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Gehirnwäsche – Das Gleichstellungsparadox

Lesedauer 2 Minuten
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Die erstaunliche norwegische Dokumentation des Unterhaltungskünstlers und Soziologen Harald Eia [2] über das Geleichstellungsparadox, aus dessen Reihe Hjernevask [3] (dt. Gehirnwäsche) ist nun auch mit deutschen Untertiteln verfügbar.

Diese Doku passt gut zum 2. Teil meiner Übersetzung des Interviews von Henrik Palmgren mit Frank Salter, im Rahmen von deren Überarbeitung ich gerade entdeckt habe, dass Harald Eias Doku nun auch mit deutschen Untertiteln verfügbar ist.

Eia zeigt, und liefert den wissenschaftlichen Hintergrund für politisch derzeit nicht korrekte Phänomene und Realitäten, die mir z.B. auch meine Frau von ihren Kindern berichtet hat, und die die meisten intuitiv oder aus praktischer Erfahrung in der Familie und am Arbeitsplatz kennen, während  viele in der sogenannten Wissenschaft,  bei den  “Qualitäts”-Medien und auch in der Politik, im Erziehungswesen und in der Verwaltung diese Unterschiede nicht wahr haben wollen und glauben, man müsse sie mit Gesetzen, Verordnungen, Girlsdays und Propgaganda beseitigen.

Das norwegische Gleichstellungsparadox besteht darin, dass Frauen in einer reichen, maximal auf Gleichberechtigung getrimmten Gesellschaft  wie der in Norwegen erstaunlicher Weise sehr viel weniger an Technik, Naturwissenschaften und den zugehörigen Berufen interessiert sind, als man angesichts des ganzen Gleichberechtigungs- und Gleichstellungsplavers erwartet hatte. In Norwegen sind z.B. noch immer 90% der Ingenieure Männer und 90% der Krankenpfleger Frauen, obwohl Norwegen in Sachen Gleichstellung Weltspitze ist.  Es ist sogar so, dass die Verteilung der Berufe nach Geschlechtern 2010, als die Doku erstellt wurde, zum Verdruss der Gleichheitsfanatiker, wieder traditioneller wurde als sie es noch 15 Jahre zuvor war.

Im Iran sind dagegen 70 % aller Studenten in den Wissenschaften und im Ingenieurwesen Frauen. [4]

Die Erklärung, die Harald Eias Doku anhand insbesondere auch  von Interviews mit verschiedenen Wissenschaftlern liefert, ist dass

  1. Frauen in einem reichen Land mit sehr weitgehender Gleichberechtigung, wie Norwegen, bei der Berufswahl eher ihren Neigungen nachgeben und damit eher “weibliche” Berufe wählen als ein in einem armen Land wie dem Iran. Mehr Frauen in den MINT (= Mathematik, Informatik, Naturwissenchaften, Technik) Fächern, wie es unseren Politikern vorschwebt, wäre damit ein Zeichen der Verarmung und des sozialen Abstieges der Bundesrepublik und es wäre auch ein Zeichen dafür, dass die Frauen bei der Berufswahl durch gesetzgeberische Maßnahmen und wirtschaftliches Versagen der Politik in ihrer Freiheit bei der Berufswahl eingeengt worden wären!
  2. Das Geschlecht ist eben doch kein durch die Kultur bewirktes, anerzogenes Etwas, sondern ganz so wie normale Menschen mit gesundem Menschenverstand und etwas Beobachtungsgabe es schon immer vermutet haben,  tatsächlich angeboren. Das heißt, ein klein wenig relativiert die Doku das schon, denn die tatsächlichen Geschlechtsunterschiede, etwa beim Verhalten und den Interessen von Babies, Kleinkindern und auch später bei der Berufswahl beruhen offenbar auf Unterschieden im Hormonhaushalt. Der ist nicht direkt angeboren, hat aber wie eigentlich fast jeder weiß oder wissen sollte, Ursachen die eindeutig angeboren sind, auch wenn der Natur hin und wieder  Fehler unterlaufen.

Insgesamt finde ich diese Doku sehr informativ und sie ergänzt und unterstreicht gut die Ausführungen von Prof. Frank Salter.

Kelberg, den 29.8.2015

Christoph Becker

 

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