Grenzen der Windkraftnutzung enger als angenommen

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Auf der der Internetseite der Max-Planck-Gesellschaft erschien am  28. August 2015 ein Artikel, in dem darauf hingewiesen wird, dass Windkraftanlagen den Wind schwächen und das Klima beeinflussen können. Der Wirkungsgrad der Windkraftanlagen sinkt, wenn deren insgesamt installierte Leistung und Dichte zu groß wird. Die in Deutschland nutzbare Windenergie ist damit geringer, weniger wirtschaftlich  und weniger umweltfreundlich als gemeinhin angenommen.Titel und Verlinkung des Artikels:  Turbinen schwächen die Windenergie

Große Windparks mit einer hohen Dichte installierter Leistung bremsen den Wind und erzeugen weniger Strom als bisher angenommen.

Wie der Artikel erklärt, sind die in Deutschland vom Bundesumweltamt angenommene, maximal installierte Windenergieleistung viel zu hoch angesetzt.

Der Grund ist, dass Windkraftanlagen den Wind bremsen und dass die Luft dahinter verwirbelt wird.  Dem Wind wird schließlich Energie entzogen, die dann anderen später im Windstrom stehenden Windturbinen nicht mehr zur Verfügung steht. Außerdem ist zu erwarten, dass durch das Abbremsen des Windes und durch die Verwirbelung der Luft auch das Klima beeinflusst wird.

In der Tat war es wieder einmal sehr naiv anzunehmen, man könnte einem natürlichen System wie dem Wind riesige Mengen Energie entziehen, ohne dass sich das irgendwie auf die Umwelt auswirken würde. Wie sich das Abbremsen des Windes und die Verwirbelung der Luft durch die geplante, sehr große Anzahl installierter Windkraftwerke auf das Klima auswirkt, ist offenbar noch nicht bekannt. Sicher ist aber, dass der energetische Wirkungsgrad und damit auch der Nutzen und der ökologische Fußabdruck der Windkraftwerke von einem bestimmten Punkt an mit zunehmender installierter Leistung schlechter werden.

Kelberg, den 11. Oktober 2016

Christoph Becker

 

 

 

 

 

 

 

Ausserdem

Die Forscher arbeiteten mit einem komplexen Simulationsmodell, das häufig in der Wettervorhersage benutzt wird, und berücksichtigten in den Rechnungen erstmals Windparks und deren Auswirkungen auf den Wind. „Wenn wir nur ein paar Windturbinen berücksichtigen, finden wir, was wir erwarten: mehr Turbinen erzeugen mehr Strom“, erklärt Lee Miller, Erstautor und Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Biogeochemie. „Sobald wir sehr viel mehr Turbinen einführen, zeigt sich aber, dass die Windgeschwindigkeit zunehmend reduziert wird und jede Turbine weniger Energie erzeugt.”

 

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