgrund des Charakters, der Religion, der Sprache,  des Aussehens, des Hintergrunds,  usw..  und für die Linken war das eine widerliche Sache.   Sie wollten eine Eine-Welt-Gesellschaft  mit Brüdern und Schwestern überall auf der Welt.  Nur Klasse war für sie wichtig,  extrem wichtig  und andere Identitäten bedeuteten nichts oder sollten nichts bedeuten.  Es gab da  also einen Konflikt,  einen immensen Kulturkrieg an  den Universitäten des Westens. Das begann um 1900,  das  geht weit zurück,  Franz Boas  zum Beispiel  emigrierte in die Vereinigten Staaten im späten 19. Jahrhundert.  Ganz sicher um 1920 war er sehr gut ist etabliert,  an der Columbia Universität, in New York. Er war im wesentlichen ein Kommunist. Ob er der kommunistischen Partei angehörte, ist nicht relevant. Er war   jedenfalls kommunistisch.  Als die UdSSR Ende 1917 entstand, hatte er sie unterstützt.  Er war immer ein Apologet [= Verteidiger]  der Sowjetunion,  und das nebenbei bemerkt in der Zeit des Stalinismus er war ein Apologet des stalinistischen Russlands. Und er hatte einen immensennun Einfluss in der amerikanischen Anthropologie.   Einige seiner Studenten hatten später  einen großen Einfluss  auf die Politikwissenschaften  und die Soziologie.[26:00]  Und es ist nicht allgemein bekannt ….,  aber der Westen hat den kalten Krieg verloren,  der Westen hat den kalten Krieg kulturell verloren.  Er hat ihn geopolitisch gewonnen,  als  die Sowjetunion 1989 bis Anfang der frühen 90er kollabiert ist.  Wir haben die geopolitischen Ziele des kalten Krieges gewonnen, aber kulturell haben wir den kalten Krieg verloren.  Der Grund, warum wir nicht darüber sprechen ist, dass die, die darüber sprechen würden  die Kinder der Sieger sind.  Das ist eine Nachricht, die mit ausdruckslosen Blick vernommen wird [met with a blank stare].  Die Menschen wissen einfach nicht, was sie  machen sollen,  und es ist schwierig, weil wir  durch diese Niederlage alle beeinflusst sind.  Aber die Sachlage ist,  dass die Häuser nicht beschädigt sind,  unsere täglichen Routinen sind nicht betroffen,  was beschädigt ist, ist unser Geist, ist unser Bewusstsein.   Die Art wie wir die Welt sehen,  das Prisma durch das wir  die Realität und die Gesellschaft betrachten  ist verändert worden.  Wir tragen das Prisma mit uns herum.  Wir sind also in  einem Käfig eingeschlossen wie Max Weber es nannte,  wir sind also durch bloße Vorstellungen eingesperrt.  Dies sind starke Konzepte.  Wir haben den kulturellen kalten Krieg verloren  und irgendwie  müssen wir unseren Weg zurückfinden, um die Realität so sehen zu können wie sie ist.  [27:35] Es sehr interessant  und wie du siehst, führt die Frage, die Du gestellt hast  zu sehr tief gehenden Fragen darüber wie wir denken.  Und ich meine damit die am besten ausgebildeten Mitglieder der Gesellschaft.  Als eine grobe Regel gilt,  je ausgebildeter jemand ist,  und ich meine damit jetzt nicht Ingenieure und Naturwissenschaftler,  sondern die Kultur- und Sozialwissenschaftler. Je ausgebildeter man ist, desto mehr ist man verwirrt bezüglich Fragen der Nationalität, Ethnizität und Rasse.[28:15]

Palmgren:   Ja, wie das? Wenden wir uns wieder der Natur zu, insbesondere der menschlichen Natur.  Der Krieg wurde gegen diese unveränderliche menschliche Natur geführt.  Der Versuch der  kulturellen und bildungspolitischen Elite, die Familie zu zerstören,   den Nationalismus zu dämonisieren,   war sehr effizient  in den letzten 50-60 Jahren.  Ich möchte etwas mehr fragen, was passiert, wenn wir  im Westen auf dem Weg, auf dem uns jetzt befinden  weiter fortschreiten? Das ist eine der großen Fragen, auf die  wir mehr eingehen werden. Die Masseneinwanderung ist ein großes Problem. Dieser Aspekt ist mit gewaltigen Kosten für das Gastland verbunden, nicht nur finanzieller Art, sondern auch im Bezug auf all die Dinge, über die wir bisher gesprochen haben.  Wenn dies so weiter geht und nicht in Frage gestellt wird  –  kannst du uns etwas  über das Bild erzählen das du aus diesen Dinge aufsteigen siehst, aus einen Szenario wie diesem?[29:14]

Salter: Hm,   diese Frage wird oft apokalyptisch beantwortet. Das ist nicht meine Annäherungsweise, ich würde dem, was ich dann passieren sehe, die von  Hannah Arenz stammende Bezeichung “Banalität des Bösen” verleihen. Ich denke, das, die böse Zukunft die uns erwartet, wenn wir so weitermachen  in der Tat Banalität ist [Plattheit, Fadheit].  Gehen wir näher darauf ein:  Ich sehe, dass der Westen dann in einer  amorphen [=form- und gestaltlosen] Weltbevölkerung absorbiert wird, in dem Sinn, dass die Identitäten die den westlichen Staaten und Völkern zu Grunde  liegen  Risse bekommen,  verschwommen werden  und dass diese Bevölkerungen zunehmend unfähiger werden, ihre gemeinsamen Interessen zu verteidigen.  Ich denke Verbrechensraten, kulturelles Niveau und Lebensstandard werden dazu neigen, sich weltweit anzugleichen.  Und einiges davon sind ausdrückliche Ziele der Globalisten [Gewiss – Wort?]. Mein erster Artikel  in der Zeitschrift Quadrant war eine Antwort an eine Reihe von Leuten, Intellektuelle von der Linken bis zur Rechten,  keine der Links- oder Rechtsextremisten,  das waren  Mainstream-Journalisten,  einer schrieb zum Beispiel für eine liberale Denkfabrik,   sie plädierten für offene Grenzen.  Mit offenen Grenzen meinten sie, dass jeder der nach Australien kommen will, kommen kann solange er kein Terrorist ist.   Die einzige Einschränkung war kein Terrorist zu sein.  Die ausdrückliche Begründung , dass es für jedermann unmoralisch ist, reich sein wollen, während es in der Welt Armut gibt.  Das Ziel der Grenzöffnung war also,  dass dann der Lebensstandard selbstverständlich kollabiert,  er würde sinken,   und wenn er das Niveau der ärmsten Gesellschaft in Afrika erreicht, dann würde die Einwanderung natürlicherweise aufhören,  weil die Menschen selbstverständlich nicht  in ein von Kämpfen zerrissenes,   von Armut geschlagenes hungerndes  Land kommen wollen. [32:01]  Das waren seriöse  Intellektuelle, die so argumentiert haben.  In meiner Antwort habe ich gesagt,  seht  es gibt tatsächlich sehr gute Gründe Nationalstaaten zu erhalten,  denn die haben einen einfachen  inneren Frieden.   Der innere Frieden  ist dort leicht zu erhalten, weil es dort wenig Vielfalt gibt.   Mit dem Wachsen der Vielfalt wächst das Risiko innerer Konflikte.  Außerdem hat man dann ethnische Schichtenbildungen durch Klassen. Das ist eine der unangenehmsten, ärgerlichsten Angelegenheiten, die vorkommen können,  insbesondere in einer Demokratie. Es entstehen dann,  dann, ohne diskriminierende Gründe,  einfach nur  wegen ihrer eigenen Traditionen, Schichtungen. Weißt du,  verschiedene Gruppen haben verschiedene Talente,  verschiedene Traditionen wie  sie wirtschaftlich etwas leisten.  Das ist demoralisierend,  es zerreißt das moralische Gewebe der Gesellschaft.  Und das wird normal,  wenn wir diese Masseneinwanderung weiter erlauben.  Wir werden zunehmend mit diesen Dinge konfrontiert.  Also ich habe eine banale Sicht auf diese die Stammbevölkerung verdrängende Masseneinwanderung.  Die USA sind auf dem Weg,   ca. 2040 eine weiße Minderheitsgesellschaft zu bekommen.  Schon jetzt  sind die weißen Amerikaner in der Minderheit bei den neugeborenen Kindern.  Und ich denke, Amerika ist wegen seiner Vielfalt unweigerlich  im Abstieg begriffen.  Vielfalt ist etwas, das innerhalb eines Staates sehr vorsichtig gehandhabt werden muss. Zwischen Staaten ist Vielfalt großartig  und da ist es wunderschön, sie zu haben.  Vielfalt  auf der ganzen Welt ist wunderschön. Aber innerhalb eines Staates ist sie möglicherweise gefährlich und das ist wieder etwas, was man als Tabu betrachtet.  Man darf das nicht sagen.

Palmgren: Ja, das stimmt. [34:15]

Salter: Die steigende Vielfalt wird die westliche Zivilisation beenden.   Die westliche Zivilisation  ist eine einzigartige Sache und sie ist ein Vorteil für die ganze Menschheit und ist etwa, was man erhalten sollte.

 Palmgren:   Gut,  ich stimme dem zu. Wenn ich mir besonders die gebildeten Leute ansehe, über die wir hier gesprochen haben, dann scheint es mir, dass der größte Feind hier die Westliche Zivilsation selbst ist. Es gibt hier [in Schweden] eine Menge Argumente, die  herumgehen bezüglich der Billigung dieser Behandlung  der weißen Bevölkerung in dem Sinne, dass sie  die Behandlung die sie bekommen,  verdienen.  Das ist in der Tat  nicht nur ein Eingeständnis.  Die Vielfalt verursacht in der Tat bereits Probleme, die sie von Anfang an angeprangert haben.  Dies hat etwas mit der Vergangenheit zu tun,  Kolonialismus,  vergangene Geschichte,   wonach Menschen, die heute leben in gewisser Weise verantwortlich für die Vergangenenheit sind und diese Last auf ihrer Schulter  tragen müssen.  Was ist deiner Antwort auf ein Argument dieser Art? [35:23]

 Salter: Nun, der erste Punkt ist, bekanntermaßen die ethnische Feindseligkeit, die in solchen Argumenten steckt.  Es ist ein Argument des Hasses und der Vergeltung. Es ist die V2-Rakete der modernen Linken  Pseudowissenschaft [Leftosciologiy].  Vergiss nicht Hitlers V2-Rakete. Das V stand für Vergeltung, weil ihre …… Also es ist stillschweigend hochgradig ethnozentrisch, in der Tat stillschweigend hassbegründet, indem man sagt, ihr bekommt was ihr verdient habt. Und wer ist “ihr”? “Ihr” ist die Weiße Welt. Und stillschweigend sind “wir” die nicht weißen Rassen. Sehr außergewöhnlich. Es bestätigt wieder durch Argumente, dass wir es mit weit verbreiteter Verwirrung in unserer politischen Kultur zu tun haben. Wir können nicht einmal über diese Dinge sprechen. Damit jemand einen solch wirklich rassistischen Kommentar abgeben kann, und damit vorgeben kann, diesen aus Opposition gegen Rassismus zu tun, ist außergewöhnlich.  Das ist komplette Verwirrung. Auf dem analytischen Niveau ist es vollständige Verwirrung. Es ist hauptsächlich wertvoll, um die Motivationen offen zu legen.

Seit ich 2011 aus Übersee zurück bin, wo ich viele Jahre war,  habe angefangen die Medien hier in Australien zu lesen und zu sehen.[37:13] Und mir begegnen dabei ununterbrochen anti-weiße Beleidigungen. Anti-Weiße Beleidigungen, die von Leuten kommen, die sich selbst als Antirassisten verstehen. Also was passiert? Nun, sie identifizieren sich mit der Multikulturellen-Bewegung, mit der Bewegung für Minderheitenrechte und Minderheitenwürde und Toleranz, was alles sehr positiv klingt. Aber tatsächlich sind sie alles andere als post-ethnisch. Es gibt da im Multikulturalismus also einen zentralen ideologischen Widerspruch. Während der Multikulturalismus den westlichen Mehrheiten angeboten wird, stellt er sich als postethnisch und farbenblind da. Aber jene, die den Multikulturalismus bewerben  bilden Gruppen, die Verbündete sind. Auf der einen Seite sind weiße Linke, für die es zumindest ein Ideal ist postethnisch zu sein, farbenblind zu sein und Menschen nach ihrem individuellem Charakter zu behandeln und nach der Farbe ihrer Haut, diese Art von Doktrin. Die haben das zumindest als ein Ideal. Aber sie befinden sich in einer engen Allianz mit Aktivisten ethnischer Minderheiten, die sehr anders sind. Diese Menschen sind stolz auf ihre ethnische Identität, sie sind oft über ihren Minderheitenstatus verärgert und sie wollen ihre Anzahl steigern, durch Einwanderung. Sie sind oft verärgert über das was sie als weißen Rassismus sehen. Sie sind Stammeskrieger. Ich nenne sie Stammeskrieger. Sie sind das absolute Gegenteil von postethnischen, farbenblinden Menschen. Und dennoch haben wir eine Allianz. Wie ist es möglich, dass wir ein enges Bündnis haben. Denn Multikulturalismus ist ein Bündnis zwischen der weißen Linken und den Stammesmenschen der Minderheiten, die wirklich extrem rechts sind. Sie sind tatsächlich aus dem extrem rechten Spektrum, weil sie auch in anderen Dingen ihren eigenen ethnischen Interessen dienen. Also wie ist es möglich, dass diese Allianz bestehen kann? Die Frage ist nicht beantwortet. Ich gebe nicht vor, eine einfache Antwort zu haben. Ich habe einige Ideen. Meine Hauptidee ist,  dass das Problem bei den weißen Linken liegt. Wie können die nicht von dem Stammesdenken ihrer nichtweißen Bündnispartner abgestoßen werden?   Das ist die Schlüsselfrage. Ich denke das kommt daher, dass sie an ethnischem Autismus leiden. Das ist ein Kurzbegriff.  Das bedeutet, dass sie so unempfindlich sind, dass sie so hyperindividualistisch sind, dass sie nicht imstande sind, die Absichten anderer Menschen zu erkennen – wenn ich es vermeide sie Rassisten zu nennen.  Außerdem sind sie von Opfertum getrieben. Sie übersehen Rassismus bei Menschen, von denen sie sagen, dass  sie Opfer, ethnische Opfer, sind. Das sind nur ein paar Ideen. Aber es ist ein bemerkenswerter Widerspruch. Es ist ein gefährlicher Widerspruch, denn diese Allianz, und nur diese Allianz, kann zu den außergewöhnlichen Feindseligkeiten und Hass gegenüber den westlichen Menschen führen und zu dieser massenhaften, die angestammte Bevölkerung verdrängenden Zuwanderung führen. Ein Test für die Überprüfung meiner Annahme, den ich selbst in Gesprächen durchgeführt habe, kann darin bestehen, dass man fragt: Was würdet ihr von einer Einwanderungspolitik halten, die Afrikaner durch Chinesen ersetzt? Nebenbeibemerkt war das ein tatsächliches Szenarium, das im späten 19. Jahrhundert von einem britischen Intellektuellen vorgeschlagen worden ist (( Francis Galton, letter to the Editor of The Times, June 5 1873, Africa For The Chinese.  Sich einmal die von jeder modernen politischen Korrektheit freien Begründungen Galton’s durchzulesen und dann noch einmal auf diese Massen von “Flüchtlingen” zu sehen, die da über das Mittelmeer kommen, und dann an die Reden und Analysen unserer Politiker und Wirtschaftsexperten zu denken, stimmt schon sehr nachdenklich.  )).  “Lasst Afrika produktiver werden. Wenn wir die Afrikaner durch Chinesen ersetzen würden, würden sie nützliche Partner werden. Lasst uns Schwarzafrika mit Chinesen ersetzen.
Das war ein ernstgemeinter Vorschlag. Die Antwort, die ich von Linken bekomme ist: “Das ist typisch weißer Rassismus. Das ist ein erstaunlich barbarischer Vorschlag. Das ist so gefühllos. Wissen Sie, Afrika für die Afrikaner. Die Afrikaner sind menschliche Wesen. Sie haben ein Recht als Volk zu überleben. Das ist schockierend”.  Dann sage ich “Was ihr für den Westen wollt, ist im Wesentlichen dasselbe. Warum seid ihr dann nicht gegen die auf den Austausch der Stammbevölkerung zielende Masseneinwanderung einer großen Zahl westlicher Gesellschaften, durch  Eilten betrieben, die nie die Bevölkerung um Erlaubnis gefragt haben, die nie den Menschen eine Vision präsentiert haben, wie z.B. “Seht, wir möchten dass in 50 Jahren die Hälfte der Bevölkerung in Schweden nicht weiß ist, ist das für euch in Ordnung ? Wie fühlt ihr euch dabei?” Es wird nie gefragt.

Palmgren: Ja, dass stimmt.

Salter: Wir werden also auf eine Weise behandelt, in der dieser Imperialist vor 100 Jahren Afrika behandeln wollte. Ich finde das verwirrend. Da wird vollständig in zweierlei Maß gemessen.  Die Leute wenden Regeln sehr unterschiedlich an.

Palmgren: Nun lass uns dieses Problem behandeln. Was ist wenn die argumentieren, dass das nicht der Fall ist, dass es eine massive Übertreibung ist? Die Europäer, die in ihrem Land noch deutlich in der Mehrheit sind sagen, dass du im Bezug auf Europa komplett daneben liegst. Wie antwortest du darauf?[43:41]

Salter: Was passiert, der dynamisch Antrieb  ist, dass die Europäer Gesellschaften entwickelt haben, die derart attraktiv sind für andere dass sie kommen wollen, in großer Zahl. Und ich verurteile sie dafür nicht,  ich verstehe sie. Ich verurteile nicht die Einwanderer, überhaupt nicht.  Ich verstehe sie. Sie wollen einen höheren Lebensstandard, sie wollen in freien, gleichen Gesellschaften leben, mit großzügigen Wohlfahrtssystemen. Sie wollen Arbeit und ein besseres Leben leben. Ich verstehe das. Aber es ist nicht notwendigerweise im Interesse der westlichen Gesellschaften. Was ist deren Interesse? Wohlstand, aber den bekommt man nicht durch massenhafte Zuwanderung. Den bekommt z.B. mit der Zuwanderung von Spezialisten, von Leuten die an Universitäten unterrichten können, oder die besondere Arbeiten ausführen können usw., aber das hat nichts mit massenhafter, dauerhafter Zuwanderung zu tun. Aber diese Dynamik exisitert, dieser Magnet für Massenzuwanderung aus der 3. Welt existiert, und wir können nun am Horizont sehen, dass die weiße Bevölkerung in einer Reihe von Gesellschaften zur Minderheit wird. Zu sagen, dass dies kein Problem sei?  Ich bin mir nicht sicher, was damit gemeint ist. Es ist eine Tatsache, es ist eine Tatsache, dass es passiert. Ich denke was sie wirklich sagen wollen ist, dass es nicht wichtig ist. Das ist eine andere Aussage. Dass es nicht wichtig ist, ist etwas was man diskutieren kann. Das ist eine Frage der Werte. [45:35]

Palmgren: Und als Lanzeitprojektion, richtig? In Termen wie Geburtenraten und Zahlen, und alles andere, was wir nun gesehen haben. Indem man Trends beobachtet, indem man eine Entwicklung beobachtet und darauf reagiert.

Salter: Genau, genau, ich glaube nicht, dass wir so bescheuert sein müssen auf das Eintreten von Katastrophen zu warten,  um etwas zu tun, um uns zu schützen. Warum sollten wir nicht unsere Intelligenz und unsere  Wissenschaft nutzen, um die Zukunft zu projizieren und zu versuchen die Zukunft zu steuern, um unseren Interessen zu dienen, oder zumindest den Interessen unserer Kinder und Enkel?[46:10]

Palmgren:  Genau. Dies ist nicht nur ein pathologischer Altruismus, es ist in diesem Umfang ein selbstmörderischer. Die Voraussetzung hier ist, dass wir dies [Zukunft unserer eigenen Völker] zu einem gewissen Grad aufgeben und gehen lassen können, weil es so etwas wie genetische Interessen nicht gibt. In dieser Art Szenario geht es nicht nur darum, Leute die Realität sehen zu lassen und umzuerziehen. sondern auch darum, zu versuchen wieder etwas geistige Gesundheit, Vernunft und Stabilität in die Bildungswelt zu bringen. Aus deiner Perspektive und bedenkend – ich nehme an deine Behandlung in der akademischen Welt und allem anderen ist gut – wie siehst du diese Frage? Wo beginnen wir, um dieses sehr instabile Bild zu stabilsieren?


Salter: Ja, das ist eine große Frage. Nur ein Kommentar, der hilft die Bühne  aufzubauen für den Versuch, eine Antwort zu liefern. Der Umstand, dass der Westen den Kalten Krieg kulturell verloren hat,  resultierte darin, dass die Sozialwissenschaften und die Geisteswissenschaften intolerante Orte geworden sind. Das sind keine schönen Arbeitsplätze für Konservative und erst recht nicht für Leute, die sich um ihre eigenen ethnischen Gruppen Sorgen machen und bemühen. Es ist ein Buch, eine  Art Beschreibung, herausgekommen z.B. über Sozialpsychologie, von Professor Haidt aus den USA, es ist vor wenigen Jahren veröffentlicht worden, das aufzeigt wie feindselig die Umgebung in der Sozialpsychologie für Konservative ist. Und ja, das ist nicht nur unfair, es ist selbstverständlich diskriminierend.[48:06] Es sorgt außerdem für schlechte Wissenschaft, weil Konservative andere Fragen, andere wissenschaftliche Fragen an die Radikalen stellen.

Um zurück zu deiner Frage zu kommen, wie können wir rückgängig machen, dass wir den kulturellen Kalten Krieg an den Universitäten verloren haben? Wie können wir unseren Weg zurück von so einer bedrückenden Position aus freikämpfen?

Nun, mein Ansatz ist Vielfalt zu verlangen. [beide amüsiert] Es ist vorsätzlich provokativ, wenn ich das hier sage. Wir sollten Vielfalt der Sichtweisen verlangen. Der Grund ist, dass zu den Bedingungen des Sieges [der Linken] kein Monopol auf die Wahrheit in den Sozialwissenschaften gehörte.

Wir [die Konservativen] müssen kein Monopol haben. Aber die Linke hat eines Monopol durch ihre Intoleranz . Alles was wir brauchen, ist Vielfalt der Sichtweisen. Ich glaube, dass Menschen, wenn sie mit verschiedenen Argumenten konfrontiert werden, zur Wahrheit hin gezogen werden. Daher ist mein Rat für die Regierung, dass sie damit anfängt, durch die Macht ihrer Mittelgewährung Vielfalt zu verlangen.[49:35] . Das hieße z.B. zu verlangen, dass Fakultäten der Sozialwissenschaften verschiedene Ansichten haben müssen. Dass z.B. nicht alle Mittel an Enviromentalists  [normal eigentlich mit Umweltschützer zu übersetzen aber:],  mit Enviromentalists meine ich Theorien die der menschlichen Natur  wiedersprechen (( Salter meint z.B. die Gendertheorie, wonach es ein biologisches Geschlecht gar nicht gibt, sondern dass Männlichkeit und Weiblichkeit nur anerzogene, durch die Umwelt aufgedrängte soziale Konstrukte sind.  Siehe dazu auch die norwegische Fernsehdokumentation von Harald Eia, die nun auch mit deutschen Untertiteln verfügbar und meines Erachtens sehr sehenswert ist und auf die ich in meinem Beitrag Gehirnwäsche – Das Gleichstellungsparadox hingewiesen habe.  )) usw..  Das ist nicht nur ein erster Schritt, sondern wie ich meine auch ein ausreichender Schritt um den intellektuellen Luftraum zu revolutionieren und für die Vernunft und Rationalität zurück zu gewinnen.  Weißt du, es ist einfach nur klares Denken erforderlich, um einige dieser irrsinnigen Politiken  und Praktiken die wir sehen, rückgängig zu machen.

Man muss nicht zu Traditionen des 19. Jahrhunderts zurückkehren, die nun ausgelöscht sind, und die  wahrscheinlich in jeder Beziehung nicht mehr angebracht wären, in einer postindustriellen Welt. Nun, wir brauchen klares Denken. Aber es wird ein Kampf, weil die Opposition intolerant ist. Diese Leute sind mobilsiert, sie sehen sich selbst auf einer Suche [on a quest] nach Glück, Weisheit  und Reichtümern. Das [der Sieg der Linken] ist nicht einfach von alleine gekommen, es ist das Ergebnis einer aggressiven Bewegung, einer andere ausschließende Bewegung, deren Denkweisen von Linken und Minderheiten bestimmt sind.[51:10]

Fortsetzung: 3. von 3 Teilen der Übersetzung des Interviews

Erster von 3 Teilen der Übersetzung des Interviews

 




Gehirnwäsche – Das Gleichstellungsparadox

Die erstaunliche norwegische Dokumentation des Unterhaltungskünstlers und Soziologen Harald Eia über das Geleichstellungsparadox, aus dessen Reihe Hjernevask (dt. Gehirnwäsche) ist nun auch mit deutschen Untertiteln verfügbar.

Diese Doku passt gut zum 2. Teil meiner Übersetzung des Interviews von Henrik Palmgren mit Frank Salter, im Rahmen von deren Überarbeitung ich gerade entdeckt habe, dass Harald Eias Doku nun auch mit deutschen Untertiteln verfügbar ist.

Eia zeigt, und liefert den wissenschaftlichen Hintergrund für politisch derzeit nicht korrekte Phänomene und Realitäten, die mir z.B. auch meine Frau von ihren Kindern berichtet hat, und die die meisten intuitiv oder aus praktischer Erfahrung in der Familie und am Arbeitsplatz kennen, während  viele in der sogenannten Wissenschaft,  bei den  “Qualitäts”-Medien und auch in der Politik, im Erziehungswesen und in der Verwaltung diese Unterschiede nicht wahr haben wollen und glauben, man müsse sie mit Gesetzen, Verordnungen, Girlsdays und Propgaganda beseitigen.

Das norwegische Gleichstellungsparadox besteht darin, dass Frauen in einer reichen, maximal auf Gleichberechtigung getrimmten Gesellschaft  wie der in Norwegen erstaunlicher Weise sehr viel weniger an Technik, Naturwissenschaften und den zugehörigen Berufen interessiert sind, als man angesichts des ganzen Gleichberechtigungs- und Gleichstellungsplavers erwartet hatte. In Norwegen sind z.B. noch immer 90% der Ingenieure Männer und 90% der Krankenpfleger Frauen, obwohl Norwegen in Sachen Gleichstellung Weltspitze ist.  Es ist sogar so, dass die Verteilung der Berufe nach Geschlechtern 2010, als die Doku erstellt wurde, zum Verdruss der Gleichheitsfanatiker, wieder traditioneller wurde als sie es noch 15 Jahre zuvor war.

Im Iran sind dagegen 70 % aller Studenten in den Wissenschaften und im Ingenieurwesen Frauen.

Die Erklärung, die Harald Eias Doku anhand insbesondere auch  von Interviews mit verschiedenen Wissenschaftlern liefert, ist dass

  1. Frauen in einem reichen Land mit sehr weitgehender Gleichberechtigung, wie Norwegen, bei der Berufswahl eher ihren Neigungen nachgeben und damit eher “weibliche” Berufe wählen als ein in einem armen Land wie dem Iran. Mehr Frauen in den MINT (= Mathematik, Informatik, Naturwissenchaften, Technik) Fächern, wie es unseren Politikern vorschwebt, wäre damit ein Zeichen der Verarmung und des sozialen Abstieges der Bundesrepublik und es wäre auch ein Zeichen dafür, dass die Frauen bei der Berufswahl durch gesetzgeberische Maßnahmen und wirtschaftliches Versagen der Politik in ihrer Freiheit bei der Berufswahl eingeengt worden wären!
  2. Das Geschlecht ist eben doch kein durch die Kultur bewirktes, anerzogenes Etwas, sondern ganz so wie normale Menschen mit gesundem Menschenverstand und etwas Beobachtungsgabe es schon immer vermutet haben,  tatsächlich angeboren. Das heißt, ein klein wenig relativiert die Doku das schon, denn die tatsächlichen Geschlechtsunterschiede, etwa beim Verhalten und den Interessen von Babies, Kleinkindern und auch später bei der Berufswahl beruhen offenbar auf Unterschieden im Hormonhaushalt. Der ist nicht direkt angeboren, hat aber wie eigentlich fast jeder weiß oder wissen sollte, Ursachen die eindeutig angeboren sind, auch wenn der Natur hin und wieder  Fehler unterlaufen.

Insgesamt finde ich diese Doku sehr informativ und sie ergänzt und unterstreicht gut die Ausführungen von Prof. Frank Salter.

Kelberg, den 29.8.2015

Christoph Becker

 




Krieg gegen die menschliche Natur – Teil 1

Der folgende Text ist das deutschsprachige Transkript der ersten 20 Minuten eines insgesamt fast 90-minütigen Interviews von Henrik Palmgren, dem Betreiber der schwedischen Internetradiostation Red Ice Radio (www.redicecreations.com) mit dem australischen Professor der Politologie Dr. Frank Salter. Der vollständige Titel des Interviews war, übersetzt, Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt.

Die Ursprungsseite des Interviews auf Red Ice Radio ist:

http://www.redicecreations.com/radio/2014/06/RIR-140604.php Dort kann man die mp3-Datei des gesamten Interview auch herunterladen (auf “Download” klicken). Der Link auf die mp3-Datei lautet:

http://rediceradio.net/radio/2014/RIR-140604-franksalter.mp3

Die Dateigröße beträgt gut 62,5 Megabyte.

Der Youtubelink lautet:

https://www.youtube.com/watch?v=JxzJ2DDiJI0

Palmgren: Willkommen zurück alle, alle informierten Damen und erwachten Herren überall auf der Welt. Es ist großartig, Sie dabei zu haben. Danke dafür, dass Sie unseren Sender eingeschaltet haben. Dies ist Red Ice Radio. Unsere Internetseite ist www.redicecreations.com, Mein Name ist Henrik Palmgren aus Schweden, dem Land der Gothen und Wikinger. Wir kommen 3 mal in der Woche zu Ihnen. Meistens mit 2-stündigen Shows und manchmal nur eine Stunde wegen der Zeitbegrenzungen unserer Gäste – für den Fall, dass Sie sich wundern. Wir haben ausserdem Radio 314 mit Lana, Sie können eines dieser Programme gewöhnlich jeden zweiten Mittwoch hören. Heute verbringen wir eine Stunde mit dem australischen Forscher und Politologen Frank Salter. Er war Forscher am früheren Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie. Er ist der Autor des Buches „On Genetic Interests: Family, Ethnicity, and Humanity in an Age of Mass Migration (deutsch: Über Genetische Interessen: Familie, Ethnizität und Menschheit im Zeitalter der Massenmigration) und das ist das, worüber wir heute sprechen werden.

Salter hat argumentiert, dass multiethnische Gesellschaften oft mit dem Problem der Diskriminierung und mit Gruppenkonflikten konfrontiert sind. Er hat geschrieben, dass ethnisch mehr homogene Gesellschaften besser in der Produktion von öffentlichen Gütern sind, demokratischer  und weniger korrupt sind, eine höhere Produktivität und weniger Ungleichheit haben, mehr Vertrauen haben und sich mehr um Benachteiligte kümmern, soziales und ökonomisches Kapital schneller entwickeln. Sie haben gewöhnlich geringere Kriminalitätsraten, sind sehr viel widerstandsfähiger gegen externe Schocks, sind bessere globale Menschen, zum Beispiel, indem sie mehr Auslandshilfe leisten. Außerdem sind sie weniger anfällig für Bürgerkriege, der größten Quelle von gewaltbedingten Todesfällen im 21. Jahrhundert. Das ist eine interessante Forschung, über die Sie nie etwas in den Medien und in der akademischen Welt und nicht  einmal in den alternativen Medien außerhalb gehört haben, während es die Argumente widerlegt und zerbricht, die die Globallisten und die Eliten uns ständig im Bezug auf ihr Hirngespinst bezüglich des Multikulturalismuses erzählen.

Willkommen Frank Salter, ganz vielen Dank, dass sie zu unserem Programm gekommen sind und sich die Zeit genommen haben mit uns zu sprechen.[2:25]

Salter: Es ist ein Vergnügen.

Palmgren: Erzählen Sie uns erst etwas über ihren Hintergrund und wie sie dazu gekommen sind, über genetische Interessen, Familie, Ethnizität und Menschheit [oder Humanität?] im Zeitalter der Massenmigration zu schreiben.[2:38]

Salter: Es ist Teil meiner beruflichen Biografie. Meine Doktorarbeit, die ich in Australien fertiggestellt habe, war eine Feldstudie über Hierarchie und Dominanz in einigen Organisationen einschließlich Politik, Parlament, Gremien, Bürokratien usw. Und es war klar, dass man Dominanz nicht studieren kann ohne  Zugehörigkeit oder Bindung zu studieren. Freundliche Verhaltensweisen zwischen Menschen. Zum Beispiel wird ein Befehl oder eine Anweisung, die von einem Boss gegeben wird,  sehr selten – das ist, was ich in meinem ersten Buch  über Kommandos und Anweisungen untersucht habe, die von Chefs an Untergebene gegeben werden – sehr selten wird ein Kommando  ohne eine Abschwächung wie ein Lächeln oder ein freundliches Verhalten gegeben.[3:32] Der Befehl wird in  eine Bitte verpackt. Könnten Sie bitte dies tun? Wenn es nicht notwendig ist, eine Bitte zu äußern, weil der Chef die Macht hat zu befehlen, warum bittet er dann? Die Tatsache ist, dass Menschen es sehr mögen in einer angenehmen, entgegenkommenden Umgebung zu leben. Diese Phase der Forschung wurde Mitte der Neunzigerjahre fertiggestellt. Dann begann ich mich mit anderen Dingen zu beschäftigen, einschließlich Partnerwahl zum Beispiel, soziale Mobilität war interessant, aber ich war sehr interessiert im Streben nach Zugehörigkeit als Kontrast zur Dominanz.[4:04] Und als Politikwissenschaftler war ich an gesellschaftsweiter Verbundenheit interessiert, in gesellschaftsweiten Beziehungen. Das führte zur Ethnizität. Dadurch begann ich Ethnizität [Volkszugehörigkeit] zu untersuchen. Das ist der weiteste Kreis des Altruismus [Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit] der geteilt werden kann. [4:26] Es ist nicht unveränderbar teilbar, aber es kann.  Also Ethnizität kann mobilisiert werden und kann in einer sehr milden Form der Zugehörigkeit resultieren. … Das interessierte mich. Und es interessierte mich wie das Gegenteil passieren kann. Ethnische Konflikte können die brutalsten sein, bis zu dem Punkt wo Menschen ihr Leben riskieren, um die Gegenseite zu töten. [4:57] Sie haben diesen negativen Altruismus und diese Leidenschaft, die damit verbunden sind. Klassentheorien und Marxismus können schlicht und einfach nicht erklären, warum Menschen sich auf so eine verrückte Weise verhalten. Und die Liebe, die geteilt wird,  die Verbundenheit, die geteilt wird  sind ebenfalls verrückt und werden ebenfalls nicht erklärt, weder durch ökonomische Modelle der Rationalität noch durch Klassenmodelle.  Aber das ist das was mich anfangen ließ. [5:25] Als Evolutionist ist die erste Frage  zum Altruismus, was ist die genetische Ähnlichkeit zwischen den Individuen? Gibt es eine genetische Ähnlichkeit? Und diese Frage kommt in dem Werk von William Hamilton auf, einem einem englischen Ethnologen und Genetiker, dessen 1964 erschienene wissenschaftliche Arbeit  über dieses Thema die Evolutionsbiologie grundlegend verändert hat. Er hat das Konzept der Verwandtenselektion eingeführt, wobei er vorzog sie  inclusive Fitness Theory zu nennen. Er argumentierte, das zwei eng verwandte Individuen, wie Mutter und Kind, Geschwister, und Großeltern und Enkel, einen genetischen Einsatz haben. [6:06] Sie haben ein genetisches Interesse ineinander.  Das kann anpassend wirken und dazu führen, dass Sie Leben und Gesundheit zu riskiert um Verwandten zu helfen, weil diesen eine großen Anteil Ihrer eigenen Gene tragen. So begann ich das im Bezug auf Ethnizität zu untersuchen. Dies war in der Mitte der 90er Jahre. Es war also 30 Jahre nachdem William Hamilton dieser  biologischen Theorie der inklusiven Fitness  den Weg bereitete.   30 Jahre hat es niemand getan. Niemand hat quantifiziert was ethnische Verwandtschaft ist und wie stark sie ist. So, um die Frage genau zu stellen, die Frage die zu beantworten ich mir gestellt habe. Ich begann weltberühmte Genetiker überall auf der Welt anzuschreiben. Hier ist die Frage. [7:00] Wenn man zwei zufällige Individuen ein Ethnischen Gruppe nimmt. Sie können von zwei verschiedenen Kontinenten sein, solange sie zur selben ethnischen Gruppe gehören. Wie verwandt sind sie? Ist es wie Vettern, die tausendfach von einander entfernt sind. Das ist das was ich mir vorstellte. Ich habe gedacht, dass es eine Verwandtschaftsbeziehung gibt, aber so gering, dass sie sehr wenig erklärt, außer in der Summe. Das ist das was ich angenommen habe.  Und ich schrieb und ein Professor wie der berühmte Cavalli-Sforza, ein italienischer  Genetiker, der an der Stanfort Universität arbeitet, schrieb zurück, er wüßte nicht, worüber ich spreche, zwei andere schrieben nicht zurück, aber schlussendlich, Henry Harpending, ein führender amerikanischer Genetiker schrieb zurück, und sagte meine Frage wäre durcheinander, ich sollte anders fragen. In einem großen E-Mail-Wechsel lehrte er mich einiges über Genetik und beantwortete die Frage. [8:03] Wir nutzten Datenbanken, die zu der Zeit existierten, um herauszuarbeiten, dass ethnische Verwandtschaft typischer Weise auf den Niveau von Vettern ersten Grades liegt. Mit anderen Worten tausend mal näher, als das was ich angenommen hatte. Eintausend mal stärkere genetische Ähnlichkeit zwischen zufällig ausgewählten Personen der selben Ethnie, als ich ursprünglich bei meiner willkürlichen Annahme vermutet hatte. Ich schrieb bereits an meinen Buch über genetische Interessen, aber ich musste in gewisser Weise von vorne anfangen, weil die Verwandtschaft sehr viel enger war als ich gedacht hatte. [8:41]

Palmgren: Vielleicht können Sie den  Leuten erklären was unter genetischem Interesse zu verstehen ist? Vielleicht können Sie außerdem auch etwas tiefer auf den Punkt eingehen, warum wir uns mit anderen, die uns ähnlich sind identifizieren und zusammen sein wollen? Nicht wahr? [8:58]

Salter: Ja, genetisches Interesse ist eine Kurzbezeichnung. Es ist keine technische Bezeichnung, sondern eine Kurzbezeichnung die oft von Genetikern und Evolutionisten verwendet wird. Die Idee dahinter wird am besten durch die  Unterscheidund zwischen unmittelbaren und ultimativen Interessen erklärt. Wenn ich ein unmittelbares Interesse habe, heißt das, dass ich bewusst etwas wünsche, zum Beispiel wenn ich hungrig bin. Wenn ich in der freien Natur unterwegs bin und und mich verlaufe, und hungrig und durstig werde, habe ich ein Interesse daran Essen und Wasser zu finden.  Nun, ich weiß es nicht, die nach Essen suchende Person realisiert sich nicht, aber  tatsächlich gibt es auch ein genetisches Interesse, Essen zu finden. Denn wenn sie nicht überleben,  können Sie sich auch nicht  fortpflanzen.  Ihr genetisches Interesse ist ein ultimatives Interesse. Es muss  im Prinzip nicht bewusst sein, aber es  könnte es sein.  Sie haben einen ultimatives Interesse daran zu überleben um sich fort zu pflanzen, für genetische Kontinuität.[10:09]   Damit haben wir hier ein Beispiel für genetisches Interesse, das nicht bewusst ist, aber das dennoch existiert. Überleben  kann ein genetisches Interesse sein, weil es Ihnen hilft  Ihre Gene  fortzupflanzen, es kann aber zugleich ein unmittelbares Interesse sein, weil sie  aus offensichtlichen Gründen bewusst aktiv  nach Nahrung und Wasser suchen.  Denn als Organismus  sind Sie  daran angepasst, auf diese Weise auf  eine Knappheit von Nahrung und Wasser zu reagieren.  So haben Menschen und nicht nur Menschen, sondern alle Arten ein Interesse  welches genbasiert  ist.  Somit ist es eine ziemlich gut begründete Behauptung, dass auch Menschen ein genetisches Interesse haben.  Das fesselt uns an die Natur,  wir sind nicht von der Natur getrennt. Wir sind ein Teil der Natur. Wir sind durch die Evolution entstandene Organismen, die genetische Interessen haben. Und ich muss sagen, dass   ich mir  mit diesem Konzept  zum Beispiel den Zorn der Psychologen zugezogen habe. Die denken  nämlich, dass es falsch und unmoralisch ist,  den Begriff genetisches Interesse  zu benutzen  und auf Menschen anzuwenden.[11:28]

Nun lassen Sie uns über den 2. Teil der Frage sprechen, in der es darum ging, dass man es bevorzugt unter Menschen zu sein, die auf verschiedene Weise ähnlich sind.  Dies ist eine universelle Tendenz menschlicher Wesen.Es ist ein schwacher Hintergrundfaktor für Zugehörigkeiten  und soziales Verhalten, der so durchdringend ist, dass er große summierende Auswirkungen  haben kann. Menschen im allgemeinen, ‘Birds of a Feather walk together’ [eine sich reimende Redewendung, wörtlich übersetzt: Vögel einer Feder, gehen zusammen, deutsches Äquivalent ‘Gleich und Gleich gesellt sich gern’],  nicht nur bei Vögeln, sondern auch bei Menschen. Und dasselbe findet  auch Anwendung zwischen ethnischen Gruppen und Rassen.]12:10]

So sind Studien  mit  Paaren, die  mit zu  unterschiedlichen Rassen gehörenden Partnern  verheiratet waren, durchgeführt worden. Diese haben herausgefunden, dass die Partner sich in Bezug auf    Bereiche wie Charakter,  Hobbys und Religion   stärker ähneln als Menschen, die innerhalb ihrer eigenen  Ethnischen Gruppe heiraten. Was hier also passiert ist offensichtlich, dass Mensche,n die jemanden aus einer anderen ethnischen Gruppe heiraten den Unterschied ausgleichen, indem sie in Bezug auf andere Variable  ähnlicher sind. Aber für die meisten von uns gibt es eine schwache  aber durchdringende Tendenz, die uns wünschen lässt mit Menschen  zusammen zu sein, die einer ähnlichen ethnischen Gruppe angehören  – und auch anderweitig ähnlich sind,  ähnliche Hobbys, ähnlicher  Dialekt,  ähnliche Sprache  usw..[13:00]  Und man heiratet solche.   Dies ist in Übereinstimmung  mit Hamiltons  Theorie der ‘Inclusive Fitness’, denn, wenn sie Freundschaften schließen,  richten Sie  Gegenseitigkeit und schwache  Uneigennützigkeit  ein,  die vorteilhaft für die Gene  der anderen sein kann,   im Sinne von deren Überlebenschance und Fortpflanzungsmöglichkeiten.   Nicht in modernen Gesellschaften, aber in Gesellschaften an den wir festhalten,in Stammesgesellschaften.[13:30]

Palmgren:  Okay, das ist ein wichtiger Punkt,  auf den ich etwas später zurückkommen möchte  im Bezug auf diese Bindungen,  die in diesem Szenarium vorkommen.  Bevor wir aber  fortfahren,  lassen Sie mich erst fragen, was ist ihre Sicht auf die Genetik, wie stark wirkt sie, sind wir letztendlich Sklaven unserer Gene wie manche   Wissenschaftler argumentieren, wie ich annehme.  Glauben Sie das?[13:58]

 Salter:   Nein. Es ist nachgewiesen dass die Leute sich maladaptiv [schlecht anpassend] verhalten. In der Tat verhalten sich  ganze westliche Gesellschaften maladaptiv [= schlecht anpassend],  in dem sie es sich erlauben   in ihren  angestammten Gebieten ersetzt zu werden.   Wenn wir Sklaven unserer Gene wären  und unsere Gene wüssten was wir tun, wäre das das letzte, was wir  zulassen würden.  Da es einen Austausch im großen Stil gibt, kann hier von Anpassung keine Rede sein.  Aber im großen Stil erfolgende, die ursprüngliche Bevölkerung ersetzende Einwanderung ist vom Standpunkt der Evolution aus gesehen verrückt, aber sie ist in westlichen Gesellschaften ziemlich normal – und ich möchte hinzufügen, nur  in westlichen Gesellschaften.[14:50] Also, wir sind nicht die Sklaven unserer Gene. Wir sind sehr stark kulturelle Wesen. Wir entwickelten uns genetisch kulturell. Es gibt da keinen Gegensatz. Wir haben uns zu stark kulturellen Wesen entwickelt. Und dies ist eine bemerkenswert erfolgreiche Kraft. Diese adaptive Rückkopplung hat dieses sehr kostspielige Organ herangezüchtet, das wir  Gehirn nennen. Sie hat es zu einer Größe herangezüchtet, die dreimal so groß ist wie man es aufgrund unserer Körpermasse voraussagen würde.[15:24] Dabei ist das Gehirn energetisch betrachtet ein sehr teures Organ. Aber wir brauchen es  für diese großen assoziativen  Zentren, zum Lernen, nachdenken über Bedingungen,  neue Fertigkeiten lernen, Technologie.   Technologie ist  nicht auf Genetik gegründet, sondern auf Kultur.  Wir haben also eine kulturelle Evolution, die parallel  zur genetischen Evolution  stattgefunden hat.  Mit anderen Worten sind wir also nicht Sklaven unsere Gene.[15:57]

Palmgren:  Richtig. Lassen Sie mich hier fragen. Sie haben es in gewisser Weise schon beantwortet im Bezug auf Rasse als etwas, das irrelevant ist und wie wichtig dies letztendlich für menschliche Wesen ist, da wir eine Anzahl unterschiedlicher Variablen haben.  Wir haben genetische Interessen als solche und wir haben den Kulturfaktor über den sie gesprochen haben und ich denke ich würde  ebenso gut Bildung hinzufügen, ebenso andere Faktoren,  die lebensbeeinflussende Wahlmöglichkeiten ausmachen.  Aber wenn wir im Moment spezifisch auf den Westen  sehen, wird uns dort gelehrt, wird von uns verlangt, der Rasse  keine Aufmerksamkeit  mehr zu schenken. Ich denke, das hat teilweise  mit dem Zorn des Soziologen zu tun, den sie vorhin erwähnt haben. Aber wie ist diese Dynamik, wie wirkt sich das aus,   ist Rasse unwichtig? [16:46]

 Salter:   Rasse ist beides, völlig bedeutungslos und ebenfalls sehr wichtig.  Das hängt von der Perspektive ab, die man hat. Lassen Sie mich mit der Perspektive der modernen Eliten des Mainstreams   Im Westen beginnen.   Rasse ist für sie  auf verschiedene Weisen sehr wichtig.  Auf der einen Seite  bringen sie unseren Kindern in der Schule und uns über  die Massenmedien bei, dass Rasse völlig unbedeutend ist.   Und  eine Benachteiligung aufgrund der Rasse  widerlich für zivilisierte Werte ist.  Auf der anderen Seite sprechen dieselben Eliten  endlos über Rasse.  Sie können sie nicht aus ihren Köpfen herauskriegen,   sie können sie nicht  aus den Lehrplänen herauskriegen oder aus den Medien.  Wir haben Hollywood-Filme,  die sich mit ethnischen Themen befassen.  Wenn ich die Morgenzeitung öffne,  ist auf jeder Seite eine Geschichte,  die direkt oder indirekt das Thema Rasse berührt.  Also was passiert.  Ich denke Rasse, und  ich meine mit Rasse jetzt auch Ethnizität,  was technisch nicht korrekt ist.  Also, es gibt  in unserer politischen Kultur eine immense Verwirrung  darüber, was Rasse wirklich ist.  Es gibt da zwei Terminkalender, die gleichzeitig abgehandelt werden.  Auf der einen Seite ist es nicht erlaubt –  wenn man weiß ist –  über Rasse, rassenspezifische Vorlieben, Interessen  usw. zu sprechen.  Aber auf der anderen Seite  wird komplett durcheinandergebracht,   was tatsächlich mit Rasse gemeint ist.  Sogar Leute,  die zurückweisen, dass es  zum Beispiel ein Problem  mit der islamischen Integration  in westlichen Gesellschaften gibt, [19:04]  höre ich die Leute oft  über Rassismus lamentieren, aber das hat nichts mit Rassismus zu tun,  wir sprechen hier über Religion.   Daher  haben wir hier eine Verwirrung unter den Journalisten und der politischen Elite, die den Vorwurf des  Rassismus  erheben, aber es ist kein Rassismus.  Auf der anderen Seite,  wenn man die Definition der Erklärung der Vereinten Nationen gegen Rassimus betrachte, in der Definition  des Fortschritts  haben sie Rasse definiert  als ” jede abstammende Gruppe,  Ethnizität,  Clan [ Stammesverband] usw., physische [körperliche] Unterschiede, die sie im Sinne der modernen Bedeutung als Rassenmerkmale ansehen.” Die Bedeutung selbst  ist verwirrt,  aber wir dürfen nicht darüber sprechen.  Wie können wir gehorchen,  wie können wir freundliche und gehorsame Leute sein  und diesen politisch korrekt  Befehlen gehorchen, wenn  nicht gesagt wird, was Rasse tatsächlich ist.  Also es gibt da eine immense Verwirrung. Ich habe eine Reihe von Artikeln geschrieben, um zu versuchen  zu erklären wie diese Verwirrung  entstanden ist.[20:04]

Palmgren:   Genau, das Quadrant Magazin.  Das letzte Mal als ich deren Webseite besucht habe  war diese nicht zugänglich.  Ich denke, sie ist nun wieder in Betrieb und die Leute können die Artikel lesen. Es ist wirklich sehr interessantes Material.

Fortsetzung:  2. und nächster von 3 Teilen dieses Interview

 

Anmerkung des Übersetzers:

Hier sind die Links auf die Essays von Frank Salter, auf Quadrant Online:

The War Against Human Nature in the Social Sciences

The War against Human Nature II: Gender Studies (Part 1)

The War against Human Nature II: Gender Studies (Part 2)The War Against Human Nature III: Race and the Nation in the Media

Die Essays sind ebenfalls per Amazon als E-Book verfügbar.

Mir lag kein schriftliches, englisches Transkript des Interviews vor, so dass ich nur nach Gehör niedergeschrieben und übersetzt habe. Allerdings hat auch meine Frau (Dipl.-Übersetzerin) das Interview noch einmal angehört und meine Übersetzung wo nötig nachgebessert. Falls jemand weitere Fehler findet oder Verbesserungsvorschläge hat, bitte ich diese per Kommentarfunktion melden.

Teil 2 mit den Minuten 20:20 bis 51:10 ist hier.

Kelberg, den 25.8.2015 Christoph Becker