Sind unsere Eliten krank?

Nicht nur angesichts der Flüchtlingsströme fällt es immer mehr Menschen schwer,  unsere politische Führung und auch einen großen Teil der Bevölkerung zu verstehen.

Sind unsere Politiker und die Gutmenschen krank?


Menschen haben weltweit  6 verschiedene moralische „Geschmacksrezeptoren“ , wie der Moralpsychologe Jonathan Haidt es in seinem Buch The Righteous Mind: Why Good People are Divided by Politics and Religion  ausführt. Siehe dazu z.B. auch den Artikel 6 Moral Taste Buds That Shape Our Morality von Steven Handel und Jonathan Haidts TED-Talk über die moralischen Wurzeln von Linksliberalen und Konservativen  mit deutschen Untertiteln. Bei unserem politischen Führungspersonal und auch den meisten Journalisten unserer „Qualitätsmedien“ und auch bei vielen an den Universitäten, sind meines Erachtens einige  (Gleichheit, Sorge/Verletzung) dieser moralischen Sensoren extrem hypertrophiert, also nicht nur etwas überentwickelt, sondern schon heftig wuchernd, während andere dieser moralischen Geschmacksrezeptoren, die aber für den Erhalt einer Gesellschaft langfristig überlebenswichtig sind,  stark atrophisch, also völlig unterentwickelt sind. Das hat nicht nur für unseren Staatshaushalt, sondern auch für die Überlebensfähigkeit, den Frieden und die Zukunft unserer Gesellschaft zunehmend Folgen.

Der deutsche Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeld beschreibt das Problem aus einer etwas anderen Sichtweise z.B. in seinem Beitrag zu dem schon 2004(!) erschienenen Buch Welfare, Ethnicity and Altruism: New Data and Evolutionary Theory   S. 288, aus dem ich wie folgt zitiere:

Momentan erfahren wir eine abartige Situation in der einige Politiker dogmatisch auf ein falsch verstandenes menschliches Prinzip der Gleichheit fixiert sind. Ein Resultat davon ist, dass sie versuchen ganze Bevölkerungen dazu zu überreden die Tore für eine unbegrenzte Einwanderung zu öffnen. Dies läuft auf eine Überredung zum ethnischen Selbstmord hinaus. Der Erfolg dieser Art der politischen Überzeugungsarbeit beruht auf entwickelten Pflege- und Hegemotivationen (oder  Bemutterungsmotivationen) die innerhalb der Gruppen hochgradig anpassungsfähig sind,  und, in der Tat, auch im Zusammenhang jedes Gesicht-zu-Gesicht, Kleingruppen-Lebens. Wie auch immer, in einer übertriebenen Form wird dieses gesunde Motiv „krankhafte, zwanghafte Mitmenschlichkeit“ die versucht Menschen überall zu pflegen und zu hegen (oder zu bemuttern),  ohne Rücksicht auf den wirtschaftlichen und politischen Zusammenhang zu nehmen. Diese Zwanghaftigkeit (oder Neurose oder Krankhaftigkeit) scheint in westlichen Bevölkerungen ausgeprägt zu sein und sie verursachte und verursacht viele Schäden in den Entwicklungsländern. Sie hat bereits große Schwierigkeiten für einige europäischen Nationen verursacht und bedroht den inneren Frieden ebenso wie unser westliches demokratisches System.


Man könnte  also den Befürwortern von Einwanderung und großzügiger Flüchtlingsaufnahme Verfassungsfeindlichkeit unterstellen und das wissenschaftlich und auch mit Hilfe von historischen Daten gut begründen, weil sie die Demokratie und auch das friedliche Zusammenleben der Völker bewusst oder aus schierer Unwissenheit oder warum auch immer gefährden. Tatsache ist nämlich auch, dass multikulturelle Gesellschaften letztlich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu undemokratischen, mit unserem Grundgesetz nicht zu vereinbarenden Diktaturen oder zu Bürgerkriegen führen. Das aber ist mit den zumindest vorgeblich guten Absichten und dem vorgeblichen Selbstverständnis der politischen Führungen und der anderen Gutmenschen nicht vereinbar. Nur womit ist es dann vereinbar?

Aber was ist mit der Schweiz, wird nun mancher einwenden. Nun, in der Schweiz haben die verschiedenen Ethnien eigene Territorien und sind weitgehend autonom. Der Multikulturalismus durch Zuwanderung kann das in der Regel nicht realisieren, außer wenn den Zuwanderern, wie ursprünglich bei den Wolgadeutschen, ein eigenes Territorium und weitgehende Autonomie zugestanden wird. Dafür aber fehlt in Deutschland der Platz, wie hoffentlich klar wird, wenn man meinen Beitrag Unsichtbare Nutzflächen und vielleicht auch noch das Interview mit Prof. William Catton  und auch dessen Bücher liest.

Ein hochinteressanter Aspekt, auf den mich die Lektüre der Ausführungen von Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeld aufmerksam gemacht hat, ist übrigens die Einsicht, dass die großen ethnisch weitgehend homogenen europäischen Nationalstaaten, wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien alle Produkte einer sehr blutigen und grausamen Evolution, mit unzähligen Kriegen und blutigen Fehden sind. Das heißt, sie sind letztlich alle mit viel Blut, Schweiß und Tränen aus vielen kleinen verfeindeten Gruppen und Stämmen, also aus multikulturellen Gesellschaften entstanden und zu  immer größeren Stämmen und schließlich zu den Nationalstaaten des frühen 20. Jahrhunderts herangewachsen. In China war es wohl ähnlich. Siehe dazu die sogenannten Warring States Periode (dt. : Gegeneinander Krieg führende Staaten) der chinesischen Geschichte, wobei es aber in China auch später immer wieder extrem blutige Revolutionen und Bürgerkriege gab, deren Verluste,  gemessen an der gesamten Weltbevölkerung der jeweiligen Zeit oft schlimmer als der erste und der 2. Weltkrieg waren. Siehe dazu List of wars and anthropogenic disasters by death toll (dt.: Tabelle der Kriege und von Menschen verursachten Katastrophen nach Zahl der Toten) auf Wikipedia, wo man in früheren Ausgaben auch die Verluste relativ zur jeweiligen Weltbevölkerung anzeigen und die Tabelle danach sortieren konnte, womit dann China einige der führenden Plätze belegt hat. Von wegen China, Krieg und Frieden, sollten deutsche und europäische Gutmenschen sich vielleicht auch einmal meinen Blogbeitrag General Chi Haotians gespenstische Reden und die dort verlinkten Reden ansehen.

Auch die beiden Weltkriege in Europa kann man als Kriege im Rahmen dieser Evolution hin zu größeren, ethnisch homogenen Gruppen bzw. Staaten sehen. Allerdings haben wir dabei gesehen, dass die schon vorhandene Größe und die Möglichkeiten moderner Technik in Kombination mit dem gesunden Menschenverstand Kriege dieser Intensität und Größe kontraproduktiv machen kann. Ein Europa der Vaterländer, wie es De Gaulle vorschwebte, erschien vor dem Hintergrund der Kriegsfolgen und der wechselvollen Geschichte beider Weltkriege, eine vernünftige und pragmatische Lösung.

Wenn nun linke Multikultuarlisten gegen den Nationalstaat wettern und die europäischen Nationalstaaten und damit auch Deutschland wieder „bunt“, also  multiethnisch und multikulturell werden lassen wollen, und derzeit auch mit hoher Geschwindigkeit werden lassen, dann zeigen sie damit, dass sie entweder Verbrecher und Feinde der Demokratie sind, die in Europa unbedingt Kriege, Bürgerkriege und Diktaturen herbeiführen wollen, oder sie zeigen damit, dass sie die  menschliche Natur und die Geschichte, sei es aus Mangel an Informationen oder/und aus anderem Mangel  nicht verstanden haben.

Aktuell, 2015, also über 10 Jahre, nachdem das oben erwähnte Buch Welfare, Ethnicity and Altruism: New Data and Evolutionary Theory erschienen ist,  brechen in Europa nun wohl alle Dämme.

Siehe auch das von mir übersetzte Interview von Henrik Palmgren mit Frank Salter, dessen vollständiger Titel übersetzt: Krieg gegen die menschliche Natur, Bevölkerungsaustausch durch Migration & Verbrechen der Vielfalt, das die grundsätzliche Verrücktheit der Politik im Bezug auf die Flüchtlingsproblematik und die Masseneinwanderung nach Westeuropa erläutert.

Das ebenfalls von mir übersetzte Interview von Chris Martenson mit John Michael Greer, mit dem Titel  Der Gott des technischen Fortschritts könnte sehr wohl tot sein –
Aber die Gesellschaft will dies nicht in Erwägung ziehen, beleuchtet wiederum einige ganz andere Aspekte der „Verrücktheit“ unserer politischen Führung und auch Teile der Bevölkerung. Hier geht es zum einen darum, dass unsere Politik und das gesellschaftliche und auch wirtschaftliche Handeln in erschreckend großen Ausmaß von Erzählungen bestimmt wird, die  mit den harten Fakten der Realität nicht vereinbar sind. Ein anderer Aspekt, der in diesem Interview zur Sprache kommt, ist die Psychologische Situation der geburtenstarken Jahrgänge, oder der Babyboomer, wie man sie auch nennt, und zu denen in diesem Zusammenhang auch die 68er gehören dürften:


Sie hatten jede Menge Ideale, viel mehr als die Generation vor ihnen und es ging ihnen sehr, sehr gut, aber sie haben dann sich und ihre Ideale verraten und verkauft. Sie kannten z.B. auch die ökologischen Probleme, auf die die Welt zusteuert, aber sie haben sich im Grunde, von wenigen Ausnahmen abgesehen, selbst als angeblich Grüne einen Dreck darum gekümmert und lieber einen Lebensstil genossen, der die Welt besonders schnell und hart gegen gegen die Wand fahren wird. Das alles scheint mehr oder weniger unbewußt seelische Belastungen und Spannung zu verursachen, die vielleicht auch mitverantwortlich dafür sind, dass diese Leute nun Europa und den Westen auch mit einer letztlich auf den  Austausch der Bevölkerung zielenden Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik, geradezu selbstmörderisch an die Wand fahren.


Ein Zyniker kann zwar, wie Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeld in seinem Buch Krieg und Frieden aus der Sicht der Verhaltensforschung schreibt, sich zurück lehnen und sagen, dass die natürliche Selektion schon alles regeln wird. Völker mit durchgeknallten Politikern und Gutmenschen, wie die Westeuropäer, werden einfach untergehen und verschwinden. Wen juckt es? Die Erde dreht sich einfach weiter und er, der  Mond wird weiter die Erde umkreisen als wäre nichts gewesen, und irgendwann wird wegen dem 2. Hauptsatz der Wärmelehre sowieso alles Leben auf der Erde zu Ende und alles nur kalt und tot sein, so dass das Leben zumindest aus der gerade auch in Europa weit verbreiteten atheistisch-materialistischen Sicht ohnehin keinen Sinn hat. Wenn die Mehrheit das so sieht muss sie es eben tun und die Konsequenzen ertragen, der Islamische Staat, die Saudis und andere werden sich freuen.  Wer es anders sieht, kann dann ja z.B. wie der als Obelix-Darsteller bekannte französische Schauspieler Gérard Depardieu halten und nach Weisrussland oder Russland auswandern. Der russisch-sprachige Raum wird sich über die Rückwanderung qualifizierter Russen und die Zuwanderung  qualifizierter Westeuropäer und Deutscher, denen die Regierungen und Völker in Westeuropa einfach zu verrückt und zu selbstmörderisch sind, sicher freuen. Dank Putin, Russland und der russischen Atomwaffen werden die Weißen nicht vollständig von dieser Erde verschwinden und vielleicht werden sie sogar später, von Russland kommend, Mittel- und Westeuropa wieder mit weißen, europäisch stämmigen Menschen neu besiedeln, wenn die Geschichte den vollen Wahnsinn der heutigen westlichen Eliten in praktische Ergebnisse umgewandelt hat. Es ist also nicht wirklich soooo schlimm, wenn die politischen Führungen und auch weite Teile der Bevölkerung in Deutschland und Westeuropa in den nächsten Jahren und Jahrzehnten der natürlichen Selektion, bzw. der Evolution zum Opfer fallen, weil sie etwas verrückt und auf ethnischen Selbstmord gepolt sind.

Nur, wenn einem die Menschen in Afrika und Asien, und überhaupt die Menschheit und die Umwelt  wirklich etwas bedeuten, dann kann man schon zu dem Schluss kommen, dass ein Überleben und die Selbstbehauptung der verschiedenen europäischen Völker schon einigen Wert hätte. Die Menschen dieser Völker sind zwar nicht die intelligentesten (das sind die Ostasiaten), aber sie haben eben nicht nur viel Unfug, sondern auch viel Gutes geleistet und ihr Überleben könnte das Überleben und auch die Art des Überlebens, bzw. die Lebensqualität sehr vieler Menschen anderer Völker und Rassen sehr positiv  beeinflussen. Ich denke dabei z.B. daran, dass alle Lösungsmöglichkeiten für die Verbesserung der Bodenqualität, die ich unter anderem in meinem Beitrag Weltweite Verschlechterung der Bodenqualität genannt habe, von europäisch-stämmigen Weißen stammen.

Kelberg, den 11.9.2015

Christoph Becker