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Einfluss von Frauen auf die Teamleistung

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In rein weiblichen und in gemischtgeschlechtlichen Teams hängt die Teamleistung von der gegenseitigen Sympathie ab. Reine Männerteams erzielen dagegen unabhängig von der gegenseitigen Sympathie hohe Leistungen.  Das war das Ergebnis einer im Juni 2017 erschienen Studie des Ifo-Institutes München.

Diesen Blogartikel hatte ich zunächst zwei Wochen zurückgehalten, aber Artikel wie  Google – Entlassen wegen kritischen Denkens [2] in der Jungen Freiheit vom 9. August 2017, über die Entlassung eines Google-Mitarbeiters wegen kritischer Äusserungen zum Thema Frauen haben mich bewogen, ihn noch einmal etwas zu überarbeiten und dann doch zu veröffentlichen.  Ebenfalls zur Veröffentlichung beitgetragen hat das Urteil des Bundesfinanzgerichtshofes, wonach Vereine ihre Gemeinnützigkeit verlieren, wenn sie keine Frauen aufnehmen: FAZ vom 2. August 2017,  Wegen Ausschluss von Frauen – Freimaurerloge nicht gemeinnützig [3].

Link auf die Studie:

I (Don’t) Like You! But Who Cares? Gender Differences in Same Sex and Mixed Sex  Teams [4] von  Leonie Gerhards, Michael Kosfeld.

Für die Funktion und Leistungsfähigkeit von Unternehmen, von Streitkräften und sogar von Parlamenten und Regierungen kann dieser Effekt vor allem in Zeiten schrumpfender Ressourcen und wachsender Konkurrenz wichtig sein.

Ist das Ergebnis der oben erwähnten Studie plausibel? Macht es vor dem Hintergrund der Evolution Sinn?

Als evolutionären Hintergrund kann man sich  vorstellen, dass Dörfer oder Stämme, deren Männerteams bei der Jagd und auf Kriegszügen einen klaren Vorteil hatten, wenn  das öffentliche Gut, in Form des gemeinsamer Jagd- oder Kriegszieles von der gegenseitigen Sympathie der Gruppenmitglieder untereinander unabhängig war. Vor allem im Krieg konnte und kann kann das Überleben der gesamten Gruppe von diesem Detail abhängen. Bei dieser These ist allerdings noch ein weiterer Faktor stillschweigend einbezogen, nämlich die ethnische und kulturelle Homogenität der Männer.  Ein Faktor übrigens, dessen Beachtung einer der Gründe für den Erfolg der deutschen Wehrmacht war, wie Martin van Creveld in seinem Buch Kampfkraft erläutert, das ich in Von der Wehrmacht [5] lernen vorgestellt hatte. Die Wehrmacht hatte im Gegensatz etwa zu den Streitkräften der USA versucht, die Einheiten möglichst mit Soldaten aus jeweils einer Region aufzustellen.  Gründe dafür, warum die Kampfkraft Truppen, aber auch die Effizienz von Unternehnmen oft höher ist, wenn die zugehörigen Personen der gleichen Kultur und Ethnie angehören, gibt es verschiedene. Beispiele gibt es aus dem Bereich des organisierten Verbrechens aber auch aus bestimmten Bereichen des Handels, in denen gegenseitiges Vertrauen besonders wichtig ist.  Diese Effizienzvorteile ethnische und/oder kulturell homogener Gruppen  überlagen sich jedenfalls mit dem hier nun interessierteren Phänomens der Auswirkung von Frauen auf die Gruppenleistung, wenn diese Frauen Gruppenmitglieder sind.  Dass Frauen als Mütter, Ehefrauen und Geliebte sich in sehr hohem Maße auf die Leistungsfähigkeit und vor allem auch auf die tatsächliche Leistung von einzelnen Männern und auch von Männergruppen auswirken, ist noch ein anderer komplizierender Effekt, den ich hier der aber der Vollständigkeit halber ebenfalls zu bedenken gebe. Ein weiterer, extrem wichtiger Faktor für die Leistungsfähigkeit von Menschen einer Kultur oder Gesellschaft, ist die Verfügbarkeit von Energie und da heute insbesondere von fossilen Energieträgern.

Doch zurück zu der Studie, um die es hier geht, bzw. zu dem Phänomen, dass durch die Anwesenheit von Frauen die Teamleistung  von der gegenseitigen Symphatie abhängig wird. Warum hat die Evolution diesen Effekt zugelassen?

Für Frauen hat die Evolution vorrangig völlig andere Anforderungen als für Männer mit sich gebracht, wie der kanadische Psychologe Jordan Peterson [6] sehr gut in verschiedenen Vorlesungen und Interviews erklärt. Einige interessante Youtubelinks zu Jordan Peterson:

Die für das Überleben von Menschengruppen wichtigste Anforderungen an die Frauen ergibt sich, Jordan Peterson (und dem gesunden Menschenverstand) zur Folge, aus den biologischen und psychologischen Anforderungen, die das relativ große menschliche Gehirn bei der Geburt und bei der Entwicklung mit sich bringt:

Zunächst ist da das Problem, dass ein Wettlauf zwischen Beckenkonstruktion und der Kopfgröße der Babies bei der Geburt stattgefunden hat1 [10]. Mich erinnert das an eine Anatomievorlesung, wo der Professor meinte, dass die Menschheit aussterben könnte, weil die Köpfe der Babys gerade nicht mehr durch den Geburtskanal passen.  Tatsächlich arbeitet die Natur hier mit verschiedenen Tricks, um auch noch das letzte Bischen Kopfgrößenzunahmen ermöglichen zu können. In der Realität heißt das, dass sehr viele Frauen im Verlauf der Evolution elend bei der Geburt gestorben sind, weil ihr Geburtskanal zu eng war. Das entscheidendsten Auswahlmerkmal der Natur für Frauen dürfte daher zunächst die Form und Breite des Beckens gewesen sein. Je größer der Babykopf, der durch passt, desto besser.

Das ist aber noch lange nicht alles. Das Baby ist bei Menschen, anders als bei Tieren, Monate lang völlig hilflos und es erfordert die volle Zuwendung und Pflege durch die Mutter.  Das Baby schreit einfach, wenn ihm etwas nicht passt oder wenn es Hunger hat. Es nimmt keine Rücksicht auf seine Umgebung und es hat kein Verständnis dafür, dass seine Eltern müde, erschöpft oder anderweitig interessiert sein könnten.  Die Mutter muss das Baby nicht nur stillen, sondern immer Verständnis und Geduld für es aufbringen und ihm ganz sicher nicht böse sein.  Mütter, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, hat die Natur im Laufe der Evolution immer wieder aussortiert, weil deren Babys gestorben sind oder sich schlechter entwickelt haben.

Alleine bis zu diesem Punkt kann man bereits annehmen, dass die Evolution bei Frauen eine Spezialisierung und Auswahl realisiert hat, bei der vieles andere zweitrangig war.

Die nächste Anforderung der Evolution an die Biologie und Psychologie von Frauen dürften Hungersnöte gewesen sein. Ein kleinerer, mit weniger Energie auskommender Körperbau war bei Nahrungsmangel sicher ein Vorteil für das Überleben der Frauen und auch für das ihrer Kinder. Man kann das alles noch viel weiter spinnen. Deutlich sollte aber sein, dass wir es bei Männern und Frauen mit Spezialisierungen zu tun haben UND, dass diese Spezialisierungen auch Nachteile hatten und haben.

In Zeiten des Überflusses, des Friedens und der Verfügbarkeit moderner Medizin sind viele dieser Vorteile und Nachteile mehr oder weniger unwichtig. Eine Frau kann z.B. dank moderner Technik und billiger Energie problemlos auch schweren Maschinen bedienen, wenn man die Steuerungen entsprechend auslegt. Wenn schwere Arbeit dank billiger Energie besser von Maschinen erledigt wird, kann eine Gesellschaft es sich leisten, dass Männer sich um Kinder oder Hausarbeit kümmern.  Ein Militär in Friedenszeiten kann sich problemlos Soldatinnen leisten und damit sogar sonst nötige, höhere Bezahlung sparen. Dass das Nachteile haben könnte, merkt man erst, wenn es zu einem richtigen Krieg kommt. Ebenso können sich Unternehmen und Parteien in guten Zeiten “Quotenfrauen” leisten und sogar davon profitieren, indem sie vielleicht mehr Wählerstimmen oder Kunden gewinnen.

Aber was ist, wenn die Zeiten schlechter werden?

Was ist, wenn wirklich ein Krieg kommt, in dem technisch ebenbürtige oder sogar besser bewaffnete, zahlenmäßig vielleicht sogar überlegene Streitkräfte angreifen, die nur aus Männern bestehen und nur von Männern geführt werden?

Was ist, wenn Unternehmen und Staaten mit einer mächtigen Konkurrenz konfrontiert werden, während und weil die Ressourcen knapp werden?

Und mit Blick auf das Urteil des Bundesfinanzgerichtshofes: Was ist, wenn Männer sich aus Vereinen und ehrenamtlichen Tätigkeiten zurückziehen oder sich gar nicht erst für diese interessieren, weil sie die Mitarbeit in gemichtgeschlechtlichen Gruppen und Vereinen einfach ablehnen? Wenn Vereine überhaupt einen gemeinnützigen Wert haben, dann kann und wird das Urteil des Bundesfinanzgerichtshofes den gemeinnützigen Gesamtwert aller Vereine zwangsläufig reduzieren, was nicht im Sinne der Allgemeinheit sein kann.

Ebenso werden Frauenquoten zwangsläufig die Leistungsfähigkeit und damit auch die Überlebensfähigkeit der Gesellschaft verschlechtern. So lange die Gesellschaft reich genug ist und genug Energie hat, um sich diesen Luxus leisten zu können, ist das vielleicht akzeptabel. Aber ist unsere Gesellschaft wirklich noch so reich? Ich kenne z.B. verschiedene Frauen in Elternzeit, die gerne mehr Geld und vielleicht sogar noch eine längere Elternzeit  hätten und die ganz sicher nie von irgendwelchen Frauenquoten profitieren werden. So reich wie viele denken ist unsere Gesellschaft längst nicht mehr, wenn man genauer hinsieht.

Das letzte Wort überlasse ich hier, Karen Straughan mit dem von mir ins Deutsche übersetzten kleinen Vortrag Femocalypse [11].

Kelberg, den 9. August 2017

Christoph Becker


  1. Per Kaiserschnitt wurde dieser Wettlauf unterbrochen. Er wird aber wieder fortgesetzt werden wenn die medizinische Versorgung schlechter wird   [12]

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