Unterbewusstes aktiver Gutmenschen

Lesedauer 8 Minuten
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In  dem Fragen & Antworten-Teil, am Schluss  der 3. Vorlesung seiner der Bibelserie, wird Jordan Peterson von einer Zuhörerin zum Thema SJW (= Social Justice Warrier = Aktivisten in Fragen sozialer Gerechtigkeit, insbesondere Feminismus und Bürgerrechte, im Folgenden als “aktive Gutmenschen” übersetzt)  befragt. Der entsprechende Abschnitt ist auf Youtube auch gesondert verfügbar und ich möchte hier das Transkript übersetzen.

Zunächst die Links:

Die vollständige Vorlesung: Biblical Series III: God and the Hierarchy of Authority (dt.:  Bibelserie III: Gott und die Hierarchie der Autorität)

Der Auschnitt mit den Fragen der Zuhörerin und den Antworten von Prof. Peterson: Jordan Peterson -The Unconscious Mind of The SJW.(Jordan Peterson – Das Unterbewusstsein der aktiven Gutmenschen).

Ab hier nun die Übersetzung des Transkripts:

Zuhörerin: Vorher, als Sie darüber gesprochen haben, dass der Trend zur Kriminalität und Kreativität bei Menschen (engl. men, eventuell hier auch als “Männer” zu übersetzen) mit 14 seinen Höhepunkt erreicht, erinnerte mich das an etwas, was Sie gesagt haben, ich denke es war Joe Rogan, über aktive Gutmenschen sprechend und darüber wie diese ihr eigenes Chaos schaffen und wie Heranwachsende diesen Trieb zur Veränderung der Welt haben. Und ich frage mich ob diese drei, die Kriminalität, Kreativität und der Trieb, die Welt zu verändern, miteinander verbunden sind und wenn ja, ob sie sich bei Männern und Frauen unterschiedlich manifestieren und ob sie aus demselben Gebiet kommen.
Peterson: Ja, ich denke sie sind verbunden. Aber ich werde mich auf den zweiten Teil Ihrer Frage konzentrieren. Also, ich bitte Sie, meine Zuhörer, über etwas nachzudenken. Ich sprach am nächsten Tag mit einem Freund. Er ist ein sehr, sehr gescheiter Typ. Und wir haben uns lange Zeit über alle möglichen Dinge unterhalten, über die wir heute Nacht gesprochen haben. Wir haben über die relativen evolutionären Rollen von Männern und Frauen gesprochen. Das ist offensichtlich spekulativ. Weil unsere Forschung darauf hindeutete – dies ist so weit vorläufige Forschung – dass die “Gleichheit über alles “-Philosophie der aktiven Gutmenschen mehr bei Frauen vorkommt. Das lässt sich durch die Persönlichkeitseigenschaften vorhersagen, die bei Frauen weiter verbreitet sind. Also, Umgänglichkeit (engl. agreeableness) und starke negative Emotionen. Hauptsächlich Umgänglichkeit. Aber zusätzlich ist es durch den Grad der Weiblichkeit vorhersagbar. Und das ist interessant, weil in den meisten Persönlichkeitsuntersuchungen, die ich durchgeführt habe, und soweit ich weiß in der Literatur, zu …  wissen Sie, mehr allgemein ausgedrückt, kann man meistens die Unterschiede der Einstellung zwischen Männern und Frauen loswerden oder zumindest reduzieren, indem man die Persönlichkeit auswählt [1:33 by controlling for personality] . D. h. wenn man einen femininen Mann und eine maskuline Frau nimmt, dann kehren sich die Pole um. Das schien bei der politischen Korrektheit nicht der Fall zu sein. Und so, also ich habe darüber viel nachgedacht. Weil, nun, weil die Männer sich wie verrückt aus den Geisteswissenschaften zurückziehen. Und überhaupt auch aus den Universitäten, außer in den MINT-Fächern. Die Frauen rücken nach wie verrückt. Und sie dringen ebenso wie verrückt in die politische Sphäre vor. Und das ist neu, richtig. Wir haben so etwas nie vorher gehabt. Und wir wissen nicht, was die Bedeutung davon ist. Es gibt diesen Trend erst seit 50 Jahren. Und so, wir denken darüber nach, und so …… ich weiß nicht, was Sie über diese Aussage denken, aber stellen Sie sich vor, historisch historisch gesehen, war es ungefähr so, dass die Frauen für die Verteilung verantwortlich waren und dass die Männer für die Produktion verantwortlich waren. Etwas in der Art. Und vielleicht ist es nur in den engen Grenzen der engeren Familie wirklich der Fall. Aber das spielt keine Rolle, weil die Familie auf jeden Fall der größte Teil der evolutionären Landschaft für menschliche Wesen gewesen ist. Also was die Frauen sicherstellten war, dass jeder genug bekam. Also es scheint eines der Dinge zu sein,  die zumindest teilweise die aktiven Gutmenschen antreiben, deren Forderung nach Fairness und Gleichheit. Es ist wie, “lasst uns sicherstellen dass jeder genug hat”. Es ist wie, gut, fair genug, Sie wissen schon. Ich meine, man kann dagegen nichts sagen. Aber es gibt eine Antipathie dazwischen und der Realität der unterschiedlichen Produktivität. Wissen Sie, weil die Leute sich in ihrer Produktivität wirklich unterscheiden. Also gut. Also um ihre Frage vollständig zu beantworten, ich denke, dass die aufmüpfige Tendenz der Jugendlichen sowohl mit dem Höhepunkt der Kriminalität, besonders unter Männern und mit Kreativität assoziiert ist. Ja, ich denke das das aktive Gutmenschenphänomen anders ist. Und ich denke, es ist zumindest teilweise mit der Übernahme politischer Macht durch Frauen assoziiert. Und wir wissen nicht wie Frauen sind, wenn sie politische Macht haben, weil sie sie nie hatten. Ich meine, es gab Königinnen, offensichtlich, und diese Sachen. Es gab weibliche Autoritätspersonen und Frauen hatten sehr viel mehr Macht in der Geschichte als die Feministinnen im allgemeinen bereit sind, zuzugeben. Aber das ist eine andere Sache. Wir wissen nicht wie eine wirklich weibliche politische Philosophie sein wird. Aber es könnte sein, insbesondere wenn es nicht gut untersucht wird, und es konzeptionell nicht sehr hoch entwickelt ist, kann es leicht sein, „nun, erstens dafür sorgen, dass alles gleich verteilt wird.“ Nun, gut. Aber Entschuldigung, das Ding wird einfach nicht fliegen.

Zuhörerin: Denken Sie, dass in den Begriffen des Westens und der aktiven Gutmenschen, über die Sie in der letzten Vorlesung gesprochen haben, die Chaos kreieren wenn wenn da keins ist, weil es sonst statisch wäre, denken Sie es würde irgendeine Stichhaltigkeit haben zu sagen, dass in einem Land wie Kanada, in dem es ziemlich geschlechtergerecht zugeht, dass es da irgendeinen Sinn hat zu denken, dass die aktiven Gutmenschen versuchen Chaos zu kreieren obwohl es offensichtlich im großen Stil keins gibt. Wenn da noch immer Probleme sind….
Peterson: Warum tun sie das?
Zuhörerin: Andernfalls wäre es statisch.
Peterson: Nun, ich habe dieses Zitat einmal gelesen, und ich weiß nicht mehr wer’s gesagt hat. Es könnte Robert Heinlein gewesen sein, um es laut zu sagen. Ein Science-Fiction Autor. Das kommt mir in den Sinn, aber wahrscheinlich war er es nicht. Also der Vorschlag war, dass Männer Ideen testen und dass Frauen Männer testen. Und so etwas in der Art. Da ist was dran, wissen Sie. Und nun, es ist offensichtlich eine übermäßige Vereinfachung, aber wir wissen ebenfalls nicht, bis zu welchem Grad Frauen Männer einfach durch schiere Provokation testen. Es ist eine Menge! Weil, wie wenn sie jemanden testen, dann haben sie mit ihm keine kleine Konversation, sie schubsen ihn eine Menge und sagen o. k. ich gehe und fühle dir auf den Zahn und sehe, wo deine Schwachstellen sind. Und es scheint mir, dass in diesem ständigen Protest und der Benutzung von Scham und allem, was mit dieser radikalen Bewegung in Richtung Gleichheit verbunden ist, dass es da eine enorme Menge Provokationen gibt. Und, gut, ich werde dies auch sagen, obwohl ich es nicht sollte. Aber ich glaube dies nicht, aber ich versuche herauszufinden wie es ist. Wissen Sie, ich dachte, es war absolut komisch als “Fifty Shades of Grey – Geheimes Verlangen” herauskam, hey. Ich dachte nur das war so wahnsinnig komisch. Dass zur selben Zeit, zu der es diese massiven politischen Forderungen für radikale Gleichheit gab. Und … sagen wir … im Bezug auf sexuelles Verhalten. Und der am schnellsten sich verkaufende Roman, den die Welt je gesehen hat handelte über  SadoMaso-Domination, nicht wahr. Das ist wie, oh, gut, wir wissen wohin das Unbewusste damit geht, nicht wahr? Und manchmal denke ich, wie … Weil eines der Puzzles die ich wirklich intensiv zu lösen versucht habe ist – d. h. nicht dass ich das glaube, richtig, ich erzähle einfach nur bis wohin die Grenzen meines Denkens gehen – es ist diese verrückte Allianz zwischen den Feministinnen und dem radikalen Islam, die ich einfach nicht begreife. Ich verstehe nicht, warum die Feministen nicht nonstop gegen Saudi-Arabien protestieren. Das ist mir völlig unbegreiflich. Ich verstehe das nicht im mindesten. Und ich wundere mich auch, ich wundere mich im höchsten Maße – und das ist der Freudianer in mir – bedeutet das, gibt es da eine Anziehung, verstehen Sie, entsteht da unter den weiblichen Radikalen eine Anziehung für die totalitäre männliche Dominanz, die wir aus dem Westen vertrieben haben? Und ich meine, das zu denken ist das Erschreckende daran. Aber schließlich, ich bin psychoanalytisch ausgerichtet. Und daher denke ich an Dinge wie diese. Denn, ich kann einfach keinen rationalen Grund sehen. D. h. der einzige rationale Grund ist der, dass nun, der Westen muss zerstört werden. Und daher ist der Feind meines Feindes …. genau … Nein, was ist es …
Zuhörerin: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Das ist der Grund, warum die Islamisten dazu tendieren links zu wählen.
Peterson: Ja, genau. Gut, so könnte es sein. Aber ich werde nicht meinen Verdacht bezüglich dieses unbewussten Ausgleichs erschüttern. Weil während die Forderung nach Gleichheit und die Auslöschung von Männlichkeit sich beschleunigt, wird es ein unbewusstes Verlangen nach genau dem Gegenteil geben, richtig. Je mehr sie nach Gleichheit schreien, je mehr wird ihr Unbewusstes Dominanz bewundern. Und so, gut, d. h. so denkt man, wenn man psychoanalytisch eingestellt ist. Und wissen Sie, ich bin ein großer Bewunderer von Freud. Er wusste sehr viel mehr als den Leuten zu denken lieb ist. Und das ist teilweise der Grund, warum alle ihn noch immer hassen, obwohl es 100 Jahre her ist, dass er richtig tätig war.
Gut, wir sollten aufhören.

Das Argument, bzw. das Phänomen, dass Frauen einerseits von Natur aus eher [in der Familie]diejenigen waren, die verteilt haben, was die Männer produziert (oder herbeigeschafft) haben, und dass die Frauen nun überall in den westlichen/industriellen Überflussgesellschaften in der Politik vordringen, seit diese Überflussgesellschaften geworden sind, fand ich besonders interessant. Tatsächlich kann man  einen Zusammenhang zwischen unqualifizierter Zuwanderung, Staatsverschuldung  durch Sozial- und Konsumausgaben  und der Frauenanteile in  der Politik erkennen. Wir haben, dank reichlich vorhandener billiger Energie und dank der diese nutzenden Technologie, so viel zu verteilen, dass das Produzieren scheinbar an Wert verloren hat, und dass man sich auf das Verteilen konzentrieren konnte.

Auch ist es so, dass das reichliche Vorhandensein billiger Energie dank entsprechender Technologie Frauen in vielen Bereichen konkurrenzfähig gemacht hat.  In anderen Bereichen, in denen sie es eindeutig nicht sind, kann man sich dank des Überflusses der Gesamtgesellschaft Frauenquoten, Gleichstellungsbeauftragte und alles was dazu gehört eine Pseudokonkurrenzfähigkeit leisten, weil die damit verbundenen Effizienz- und Leistungsverluste verkraftbar sind.

Die Frage ist, was dann wohl passiert, wenn es immer weniger und dann irgendwann fast nichts mehr zu verteilen gibt.

Ein Grund für den Sieg Donald Trumps in den USA war auch, dass 53 % der weißen Frauen für ihn und nicht für die zur Wahl stehende Hillary Clinton oder die Grüne Kandidatin Jill Stein gestimmt haben. Der wichtigste Hintergrund von Trumps Wahl aber war das Elend, die Armut und die Hoffnungslosigkeit in “Fly over America“. D.h., Donald Trump hat vor allem dort gewonnen, wo nicht mehr genug zu verteilen ist und wo es spürbar an der Fähigkeit zur Produktion mangelt.

Das allgemeine Ende der Frauen in der Politik und überhaupt in Führungspositionen, aber auch das Ende der Gleichberechtigung kann man daher erwarten, wenn die Verfügbarkeit billiger fossiler Energie nachlässt und nicht mehr durch neue Technik ausgeglichen werden kann. Für alle auf Emanzipation und Gleichberechtigung bedachte Frauen wird daher alles davon abhängen, dass rechtzeitig nahezu unendliche Atomenergiequellen erschlossen werden können,  wie Bill Gates das vorhat ( Bill Gates, Vaclav Smil und mehr ).  Eigentlich hätten die Damen in der deutschen und europäischen Politik daher alles daran setzen müssen, die gescheitesten und am besten ausgebildeten Männer der Welt anzulocken und diese maximal zu motivieren.  Stattdessen haben die…. nun Thilo Sarrazin hat es ja beschrieben und versucht den Kurs zu ändern, aber die Kanzlerin fand das “nicht hilfreich”. Nur, was ist, wenn die Damen unbewusst mutwillig gar nicht wollen, dass die Überflussgesellschaft und die technische Genialität der weißen Männer, die ihnen, den Frauen, so viel Rechte und Möglichkeiten gegeben haben,  weiter besteht. Dann fluten sie das Land mit einer Kultur und mit Männern aus Völkern, die zwar stark und gewalttätig, aber in Sachen Technik und Wissenschaft im Durchschnitt zuverlässig unfähig sind.  Europas Untergang als Folge unbewusster Wünsche seiner Damenwelt? Oder aus purer Langeweile und Freude am Chaos?

Als permanent oben stehend wurde ein Kommentar von Karen Straughan markiert. Von Frau Straughan hatte ich schon deren Femokalypse übersetzt. Ich übersetze hier im Folgenden auch ihren Kommentar zu Prof. Jordan Peterson’s Ausführungen:

TL;DR: Feminismus im Westen ist ein gigantischer, gesellschaftsweiter “Shit test” , den die Männer des Westens wieder und wieder kollektiv nicht bestanden haben.
Für jene, die mit der Sprache der Verführungskunst nicht vertraut sind, ein “Shit Test” lässt sich wie folgt :
umschreiben:

Eine erfundene Beschwerde, die eine Frau benutzt, um die Courage, Kompetenz und das Selbstvertrauen ihres Partners zu testen. Es ist eine vorsätzliche Provokation, die von dem indirekten und unbewussten Verlangen begleitet ist, dass der Mann mit der Faust auf den Tisch haut, vernünftige Grenzen setzt und demonstriert, dass er sich nicht durch drangsalieren, drängen, beschämen oder durch Schuldgefühle unterwerfen lässt. Der Sinn ist, ihr zu bestätigen, dass er fähig ist das zu tun, was getan werden muss, um sie und ihre Kinder zu versorgen und zu beschützen. Der unbewusste Denkprozess ist, „wenn er mit mir nicht fertig wird, wie soll er dann mit den Höhlenmenschen weiter unten im Tal fertig werden, die uns die ganze Nacht mit ihren Motorräder nerven, geschweige denn ein Mammut erlegen oder einen Säbelzahntiger abwehren?“

Nach der Sprache der Verführungskunst ist das Schlimmste, was ein Mann tun kann, wenn seine Frau ihn in diesem Sinne testet, anzunehmen, dass ihre Klage echt ist und ihr nachzugeben. Entgegen ihrer scheinbaren Forderung, dass er sich ihr unterwirft, wird sie, wenn er es tut, allen Respekt vor ihm verlieren und sie wird glauben, dass sie mit einem Mann zusammen ist, der ihrer nicht wert ist, was sie wiederum wütend und verärgert ihm gegenüber macht. Sie wird dann die Tests steigern, jede Klage wird mehr und mehr unverschämt und irrational in dem verzweifelten Versuch, ihn schließlich dazu zu bringen, eine Linie zu ziehen und zu sagen, „bis hierhin und nicht weiter.“

Ich muss zugeben, wie ich es in der Vergangenheit getan habe, dass in den letzten 50 Jahre die Feministen im Westen genau diesem Muster folgten.

Zum Thema “Shittest” finden sich auch deutsche Webseiten, wie z.B.

Es gibt noch viel mehr. Einfach mal mit “shit test” suchen.

Kelberg, den 5. August 2017

Christoph Becker

 

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Grete
Grete
6. August 2017 22:42

Hallo Christoph,

In Zukunft werden die jungen Menschen aufgrund fehlender emtionaler und sozialer Kompetenz nicht einmal mehr den Shittest bestehen:-)

Micheal Winterhoff – Helikoptereltern
https://www.youtube.com/watch?v=qxUUNV8lTYI
Er beschreibt wie in den letzten 20 Jahren die Kinder in Ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung auf dem Niveau von 1,5 Jahren (!!!!!!!!!!!) stehenbleiben – hauptsächlich dadurch dass die Eltern im heutigen Lebensumfeld kein Ruhepol in sich seien und deshalb nicht mehr intuitiv reagieren können. Diese Eltern gehen dann ein Symbiose (Partnerschaft) mit ihren Kinder ein – mit der Folge dass die Kinder nicht oder nur teilweise lebenstüchtig sind.
Er schildert in seinen Vorträgen dass mittlerweile weit über die Hälfte aller Schüler davon betroffen sind.
Und dass die Mehrzahl der Firmen keine ausbildungsreife Kinder mehr finden. Sehe ich jetzt schon in meinen Unternehmen.

Ein weitere Punkt ist dass heute Kinder in Kindergärten und Schulen als Persönlichkeiten behandelt werden, die sich ausleben sollen. Es gibt zu viele Angebote aber kein Mensch der die Kinder richtig anleitet. Dabei vergisst man aber dass die Kinder erst zur Persönlichkeit heranreifen müssen und zwar nur durch an die Hand nehmen und üben, üben, üben. Manfred Spitzer sagt das ja auch.
Wenn das noch eine oder zwei Dekaden so weiter geht haben wir selbst in unser eigenen Bevölkerung nur noch wenige junge Menschen, die die für funktionierende Gesellschaften notwendige soziale und emotionale Kompetenz entwickelt haben .

Ich verstehe nicht wie die Verantwortlichen dies soweit kommen lassen haben. Laufen die alle mir Scheuklappen rum?
Oder passiert das mit voller Absicht? Erziehung zum Zombiemenschen war gewünscht?

Einfach erschreckend!!!

Nero
Nero
8. August 2017 20:02

Und dass die Mehrzahl der Firmen keine ausbildungsreife Kinder mehr finden. Sehe ich jetzt schon in meinen Unternehmen.

Ist das jetzt ein Shit-Test?

Die mangelnde Ausbildungsreife ist ein Spiegelbild der Gesellschaft zu dem insbesondere die Wirtschaft gehört.
Also nur die Wirtschaft, den Deutschland ist darauf reduziert.
Und eben jene Wirtschaft die nur am Jammern ist und sich von den Früchten verantwortungsvoller Familien ernährt hat, ist jetzt Ihrer Meinung nach das Opfer? Und klar, die Ausbilder sind es natürlich nie. Lehrer, Meister, Professoren… alle Top wie immer…
Was wir erleben ist das Ergebnis eines Prozesses der weit vor den jetzt gescholtenen Kindern begann.

Ich kenne das berühmte Buch von Micheal Winterhoff.
Alles schön und gut, aber eines haben nur wenige auf dem Schirm:

Jugendliche und Kinder haben heutzutage eine wesentlich massivere und gefährlichere Konkurrenz. In allen Bereichen.
Auf wirtschaftlicher Ebene, Globalisierung, Internet, Industrie 4.0, Technologisierung der Gesellschaft, Ressourcenknappheit usw.
INSBESONDERE aber im täglichen Leben. Deutschland ist eine Spannungsgesellschaft von Multi-Kulti, Denk- und Redeverboten und dem alltäglichen Konkurrenzkampf von Menschen. Es gibt keine freien Plätze mehr.

All das, hat die Generation davor nicht aushalten müssen.

Dazu kommt die niedrige Geburtenrate. Ein Kind muss alles können. Scheitern nicht erlaubt. Dahinter verbirgt sich natürlich das Wissen der Eltern, dass das Kind nur so den Konkurrenzkampf bestehen kann.
Viele Jungs, wenige Mädchen… da muss Mann schon was bieten. Diversity, Frauenquote und generelle Bevorzugung von selbsternannten Minderheiten machen das Leben gefährlich.
Gefahr heißt: prekär Beschäftigt, schlechte Lebensperspektiven => unattraktiv für das weibliche Geschlecht => Einsam leben.
Keine schöne Aussicht. Das fühlen die Eltern instinktiv und wollen ihre kleine Brut (mehr als 2 sind es sowieso meist nicht) beschützen.
Der jammernden Wirtschaft ist das gerade recht. Jeder gegen jeden, Hyperwettbewerb.

Helikoptereltern sind ein Phänomen für Jungs.
Bei Mädchen war das schon immer so. Nannte sich anders:
beschützen. Und unter diesem Schutz machen Frauen heute Karriere, befürworten massig Migration, verschlechtern unsere gesamte Lebenssituation und beschweren sich dann wenn Eltern Jungs unterstützen die den Karren wieder aus dem Dreck holen.

brallo
brallo
9. August 2017 22:17
Reply to  Nero

Super Analyse, meine vollste Zustimmung.