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Gesund abnehmen – auch ohne Sport und Hunger

Lesedauer 18 Minuten
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Nach Infos und Gedanken zur Fleischdiät [2] habe ich weiter recherchiert und dann auf eine weitestgehend kohlenhydratfreie, vor allem aus Fleisch, Fisch, tierischen Fetten und Eiern und Haselnüssen bestehende Diät umgestellt, die ich nun über 3 Monate getestet habe. 

Inhaltsverzeichnis

Warnhinweis

Aus juristischen Gründen möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Artikel lediglich die Erfahrung von mir als Privatperson und allgemeine Informationen, Hinweise auf weitere Informationsquellen, Zitate, Meinungen und Literaturhinweise enthält. Das heißt, dieser Artikel ersetzt keinen auf die individuelle Situation und Verfassung des Patienten begründeten ärztlichen Rat. Wer seine Ernährungsweise grundlegend verändert oder eine Diät ausprobiert, tut das in eigener Verantwortung und sollte das vorsichtig und vor allem vorsichtig beobachtend tun und sich vorher gut informieren. Unsicherheiten, etwa bei bestehenden Krankheiten und auch; wenn regelmäßig Medikamente eingenommen oder gespritzt werden, ist es sinnvoll, vor einer Diät den Rat von einem oder auch von verschiedenen Ärzten einzuholen. Bei Zweifeln sollte man eine Umstellung der Ernährung langsam, in kleinen Schritten vornehmen.

Eigene Erfahrung

Morgens fängt der Tag jetzt nicht wie früher mehr mit Obst und Müsli, sondern in der Regel mit aus 3 oder besser 4 Eiern und Butter bereitetem Rührei an.

Mittags gibt es so gut wie immer Rindfleisch. Zwei Steaks oder auch gebratenes Gulasch (ist billiger als Steaks), oder/und Fisch mit Butter, oder Gehacktes mit Ei. Mein Verbrauch an Fleisch und auch an Butter ist gegenüber früher extrem gestiegen.

Darüber hinaus gibt es Haselnüsse und Schweizer Käse.

Bei den Getränken habe ich fast nichts verändert. Ich trinke weiterhin  normales Leitungswasser, ein Gemisch aus  Kaffee und Zichorie mit Milch oder Backkakao mit Wasser und Milch. Als Milch habe ich jetzt aber keine 1,5% H-Milch, sondern solche mit 3,5 oder 3,8 % Fettgehalt. Mit  Beginn der neuen Diät habe ich  schon seit einiger Zeit das übliche Gläschen Wein oder Likör am Abend  allerdings weggelassen (bis auf eine Flasche Wein über einige Tage verteilt zum Jahreswechsel).

Abgenommen habe ich ca. 6 kg. Das Gewicht blieb nach anfangs schneller Abnahme längere Zeit konstant oder stieg auch mal wieder, aber jetzt fällt es wieder langsam. Mein BMI ist mit jetzt 26 immer noch zu hoch, aber es ist jetzt absehbar, dass er ganz gemütlich und ohne Hunger in den normalen Bereich kommt. Mit mehr Wasser anstatt Kakao  oder Kaffee mit viel Milch als Getränk, und mit mehr Sport wären es sicher etliche Kilogramm mehr gewesen.

Zu sozialen Anlässen habe ich auch schon mal normal in einem Restaurant gegessen (einmal Wildschwein Gulasch mit Kartoffeln und Rotkohl und zweimal eine Pizza), zweimal habe ich auch ein Stück Kuchen und über Weihnachten und Neujahr auch etwas Schokolade gegessen. Einige Male gab es auch ein Stück Ananas oder ein paar Stücke Kakis.

Getreideprodukte, Obst und Gemüse esse ich ansonsten nicht mehr.  Dabei habe ich früher sehr viel Brot, Müsli und oft auch Kuchen gegessen.

Das Beste an dieser Diät ist für mich, dass man sich einfach besser fühlt und leistungsfähiger ist. Die leichten morgendlichen Depressionen, die mich oft meine Arbeit als Zahnarzt haben hassen lassen – bis das helle Licht der Praxis wirkte, sind verschwunden.

Alte und auch sehr alte “Baustellen” wurden und werden auf einmal abgearbeitet und die Arbeit als Zahnarzt macht endlich richtig Freude.  Beruflich habe ich eine ganze Reihe von Investitionen und Verbesserungen realisiert, bzw. in Auftrag gegeben.

Meine Frau hat diese Diät nach anfänglichem Zögern und weniger extrem auch probiert und ist ebenfalls vom Ergebnis sehr angenehm überrascht.  Abnehmen ohne Hunger und sich rundherum wohlfühlen.

Das passt alles auch zu den Berichten anderer deutscher Quellen:

Die Berichte von Steelmovr auf Youtube

Neben dem amerikanischen Videoblogger Michaelnthony auf Youtube mit How Meat Healed Me (Zero Carb Carnivore Diet) ( youtu.be/BjFs71pKstw [20] ), waren die Berichte auf dem deutschen Videoblog von “Steelmovr” für mich ein entscheidender letzter Grund, es mit dieser Diät auch selbst zu probieren.  Hier sein derzeit letzter Beitrag:  Carnivore | Fleisch Diät || Woche 10 + Coach Burak Video ( youtu.be/gd6aYpGlwEM [21] ), der mir aus heutiger Sicht als Startpunkt besonders gut geeignet scheint, da er dort einen Überblick und Rückblick bietet.  Er verlinkt dort auch einen Erfahrungsbericht von dem Fitnesstrainer Coach Burak [22], der für 30 Tage eine Fleischdiät getestet hat:  30 Tage (fast) nur Fleisch! 1. Fazityoutu.be/dKgjLeFSfSQ [23] ).

Deutsche Quellen zur Banting Diät

William Banting (de.wikipedia.org/wiki/William_Banting [24] ) der wohlhabende englische Sargschreiner, der auch den Sarg für den Sieger von Waterloo, Herzog Wellington, geliefert hat, hatte nach einer langen Odyssee mit vielen für ihn nutzlosen Empfehlungen seiner Ärzte zur Gewichtsreduzierung schließlich einen Arzt gefunden, der ihm einen Verzicht auf Kohlenhydrate vorschlug. Man begann damals gerade damit, Kohlenhydrate in der Nahrung feststellen zu können deren Rolle zu verstehen.

Bei William Banting war die kohlenhydratarme Ernährung  sehr erfolgreich und er hat dann auch einen Bericht über seine Diät veröffentlicht. Sein “Offener Brief über die Korpulenz – an das gesamte Publikum gerichtet” ist im Internet auch in deutscher Sprache  verfügbar:

www.archive.org/stream/korpulenzihreurs00voge#page/n13/mode/2up [25]

Auf Barry Groves  leider sehr reaktionsträgen Webseite gibt es auch eine deutsche Übersetzung von einem Vortrag Groves über Banting:  William Banting – Verfasser des ersten Buches über kohlenhydratarme Ernährung  ( www.second-opinions.co.uk/banting-deutsch.html#.XC-g2FzQiV4 [26] ). Überhaupt gibt es auf Barry Groves eine ganze Reihe von professionell von der Diplom-Dolmetscherin Ruth Kritzner ins Deutsche übersetzten Artikeln von Barry Groves zum Thema Ernährung: www.second-opinions.co.uk/deutsches-register.html [27]

Bei der Suche nach deutschen Quellen zum Thema “Banting Diät” habe ich auch das lchf-institut ( www.lchf-institut.de [28] ) gefunden. Es handelt sich dabei um eine Initiative und ein Online-Institut einer Journalistin aus Berlin, die selbst mit einer sehr kohlenhydratarmen, viel Fett beinhaltenden Ernährung sehr gute Erfahrungen gemacht hat und die diese Ernährungsform nun über ihr Institut und einen dazu gehörenden Blog, Video und eine Facebookseite propagiert. Ein Teil ihrer Angebote sind kostenpflichtig.

Für mich waren die frei zugänglichen Informationsangebote des Ichf-Institute nicht so interessant, weil ich das durch Lektüre von Barry Groves Büchern bereits wusste. Anderseits werden dort  in dem ersten Webinar, dessen Link man bei einer unverbindlichen Anmeldung bekommt, auch einige deutschsprachige Bücher zum Thema angezeigt.

Für mich interessanter war die Übersetzung eines Interviews mit dem südafrikanischen Professor Tim Noakes, auf der Webseite des lchf-institutes:  www.lchf-institut.de/lchf-interview-prof-tim-noakes [29].  Nach der Lektüre dieser Übersetzung eines Interviews habe ich etwas zum Thema Tim Noake gesucht, gelesen und auf youtube angehört:

Professor Tim Noakes und die Noakes-Stiftung

Tim Noakes, ist emeritierter Professer der Sportmedizin ( en.wikipedia.org/wiki/Tim_Noakes [30] ) der Universität Kapstadt mit dem Spezialgebiet Sportphysiologie. Er war als junger Arzt, Langstreckenläufer und später auch als Professor zunächst von den üblichen Empfehlungen für eine “gesunde Ernährung” überzeugt, weil diese halt allgemein akzeptiert schienen. Aufgewachsen war er allerdings mit einer sehr fleischhaltigen Diät. Sein Vater hatte Diabetes Typ 2 und hat, wie Prof. Noakes heute sagt, letztlich durch die Behandlung der Diabetes unter anderem beide Beine und seinen Verstand verloren und konnte bei seinem Tod auch nicht mehr mit seinem Sohn sprechen.

Prof. Noakes litt trotz seiner intensiven sportlichen Aktivitäten unter Insulinresistenz und auch bei ihm wurde schließlich eine Starke Tendenz zu Diabetes vom Typ 2 festgestellt. Ein mit über 120 wissenschaftlichen Studien begründetes Buch über die Atkinsdiät hat ihn dann nachdenklich gemacht die Lehre von dem, was als “gesunde Ernährung” gepredigt wird, hinterfragen und in Frage stellen lassen.

Er hat verschiedene Bücher zu dem Thema veröffentlicht:

Auf Youtube habe ich mir von Prof. Noakes bisher die folgenden Beiträge angehört:

Auf Vimeo habe ich Prof Tim Noakes – the uncut interview  zum Film Cerealkillers  ( vimeo.com/136374130 [41] ) gefunden. Einige besonders bemerkenswerte Informationen aus diesem Interview:

Prof. Noakes hat auch für einigen Wirbel gesorgt, weil er meinte, dass die üblichen Ernährungsempfehlungen unserer Zeit in späteren Zeiten als Genozid, also als Völkermord, gesehen werden. Ich übersetze dazu den entsprechenden Abschnitt aus Times Live ( www.timeslive.co.za/news/south-africa/2017-10-16-noakes-calls-traditional-food-pyramid-genocide/ [43] ):

Die meisten nationalen Ernährungsempfehlungen werben für den Verzehr großer Mengen Obst und Gemüse, geringer Mengen gesättigter Fette, mäßiger Mengen Fleisch und vieler Portionen Kohlenhydrate.

Die Empfehlungen, die Noakes als “Vergleichbar mit Völkermord” bezeichnet, werben dafür, täglich 8 Gläser Wasser, 3-4 Portionen Obst pro Tag, 6-11 Portionen nicht verfeinerter Kohlenhydrate, 2-3 Portionen Milchprodukte und ein Minimum an Fetten zu sich zu nehmen.

Diese krasse, politisch nicht korrekte Äußerung kam bei einigen nicht gut an, aber sie entspricht durchaus auch dem Eindruck, den man zum Beispiel beim Lesen von Barry Groves Büchern  Natural Health and Weight Loss [44] und Trick and Treat: how ‘healthy eating’ is making us ill [45] gewinnt. Die üblichen Empfehlungen für eine “gesunde Ernährung” sind gefährlicher, massenhaft das Leben verkürzende und die Lebensqualität ruinierende, aber für gewisse Berufsstände und Industrien wirtschaftlich sehr erfreuliche Irreführungen der Bevölkerung. 

Die Noakes Stiftung (thenoakesfoundation.org [46])

Auf der Webseite der Noakes Foundation findet man jede Menge Informationen. Für 650 Dollar wird dort und auf nutrition-network.org [47] zudem ein Professional Training in LCHF/Ketogenic Nutrition & Treatment angeboten: nutrition-network.org/professional-training-in-lchf-keto-nutrition-and-treatment/ [48]  Ich denke, das ist sehr interessant und ich habe mich daher für diese Fortbildung angemeldet.

Bei einer  Suche mit “Noakes foundation” findet man auf Youtube viele weitere Filme.

Beitrag zur ganzheitlichen Kieferorthopädie

Da “ganzheitliche” Zahnmedizin und Kieferorthopädie offenbar gefragt ist, wie ich gerade aus einer Werbeanzeige einer großen Praxis erfahre, möchte ich von jetzt an auch hin und wieder dazu schreiben. Ich fange mit ganzheitlicher Kieferorthopädie an:

Von der Lektüre in einer älteren Ausgabe von Orthodontics: Current Principles and Techniques von habe ich unter anderem in Erinnerung behalten, dass kieferorthopädische Fehlstellungen  von Zähnen offenbar eine Zivilisationskrankheit sind. Bei Naturvölkern kämen diese nicht vor. In Barry Groves Natural Health and Weight Loss [44] habe ich nun im Appendix A, Diseases helped or prevented by the Natural Health and Weight Loss way of eating nun neben Krankheiten wie Akne, Alzheimer, Arthritis, Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS), Krebs, Depressionen, Koronaren Herzerkrankungen und vielen, vielen anderen auch – Zahnengstand und Zahnfehlstellungen, also die Anlässe für kieferorthopädische Behandlungen gefunden. Zitat:

Zahnengstand und Zahnfehlstellungen: Kohlenhydratreiche Diät, Zucker und Stärke. Die Fehlentwicklung des Kiefers und Gesichtsbereiches, einschließlich der Zahnbögen ist ein Wachstumsproblem, das vor der Geburt durch die Ernährung der werdenden Mutter bestimmt wird. Die Verengung des Gesichtes und der Zahnbögen gab es bei den primitiven Rassen nicht, aber man findet sie bereits in der ersten Generation der Kinder, nachdem deren Eltern die Nahrungsmittel der modernen weißen Zivilisation übernommen haben.      

Der Nutzen kieferorthopädischer Behandlungen ist aktuell übrigens ein Thema in den deutschen Medien (z.B. www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-01/kieferorthopaedie-zahnspangen-medizinischer-nutzen-nicht-belegt-gutachten-gesundheitsministerium [49] ). Professor Robert Varnarsdall, einer der Authoren von Orthodontics: Current Principles and Techniques habe ich in einem Vortrag zum Thema Kiefer- und Gesichtsschmerzen und Kieferorthopädie,  übrigens schon vor rund 20 Jahren sagen hören, dass kieferorthopädische Behandlungen mit Blick auf das Vorkommen späterer Kiefer- und Gesichtsschmerzen nutzlos seien. Diese Meinung vertrat auch der auf Kiefer- und Gesichtschmerzen spezialisierte Professor Jeffrey Okeson ( jeffokeson.net [50] ), durch den ich den Zusammenhang  von zwischen scheinbar unerklärlichen Zahnschmerzen  und Muskelverspannungen und deren Behandlung kennengelernt habe. Als einzigen medizinischen Nutzen kieferothopäischer Behandlungen hatte Prof. Robert Varnarsdall damals angeführt, dass man damit die Breitenverhältnisse der Kiefer und damit die Abstützung der Zähne optimieren und damit das Vorkommen von Parodontose unwahrscheinlicher machen könne. Als Negativbeispiel, wie man dieses Ziel nicht erreicht, hatte er dann aber ausgerechnet einen in Deutschland behandelten Fall gezeigt. Ein Zahnarzt aus dem mit einigen hundert Zuhörern gefüllten Saal meinte bei den Fragen und Antworten, dann noch, dass Parodontose doch auch durch eine gute Mundhygiene verhindert würde. Die Antwort von Professor Varnarsdall darauf war, “Aber viele haben keine gute Mundhygiene”.

An diesem Punkt möchte ich dann noch auf meinen Artikel Infos und Gedanken zur Fleischdiät [2] hinweisen. Wie Prof. Jordan Peterson in dem dort erwähnten Interview mit Joe Rogan erwähnt, hat die Umstellung auf  Fleischdiät offensichtlich auch dazu geführt, dass seine Parodontose verschwunden ist.

Durch die Beschäftigung mit dem Thema Wasseraufbereitung habe ich in den letzten Zeit aber auch noch die auch in der Naturheilkunde verwendeten Mittel Chlordioxidlösung ( CDL ) und Dimethylschwefeloxid (DMSO) kennengelernt, mit denen unter anderem angeblich auch die Behandlung von Parodontose sehr unterstützt werden kann.

Dschingis Khans Geheimnis

Den Artikel Dschingis Khan: Sein Geheimnis [51] von Dr. Ulrich Strunz, auf www.strunz.com hatte ich auf der Suche nach Artikeln über die Diät der Mongolen gefunden. Die Mongolen und die anderen zentralasiatischen Reitervölker, wie etwa die Hunnen, sind wegen ihrer militärischen Erfolge in vorindustriellen Zeiten bekannt.  Die militärische Erfolge dieser Reitervölker lassen auf überlegene körperliche und geistige Fitness schließen. Sie sind daher ein zuverlässiger historischer Beweis für die Qualität der Diät dieser, keinen Ackerbau, sondern nur Viehzucht betreibenden Völker, die sich hauptsächlich von Fleisch und im Sommer auch von Milchprodukten wie Käse und Jogurt ernährt haben.

Das Beispiel der Massai und Eskimos

Barry Grove erwähnt in Natural Health and Weight Loss [44]  das Beispiel der Massai und der Eskimos. Zitat:

Eine Studie der Doktoren W.S. McClellan und E.F. Du Bois fand, dass die Eskimos in Baffin Island und Grönland, die von einer Diät lebten, die fast vollständig aus Fleisch und Fisch bestand, und die keine Stärke oder zuckerhaltige Nahrung aßen, fast vollständig frei von allen Krankheiten waren. Bei den in Labrador lebenden Eskimos war das nicht der Fall. Diese waren “zivilisiert” worden und lebten von konservierten Lebensmitteln, getrockneten Kartoffeln, Mehl, Essen aus Konserven und Getreideprodukten. Dies Gruppen von Eskimos litt reichlich unter den Krankheiten der “Zivilisation”.

Ein Vergleich zwischen dem Stamm der  Massai in Ostafrika, die in der Nachbarschaft der Kikuyu lebten, zeigte ein ähnliches Muster. Die Massai waren als sie noch ausschließlich Fleischesser waren und nur von Fleisch, Blut und der Milch ihrer Rinder lebten, groß, gesund, langlebig und schlank. Die Kikuyu, als sie noch rein vegetarisch lebten, waren dagegen klein, krank, früh versterbend und  dickbäuchig. Während der Mitte des 20. Jahrhunderts begannen die Kikuyu Fleisch zu essen – und ihre Gesundheit verbesserte sich. Seit 1960 veränderte sich die Diät der Massai ebenfalls – aber in die entgegengesetzte Richtung.  Sie aßen nun weniger Blut und Milch und ersetzten diese mit Mais und Bohnen. Ihre Gesundheit verschlechterte sich.

Viele Entdecker bemerkten, dass die Menschen die Völker, die sie “Wilde” nannten exzellente Zähne hatten, und dass zivilisierte Menschen schreckliche Zähne hatten.  Dr. Weston A Price, einem Zahnarzt schien es, dass wir außerordentlich töricht sind, indem wir uns darauf konzentrieren herauszufinden, warum unsere Zähne so schlecht sind, ohne jemals darüber nachzuforschen warum die Zähne der “Wilden” so gut sind. Er begab sich zur Suche nach Fakten auf eine 10-jährige Weltreise. Was er herausfand war, dass jeder Stamm der mit der Westlichen Zivilisation in Kontakt gekommen war, nicht nur schlechtere Zähne hatte als die, die diesen Kontakt nicht  hatten, sondern dass sie alle eine allgemein schlechtere Gesundheit hatten. Es gab keine Ausnahme. Eine “zivilisierte” kohlenhydratbasierte Diät ist inhärent ungesund.

Pemmikan – Eine erprobte, gesunde, extrem haltbare Ernährung für Soldaten, Expeditionen und Katastrophenfälle

In Kapitel 4, Learning from History, seines Buches  Trick and Treat: how ‘healthy eating’ is making us ill [45] , geht Barry Groves ausführlich auf das Thema Pemmikan ein. Mir war Pemmikan (de.wikipedia.org/wiki/Pemmikan [52]) aus verschiedenen Büchern meiner Jugendzeit noch als Reiseproviant von Indianern und Trappern in Erinnerung, aber ich hatte nie weiter darüber nachgedacht.

Pemmikan wird aus getrocknetem Fleisch und tierischem Fett hergestellt. Dabei wird das getrocknete Fleisch fein zerkleinert und die Fleischteile werden offenbar vollständig in Fett eingebettet. Bei der klassischen Zubereitung sind die Bestandteile wirklich nur Fett und Fleisch. Zumindest dieses auf klassische Weise zubereitete Pemmikan ist über 20 Jahr haltbar. Es ist nachweislich eine vollwertige Ernährung, mit der Menschen auch bei sehr schwerer Arbeit Monate lang gesund und leistungsfähig geblieben sind.  Gleichzeitig bietet dieses Fleisch-Fett-Gemisch ein Maximum an für Menschen als Nahrung verwertbarer Energie pro Volumen und Gewichtseinheit.

Zu diesem Abschnitt über Pemmikan, habe ich mir als Ergänzung auf Youtube 6th Army’s Rations at Stalingradyoutu.be/occOOTk6OKY [53]) angesehen, wo die Hungerkatastrophe der 6. Armee und auch der Zivilbevölkerung und der in deutsche Gefangenschaft geratenen sowjetischen Soldaten plastisch geschildert wird. Was wäre gewesen, wenn die deutschen Soldaten, und auch die Sowjets bei Stalingrad große Mengen rechtzeitig hergestelltes und über 20 Jahre lagerfähiges Pemmikan gehabt hätten? Das gilt übrigens auch für die Belagerung von Leningrad.

Es könnte mit Blick auf künftige Kriege und Katastrophen extrem hilfreich sein, wenn man das, was heute über hoch fetthaltige Ernährung bekannt ist nutzen und große Mengen klassisches Pemmikan herstellen und dezentral einlagern würde.

Wann ist eine Nahrung vollwertig?

Eine Nahrung ist vollwertig, wenn sie alle Nährstoffe und die nötige Energie enthält, die der Körper benötigt. Es ist eigentlich logisch und leicht einzusehen, dass der Verzehr von Säugetieren für Säugetiere eine vollwertige Ernährung ist, wenn diese Säugetiere wie im Falle des Menschen, von der Natur grundsätzlich für den Verzehr von Fleisch, tierischem Fett  und Blut ausgerüstet ist.

Einseitig und nicht vollwertig in diesem Sinne kann für den Menschen nur eine vegetarische oder vegane Ernährung sein, weil nicht jede pflanzliche Nahrungsquelle alle Nährstoffe enthält die für den Aufbau eines Säugetiers nötig sind. Das ist jetzt sicher etwas vereinfacht gedacht, aber es erklärt, warum eine nur aus Fleisch und tierischen Fetten bestehende Ernährung funktioniert und die Gesundheit und Fitness erhält, während eine vegetarische oder gar vegane Ernährung oft krank macht und die Leitungsfähigkeit schwächt.

Für welche Ernährung wir entwickelt wurden

In Dr. Barry Groves / Homo Carnivorus: What We Are Designed to Eat / Carnivore Diet / Ketogenic Diet ( youtu.be/X2qdyKxU0YU [54] ), erklärt Dr. Barry Groves sehr gut und einleuchtend, dass der Mensch in erster Linie ein Fleischfresser ist. Das im Vergleich zur Körpergröße sehr große menschliche Gehirn hätte ohne eine vorwiegend aus Fleisch und tierische Fetten bestehende Nahrung nicht entstehen können. Der Verdauungstrakt des Menschen ist für eine pflanzliche Ernährung nicht ausgelegt. Wie Barry Groves zeigt, nehmen alle Säugetiere letztlich die Masse der von ihnen benötigten Energie in Form von Fetten auf, auch wenn das auf den ersten Blick anders zu sein scheint. Wiederkäuer befördern nämlich das Gras zunächst in ihren Pansen, wo es von Mikroorganismen aufbereitet wird. Die Wiederkäuer befördern diese Masse aus Mikroben und Nahrungsresten dann beim Wiederkäuen in ihre anderen Mägen, wo die eigentliche Verdauung stattfindet. Man kann auch sagen, eine Kuh lebt nicht von Gras, sondern sie frisst vor allem Bakterien, die sie im Pansen züchtet. Diese Bakterien produzieren auch Fette. Im Prinzip hat eine Kuh also ihren eigenen Viehzuchtbetrieb mit nachgeordnetem Fleischverarbeitungsbetrieb im Bauch. Die ganze Fabrikanlage beschickt sie mit Gras.

Bei den vorwiegend Blätter fressenden Gorillas und bei den auch nur Gras fressenden Pferden ist im hinteren Teil  des Verdauungstraktes  eine ähnliche Kombination aus Viehzuchtbetrieb und Fleischfabrik nachgeschaltet, die das Tier mit den nötigen Fetten versorgt.

Die Raubtiere  und auch die Menschen haben diese Möglichkeit nicht. Der Mensch hat keinen Pansen und auch sein Dickdarm und Blinddarm ist ziemlich kurz und klein.  Die dem Menschen in Sachen Verdauung wohl einigermaßen ähnlichen Schweine fressen als Wildschweine nicht nur Rehkitze, Mäuse, Eier von Bodenbrütern usw., sondern auch Würmer und Schnecken. Das Bedürfnis der Wildschweine, tierisches Eiweiß und tierische Fette zu sich zu nehmen ist letztlich die Ursache für die verbreiteten Wildschäden auf den Wiesen. Bei ihrer Suche nach Würmern, Schnecken usw. reißen die Wildschweine die Grasnarbe auf.

Mythos Cholesterin

Wie Prof. Tim Noakes in seinem Vortrag im Mai 2014 in Schweden  erklärt, hängt die Entwicklung der Häufigkeit von Herzkrankheiten wahrscheinlich in erster Linie mit der Entwicklung des Zigarettenkonsums zusammen, der insbesondere durch die beiden Weltkriege stark zugenommen hatte. Er zeigte dazu die folgenden Grafik:

[55]
Quelle: Vortrag von Prof. Tim Noakes in Schweden, 2014, auf Youtube: “Tim Noakes – How to influence your health” ( https://youtu.be/Mj3LxoWrGAc ) . Wie man sieht korreliert die Häufigkeit von Herzerkrankungen mit dem Zigarettenkonsum, der insbesondere durch die beiden Weltkrieg gesteigert wurde.

Cholesterin ist, wie Prof. Tim Noakes und auch der britische Ernährungswissenschaftler Dr. Barry Groves erklärt haben, ein für den Körper und damit auch für Gesundheit sehr wichtig biologischer Baustein, ohne den wir nicht leben können.

Aus Barry Groves Buch Trick and Treat: how ‘healthy eating’ is making us ill [56] , übersetze ich hier die Aufzählung der Funktionen des Cholesterins:

Nach Groves ist es auch so, dass der Körper täglich viele Male mehr Cholesterin benötigt, als er aus der Nahrung aufnehmen kann. Eine Senkung des Cholsterinspiegels  führe daher nur zu einer Steigerung der köpereigenen Cholsterinproduktion. Bei einer Steigerung der Cholesterinaufnahme aus der Nahrung sinke die Chloesterinproduktion ungefähr entsprechend.  Jedenfalls macht es demnach keinen Sinn, cholesterinarme Kost zu essen oder Cholesterinsenker zu nehmen.

Prof. Tim Noakes erklärt das in dem Film The Cereal Killers  ( www.cerealkillersmovie.com [57]) ähnlich, ergänzt aber um ein wichtiges Detail: Die Versuchsperson, um deren vierwöchiges Experiment mit einer fettreichen, sehr kohlenhydratarmen Ernährung sich der Film dreht, hat bei der Blutuntersuchung am Ende aber einen nach den normalen Normen viel zu hohen LdL-Wert. Daraufhin wird eine weitere Blutuntersuchung durchgeführt, bei der auch die Partikelgröße der LdL ermittelt wird. Wie eine Animation und dann auch Prof. Noakes in dem Film erklären, muss man für eine Bewertung des LdL-Wertes  auch die Partikelgröße kennen. Kleine LdL-Partikel, könnten in der Tat in die Blutgefäßwände eindringen und die gefürchteten Schäden anrichten. Diese kleinen Partikel kommen aber eher bei einer hohlenhydratreichen Ernährung vor. Bei einer hauptsächlichen auf Fleisch, Eiern und tierischen Fetten beruhenden Ernährung, wie bei der Versuchsperson in dem Film, sind die LdL-Partikel groß und für die Gefäßwände unschädlich. Prof. Noakes erklärt der Versuchsperson in dem Film, dass sie wegen der festgestellten LdL-Werte zu Hause in Dublin sicher einen Cholesterinsenker verschrieben bekäme. Das sei hier aber unangebracht. Die LdL-Partikel wären sehr groß und damit unschädlich. Die Blutwerte seien daher als ideal anzusehen.

Unter den von Frau Ruth Kritzner ins Deutsche übertragenen Artikeln auf Barry Groves Webseite findet sich auch Mythos Cholesterin ( www.second-opinions.co.uk/mythos-cholesterin-1.html#.XDIE-VzQiV4 [58] ). Ich habe diese nur überflogen, weil ich das Thema aus beiden Büchern von Barry Groves kenne. Soweit ich sehen konnte, handelt es sich um eine gute Zusammenfassung dessen, was er auch in seinen Büchern zum Thema Herzerkrankungen und Cholesterin geschrieben hat.

Militärische und wirtschaftliche Bedeutung

Wenn man zum Beispiel in Barry Groves Buch Natural Health and Weight Loss [44] den Anhang A Diseases helped or prevented by the Natural Health and Weight Loss way of eating die lange Liste der physischen und psychischen Krankheiten und die zugehörigen Erklärungen liest, wird schnell deutlich, dass die irreführenden Empfehlungen zu einer “gesunden Ernährung”, wie sie aktuell z.B. auch noch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und von den Medien propagiert werden, für das Militär, aber auch für andere große, auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter angewiesene Arbeitgeber und Behörden sehr nachteilig sind. Für die Umsätze der Pharma- und Gesundheitsindustrie ist das alles auch nur bei sehr kurzsichtiger, naiver Betrachtung vorteilhaft, weil diese letztlich, auf länger Sicht, von der Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Gesellschaft abhängen. An einer kollabierten, zerfallenen Gesellschaft werden auch die Aktionäre und Vorstände von Firmen Pharmafirmen wie Bayer keinen Spaß mehr haben.

Für die Bundeswehr könnte eine kohlenhydratarme, hoch fetthaltige Ernährung unter anderem folgenden Vorteile haben:

Wenn der Sanitätsdienst sich mit diesem Thema intensiv beschäftigen würde, könnte er die Kampfkraft der Streitkräfte und die gesamtgesellschaftliche Effizienz, Widerstandskraft und Zukunftsfähigkeit deutlich verbessern.

Ein guter Start könnten die beiden Filme

sein, die man auf www.cerealkillersmovie.com [57] zum Downloaden kaufen kann. Nachdem ich mit diesem Artikel eigentlich schon fertig war, habe ich mir diese beiden, jeweils ca. eine Stunde langen Filme gekauft und angesehen. Es handelt sich um meines Erachtens gut gemachte Dokumentationen mit verschiedenen Athleten, Sportärzten und Wissenschaftlern. Der wissenschaftliche Hintergrund und die Vorteile einer hoch fetthaltigen Diät wird, ebenso wie die Wirkung und die Nachteile einer kohlenhydratreichen Ernährung gut erklärt.

Insbesondere auch mit Blick auf die Frauen in der Bundeswehr könnte das in dem Film “Running on Fat” gezeigte und erklärte Experiment des Ehepaars Meredith Loring und Sami Inkinen sein, die gemeinsam mit einen Ruderboot von San Francisco nach Hawaii gerudert sind, um zu demonstrieren, welche Ausdauerleistung mit einer Fettdiät möglich ist. Die Webseite der beiden zu dieser Tour ist www.fatchancerow.org [59].

Mit Blick auf die Fitness der alternden Reserve der Bundeswehr vielleicht ganz interessant ist das ebenfalls in dem Film “Running on Fat” gezeigte und erläuterte Beispiel des Südafrikanischen Kardiologen Dr. Otto Thaning, der 2014 im Alter von 73 Jahren als bisher ältester Mensch den Englischen Kanal durchschwommen hat.  Das erstaunliche bei bei den Beispielen dieser extremen Ausdauersportler ist, dass sie dank Fettdiät ohne die eigentlich zu erwartende Erschöpfung und Beschwerden waren.

Der Mensch als oberstes aller Raubtiere

Eine der unerwarteten Einsichten, die ich durch Dr. Elaine Inghams Onlinekurse im Sommer 2018 gelernt habe (Siehe Weiterer Bericht von Elaine Inghams Kursen [60] )war, dass der Mensch letztlich das oberste Raubtier ist, dessen Aufgabe darin besteht, jenes Netzwerk des Lebens zu kontrollieren und zu optimieren, auch wenn der Mensch in der folgenden Grafik nicht eingezeichnet ist. [61]

Das Boden-Nahrungs-Netzwerk. Diese Grafik  wird aber auch in frei verfügbaren Vorträgen auf Youtube gezeigt (z.B. youtu.be/PMikVOrE7LI?t=16m35s [62] ). Der Mensch ist jedenfalls Teil dieses Netzwerkes des Fressens und Gefressenwerdens. Die Pflanzen geben rund ein Drittel ihrer durch Photosynthese gewonnen Energie als zuckerhaltige Exsudate im Boden ab.  Davon leben dann Bakterien und Bodenpilze, die sich mit Hilfe der von den Pflanzen gelieferten Energie vermehren und die mit dieser Energie aus dem Boden Nährstoffe lösen, die für die Pflanzen nicht zugänglich sind. Die Pflanzen können diese Nährstoffe aber nur nutzen, wenn es genug andere Lebewesen, wie z.B. Pilze oder Bakterien fressende Nematoden, Flagellen und Amöben gibt. Erst die Ausscheidungen dieser die Pilze und Bakterien fressenden  und damit auch tötenden, Organismen enthalten die Nährstoffe, die die Pflanzen benötigen, in einer für die Pflanzen brauchbaren Form. Schließlich ist ein sehr komplexes Netzwerk des Fressens und Gefressenwerdens notwendig, um das Wachstum der Pflanzen und damit auch die Ernährung von Veganern und Vegetariern zu ermöglichen. Der Mensch ist unter anderem als Jäger, Landwirt und Tierhalter  ein wichtiges Element in diesem Komplexem Netzwerk – zumindest kann er das sein, wie ich Artikeln wie Ganzheitliches Weidemanagement [63], Wirksamer Klimaschutz ist Gemeinde- und Ländersache [64] und vielen anderen zu zeigen versucht habe.

Man kann also auch gesund und mit gutem Gewissen ohne Hunger abnehmen und sich von Fleisch, Fisch, tierischem Fett, Eiern und Milchprodukten ernähren.

Schlußbemerkung

Ich sehe diesen Artikel als eine Sammlung von Denkanstößen und von Quellen für weitere Informationen. Das Thema Ernährung ist wieder ein Bereich, in dem das Vertrauen in die Wissenschaft, die Politik und  die Qualität der Institutionen unserer Gesellschaft erschüttert und vielleicht auch zerstört wird. Anderseits habe ich hier vielleicht aber auch zeigen können, dass die Wissenschaft in Kombination mit der Meinungsfreiheit und der Freiheit von Forschung und Lehre trotz allem auch wieder zu neuen Wegen und Lösungen führt. Es ist bitter zu sehen, was durch Irrtümer, Denkfehler, Geldgier und politische Korrektheit an Elend, Krankheit und frühem  Tod verursacht wurde. Wahrscheinlich würde auch meine mit nur 56 Jahren verstorbene Mutter noch leben, wenn sie gewusst hätte, was ich hier über Ernährung und Diät zusammengetragen habe.

Kelberg, den 6. Januar 2019

Christoph Becker

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