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Versuche mit Chlordioxid

Lesedauer 14 Minuten
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Zerlegt sich Chlordioxid im sauren Magenmilieu? Wie schnell wird Chlordioxid über die die Schleimhäute im Mund und Rachen absorbiert? Ab welcher Chlordioxidkonzentration sind Schäden durch Verätzung  zu erwarten? Ab wann sind welche Vergiftungserscheinungen durch Chlordioxid zu erwarten?

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

In den Kommentaren zu Mehrzweckwaffe gegen Viren und Bakterien [17] wurde die Frage aufgeworfen, wieweit es überhaupt Sinn macht, in Wasser gelöstes Chlordioxid (ClO2) zu trinken. Hintergrund war eine Studie aus dem Jahr 1982, in der man Nebenwirkungen und  Giftigkeit von Chlordioxid an Affen untersucht hatte. Damals wurde auch der Abbau von Chlordioxid beim Kontakt mit Speichel und das Verschwinden von Chlordioxid im Magen untersucht.

Dazu kam, dass der Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, die Möglichkeit einer Anwendung von Desinfektionsmitteln im Körper bei der Lobby der Pharmaindustrie und den Meinungswächtern  der Medien für eine Propagandalügenkampagne gegen Chlordioxid gesorgt hat. Im Folgenden möchte ich daher auch zeigen, wie jeder auf einfache Weise die Inkompetenz und die Lügen der “Qualitätsmedien” und auch der Wissenschaftler und staatlichen Institutionen, die vor der Verwendung von Chlordioxid als Medikament gegen Covid-19 warnen, erkennbar und erfahrbar machen kann.

Wirkung von Säure auf Chlordixoid

Offenbar wird teilweise geglaubt, dass Chlordioxid durch die Magensäure zerlegt würde. Chlordioxd ist aber in Wasser nicht dissoziiert, sondern nur gelöst.  Andreas Kalcker hat auf Youtube in Mythos und Realität: 01. Wird ClO2 durch Magensäure zerstört? ( youtu.be/0XGgAMAmckU [18] )  in einem kleinen Versuch gezeigt, mit dem er beweisen wollte, dass Magensäure das Chlordioxid nicht zerlegt. Allerdings gibt Andreas Kalcker nur etwas 4 %ige Salzsäure in 20 ml Chlordioxidlösung und misst dann sofort danach mit einem Teststreifen die Chlordioxdkonzentration. Ich habe das etwas anders gemacht. In zwei Reagenzgläser habe ich je 3 ml Chlordioxidlösung mit ca. 200 ppm gegeben. In eines der beiden Reagenzgläser habe ich dann 3 ml 4 %ige Salzsäure und in das andere nur 3 ml per Umkehrosmose gereinigtes Wasser gegeben. Dann habe ich 10 Minuten abgewartet und beide Reagenzgläser zusammen fotografiert.  

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Vergleich der Gelbfärbung (= Chlordioxdkonzentration) von 3 ml Chlordioxid 200ppm verdünnt mit 3 ml reinem Wasser im Vergleich zu 3 ml Chlordioxid verdünnt mit 3 ml 4 %iger Salzsäure, nach 10 Minuten.
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Chlordioxidteststreifen von LaMotte und Lackmuspapier. Links 3 ml Chlordioxid 200 ppm mit 3 ml reinem Wasser verdünnt und rechts 3 ml Chlordioxid 200 ppm mit 3 ml 4 %iger Salzsäure verdünnt. Offenbar findet bei dem niedrigen pH-Wert eine Reaktion statt, die den Chlordioxid Teststreifen von LaMotte hier braun färbt, was auf der von hellgelb über grün nach tief blau-schwarz reichenden, zu den Chloridioxidteststreifen gehörenden Farbskala nicht vorkommt.

Die Gelbfärbung und damit der Chlordioxidgehalt war in beiden Reagenzgläsern auch nach 10 Minuten mit bloßem Auge beurteilt gleich. Was auch das Foto einigermaßen wiedergibt.

Erstaunlich war, dass sich abweichend von dem, was Andreas Kalcker in seinem Versuch gezeigt hat, der Chlordioxidteststreifen  sich bei mir braun gefärbt hat. Im Gegensatz zu Andreas Kalcker habe ich aber Chlordioxid 200 ppm 1 zu 1 mit 4 %iger Salzsäure gemischt und dann auch noch 10 Minuten gewartet. Kalcker hat sehr viel weniger Salzsäure hinzugeben, wodurch der pH-Wert der Chlordioxidlösung sehr viel höher als bei mir war. Dazu hat er dann auch noch sofort mit dem Teststreifen gemessen. Wie der Vergleich der Gelbfärbungen der Lösungen bei mir gezeigt hat, wird das Chlordioxid von Salzsäure tatsächlich nicht angegriffen. Allerdings liefern die Chlordioxdteststreifen von LaMotte bei einem sehr niedrigen pH-Wert keine brauchbaren Ergebnisse mehr.

Eliminiert Speichel Chlordioxid?

In Environ Health Perspect. 1982 Dec;46:47-55. Subchronic toxicity of chlorine dioxide and related compounds in drinking water in the nonhuman primate.  Bercz JP, Jones L, Garner L, Murray D, Ludwig DA, Boston J. ( www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7151767 [21] )1 [22]
Text als pdf-Datei: www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1569048/ [23]
)) wurde unter anderem auch untersucht, ob Chlordioxid durch die Anwesenheit von Speichel abgebaut wird. Dabei wurden von den dazu sedierten Versuchstieren Speichelproben durch schaben an der Backe gewonnen und dann zunächst 1 : 5 mit reinem Wasser und dann mit verschiedenen Chlordioxidlösungen verdünnt. Dabei wurde festgestellt, dass vor allem beim Messen mit  niedrigen Chlordioxidkonzentrationen ( 30 ppm), das meiste Chlordioxid verloren ging.
Mein Versuch dazu:
2 g Speichel verdünnt mit 8 g Wasser zu insgesamt 10 g  zum Vergleich 10 g Wasser.  Dazu jeweils 10 ml Chlordioxidlösung mit ca. 30 ppm und dann Teststreifen nach 7 Minuten fotografiert.
 Für das Sammeln der 2 g Speichel habe ich 105 Sekunden benötigt.
Hier die Bilder:
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Verbrauch von Chlordioxid durch Speichel: Links: 2 g Speichel + 8 g Wasser + 10 g Chlordioxidlösung , rechts 10 g Wasser + 10 g Chlordioxidlösung. Fotografiert ca. 7 Minuten nach dem Mischen.
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Die für den Speicheltest verwendete Chlordioxid-Konzentration. Geschätzt auf 30 ppm
Bei einem ersten Versuch hatte ich eine Chlordioxidlösung mit nur ca. 10 ppm verwendet. Dabei hatte der Speichel das Chlordioxid bereits nach nur einer Minute vollständig verbraucht.

 

Insgesamt ist es in der Tat so, dass durch die Anwesenheit von Speichel Chlordioxid verbraucht wird. Allerdings ist der Zeitaufwand für das Sammeln der Probe so lang und die hier verwendete Menge der Chlordioxidlösung so gering, dass beim Trinken von z.B. 125 ml Chlordioxdlösung der Verbrauch durch den Speichel nicht ins Gewicht fallen sollte.

Ich habe dazu aber auch einen Versuch gemacht: Ich  habe etwas Speichel im Mund gesammelt, diesen in 75 g der oben verwendeten Chlordioxidlösung gegeben, etwas umgerührt und dann sofort mit einem Teststreifen gemessen.   Die geringe Menge Speichel macht sich in dieser größeren Menge und bei der kurzen Einwirkungsdauer zumindest bei dem groben Messverfahren mit den Teststreifen nicht bemerkbar.

Chlordioxidaufnahme über die Schleimhäute

In der schon oben erwähnten Studie wurde einem der Affen 30 ml ClO2 mit 60 ppm über eine Sonde direkt in den Magen gegeben. Direkt danach hatte man 15 ml wieder zurückgesaugt. Nach 5 Minuten Kontaktzeit mit der Magenschleimhaut waren nur noch 8 % des Chlordioxids vorhanden. 92 % waren also irgenwie verschwunden. Man nahm damals an, dass das Chlordioxid sich sehr schnell in dem sauren Millieu in nicht mehr oxidierend wirkende Stoffe umgewandelt würde. Wie ich oben in meinem Versuch gezeigt habe, bleibt das Chlordioxid aber in einem saurem Milieu mit einem pH von 1 bis 2, selbst über 10 Minuten erhalten.

Wenn Chlordioxid Kontakt mit der Mund- oder Magenschleimhaut hat, besteht aber ein Konzentrationsgefälle durch das die Chlordioxidkonzentration im Mund bzw. im Magen abgebaut wird.

Das Phänomen der Absorption von Wirkstoffen über die Mundschleimhaut ist seit langem bekannt, wie z.B. der Artikel ABSORPTION OF DRUGS THROUGH THE ORAL MUCOSA [26] von Robert P. Walton und C. Frank Lacey aus dem Jahre 1935 zeigt:

Ich habe keine Literatur über die Aufnahme von Chlordioxid über die Mundschleimhaut gefunden. Es ist aber sehr einfach, dazu eigene Versuche durchzuführen:

Ich habe zunächst 50 ml und bei späteren Versuchen jeweils 30 ml Chlordioxidlösung mit ca. 30 und dann mit ca. 60 ppm für 30 bis 120 Sekunden im Mund behalten, teilweise damit auch gegurgelt, und die Lösung dann zurück in einen Becher gegeben.  Nach zwei Minuten zeigten sowohl die Teststreifen für  0 bis 10 ppm als auch die für 0 bis 500 ppm nur noch 0 ppm an.

Nach 60 und auch noch 90 Sekunden war bei beiden Konzentrationen noch mehr oder weniger viel Chlordioxid vorhanden. Um auszuschließen, dass die Erwärmung auf Köpertemperatur zur vollständigen Ausgasung geführt haben könnte, habe ich eine Kontrollmessung mit auf 37 °C erwärmter Chlordioxidlösung gemacht. Die Erwärmung hat kurzfristig keinen nennenswerten Konzentrationsverlust bewirkt.

Mein Fazit ist, dass das Chlordioxid in den zum Trinken gut geeigneten Konzentrationen von 30 und  60 ppm binnen zwei Minuten über die Mundschleimhaut und damit auch über die Magenschleimhaut absorbiert wird. Daraus kann allerdings noch nicht geschlossen werden, dass  es damit auch sofort in die Blutbahn gelangt.  Es ist offenbar so, dass manche Medikamente kurz nach der Absorption durch die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen. Es gibt aber auch Medikamente, die in den Zellen der Mundschleimhaut zwischengespeichert und ziemlich langsam an den Blutkreislauf abgegeben werden. Siehe auch AAPS PharmSciTech. 2012 Dec; 13(4): 1110–1115.   Understanding the Oral Mucosal Absorption and Resulting Clinical Pharmacokinetics of Asenapine von Jeremy A. Bartlett and Kees van der Voort Maarschalk ( www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3513449/ [27] ).

Trotz der schnellen Absorption des Chlordioxids durch die Mundschleimhaut und auch trotz der Neutralisierung eines Teil des Chlordioxids durch den Speichel  kann man es aber als gut gesichert ansehen, dass beim Trinken einer Chlordioxidlösung der größte Teil in den Magen gelangt und dann dort aber binnen weniger Minuten absorbiert wird.

Wann schädigt Chlordioxid die Schleimhäute?

In der schon erwähnten Studie Subchronic toxicity of chlorine dioxide and related compounds in drinking water in the nonhuman primate von  Bercz JP et. al. hat man den als Versuchstiere verwendeten Affen unter anderem Trinkwasser mit 30, 100 und 200 ppm Chlordioxid für jeweils 30 bis 60 Tage  zur Verfügung gestellt. Nur während der Zeit, in der die Tiere die Chlordioxidlösung im 200 ppm bekamen, kam es zu Erythemen (=entzündliche Rötung) und Ulzerationen (=Geschwürbildung) der Mundschleimhaut. Das heißt, selbst  bei den Konzentrationen von 100 ppm und 30 ppm konnten keine Veränderungen der Schleimhaut festgestellt werden.

Die üblicherweise zum Trinken durch Menschen für medizinische Zwecke empfohlene Chlordioxidkonzentration liegt zwischen 20 und 60 ppm, und damit weit unter dem was bei vorübergehender Verwendung für die Schleimhäute schädlich ist.

Vergiftungserscheinungen durch Chlordioxid

Wenn Chlordioxid-Gas eingeatmet wird, kann es offenbar reizend wirken und die Fähigkeit der Lunge zum Gasaustausch reduzieren. 1959 hat es einen Todesfall gegeben, weil jemand einen Tank gereinigt hat, in dem eine Chlordioxidgaskonzentration von 19 ppm bzw. 52,4 mg/qbm vorhanden war ( www.freizahn.de/wp-content/uploads/2020/03/1.TOXICOLOGICAL-PROFILE-FOR-CHLORINE-DIOXIDE-AND-CHLORITE-1.pdf [28] ).  Todesfälle durch wässrige Chlordioxidkonzentrationen scheint es keine gegeben zuhaben. Ein Selbstmordversuch, bei dem jemand die sehr extreme Menge von 10 g Natriumchlorit in 100 ml Wasser gelöst und getrunken hat, ist fehlgeschlagen. Das Chlordioxid konnte in diesem Fall erst im Magen durch den Kontakt mit der Magensäure entstehen. Eine der Nebenwirkungen war eine schwere Methämoglobinämie, durch die der Sauerstofftransport im Blut reduziert wurde.

Bei sehr hohen, für Menschen von niemandem empfohlenen Dosen und wenn man Chlordioxid über viele Monate einsetzt, wirkt es sich wohl auf die roten Blutkörperchen aus.

Bei sehr hohen Dosen kann Chlordioxid die Funktion der Schilddrüse reduzieren, wie der Versuch mit den Affen in der oben schon erwähnten Studie gezeigt hat. Diese Affen haben aber eine Chlordioxiddosis von 9 mg/kg/Tag bekommen. Bezogen auf einen 50 kg schweren Menschen wären das 450 mg / Tag.

Bei dem Virusprotokoll nach Andreas Kalcker kommt man z.B. nur auf zweimal je ca. 30 mg / Tag. Der Medizinjournalist Rainer Taufertshöfer berichtet in seinem Artikel  MEDIENSKANDAL – Die öffentliche Berichterstattung zu Chlordioxid [29], dass er im Selbstversuch über 5 Monate täglich 50 bis 80 ml Chlordioxlösung von 3000 ppm auf 1000 ml Wasser über den Tag verteilt genommen und sehr, sehr gut vertagen habe. Das waren 150 bis 240 mg / Tag. 

Er habe sich auch mehrfach je 10 ml CDS, das sind 30 mg Chlordioxid, in 500 ml steriler, physiologischer Kochsalzlösung gelöst, als Infusion gegeben, ohne dass er negative Nebenwirkungen beobachten konnte.

Sicherheit durch automatische Dosisbegrenzung

Ein in der Studie  Subchronic toxicity of chlorine dioxide and related compounds in drinking water in the nonhuman primate von  Bercz JP et.al.  beobachtetes Phänomen war auch, dass eine Dosis von 9 mg/kg Körpergewicht / Tag nicht überschritten werden konnte, weil die Affen bei steigender Konzentration der zum Trinken angebotenen Chlordioxid weniger getrunken haben.

Bei 0 ppm Chlordioxid haben die Tiere im Durchschnitt 125 ml/kg/Tag getrunken. Bei 100 ppm waren es nur noch 95 ml / kg / Tag. Bei 200 ppm Chlordioxid waren es dann nur noch 55 ml / kg / Tag, was so wenig war, dass der Versuch nach einer Woche abgebrochen werden musste, weil einige Tiere Symptome von Dehydrierung und Azotämie zeigten.

Bei 200 ppm traten, wie schon erwähnt, auch Schleimhautläsionen auf. Bei den üblicherweise für Trinklösungen empfohlenen Chlordioxidkonzentrationen von 20 bis 60 ppm sind die Mengen die man trinken müsste in der Praxis nicht realisierbar.  Wenn man mit 60 ppm z.B. auf 240 mg / Tag kommen wollte, wie Rainer Taufertshöfer das im Selbstversuch getan und sehr gut vertragen hat, dann müsste man z.B. täglich 4 Liter trinken.  Bei nur 30 ppm wären bereits 8 Liter pro Tag nötig.

Man kann also davon ausgehen, dass eine Vergiftung durch das Trinken einer wässrigen Chlordioxidlösung praktisch nicht möglich ist,  weil der Geschmack sich mit zunehmender Konzentration so verschlechtert das die Menge automatisch reduziert wird, während zugleich auch ab 200 ppm vorkommende Schleimhautläsionen als als Schutz dienen.

Eine mögliche Ausnahme sind Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und anderen Defekten, die die Widerstandsfähigkeit gegen oxidierend wirkende Stoffe reduzieren.  Das ist auch der Grund warum man bei der eigenverantwortlichen Anwendung von Chlordioxid vorsichtig sein und zunächst nur mit einer kleinen Dosis beginnen sollte, solange es dazu keine gut gesicherten Daten gibt.

 Fakenews der “Qualitätsmedien”

https://www.rbb24.de/wirtschaft/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/pandemie-vorsorge-super-markt-apotheke-verbraucherschutz-betrueg.html

Am 29. April 2020 hat die Süddeutsche Zeitung einen Artikel mit dem Titel  Hilft die Einnahme von Chlordioxid gegen Corona? [30] veröffentlicht,  aus dem ich vor dem Hintergrund der oben erklärten Versuchs- und Studienergebnisse zitieren möchte:

FAKTEN: Die chemische Verbindung, die als Bleichmittel und zur Desinfektion genutzt wird, wirkt auf Haut und Schleimhäute reizend bis ätzend, wie das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung mitteilt. Mögliche Folgen einer Chlordioxid-Einnahme sind demnach Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Nierenversagen, Darmschädigungen und Blutdruckabfall.

“Es ist daher davon auszugehen, dass eine Injektion noch schwerwiegendere Folgen hat und nicht als medizinische Anwendung gegen Coronaviren geeignet ist”, bestätigte Jürgen Floege, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Medizin, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Ich habe daraufhin auf der Internetseite des Institutes für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ( gestis.itrust.de ) nachgesehen. In deren Datenbank fand ich unter “Chlordioxid Lösung” unter anderem folgende Daten:

LD50 oral Ratte 292 mg/kg .  Demnach müsste ein 70 kg schwerer Mensch  292 mg/kg * 70 kg = 20.440 mg Chlordioxid zu sich nehmen, um mit 50 % Wahrscheinlichkeit zu sterben. Er/sie müßte dazu von einer  Chlordioxidlösung mit 60 ppm (=60 mg/Liter) 340 Liter trinken. Weil Chlordioxid sich wie oben gezeigt ziemlich schnell verbraucht, müßten diese 340 Liter dann auch noch ziemlich schnell getrunken werden, am besten in wenigen Minuten.

Weiter enthält die Datenbank dieses Institutes offenbar auch Unwahrheiten wie z.B. Tierversuche belegen, dass im Fall oraler Aufnahme wässriger ClO2-Lösung eine schnelle Resorption im Magen-Darm-Trakt erfolgt. Resorbiert wird wahrscheinlich das Chlorit-Ion, welches im sauren Magenmilieu schnell aus ClO2 durch Reduktion gebildet wird.

Wie ich oben im Abschnitt  Wirkung von Säure auf Chlordixoid gezeigt habe, kann man eben nicht davon ausgehen, dass Chlordioxid im sauren Magenmilieu in Chlorit-Ionen zerlegt wird. Vielmehr wird Chlordioxid zumindest zum größten Teil wohl als vollständiges Molekül durch die Mund- und Magenschleimhaut diffundieren und in den Blutkreislauf gelangen.

In einer Testung von 5%iger ClO2-Lösung am Kaninchenauge bewirkte die Instillation von 0,1 ml schwache Augenreizungen

…..

An der Haut von Kaninchen wurden nach 4- bis 24stündiger semiokklusiver Einwirkung von 0,5 ml 5%iger Lösung gleichfalls Reizungen (Rötung, Schwellung, degenerative Gewebsveränderungen) festgestellt.
Bezüglich einer hautsensibilisierenden Wirkung gibt es keine Hinweise oder Testergebnisse. Bei einer mit 5%iger ClO2-Lösung durchgeführten dermalen Toxizitätsprüfung an Ratten (okklusive Applikation über 24 h) führten ca. 2000 mg ClO2/kg KG neben Hautreizungen zu Störungen des Allgemeinzustandes. 2 von 10 Tieren verendeten (LD50 > 2000 mg /kg KG).

Eine Lösung von 5 % entspricht  50.000 ppm, in Worten “fünfzigtausend”.  Hier wird nun sogar eine LD50 Dosis von > 2000 mg/kg Körpergewicht angegeben. Auch für einen nur 50 kg schweren Menschen wären dass 100.000 mg. Das ist die Chlordioxidmenge, die in 1666 Liter einer Chlordioxid-Lösung mit 60 ppm enthalten ist.

Chronische Toxizität

Es wurde abgeschätzt, dass während des Einsatzes von ClO2-Lsg. zur Wasseraufbereitung mit einer dermalen Belastung von 0,1 – 1 mg/cm² pro Tag, während des Einsatzes zur Sterilisierung in Kliniken mit 1 – 5 mg/cm² pro Tag zu rechnen ist.
Über gesundheitliche Schädigungen infolge solcher langzeitiger dermaler Einwirkungen von ClO2-Lösung ist nicht berichtet worden.

…..

Spezifische Konzentrationsgrenzen

Hautätz. 1B; H314: C >= 5 %
Hautreiz. 2; H315: 1 % <= C < 5 %
Augenschäd. 1; H318: 3 % <= C < 5 %
Augenreiz. 2; H319: 0,3 % <= C < 3 %
STOT einm. 3; H335: C >= 3 %

Die untersten Konzentrationsgrenzen in ppm, sind also

Die zum Trinken oder auch zur Injektion empfohlenen Konzentrationen liegen bei 20 bis 60 ppm. Wenn man dennoch von der Verwendung einer Lösung mit 100 ppm ausgeht, dann ist diese 500 mal schwächer als für  eine Hautverätzung nötig wäre. Selbst für eine Hautreizung wäre eine 100 mal stärkere Lösung nötig. Für Augenschäden wäre immer noch eine 30 mal stärkere Lösung erforderlich
Für Ethanol gibt dieselbe Datenbank übrigens eine LD50-Wert bei oraler Aufnahme von 7060 mg/kg für Ratten an.
Für einen Menschen mit 70 kg währen das 494200 mg = 494, 2 g. Das entspräche gerade mal einem Liter Schnaps mit 49,42 %.
Bei Chlordioxid warnen unsere “Qualitätsmedien”, “Wissenschaftler” und “Behörden” schon vor der Empfehlung einer Dosis, die gerade mal den 340sten Teil der LD50 Dosis für Ratten beträgt. Wenn man das auf die LD50-Dosis von Alkohol anwendet, müsste man auch vor 494,2 / 340 =  1,45 g Alkohol warnen.  Bier vom Typ Bitburger Premium Pils enthält 4,5 % Alkohol. Das sind 4,5 g / 100 ml. Wer mehr als 32 ml Bitburger trinkt, der trinkt mehr als 1,45 g  Alkohol.
Moselwein hat um die 10 % Alkoholgehalt. Wenn die “Wissenschaftler”, “Behörden” und “Qualitätsmedien”, die vor Chlordioxid warnen recht hätten, dann müsste analog dazu auch das Trinken von 15 ml Moselwein  gesundheitsschädlich und so lebensgefährlich sein, dass man davor unbedingt warnen müsste.
Die Süddeutsche Zeitung ist bei weitem nicht das einzige “Qualitätsmedium”, das über Chlordioxid grobe Unwahrheiten verbreitet und damit zu einem großen Teil an der aktuellen Pandemie und den dadurch verursachten wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schäden schuld ist. Mit “Covid-19 Chlordioxid” findet man per Google z.B. auch Quellen wie www.swr3.de , www.ndr.de,   www.rbb24.de und viele andere.
Mögliches Risiko bei G6PD-Mangel

Auch wenn Chlordioxid, im Gegensatz zu den anders lautenden Behauptungen bei den z.B. für die Behandlung oder Prävention von Virusinfektionen empfohlenen Dosen und Konzentrationen sehr sicher ist, so möchte ich darauf hinweisen, dass man bei Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel davon ausgeht, dass höhere Chlordioxidosen wirklich gefährlich werden können. Betroffen sind vor allem, aber sicher nicht nur,  Männer mit schwarzer Hautfarbe. Man hat sich wegen der Umstellung der Trinkwasseraufbereitung von Chlor auf Chlordioxid zu diesem Problem Gedanken gemacht und dazu offenbar auch Studien durchgeführt, bei denen allerdings meist nur das zur Herstellung von Chlordioxid verwendete Natriumchlorit getestet wurde. Auch waren die Tagesdosen dabei sehr niedrig.

In der oben erwähnten Studie Subchronic toxicity of chlorine dioxide and related compounds in drinking water in the nonhuman primate , von  Bercz JP et. al. hat man vor dem Versuch sichergestellt, dass die Versuchtiere nicht an  Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel  leiden.

Mein Fazit

Chlordioxid wird zwar auch von Speichel neutralisiert und von der Mundschleimheit absorbiert. Wenn man Chlordioxidlösung z.B. in den empfohlenen Mengen von 125 ml pro Portion trinkt,   dann kommt mit Sicherheit ein sehr großer Teil davon auch im Magen an.

Die Magensäure wird das Chlordioxid nicht auflösen. Selbst nach 10 Minuten bei einem pH von 1 bis 2 konnte ich keine Veränderung der  Konzentration der Chlordioxidlösung beobachten. Das Chlordioxid wird aber durch Kontakt mit Nahrungsmitteln, Bakterien (auch Zahnbeläge und Zungenbeläge), Viren usw. sowohl im Mund als auch in der Speiseröhre und im Magen verbraucht werden.

Chlordioxidkonzentrationen bis 100 ppm sind für die Mundschleimhäute unbedenklich. Die empfohlenen Konzentrationen von 20 bis 60 ppm sind sehr sicher. Ein Resultat meiner Recherchen und Versuche zu diesem Artikel ist, dass ich die Konzentration der Chlordioxid-Trinklösung für mich von 20 bis 30 auf 50 bis 60 ppm gesteigert habe. Bei dem Versuch mit den Affen traten bei 100 ppm offenbar noch keine Schleimhautläsionen auf. So dass mir 60 ppm aussreichend sicher erscheinen.

Die Warnungen vor dem Trinken des auch als “Bleichmittel” und Desinfektionsmittel  verwendeten Chlordioxids entbehren jeder rationalen medizinischen Grundlage. Meines Erachtens geht es bei diesen Warnung vor Chlordioxid einzig und alleine darum die wirtschaftlichen Interessen der Pharmaindustrie und deren Profiteure, auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung und auch auf Kosten der restlichen Wirtschaft durch zu setzen. Für diese Einschätzung auch das Recherchevideo Das Pharmanetzwerk um MaiLAB / Mai Thi Nguyen-Kim [31] von Oliver Janich.

Wenn der Bundesregierung wirklich an der Gesundheit der Bevölkerung gelegen ist – wie sie behauptet, und wenn man die Einschränkungen wegen dem Coronavirus wirklich aufheben möchte, dann wird man wässrige Chlordioxid-Lösungen kurzfristig als Medikament auf Staatskosten im Interesse der Allgemeinheit zulassen.

In diesem Sinne wichtige andere Artikel von mir

Wichtige Artikel von Rainer Taufertshöfer:

Von Andreas Kalcker, Chlordioxid gegen Coronavirus: ein revolutionärer, einfacher und effektiver Ansatz, als pdf-Datei: andreaskalcker.com/wp-content/uploads/2020/04/chlordioxid-im-einsatz-gegen-das-coronavirus-de-v.2.1.pdf [35]

Ich für meinen Teil werde gegen Covid-19, wenn ich daran erkranken sollte, einfach nur Chlordioxid ggf. in Kombination mit DMSO verwenden – eben weil ich mich gründlich informiert habe.

Ich finde es aber tragisch und sehr bedauerlich, dass die Regierung, die Behörden, die Krankenkassen und auch die Medien zwar vorgeben im Interesse der Bevölkerung zu handeln und bei der Pandemie sogar der Gesundheit Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen einzuräumen, dass aber tatsächlich das wohl wirksamste und sicherste Medikament, nämlich Chlordioxid, nicht zugelassen wird und von den Ärzten nicht eingesetzt werden darf – weil es mit den wirtschaftlichen Interessen von Teilen der Wirtschaft nicht vereinbar ist. Die Einschränkungen wegen der Pandemie und alle daraus resultierenden Kosten und Folgen sind der Preis, der dafür zu zahlen ist.

Kelberg, den 4. Mai 2020

Christoph Becker

Nachträge

Selbstversuche des Journalisten Gunter Oberheide

Zu dem Titel “Versuche mit Chlordioxid” passt auch sehr gut, was ich gerade auf dem Youtubekanal “Der freie Journalist” [36] gefunden habe:  Mein Erfahrungsbericht mit MMS/CDL/CDS – Chlordioxid  (https://youtu.be/PYIKhql9U7U [37] ). Das in dem Bericht erwähnte in Wirklichkeit nicht nur satirische Video wurde von Youtube gesperrt. Es ist jetzt aber aber mit dem Titel “GUNTHER OBERHEIDE: ”SELBSTMORDVERSUCH” MIT MMS/CDL” auf bitchute verfügbar und wirklich sehr sehenswert: https://www.bitchute.com/video/lbGKwJZa6DnS/ [38]. Gunter Oberheide hat dabei tatsächlich MMS aus  je 16 Tropfen NaClO2 und HCl gemischt, mit 125 ml Wasser verdünnt und offenbar ohne jede negative Nebenwirkung getrunken.

Die Coronaviruspandemie mit all ihren Kosten und Toten ist wohl so ähnlich wie ein Krieg, eine fast die ganze Gesellschaft treffende göttliche Strafe für die Korruption und das totale Versagen unserer öffentlich rechtlichen Sendeanstalten.  Es ist zu hoffen, dass es so etwas wie das Nürnberger Tribunal geben wird, bei dem diejenigen zur Rechenschaft gezogen und verurteilt werden, die mit ihren Lügen und ihren Fake News die Schäden zu verantworten haben, die jetzt die ganze Gesellschaft durch die Pandemie treffen.

Aus dem Telegrammkanal eines Tierarztes

Der Hamburger Tierarzt Dirk Schrader hat einen Telegrammkanal mit interessanten Berichte aus der Praxis:

ClO2 gegen multirestente Keime bei Implantatpatienten

6. Mai 2020:  Chlordioxid hilft offenbar gegen Multiresistente Keime und kann so die Komplikationsrate bei Implantatpatienten in der Tiermedizin reduzieren. Chlordioxid ist auch bei der Erkrankung von Hunden und Katzen an Coronavirusinfektion sehr wirksam. https://t.me/DirkSchrader/7 [39]

ClO2 gegen multiresistente Keime und HIV

7. Mai 2020: Chlordioxid hilft gegen multiresistente Keime bei Hunden und offenbar auch gegen HIV bei Menschen: https://t.me/DirkSchrader/8 [40]

Eine Literaturübersicht zu ClO2 von 1978

The Health Effects of Chlorine Dioxide As A Disinfectant In Potable Water: A Literature SurveyEdward J. Calabrese, Gary S. Moore and Robert W. Tuthill. Journal of Environmental Health
Vol. 41, No. 1 (July/August, 1978), pp. 26-31 (6 pages) https://www.jstor.org/stable/44536187?seq=1 [41]Wenn man sich auf der Seite anmeldet, dann kann man den ganzen Artikel lesen.

Der Artikel  erwähnt viele ältere Artikel und Studien. Vor diesem Hintergrund werden auch verschiedene Warnungen vor ClO2 verständlich: In “Gas und Wasser Fach”, 1960, 14, 340-343 war von einem Versuch berichtet worden, bei dem Personen nach dem Trinken von einem Liter mit 0,7 mg ClO2 über Schwindel und Übelkeit geklagt hatten. Nachdem ich gerade gestern versuchsweise  sogar 30 mg ClO2 in 300 ml Wasser in nur wenigen Sekunden getrunken und sehr gut vertragen habe, frage ich mich was man bei der damaligen Studie wie gemessen hat.

 


  1. Der Artikel ist auch in voller Länge als pdf-Datei frei verfügbar:    [42]

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